Nr. 298. 18. Jahrgang. 2. Beilage des„ Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonnabend, 21. Dezember 1901.
sie denn ein weiteres Jahrtausend vor dem nagenden Zahn der Zeit Donnerteile schleudert. Sie alle erscheinen also auch an dem Altars dem Vandalismus der Menschen geschügt waren. So fries, solveit ihre Figuren die Jahrhunderte überdauert haben, und
und
Vor Satans Thron im Pergamon - haben denn die von der preußischen Regierung in den Jahren ihnen gegenüber die Giganten, teils rein menschliche Gestalten,
Museum.
„ Eure Tempel lachten gleich Palästen. Euch verherrlichte das Heldenspiel An des Isthmus fronenreichen Festen, Und die Wagen donnerten zum Ziel. Schön geschlungne, seelenvolle Tänze Kreisten um den prangenden Altar, Eure Schläfe schmückten Siegesfränze, Kronen ener duftend Haar..."
ant
1878 bis 1886 unter der Leitung von Humann, Bohn und teils Phantasiegeschöpfe mit Flügeln, Stiernacken oder andren vorgenommenen Ausgrabungen in Bergamum zu häufigsten- Beinen, die in Schlangenleiber auslaufen. Unverkennbar ist mal von dem Reliefschmuck des großen, gegen 180 vor auf den ersten Blick, daß wir es nicht mit Skulpturen der älteren, klassiDes Grafen Bülow Prophezeiung vom Siege der Engel und Christi angelegten Beusaltars so stattliche Trümmer zu Tage schen Zeit der griechischen Kunst, sondern mit Erzeugnissen der dem Unterliegen Mephistos steht unter einem üblen Vorzeichen, denn gefördert, daß es möglich war, aus den scheinbar zusammenhanglosen hellenistischen Periode zu thun haben. Die„ edle Einfalt und stille in der frommen Reichshauptstadt Berlin , die der christlichen Gottes- Stücken den ursprünglichen Aufbau des Ganzen systematisch wieder Größe", die Winkelmann für jene charakteristisch findet, geht den häuser so viele, aber immer noch nicht genug hat, ist neuerdings herzustellen. Dazu bedurfte es des mühsamen Zusehens der zahl- Gruppen der pergamenischen Künstler vielfach ab. Und neben allzu auf Betreiben höchster Staatsbehörden Satans Thron triumphierend lofen, größeren und kleineren Stücke: einer ungemein schwierigen gewaltsamer Bewegung fehlt es nicht an übertrieben fraftvoller wieder aufgerichtet worden und wird seit gestern von zahl- Arbeit, die von dem Bienenfleiß der Conze, Buchstein und Winnefeldt Ausgestaltung des Körperlichen, dessen Beseelung dagegen reichen Scharen andächtiger Verehrer bewundert. Als nichts in Zeit von zwanzig Jahren mit vollstem Erfolge bewältigt worden manchmal zu wünschen übrig läßt. Der Gesamteindruck Geringeres stellt sich nämlich die Hauptanziehung des seit ist. Das prächtige Ergebnis bewundern wir jetzt im Pergamon - der überaus mannigfaltigen, sich nirgendwo wiederholenden dem heutigen Tage allgemein zugänglichen nenen Bergamon- Museums Museum, das vor allem von dem Zeusaltar, dessen Frag- und darum nicht eintönigen Gruppen ist aber doch ein solcher, daß hinter der Nationalgalerie dar, wofern wir dem biblischen Schrift- mente früher im alten Museum verstreut waren, ohne einen man der Bewunderung diefer unübertroffenen Kunst voll ist und sie steller Glauben schenken, der sich im 2. Kapitel der" Offenbarung machtvollen Eindruck hervorzurufen, dem Beschauer einen imposanten in sich wieder lebendig werden fühlt, jene bunte Götterwelt Johannis" also über das verruchte Teufelswert ausläßt:" Und dem Abglanz ehemaliger Herrlichkeit vor die Seele zaubert. Im großen Griechenlands , von der Schiller fingt: Engel der Gemeinde zu Pergamon schreibe: Dieses spricht, der das Mittelsaale ist der Unterbau des Altars, der eine Länge von rund zweischneidige, scharfe Schwert hält. Ich kenne deine Werke, und 38 Meter, eine Breite von beinahe 35 Meter hatte, in den ursprüngdaß du wohnst, wo Satans Thron ist, und hältst fest an meinem lichen Dimensionen nachgebildet worden, um daran den rund Namen und hast den Glauben an mich nicht verlenguet auch in 120 Meter langen und über 2 Meter hohen, fortlaufenden Streifen den Tagen, als Antipas , mein treuer Blutzenge, getötet wurde der antiken Reliefs anbringen zu können. Nur die Freitreppe, die zum bei euch, wo der Satan seinen Wohnsig hat." Das weit in Oberbau und zum eigentlichen Brandaltar emporführte, und die im alle Lande hinausschauende Prachtwert des großen Zensaltars auf Original 25 Meter breit war, ist aus Raumrücksichten zusammengezogen der ragenden Burghöhe von Pergamum, der Kleinasiatischen Griechen worden, wodurch dann freilich die Nachbildung bei weitem nicht den stadt gegenüber der Insel Lesbos , ungefähr gleich weit entfernt von überwältigenden Eindruck des ursprünglichen Bauwerks weckt. Troja und Smyrna, dieser schimmernde Marmorbau mit seinen der jonischen Säulenballe des Oberbaucs ist nur die Vorderseite Darstellungen der ganzen heidnischen Götterwelt und feinen nachgebildet; es genügt das aber: denn nachdem man die Front Bis einem das störende Dröhnen der allzu nabe vorbeiroflenden phantastischen Riesengestalten, die zum Teil in Schlangenleiber aus auf sich hat wirken lassen, wird man alsbald gefeffelt von Stadtbahnzüge den Träumen entreißt und in die Gegenwart zurücklaufen, galt der heiligen Einfalt der ersten Christen als die ver- dem Glanzstück des Altars, von dem Gigantenfries, das den Mittel- ruft. Wir werfen noch einen flüchtigen Blick auf die übrigen Teile fluchte Stätte, wo der Gottseibeiuns leibhaftig hauste. Solch ein punkt des Juteresses darstellt. Dessen Betrachtung beginnt man zweck der Sammlung: da ist vor allem das Telephosfries, mit dem die höllischer Sput konnte vor den Augen der Christen, als sie erst mäßig an der rechten Treppenvange der Ostseite, umwandelt die Rückwand der jonischen Säulenhalle des Altars einstmals geschmückt felber zur Herrschaft gelangt waren, begreiflicherweise nicht viel Süd-, sodann die Ost- und die Nordseite und endigt bei der linken war, und auch, was sonst an Ausgrabungen von Pergamum , von Gnade finden, und so würde uns davon nicht viel mehr geblieben Treppenwange. In einer Reihe von Einzelscenen läßt dies Relief Priene und Magnesia in bunter Fülle sich ausgestellt findet, ist ansein, als die fümmerlichen Reste, die sich im Schutt der pergameni- band vor dem Auge den Entscheidungskampf zwischen Göttern und dächtiger Betrachtung wohl wert. Aber, um sie ruhig zu genießen, fehlt schen Ruinen hier und da gefunden haben, wenn nicht ein glücklicher Giganten vorbeiziehen. Die Giganten( Riesen) waren Kinder der uns die nötige Sammlung: der Zeusaltar mit seinem Gigantenfries läßt Umstand erhebliche Teile von Satans Thron vor der Zerstörung ge- Erde und vermaßen sich, der griechischen Sage zufolge, den Götter- bei erstmaliger Betrachtung keine andren Eindrücke neben sich aufschüßt hätte. Gegen das Ende des ersten nachchristlichen Jahr- sitz auf dem Verg Olympus von den phlegräischen Gefilden kommen. So verlassen wir das in Form eines griechischen Tempels tausends benötigten nämlich die derzeitigen byzantinischen in Thessalien aus zu erstürmen. Zu dem Zweck türmten sie gehaltene Gebäude, das in feiner vornehmen Einfachheit vorteilhaft Machthaber von Pergamon massenhafte Baumaterialien zu den Pelion auf den Offa, wurden aber bezwungen von absticht von dem barbarischen Pomp, wie er sonst bei unsren öffenteiner Festungsmauer, die den andringenden Muselmännern der gemeinsamen Abwehr der sämtlichen Himmlischen. Alle lichen Gebäuden neuerdings Mode geworden ist. Tadeln müßte man wehren sollte, und da ihnen irgend welche Pietät gegen Gottheiten des Olymps, des gestirnten Himmels, des freilich, daß das Glasdach allzu niedrig auf dem Zeusaltar ruht, die künstlerische Hinterlassenschaft ihrer Vorfahren völlig ab- Meeres und der Unterwelt nahmen an dem Stampf teil unter wodurch dieser etwas gedrückt erscheint. Aber man hält gern mit ging, so fügten sie ganz ungeniert antike Reste, vor allem Führung des Göttervaters 8eus, der mit der einen Hand die ver- solchen Ausstellungen zurück, wenn man sich sattgesehen hat an Satans auch des Zeusaltars und seiner Bildwerke, in das Gemäuer ein, wo derbenbringende Aegis schüttelt und mit der anderen die furchtbaren Thron.
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