Mnterm neuesten Kurs.
Dezember.
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Freitag, 10. Januar 1902.
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werden die Gerüchte seitens der maßgebenden Persönlichkeiten der Ein Streit von Bautischlern ist, wie der Königsberger Gelsenkirchener Gesellschaft rückhaltlos dementiert: der Staat fei Bolts- Beitung" telegraphisch mitgeteilt wird, in Danzig aus an die Verwaltung der Gesellschaft in der fraglichen An- gebrochen. Es haben zwanzig Mann die Arbeit niedergelegt. Wir 2. Grabow . 3 Vergolder je 15 M. Geldstrafe wegen Be- gelegenheit in keiner Weise herangetreten; indessen hindert ersuchen dringend, den Streifenden den Kampf durch Zuzug nicht zu leidigung von Streitbrechern, nachträglich vom November; das nicht an der Annahme, daß potente Finanziers durch vereiteln oder doch zu erschweren. ebenso starte Attienfäufe und Zusammenschluß von Großaktionären Ueber die Stärke der Leipziger Gewerkschaften am Ende Bochum . Genosse Langhorst 300 M. Geldstrafe wegen sich der Majorität des Aktienkapitals oder wenigstens eines respektablen bes Jahres 1901 hat der Vorstand des dortigen GewerkschaftsBeleidigung eines Betriebsleiters. Beitrages desselben zu sichern bestrebt find, um daraufhin dem Staat, fartells nach der„ Leipziger Boltsztg." eine Zusammenstellung ver der ja zweifellos den Erwerb von Zechen beabsichtigt, ein Gebot für öffentlicht, aus der hervorgeht, daß die Gewerkschaften in der Zahl diesen Teil des Aktienkapitals zu machen und ihm eventuell auch die ihrer Mitglieder gegenüber dem Vorjahre einen bedeutenden Rückgang Verschaffung der übrigen Aktienbeträge in Aussicht zu stellen. Finanzminister v. Rheinbaben soll den Wunsch ausgesprochen haben, daß zu verzeichnen haben. Während Ende des Jahres 1900 25 718 Mitglieder vorhanden waren, ist Ende des letzten Jahres diese Zahl man neben dem Erwerb von noch unaufgeschlossenen Grubenfeldern auf 23 913 gesunken, das sind 1805 Mitglieder weniger. 26 Gewertauch auf den Ankauf einer fertigen, ertragsfähigen Zechenanlage be= dacht sein möge, um dadurch eine teilweise Berzinsung des zu in- schaften haben einen Verlust, 19 Gewerkschaften eine Zunahme an vestierenden Kapitals und außerdem auch Siz und Stimme im Mitgliedern aufzuweisen. Von den 58 Gewerkschaften Leipzigs find 54 dem Gewerkschaftskartell angeschlossen, während die Verbandsrheinisch- westfälischen Kohlensyndikate zu erhalten." buchdrucker, Lithographen und Steindrucker, Metallarbeiter und die Rotenstecher mit zusammen 7000 Mitgliedern dem Kartell nicht angehören. Weibliche Mitglieder wurden 1272 ermittelt.
corps.
Berlin . 6 bezw. 7 Monate Gefängnis die Genoffen Schmidt und John wegen Beleidigung des ostasiatischen Expeditions3. Bonn . Je 300 M. Geldstrafe die Genossen GruberMünchen und Merfeld Köln wegen Beleidigung eines 7. Görlik. Die Genossen Müller- Görlitz und Lippert Rauscha je 20 M. Geldstrafe wegen Vergehens gegen das Vereinsgesetz.
Schriftstellers.
12. Markneukirchen . Wegen Beleidigung des Bürgermeisters der Steinmetz Leutner drei Wochen Gefängnis. Werdau . 500 M. Geldstrafe Genosse Albert wegen Beleidigung des Redacteurs des Werdauer Tageblatts". 12. Leipzig . 100 beziehungsweise 50 M. Geldstrafe die Genossen Pollender und Worms wegen Beleidigung dreier Stuccateure.
14. Bauzen. In der Berufungsinstanz Genosse Schulze= Cunnewalde 2 Monate Gefängnis wegen Beleidigung eines
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Fabrikanten.
Es ist bekannt, daß die Regierung beabsichtigt, Grubenfelder anzukaufen. Berichte dieser Art find seit langem im Umlauf, aber eine amtliche Bestätigung irgend eines Kaufabschlusses fehlt bisher. Desgleichen wäre es verfehlt, auf ganz vage Vermutung in Bezug auf die Gelsenkirchener Bergwerksgesellschaft Folgerungen zu ziehen, die nachher bittere Enttäuschungen bringen.
auch Ihre
Die Bauarbeiter Leipzigs haben an die Bauarbeitgeber ein Schreiben gerichtet, in dem sie um gemeinsame Regelung der Lohnund Arbeitsbedingungen ersuchten. Der Verband der Bauarbeitgeber antwortete darauf ablehnend. In der Begründung dieses ab= Lohuherabsehungen im Kohlenbergban. Die üble Lage des lehnenden Standpunktes heißt es: Sie sind teine gelernten Stohlenmarktes und die starke Betriebseinschränkung hat im Bergbau Arbeiter wie die Maurer und Zimmerer, die lediglich im Baufach die Einführung zahlreicher Feierschichten zur Folge gehabt. Der Geschäftsbranchen auch thätig, unter anderm auch in folchen, deren Röslin. Wegen Landfriedensbruchs 2c. wurden verurteilt der Köln . Volksztg." wird von einem Betriebsleiter einer großen Beche thätig sind, sondern Sie sind unter Umständen in allen andren Maurer Weidemann zu 3 Jahren Zuchthaus; zu Ge- des Eſſener Bezirks berichtet, daß unter seiner Belegschaft Leute sich Konkurrenz wir unterworfen sind, bei denen wir aber auf die fängnisstrafen: die Maurer Saath 1 Jahr 2 Monate, befänden, die früher 35 bis 40 Schichten, ja sogar bis 42 Schichten Regelung der Arbeitsverhältnisse keinerlei Einfluß haben. Schon Pieper 1 Jahr, Klein 10 Monate, Luwichowski, im Monat verfahren hätten, jetzt aber nur bis höchstens 24 eran sich gewiß berechtigten Wunsche, Kuf und Albrecht je 9 Monate, Sternberg 8 Monate, reichten; dieser Fall wird aber wohl nicht vereinzelt dastehen; die diefer eine Umstand verbietet uns ein für allemal, Ihrem Trente 6 Monate, Schulz, Hartwig und Erich Klage wegen der vielen Feierschichten ist ja allgemein. Wie groß Arbeitsverhältnisse geregelt zu sehen und deshalb Verhandlungen Schröder je 1 Monat, Bruno Schröder und Mampe der Lohnausfall für solche Leute ist, läßt sich leicht beurteilen. je 3 Wochen und Frau Weidemann 10 M. Geldstrafe. Die Mitteilung erklärt zugleich, daß in der Zeit des guten anzuknüpfen, nachzukommen. Wir wollen nicht unterlaffen, darauf 16. Chemnik. 20 M. Geldstrafe Genosse Müller wegen Ber - Geschäftsgangs die erhöhten Löhne der Bergarbeiter durch über- hinzuweisen, daß die Arbeitszeit für Sie, soweit Sie auf Bauten be stoßes gegen das Vereinsgesetz. mäßige Anstrengung erreicht wurden. Denn 40 bis 42 Schichten in schäftigt find, ohne weiteres durch die Arbeitszeit der Maurer und Leipzig . In der Revisionsinstanz Genosse Langhorst einem Monat stellen eine Leistung dar, die nur auf Kosten der Bimmerer geregelt ist; dieferhalb bedarf es an fich schon keiner BerBochum 500 M. Geldstrafe wegen Beleidigung eines Betriebs- Gesundheit des Arbeiters gefordert werden kann. Die jetzt ein- bandlung; ferner noch darauf, daß der bisher auf Bauten für Handgetretene Schichtzahl von 24 im Monat entspräche ganz normalen arbeiter bezahlte Lohn wohl das höchste ist, was überhaupt für unGoslar. Genoffe Windel 45 M. Geldstrafe wegen Vor- Berhältnissen, und unzweifelhaft könnte dem Bergarbeiter für diese gelernte Handarbeiter in Leipzig gezahlt wird, so daß es unsres ErArbeitsleistung bei den Mühen und Beschwernissen im Bergbau ein achtens auch nach dieser Richtung hin faum nötig erscheint, Verhand anständiger Lohn gezahlt werden. Die Kohlenbergwerke, soweit sie lungen zu führen." Die Hauptursache, warum die Arbeitgeber dem auf folider finanzieller Grundlage beruhen, zeigen auch heute noch an sich gewiß berechtigten Wunsche nicht nachkommen wollen, dürfte inmitten der schwersten Krise ganz achtbare Gewinne, um so ver- wohl die sein, daß sie beim erhöhten Zuströmen von ungelernten werflicher ist es, wenn an den dürftigen Arbeitslöhnen weitere Ab- Arbeitern in die Baubranche nicht so strupellos die Löhne fürzen fönnen, wenn ein Vertrag ihnen gewisse moralische Schranken aufstriche gemacht werden. erlegt.
führers.
nahme unerlaubten Geldsammelns.
17. Dresden . 6 Tage Gefängnis der Gürtler Beher wegen Körperverletzung.
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Markneukirchen . Wegen Beleidigung des Stadtrats Genosse Leutner 3 Wochen Gefängnis. Stralsund . Genosse Nagel wegen Verbreitung von Drucschriften an einem öffentlichen Ort 3 M. Geldstrafe. Derselbe 40 M. und Genosse Bringmann Hamburg 50 M. Geldstrafe wegen Beleidigung eines Streifbrechers.
19. Dresden . Je 1200 M. Geldstrafe die Genossen Fleißner und Nitzsche wegen Beleidigung der Polizei. 20. Zittan. Genosse Schubert wegen Beleidigung eines Buchdruckereibesizers 100 M. Geldstrafe.
23. Leipzig . 2 Genossen je 10 M. und 2 Genossen je 12 M. Geldstrafe wegen Verkaufs von Festprogrammen auf öffentlicher Straße.
Insgesamt wurde erkannt auf 3 Jahre Zuchthaus, 7 Jahre 11 Monate 12 Wochen und 6 Tage Gefängnis und 4847 Mark Geldstrafe.
Der Parteivorstand.
Partei- Machrichten. Parteipreffe. In der„ Erfurter Tribüne" lesen wir: Im gestrigen Vorwärts" wird durch eine Annonce zum 1. April d. J. für die„ Tribüne" ein erster Redacteur gesucht. Das durch ist ein Fall in die weitere Deffentlichkeit gebracht, der zwar formell zunächst endgültig erledigt ist, aber materiell doch noch von vielen und nicht den unmaßgeblichsten Genossen für in der Schwebe gehalten wurde. Im Interesse im besonderen der Leser der„ Tribüne" und der thüringer Genossen halte ich es deshalb jetzt für notwendig, hier zu fonstatieren, daß mir meine Stelle lediglich aus dem Grunde von der Majorität der Breßkommission der„ Tribüne" gekündigt wurde, der Majorität der Preßkommission der„ Tribüne" gekündigt wurde, weil ich die mir angetragene Reichstags- Kandidatur für Mühlhausen
Mar Grunwald.
Die hohen Gewinne der vergangenen Jahre machen den Aktioveniger schwer erträglich, nären den gegenwärtigen Ausfall als dem Arbeiter die Lohnherabsetzung bei seinem geringen Eintommen. Weiter wird demselben Blatt berichtet, daß bei allen Anfündigungen auf Lohnherabsetzung den Bergleuten freigestellt wird, die Arbeit zu verlassen.
Den legteren Schritt thun die Bergleute aber nur in sehr bereinzelten Fällen, und auch dann nur unverheiratete Leute, die nicht an die Scholle gebunden sind und versuchen können, anderweitig Arbeit zu erlangen. Anders liegen die Verhältnisse bei den verheirateten Bergleuten, namentlich bei solchen, die ein kleines Anwesen haben, und deren giebt es sehr viele. Diese Leute müssen eben in den fauren Apfel beißen und mit der Hoffnung auf beffere Tage sich trösten."
Kein Zweifel, die Kohlenbarone wissen die Zwangslage der Arbeiter auszunützen, werden wiederum Arbeiter gebraucht, so zerren sie durch ihre Agenten aus aller Herren Länder Ersatz herbei. Für den Kapitalismus ist auch der Arbeiter nur eine Ware, die nach Bedarf gehandelt und bezahlt wird.
Der Rekord auf dem Gebiete der Lohnreduktionen. Int September v. J. wurde den Arbeitern der Bierbrauerei des Herrn Reservelieutenants Karl Fohr in Miesbach ( Bayern ) angekündigt, daß nach Neujahr die Löhne in etwas" reduziert werden müßten. Nach Ausweis des letzten Zahltages( 4. Januar) beträgt nun diese Reduktion nicht mehr und nicht weniger als die Bagatelle von 50 Broz, sage und schreibe: Fünfzig Prozent.
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Ausland.
Einen schönen Erfolg haben die organisierten Schneider in der Schweiz erzielt und zwar bezüglich der Arbeitslöhne für PostUniformen. Die Schneider- Gewerkschaften in Zürich und Bern hatten einen Lohntarif, an den fich die Unternehmer zu halten haben, aufgestellt. Die Ober- Poftdirektion in Bern hat nun diesen Tarif, mit dem auch die Unternehmer einverstanden sind, acceptiert und sie hat ferner dem schweizerischen Schneider- und Schneiderinnen- Verband sämtliche Adressen der Post- Uniformen anfertigenden Schneidermeister mitgeteilt, so daß die organisierten Schneider in der Lage sind, die Beobachtung des Tarifs in der ganzen Schweiz zu kontrollieren. Was dieser nach mehrjährigen Kämpfen von den organisierten Ueber die Lage auf dem Coatsmarkt schreibt man der Schneidern der Schweiz errungene Erfolg bedeutet, zeigt folgendes „ Köln . Volksztg." aus dem Ruhrgebiet :" Bon dem Coatssyndikat Beispiel. In Bern weigerte sich bisher die Firma Dochenauer, nach nahestehender Seite ist das Gerücht verbreitet worden, ein großer dem Tarif, der zwischen der dortigen Gewerkschaft und den übrigen Teil der Hochofenwerke habe seine bisherige ablehnende Haltung Schneidermeistern aufgestellt wurde, zu zahlen, und zwar mit der gegenüber den Ieuen Coatspreisen aufgegeben und seinen merkwürdigen Begründung, sie zahle ihren Arbeitern schon seit Diefe rechten Löhne" betragen Bedarf für das erste Halbjahr 1902 beim Westfälischen Coats- etlichen Jahren was recht fei". indikat zum Preise von 15 Mark die Tonne nunmehr gedeckt. aber nur 5,50 bis 6 Fr. für Mäntel der Tramangestellten, während Wie ich nun zuverlässig erfahre, handelt es sich hierbei hierfür der Tarif 10,25 Frant bestimmt. Für Mäntel der Eisenbahnmeistens um solche Hochofenwerke, die zwar eigne Kohlenzechen und angestellten mur 4 gegen 9 Frank usw. Nach dem errungenen ersten Colereien besigen, aber bis zum Ablauf des Syndikatsvertrages Erfolge werden wohl die organisierten Schneider auf dem einmal über die Erzeugung derselben noch nicht freihändig verfügen fönnen. betretenen Wege energisch weiterschreiten, um überall die„ rechten Der Coatsbedarf dieser Werte macht übrigens noch nicht den dritten Löhne" durch Tariflöhne zu ersetzen. Teil der Gesamterzeugung der im westfälischen Coatssyndikat verEin Schlächterstreik ist in Esbjerg ( Dänemart) auseinigten Zechen beziv. Cofereien aus. Sehr ablehnend verhalten sich Socialdemokraten im Schulvorstande. Nach preußischem den Forderungen des Coatssynditats gegenüber mehrere Luremburg- gebrochen, weil der Direktor der dort bestehenden landwirtschaftlichen Muster versuchte vor zwei Jahren der weimarische Minister des Lothringische Eisenwerke, da diese ein weiteres Sinten der Coats- Genossenschaftsschlächterei verschiedene Neuerungen zur Einführung Innern, Herr v. Wurmb, gegen die Wahl von Socialdemekraten in preise im Laufe des Frühjahrs für unausbleiblich halten. bringen wollte, die eine Verschlechterung der Lage der Gesellen be den Schulvorstand der einzelnen Gemeinden vorzugehen, und erließ große Eisenwerte glauben einstweilen noch mit ihrer eignen Coats: deuten. Da aber die Lohn- und Arbeitsverhältnisse in dieser Wursteine dementsprechende Verfügung. Das Reſultat jenes Borgehens erzeugung, beziehungsweise mit ihren Coatsvorräten auskommen zu und Fleischwaren Fabrit ohnedies schon nicht die besten sind, so wehren sich die Gesellen die beabsichtigte Berkümmerung ihrer hat nun aber die entgegengesezten Erfolge gezeitigt. Gesetzliche Be- tönnen. Die Ausfuhr in Gewerbecoats bleibt, trotz der niedrigen stimmungen, auf Grund deren man solche Wahlen verhindern oder Preissäge für das Ausland, hinter den gehegten Erwartungen immer Sriſtenzbedingungen durch den Streit ab. Das Streikbrechermaterial ungültig erklären kann, giebt es in Sachsen- Weimar nicht und so mehr zurück. Eine Erzeugungseinschränkung von 40-45 Proz. dürfte suchen sich die Vertreter der feinen Firma natürlich in den Großblieb zunächst der„ auf höhere Weisung" erfolgte Protest gegen die also unter diesen Verhältnissen im Monat Januar doch immer noch städten, vor allem aber in Berlin . Die Berliner Schlächtergesellen seien deshalb besonders vor Zuzug nach Esbjerg gewarnt. Wahl des Genossen Baudert ohne Wirkung, so daß nach den bis jetzt zu erwarten sein." erfolgten, bei Jahresbeginn vorzunehmenden, Neuwahlen, außer Baudert auch in Eisenach und Neustadt, sowie mehreren Landorten Die Arbeitslosigkeit in der Schiffs: und Metallindustrie Socialdemokraten in den Schulvorstand gewählt wurden. zu Rotterdam . Der Rotterdamer Korrespondent von„ Het Volt" hat über die gegenwärtig in der Schiffs- und Metallindustrie Rotter: Totenliste der Partei. In Breslau starb der Parteigenoffe dams herrschende Arbeitslosigkeit Erhebungen angestellt und ist zu Paul Jungfer im Alter von 44 Jahren nach längerer Krant- folgenden Ergebnissen gekommen, die auch nach Ansicht des Sekretärs heit. Der Verstorbene hat besonders zur Zeit des Ausnahmegesetzes der Metallarbeiter- Gewerkschaft den thatsächlichen Verhältnissen enteine lebhaftere Thätigkeit entfaltet. In dem großen Breslauer sprechen: Geheimbundsprozesse wurde er im November 1887 zusammen mit In der Metallindustrie Rotterdams giebt es zur Beit 28 andren Angeklagten zu einer längeren Gefängnisstrafe verurteilt. ca. 1500 Arbeitslose, wovon 600-700 im Schiffsbau thätig waren. Polizeiliches, Gerichtliches usw. Beschäftigt werden gegenwärtig ca. 3000 Metallarbeiter in den Was kosten uns die Junker". Wegen öffentlicher Ber- Fabriken und auf den Schiffswerften, so daß die Gesamtzahl der in breitung des also betitelten Flugblattes sollten mehrere Genoffen in diesen Industriezweigen vorhandenen Arbeiter 4500 beträgt, wovon Hörde bei Dortmund je 10 Mark Polizeistrafe bezahlen. Sie be- also 1/3 arbeitslos ist. Ueber die Zustände in den drei größten arbeit notwendig ist, um 1-14 Kr. pro Woche höher. Der Grunds antragten gerichtliche Entscheidung und wurden freigesprochen, da Fabriken und Werften werden folgende Angaben gemacht: ihnen die öffentliche Verbreitung nicht nachgewiesen wurde.
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Andre
In der Fabrik„ De Maas" arbeiteten Anfang 1901: 350 Maun, jetzt aber nur 100; in dem Etablissement Feyenoord " arbeiteten bei gutem Geschäftsgang 2000 Mami, gewöhnlich aber 1800, jet mur 1500; bei der Aktiengesellschaft B. Wilton" war während des Sommers noch gut zu thun, vor 4 Wochen wurden aber 100 Arbeiter entlassen. Früher betrug die durchschnittliche tägliche Arbeitsdauer 11 Stunden, jezt beträgt sie nur 10 Stunden.
Aus Industrie und Handel. Eine vage Spekulation macht sich in den letzten Tagen an ber Berliner Börse in Gelsenkirchener Bergwerksattien geltend. Den Anlaß dazu gab das Gerücht, die Regierung beabsichtige, das Bergtvert anzukaufen, und da nun in solchen Fällen immer eine anständige Kaufsumme erwartet wurde, so gingen die Kurse rapid in rapid in die Höhe. Erst erwartete man in der Thronrede, mit der der preußische Landtag eröffnet wurde, Achtung, Holzarbeiter! Die Firma Hülsenbed u. Kroll, eine Andeutung, die dem Gerücht Rückhalt verleihen sollte, warschauerstraße, sucht in der Volkszeitung" Tischler. Wir machen δα dies ausblieb, wurde weiter gefolgert, im Etat die Kollegen darauf aufmerksam, daß bei der obigen Firma Diffewürde sich ein Boften finden, der die Absicht des Ankaufs bestätigen renzen bestehen, deren Beilegung trotz großen Entgegenkommens könnte. Auch diese Vermutung hat sich nicht verwirklicht, trotzdem ist der Kurs gestern nicht nur auf der Höhe geblieben, sondern weiter sowohl der daselbst beschäftigten Stollegen als auch der hiesigen Berist der Kurs gestern nicht nur auf der Höhe geblieben, sondern weiter bandsleitung an der ganz unbegreiflichen Haltung der Firmeninhaber Heraufgesetzt. Dazwischen entstand wieder das Gerücht, Krupp beabfichtige, das Bergwert anzukaufen, die Hauffiers behaupteten mithin scheiterte. Zuzug ist selbstverständlich fernzuhalten. fich den Platz. Bemerkenswert ist, was die Rhein - Westf. 8tg." zu
der Sache bemerkt:
Die Ortsverwaltung.
" Durch das in legter Zeit wiederholt auftauchende Gerücht, der Achtung, Holzarbeiter! In der Tischfabrik von Winkler in Staat beabsichtige den Erwerb der Zechenanlagen der Gelsenkirchener Finsterwalde sind Lohndifferenzen ausgebrochen. Der Zuzug Gesellschaft, haben die Attien besonders am Montag und Dienstag von Tischlern, Drechslern und Polierern nach Finsterwalde ist fernan der Berliner Börse eine fräftige Steigerung erfahren. 8war zuhalten.
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Der schwedische Buchdrucker- Tarif. Von den Vertretern der Prinzipals- und der Gehilfenorganisation im Buchdrudergewerbe Schwedens ist ein neuer Tarif ausgearbeitet worden, der in den verschiedenen Städten des Landes in Kraft treten soll, nachdem die alten Verträge abgelaufen find. Der Zeitpunkt war für die Zeitungsalten Verträge abgelaufen sind. Der Zeitpunkt war für die Zeitungsdruckereien in Stockholm , sowie für alle Druckereien an mehreren audren Orten bereits am 1. Januar gekommen. Der neue Tarif enthält mehrere wesentliche Aenderungen zu gunsten der Gehilfen. Der Minimallohu wurde für Seßer in Stockholm auf 22 Kronen pro Woche festgesetzt( in den zwei ersten Jahren nach der Lehrzeit 20 Stronen; in den übrigen Städten soll der Wochenlohn 20-21 Kronen betragen. Jedoch sind die MinimalWochenlohn 20-21 Kronen betragen. Jedoch sind die Minimallöhne in Zeitungsdruckereien, je nachdem Tag- oder Nachtpreis für 1000 Buchstaben wurde in Stockholm auf 35 Dere, in den übrigen Städten auf 32 Dere refp. 30 Dere erhöht, mit Beibehaltung der üblichen Lokalzuschläge. Die Arbeitszeit wurde für neun Monate des Jahres anf 58 Stunden wöchentlich festgesetzt, für die Monate Juni bis August aber auf 54 Stunden. Für Zeitungsdrucke reien beträgt die tägliche Arbeitszeit aber höchstens neum Stunden; wird bis 11 Uhr abends gearbeitet nur 81/2 Stunden, wenn bis 3½ Uhr morgens gearbeitet wird, nur acht Stunden. Ueberzeitarbeit wird mit 50 Broz. Zuschlag in den ersten drei Stunden, dann, und Sonntags, mit 100 Broz. Für Maschinenseger beträgt die tägliche Arbeitszeit nur 8 Stunden. Sie sollen in den verschiedenen Orten, je nachdem es sich um Tag- oder Nachtarbeit handelt, 32-40 Kr. Wochen John erhalten. Der Lohn der Maschinenmeister entspricht mit einigen Modifikationen dem der Handsetzer. Rotationsdruder und Stereotypeure erhalten 28-33 Kr. pro Woche. Die Gehilfens vertreter hatten auch die Forderung auf 14 Tage Sommerferien bei Weiterzahlung des Lohnes gestellt. Hierauf sind die Prinzipals vertreter nicht eingegangen, haben es aber den Brinzipalen anheimgegeben, ihre Arbeitsverhältnisse so zu regeln, daß sie ihrem ganzen Bersonal dieje oder eine längere Ferienzeit gewähren können. Der Feier des 1. Mai wollen die Prinzipale von mittags 1 Uhr ab nichts in den Weg legen, vorausgesetzt, daß nicht ganz besonders dringende Arbeiten vorliegen.
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