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tar ber Dr. med. Joachim Jäbi von der dortigen psychiatrischen| Unterkunftsräumen befindlichen 86 Familien Erhebungen darüber auf, wenn der Raum einer Privatgesellschaft vermietet fet. Kelinit angeklagt. Dr. J. hatte gelegentlich seines Berliner Aufenthalts veranstaltet, aus welcher Wohnung die Obdachlosen in die Fürsorge Es wäre darum§ 4 Absatz 2 der angezogenen Verordnung soweit das in einem hiesigen Restaurant von dem Dr. med. R. gebrauchte der Stadt übergegangen sind, wer jetzt in diesen Wohnungen wohnt, rechts ungültig, als er für Tanzluftbarkeiten geschlossener Wort Unverschämtheit" auf sich bezogen und dem angeblichen Be- welcher Mietsbetrag von den früheren und den neuen Mietern gezahlt Gesellschaften in öffentlichen oder Privatlokalen eine leidiger die Karte abgefordert. Bei dessen Weigerung verfetzte er wird, von wo die Neuzugezogenen zur Anmeldung gelangt find, feit Anzeige bei der Ortspolizeibehörde verlange. ihm eine Ohrfeige. Die Folge davon war eine Herausforderung wann die zur Zeit im Obdach befindlichen Personen in Charlotten

zum Zweikampf, der am andren Morgen in der Jungfernheide burg wohnen und woher sie gekommen sind. Leider fehlt die Muter der Auflage der Nötigung und des gemeinschaftlichen bei Berlin ausgefochten wurde. Die Bedingungen lauteten auf sehr wichtige Frage nach dem Grunde der Obdachlosigkeit, Hausfriedensbruchs standen gestern der Hausbesitzer Fo mm, der zehn Schritt Distanz und dreimaligen Kugelwechsel. Schon beim aber auch so ist das Ergebnis nicht ohne Interesse. Von den obdach- Hausverwalter Goldbach und der Schlosser Diedmann vor ersten Gange wurde Dr. Jäbi durch einen Schuß in den rechten losen Haushaltungsvorständen wohnten nur zwei weniger als zwei der ersten Straffammer des Landgerichts 1. Eine Frau Nehfeld Oberschenkel Kampfunfähig gemacht; er war infolge der Verwundung Jahre in Charlottenburg , 10 zwei bis fünf Jahre, 27 sechs bis zehn hatte zum 1. Oftober v. J. in dem Fommschen Hause in der Kurs ztvei Monate an das Krankenlager gefesselt. Der Angeklagte wurde Jahre, 19 elf bis fünfzehn Jahre und 28 über fünfzehn Jahre. Aus fürstenstraße eine Wohnung von sieben Zimmern zum Preise von jekt nach dem Antrage des Staatsanwalts zur Mindeststrafe von Charlottenburg gebürtig waren 11; zugezogen waren aus Berlin 2200 Mart gemietet. Wie sie angab, wollte sie ein Pensionat ein brei Monaten Festungshaft verurteilt, und zwar mit Rücksicht darauf, und den übrigen Vororten 21, aus Spandau 7, aus andren Orten richten. Als sie am 1. Oktober einzog, hatte sie nur notdürftig daß er durch die ihm zugefügte Verlegung schon erheblich gestraft 38, während es von 9 Personen unbekannt ist, woher sie zugezogen Möbel für zwei Zimmer. Die versprochene Vorausbezahlung der fei. Sein Geguer, Dr. N., der bei dem Ehrenhandel ohne Verletzung sind. Die durch Die durch die Aufnahme die Aufnahme der Haushaltungsvorstände Vierteljahrsmiete erfolgte auch nicht, und als der Verwalter dieserhalb davonkam, ist inzwischen vom Kriegsgericht zu drei Monaten und in die städtischen Unterkunftsräume frei gewordenen Miets- drängte, erklärte die Mieterin, daß sie nicht cher zahlen würde, bevor vers einem Tag Festung verurteilt worden. wohnungen wurden vermietet an Haushaltungsvorstände, die schiedene Ausbefferungen in ihrer Wohnung vorgenommen seien, Die entlassenen Beamten der Preußischen Hypothekenbaut zugezogen waren aus einer andren in Charlottenburg innegehabten deren Ausführung sie vom Wirt beanspruchte. Dem letzteren kam die haben, wie ein hiesiges Blatt mitteilt, an den Kaiser eine Petition 28ohnung in 70, aus Berlin und näheren Vororten in 3, aus audren Sache bedenklich vor, er zog über die neue Mieterin Erkundigungen Orten in 5, unbekannt in 3 Fällen. Von den leergewordenen ein. Er erfuhr, daß sie häufig die Wohnung wechsele und bereits in Sachen des ehemaligen Pensionsfonds dieser Beamten gerichtet. Wohnungen wurden 2 wegen Umbau, je eine wegen Errichtung einer zweimal ermittiert jei. Sie sei von ihrem Ehemann geschieden. Der Fonds, der eine halbe Million Mark beträgt, ist im Laufe von Werkstatt, wegen Abbruchs des Hauses nicht mehr bezogen, eine Trotzdem hatte sie den letzten Mietskontrakt mit ihrem Mädchennamen 25 Jahren u. a. auch von der Mehrzahl der entlassenen Beamten blieb leer stehen. Von den obdachlosen Haushaltungsvorständen unterschrieben. Besonders dieses Umstandes wegen hielt Fomm fich für gesammelt worden. Diese verlangen nun, daß ihnen wenigstens ein Teil des Fonds zu gute tomme. Die Bank verweigert dies; die waren 42 Arbeiter, 11 Witwen, 19 ebeverlaffene Frauen, je berechtigt, den sofortigen Auszug der Mieterin zu verlangen. Als er auf 1 Klempner, Rutscher, Schlosser und Steinsetzer, 2 Schuhmacher und entschiedenen Widerstand stieß, griff er zu einem Gewaltmittel. Er Beamten sind nuuntehr in erster Juſtanz mit ihrer Klage zurüc7 Maurer. Die Steigerung der Wohnungsmieten gegenüber den ließ die Wohnung durch einen Schloffer öffnen, und nachdem er mit gewiesen worden. Aus diesem Anlaß haben sie die Vermittelung des bisher bezahlten Mieten betrug für die neuen Mieten in 8 Fällen den beiden Angeklagten eingedrungen, ließ er die Thüren ausheben. Raisers nachgesucht. Auch wird die Angelegenheit im Abgeordneten- 1 bis 5 Proz., in 7 Fällen 6 bis 10 Proz., in 20 Fällen 11 bis Nun mußte die Mieterin notgedrungen ausziehen. Sie rächte sich hause zur Sprache gebracht werden. 20 Proz. und in 12 Fällen über 20 Broz., während in 27 Fällen durch obige Anzeige. Der Gerichtshof sprach alle drei Angeklagten, feine Steigerung, in 2 Fällen eine Herabseßung um 9 beziehungs die vom Rechtsanwalt Dr. Halpert verteidigt wurden, frei, da sie weise 25 Broz. eintrat. sich in betreff der Nötigung in einem Rechtsirrtum befunden hätten und die Angaben der Zeugin in betreff des Hausfriedensbruchs nicht klar und bestimmt genug seicu.

Ein gut Teil Aberglaube stedt noch in der Berliner Bevölke­rung. Das ist u. a. bei dem Geschäftsbetriebe der Anstalten des Tierschutzvereins zu erkennen. Dieser Tage erschien in dem

Depot An der Stadtbahn eine Frau, die drei Tropfen Blut von einem kohlrabenschwarzen Hunde kaufen wollte, weil solche angeblich einem franken Mann verordnet seien. Ebenda wollte ein Mann den Kadaver eines Hundes erwerben, der jedoch nicht durch Gift getötet, sondern aufgehängt worden sei. Ein sehr begehrter Artikel bei der abergläubischen Bevölkerung der Reichshauptstadt scheint" Hundefett" zu sein, das fast täglich in den Anstalten gefordert wird. Es soll angeblich ein Universalmittel gegen die Lungenschwindsucht bilden. Mit einer weißen Kage, die in der Mitternachtsstunde getötet werden sollte, wollte eine Frau Schätze entdecken. Daß auch Esel glück bringende Tiere find, konnten die Angestellten des Depots An der Stadtbahn durch Käufer von Langohren erfahren, die lediglich aus diesem Grunde ihre Ziehhunde durch Esel ersetzen wollten.

Bei einer Treibjagd wurde gestern der zwölfjährige Sohn Paul des Eigentümers Friedrich aus Beetz durch Schußwunden verletzt. Der Aermste erhielt von einem Berliner Sonntagsjäger, der den Schluß der Hafenjagd mitmachen wollte, eine volle Schrot Tabung in den Rücken und wurde so schwer verwundet, daß man ihn nach Berlin in ein Krankenhaus bringen mußte. Ob der arme Knabe Treiberdienste hat verrichten müssen, statt die Schule zu fuchen? Zwei diebische Brüder, die gemeinsam arbeiteten", wurden von der Kriminalpolizei festgenommen. Ernst und Wilhelm Reutsch besuchten zusammen Geschäfte mit flottem Verkehr. Während der eine den Verkäufer auf irgend eine Weise beschäftigte, stahl der andre, der bereits eine Kleinigkeit gekauft hatte, was er bekommen konnte und entfernte sich mit der Beute. In einem Cigarrengeschäft merkte der Verkäufer den Diebstahl alsbald nach dem Weggang der Kunden und verfolgte diese, bis sie sich trennten. Einer der Brüder hatte nun das Bech, daß er sich verirrte und an dem Geschäft wieder vorbeikam. Hierbei erwischte man ihn, und die Kriminalpolizei er= mittelte und verhaftete auch den andern. Beide wurden gestern, Freitag, nach Moabit in Untersuchungshaft gebracht.

des

Socialdemokratischer Agitationsverein für den Reichstage. Wahlkreis Kalan- Luckau. Sonntag den 19. d. Mts, nachmittags 4 Uhr: Berfammlung im Lokale von Karl Schulze, Dieffenbachstr. 54.

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Die Rigdorfer Stadtverordnetenversammlung hatte in ihrer Sitzung vom letzten Donnerstag zu entscheiden über eine Vor­lage des Magistrats, betreffend das Ausscheiden eines be foldeten Magistratsmitgliedes und die Neu besezung der Stelle. Es handelte sich um den Stadtrat Granier. Der Magistrat beantragt:" Die Versammlung möge sich Freireligiöse Gemeinde. Sonntag, den 10. Januar, vormittags damit einverstanden erklären, daß der Stadtrat Granier sein Amt 84 Uhr, in der Aula der 69. Gemeindeſchule, Kleine Frankfurters als befoldeter Stadtrat am 31. März d. J. niederlegt. 8weitens ftraße 6: Versammlung Freireligiöse Borlesung". Um 10 Uhr möge das Gehalt der Stelle wie bisher auf 5800 m. jährlich, steigend vormittags, ebendaselbst: Bortrag des Frl. Ida Altmann : Die Religion von drei zu drei Jahren um je 400 m. bis zum Höchstbetrage von Bariser Mustel Harmonium. Gäfte, Damen und Herren, sehr in der altgermanischen Dichtung". Vor und Nachspiel auf dent 7000 W., festgesetzt werden. Und drittens möge die Versammlung willkommen. Montag, den 20. Januar, abends 8/2 Uhr, pünktlich, im beschließen, eine Neuwahl mit möglichster Beschleunigung vorzu unteren Saale des ,, Englischen Gartens ", Alexanderstraße 27 c: nehmen und im Falle der Ausschreibung die Festsetzung der Be- Beschießende Bersammlung". Wichtige Tagesordnung. Weiße Quittung dingungen derselben dem Wahlausschuß gemeinsam mit einem vom legitimiert. Allgemeine Kranken: und Sterbekasse der Metallarbeiter Magistrat eingesetzten Ausschuß zu übertragen." Begründend führte der Magistrat noch aus: Die Vertretung des Stadtrats( E. S. 29 Hamburg ), Filiale Berlin 3: Sonntag, den 19. Januar, Granier( der bekanntlich von der Amtsführung suspendiert ist) werde in Gewerkschaftshanje, Saal 8: Mitgliederversammlung. Filiale Berlin 5: sammlung bei Merkowski, Andreasstr. 26. vorläufig Kosten nicht verursachen, da aber die Vertretung bei der Berlin 4: Sonnabend, den 18. Januar, abends 9 Uhr: Mitglieder- Ber jetzigen Geschäftsbelastung der Decernenten des Magistrats erhebliche Sonnabend, den 18. Januar, abends 9 Uhr: Mitgliederversammlung bei Filiale Berlin 6: Sonnabend, 18. Januar, Schwierigkeiten bereite, so bitte der Magistrat, die Neuwahl möglichst Bohl, Lothringerstr. 68. zu beschleunigen. Das dem Stadtrat Granier gewährte Gehalt abends 9 Uhr, bei Dicke, Ackerstr. 123: Staffen- und Jahresbericht, Auf­halte der Magistrat auch bei der Neubesehung der Stelle für an- ftellung der Kandidaten zur diesjährigen Generalversammlung, Filiale Filiale Berlin 10: Sonntag, versammlung bei Fischer, Waldstr. 8. gemessen. Im übrigen werde es sich empfehlen, die Austellungs- Berlin 9: Sonntag, den 19. Januar, vormittags 10 Uhr: Mitglieder: bedingungen nach Beratung in einem Ausschusse, zu welchem der 19. Januar, vormittags 10 Uhr: Bersammlung bei Faber, Stephanstr. 11. Filiale Charlottenburg : Sonnabend, den 18. Januar, abends Magistrat die beiden Bürgermeister und den Stadtrat Bürkner deputiert hat, festzustellen. Filiale 81/2 Uhr, bei Leder, Bismardstr. 74: Mitgliederversammlung. Die Stadtverordneten- Versammlung stimmte in nichtöffentlicher Nixdorf: Sonnabend, den 18. Januar, abends 82 Uhr, bei Filide, Filiale Rummelsburg : Sonntag, Sigung dem Antrage des Magistrats zu und beschloß, den Wahl- Kirchhofstr. 41: Kaffenbericht und Aufstellung von Kandidaten zur diess ausschuß für den fraglichen Zweck zu verstärken. Von den Social- jährigen Generalversammlung. demokraten wurden Dr. Silberstein und Wutzki in den Ausschuß den 19. Januar, vormittags 9½½ Uhr, im fleinen Saal des Café Bellevne: Raffenbericht, Stellungnahme zur Generalversammlung und eventuelle Ans hineindelegiert. träge sowie Aufstellung der Kandidaten.

Im Anschluß an die Plenarfizung fand gleich eine Sigung des verstärkten Wahl ausschusses statt. Man beschloß, die Stellung des besoldeten Stadtrats auszuschreiben.

Aus Rigdorf berichtet man uns: Dem Genoffen Boeste ist Das Spielen mit Feuer hat dem 10jährigen Sohn Willy von der Staatsanwaltschaft mitgeteilt worden, daß das gegen ihn Arbeiters Gerlach aus der Jagowstraße das Leben gekostet. Der eingeleitete Strafverfahren wegen Gotteslästerung, welche er Snabe füllte, während die Eltern nicht zu Hause waren, cine in einer Versammlung in Britz gethan haben soll, eingestellt Cigarettenschachtel mit Spiritus und zündete diefen an. Nun hatte worden ist. er das Unglück, die Schachtel vom Tische zu stoßen, so daß sich ihm

Hause.

Von der in

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Filiale

Berein der Wäsche, Schürzen und Blusenarbeit Unternehmer. Ackerstr. 144: Diskussion über das neue Ortsstatut betreffend die Krankens tassen Versicherung der Heimarbeiter. Unternehmer als Gäste willkommen.

Montag, den 20. Januar, abends 8 Uhr, im Vorstädtischen Kasino",

erhalten.

Dermischtes.

Aus Pillan wird berichtet: Von dem gestrandeten Stettiner Dampfer Luise", dem die Schraubenwelle gebrochen und der eine dem Kapitän und neun Mann, ist an Bord geblieben. Der hintere an das Land gebracht worden. Die übrige Besagung, bestehend aus Rumpf und der Maschinenraum des Schiffes find mit Wasser gefüllt, Berbindung mit dem Lande wird durch den Naketenapparat aufrecht Schiffsunfall. Bei den gestern zwischen Svinemünde und Maschinenschaden und sollte von dem Torpedoboot S 8" in den hiesigen Hafen geschleppt werden. Infolge des heftigen Nordwest­turmes wurde G 89" von S 8" losgeriffen und mußte auf der Höhe von Jernböft sich selbst überlaffen bleiben. 8" traf heute vormittag hier ein und ging nach Einnahme von Kohlen wieder in See, um G 89" zu suchen. Juzwischen ist hier die Nachricht ein­gelaufen, das G 89" mit eigener Hilfe den Hafen von Colberg, gelaufen, das G 89" mit eigener Hilfe den Hafen von Colberg

erreicht hat.

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der brennende Spiritus über den Körper ergoß und seine Kleider in Aufführung von Dramen verkannter Genies zicht sich wieder über Schraube verloren hat, sind fünf Leute durch den Raketenapparat Brand fezte. Bevor ihm auf sein Silfegefchrei Hausgenossen bei Berlin zusammen. Früher brachte Herr Direktor Samst in seinem springen konnten, war er bereits mit Brandwunden bedeckt. Nach Friedrich Wilhelmstädtischen Theater die Geistesprodukte solcher mehrwöchigem Schmerzenslager starb er jegt im Moabiter Kranken- Autoren auf die Bretter, denen es auf dem normalen Wege zur Unsterblichkeit nicht schnell genug ging. Herr Samst vollzog dabei Bei der Arbeit tödlich verunglückt ist am Donnerstag der recht feinfinnig eine Auslese, indem er seine Premierenbühne nur 41 Jahre alte Maschinenmeister Start Heuschober aus der Oranien- mit dem Geiste solcher Schriftsteller zierte, die talentvoll Danzig stattgehabten Torpedoboot- lebungen erlitt das Boot 689" straße 83, der in der Papierwarenfabrit von Wahrburg in der genug waren, den nötigen Vorschuß und noch einiges Alten Jakobstraße 24 beschäftigt war. Der Mann geriet durch dazu für die Kosten der Aufführung zu blechen. Nach welchen cigne unvorsichtigkeit in das Getriebe einer Steindruckmaschine, Principien der Deutsche Urheberverein" in diesem Punkt verfährt, deren Schlitten ihm den Schädel eindrückte, so daß er auf der Stelle der gestern das Friedenauer Schauspielhaus gepachtet hatte, wissen verschied. wir nicht. Das eine aber ergab die vorgestrige Aufführung des Zu der Angelegenheit des wegen Sittlichkeitsverbrechens ver- modernen Dramas lleber ihre Kraft", das von Herrn Louis Wolff hafteten Walter Zahn in Schöneberg , worüber wir zulegt am Sonn- Staffel gedichtet war, daß die genannte Organisation in der Auf­tag berichteten, teilt uns der Vater des unglücklichen Geiftestranten findung von Talenten sich mit Herrn Samst vollauf messen kann. mit, daß er keine sittliche Verfehlung begangen habe und auch nicht Es war gar viel, was der durch frühere Dramen schon beinahe be­Drei Hinrichtungen auf einmal das ist das Neueste vom frank sei. rühmt gewordene Autor seinen Helden, einen entlaffenen Straf­Feuerbericht. Freitagnachmittag furz nach 4 Uhr wurden ingefangenen an Qualen zumutete, und nicht minder schlimm war das Gebiete der deutschen Kultur. Aus Naumburg a. S. wird berichtet: Der Werkmeister Bogehorn aus Draschwitz bei Gera , der Arbeiter folge mehrfacher Meldung vier Löschzüge nach der Sebastianstr. 52 Leiden, das die Zuschauer sowohl vom Drama selbst, als von der Seidel und die Witwe Schödel aus Crimmlig, die alle drei Aufführung auszustehen hatten, und was gerufen, wo in einem Keller sich Breßkohlen entzündet hatten. Es unverzeihlichen Aufführung wurde kurze Zeit Waffer gegeben, worauf die Kohlen umgeschichtet uns zum dritten leid that, war noch ein Fräulein Oberhauser, das am 20. Juni v. I. wegen Ermordung der Frau Bogehorn vom wurden. Freitag früh gegen 3 Uhr hatten in der Wilsnaderstr. 17 einzige Wesen auf der Bühne, das sich dem Autor und der hiesigen Schwurgericht zum Tode verurteilt wurden, sind heute früh Betten und Kleidungsstücke in einer Wohnung Feuer gefangen. Es Kollegenschaft zum Trotz einer natürlichen Sprechweise befleißigte 8 Uhr im Hofe des hiesigen Gerichtsgebäudes hingerichtet worden, gelang indes, den Brand im Keime zu ersticken. Kurz vorher mußte und unermüdlich in dem Streben war, eine verzeichnete Rolle ver­in der Lützowstr. 3 ein Brand gelöscht werden, der den Fußboden ständig darzustellen. Möge die Theatergesellschaft Deutscher Ur­und die Balkenlage ergriffen hatte. Donnerstagnachmittag 2 Uhr heberverein" hinfort Dramen aufführen so viel sie wolle. Aber sie hatte sich in der Ritterstr. 23 in einem Musterlager Celluloid ent- soll sich bescheiden, wie dies die andren Liebhabertheater auch thun, zündet, doch tomte das dadurch entstandene Feuer noch auf seinen und die Oeffentlichkeit in Ruhe lassen. Herd beschränkt werden. In der Potsdamerstr. 98 ging nachmittags 4 Uhr ein Korb mit Kleidungsstücken in Flammen auf. Auch in der Winsstr. 13 brannten abends 8 Uhr Betten, Möbel und Kleidungs­stücke. Außerdem erfolgten noch Alarmierungen nach der Neuen Hoch­straße 52 und Bridenstr. 7, wo es sich jedoch um unbedeutende An­

lässe handelte.

Gerichts- Beitung.

Einer bekannten Polizeiplackerei, die namentlich Arbeiter vereinen gegenüber sehr beliebt war, ist durch Urteil des Kammer gerichts ein Ende gemacht worden.

Römergräber. Aus Frankfurt a. M. wird gemeldet: Bek Praunheim werden seit etwa sechs Wochen Aufgrabungen veranstaltet, welche nunmehr zur Bloßlegung eines römischen Gräberfeldes ges führt haben, das als das größte in Deutschland betrachtet werden muß. Bis jetzt find 150 Gräber aufgedeckt, die erst einen kleinen Teil darstellen. Die Ausbeute an Fundstücken ist sehr wertvoll,

Arbeiterrififo. Lebendig gerädert wurde Donnerstagmittag der Maschinenmeister Studem und in der Hafenhauptstelle der Elektricitätswerte am Oswaldkai in Hamburg . Er wollte an der in vollem Betriebe befindlichen großen Dampfmaschine etwas nach sehen, wurde von dem mächtigen Schwungrade erfaßt, in das Ge­triebe geriffen und mehreremale herumgeschleudert, ehe die Maschine zum Stillstehen gebracht werden konnte. Der Körper des Unglüc lichen war buchstäblich in Stücke zerrissen und ganze Fleischteile Der Verunglückte hingen in Fezzen an den Speichen des Nades. hinterläßt Frau und vier Kinder.

Arbeiter Bildungsschule. Wir machen nochmals auf das Der fcialdemokratische Wahlverein zu Schmargendorf bei heute abend im Böhmischen Brauhaus", Landsberger Allee 11-13, Berlin , hielt am 1. Mai 1901 seine Maifeier im Lokal des Herrn stattfindende Stiftungsfest aufmerksam. Das uns vorliegende Ebert in Schmargendorf ab. Der Vorsitzende hatte für den Abend Programm bietet dem Besucher einen künstlerischen Genuß, wie man eine öffentliche Versammlung angemeldet, diese fand aber mangels Ein ähnliches Unglück ereignete sich am selben Tage in der ihn schon des öftern bei andern Veranstaltungen der Schule gehabt eines Referenten nicht statt. Dafür amüsierten sich etwa 50 Mit­hat. Ein volles Haus darf wohl erwartet werden. Die Teil- glieder des Wahlvereins mit ihren Angehörigen beim Tanze. Der Papierfabrik von Ebbinghaus in Letmathe bei Bochum . Dort nehmer wollen sich zeitig mit Billets versehen, da offene Kaffe Vorsitzende des Vereins sowohl wie der Gastwirt Ebert wurden stürzte der Arbeiter Dümendace in die in vollem Gange befind liche Maschine. Es gelang dem Maschinenführer jedoch, die aschine nicht stattfindet, und pünktlich zur Stelle sein, da bei Beginn darauf beschuldigt, den§ 4 Absatz 2 der Regierungsverordnung vom fofort zum Stehen zu bringen, aber der Mann war bereits voll­die Saalthüren geschlossen werden. 14. Juni 1892 übertreten zu haben, wonach Tanzvergnügungen ge- ständig zerstückelt. Die Leiche wurde gerädert und fürchterlich zerfetzt Die homöopathische Poliklinik von Dr. med. Schaper wird tägschlossener Gesellschaften der Ortspolizeibehörde angezeigt aus der Waschine hervorgezogen. Itch abends 7-8 Uhr Oranienburgerstr . 55 abgehalten. werden müssen. Die Angeklagten wurden dann auch zu Geldstrafen Das Grubenunglück in Brig . Ein Telegramm vom Donners Orgelkonzert. Frl. Hedwig Schiefer, Fr. Sanitätsrat Dr. Muschold, verurteilt. Gegen das Urteil des Landgerichts II als der Berufungs - tag meldet: Die Füllortsohle des Jupiterschachtes ist wasserfrei und Hr. Fr. Noad, Miß Mary Norris, Violinistin, Hr. Rob. Schwießelmann instanz legte min Gastwirt Ebert Revision ein. Der Straffenat des gasfrei, so daß der Schacht vom Betriebsleiter mit zwei Mann be und ber a capella- Chor unter Leitung von Hrn. Baul Schärf unterstützen Sam mergerichts gab dem Rechtsmittel statt, hob die Vorentscheidung fahren werden konnte. Unten wurde konstatiert, daß beide Füllorte den Orgelvortrag des Musikdirektors Otto Dienel in der Marienkirche am auf und sprach Ebert mit folgender Begründung frei: Der Angeflagte mit Schlamm und Holz verlegt find. Eine Leiche wurde entdeckt, Montag, den 20. Januar, abends 7 Uhr. Der Eintritt ist frei. deren Vergung heute nicht mehr möglich ist. Bom Freitag wird Frühlingstage an der Riviera, der neue, mit farbigen Bildern und ſei einer strafbaren Uebertretung der Ober- Präsidialverordnung berichtet: Geit hente früh wird das Bordringen in dem Jupiter Wandelpanorament ausgestattete Bortrag der Úrania führt den Zuschauer vom 17. Juni 1892 nicht schuldig. Es könne dahingestellt bleiben, schachte fortgesetzt; obwohl wegen des heftigen Sturmes die ober­vom Anhalter Bahnhof aus durch die schneebedeckte märkische Landschaft ob der Angeklagte als der Gastwirt, der fein Lokal einer ge tägigen Bersiurzarbeiten unterbrochen waren, konnte doch der Wasser­hinweg zu den sonnigen Gestaden des Mittelmeeres. Man sieht die zauber: In den Nachbargruben war haften Orte der Riviera, bewundert die üppige Pflanzenwelt und das schöne schloffenen Gesellschaft überließ, nach§ 4 Abs. 2 verantwortlich sei, stand in den Bingen gehalten werden. blaue Meer, ergögt sich an dem heiteren Leben und Treiben in Nizza und dem die fragliche Bestimmung sei überhaupt rechts ungültig. ein starker Wasserzufluß nicht zu bemerken. In der Radekkygrube schaut in die Spielfäle von Monte Carlo . Nach dem Sinne und der Entstehungsgeschichte des§ 6 des Polizei- wurde in der Nacht gearbeitet. Verwaltungsgesetzes sei die Polizei nur befugt, in Polizei- Ju Marburg( Steiermark ) ist das Stadttheater niedere Aus den Nachbarorten. verordnungen ausschließlich öffentliche Interessen wahr gebrannt. Samtliche Dekorationen und Kostüme wurden ver Die Charlottenburger Armenverwaltung hat infolge des zunehmen. Jeder Eingriff in die Privat Juternichtet. außerordentlichen Anwachsens der Zahl der ob dachlos werden- essen habe ihr versagt werden sollen. Bier­ den Familien im Herbst 1901 mit Unterstützung der Polizei- und Kaffeewirtschaften unterlägen dem Polizei Verordnungsrecht direktion bezüglich der Ende September 1901 in den städtischen nur insoweit, als sie dem Publikum offen ständen. Dies Recht höre Winden. Berantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mag Babing in Berli

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Weller Prognose für Sonnabend, den 18. Januar 1902. Ziemlich warm, vorwiegend trübe und regnerisch bei lebhaften westlichen Berliner Wetterbureau.