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Der Krofigk- Prozeß vor dem Reichs- Militärgericht. Die mehrere andre Generale fowie 300 Freiwillige befunden haben sollen. Marinefreisen als feststehend angenommen werde, daß am 26. Dea Revision des Todesurteils, welches das Ober- Kriegs- Falls die Nachricht von der geglüdten Landung sich bestätigt, ist es zember drei Kreuzer und zwei Panzerschiffe aus dem russischen Ges gericht in Gumbinnen   am 20. August vorigen Jahres gegen den dem Liberator" gelungen, mehreren zu seinem Empfang an der schwader des Stillen Ozeans nach Koreit abgegangen seien, soll Unteroffizier Ernst Marten gefällt hat, wird am 11. d. M. den Küste stationierten Kanonenbooten der Regierung ein Schnippchen zu zwar sofort offiziös dementiert werden; nichtsdestoweniger ist durch Reichs- Militärgerichtshof in Berlin   beschäftigen. schlagen. während der legten 24 Stunden teine neuere Meldung ein- gegangen, daß die britischen Kreuzer" Perseus  " und" Fox" mit der Ueber den Verlauf des deutsch   venezolanischen Konfliktes ist den indo- europäischen Telegraphen in London   die Nachricht ein­gegangen. Ordre nach Muscat   unterivegs seien, von dort nach Koweit zu gehen. Italien  . Die Haupträdelsführer" in der Verbannung". Das Zur Verurteilung Todeschinis. Todeschini ist der uns Bureau Laffan meldet aus Beting: Bring Tsching stellte in erschrockene socialistische Advokat von Verona  , der in seinem Organ, einer Unterredung nicht in Abrede, daß Tuan und Tung­den Mord an seiner Geliebten vorzuwerfen. Wir haben über diese Unruhen vorkamen, die den Leiden Boxerführern zur Last gelegt 100 kürzlich wieder Das Volk von Verona", nicht aufhörte, dem Lieutenant Trivulzio fuhsiang sich in Ninghsia befinden, blutige Standalgeschichte mehrfach berichtet, es sei fura rekapituliert: werden. In der Etsch   wurde Anfang vorigen Jahres der Leichnam eines in Stücke geschnitten und in einen Sack eingenäht,

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Das freisprechende Urteil gegen den zweiten Angeklagten im Krosigk- Prozesse, den Sergeanten Gustav Hickel, ist inzwischen rechtskräftig geworden, da bekanntlich der Staatsanwalt die zu­nächst angemeldet gewesene Revision nicht begründet hat. Das Althoff Effen. Nach der Schlesischen Zeitung" ver: lautet, daß lebhafte Bemühungen im Gange find, von auswärtigen Professoren, die an der persönlichen Teilnahme am Althoff­Schmoller Effen verhindert sind, wenigstens möglichst zahl­an dieser imposanten Demonstration

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Amerika  .

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nimehe bem, der en heer in poraben und meinje ter preußlichen aufgefunden. Der That verdächtig war der Geliebte des Mädchens, aus Annahme des Friedensprotokolla hiert, vacation 3

Wissenschaft!

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ein Lieutenant Trivulzio. Derselbe wurde aber freigesprochen, da Wer nicht mitißt, oder die Essenden antelegraphiert, der sei die Zengen vielfach versagten, allem Anschein nach von dem guter Quelle, daß das von dem Gesandten Portela persönlich nach militärischen Klingel beeinflußt einge Buenos Aires   überbrachte Protokoll von der argentinischen Regierung ausgestoßen aus der Gemeinschaft der Guten, verflucht und der große ih tert, auch die Untersuchung war sehr läilig angenommen und die Einberufung der chilenischen Reserven vertagt Bann komme über ihn. geführt worden. Die Socialisten von Verona  , vor allem worden sei. Ein wahres Inquisitionsdiner!- aderen Organ, fuhren aber fort, den Lieutenant Trivulzio des Mordes Agrarischer Boykott. Die Bittaner Morgenzeitung" ver- zu bezichtigen. Dies führte zu einer Klage des Lieutenants gegen öffentlicht folgende Vertrauliche Mitteilung an die Todeschini, den Redacteur des socialistischen Blattes. Der Prozeß Mitglieder des Bundes der Landwirte": dauert schon seit Monaten.

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Der Boeren- Krieg.

Augebliches Attentat auf Milner.

Abgeschlagener Boerenangriff. Gegen die Getreidezölle und somit gegen die Auf- Anfangs Dezember war der Prozeß so weit gediehen, daß der Aus Bloemfontein   wird gemeldet: Am Montagabend versuchten besserung des landwirtschaftlichen Gewerbes haben folgende Staatsanwalt Masotti sein Plaidoyer beginnen sollte. Am be die Boeren, die Eisenbahn zwischen Springfontein Zittauer   Herren öffentlich Stellung genommen: Herr Gestimmten Tage erschien der Staatsanwalt aber nicht im Gerichtssaal und Kniefontein in der Richtung nach Bethulie zu über­treidehändler M. Gläser, Herr Stadtrat und Kaufmann E. Eiselt, worauf man ihn fuchte und ihn in seiner Wohnung tot vorfand. Er schreiten, wurden aber von den Besagungen der Blockhäuser zurück­am Markt, Herr Uhrmacher Klimet, am Markt, Herr Glaser- hatte sich durch eine Revolverkugel ins rechte Ohr das Leben ge- geworfen. meister Jeratsch, am Rathaus, Herr Kaufmann Neumann nommen. Zweifellos war der Jurist von der Schuld Trivulzios ( Alfier), Baußenerstraße. Wir teilen Ihnen dies mit dem Be- überzeugt worden und war nur zu schwach, dies öffentlich zu be­merken mit, daß vorgenannte Geschäftslente ihre landwirtschaftliche kennen und die furchtbare Anklage des Mordes gegen den Sprößling Geschäftskundschaft sehr niedrig zu achten scheinen. Der Bundes- einer mächtigen Familie zu schlendern. borstand im gittauer Wahlkreis. Jul. Förster." Wenn Socialdemokraten in Sachsen   einen Saalbefizer boykottieren, um ihr politisches Recht der Versammlungsfreiheit gegen Saalabtreibung zu schüßen, dann wurden sie beharrlich wegen " Groben Unfugs" angeklagt und bestraft!-

Knebelung des Landproletariats. Aus Weimar   wird der Voff. 8tg." gemeldet: In einer Versammlung des landwirtschaft­lichen Gauverbandes Weimar   erklärte Regierungsrat Dr. Heydenreich, daß ein Gesetz zur Bestrafung kontraktbrüchiger landwirtschaft­licher Arbeiter fertig vorliege und daß die weimarische Regierung vor 1 Jahren den Versuch gemacht habe, ein gemeinsames Vor­gehen der thüringischen Staaten herbeizuführen.

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Der Prozeß ist nun noch den ganzen Monat Dezember weiter­geführt worden. Alle Behauptungen Todeschini erwiesen fid) als wahr, und der Verteidiger, wie er selbst sprachen in ihren Verteidigungsreden offen und unter großem Beifall des Publikums ihre Ueberzeugung von der Schuld Trivulzios aus. Trogdem ist das Unglaubliche geschehen: Todeschini ist verurteilt worden. Die Affaire wird damit taum beendet sein, denn die socialistische Partei wird den Kampf weiterführen und nicht eher ruhen, bis sie auch die militaristische Camorra   überwunden hat.

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angebliche Privatmeldungen, deren Quelle nicht festzustellen ist, uach In der Londoner City und an der Börse erhalten sich hartnäckig denen in Kapstadt   ein Attentat auf Lord Milner   verübt wäre, der nur durch ein Wunder dem Ermorden entgangen sei. Der Lordmayor erhielt zahllose Anfragen, konnte aber die umlaufenden Gerüchte weder bestätigen, noch dementieren. Das Kriegsamt erklärte, keinerlei Nachrichten über ein derartiges Attentat erhalten zu haben. Da es sich nicht um eine englische Niederlage handelt, würde das Kriegsamt zu allererst Auskunft gegeben haben, Eine Unterredung Snymans mit Roosevelt  . Das frühere Mitglied des Generalstabs De Wets Snyman Kundgebung für Todeschini. In Verona   veranstalteten am hatte am Donnerstag eine Unterredung mit dem Präsidenten Silvesterabend die Eisenbahnarbeiter, als sie von der Arbeit heim- Roosevelt  , in der er erklärte, die Boeren würden sich an den tehrten, eine improvisierte Kundgebung für den verurteilten Todeschini. Sie zogen die Straßen entlang, fangen Arbeiterlieder Kongreß wenden, damit derselbe seiner Meinung über den Krieg und riefen: Nieder mit der Camorra  !" Hunderte schlossen sich dem vention annehmen, welche ihnen erlauben würde, den Krieg zu Ausdruck geben könne. Die Engländer würden gern eine Inter­Buge an; einige Verhaftungen wurden vorgenommen. Todeschini beenden. Die Boeren seien ihrerseits bereit, Konzessionen zu erhält zahlreiche Telegramme und Zustimmungserklärungen.

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wenn, an dem Gerücht etwas Wahres wäre.

machen.

Partei- Nachrichten.

Das Arbeitersekretariat in Gotha  , das für das ganze

Kulturmethode. Weil lästig gefallen" find laut Be­kanntmachung des Regierungspräsidenten im Jahre 1901 aus Schleswig- Holstein   188 Personen ausgewiesen worden. Rußlands   Fürsorge für die Opfer der preußischen Polen­politik. Der Berliner   Volks 3tg." wird gemeldet: Russische Ferri im Süden. Wie wenig der ganze Entrüstungsrummet, Blätter melden: Maßgebende Petersburger Kreise be- den die Reaktionäre in und außerhalb des Parlaments gegen die schloffen die Gründung einer slavischen akademischen Stipendien bekannte Rede Ferris in Scene gesetzt haben, dem Empfinden der Mehrheit des Volkes entspricht, zeigt der Empfang Ferris im Süden. kaffe  . Man will die in Brenzen politisch verfolgten Ferri begab sich dieser Tage nach Neapel  , um dort in einer Ver- Herzogtum bestimmt ist und einen Staatsbeitrag erhält, ist aut polnischen Gymnafiaften und Akademiker ohne Prüfungen an den russischen Gymnasien und Hochschulen auf gleicher Stufe auf- fammlung seine Haltung im Barlament zu rechtfertigen. Er wurde 1. Januar eröffnet worden. Das Bureau steht jedermann offen. nehmen und später staatlich in Rußland   anstellen." am Bahnhof von einer ungeheuren Menschenmenge empfangen und Auskünfte werden unentgeltlich erteilt und auch die nötigen Schrifts Es entspräche ganz der durchtriebenen Politik Rußlands  , wenn im Zuge, der etwa 15000 Personen umfaßte, nach dem Versammlungs- säge unentgeltlich angefertigt. cs auf diese Weise die Polen   seine eigne Unterdrückungspolitik ver- lofal geleitet. Ueberall auf dem Wege brachte man dem mutigen Die Wahlrechts- Bewegung in Niederland  . Am 21. Januar geffen zu machen fuchte. Gleichzeitig wäre ein solcher Aft eine Parlamentarier Ovationen dar. Das Bersammlungslokal war überfüllt, wird in den Niederlanden eine großartige Demonstration zu Gunsten liebenswürdige Quittung für gewisse temperamentvolle Freundschafts  - erklärte, fand einstimmige Annahme. Die Darstellung der italie- auf einer Konferenz der provinzialen Bertrauensmänner der social eine Resolution, die sich ganz mit der Haltung Ferris einverstanden des allgemeinen Wahlrechts stattfinden. Nach den Mitteilungen, die Kundgebungen des deutschen   Kaisers gegenüber dem Beherrscher nischen Regierungspreise, die auch in einen Teil der deutschen   demokratischen Partei gemacht wurden, sind schon aus mehr als aller Reußen. Bourgeoispresse überging, daß Ferri von den herbeigeeilten Menschen- 30 Orten Zusagen auf Abhaltung von Demonstrationsversammlungen massen bedroht und mit knapper Not von Polizeibeamten gegen eingelaufen. Mißhandlungen beschützt worden sei, ist nichts als eine un­geheuerliche Lige. Selbst das" Berl. Tagebl." hat einräumen müffen, daß die Mengen Ferri begeisterte Ovationen bereiteten und die Camorristen sich damit begnügen mußten, aus den Fenstern zu pfeifen.

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Landtags- Erfahwahlen in Baden  .

Nach einem Wolfffchen Telegramm aus Karlsruhe   wurde bei den am Freitag stattgehabten Landtags- Ersatzwahlen im Wahlbezirk Karlsruhe   Land v. Stockhorner( f.) mit 76 Stimmen wieder gewählt; 2u3( Soc.) erhielt 71 Stimmen. In Pforzheim  wurde Geck( Soc.) mit 90 Stimmen gewählt. Gsell( natl.) er­hielt 67 Stimmen.

Ausland.

Die Lage in Venezuela  . Während es dem Präsidenten Castro gelungen zu sein scheint, mehrere der Insurgentenführer unschädlich zu machen, scheint in einem andren Distrift die Rebellion der Klerikalen von neuem emporzulodern.

Durch ein aus Caracas   datiertes Telegramım erhielt der venezolanische Konsul in New York   die Weldung, daß Fernandez ge­schlagen und Pietri gefangen worden sei, daß Castro damit die

Nevolution unterdrückt habe.

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Ferri fetzt seine Reise weiter fort.

Rußland.

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Ein fürstlicher Defraudant. Aus Odessa   wird gemeldet: Das Militärgericht hat den Fürsten Dolgorocti, welcher augeklagt war, in der Marineverwaltung Unterschleife freigesprochen. Kaiser Nicolaus ordnete jedoch an, daß der Fürst, in Höhe von 2 Millionen Rubel verübt zu haben, ein Neffe der morganatischen Gemahlin Kaiser Alexanders II., Rußland   sofort zu verlassen habe. Diesem Befehl hat der Fürst Folge geleistet und sich nach Wien   begeben.- in the old mon Bulgarien.

Asien  .

Aus Industrie und Handel.

Der Reichsbank- Präsident über die Krise. Die Wiener  N. Fr. Pr." veröffentlicht ein längeres Interview, das einer ihrer Mitarbeiter mit dem Präsidenten der deutschen   Reichsbank, dem Geheinmrat Dr. Koch, über die gegenwärtige Krise gehabt hat. Der Rede und tönt sie auch etwas ab in Bezug auf seine damals Leiter der Bank ergänzt hier seine vor Wochen in München   gehaltene geäußerte Ansicht, als ob wir am Ende der Krise uns befinden. Prophe­ist das Urteil eines Mannes, der an der Spiße eines Instituts steht, unterworfen, die sich später als irrig herausstellen können. Innerhin zeiungen über Beginn und Dauer der Krise sind ja immer Schäßungen in dem so viele Fäden des Getriebes auf dem Geldmarkt zusammen­laufen, nicht ohne Bedeutung. Börse und Bankenverkehr stehen mit

der Industrie in inniger Wechselwirkung. Wir heben aus den längeren Betrachtungen nur einige der wichtigeren hervor:

Die Situation ist heute jedenfalls besser, als sie vor fünf

Monaten gewesen. In einigen induſtriellen Branchen, namentlich in der Textilindustrie, aber auch in der Seidenfabrikation und ver­wandten Fabrikationsarten, beginnt ein neuer Aufschwung. Auch habe ich, als ich vor einiger Zeit in Süddeutschland   war, in Ulm  , Augsburg   2c., mehrere Fabriken besucht und habe von deren Leitern gehört, daß fie feine Arbeiter zu entlaffen gedenken und überhaupt zufrieden find. Aehnliches habe ich in den großen Messingwerken in Württemberg   gefunden. In der Eisens und Kohlen­

Eine Extra- Ausgabe des New York Herald  " meldet jedoch Mis Stone freigelaffen? Blättermeldungen aus Sofia   zu gleichzeitig, daß die Aufständischen bei Coro in Guyana   15 000 Mauser folge wurde die von den Räubern gefangene Miß Stone bereits gewehre und 2 Millionen Patronen gelandet hätten; die Coro freigelaffen. besezibehaltenden Regierungstruppen Venezuelas  hätten gemeutert und sich, 560 Mann stark, dem in der Nähe stehenden Rebellengenerale Urbina angeschlossen. Die Landung Flottenzusammenziehungen bei Koweit. Eifersüchteleien um soll von dem Dampfer Banrigh", oder, wie er von den Koweit, das England sowohl wie Rußland   dem Sultan   gar zu Stleritalen umgetauft worden ist, Liberator"( Befreier) bewerkstelligt gern abnehmen möchten, führen zu immer neuen Intriguen und worden sein, an dessen Bord sich angeblich der General Matos, Demonstrationen. Eine Meldung, daß es in russischen höheren Konstitution ihm giebt, lautet: ausschließlich im Auge zu behalten psychologischem Gebiete, ihn zu Folgerungen führen, von denen er Sanssouci  ( die Werke Friedrichs des Großen); Kants   Kritik der reinen die Dogmen der heiligen Kirche und die gemeinsame katholische Lehre, fürchten muß, daß seine Kirche sie als pantheistisch, atheistisch, Vernunft; Rankes Geschichte der Päpste. welche enthalten sind in den Beschlüssen der allgemeinen Stonzilien, materialistisch oder die Grundlagen der Neligion erschütternd be berbie Alle diejenigen, die ihr Leben der Forschung und der Lehre den Konstitutionen der römischen Bischöfe und der Uebereinstimmung zeichnen werde? Er wird sie für sich behalten oder einen un- geweiht haben, find berufen, all einem Kampfe teil der Gelehrten". gewöhnlichen Grad diplomatischer Begabung nötig haben, um nicht in zu nehmen, der freilich zur einen Hälfte ein Streit Die Strafen, welche die Konstitution verhängt, steigern sich bis Gestalt einer unlöblichen Unterwerfung fläglich zu Fall zu kommen. der Geister, zur andern ein Kampf um die Macht ist. Nichts ist für zu der ohne weiteres eintretenden, dem Bapst zur Absolution vor- Nicht anders steht es mit der Geschichte. Durch die Bestimmung sie wichtiger, als das Heiligtum der Wissenschaft rein zu halten. behaltenen Eykommunikation. Sie trifft diejenigen, welche Lesen, der Stonstitution, welche die Kirchengeschichte censurpflichtig macht, Freiheit und Voraussetzungslosigkeit sind in einem solchen Maße Vor­aufbewahren, irgendwie verteidigen oder druden wird zunächst das gesamte Mittelalter betroffen. Auf dem Judex bedingung für das Gelingen jeder wissenschaftlichen Forschung, daß Lassen die Schriften von Apostaten und Häretifern( Keßern), welche steht sowohl Gibbons Werk wie Renaus Marc Aurel  . Auf ein Censor als Mitglied einer Akademie auf jeden Sachkundigen wirken die Häresie( Seßerei) verteidigen. dem Inder steht Renans Geschichte des Voltes Israel  . Das müßte wie eine Verhöhmung der Wissenschaft. Sollte sich wirklich eine Unübertrefflich fennzeichnet schließlich die Konstitution selber den ganze 17. Jahrhundert ist erfüllt mit religiösen Impulsen; gelehrte Gesellschaft Deutschlands   finden, welche sich durch Oppor Geist, aus dem sie hervorgegangen ist, durch ihre Bestimmungen noch wer den Sturz des Hauses Stuart begreifen will, muß funitätsgründe irgend welcher Art, mögen fie noch so gleißend fein, über die Denunziationspflicht. Sie legt allen Katholiken die Staat und Kirche gleichmäßig kennen, und der Inder hat denn verleiten ließe, einen römisch- katholischen Bischof oder einen andern Pflicht auf, verderbliche Bücher zu denunzieren, besonders aber auch Burnets History of his own times proffribiert. Wenn Kleriker dieser Kirche, der das verfassungswidrige Handwerk der den Nuntien, den päpstlichen Delegaten, den Bischöfen und den im 18. Jahrhundert die religiöse Idee zurückweicht, so machen Censur an unfren katholischen   Volksgenossen oder das schändliche Rettoren der Universitäten. Der Denunziant ist sicher, sich dafür Motive Bahn, die von der römischen Kirche als Gewerbe der Denunziation betreibt, in ihre Mitte aufzunehmen, so daß sein Name nicht dem Demunzierten oder sonst jemanden pantheistisch oder materialistisch oder schismatisch oder antikirchlich würde sie alsbald durch den Jubel der Ultramontanen darüber be­mitgeteilt wird; die Empfänger der Denunziation werden in diesem gebrandmarkt werden: Voltaire   und Rousseau  , Hume   und lehrt werden, welchen verhängnisvollen Mißgriff sie begangen. Sinne von der Konstitution instruiert. Wem steigt da nicht die ebronius stehen auf dem Inder. Echamröte ins Geficht? Der römisch- katholische   Kommentator dieser Ist damit der Kreis der censurpflichtigen Disciplinen ganz be= So May Lehumann, dessen Ausführungen in diesem Fall Bapsturtunde erörtert faltblütig, daß es gar keinen Sinn habe, dem schlossen? Beachte man wohl die Bestimmung der Konstitution, deshalb nicht an Wert verlieren, weil sie nationalliberal- kultur­Denunzierten den Namen des Denunzianten mitzuteilen. Das welche den Gläubigen gebietet, zur Censur einzureichen alle Schriften, fämpferischer Herkunft sind. Freilich mit Journalartikeln ist es tömite und müßte" dem Denzianten höchstens Unannehmlichkeiten in denen die Interessen der Religion und der Sittlichkeit speciell nicht gethan, zumal wenn die Nufer im Streit über die halbheit bereiten und würde nur andre abschrecken, ihre Pflicht zu thun". berührt werden". Darunter kann je nachdem viel oder wenig ver- des Kampfes gegen den katholischen Seleritalismus nicht Das Denunziantentum, ermutigt durch die Feigheit. standen sein. Zum Glück haben wir nicht nötig, uns den Kopf hier hinauskommen. Es giebt auch einen politischen, natio Dies der Inhalt der Konstitution. über zu zerbrechen: der Jnder erteilt eine prompte Antwort. Er nalen, monarchischen und kapitalistischen Kleri­Es bedarf nur einer geringen Einbildungskraft, um sich aus- verdammt z. B. das Wert von Beccaria  : Dei delitti e delle falismus, der ebenfalls die Andersdenkenden verfolgt, verbietet, zumnalen, wie eng der geistige Horizont der überwältigenden Mehr- pene; man stelle sich einen Lehrer des Strafrechts vor ohne dieses cenfiert und denunziert. Klerikale Sklaverei ist schließlich die ganze zahl der Gebildeten" innerhalb der ultramontanen Welt bleiben Buch. Ferner stehen auf dem Index: Erasmus Darwin  : fapitalistische Gesellschaft. wird. Zeitungen und Zeitschriften mit religionsfeindlicher" Tendenz Zoonomia or the of organic life; Renan, de Will man den Kampf um die Geistesfreiheit ernsthaft führen, dürfen sie nicht lefen, und was die übrige Litteratur betrifft, so l'origine du langage; Burdach  , die Physiologie als Er- so muß man seine Kraft der Befreiung des Proletariats widmen. wird die bloße Thatsache, daß beim Lesen gewisser Bücher die fahrungswissenschaft. So ist auch und die Sprach­die Die Tyrannei des heutigen Universitätsbetriebs würde sofort ewige Seligkeit auf dem Spiele steht, sie von der Lektüre alles Naturwissenschaft nicht sicher vor dieser Papstkirche. Unfehlbar will sie gemildert, wenn nicht beseitigt werden, wenn das demokratische dessen abhalten, was nicht ausdrücklich kirchlich approbiert und fein, alles will sie ihren Gläubigen erseyen, auch die Wissenschaft, Wahlrecht in den Einzelstaaten eingeführt, und damit empfohlen ist. auch die Nationalität. der Socialdemokratie eine Möglichkeit gegeben würde, ihren Einfluß Auf das stärkste beengt bleibt ferner der ultramontane Philosoph. Sie beleidigt im Grunde alle Nationen. Sie proftribiert den auf Schule und Forschungsfreiheit zu üben. Koryphäen seiner Wissenschaft, wie Descartes  , Spinoza  , Franzosen   ihren Voltaire und Rousseau  , den Italienern   ihren Deflamationen über den Klerikalismus find unnütz, denn er ist Hume  , Kant und Comte, stehen auf dem Index. Von dem, Guicciardini und Giordano Bruno  , den Engländern ihren Hobbes thatsächlich eine Machtfrage: Man erweitere die politischen Rechte was er selbst schreibt, muß er nach der für ihn günstigsten Auslegung und Gibbon, den Niederländern ihren Hugo Grotius  : am ärgsten des Proletariats, befreie ihre Agitation in Schrift und Wort von der Konstitution alles, was die Ethik und die Religionsphilosophie aber spielt sie doch den Deutschen   mit. Der Index librorum den gesetzlichen Fesseln und polizeilich- kriminellen Chifanen, und der betrifft, seinem Bischof zur Censur vorlegen. Und was thut er, prohibitorum in seiner durch den gegenwärtigen Papst im Jahre 1900 Huttengeist, der in der Socialdemokratie lebt, wird die Dunkel­wenn seine Forschungen, sei es auf metaphysischem, sei es auf festgestellten Faffung ächtet: die Oeuvres du philosophe de männer bändigen.