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handen ist.

m Berliner   Schneidergewerbe noch in feiner Erfolg in den städtischen Frrenanstalten eingebürgerten Schweine zucht stochenen, eilten ihm nach. Nun wurde der Mann, der eben erst Branche und in feiner Werkstatt den Achtstunden wollen Stadtverordnete anregen. weinend um seine Freilassung gebeten hatte, frech. Er erklärte, nicht tag. Gerade in diesem Beruf liegen die Verhältnisse noch so traurig, daß Leute vom Schlage des Schneiders der" Bossischen sonen wurde gestern nachmittag in dem Asyl für Obdachlose beschert. Nach dieser Aeußerung entspann sich zwischen beiden Männern ein Weihnachten im städtischen Asyl für Obdachlose. 800 Per da es an Zengen fehle, mit R. allein werde er schon fertig werden. belästigt sein zu wollen; denn man könne ihm gar nichts anhaben, Zeitung" leider reichlich Gelegenheit haben, ihre un= gezügelte Arbeitswut zu ihrem und ihrer Mitarbeiter In dem Festsaal des Noten Schlosses" hatten sich 470 zur Zeit furchtbarer Kampf, die Wache aber war nicht mehr weit. Der Knabe Schaden zu bethätigen, vorausgesetzt, daß Arbeit genug vor- Familien- Obdach weilende Perſonen eingefunden und zwar brückte auf die Nachtglocke( die 10. Stunde war inzwischen vorüber­Männer, Frauen und Kinder. Die Feier, welcher mehrere Mit­Was will nun die Voffin" mit ihrem Dokument?" Der Ge- glieder des Kuratoriums, die Stadtverordneten Reimer, Kluth, gegangen) und mehrere Schußleute machten dem Abenteuer ein vor­danke, daß der Arbeiter seine freie Zeit nicht anders als mit Meisner, Hübner u. a. m. beiwohnten, begann um 4 Uhr mit der läufiges Ende. Bei der Festnahme rief einer der Zuschauer:" Ach, das ist ja der Kerl, der auch mir unfittliche Anträge gestellt hat." Trinken verbringt und daß er deshalb mit möglichst langer Arbeits- bingung eines Chorals. Dann hielt der Anſtalts- Geistliche Herr Auf der Wache versuchte der Verhaftete, ein Herr 8. aus der Lic. Pastor Gräbener eine Ansprache, welcher sich Vorträge von Kindern zeit," gefegnet werden muß, ist dem freisinnigen Philistertum der Asylisten anschlossen. Sämtliche Männer und Frauen erhielten Rathenowerstraße, ein wohlhabender Maun, den Wilden" zu spielen so geläufig, daß man ihm solche Anschauungen auch in seiner Bekleidungsstücke, die Kinder außerdem noch Spielwaren sowie Pfeffer- und dieses Manöver scheint er auch weiter fortgesetzt zu haben, denn vernünftigen Leuten blamabel, wenn man solche spießbürgerliche, fuchen, Acpfel und Nüsse. Ju ähnlicher Weise verlief die Feier in au ſeiner Vernehmung auf dem Polizeipräsidium wurde er schwer vernünftigen Leuten blamabel, wenn man solche spießbürgerliche, he intentation des Obdachs, in welcher 330 Personen beschenkt gefeſſelt vorgeführt. durch Thatsachen längst widerlegte Ansichten unter eigner Verant- wurden. Die nächtlichen Asylisten, etwa 2800, erhielten wortung vertreten würde. Um nun den spießbürgerlichen Lesern gerecht zu werden, bringt man rührende Zuschriften aus Boltskreisen, statt der üblichen Suppe Kaffee und Weihnachtsstollen. Heute, am welche den Zweck haben, Stimmung zu machen gegenwäschestiide, aus der Guttmannschen Stiftung gespendet, zur Ver­ersten Feiertag morgen, gelangen an diese nächtlichen Asylisten jeden socialen Fortschritt. Damit glaubt man der eignen Verantwortung ledig zu sein und doch dem Empfinden freisinniger teilung. Philister genügt zu haben.

muß. Nun

es aber doch

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Autisemitische Socialpolitik. In dem hiesigen Organ des Bielleicht folgt der Beichte der armen Schneiderfrau demnächst Dreschgrafen, der Staatsbürger- 3eitung", wird unsre ein durch Vossisches Wurstpapier angeregter Herzenserguß einer Mitteilung über die am 2. Februar nächsten Jahres vor sich gehende Kaufmannsfrau, deren Glück durch den Neunuhr- Arbeitslosen 3ählung auf folgende liebliche Weise aus­Ladenschluß zerstört wurde, und weiter die Klage einer geschlachtet: Geheimrätin, deren Mann durch 3-4 stündige Arbeitszeit veranlaßt wird, in den Weinstuben herumzubummeln. Und warum soll sich schließlich nicht auch eine Pastorsfrau an den mitfühlenden Busen der Tante Voß werfen und ihr flagen, daß der Herr Pastor mit seinen sechs freien Wochentagen nichts andres an­zufangen weiß, als seine Frau zu vernachlässigen? Das wäre ja die einfache Konsequenz des Gedankens, daß freie Zeit ein Unglüď ist.

Die zuletzt von uns aus Licht geförderte Spigelei läßt die Berliner   Presse merkwürdig kalt vermutlich weil ihr derartige Polizeithaten in ihrer Alltäglichkeit keiner Entrüstung mehr wert scheinen. Ein rheinisches Zentrumsblatt jedoch, die Köln  . Volls- 3tg.". giebt sich die Mühe, die polizeilichen Notstandsarbeiten einmal auf ihren sittlichen Wert hin zu prüfen, wobei denn dies mit unvertilg­barem Eifer auf den Schutz von Ordnung, Religion nud Sitte bes dachte Staatsrettungsinstitut nicht gerade zum besten weg kommt. Das Blatt schreibt unter der wohlwollenden Spigmarke Entlarvte Nichtgentlemen".

Wozu Geld da ist. Eine Zählung der Arbeitslojen von Berlin   und den Vororten wollen die Berliner   Gewerkschaften in Gemeinschaft mit den socialdemokratischen Vereinsorganisationen vornehmen. Die Kosten sind auf 1500 m. veranschlagt, troß der Mitarbeit freiwilliger Kräfte. Wäre es nicht vernünftiger, für die 1500 M. Fahrkarten nach der Provinz zu kaufen, wo allenthalben Leutenot herrscht und viele der in Berlin   Arbeitslosen ein Unter­kommen finden würden?

Wir wollen uns mit allen Thorheiten, die in den vorstehenden geilen zusammengedrängt sind, nicht befassen, sondern dem Ratschlage des Antisemitenblattes mir eine am Montagabend von verschiedenen Blättern gebrachte Mitteilung gegenüberstellen:

Von einem Hunde schwer gebiffen wurde gestern nachmittag der 4 Jahre alte Sohn Paul des Handelsmannes Gees aus der hund. Mit diesem spielten Baul und fein fiebenjähriger Bruder Gubenerstr. 13. Gees befigt seit einem Jahre einen großen Zieh­Otto, während der Vater einen Geschäftsgang machte und die Mutter eine Nachbarin besuchte. Der Hund kannte die Kuaben sehr gut, wurde aber ihrer Nedereien schließlich dennoch überdrüssig. Plötzlich sprang er dem kleinen Paul, der ihm am nächsten stand. ins Gesicht und biß ihn in das Kinn und die Backen. Zum Glück hatte der ältere Knabe die Geistesgegenwart, sofort die Mutter zu holen, der es bald gelang, den kleinen von dem wütend gewordenen Tiere zu befreien. d

Erleichterung des Post Zeitungsabonnements. Wom 15. bis 25. jedes dritten Monats im Quartal wird, wie man uns amtlich ein bißchen spät mitteilt, für die durch die Post abonnierten Zeitungen die Abonnementsgebühr vom ständigen Briefboten eingezogen. Die Einziehung der Abonnementsgelder neu bestellter Zeitungen kann auch schriftlich bei dem in Betracht kommenden Bostamte beantragt werden und zwar wird für die der Post übertragenen Mühewaltung feinerlei Gebühr erhoben. Ebenso können dem Briefträger derartige Bestellungen auf Zeitungen im Couvert unfrantiert mitgegeben In der letzten Sitzung des Gesamtausschusses der Branden   beliebigen Brieftasten des Postbezirks zu werfen. werden, wie es auch zulässig ist, solche Aufträge unfrantiert in einen burgischen Landwirtschaftstammer machte Amtsrat Schrader- Alt- Landsberg darauf aufmerksam, daß die Lohnsä e Die Freude über ein gutes Weihnachtsgeschäft hat dem für Tagelöhner oder Wanderarbeiter erheblich gesunken sind. Straßenhändler Karl Müller aus der Friedenstr. 50 einen bösen Er bemerkte, daß er infolge einer einzigen Zeitungsannonce Streich gespielt. Nachdem er sich von dem sauer verdienten Gelde fürzlich eine große Menge von Anträgen erhalten habe; einen schweren Rausch angetrunken hatte, trieb er in der Nacht zum für eine Stelle hätten sich vierzig Bewerber gemeldet. Sonnabend in der Ballisadenstraße allerhand Unfug und schlug Verschiedene Agenten hätten seine Kontratte sogar mit dem Ve- zuletzt am Raden eines Kaufmanns eine Scheibe ein. Dabei schnitt Ohne allen Zweifel sind mit diesen beiden mun nicht sämtliche merken zurückgeschickt, daß die Löhne zu hoch seien; die er sich an der linken Hand die Pulsader auf, so daß er beinahe Bolizeispitel entlarvt. Es werden sich noch manche Leute als Leute wären jegt billiger zu haben. Der Amtsrat verblutet wäre. Die Nettungswache in der Frankfurter Allee   legte eifrige Genossen aufspielen, die in Wahrheit der Polizei dienen, meinte schließlich, man solle bei dem jetzigen Andrang die ihm einen Verband an und brachte ihn nach dem Krankenhaus am ohne daß man bis jetzt Verdacht gegen sie hat. Die Notwendig Gelegenheit nicht unbenutzt vorübergehen lassen. Friedrichshain  . Dort muß er mun die Feiertage liegen und dann teit und Nüglichkeit einer solchen Einrichtung will uns indes Köstlicher als in diesen Zeilen geschicht, kann die Roheit und kommt der Geschädigte mit der Rechnung und der Strafrichter. wenig einleuchten. Die Polizei sagt natürlich, sie müsse doch im rücksichtslose Arbeiterfeindlichkeit der Agrarier auch von deren Gegnern Gestohlen wurde gestern mittag einer Dame, die bei Jandorf öffentlichen Interesse über das Thun   und Treiben der Social- nicht ins Licht gerückt werden. Sobald sich Arbeitskräfte anbieten, am Spittelmarkt Einkäuf gemacht und an der Staffe bereits ihre demokratie unterrichtet sein, und das sei ihr nur durch die Ver- thum die biederen Landwirte alles, um die Lage der schußlosen Tage- Rechnung beglichen hatte, in Portemonnaie mit 200 M. Juhalt. wendung von Agenten oder Spizzeln möglich. Wir glauben zu löhner und Wanderarbeiter so weit als irgend möglich zu nächst gar nicht, daß sie so notwendig unterrichtet sein muß. verschlechtern. Wer unter diesen Umständen den nieder- Elend gestorben. Ar ehemalige Gastwirt und Leiter des Die Geheimnisse der Socialdemokraten find nach unsrer trächtigen Rat des Antisemitenblattes befolgte, verdiente wegen seiner Ausstellungsparkes in der Hasenheide, Franz Bickel, wurde, laut Ueberzeugung nicht derart, daß Staat und Gesellschaft davon Thorheit eigentlich, daß er von den Agrariern obendrein mit dem Meldung eines hiesigen Blattes, vor einigen Tagen im Chauffee­bedroht wären. Sie planen weder eine Revolution noch Dynamit- Dreschflegel willkommen geheißen würde. graben zwischen Französisch- Buchholz   und Blankenfelde   erfroren auf­attentate. Daß sie die Polizei trotzdem nicht in alles und jedes gefunden. Bickel hatte sich im Ausstellungspark ein ansehnliches Ver­Auf dem diesjährigen Weihnachtsbaum- Markt ist die eigen mögen erworben und errichtete später in der Haisenheide eine hineinblicken lassen mögen, ist ganz natürlich. Andre Parteien artige Erscheinung zu Tage getreten, daß in den Straßen Berlins Theaterbühne   mit einem Tanzjalon. Infolge ehelicher Zerwürfnisse haben auch ihre Geheimnisse", die sie nicht allen Leuten fast der gesamte Baumbestand am Tage vor Heiligabend geräumt fonnte er diesem neuen Unternehmen nicht die notwendige Energie an die Ohren hängen. Die Socialdemokraten haben noch war, während auf den Engros- Lagerplägen an der Großgörschen  - widmen, so daß er bei demselben fast sein ganzes Vermögen verlor. besonderen Anlaß zur Heimlichkeit", weil ihnen die Polizei aus straße und auf dem Stettiner und Lehrter Bahnhof   große Posten Er versuchte sich dann bei anderen Geschäften zu beteiligen, doch von allem möglichst viele Schwierigteiten zu machen sucht. Tannen vorhanden waren und Tausende, welche zu spät an den verschiedenen Schicksalsschlägen Heimgesucht, büßzte er endlich auch den Dinge, die zu wissen der Mühe wirklich wert sind, erfahren Erwerb eines Christbaumes dachten, waren heute gezwungen, weite letzten Rest seines Geldes ein. die Polizeispiel von den Genossen auch so gut wie gar Wege zurückzulegen, um in den Besitz eines Nadelbaumes 31 ge- fristete als solcher ein kümmerliches Dasein. Auf einer Geschäftstour, Er wurde schließlich Agent und nicht. Um in alles eingeweiht zu werden, muß man sich schon langen. Wie wir erfahren, haben die Kleinhändler, die im ver- die er, trotz der grimmigen Kälte, zu Fuß unternommen hatte, durch lange Beziehungen gründliches Vertrauen erworben haben, gangenen Jahre viel Ueberbestand behielten, diesmal sehr vorsichtig scheint er, von Mattigkeit übermannt, zusammengestürzt und dann und so weit bringt es ein Polizeibeamter nicht. Oder hat jemals Sisponiert und nur kleinere Quantitäten Weihnachtsbäume gekauft, um erfroren zu fein.

einer im Parteivorstande gesessen oder auch es nur zum" Ver- sich vor Verlusten zu schützen. Während zur Deckung des Berliner  trauensmann" gebracht? Welche staatsgefährlichen Geheimnisse Bedarfs ca. 400 000 Tannen erforderlich find, wurden auf dem Durch die Explosion von Hartspiritus wurde Dienstags hat denn einer von ihnen seit Jahren aus Licht gebracht? Die Engrosmarkt faumi 300 000 verkauft. Die Großhändler gaben vormittag gegen 10 Uhr in den Kellerräumen einer Hartspiritus ganze zweideutige Stellung ist nur dazu angethan, die heute die Bäume, um zu räumen, zu jedem Preise ab. So wurden Fabrik am Grünenweg 119 großer Schaden verursacht. Wände und Polizei- Agenten zur Lockspitzelei zu verführen. Um überhaupt irgend große Tannen, die sonst drei Mark und mehr kosten, für 50 Pfennig Scheiben wurden eingedrückt und zertrümmert, ein Regal mit Vor­etwas zu erfahren, müssen sie sich als eifrige Genossen aufspielen, bis 1 Mark abgegeben. Kleinere Bäume konnte man für 20 Pfennig räten an Hartspiritus ging in Flammen auf und sonstiger Material­und um ihren Auftraggebern etwas Strafbares melden zu können, erstehen. schaden angerichtet. Personen wurden zum Glück nicht ernstlich werden fie nur zu leicht geneigt sein, selbst so etwas unter den verlegt, fie tamen mit leichteren Verletzungen und dem Schrecken Genoffen anzuregen. Da nun aber die Genossen gar nichts 11m­Ju Rücksicht auf den außerordentlich starken Verkehr auf stürzlerisches im Simme haben, so machen fich die Polizeispigel durch dem Zollpoftamt in der Alexandrinenstraße, der durch die davon. Die Ursache der Explosion wird auf Unvorsichtigkeit zurüc geführt. Uebereifer, wilde Neden oder gar strafbare Vorschläge nur ver- Weihnachtsfeiertage bedingt ist, findet die Abfertigung des Bublikums dächtig und werden entlarvt. Bequemer ist es, die Auftraggeber ein- bei den Zollstellen an den beiden Feiertagen statt von 8-10 Uhr fach zu belügen und ihnen allerlei Mordgeschichten" aufzubinden. Wir glauben den Socialdemokraten, wenn sie behaupten, daß die Polizei- Agenten durch Lügen und Lod fpigelei manchen Genossen ins Unglüd gebracht haben. Jezt geht das ja nicht mehr so leicht, aber unter dem Socialistengesetz ist es häufig geschehen.

von 9-12 Uhr vormittags statt. Am 3. Feiertage tritt wieder der Wochentagsdienst ein und kann die Abholung der Pakete von 8 Uhr vormittags bis 4 Uhr nachmittags erfolgen.

Zwei jugendliche Weihnachtsmarkt- Diebe, Knaben im Alter von 10 und 12 Jahren, wurden heute morgen bei dem Versuche, auf dem Weihnachtsmarkt eine Pfefferkuchen- Bude zu erbrechen, ab­gefaßt. Die beiden Bürschchen, Söhne achtbarer Handwerker­Familien, wurden nach Feststellung ihrer Personalien den Eltern zu

Im Zoologischen Garten ist eine Sendung von Huftieren aus Sardinien   eingetroffen, je ein Bärchen des dort lebenden Wildschweines( Sus sardous) und des dortigen Dam­hiriches( Daina dama varietas) und ein Edelhirsch( Servus mediteraneus) von jener Insel. Alle drei Arten sind in ihrer äußeren Erscheinung den entsprechenden deutschen   Formen sehr nahe verwandt, zeichnen sich aber durch ein gemeinsames Merkmal vor ihnen aus, durch ihre Kleinheit. Es sind Liliputaner in ihren Gattungen, Zwergformen, die das lebhafte Erstaunen jedes Besuchers hervorrufen. Sardinien   ist auch die Heimat des fleinsten Wildschafes, welches wir femten, des Muflons. Dem bekannten Reisenden Menge in Limburg   ist es gelungen, diese auch für die Fach zoologen außerordentlich interessanten Tiere zum erstenmal lebend in einen zoologischen Garten zu bringen. Nunmehr wird niemand weiterhin daran zweifeln können, daß das Wildschwein, der Damhirsch und der Edelhirsch sogar in Europa   geographische Abarten bilden, die durch ganz bestimmte Merkmale fenntlich find.

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Bon der socialdemokratischen Preffe werden solche Geschichten jahrelang gegen die Polizei und zur Schürung der Erbitterung unter den Genossen ausgenutzt. Werden aber die Agenten entlarvt, geführt. so verfällt die Polizei dem Spotte der ge= samten Socialdemokratie. Leisten denn mum die Kampf mit einem Wüstling. Uns wird geschrieben: Ein schlimmes Agenten der Polizei wirklich so viele Dienste, Abenteuer mit einem Unhold hatte dieser Tage der am Schlesischen daß dieser Schaden dadurch aufgewogen wird? Bahnhof wohnende Maler K. zu bestehen. Er hatte gegen 8 Uhr Wenigstens für die Gegenwart glauben wir es nicht. Als abends feinen neunjährigen Sohn zu seinem Bruder nach der nahe es noch wilder gärte in der Socialdemokratie, insbesondere unter gelegenen Mühlenstraße geschickt. Als der Knabe von dort zurück dem Socialistengesek, mag es vielleicht anders gewesen sein. fehrte, wurde er von einem etwa 35 jährigen, gut gekleideten Herrn Ueberzeugt find wir auch davon nicht. Auch wenn man davon angesprochen und von diesem schließlich aufgefordert, mit auf den Die Treptow   Sternwarte bleibt am heiligen Abend und 1. Feier abiieht, wie das Polizeispielwesen sittlich zu be- Vorboden eines Hauses zu kommen, wo er ihm etwas Schönes zeigen tag geschloffen. Am 2. Feiertag wird von 2-6 Uhr die Benus und von urteilen ist, muß man sagen: Schon vom reinen Nüglichkeits- und auch 4 M. schenken wolle. Der Knabe, dem es ängstlich zu 6-10 Uhr der Mond beobachtet. Direttor Archenhold spricht um standpunkt aus sollte die Polizei auf das Schnüffeln nach den Mute wurde, willigte in dies Verlangen nicht ein und lief, als der 5 Uhr nachmittags über Der Mond im Treptower Riesen- Fernrohr", und Geheimnissen" der Socialdemokratie durch Spizzel möglichst voll- Mann in sonderlicher Weise zärtlich wurde, am Schlesischen Bahnhof   um 7 Uhr abends über Himmelstunde und Weltbild". ständig verzichten, denn bestenfalls tommt doch nur davon. In der elterlichen Wohnung, die dem Bahnhof gegenüber Theater und Vergnügungen. Im Metropol Theater wird eine Blamage für sie dabei heraus. liegt, angelangt, erzählte er atemlos das Vorgefallene. Der Vater, das Ausstattungsfiüc' ne feine Nummer" am Donnerstagabend zum wollte, welchem der sich überführen Wir wollen diesen Artikel nicht analysieren, sondern an ihm nur sein Kind beinahe zum Opfer gefallen wäre und liebenswürdigen Mann erstenmal aufgeführt. Casino Theater. An allen drei Feiertagen auch finden abends 7 Uhr Ertra- Vorstellungen mit dem Feiertags- Programm zeigen, wie das als Stütze für Thron und Altar wesentlich in Be- zu verhüten gedachte, daß andern Kindern Böses widerfahre, und dem Vollsstücke Weihnachten  " und" Mädchenjäger" statt. Am ersten tracht kommende Institut der Polizei von bürgerlicher, an der Er- fandte seinen Sohn sofort wieder auf die Straße mit der Weisung, Feiertagnachmittag geht" Emilia Galotti" in Scene, während am zweiten und dritten Feiertagnachmittag die Berliner   Boltspoffe Berlin   N haltung der heutigen Staatsordnung" interessierter Seite in Bezug daß wenn der Mann noch zu treffen sei und er von ihm angeredet Berlin   W." gegeben wird. Die Wiedereröffnung des Belle: auf seine fittliche Qualität beurteilt wird. Daran ermesse man die würde, er ruhig mitgehen, aber nicht merken lassen solle, daß alles Alliance- heaters, die, wie gemeldet wird, durch die Erkrankung Einschätzung und das Vertrauen, das die Polizei in der großen Masse Vorgehende von seinem nachfolgenden Vater beobachtet werde. That einer Hauptdarstellerin verschoben werden mußte, findet bestimmt am ersten der Bevölkerung genießt. fächlich wartete der Wüstling auf den Knaben, faßte ihn an der Weihnachtsfeiertag flat. Zur Aufführung gelangt das Vaudeville, Die Dame aus Hand und ging, vorsichtig nach allen Seiten Umschau haltend, nach Trouville  ", Musik von Gustav Wanda mit Herrn Emil Sondermann   als Gast Die Verwaltung der städtischen Rieselgüter schließt mit dem um die späten Abendstunden menschenleeren Stralauer Platz. und der ernste Meténiersche Einafter" r"; beide Stüde   bleiben während der einer Minder- Einnahme von 352 235 M. ab, der eine Minder- Ausgabe Dort wollte er den Knaben in einen Hausflur zerren; da das ganzen Woche auf dem Repertoire. In" E" werden Frl. Adele Hart wig und Herr Leopold Thurner vom Neuen Theater mitwirken. Int von 144 670 M. gegenübersteht, so daß der Etat um 207 565 M. Kind sich aber sträubte, ging er mit ihm nach einer an dem Girtus Busch wird an den Festtagen das Ausstattungsstück Klondike" hinter dem Etatsanfaz von 1900 zurückbleibt. Dieses ungünstige Rummelsburger Platz stehenden Bedürfnisanſtalt. Inzwischen hatte neben einem hervorragenden artistischen Programm gegeben. Am ersten Ergebnis ist auf geringere Ernte- Erträge infolge ungünstiger Witterung sich zu dem an einer Hausthür stehenden Vater ein junger Mann Festtagnachmittag geht sie guet Brandenburg allewege", am zweiten zurückzuführen. Die Erträge stehen durchweg erheblich hinter dem gefellt, dem das Benehmen des Kinderfreundes" verdächtig Feiertagnachmittag Berliner   Landpartien" in Scene. Das Apollo: Etatsansag zurück. Osdorf   hatte einen Minderertrag von 84 863 M., vorgekommen war. Diesen schickte K., der infolge eines Theater führt der lieben Polizeicenfur wegen am 1. Feiertag die Das Passage Großbeeren   von 73 144 M., Sputendorf von 60 991 M., Falkenberg Unfalls schlecht zu Fuße ist, eiligst über den Damm. Weihnachtskomödie Ein Ehrentag des Glücds" auf. Theater hat ebenfalls für die Festtage ein ausgesuchtes Programm auf von 60 852 M., Malchow   von 21 670 M., Blankenfelde   von 42 185 M., Der junge Mann erzählte, als er zu. zurückkehrte, daß er gerade gestellt. Die Direktion des Girtus A. Schumann hat für die Festage und Buch von 8530 M. Die Minderausgaben betrugen bei Osdorf   zurecht gekommen sei, wie der unfaubere Batron an den Knaben ein eine sehr bemerkenswerte Einrichtung getroffen. Mit Rücksicht auf die Be 17 705 M., bei Großbeeren   25 950 M., bei Sputendorf 20 390 m., abscheuliches Verlaugen gestellt habe; durch das Hinzukommen fucher aus der Umgegend und den Bororten Berlins   hat sie nämlich die bei Falkenberg   23 969 M., bei Malchow   23 532 M., bei Blankenfelde   andrer Personen sei er aber in seinen Absichten gestört worden. Nun Bantomime Quer durch Paris" auch für die Nachmittags: 22 740 M. und bei Buch 10 256 M. Die Minderausgaben sind auf wollte der Unhold sein ihm sicher dünkendes Opfer, wie sich später Borstellungen auf das Programm gestellt, so daß das Schauspiel an geringeren Viehumsay, Verwendung selbstgewonnenen Saatgetreides, herausstellte, nach dem Schlesischen Busch verschleppen, in deffen Nähe den Feiertagen täglich zweimal in Scene geht. geringeren Ankauf von Kraftfutter, Minder- Ausgaben an Löhnen er wohne und wo er dem Knaben viel Geld geben wollte. Jetzt durch Benutzung von Maschinen und Ersparnissen an Feuer- hielt es der mit dem jungen Manne folgende Bater für geboten, versicherungsprämien zurückzuführen. einzuschreiten. Infolge des entstehenden Wortwechsels sammelten sich Dieser ungünstige Abschluß wird gutem Vernehmen nach die Stadt: alsbald eine Anzahl Personen an, die auch einen Fluchtversuch des Das Schöneberger Stadtparlament und die Arbeitslosen­verordneten veranlassen, aufs neue bei der Etatsberatung Anträge Lüstlings verhinderten. Auf dem nun folgenden Gange zur Wache frage. Der Magistrat hat sich über die mündliche Beantwortung auf Einführung von Milchwirtschaften auf sämtlichen Rieselgütern zu ereignete sich aber etwas Verblüffendes: Der junge Mann, der als der von unsren Genossen gestellten Juterpellation betreffend die stellen. Wegen der Seuchengefahren wurde die Viehhaltung auf Beuge dienen sollte, begann mit dem Festgenommenen zu unter Arbeitslosigkeit dadurch hinwegzusetzen gesucht, daß er seine fämtlichen Rieselgütern auf das allernotwendigste eingeschränkt, handeln. Das Resultat war, daß er nach dem Empfange Antwort den Stadtverordneten in gedruckter Borlage zugehen ließ. schließlich wurden nur noch einige Milchkühe für den eignen Bedarf von sieben Mark eiligst davonlief und die andern Die Anfrage lautete: Welche Maßregeln gedenkt der Magistrat zu und Bugochfen gehalten. Auch die Einführung der mit großent dem Transporte folgenden Leute, jedenfalls Bekannte des Be- ergreifen, um der jetzt herrschenden und voraussichtlich im Laufe des

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Aus den Nachbarorten.

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