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Steinfegergewerbe und Zolltarts.

Dienst nicht sofort wieder angetreten wird, zu veranlaffen. Die auf| Grunde ihres Herzens feien sie nicht viel besser wie die National­dem Gute Meyerhof in Dienst stehende Köchin Mohns gab eines liberalen. Auf Befürworten Quards und andrer Redner wurden die Tages einem Bettler ein Töpfchen mit Buttermilch. Der das Verhalten der Demokraten in Frankfurter   Stadtparlament be­dazu kommende Gutsbesitzer Hugo Fleiß beschimpfte das Mädchen treffenden Stellen gestrichen und die Resolution dann mit Mehrheit deswegen und schlug dann mit der Reitpeitiche so lange auf sie angenommen. cin, bis er erschöpft war: Die Mohns erhielt gegen 20 Schläge fiber Arine, Rücken und Kopf. Als er nicht mehr schlagen konnte, erflärte Fleiß unter iveiteren Schimpfworten, daß das Mädchen für seine Frechheit von jest ab alle Tage so bekommen" werde. Die Mißhandelte verließ den Dienst und lag mehrere Tage frant danieder. Auf den Antrag des Gutsbesizers Fleiß ließ der zuständige Amtsvorsteher das Mädchen aber wieder in den Dienst zwangsweise zurüdführen. Das Mädchen, das gegen den Prügelhelden Strafantrag gestellt hatte, lief aus Furcht vor weiteren Mighandlungen wieder fort. Die Königsberger Straffammer hat türzlich den lei tegen Körperverlegung zu 150 M. und wegen Beleidigung zu 15 M. Geld: Dem Mädchen wurde eine Buße von 50 M. zu­

strafe verurteilt. gesprochen.

Arbeitslosen Demonstration und Notstands Interpellation in Frankfurt   a. M.

Stein. werden.

Der Senat hat den Vorschlag betreffend Bildung eines Arbeitsbureaus nach belgischem Muster angenommen.

Parlamentarisches. Budgetkommission des Reichstags.

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Aus den Verhandlungen der Budgetkommission am Donnerstag Aus dem Verband der Steinse per wird uns geschrieben: vormittag ist folgendes bemerkenswert: Eine ernste Gefahr für das Steinfegergewerbe ist in dem Zoll- Jm Kap. 20 Tit. 1 wird ein Generalmajor als Kom: tarif- Entwurf enthalten. In demselben ist nämlich für seewärts ein- mandant von Berlin   verlangt. General   v. Einem betont die geführte Pflastersteine ein 3ofl von 20 Pf. pro Doppelcentner vor- Bedeutung der Repräsentationspflichten. Der Kaiser habe schon Stelle troz seiner Beförderung in gesehen. Dieser Zoll, der sich lediglich gegen die Einfuhr schwedischer jetzt den Inhaber der höhere Stelle auf dem Posten gelassen. Derselbe Pflastersteine richtet, tommt einem Prohibitivzoll gleich und entspricht eine aber immer noch die alten Kompetenzen. Das als solcher auch den Wünschen der deutschen Pflastersteinbruch beziehe Nachdem von mehreren Seiten Besizer, welche allerdings in jedenfalls den Agrariern abgeguckter müsse anders werden. Bescheidenheit in einer dem Reichstage zugegangenen Petition einen die Dringlichkeit der Forderung bestritten ist, wird die Position ein­noch höheren Schußzoll verlangen. stimmig abgelehnt. Würde aber dieser höhere oder auch nur der im Entwurf vor- In Kap. 22 Tit. 1 werden drei neue Generalstabschefs, gesehene Zolljak jemals Gesez, so stände damit das gesammte deutsche davon ein Generalmajor verlangt. Generalmajor v. Einem Der projektierte, anscheinend begründet die Forderung, die Abgg. Prinz Arenberg( E.) und Steinfegergewerbe vor dem Ruin. nicht sehr hohe Zollfaz bedeutet nämlich eine Erhöhung der Her Graf Oriola( natl.) bitten um Annahme derselben. Abg. Dr. ſtellungskosten für Steinpflaster um 95 Pf. pro Quadratmeter, eine Bachem( C.) betont, daß früher seitens des Generalstabs die Offiziere Erhöhung, die unbedingt den erbitterten Konkurrenzkampf zwischen aus den fraglichen Stellungen zurüdgezogen worden seien. Dems Steinpflaster und Asphalt zu Gunsten des leyteren entscheidet. In gegenüber bemerkt General   v. Einem, der Umfang der Geschäfte allen größeren Städten, wo nicht ganz besondere Niveauverhältnisse in den Festungen Mez. Straßburg und Thorn sei derart vorliegen, würde das Steinpflaster nach und nach gänzlich beseitigt, und gewachsen, daß die Forderung nun im Hinblick auf einen Kriegsfall in vielen Mittelstädten würde das Asphaltpflaster seinen Einzug halten. äußerst dringlich sei. Das trifft ganz besonders für alle norddeutschen Städte zu. Denn Die Position wird mit allen gegen die Stimmen der es ist gar nicht daran zu denken, daß für das verdrängte schwedische Socialdemokraten angenommen. Material aus deutschen Steinbrüchen gleichartiges und gleichwohl Bei Kapitel 24 Titel 1 wird zunächst die Frage der Maschinen­feiles Material herbeigeschafft werden kann. Dieses müßte aus gewehre ausführlich behandelt. General   v. Einem führt aus, der Sachien, Schlesien   und Bayern   bezogen werden, es würden sich also Mechanismus dieser Waffe sei derart vollkommen, daß die früheren die Transportkosten so hoch belaufen, daß, wie gesagt. von einem Vorurteile gegen dieselben im Heere gänzlich geschwunden gleichwohlfeilen Ersatz gar keine Rede sein kann. feien. Die Maschinengewehre gelten jezt auf Grund der Manöver­erfahrungen, allgemein als überall verivendbare vortrefflide Kriegswaffe.

Ein ästhetischer Gesetzentwurf. Ein Gesezentivurf gegen die Berunstaltung landschaftlich hervorragender Gegenden ist dem preußischen Landtag zugegangen.

Die Landes- Polizeibehörden sollen danach befugt sein, zur Ver hinderung der Verunstaltung landschaftlich hervorragender Gegenden Reklameschilder und sonstige das Landschaftsbild verunzierende Auf­schriften und Abbildungen außerhalb der geschlossenen Ortschaften zu verbieten.

Aus Frankfurt   a. M. schreibt man uns unterm 15. Januar: Am Montagnachmittag tam es abermals zu Straßendemon­ftrationen, die aber von der Polizei, im Seime erstickt wurden, und zwar in einer Weise, die alter Menschlichkeit Hohn spottet. Die Polizei Batte, es offenbar auf eine große Aktion abgesehen, denn schon vor mittags hatten einzelne Polizisten renommierend erklärt, daß es etwas gebe. Wieder hatten sich auf dem Roßmarkt an die 1000 Personen eingefunden, aber fie verhielten sich völlig ruhig. In einer der Hinterstraßen tam es später infolge des provokatorischen Benehmens der Polizei zu Ansammlungen, wobei die Polizisten rücksichtslos auf die Menge einhieben, unbefümmert, ob es Arbeitsloje oder Straßen­passanten waren. Die uniformierten Schutzleute hatten blant ge: zogen und die Kriminalpolizei, hieb mit Ochsenziemern auf das Es fan auch nicht eingewendet werden, daß die Verdrängung Publikum ein. In der ganzen Bürgerschaft hat dieses bru des Steinpflasters durch Asphalt ja auch ein Kulturfortschritt wäre. tale Vorgehen der Polizei Erbitterung und Abscheu hervorgerufen, Soweit die technische Entwicklung der Verkehrswege diesen Fortschritt Da inzwischen Staatssekretär Frhr. v. Richthofen erschienen Ju der gestern abend stattgehabten Stadtverordneten  - Berjammi- bedingt, läßt sich gegen denselben freilich nichts einwenden. Und ist, wird zurückgegriffen auf die Neuforderung von: 350 000 W.( Kosten lung fam diese Erbitterung auch zum offenen Ausdruck. Genoffe in so weit haben sich die Arbeiter des Steinjeßergewerbes auch für besondere Zwecke, Geheimfonds). Frhr. v. Richthofen und Kriegs­Dr. Quard interpellierte unter Hinweis auf die vormittags statt daran gewöhnt, der technischen Entwicklung Rechnung zu tragen. minister von Goßler machen vertrauliche Mitteilungen über die gefundenen zwei Versammlungen von Arbeitslosen den Magistrat Es kann doch aber keineswegs die Aufgabe der Zollgesetzgebung sein, Berwendung des Geheimfonds. Die Forderung wird nach längerer über die mangelhafte Fürsorge für die Arbeitslosen. Hauptsächlich einzelne ganze Gewerbe aus dem Produktionsprozeß auszuschalten, Diskussion mit 11 gegen 10 Stimmen( des Centrums, der Frei= tadelte er, daß die Notstandsarbeiten von der Stadtverwalting so wie es hier geschehen würde, wenn genannter Zoll eingeführt wird. sinnigen und Socialdemokraten) angenommen, nachdem ein Antrag wenig energisch betrieben werden. Armenamt( Stadtrat Dr. Flesch!) Es ist aber auch geradezu ein Unfug, wenn der Verband deutscher Speck( C.) auf Herabjezung der Summe auf 300 000 Mark abge­und Hochbau- Amt trügen daran die meiste Schuld; sie betreiben die Pflaster- und Hartstein- Industrieller überhaupt einen Schutzzoll ver- lehnt war. Notstandsarbeiten viel zu lag. Flesch verweise die Arbeitslofen, langt. Es soll zugegeben werden, daß vor Jahren die deutsche  brave, unbescholtene Leute, auf die Arbeiterkolonie Neu- Pflasterstein- Industrie gegenüber der schwedischen Konkurrenz einen ulichstein. Am meisten tadelte er, daß die Stadt Frant- harten Stand hatte. Das hat sich aber gewaltig geändert. Seitdem auf furter Arbeiter unbeschäftigt lasse und dafür gut fituierte fast allen Eisenbahnen die Schotterbettung eingeführt worden ist, die Arbeiter vom Lande als: Aufseher usw. anstelle. Be sich nach und nach den ganzen Eisenbahn- Oberbau erobert, ist der züglich des Verhaltens der Polizei beantragte er, der Magiftrat wolle Steinbruchbetrieb ein lukratives Geschäft geworden. Steinbrüche, beim Polizeipräsidium energisch vorgehen. daß diese Polizei- Erceffe die früher als unrentabel verlassen waren, sind wieder in Betrieb gegen friedliche Passanten unterbleiben. Die Klagen Quards wurden gesetzt worden. Tausende von Stubifmeter Gestein, die früher als vont nationalliberaler wie demokratischer Seite für berechtigt ertärt. wertloser Abfall in den Steinbrüchen den Raum beengten, find in Namentlich ein angefehener nationalliberaler Weißbindermeister, zwischen zu guten Preisen an den Eisenbahnfiskus verkauft worden. Der Entwurf richtet sich gegen die Unfitte, außerhalb der ge= der selbst an die 300 Arbeiter befchäftigt, pflichtete der berechtigten und da hat man noch den Mut, einen Schußzzoll und zwar einen schlossenen Ortschaften Reklamefchilder und sonstige geschäftliche An­Kritik Quards in Bezug auf die Notstandsarbeiten bei. Was bisher möglichst hohen zu verlangen. In ihrer Gier nach mühelosem preisungen in Schrift und Bild von möglichst auffallender Größe vom Magistrat geschehen sei, ſei nur ein Tropfen auf einen heißen Gewinn sägen die Steinbruchbesiger selber den Aft ab, auf dem sie und in den schreiendsten, möglichst in die Augen fallenden Farben Es könnten noch außerordentlich viel Arbeiten vergeben sigen. anzubringen. Insbesondere ist dieses auch in den landschaftlich Doch wenn die Herren den Schaden allein zu tragen hätten, so schönsten und daher vom Fremdenverkehr am meisten berührten Um der von Tag zu Tag zunehmenden Arbeitslosigkeit einiger- tönnte man sie gewähren lassen. Da aber den Schaden in erster Gegenden der Fall, so namentlich im Rheinlande. maßen zu steuern, müßten mindestens für 350 000 bis 500 000 M. Linie Tausende von Arbeitern zu tragen hätten, so hat die gewerk- Gegen den Entwurf kann nichts eingewendet werden. Bedauerlich Arbeiten nicht fünftig, sondern morgen oder übermorgen hier zur Schaftliche Organisation der in Betracht kommenden Arbeiterschaft, ist es mir, daß er sich nicht auch auf die Verunstaltung der Vorlage kommen, so angespannt auch unser Etat ist. Von den der Verband der Steinscher( Pflasterer und Berufsgenossen Deutsch   Landschaft durch Reklame denkmäler bezieht. verschiedenen Ressortchefs wurde darzulegen versucht, was die lands) Vorkehrungen getroffen, das drohende Unheil wenn möglich Stadt schon alles für Notstandsarbeiten ausgeführt habe, abzuwenden. Der Centralvorstand genannten Verbandes wendet sich aber die Herren hatten mit ihren Ausführungen nicht viel Glück. zu diesem Zweck in einem Rundschreiben auch an die Unternehmer des Oberbürgermeister Adickes  , ein besonders reaktionärer und socialisten Berufes, dieselben auffordernd, gemeinsam mit den Arbeitern durch fresserischer Herr, gab seiner Genugthuung darüber Ausdruck, daß die Protestversammlungen und eine gemeinsame Petition an den Polizei mit Erfolg bemüht gewesen sei, die ganz bedenklichen Reichstag   in letter Stunde die dem Berufe drohende Gefahr zu Demonstrationen zu unterdrücken. Sie habe dabei auch die bannen. größte Maßhaltung und Umsicht gezeigt, und man müsse ihr Wir sind gespannt darauf, wie sich die Unternehmer, zumeist für ihr Vorgehen nur dankbar sein. Wenn einzelne Schuyleute Klein- und Innungsmeister, zu dieser von wirtschaftspolitischer Weit zu schneidig vorgegangen seien, so könne man sich darüber ficht zengenden Anregung der Arbeiter verhalten werden. beim Polizeipräsidium beschweren. Dem Magistrat stehe es nicht zu, der Polizei Vorhalt über ihr Verhalten zu machen. Ein Eine Boeren Abteilung überschritt die Eisen­Autrag, wie ihn der Vorredner verlange, würde daher keinen bahnlinie westlich von hier am 11. d. M. und brach die Erfolg haben. Bezüglich der Beschäftigung auswärtiger Arbeiter und Schienen in der Nähe von Marizani auf. Es soll zwischen den der Bindung an gewisse Lobnsäge könne eine Beantwortung nur im Lovats- Schüßen und einem unter Fouché   stehenden Kommando bei Zusammenhang mit der geplanten Regelung des Submissionswesens Mooihoek am 11. d. M. zu einem Gefecht gekommen sein; ein Banzerzug erfolgen. Wenn aber so sehr auf eine Beschleunigung der genehmigten Nach den Ministern hat min auch Meline, der Führer der kam mit den Boeren am 12. Januar in derselben Gegend in Arbeiten gedrungen wird, so erscheint mir das ein Punkt von opportunistischen Liberalen, das Wort genommen. Er sprach in Berührung und eröffnete ein Feuer auf dieselben mit Magim­untergeordneter Bedeutung. Niemand weiß, wie sich der Arbeitsmarkt Remiremont   zu den kommenden Wahlen; er wandte sich zunächgeschützen. Der Verkehr auf dieser Linie ist wieder aufgenommen. Der Kampf gegen die im Frühjahr gestalten wird, und den Rahmen der ihr gewährten gegen Rechts, gegen die Monarchisten. Boeren- Renegaten. müsse werden; aufgegeben immer mehr Kredite fan die Verwaltung nicht überschreiten. llumöglich lann Republik  alt. SD= Aus Pretoria   wird gemeldet: In den Flüchtlingslagern auch die Stadt die Verpflichtung übernehmen, sogen. Saisonarbeiter Monarchisten erkennen die Republiken endgiltig aber wendete nunmehr während des Winters ebenfalls zu beschäftigen. er sich gegen und erklärte von Krügersdorp, Potchefstroom   und Klerksdorp Im dann für gefährlich. wurden kürzlich von dem General   Andries Cronje übrigen hatte nur ein konservativer Rechtsanwalt Dr. Caspari den die Mitgliedschaft Millerands im Ministerium Vermaas Versammlungen traurigen Mut, die vorhandene Not zu lenguen. Er hält das Gerede Millerand   habe es sehr geschickt verstanden, unter den Augen des mud dem Kommandanten von der Arbeitslosigkeit bei dem milden Winter für start aufgebauscht. Ministerpräsidenten die Armee der Revolution zu formieren und von Burghers abgehalten, in denen Beschlußanträge angenommen ( Widerspruch.) Die Debatte ging aus wie das Hornberger Schießen. einzuererzieren. Mehr und mehr seien die Gewerkschaften politisch wurden, welche gegen die nuzlose Fortsetzung Kampfes von Delarey und andren fich Etwas Positives zur Linderung der Arbeitslosigkeit wurde nicht be- und revolutionär geworden; man verfolge offen den Zweck, die des schlossen. Ein nationalliberaler Herr Braunfels  , ein millionenreicher Arbeiter für eine kommende Revolution vorzubereiten. Ju Wahrheit aussprechen; ferner wurde eine Resolution angenommen, betr. Bantier, stellte den Antrag, dem Magistrat ein Vertrauensvotum für habe Millerand gegen die gegenwärtige Gesellschaft in geschickter die Bildung einer neuen Abteilung von National feine bisherige Thätigkeit in der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit aus Weise operiert; er werde auch damit Erfolg haben, die Grundlagen fchien zum Dienst im südlichen Transvaal  ; es find zustellen und dieser Antrag wurde auch mit Mehrheit angenommen. der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung zu unterminieren, wenn er Namen genug unterschrieben, so daß die neue Abteilung unverzüglich zu unabhängigen Operationen wird abgehen können. Nur befagter nationalliberaler Weißbindermeister, drei Demokraten sein Werk noch länger fortsetzen könne. Die Boeren werden mit diesen jämmerlichen Renegaten wenig und Genosse Quard stimmten nicht dafür. So ist die zweite Federlesen machen. Vielleicht aber machen die gegen ihre Kameraden Notstandsinterpellation wieder ausgegangen, wie das Hornberger Losgelassenen von ihrer Freiheit auch einen Gebrauch, an dem die Engländer wenig Frende haben. Wahrscheinlich aber handelt es sich überhaupt nur um eine Handvoll Leute, von denen Eng­land, das mit seinen 200 000 Mann gegen den unverwüstlichen Feind nichts auszurichten vermag, jetzt fläglicherweise eine Nieder­werfung der durch britische   Waffengewalt nicht zu Besiegenden er­

Schießen.

Ausland. Frankreich  .

Eine Rede Melines.

Belgien  .

Italien  .

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Die beiden Tendenzen.

Links

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der

Der Boeren- Krieg.

Auf der Suche nach De Wet.

In London   ist man wieder einmal im Untlaren über den Aufenthalt De Wets. Die einen behaupten, er befinde sich nördöstlich von Lindley, andre jagen, er halte sich im Bezirk von Reiß auf, wo er mit den Truppen Bothas in den Operationsbezirken der Engländer thätig sei.

wartet.

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Kommunales.

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Der Ministerrat hat in seiner letzten Sigung Stellung ge nonimen zu den Anträgen auf Einführung des allgemeinen ein Zur Landtags- Ersatzwahl in Frankfurt am Main   wird fachen Wahlrechts, eine Einigung ist noch nicht erzielt worden. Wie uns geschrieben: In einer start besuchten Versammlung hat der es heißt, will die Regierung nicht von dem Pluralwahlsystem lassen. Socialdemokratische Verein am Dienstagabend beschlossen, für die Im Zusammenhange hiermit cirkuliert aufs neue das Gerücht von Kandidatur des Demokraten Oeser einzutreten. Das einleitende dem nahe bevorstehenden Rücktritt des Ministers Smet de Naeyer. Referat hatte Genosse Reichstagsabg. Wilh. Schmidt, der auf Socialistische Interpellation. Der Minister des Aeußern den Beschluß des Mainzer Parteitages hinwies und die Unterſtügung der Demokratie warm empfahl, obwohl er nicht verkannte, daß die wird am nächsten. Dienstag die Juterpellation des socialistischen Frankfurter   Demokraten sich manche Pflichtvergessenheit haben zu Abgeordneten van der Velde über das Vorhandensein belgischer Stadtverordneten Versammlung. Schulden kommen lassen. Er empfahl die Annahme folgender Resolution: Gefangenen auf Ceylon beantworten. 3. Sigung vom Donnerstag, den 16. Januar 1902, Ju Anbetracht, daß es sich bei der bevorstehenden Landtagswahl im nachmittags 5 11 hr. Wahlkreise Frankfurt   a. M. mur um eine Ersazwahl handelt; in Die Sigung wird um 51/2 Uhr vom Vorsteher Dr. Langer Anbetracht dessen, daß der zu ersetzende verstorbene Abg. Saenger  , feinen gegebenen Versprechungen als Vertreter der bürgerlichen De- Die Artikel und Reden Ferris, die wir im Auszug mitgeteilt hans eröffnet. Zur Verhandlung steht zunächst der Ausschußbericht über die inokratie nach besten Sträften nachgekommen ist, und in der Erwar- haben und in welchen Ferri der Meinung Ausdruck giebt, daß in tung, daß der von der demokratischen Partei vorgeschlagene Kan- der socialistischen Partei Italiens   zwei verschiedene Tendenzen Vorlage des Magistrats betr. den haben eine lebhafte Aussprache in der Partei didat, Herr Deser, die betreffenden Verpflichtungen in gleicher obivalten, Einfluß der Krankenhauspflege auf das Wahlrecht Der Avanti" sammelt diese Preß- und betreffend den Antrag Augustin und Genoffen wegen Einräumung Weise bethätigen wird, beschließt die heutige socialdemokratische Ver presse hervorgerufen. fammlung, obgleich sich die meisten demokratischen Vertreter stimmen, der größte Teil der italienischen Parteipreffe tritt den des Rechts für diejenigen den Unterstützungswohnsitz in Berlin   bes im Frankfurter   Stadtparlament nach unsrer Anschauung in Anschauungen Ferris entgegen. Der Grido del Popolo di Torino" fizzenden Personen, im Fall einer Anstaltsbedürftigkeit die unentgelt­jüngster Zeit gröbliche Verlegungen der wahrhaft demokratischen( Voltsstimme von Turin  ) wendet sich ebenfalls gegen Ferri. Er habe liche Aufnahme in einem städtischen Krankenhause zu verlangen. Der niedergefeßte Sonderausschuß hat in drei Sigungen bes Principien zu Schulden kommen ließen, dennoch in der Ersatzwahl in seiner lezten Rede in Turin   wieder betont, daß die heutige Ordnung den demokratischen Kandidaten für die Landtags- Ersagwahl mit allen nicht durch Gewalt abgeändert werden könne; die Revolte fönne raten und folgende Beschlüsse vorgeschlagen: höchstens einen Kaiser, einen König, einen Präsidenten der Republik   Die Versammlung nimmt Kenntnis von der Vorlage, in welcher Kräften zu unterstützen. Tie Versammlung erficht daber alle Parteigenossen, sich an oder eine Regierung: stürzen und beseitigen, aber das Elend der Magistrat mitteilt, daß er zu seinem Bedauern nicht in der Lage Er habe seinen revolutionären Geist dahin sei, dem Ersuchen der Versammlung vom 22. Februar 1900 der Wahl zu beteiligen und ihr Wahlrecht in diesem Sinne am bleibe bestehen. der fräftige Agitation und Aufwühlung zusammengefaßt: 21. Januar auszuüben. geeignete Burkehrungen zu treffen, um zu verhindern, daß den jenigen, die mit der Zahlung von Krankenhauskur- und Ver­Ebenso erwartet die Versammlung, daß alle von uns im Jahre proletarischen Schichten, und ohne das Endziel der Bewegung aus pflegungskosten im Rückstande sind, das Wahlrecht entzogen werde" 1898 gewählten und verbleibenden Wahlmänner, und die etwa den Augen zu verlieren, müsse fortgesetzt versucht werden, der neuerdings in Vorschlag gebrachten und gewählten Wahlmänner von Regierung augenblickliche Reformen zu entreißen. Nun, so schließt nachzukommen und ersucht den Magistrat, sobald die nötige Anzahl von Krankenhäusern unsrer Seite im gleichen Sinne handeln bei der Wahl des Ab- das oben genannte Blatt, etwas andres habe man den Genossen geordneten am 30. Januar d. J. Turati auch noch niemals sagen hören. Die Squilla" von Bologna   vorhanden ist, an die Versammlung eine Vorlage folgenden Juhalis zu bringen: Von verschiedenen Rednern wurde in scharfer Weise dem berech- fagt u. a.: Die Worte Revolution und Reform seien in dem tigten Mißmut der Arbeiter über das undemokratische Verhalten der socialistischen Sinne gleichbedeutend; sie differenzieren sich mir in Frankfurter   Demokratie, namentlich der Frankfurter Zeitungs" dem Munde unsrer Feinde. Jede Reform sei oder wirke revolutionär, Demokratic Ausdruck gegeben und offen erklärt, wenn die Demo- nur unsre Gegner machten einen Unterschied, um die Partei zu fraten sich nicht auf ihre politische Pflicht besännen, dann werde man trennen. Auch dieses Blatt verneint das Bestehen zweier Richtungen ste bei der nächsten Wahl 1903 ruhig durchfallen lassen, denn i innerhalb der Partei.

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Denjenigen Personen, welche den Unterstützungswohnfiz in Berlin   besigen, wird das Recht eingeräumt, im Falle einer Anstaltspflege Bedürftigkeit für sich, ihre Ehefrau und die­jenigen minderjährigen unverheirateten Rinder, welche ihren Interstigungswohnsiz teilen, unentgeltliche Aufnahme in einem

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