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erlaube sich

Vor dem Kriegsgericht gaben dann beide Angeklagte den ihnen zur p Dieses Amendement wird von Mr. Lawley beantragt werden. Das öffentliche Interesse für und gegen Socialdemokraten. Laft gelegten Thatbestand zu. Der Unteroffizier Walter entschuldigte Erhält es eine Majorität, so fällt das Ministerium. Das ist indes Gegen den Redacteur der Breslauer Boltswacht", Genoffen Klühs, fich damit, daß er dem Befehl seines Vorgesetzten habe nachkommen nicht wahrscheinlich. Die Iren werden eher für das Amendement erhob die dortige Staatsanwaltschaft Beleidigungsklage im öffent­müssen. Der Herr Husarenlieutenant aber ertlärte, Channing stimmen, und es ist sehr zweifelhaft, ob die liberale Partei lichen Intereffe, weil er einen Mühlenbefizer beleidigt haben soll. er habe sich dem Knaben gegenüber in einem Ati der Notwehr befunden. Die Wandsbecker Straßenjugend so viele Abgeordnete der unionistischen Bartei gewinnen würde, um Klühs hatte nämlich Mitteilungen erhalten über Mißstände in einer dortigen großen Mühle. Darauf hin schrieb er an den Besizer der gegen Militärpersonen außerordentlich viel Un- die Regierung schlagen zu können. Die Milde des Amendements Mühle einen Brief, worin er diesem von den Mitteilungen Kenntnis arten. Eine folche Unart sei auch der Ruf des Knaben ge- dürfte wohl auf eine solche Politik berechnet sein. gab, um ihm Gelegenheit zu geben, die Mißstände, von denen er voraus­wesen. Er habe denselben als eine Verhöhnung seiner Person feyte, daß sie dem Befiger unbekannt seien, zu beseitigen. Durch diesen Brief, aufgefaßt und Schweden . habe sich deshalb สิน einer Büchtigung den er nicht veröffentlichte, soll er die Beleidigung begangen haben. berechtigt geglaubt, indem er eine solche als einen att berechtigter Der schwedische Reichstag trat am 15. Januar aufammen. Das Schöffengericht sprach ihn jedoch frei, weil es in den Briefe Notwehr gegen den Knaben betrachtet habe. Das Kriegsgericht schloß Ohne große Hoffnungen," schreibt Hi. Branting in Socialdemo- nicht die geringste Beleidigung finden konnte. Der Staatsanwalt fich dieser Ansicht an und sprach beide Angeklagte frei, indem es die fraten", mit der bitteren Erinnerung an frühere gebrochene Gelübde legte Berufung ein und das Verfahren schwebt noch. Mißhandlung des 12jährigen Knaben durch zwei erwachsene und und mit scharfem Mißtrauen, daß so etwas wieder versucht werden Ein Versicherungsdirektor nannte als Zeuge vor Gericht die kräftige Männer als einen Aft straffreier Notwehr gegen den Knaben soll, sieht des schwedischen Volkes wahlrechtlose Mehrheit die Re- Redacteure der Boltswacht" Verbrecherbande". Darauf beantragte ansah. Dieser höchst bemerkenswerten und charakteristischen Auslegung präsentation der befigenden Klaffen zufammentreten. Eine Maffe von Klühs bei der Staatsanwaltschaft die Erhebung der Beleidigungs­des BegriffsNotwehr mochte sich der Gerichtsherr aber doch nicht anschließen. Fragen, unter ruhigen Verhältnissen sehr ivichtige Fragen, tommen auf die lage gegen diesen Herrn. Der Antrag wurde von derselben Staats­In der Berufungsbegründung wurde vom Ankläger ausgeführt: Notwehr Tagesordnung des 1902- Neichstages. Aber alle schrumpfen zusammen anwaltschaft abgelehnt, weil tein öffentliches Interesse sei die berechtigte Abwehr eines erwarteten Angriffs. Davon könne hier zur Unbedeutendheit gegenüber der mun allein dominierenden Frage: zur Verfolgung vorliege. aber keineswegs die Rede sein, denn die Verhöhnung des Lieutenants soll des schwedischen Bolts innere Verteidigungs- Was mag wohl die Breslauer Staatsanwaltschaft unter öffent­durch den Knaben sei schon vollendet gewesen, als der Lieutenant frage, die Wahlrechtsfrage, mun eine Lösung finden, lichem Interesse" verstehen? erst den Entschluß gefaßt habe, den Jungen zu faffen und zu züchtigen. die der Nation neue Kraft, neuen Lebensmut, nene Zukunftshoffnung Dieser Auffassung schloß sich auch das Ober- Kriegsgericht an. Es giebt? Die Arbeiterklasse wartet der Antwort aber nicht in Socialdemokratische Wahlfiege in Dänemark . In den bob das vorinstanzliche Urteil auf und verurteilte den Lieutenant thatentofer Ruhe. Sie sammelt Kräfte zu der Kerise, der wir un beiden jütländischen Städten Esbjerg und Silleborg fanden am Eichborn zu zwei Tagen Gefängnis, den Unteroffizier Walter, dessen aufhaltsam entgegentreiben, um den Staatsmännern fortwährend in 14. refp. 13. Januar Gemeinderatswahlen statt. In Esbjerg siegte die rein socialdemokratische Liste mit 918 bis 941 Stimmen. Die schwierige Lage dem Befehl des Vorgefegten gegenüber berücksichtigt die Zügel zu greifen." wurde, zu 3 M. Geldstrafe oder 1 Tag Gefängnis. - Nach einer Meldung der Ny Tid" in Göteborg soll der König bürgerlichen Kandidaten erhielten 200-628 Stimmen. Die Liberalen sich im Staatsrat dahin geäußert haben, daß der das Ministerium hatten das Wahlbündnis mit den Socialdemokraten gebrochen. Ge­verabschieden mififfe, wenn es demselben nicht gelingen würde, das wählt find 10 Socialdemokraten und keiner der bürgerlichen allgemeine Wahlrecht durchzusehen. Mein Volf," foll er u. a. ge- Kandidaten. Esbjerd ist die erste dänische Stadt, in der die all­fagt haben, ist das reifste Volt in der Welt, darum soll es auch zu gemeine Wählerklasse nur meiner Lebenszeit volles Bürgerrecht haben." Wenn der König fich Gemeindevertretung gewählt hat. 78 Proz. der Wähler ſtimmten. wirklich fo vernünftig über diese fo wichtige Frage ausgesprochen gemeinsamer Liste gewählt und außerdem ein Moderierter. Die für so In Silkeborg wurden 3 Socialdemokraten und 2 Liberale auf hat, ist das jedenfalls anzuerkennen. die socialdemokratischen Kandidaten abgegebenen Stimmen find feit 1898 von 288 auf 466 gestiegen. Gestimmt haben hier 87 Broz. der Wahlberechtigten.­

Aus dem dunkelsten Bayern .

Aus München wird uns geschrieben:

In der letzten Donnerstag- Sigung des Finanzausschusses der bayrischen Abgeordnetenkammer fam eine ebenso intereffante wie empörende Thatsache an den Tag. Da die Ne gierung wegen des Raummangels im Münchener Bolzeigebäude drei fleinere Häuser antaufen will," nahmen die Ausschußreferenten eine Lokalbesichtigung vor. Beim Bericht über diese Besichtigung fonstatiert num der liberale Abg. Dr. Casselmann, man habe in den Haft­lokalen der Polizei eine Luft gefunden, daß man sich nach dem Sineinfchen schleunigst wieder entfernen mußte! Ferner feien Zellen vorhanden, in die kaum ein Lichtstrahl dringe" Minister v. Feilisch, der bis dahin der Rede Casselmanns mit beifälligem Kopfniden gefolgt war, fuhr bei diesem Wort auf und fuchte zu protestieren. Der Referent aber bestand darauf, daß seine Anführungen buchstäblich richtig seien und konnte sich auf den ultramontanen Korreferenten Abg. Frank berufen, der beim Anblick jener Zellen gemeint habe, daß man sie gut als Duntel­tammer zum Photographieren benüßen könne.

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Die Wahlrechtsreform in der Thronrede. Bei der feier lichen Eröffnung des Reichstags, die am 17. Januar stattfand, äußerte sich der König in der Thronrede folgendermaßen: Ich be­abfichtige, Ihnen im Laufe der Reichstagsfeffion einen Vorschlag zur Ausdehnung des Wahlrechts zur zweiten Kammer, hauptsächlich ger gründet auf die kommunale Steuerpflicht, vorzulegen." Wenn die angekündigte Reform nicht fiber den Kreis der Kommunal- Wahl berechtigten hinausführen soll, so bleibt sie weit hinter der Forderung nach allgemeinem Wahlrecht zurüd.- Frankreich .

Socialdemokraten in die

den Bosten am Arbeiterfekretariat in Winterthur , um als Nachfolger And der Schweiz . Der Genosse Paul Brandt verläßt nächstens des verstorbenen Genossen Mettier die Redaktion des Grütlianer" des verstorbenen Genossen Mettier die Redaktion des Grütlianer" zu übernehmen. Als Nachfolger Brandts wählten die Winterthurer Genoffen den Genossen Staufmann, Maschinenmeister( Buchdrucker) in Frauenfeld .

Aus Industrie und Handel.

Der internationale Schiffahrtstrust

Der socialistische Abgeordnete Rouanet interpellierte die Regierung über die traurige Lage der Armenier. Der Wenn man in solchen Löchern Tiere umkommen ließe, würde Minister des Aeußern Delcassé erklärte, er gebe zu, daß die Armenier hüllt sich noch immer in ein Dunkel. Während von einer Seite wohl der Tierschutzverein eingreifen. In unsrem Polizeigebäude alle Sympathien verdienten und ihre Lage eine in vielen Beziehungen behauptet wird, es sei nur eine Verständigung der englisch- ameri in dessen höheren Stockwerken u. a. auch ein Medizinalbeamter wohnt, bedauernswerte sei; aber diese Frage sei mun einmal teine französische, fanischen Gesellschaft beabsichtigt, wird von andrer Seite das der von Amts wegen auf die Förderung der sanitären Verhältnisse fondern eine internationale. Da Frankreich dem Berliner Vertrage bei Gineingreifen der deutschen Gesellschaften als ganz selbstverständlich binzuwirken hat weist man aber verhafteten und sistierten getreten sei, könne es nicht mehr in voller Freiheit im Orient isoliert vor- betrachtet und die Konferenz in New York nur als eine Fort­Staatsangehörigen zuni Aufenthalt Räume all, die von gehen, eine gemeinsame Intervention aber könne schwere Berwickelungen fetzung und Ausbau der in Köln im vorigen Jahre ge­Stickluft erfüllt sind und in die kaum ein Sonnenstrahl hervorrufen. Trotzdem sei Frankreich durchaus geneigt, sich an einer troffenen Vereinbarungen angesehen. Sicher ist, daß Herr dringt". Freilich meinte Herr Casselmann, wohl um gemeinsamen Aktion der ßmächte, wie in China , zu be- allin voit der Hamburg Amerikanischen Paketfahrt­feinen ungewohnten Widerspruch gegen die Regierung wieder gut zu feiligen. Im übrigen hätten die Armenier selbst anerkannt, daß die Aktiengesellschaft und Herr Dr. Wiegand vom Norddeutschen machen, schließlich, daß das reinliche und gute Essen der diplomatischen Borstellungen Frankreichs häufig genügt hätten, um Mohd an den Verhandlungen in New York teilnehmen. Wie einem Gefangenen einen Ersatz für das mangelnde ihre Lage zu verbessern. Die Kammer billigt schließlich mit Lloyd Licht bietel 55 Stimmen Majorität die Erklärungen des Ministers.

Diesen wissenschaftlichen Grundfaß hat Herr Dr. Casselmann vielleicht als Erbteil von seinem verstorbenen Parteifreund, dem Polizei Arzt Dr. Aub, übernommen.-

Chronik der Majestätsbeleidigungs: Prozesse.

Ausland.

Die Kritik eines englischen Abgeordneten.

London , 18. Januar .( Eig. Ber.)

England.

Die Jrländer und Dewsbury.

London , 16. Januar .( Eig. Ber.) Wie der Vorwärts" bereits mitteilte, hat die irische Partei­Wegen Majestätsbeleidigung wurde von der Düsseldorfer leitung den in Dewsbury wohnenden Jren empfohlen, gegen Straftammer ein dortiger Kutscher mit vier Monaten Gefängnis Quelch und für den liberalen Imperialist en Runciman zu bestraft. Derfelbe begab sich am Abend des 7. Dezember auf eine stimmen. Der irische Abgeordnete Michael Davitt , der alte Führer der Polizeiwache in Düsseldorf und meldete, er sei ohne Arbeit und Landliga, schreibt hierüber in einem in der heutigen Justice" veröffent­habe kein Obdach. Weil die Polizeibeamten nicht gleich für Obdachlichten Briefe: Ich bin keineswegs verantwortlich für den Rat, der den sorgten, sagte der Mann, er werde schon wissen, wie er die Beamten irischen Wählern gegeben wurde... Ich beklage es tief, daß man irische zwinge, ihm Obdach zu geben und er begann ohne weiteres laut Arbeiter veranlaßt oder zwingt, für einen Mann zu stimmen, der den auf den deutschen Kaiser zu schimpfen. Da natürlich erreichte er seinen Zweck, wurde verhaftet und nun hat der Mann das Ver- verabscheuenswerten Strieg( in Südafrika ) billigt.... Die englischen gnügen, vier Monate staatliche Unterkunft zu haben.- Arbeiter, für welche Quelch und andre gearbeitet, sind die wirklichen Feinde der Freiheit in Südafrika und die slavischen Verehrer ihrer höreren", der Großgrundbesitzer, der Kapitalisten und Advokaten, die ihnen Kriege bereiten, in denen sie erschlagen werden, oder Werkhäuser, in denen fie als degradierte Arme sterben tönnten. In den Augen der englischen Arbeiter ist es das stärkste Argument Die alldeutsche Entrüstung gegen Chamberlain hat im britischen gegen Quelch, daß er gleich 90 Proz. der Wähler von Dewsbury Weltreiche einen Erfolg gehabt, den die deutschen Staatsmänner ein einfacher Arbeitsmann ist. Die politischen Sklaven des Wahl nicht voraussahen. Der Kolonialminister ist gegenwärtig der popu- treises werden einem konservativen oder liberalen Kapitalisten einem lärste Mann in der britischen Welt. Die Thronrede legte besonderen Manne vorziehen, der ihr Selafiengenoffe ist. Der gewöhnliche Boer Nachdruck auf die Humanität der englischen Armee in Südafrika ; in Südafrika befigt fünfzigmal mehr Mannhaftigkeit und Intelligenz, Australien und Neuseeland protestierten mit großer Schärfe gegen die als der gewöhnliche, stimmberechtigte Arbeiter Englands." Und Beleidigung ihrer Soldaten, und Chamberlains Rede in Birmingham , Michael Davitt fennt aus eigner Erfahrung beide: den Boer und in der er dem deutschen Reichskanzler eine Herausfordernde Antwort den englischen Proletarier. zu teil werden ließ, wird hier als ein Meisterstück betrachtet. Außer dem hat der ganze Nummel nur der boerenfreundlichen Agitation in England geschadet, die doch unter den obwaltenden Umständen die einzige ist, die der Sache des Friedens nügen tönnte. Abgeordnetenhaus. Bon freifinniger Seite find zwei Für die Haltung des Auslandes den Boeren gegenüber Anträge im Abgeordnetenhause eingebracht worden. Der eine haben nur Thaten einen Wert. Bloße Worte sind, wie die Er- ersucht die Staatsregierung, eine Abänderung des Gefeßes vom fahrung zeigt, schlimmer als wertlos. Sie sind absolut 27. Juni 1860, betreffend die Feststellung der Wahlbezirke für das Haus der Abgeordneten, und des Gesetzes vom 17. Mai 1867 schädlich. Kritik soll man ruhig den freiheitlich gesinnten entsprechend den in den letzten 40 Jahren eingetretenen Berschie Engländern überlassen, die ihre Pflicht vollauf thun, wie tein bungen der Bevölkerung in die Wege zu leiten. Der zweite ersucht deutscher Bourgeois unter ähnlichen Umständen thun würde. das Haus, die zur Einführung der fakultativen Feuerbestattung Mr. Channing, der liberale Abgeordnete für den länd- in Preußen erforderlichen gesetzgeberischen Maßregeln zu treffen. lichen Wahlkreis in East Northamptonshire, beantragte gestern folgendes Amendement zur Adresse:

Die schrecklichen Opfer an Leben und die Bergendung der nationalen Hilfsquellen werden verlängert, die Aussicht auf Frieden wird gefährdet durch die Politik Sr. Majestät Minister, indem sie auf die unbedingte Unterjochung der holländischen Rasse in Südafrika bestehen und zu diesem Zweck Maß­regeln in Anwendung bringen, die zugleich barbarisch, un geschlich und unklug sind, wie die summarische Zerstörung der Häuser der holländischen Einwohner der beiden Republiken, die Ueberlieferung von Tausenden von unschuldigen und wehrlosen Frauen und Kindern dem Leiden und dem Tode in den Konzens trationslagern, die Aufhebung der Verfassung und der bürgerlichen Rechte in der Kapkolonie und die Hinrichtung und Deportation von sogenannten Rebellen und Verdächtigen auf Grund des Kriegsrechts."

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Parlamentarisches.

Der Boeren- Krieg.

Ein Gefecht bei Griquatown.

Bei der Einnahme einer Boerenstellung in der Nähe von Griquatown wurden ein Major und 4 Mann getötet, 5 Mann wurden verwundet. Scheepers standrechtlich erschossen!

Das Urteil gegen Scheepers, das auf Todesstrafe lautet, ist ver öffentlicht und von Kitchener bestätigt worden. Scheepers ist am Sonnabendnachmittag erschossen worden. Die Untersuchung gegen Kruizinger beginnt nächste Woche.

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hiesigen Korrespondenz- Bureau mitgeteilt wird, beabsichtigt der amerikanische Gründerkönig Morgan eine Verschmelzung sämt licher oceanischer Linien durchzuführen. Bis jetzt seien die Berhand­lungen mit folgenden Linien zum Abschluß gebracht: Ned Star Line", " White Star Line "," Cunard"," Leyland"," Holland- Amerika- Linie", Allan Line und Anchor Line". Das Kapital für diese Kombination soll zwei Milliarden Mart betragen. Die Gesellschaft soll im engen Zusammenhang mit dem großen amerikanischen Stahl­Trust arbeiten. Deutsche Gesellschaften seien indessen nicht daran beteiligt, heißt es zum Schluß.

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Das New Yorker Blatt" The Sun" bestätigt gleichfalls die enge Verbindung des Unternehmens mit dem großen amerikanischen Stahl­trust. Die leitenden Persönlichkeiten glauben, so bemerkt das Blatt weiter, daß die franzöfifchen und deutschen Schiffahrts- Gesellschaften gern die Gelegenheit ergreifen werden, Angebote für ihre Zulassung zu dem neuen Startell aufzustellen. Aehnlich lautet eine Meldung der Morning Leader" in London , so daß man zu der Vermutung kommen kann, daß die deutschen Gesellschaften noch keine Zusage erteilt haben, oder überhaupt keine große Neigung seitens der Amerikaner besteht, die deutschen Gesellschaften mit hineinzuziehen.

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In der That werden die deutschen Gesellschaften in keine an­genehme Situation gedrängt; denn den Amerikanern kommt es darauf an, billige Frachtsäge nach europäischen Häfen festzulegen, die deutschen Gesellschaften alfo zu zwingen, amerikanischen Fabrikaten billigeren Eingang zu verschaffen. Dennoch werden sich der Lloyd und die Baketfahrt Gesellschaft der Umklammerung nicht entziehen können, denn der Konkurrenzkampf würde ihnen so erheb lichen Schaden zufügen, daß sie immer noch den besseren Teil erwählen, wenn sie mit ihren Partnern den Ausgleich fuchen. Eine planmäßige Ausnutzung des Schiffahrts- Verkehrs kann mit niederen Frachtsäzen noch immer eine Rentabilität der Unter­nehmungen sichern, denn der Trust wird die Verschwendung von Material und Arbeitskräften beseitigen, er wird seine Schiffe nur genügend befrachtet laufen laffen.

Interessant ist an dieser neuen Gründung, daß sie nicht wie alle übrigen Trusts auf eine Erhöhung der Preise hinausgehen wird, sondern bei der engen Verbindung mit dem Stahltruft sicher auf eine Berbilligung der Frachten gerichtet ist. Herr Schwab, der Leiter des amerikanischen Stahltrust, soll zwar nach einem Interview, das die Wiener Freie Presse" bekannt giebt, erklärt haben, daß amerikanisches Eisen auf dem deutschen Markt nicht in Konkurrenz treten könne, weil der Zoll zu hoch ist. Diese Stellung der amerikanischen Fabrikation wird sich sofort ändern, sobald eine Stockung im Absatz eintritt, und die amerikanische Eisenindustrie mehr auf den Export gedrängt wird. Aber Herr Morgan ist nicht nur bei dem Stahltrust interessiert sondern bei zahlreichen andren Gründungen, die einer billigen Aus­fuhrfracht Vorteile abgewinnen können.

Gelingt diefe Gründung, dann gehört sie zu einem der größten Geniestreiche des amerikanischen Gründerkönigs, wir hätten es mit einem kapitalistischen Interessenring zu thun, der wirtschaftspolitisch von hervorragender Bedeutung werden kann.

übrig bleiben, als endlich einmal an einer Anzahl von gefangenen Den Boeren wird schließlich trog aller Bedenken nichts andres Offizieren ein Erempel blutiger Bergeltung zu statuieren. Freilich Staatliche Lokomotivbestellungen. Die numehr erfolgte müssen die betreffenden Boerenkommandanten dann mit aller Be- Bestellung von ca. 750 Lokomotiven repräsentiert einen Wert von stimmtheit damit rechnen, daß auch ihnen im Falle eines schließlichen 44 Millionen Mark. Beteiligt sind fämtliche Lokomotivfabriken in unterliegens fein Bardon gegeben wird. Das mag auch die Ursache Preußen, je nach ihrer Größe. Die Preise haben im Vergleich mit sein, daß die Boeren bisher noch nicht nach dem Grundsatze der der Bergebung im Juli des vergangenen Jahres eine Ermäßigung Widervergeltung gehandelt haben. von ca. 31/2 Broz. erfahren. Die Ablieferung sämtlicher Lokomotiven muß bis inkl. April 1908 auf ausdrücklichen Wunsch des Ministers beendigt sein.

Partei- Nachrichten.

So spricht ein englischer Liberaler im Barlament. Er nennt Transvaal und Oranjestaat" Republiken", troz dem sie seit Jahren offiziell als Kolonie annet. tiert worden sind. Welcher bürgerliche deutsche Ab­geordnete hätte im Jahre 1871 im Reichstage den Mut gehabt, Elsaß- Lothringen als Republiken zu nennen? Und doch wird Preise rhöhungen des Drahtstift- Werbaudes. Der erhöhten Die Behandlung socialdemokratischer Redacteure im Ge­Balfour, der Vertreter Salisburys im Unterhause, nicht so verfängnis. Die Rheinisch- Westfälische Arbeiterzeitung" teilt mit, daß Preislage für Walzdraht ist die Preiserhöhung für Drahtstifte gleich schroben sein, Channing des Mangels an Patriotismus für Bredenbed die Selbstbeschäftigung nachgesucht und auch bereits höhung der Preise auch für Handverkäufe um 50 Bf. die 100 Stilo auf dem Fuße gefolgt: das Syndikat zeigt den Werfen eine Er­anzuflagen. Vorschuß zur Kostendeckung gezahlt worden war. Das Gesuch ist an. Diese Preiserhöhung triit sofort in Kraft. Wie die Kölnische Das offizielle Amendement der liberalen Partei ist aber von der Regierung abgelehnt worden. viel milder und fürzer. Es lautet: Darauf ersuchte Bredenbeck den Gefängnisdirektor Werther, Bolkszeitung" erfährt, hat der Drahtstiften- Verband durch einige einige Bücher, eine Weltgeschichte und die deutschen Reichs Fabrik in Ehrenfeld ) auftaufen lassen. Der Verband hat damit einen gefege in seinen freien Stunden studieren zu dürfen. größere Drahtstift- Werke die Ringeliche Fabrik( Rheinische Drahtstift­schlug dieser ihm ab mit der Bemerkung, er habe keine Ur- Wettbewerber sich vom Halfe geschafft. Jetzt versteht man auch die fache. Br. anders wie irgend einen andren Gefangenen zu halten, verschiedentlichen Preiserhöhungen der letzten Zeit. ein Privatmann tönne fich eine Bibliothek halten, einem Gefangenen sei so etwas nicht gestattet.

Indem wir bereit sind, geeignete Maßregeln aur wirkungsvollen Fortsetzung des Krieges zu unterſtügen, sind wir der Meinung, daß der von Sr. Majestät Ministern eingeschlagene Weg zur frühzeitigen Beendigung des Krieges und zur Herstellung eines dauernden Friedens nicht führt."

Das

Das Kohlensyndikat verzeichnet nach dem in der Zechenbefizer­Versammlung erstatteten Bericht im Dezember 1901 eine Minder­