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schon um deswillen drängen als nach seiner Meinung es die Armee deutsche und Freifinnige die entrüftetsten Anflagen gegen das) I

Corr." berichtet:

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Ausland.

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Der Zeugniszwang für Redacteure. Der bayrische Landtag ist, auf die er um so sicherer und fester rechnen müsse, un nentum der Engländer gegen die Boeren erhoben überwies eine Petition des Münchener Journalisten- und Schriftsteller­je mehr man fich, wie es in der 1895 zu Breslau an die Leib- haben, so einmütig sind sie im Totschweigen der in vereins, welche die Staatsregierung ersucht, im Bundesrat auf Ab­türaffiere gehaltenen Rede heißt, hinter Schlagworte und Bartei- China begangenen Greuel. Und doch befizt das gegen schaffung des Zeugniszwanges für Journalisten hinzuwirken, nach rücksichten zurückzieht, und als die Armee ja auch nach der die Engländer vorliegende Anklagematerial, um keinen Deut längerer Debatte der Staatsregierung zur Würdigung. Im Alexandriner- Rede vom 28. März vorigen Jahres die Frechen und mehr Glaubwürdigkeit, als das Auflagematerial über die Hunnen- Beseitigung des Zeugnisz wanges gegen Journalisten. Laufe der Debatte sprachen Redner aller Parteien für Unbotmäßigen zu Paaren treiben soll, falls sie sich noch einmal, thaten in China . Während aber von unsrer Bourgeoispreffe Der Justizminister bezweifelt, ob ein genügender Anlaß bestehe, die wie im Jahre 1848, mit Frechheit und Unbotmäßigkeit" gegen den aller Barteischattierungen jeder füdafrikanische hunn en betreffenden Bestimmungen der Strafprozeß- Ordnung durch ein Stönig erheben. brief als unanfechtbarer Beweis englischer Barbareien Sondergesetz zu regeln. Dagegen werde die Frage bei der all­Von der Einfachheit und Anspruchslosigkeit, die zu so bitter- schmunzelnd abgedruckt wird, ergözt man fich harmlos an dem gemeinen Revision der Strafprozeß Ordnung sicherlich erwogen ernsten Aufgaben die Vorbedingung fein follen, ist man in gewiffen läppischen Regierungsmärchen von der angeblich entdeckten Sumten- verden. Offizierstreifen anscheinend noch ebenso weit entfernt, wie die Armee brief- Fabrit", als ob nicht in zahlreichen Amtsblättern vor 1806 vom Erfassen der ihr zugetrauten Leistungen. Wenigstens authentische deutsche Hunnenbriefe sogar mit Name it s= zeigt eine Geschichte, die von der Potsd. Corr." der Oeffentlichkeit unterschrift veröffentlicht worden wären, die auf die Wahr Aus der alldentfchen Häuslichkett. unterbreitet wird, daß es um den sittlichen Halt bei etlichen haftigkeit ihres Juhalts hin zu untersuchen der Kriegsminister -st- Wien, 10. Januar. Offizieren geradezu grauenhaft bestellt sein muß. Die Potsdamer fich trop wiedeholter focialdemokratischer Auf- östreichischen Andeutschen, aber wenn mit den Enthüllungen fiber die Durch Reinheit zur Einheit" so lautet der Leitspruch der forderung wohlweislich gehütet hat! Daß die von einzelnen Seroen so fortgefahren werden wird, so wird die junge Ein Opfer des übermäßigen Trinkens, das in Tetter Entrüstung gegen England überschäumende nationale" Preffe ein Bartei bald durch Schmutz zum Ende gelangen. Immer deutlicher er Beit in Offizierskreisen, bei Studenten 2c. zu traurigen solch flägliches Doppelspiel treibt, ist ja nur zu erklärlich; daß aber weisen sich die Herren, die sich vermessen hatten, die staatliche sociale und Begebenheiten, Duellen 2c. Beranlaffung gegeben hat, ist der Sohn auch die liberale deutsche Bresse mehr oder minder verschämt religiöse Wiedergeburt des deutschen Volkes in Oestreich anzubahnen, eines Thüringer Millionärs, der Lieutenant im 3. Garde- lllanen diesen Unfug mitmacht, beweist die fenile Entartung dieses als höchst umzuverläffige und wurmftichige Charaktere. Biterst fam Regiment zu Potsdam , von Eichel- Streiber, geworden. Wir können über diese fenfationelle Angelegenheit auf Grund eine Liberalismus. In der nationalen Heuchelei sind sie alle einig! die Affaire des waderen Jro, des Leibknappen Schönerers. Der deutsche Mann hatte in offener Barlamentssigung gegen den Christlich­gehender Recherchen folgendes mitteilen: Der Lieutenant von Eichel Streiber stand scit etwa sechs Monaten im Die Arbeitslofen- Demonftrationen in Frankfurt a. M. focialen Abgeordneten Gregorig eine schmähende Bemerkung gemacht 3. Garde Ulanen- Regiment, dessen Offiziere kameradschaftlich und sie später, obwohl sie von einem Dußend Menschen gehört worden Aus Frankfurt a. M. wird uns unterm 12. Januar geschrieben: war, feierlich abgeleugnet. Dem Ausschuß, der zu der Untersuchung mit den Offizieren des 1. Garde- lanen- Regiments zu Potsdam Am Donnerstag, Freitag und Sonnabend tam es hier, wie der Sache eingesetzt wurde, erklärte der treue Alldeutsche unter verkehren und fich gegenseitig zu Liebesmahlen einladen. Der schon turz berichtet, zu großen Demonstrationen von Arbeitslosen Ehrenwort, er habe die Aeußerung nicht gemacht. Seither ist junge von Eichel. Streiber hatte in der vorigen Woche nun auch und Notstandsarbeitern. Dieselben nahmen nachmittags gegen vier freilich das Frosche Ehrenwort" eine Umschreibung für den Begriff ein Liebesmahl in dem Offizier- Kasino des 1. Garde- lllanen- Uhr ihren Anfang auf dem Roßmarkt, einem großen Centralplay Lüge geworden. Noch grauslicher war die Entlarvung eines giveiten Regiments besucht und, obgleich er herzleidend war, dabei wie inmitten der Stadt, wo von dem General- Anzeiger " alldeutschen Helden, des Herrn Herzog, der im Abgeordnetenhause üblich stets mit vollem Glas Bescheid gegeben, wenn ihm zu jeden Nachmittag ein Extrablatt über die Stellennachweise die fünfte Curie von Trautenau vertritt. getrunken wurde. Die Stimmung des jungen Offiziers wurde gratis verabreicht wird. Infolgedessen sammeln sich jetzt täglich Beinamen des Denunzianten Herr Herzog führt den wie man anderswo sagt: dadurch sehr animiert, sodaß er sich schließlich auf eine Wette ein zu einer bestimmten Stunde Hunderte von Arbeitslosen Braun- Wiesbaden sagt man in Oestreich: Herzog der Denunziant; ließ, die ihm einer der anwesenden Offiziere anbot. Dieser Offizier auf diesem Plaze. Ohne organisatorische Vorbereitung und das sagt wohl genug. Ueber Herrn Herzog sind schon während der machte fich anscheischig, ein Schnittglas voll Cognac ohne Verabredung zogen diefe nun am Donnerstag durch einige Wahlcampaque im Jahre 1900 in der Arbeiter Beitung" die innerhalb 10 Minuten auszutrinten und Lieutenant Straßen der Altstadt nach der städtischen Arbeitsvermittelungsstelle ichmählichsten Dinge enthüllt worden. Arbeiter- Zeitung " b. Eichel- Streiber glaubte darauf noch einen höheren Trumpf auszu- am Main- Quai. Unterwegs gesellten sich zu ihnen Neugierige, nämlich die unausrottbare Manie zu denunzieren. Herr Herzog besitzt So hat spielen, indem er erklärte, er würde eine ganze Flasche Straßenbummler und Kinder, so daß der Zug bald an tausend er in Baden seinen Freund und Wohlthäter Foller, nachdem Cognac trinken und sich auch dabei machte, dies Personen start war. Auf dem Römerzug, vor dem altberühmten er sich mit ihm entzweit hatte, der Staatsanwaltschaft auszuführen. Schwer berauscht wurde der junge Offizier Stömer, dem städtischen Verwaltungsgebände, veranstalteten die Leute fälschlich wegen Mujestätsbeleidigung denunziert. Dann hat er seine später in seine Wohnung gebracht und dort, angethan mit der eine fleine Demonstration, die ihre Spize wohl Uniform, auf sein Bett gelegt, ohne daß ihm der Kragen den Magistrat richtete. Sonst trug dieselbe einen boll- wollte, bei der Staatsanwaltschaft fälschlich wegen Abtreibung der gegen Braut, nachdem er sie geschwängert hatte und sich ihrer entledigen geöffnet wäre. Bald darauf stellten sich die Folgen des tommen harmlosen Charakter; nirgends tamen Leibesfrucht démunziert. Neben solchen Thaten ist es nur eine übermäßigen Alkoholgenusses ein, der junge Monn erftite gröbere Ausschreitungen oder Egzeffe vor. buchstäblich, weil sich die zu viel genoffenen Getränke in der einigen besser gekleideten Herren wurden die Hüte eingetrieben, aber war, wegen Uebertretung des Vereinsgesetzes denunzierte. Obwohl Nur Kleinigkeit, daß er den Wahlverein in Naden, dessen Mitglied er Situation, in welcher er sich befand, nicht entleeren das geschah nicht von Arbeitslosen, sondern von sogenannten nun diese schmählichen Dinge, die eine geradezu frankhafte Sucht fomiten. Unter militärischen Ehren wurde die Leiche des Louis", wie man hier die 8uhälter nemnt. Die Polizei nach Ehrlosigkeiten darthun, den Wählern gebührend zur Kenntnis Lieutenants von Eichel Streiber am Freitag nach dem Bahnhof trat in der bekannten schneidigen Weise auf und zerstreute am Main - gebracht worden waren, wählten die fanatisierten Deutschnationalen in Potsdam gebracht. Dem Sarge folgten fast sämtliche Offiziere Quai den Zug, wobei sie fieben bis acht Verhaftungen vornahm. der Garnison , auch die gebeugten Eltern des Hoffnungsvollen(!) Herrn Herzog dennoch als würdigen Repräsentanten des neu­Einen etwas ernsteren Charakter hatte die Demonstration am modischen Germanentums. Nun würde Herr Herzog Abgeordneter jungen Mannes waren zugegen. Die Leiche wurde nach Eisenach Freitag. Diesmal zogen die Demonstranten wohl an die 2000 und fing mit Klagen gegen die Verleumder" an. Aber immer, gebracht; am Sonnabend hat in Schloß Pflugensberg die Be- Mann vom Roßmarkt über die Zeil, der Hauptverkehrsstraße, wo wenn es zur Verhandlung kommen sollte, fuiff er aus und zog die erdigung des Verstorbenen stattgefunden, zu welcher eine Deputation infolge der Menschenmassen der Verkehr fast gänzlich stockte. Die Polizei Klage auch gegen die Arb.- 8tg. zurück. Aber dreimal feines Regiments erschienen war. war durch Berittene und Kriminalschußleute bedeutend verstärkt worden. gelang es dem Gegner, Herrn Herzogs Flucht aus und suchte ein Einschwenken nach dem Römerberg zu verhindern. Mit Gerichtssaale zit überwinden, und dreimal erklärte der blanken Waffe trat sie den Demonstranten entgegen, wobei es Gericht einem jedes in allerdings zu einigen Zusammenstößen kam, an denen aber die Wahrheitsbeweis dafür, daß Herr Herzog ein Bolizei wesentlich die Schuld trägt. Namentlich eine Anzahl jüngerer Den ungiant fei. fei erbracht worden! Und troy­Schuleute war der Situation in keiner Weise gewachsen und trug dem ist Herr Herzog Abgeordneter geblieben, wird von der Partei bei. durch ihr ungeschicktes Vorgehen sehr zur Erbitterung der Waffen gehalten und, bleibt nach alldeutschen Moralbegriffen ein Ehrenmann! Später zogen die Demonstranten über die gasse nach der Altstadt, Hafen Unter solchen Umständen ist es kein Wunder, daß alldeutsch und ehr­wobei es abermals zu Zusammen los in Oestreich immer mehr synonyme Begriffe werden! stößen mit der Polizei kam. Ein berittener Schußmann tam dabei Den stärksten Eindruck hat aber die Affaire Wolf gemacht mit seinem Pferd zu Fall, weil der Gaul scheute. Halloh Nicht nur deshalb, weil Herr Wolf der eigentliche Begründer der Partei und trozige Verhöhnungen waren die Antwort auf das Vorgehen ihr geistiger Führer ist, dessen Werbekraft hauptsächlich der Partei die der Polizei. Dazwischen hinein wurden Rufe laut: Wir haben politischen Erfolge verschaffte, die sie in so überraschend schneller Weise unger! Gebt uns Brot! Gebt uns Arbeit! Später errungen hat, sondern noch mehr deshalb, weil Herr Wolf troß vieler fam es noch einmal zu einem Zusammenstoß zwischen einem Trupp Schlacken seines Wesens als ein Mann von Charakter erschien. Die Die Zeugenvernehmung ergab zunächst, daß der Zusammenstoß Demonstranten und der Polizei in der Kaiserstraße. Gegen 6 1hr Begeisterung, die Herr Wolf in deutschöstreichischen Landen erweďte, der nach durchschwärmter Silvesternacht zweifellos nicht mehr ganz waren die Manifestanten vollständig zerstreut. Einige Geschäftsleute galt auch weit mehr feiner Persönlichkeit als seinen höchst fragwürdigen nüchternen Parteien ohne jeden ernsteren Anlaß erfolgte. Zwei auf der Zeil und in der Altstadt hatten ihre Läden geschlossen und Talenten, denn wenn ihn die begeisterungstüchtigen Clacqueure als Gruppen, die des Lieutenants Thieme und die des Studenten Held, die Jalousien herabgelassen, aber zu diesen Vorsichts- edle Siegfriedsgestalt", als den von Gott gesandten Streiter" trafen sich von ungefähr, hänselten sich ein wenig und gingen dann maßregeln war fein Anlaß, denn die Arbeitslosen hatten apostrophierten, so hatten fie die scheinbare Reinheit und Unbengfam wieder friedlich auseinander, da die Hänselei einen durchaus harmlosen keinerlei Plünderungsabsichten. feit seines Charakters, nicht sein ungewaschenes Maul im Sinne. und ulthaften Charakter getragen hatte. Als kurz darauf die Gruppe Gestern nachmittag wurde die Demonstration gleich im Keime Und nun entpuppt sich Herr Wolf als ein frivoler Schürzenjäger, Held die Gruppe Thieme zufällig überholte, glaubte ein Begleiter erstickt. Die massenhaft aufgebotene Polizei teilte die Arbeitslosen der mit einem an französische Komödien erinnernden Raffinement Helds gehört zu haben, daß Thieme eine anzügliche Bemerkung habe auf dem Roßmarkt in kleine Trupps und schob sie in die Seiten: Tochter, Vater, Mutter und Gatten einzufangen und zu täuschen fallen lassen, weshalb er Thieme spöttisch zur Rede stellte. Als straßen ab, wo andre Schngleute dafür sorgten, daß keine An- verstand! Es ist nicht zu verwundern, daß die Enthüllungen der Thieme sich darauf als Lieutenant vorstellte und Held den in ſammlungen stattfanden. Als an einer Straßenede in der Altstadt letzten Tage überall das stärkste Erstaunen hervorgerufen haben, bei Civil Befindlichen ungläubig fragte:" Was, Sie sind der Lieutenant eine kleine Menschenstauung vortam, verlas ein Wacht Wolfs Feinden hämische Schadenfreude, bei den Freunden unbehag­Thieme?", soll dieser Held zugerufen haben: Halts Maul!" oder meister eiligst die Aufruhratte", worauf sich die liche Verblüffung. " Quatsch nicht!" Die Antwort Helds war ein Fauft fch I a g. zumeist Neugierigen schnell zerstreuten. Ernstliche Ausschreitungen Thienie wollte nunmehr Held mit dem Stocke zuleibe, allein dieser tamen auch gestern nicht vor. zerbrach den Stod. Weitere Thätlichkeiten wurden von den Zeugen und einem herbeigerufenen Schußmann verhindert.

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Daß derartige Trinterceffe in getviffen Offizierstreifen vorkommen, tann nach Lage der Dinge nicht weiter wundernehmen. Die Jugend, und besonders diese Jugend, will austoben. Solche Aus­schreitungen würden auch kaum große Beachtung finden, wenn nicht immer und immer wieder das Offiziercorps in allen seinen Teilen als fittliche Elite des Boltes hingestellt und seine exklusiven Gebräuche als das Vorbild echt christlicher Ritterlichkeit im bengalischen Not­feuer gezeigt würden.

Zu dem Duellmord in Jena .

Nähere Mitteilungen über die Verhandlungen vor dem Kriegs­gericht, vor dem die Duellaffaire Thieme Held verhandelt wurde, enthalten noch einige nicht uninteressante Momente.

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Was Herrn Wolf vorgeworfen wird, ist schon mitgeteilt worden. Herr Wolf läßt in seinem Blatt die Angaben seines Gegners", des Wie es heißt, war gestern der Regierungspräsident von Wies- Auffiger Professors, energisch bestreiten; nach seiner Darstellung wäre baden hier und hat mit dem Polizeipräsidenten und dem Magistrat der eigentlich er der Verführte, und seine ganze Verfehlung bestünde Ueber den weiteren Verlauf und den Ausgang des Ehrenhandels Stadt Frankfurt unterhandelt, daß Wiederholungen der Demon- darin, daß er einem schwachen Augenblick nachgegeben habe. Nun ergab sich in der Hauptsache folgendes: Da sich am 1. Januar, an strationen verhindert werden. Mit Genugthuung verzeichnen es die ist Herr Seidel, der betrogen wurde, bevor er Ehemann ward, sicher­dem sich das Rencontre abspielte, die Offiziere zur Tour in Blätter der satten Bourgeoisie, daß Vorkehrungen getroffen sind, um lich eine psychologische Merkwürdigkeit. Es wird wenigstens noch Weimar befanden, konnte Thieme erst am 2. Januar alle Ausammlungen von vornherein auf das entschiedenste zu unter- nicht oft vorgekommen sein, daß es ein Maun als seine Pflicht er= Meldung erstatten. Zugleich bat er seinen Vorgesezten, drücken. Der reiche Frankfurter Spießer will sei Ruh haben"; er achtet, der Welt haarklein zu erzählen, daß seine Frau als Mädchen Hauptmann von Seebach, nachdem eine Verständigung über will nicht durch Demonstrationen an das Glend fich vergangen habe, der die Vergangenheit seiner Frau an die große die zu unternehmenden Schritte vorausgegangen war, Tausender von Arbeitslojen erinnert sein. Weiter Glocke der Zeitungen hängt. Während nun der Gatte gegen den dem Held eine Pistolenforderung unter folgenden Be- wird in einer Kundmachung versichert, daß von den städtischen Behörden einstigen Geliebten seiner Frau öffentlich tobt, sind die Eltern des dingungen zu überbringen: Distanz 10 Sprungschritte( etwa 13 bis für die Schaffung regelmäßiger und vermehrter Arbeitsgelegenheit gesorgt Mädchens energisch an die Seite des Verführers getreten 131/2 Meter), gezogene Pistolen mit Korn und Visier, Kugel werden wird. Das thut sehr not. Bis jetzt hat die Stadtverwaltung auch ein Bild, das mehr merkwürdig als sympathisch an­wechsel bis zur Kampfunfähigkeit. Nach Ansicht die Tragweite der Arbeitslosigkeit vollständig verkannt und durch ihre mutet. Der Vater ist der alldeutsche Abgeordnete ich au, der der Offiziere galt es teine Beit zu verlieren und so Saumse ligteit und mangelhafte Fürsorge für die ob der evangelischen Wilde, mit der er die Verfehlung seines machte sich Hauptmann v. Seebach, und zwar ohne, wie Arbeitslosen wesentlich zur Erbitterung derselben beigetragen. Fraktionsgenossen behandelt fie so behandelt, obwohl ihr Objekt es seine Pflicht gewesen wäre, den Spruch des militärischen Zwar hat die Stadtverordneten- Versammlung 79 000 M. für Not- feine eigne Tochter war, von der Partei in Acht gethan worden ist, Ehrenrats abzuwarten, auf den Weg, um sich seines Auftrags zu standsarbeiten bewilligt, aber die Jnangriffnahme derselben läßt sehr so daß heute Vater und Verführer eigentlich eine eigne Fraktion entledigen. viel zu wünschen übrig. bilden sicherlich die merkwürdigste, die noch jemals in einem Es bedurfte erst des Einspruchs und der dringenden Barlamente erblickt worden ist! Heute meldet sich auch die Mutter Vorstellung der Burschenschafter, um erst noch eine gemein Ueber Dr. Sigl wird uns aus München geschrieben: zum Wort, Frau Sophie Tschau, und erklärt, sie und ihr Mann schaftliche Ehrengerichts- Sigung zu stande zu bringen. Ueber Dr. Sigls Wirken als Journalist und Politiker werden hätten Wolf um seiner Verdienste für das deutsche Volk verziehen. Das Ehrengericht, das aus zwei ehemaligen Studenten und zwei wir auf Grund authentischen Materials in der Lage sein, Wenn sie hinzufügt, daß das niemand angehe und eine Familien­Offizieren als Mitgliedern und einem dritten Offizier als um- demnächst noch einige Mitteilungen zu machen. Nur eine Be- fache sei, so hat sie völlig recht wenn es auch recht unliebsam parteiischem Vorsitzenden bestand, tagte am Freitag, den 3. Jannar , merkung darüber möge heute hier Platz finden. Ein ge- auffällt, daß Herr Wolf den privaten Herzenserguß einer Frau der abends, im Kasino. Während im Ehrengerichte die Burschenschafter wisser Teil der liberalen Bresse fann es sich nicht ver- Deffentlichkeit preisgiebt. Frau Tschau schildert ihren Schwieger­abermals und wiederholt auf mildere Bedingungen hin- neifen, dem toten Feinde noch einige Tritte bekannter Art john als einen schlechten, rachsüchtigen Menschen merkwürdiger­wirkten, proponierten die Offiziere, die ein Säbelduell zu versetzen. So wird insbesondere gesagt, der Einfluß Sigls weise war ihr sein Charakter schon vor der Hochzeit höchst energisch zurüdwiesen, anfänglich einen Stuge I wechiel bis fei außerhalb Bayerns stark überschätzt worden. Gegenüber diefem verdächtig, daß man absolut nicht begreift, warum zur Kampfunfähigkeit mindestens des einen Teiles. sehr durchsichtigen Versuch, die Erinnerung an gewiffe Vorgänge zu Herr Seidel Is Echwiegersohn Echwiegersohn begehrt wurde. Sollte es Hiergegen sträubten sich in ebenso entschiedener Weise die Ber - verwirren, sei ausdrücklich festgestellt, daß bei der Königskatastrophe also vielleicht doch wahr sein, daß Herr Wolf diese Ehe betrieb, un treter der Studentenschaft, die höchstens einem dreimaligen Kugel- im Jahre 1886 Dr. Sigl als erster in die Residenz gerufen wurde. feine Schuld mit ihr zuzudecken? Man braucht kein Pharisäer zu wechsel zustimmen wollten. Nachdem schließlich der Vorschlag der Man wußte dort ganz genan, welchen Einfluß er besaß sein und kann auch zugeben, daß Herr Wolf nicht das moralische Offiziere auf einen siebenmaligen Kugelwechiel nicht angenommen( ein sehr hoher Herr soll einmal die Aeußerung gethan Ungeheuer ist, als was ihn seine Feinde jetzt ausgeben: trotzdem ist wurde, kam eine Bereinbarung über einen fünfmaligen Kugel- baben: Das Vaterland" ist uns ein Armeecorps wert!") sicher, daß ein so ausgewachsener Familienstandal selten die Offent wechsel auf 10 Schritte Distanz zu stande. Zugleich wurde darauf und ersuchte ihn, dafür zu sorgen, daß die Volksstimmung lichkeit beschäftigt hat. In solchen Dingen ist die Wahrheit auch ein gedrängt, daß das Duell bereits am nächsten Morgen statt- namentlich in München nicht zu feindlich gegen gewisse Leute so fchiver faßbares Ding, daß Herr Wolf nicht hoffen kann, den fände. Charakteristisch ist ferner, daß die Offiziere es ab werde. Die Dienste, die ihm damals Dr. Sigl mit seinem Blatt Glauben an seine Schuld auf das Minimum zu reduzieren, das ihn lehnten, daß nach jedem Kugelwechsel ein ernstleistete, hat Bayerns Regent nie vergessen. Da der Vaterlands"- nur als einen leichtsinnigen, nicht aber als einen schlechten Menschen licher Sühne versuch gemacht würde. Am schlimmsten Redacteur Orden und Titel hartnäckig ausschlug, ist er erscheinen laffen würde. Mit dem wohlwollendsten Auge betrachtet, nach dem Borhergesagten bleibt es, daß der Ausgang wenigstens bis an sein Lebensende von politischen Prozessen verschont zeugt seine Aufführung von einer so bodenlosen Leichtfertig­des Zweikampfes unter diesen Bedingungen wenig zweifelhaft fein geblieben, obwohl er in drn lezten Jahren über die bayrische Politik teit, daß er schon um dieses für einen Bolitiker ganz beträcht­fonnte. Lieutenant Thieme galt als der tüchtigste Pistolen: fich recht abfällig äußerte und bei den Wahlen in Wort und That lichen Lasters willen aus dem öffentlichen Leben entfernt werden schütze des Bataillons, während die Schießkünste des für die socialdemokratischen Kandidaturen eintrat. sollte. Studenten, der wohl als Fechter einen guten Ruf besaß, Im persönlichen Umgang war der Verstorbene einer der Die Wahl in Trautenau ist am 15. Januar; Herrn Wolf steht naturgemäß nicht hervorragende sein tonnten, da liebenswürdigsten Menschen und einer Herzensgüte, die der denischfortschrittliche Landtags- Abgeordnete Bachmann gegenüber, ihm zu Uebungen die Gelegenheit fehlte. Die Katastrophe trat erst mit dem rauben Ton seines Blattes in seltsamem Widerspruch der den Landtagsbezirt, der allerdings für die Liberalen günstiger beim dritten Kugelwechsel ein; die ersten beiden Male stand. Von seiner Hilfsbereitschaft und Wohlthätigkeit kann sich nur abgegrenzt ist, bei den letzten Landtagswahlen gegen die Alldeutschen schossen beide Duellanten in die Luft. - einen Begriff machen, wer ihm näher stand. In dieser Nichtung behauptet hat. Herr Wolf, der ursprünglich entschlossen war, die tannte er feine Partei, teinen Juden- oder Preußenhaß. Nebenbei Entscheidung den Wählern zu überlassen und erklärt hatte, er werde, war er auch noch ein großer Tierfreund und hielt sich eine ganze um ihr Votum nicht zu beeinflussen, Wählerversammlungen nicht ab­Herde Hunde zweifelhaftester Raffe, die er mit großer Liebe und im halten, ist mun doch in den Wahlbezirk gereist, um in allen Orten vor Rotfalle auch unter Opferung seiner Nachtrube pflegte und die in die Wähler zu treten. Der Ausgang der Wahl ist ungewiß; sicher iſt, seinem Junggesellenheim die unumschränkteste Herrschaft ausübten. daß die Chancen für Herrn Wolfs Wiederwahl in den letzten Tagen

In der nationalen Heuchelei find fie alle einig! Herr Eugen Richter hat mit diesem seinem, von uns ein wenig modifizierten Worte recht behalten. So einmütig Antisemiten, All­

von

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