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Nr. 297. 18. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Freitag, 20. Dezember 1901.

Wieder ein Spitzel entlarvt.

In polizeilichen Kreisen giebt man sich fortgesetzt die größte Mühe, hinter die Geheimnisse zu kommen, die man bei der Socialdemokratie vermutet. Dabei haben aber die eifrigen Beamten der wißbegierigen Polizei zumeist das Bech, von unsren Genossen erkannt zu werden, ehe es ihnen gelungen ist, hinter die schwarzen Geheimnisse der rothen Revolutionäre zu kommen, und so muß der Spizel, dem sein sauberes Handwerk vereitelt ist. mit langer Nase abziehen. Der türzlich von uns mitgeteilten Spitzel­geschichte aus dem vierten Wahlkreise tönnen wir heute ein ähnliches Vorkommnis hinzufügen, welches sich im fünften Wahl­treise abspielte, und das wegen seines ergözlichen Verlaufs das Interesse unsrer Leser verdient.

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vereins betrachtet werden und wird aus dem Verein aus­geschlossen."

Das Wahlkomitee hatte sofortigen Ausschluß beantragt; dieser Antrag wurde gegen eine starke Minorität abgelehnt.

Die Vertrauensleute des Wahlkreises Bochum   verhan delten im Auftroge der legten Kreisfonferenz über die Reichstage­Kandidatur. Sie einigten sich dahin, bei den Genossen Peter Me is, Böm elburg und Lehmann Dortmund, dem bisherigen Kan­didaten, anzufragen, ob sie zur Annahme einer Kandidatur ge­neigt seien.

Unsolide Konkurrenz. Der Verband der Graveure und Cise­leure hat es seit langem übel bemerkt, daß von den in der Reichs­druckerei beschäftigten Graveuren einige nach Feierabend noch für andere Geschäfte Arbeiten zu Hause anfertigen. Diese Arbeiten werden natürlich schlecht bezahlt, und die Arbeiter solcher Firma, von denen diese Leute Aufträge erlangen, leiden unter einem fort­dieser Leute im Hinblick auf die gegenwärtige Arbeitslosigkeit; währenden Lohndruck. Besonders verwerflich ist das Treiben denn man kann wohl annehmen, daß in der Reichsdruckerei die Graveure so entlohnt werden, daß sie nicht gezwungen sind, nach Feierabend ihren Kollegen die Arbeit fortzunehmen und so dazu bei­Was ist ein Hansbefizer? Diese Frage wurde vom Stadt- tragen, daß die Zahl der Arbeitslosen in ihrem Berufe noch vermehrt verordneten Kollegium in Eberswalde   in etwas eigentüm- wird. Von diesem Gesichtspunkt ausgehend hatte der Verband der Es hat die Wahl eines Hausbesizers Graveure und Ciseleure sich an die Reichsdruckerei mit der licher Weise entschieden. für ungültig erklärt, weil sein Neubau noch nicht vollständig Bitte gewandt, diesem Unfug entgegenzutreten. Die Direttion beziehbar ist. Der Mann ist unbestrittener vollgültiger Besizer des der Reichsdruckerei hat darauf geantwortet, daß sie keinen Hauses, aber weil noch keine Leute drin wohnen( einige unbedeutende Anlaß habe, dem Graveur R. B. in Bezug auf Innenarbeiten, Anstreichen 2c., sind noch zu machen), deswegen ist er die Ausnüzung feiner freien Zeit über nicht als Besitzer eines Hauses angesehen worden. Arbeitsordnung hinausgehende Verpflichtungen ist einer von den nengewählten vier Socialdemokraten. Der auf diese seltsame Weise hinausbugsierte Stadtverordnete aufzuerlegen.

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den Gemeinderat gewählt.

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kadut Achtung, Schraubendreher!

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Der Streit bei der Firma Stelzner dauert fort. Die Firma hat bis jetzt in Berlin   keine Erfaßträfte gefunden und sucht deshalb durch Inserate in auswärtigen Blättern Schraubendreher von aus: wärts nach Verlin zu ziehen. Wir ersuchen deshalb alle arbeiterfreundlichen Blätter um Nach­druck der obigen Zeilen. Deutscher   Metallarbeiter Verband. Ortsverwaltung Berlin  . Deutsches Reich  .

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Aus Industrie und Handel. Der Scherennagler Verein in Solingen   sprach den Der Handelsminister erließ gestern eine Verfügung, durch welche die Errichtung einer Handelskammer für Berlin   und seine Schleifern seine Sympathie aus und wählte eine Kommission, welche Vororte mit 36 Mitgliedern vom 1. April 1902 ab genehmigt wird. über die Unterstützung der durch die Bewegung in Mitleidenschaft verzeichnet einen Verlust von 17 542 249 M. Bei einem Aktien­Der Bericht der Liquidatoren der Dresdner   Kreditanstalt gezogenen Scherennagler beraten und geeignete Vorschläge machen soll. Die Hamburger Petroleumkutscher haben nach dem Corre tapital von 20 Millionen ist somit noch auf einen Attienüberschuß von spondenzblatt" der Generalfommission mit den sie beschäftigenden 457 751 W. zu rechnen. Von den Debitoren, die in Höhe von Firmen einen auf Jahresfrist geltenden Tarifvertrag abgeschlossen. 22 236 711 M. zu Buch standen, mußten allein 10 171 108 M. ge- Der Vertrag, welcher 12 Paragraphen umfaßt, regelt die Wohn- und strichen werden. Desgleichen mußte das Effektenconto eine Herab- Arbeitsbedingungen. Er seyt fest, daß irgendwelche Strafen nicht fegung von 7 Millionen und das Giroconto um Millionen mehr gefordert werden dürfen, schließt die Kautionsstellung aus und erfahren. Somit werden die Gläubiger voll befriedigt werden seyt Normen für Lohn, Epesen und Provision an. Wenn der Vertrag können, während die Aktionäre nur mit einem sehr geringen in der vereinbarten Frist nicht gekündigt wird, behält er stillschweigend Brozentsatz abgefunden werden, der sich schließlich bei günstiger Ab- auf ein weiteres Jahr Gültigkeit. wicklung der Geschäfte noch um einiges erhöht. Ueber die Geschäfts­verbindungen der Bank und die geltend gemachten Regreßansprüche sagt der Bericht folgendes:

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Im Juli dieses Jahres ließ sich ein Mann unter dem Namen Karl Schneider als Mitglied in den socialdemokratischen Verein für den fünften Berliner   Reichstagswahlkreis aufnehmen. Karl Schneider wollte aber nicht mir ein unbekanntes Dasein in den Mitgliederlisten des Vereins führen, sondern es verlangte ihn sehn füchtig, persönliche Beziehungen mit bekannten Partei­Der Entscheid macht den Eindruck, als ob die Direktion sich von genossen des Wahlkreises anzuknüpfen. In dieser Absicht näherte er Für ungültig erklärt wurde auch die Wahl d 3 Genossen halten will. Ein Standpunkt, der viel Sympathisches hat, von dem jeder Bevormundung der Arbeiter außerhalb des Betriebes fern­fich zunächst unserm alten Genossen Jakob Reul. Karl Schneider Linde in Königsberg  , der als Hausbefizer ins dortige Stadt- wir aber nur wünschen, daß er allgemein befolgt würde; denn wir machte in Reuls Cigarrenladen hin und wieder kleine Einkäufe. Mit verordneten- Kollegium gewählt war. Linde hatte am Tage der wissen, daß in politischen Dingen die Direktion anders denkt und Vorliebe tam er am Sonnabendabend, wo zahlreiche Arbeiter und Wahl den Besigtitel noch nicht in Händen. Wenn er als Besizer Barteigenossen im Reulschen Geschäft ihren Bedarf einkauften. bereits eingetragen war, dann wird man ihn wohl dennoch als Be- auch anders handelt. Karl Schneider beteiligte fich an den Gesprächen, die bei dieser sizer anerkennen müssen. Gelegenheiten gepflogen wurden. Er verstand es, sich als biederer Gemeindewahlen. In den sächsischen Gemeinden Olbernhau  , Arbeiter und überzeugter Parteigenosse aufzuspielen, und da er ein bescheidenes und gesetztes Wesen zur Schau trug, so hegte nie- eich und Stünz wurden socialdemokratische Kandidaten in mand den geringsten Argwohn gegen diesen Genossen". So fan: Karl Schneider nach und nach in engeren persönlichen Verkehr mit Polizeiliches, Gerichtliches usw. dem Genossen Reul, den er auch öfter auf seinen Geschäftsgängen Konfisciert wurde auch in Magdeburg   der ganze Vorrat begleitete. Hier zeigte der neue Freund" eine für Neul recht der aus der Buchhandlung Vorwärts bezogenen Weihnachtszeitung. schäzenswerte Eigenschaft. Beim Besuch der Restaurateurkundschaft muß natürlich mancher Schoppen vertilgt werden, und Karl Schneider erwies fich als ein trintfester Mann, dessen Durst immer noch vor­hielt, wenn Reuls Leistungsfähigkeit bereits erschöpft war. Aber nicht genug damit. Auch den Partei Arbeiten widmete sich Karl Schneider mit großem Eifer. Er war zur Stelle, als die Genossen des fünften Streises ein Flugblatt zur Agitation für die Stadtverordneten Wahlen verbreiteten. Im Schweiße seines Angesichts lief er mit seinem Packen Flug blätter Trepp auf, Trepp ab, Hans ab, Hans bei Haus. Steine Dachstube war zu entlegen, keine Kellerwohnung zu versteckt, als daß Karl Schneider sie nicht aufgefunden und dort sein Flugblatt ab­gegeben hätte. Ja, er ließ es sich nicht verdrießen, Wohnungen, wo er vergebens angeklopft hatte, später noch ein zweites Mal aufzu­fuchen, bis er feine Parteipflicht" erfüllt hatte. Mehr noch. Als seine Tour beendet war, da übernahm er, weil es gerade an Arbeitskräften mangelte, aus freien Stücken eine zweite Tour, die er schweißtriefend erledigte. Kein Wunder, daß man fich der Arbeitskraft eines so eifrigen Genossen" auch ferner Arbeiter einmütig wieder die Arbeit aufgenommen. Wenn die Werft Auf der Kochschen Werft in Lübeck   haben am Mittwoch die Eines Abends lag Karl Schneider in Gemeinschaft mit andren leitung also etwa durch ihr geradezu unbegreifliches Verfahren einen Es zeigte sich sehr bald, daß fast alle dem Concern der Kredit- Ausstand hatte provozieren wollen, so ist ihr dies mißglückt. Ueber Bartcigenossen in einem Parteilokal eifrig der Convertierung von anstalt und der Elektricitätswerke Summer u. Co. angehörigen eine etwaige Maßregelung von einzelnen ist bisher nichts bekannt Stimmzetteln zur Stadtverordneten- Wahl ob. Als er bei der besten Unternehmungen durch die Auflösung der Kreditanstalt, ihrer Kredit- geworden. Arbeit war, betrat unser Parteigenosse St Lose aus dem sechsten Die Werftleitung wird numnehr, dem Verlangen der Wahlkreise das Lotal, und dieser glaubte auf den ersten Blick in geberin, in arge Bedrängnis gerieten. Die Wechselwirkung dieser von den Arbeitern gewählten Kommission entsprechend, die Wahl des Verhältnisse auf die Liquidationsmasse der Kreditanstalt konnte nicht Arbeiterausschusses vornehmen lassen. Karl Schneider einen alten Betannten vom Alexanderplatz   ausbleiben. Denn lettere besaß teils als Eigentümerin, teils als zu erkennen. Klose setzte den Genossen Reul von seiner Entdeckung Pfandgläubigerin in hohen Nominalbeträgen die Schuldverschreibungen Die Gewerkschaftsbewegung in Mecklenburg   hat unter den in Kenntnis, da er aber seiner Sache nicht ganz sicher war, so ver- und Aktien der durch sie in Notstand geratenen Unternehmungen: vormärzlichen Zuständen im Öbotritenlande schwer zu leiden. Als einbarte man, dem Genossen Eugen Ernst   Gelegenheit zur mehrfach war sie sogar im Besige sämtlicher Aktien derselben. Um am Sonntag in einer allgemeinen Holzarbeiterversammlung zu Rekognition des eifrigen Barteigenossen" zu geben. diese Bestände durch Konkurseröffnung oder Liquidation nicht Rostock   ein Redner, der die Verkürzung der Arbeitszeit behandelte, 2ie verabredet, saß Start Schneider eines Abends im Kreise von Parteigenossen, als Eugen Ernst   eintrat, der in dem arbeits- ganz oder doch nahezu wertlos werden zu lassen, war die Kredit- sich über die hereingebrochene wirtschaftliche Krise erging, erklärte anstalt genötigt, dieselben zu sehr niedrigen Preisen aus der Hand der anwesende Polizeibeamte die Versammlung für eine politische" freudigen Genossen" sofort einen Kriminalbeamten erkannte, Es wird Zeit, daß der Reichstag   einmal der ihn vor Jahren observiert hatte, und der auch bei einer Hans- geben, oder die Hand zu Sanierungen zu bieten und namhafte und löste sie auf. Es rächte sich hier schwer das Gebaren dieser Versammlungsfreiheit" so zu Leibe rückt, wie dem Ver­er Buzahlungen zu machen. suchung in Leitung des bekannten Wachtmeisters Diener mitgewirkt Gründungen der der Schrinnerschen Druckerei unter der der Verwaltung der Kreditanstalt, welche namentlich den zahlreichen bindungsverbot. Elettricitätswerte Summer Die Ban- Arbeiter von Ahrensberg   in Medlenburg hatte. Was machen Sie denn hier?" redete Ernst den er große Stredite einräumte und Bürgschaften für sie übernahm, sind in eine Lohnbewegung eingetreten. Sie fordern in einem tappten Spitzel an. Na, ich helfe hier.""" Sie helfen ohne eine andre Sicherheit, als gegen Hinterlegung der eignen Werte Schreiben an die Meister eine Lohnerhöhung von 45 auf 50 Pf. bei der Parteiarbeit? Kennen Sie mich nicht? Als wir uns kennen lernten, da waren Sie doch mit dem Wacht dieser Unternehmungen. Der hiernach die frühere Verwaltung der pro Stunde und Beginn der Arbeitszeit um 61/2 Uhr anstatt wie Kreditanstalt treffende Vorwurf leichtsinniger Kredit- bisher um 6 Uhr. meister Diener zusammen." Karl Schneider stutte, gewährung bildet die hanpsächlichste Grundlage für die gegen Teugnete und behauptete, ein ehren werter Arbeiter und Partei- Sie frühere Direktion und den früheren Aufsichtsrat von den Liqui- handelte dieser Tage das Landgericht in Dresden   gegen den Gürtler Wegen angeblich begangener schwerer Streifexceffe ver: genosse zu sein. Das Lengnen half ihm nichts. Eugen Ernst   war datoren geltend zu machenden Ersatzansprüche. Der Mobiliar- und Karl Hugo Beyer. seiner Sache sicher, und um den Spizel vollends zu entlarven, führte Immobilienbesitz des früheren Direktors, Kommerzienrats Horn, ist der Firma St. M. Seifert, Bronzewarenfabrik, Löbtau  , vor Es handelt sich um Vorgänge anläßlich der bei ihn Ernst in Begleitung eines andren Parteigenoffen nach der im Arrestivege beschlagnahmt worden. Da Horn die Forderungen gekommenen Maiaussperrung. Die Auflage lautet auf Vergehen Wohnung in der Rheinsbergerstraße, die Schneider als die feinige der Bant bestreitet. so machte sich ferner die Beschreitung nach§ 153 der Gewerbe- Ordnung und§§ 240, 303, 223, 232 a des angegeben hatte. Hier erlangten mm unsre Parteigenossen die Ge- des Klageweges gegen ihn notwendig. Mit dem früheren Direktor, R.-Str.-G.-B. Zur Verhandlung waren zwölf Zeugen geladen. Nach wißheit, daß der angebliche Karl Schneider daselbst gar nicht wohnt. Bürgermeister Selöger, ist ein Vergleich zu stande gekommen, auf Abhörung eines größeren Teils der Zeugen zog der Staats und die weiteren Nachforschungen ergaben, daß auch der Name, der Grund dessen er wie im Bericht bemerkt wurde eine seinen Beruf und die Arbeitsstelle des eifrigen Genossen" falsch angegeben eingehend geprüften Verhältnissen entsprechende Barsumme ge- und beantragte nur Bestrafung nach§ 223( gefährliche Körper­anwalt den Strafantrag in der Hauptsache zurüc waren, und daß ein Start Schneider, auf den die gemachten Angaben zahlt und die ihm an verschiedene Attiengesellschaften zu verlegung). Das Urteil lautete auf fechs Tage Gefängnis, die durch passen, in Berlin   überhaupt nicht egiſtiert. stehenden Tantieme Ansprüche ant die Kreditanstalt ab= Damit war die Rolle Karl Schneiders ausgespielt. Er that getreten hat. die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Ferner hat mit dem früheren Vorsitzenden zwar immer noch so, als hätten unsre Parteigenossen ihm bitteres des Aufsichtsrats, Generalkonsul v. Rosencrank, ein Vergleich statt. Wegen Einführung eines Mindestlohntarifs haben sich die Unrecht zugefügt. Der Vorsitzende des socialdemokratischen Vereins gefunden. Generalfonful v. Rosencrantz hat der Bank Mitte Juni 23 eber in Elsterberg  , Greiz  , Mylan, Reichenbach  , Ronneburg   und hatte ihn auch noch zu einer Vorstands fizung geladen, um dieses Jahres an seinem Gute Schönbach in Böhmen   eine Sicherungs- Gera   je an den Gewerbe- Inspektor ihres Bezirks gewandt. Die dem angeblich Verkannten Gelegenheit zu geben, sich über seine hypothek in Höhe von 260 000 M., im Range hinter 39 000 Gulden angerufenen Aufsichtsbeamten haben ihre Intervention bereitwilligst Person auszuweisen, aber Karl Schneider zog es vor, nicht 8" feste Hypotheken eingeräumt. Weiter haftet der Bank das ihm ge- zugejagt. Bei dem Gewerbe- Inspektor für Neuß   i. 2. wird im erscheinen, und man sah ihn in den Kreisen unsrer Partei- hörige, bei der Bank liegende Effektendepot. Diese Einigung ist Laufe dieser Woche eine Kommission des Textilarbeiter- Verbandes genossen nicht wieder. So endete das Gastspiel, welches ein dicnfteifriger Polizeibeamter nur dadurch zu erzielen gewesen, daß die Bant auf Ansprüche an über an sie gestellte Fragen Auskunft geben. Alsdann soll unter den Aufsichtsbeamten eine Verständigung berbeigeführt werden, in in focialdemokratischen Streifen gab. Die ganze Angelegenheit kann Rosencrank aus Konsortialbeteiligungen verzichtet." welcher Art und Weise am besten die Vermittelung eingeleitet von unsren Parteigenossen als ein erheiterndes Intermezzo Geschäftsberichte deutscher Konsumvercine. Die Lim­werden kann. im ernsten Kampf angesehen werden. Andrerseits zeigt aber bacher Aktien- Konsumgesellschaft erzielte im vergangenen Jahre Die Braunschweigische Polizei, deren Aufmerksamkeiten gegen auch dies Vorkommnis, daß auch bei den Polizeibeamten einen Ilmjag von 538 944 M. Reingewinn 54 124 M. Rückvergütung ein erschreckender Grad v.o. It Arbeitslosigkeit 10 Broz. Der Konsumverein in Plauen   i. 2. hatte in seinen die Gewerkschaftsbewegung uns in letzter Zeit wiederholt beschäftigten, Am 16. herrschen muß, denn wenn die Beamten der Polizei auf ihrem 15 Verkaufsstellen einen Umfaz von 1 905 811 M. Reingewinn macht wieder durch eine neue Aktion von sich reden. eigentlichen Arbeitsfelde, der Sorge für die Sicherheit des Publikums 300 185. 171/2 Broz. Verein stellt nachmittags wurde der Schriftführer des Braunschweiger   Gewerk­von seiner Arbeitsstelle schaftskartells durch Kriminalbeamte gegen gemeingefährliche Verbrecher, ausreichende Be- jezt eignes Verwaltungsgebände und Bäckerei­einer Haussuchung in seiner Wohnung bei­fchäftigung hätten, dann würden sie nicht Zeit finden unter der anlage her. Der Konsumverein in Potschappel   berichtet über weggeholt, Maske eines Arbeiters sich in socialdemokratische Kreise zu drängen einen Umsatz von 1 022 025 M. Reingewinn 92 885 M. Mid- wohnen. Es wurden bei ihm sämtliche Bücher. Gelder usw. und dafelbft herumzufchnüffeln nach Geheimnissen die es gar nicht vergütung 8 Proz. Der Verein plant für das laufende Jahr den beschlagnahmt. Ebenso hat die Polizei zwei Fleischergesellen giebt. Wenn es in unfren Kreifen wirklich etwas zu entdecken gäbe, Bau eines Lagerhauses und einer Bäckerei. Der Konsumverein verhört. Die Polizei glaubt nämlich, in Braunschweig   bestände was das Licht der Oeffentlichkeit scheuen müßte, so sind doch sene für Frankfurt   a. M. hatte in den ersten 7 Monaten seines eine nicht angemeldete Filiale oder Zahlstelle des Fleischerverbandes. Da die Arbeiter die neueste Polizeithat nicht auf sich beruhen lassen Elemente, welche sich mit der Absicht, etwas derartiges aus- Bestehens einen Umsatz von 111 644 M. Reingewinn 6338 m. wollen, wird sich wohl bald herausstellen, daß es sich dabei um einen zufpionieren, bei uns einschleichen, am allerivenigsten zu solcher Aberglauben der Polizei handelt. Thätigkeit geeignet. Das zeigt der hier besprochene Fall, bei dem es anscheinend sogar um einen der geschickteren Beamten handelt, wieder mit voller Deutlichkeit.

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Die Cement- Industrie in Dänemark  . In den letzten Jahren hat zwischen den dänischen und den ausländischen Cementfabriken eine Preistonvention bestanden, wodurch die Konkurrenz ausgeschaltet wurde. Nun ist diese Konvention seitens der deutschen   Fabrikanten Die Tapezierer der Möbelfabrik von Heinrich Röhrs in gekündigt worden. Die dänischen Fabriken haben sich nun, um der Prag   haben die Arbeit niedergelegt, weil den über Land Arbeitenden zu erwartenden scharfen Konkurrenz besser gewachsen zu sein, zu die Tageszulagen für Kost und Logis derartig gekürzt worden sind, einem Verkaufsring zusammengeschloffen. Die dänischen Cementhändler daß sie nicht mehr auf ihre Rechnung kommen. Als alle Arbeiter Parteidisciplin. Bei den Stadtverordnetenwahlen in Elber- haben in ganzen Lande einen Aufruf verbreitet, worin die Interessenten bis auf zwei, welche über 40 Jahre bei der Firma thätig gewesen feld ist die Beobachtung gemacht worden, daß Mitglieder des auffordern, die dänische Cementindustrie in ihrem Kampf gegen die sind, die Arbeit niederlegten, warf der Chef auch die beiden Juvaliden unterstützen. auf die Straße und lehnte alle Verhandlungen ab. Die Firma focialdemokratischen Vereins zum Teil gar nicht gewählt haben, ausländische Konkurrenz zu zum Teil für gegnerische Kandidaten gestimmt haben. Das Wahl- Die Cementindustrie in Dänemark   gehört zu denjenigen sucht in Deutschland  , speciell auch in Berlin  , Streitbrecher, weshalb Komitee hatte deshalb Auftrag erhalten, die Angelegenheit zu untersuchen. Industrien, die noch unter der veralteten Zollgesetzgebung zu leiden alle Tapezierer auf die Verhältnisse aufmerksam gemacht seien. In der letzten Vereinsversammlung berichtete das Wahlkomitee haben; auf jede Tonne des zur Fabrikation nötigen Materials über die Unterſuchung. Danach hat vorläufig nur von einem Mit- müffen ca. 25 Dere Zoll bezahlt werden, wogegen das fertige Cement gliede festgestellt werden können, daß es neben drei socialdemokrati- zollfrei ist. schen Kandidaten einen Gegner gewählt habe. Dieses Mitglied habe Entschuldigungsgründe geltend gemacht. Nachdem in der Debatte mit­geteilt worden, daß das eine Mitglied sein Berhalten bereue, wurde folgende Resolution angenommen:

Jedes Mitglied, welches in Zukunft bei öffentlichen Wahlen

Gewerkschaftliches.

Berlin   nud Umgegend.

Achtung, Kistenmacher! Der Streit bei der Firma Göte nicht für unsere Kandidaten voll und ganz eintritt oder gar nicht dauert unverändert fort. Zuzug fernhalten. wählt, fann nicht mehr als Mitglied des socialdemokratischen Bolts­Die Lohnkommission.

Dänische Händlervereinigung. Die dänischen Häusler haben

fich zu einer auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung

stehenden Organisation zusammengeschlossen, deren Hauptzwed iſt, die Hänsler von der Bevormundung durch die Bauern und Groß­grundbefizer zu befreien und ihre ökonomische und sociale Lage durch selbständiges Handeln zu bessern. Einen wirksamen Anstoß zur Gründung dieser Organisation gab die Folkethingsdebatte über das Finanzgesetz im Oktober d. J., wo von den Rednern der Social demokratie hervorgehoben wurde, wie unwürdig und demütigend, oft fogar wirtschaftlich schädigend es für die Häusler sei, daß die zur