einfach entlassen worden, Ersatz fand sich ja jede Stunde doppelt und dreifach. Die entsetzlich lange Arbeitszeit hätte sofort auf das übliche Maß herabgesetzt werden fönnen, wenn eine größere Bahl Arbeiter eingestellt worden wäre. Dazu verstand sich aber die Direktion auf keinen Fall. Als Beispiel, wie die Löhne in dieser Branche herabgedrückt worden sind, führen wir die Ver Dienstverhältnisse der Glasbläser an. Das sind Affordlöhne und die Arbeitsleistung ist unverändert die gleiche geblieben: Jahr Lohn Stückzahl
aber mittheilen, daß der Bundesrath schon im Dezember 1890 Be Ihat, richtet sich an die Stadt Berlin ; ich wünsche nur, daß es sich Jemand geweigert, des Nachts mit zu arbeiten, der wäre schluß gefaßt hat und zwar ablehnenden. dort sympathische Aufnahme findet.( Beifall bei den NationalAbg. Goldschmidt( dfr.): Diese Ausführungen zeigen doch liberalen.) nur allzu deutlich, daß man im Bundesrath kein Verständniß für Abg. Friedberg bleibt dabei, daß die Regierung in allen die Bedürfnisse des Verkehrs hat oder es ihm nicht entgegenbringt. Fällen an die Zweckbestimmung der Professuren gebunden sein ( Unruhe rechts.) Kann man denn gar nicht begreifen, welche müsse. schweren Schädigungen es mit sich bringen muß, wenn ganz Geh. Finanzrath Germar bezeichnet das als unmöglich und plöglich die Zölle für irgend einen importirten Gegenstand erhöht finanziell bedenklich. werden und auf erhobene Beschwerden Jahre vergehen, ehe auch Abg. Meyer Berlin : Wenn die Regierung an die nur ein Bescheid erfolgt? Kann man sich dort gar nicht denken, Stadt Berlin irgend welche Anforderungen hat, so wird sie diedaß inzwischen die betreffenden Gewerbetreibenden an den Rand felben wohl auf dem üblichen schriftlichen Wege geltend des Ruins gebracht werden können? Ich bin so oft Referent machen, nicht auf dem Umwege über das Abgeordnetenhaus über die unzähligen hierher gehörigen Petitionen, daß ich dem durch Herrn von Gynern. Die Stadt Berlin hat AufHause weiter nichts in dieser Beziehung vorzutragen habe. wendungen für die Universitätskliniken gemacht; sie stellt ihre Krankenhäuser auch gern für wissenschaftliche Zwecke zur Verfügung und braucht für ihre Krankenpflege, besonders bei der Armenpflege, die Kliniken nicht.
Staatssekretär v. Malzahn: Das Verständniß für die hier in Betracht kommenden Verhältnisse ist im Bundesrath voll und ganz vorhanden; ost aber scheint in der Petitionskommission das Verständniß für die schwierige Stellung zu fehlen, welche die Reichs Finanzverwaltung und der Bundesrath in diesen Zollfragen bei ihrer Verantwortung für die richtige Leistung der gefezmäßig zu leistenden Abgaben und Zölle einnimmt.
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Abg. von Stumm( Rp.) nimmt den Bundesrath gegen die allgemeinen Vorwürfe der Abgg. Brömel und Goldschmidt in Schuß, wenn auch im einzelnen Falle einmal wirklich etwas gegen seine Entscheidung einzuwenden sein möchte. Die Wünsche auf Abänderung der bestehenden Einrichtung liefen zuletzt auf eine Abschaffung des Bundesstaats und die Errichtung eines Einheitsstaats hinaus. Wenn der Reichstag eine Petition als zur Erörterung im Plenum nicht geeignet erachte, so sei das noch viel unhöflicher, als der unmotivirte ablehnende Bescheid des Bundesraths. Der Bundesrath ist hier stets nach Maßgabe der Wichtigkeit der zu verhandelnden Gegenstände vertreten.
B
Nach längerer Debatte verschreitet das Haus zur Berathung über die Ausgaben für Breslau ( 911 350., 19 370 M. mehr als im laufenden Glat).
Abg. Dasbach fragt an, weshalb Professor Weber nicht mehr lese, sondern in Bonn sich aufhalte.
1887
100
100
1888
83
107
1889
65
140
1890
33
225
1891
22
1892
19
280 347
In diesen sechs Jahren hat sich die Arbeitsleistung also etwa um das 3/ 2fache gesteigert, die Löhne dagegen haben um mehr als das fünffache abgenommen!! Hiernach fann sich Jeder ausrechnen, was der Arbeiter heut leisten muß, wenn er sein Durchkommen haben will. Das Jahr 1887 ist ja geradezu als ein goldenes zu bezeichnen gegenüber dem Hunger
Geh. Gath Althof erklärt, daß Professor Weber als Alt- fahr 1892! fatholik durch einen anderen, nach gewisser Seite einwandsfreien Professor der Philosophie ersetzt sei. Da man dem Profeffor Zum Berliner Domban läßt die radikale Zante Voß in Weber feine Rechte genommen und er in Breslau nichts mehr zu ihrer gestrigen Morgenausgabe ein Geschreibsel los, welches feines thun hatte, konnte fein Wunsch, ihn von seinen Verpflichtungen Schlußsages wegen der Vergessenheit nicht ganz und gar preiszu entbinden, nicht abgeschlagen werden. gegeben werden soll. Dieser Schlußsah lautet:
Für Studirende deutscher Herkunft, welche später in den Provinzen Westpreußen und Posen und im Regierungsbezirk Oppeln verwendet werden, find 100 000 m. ausgefeßt. Abg. v. Czarlinski empfiehlt die Streichung dieses Fonds, der eine ungerechte Bevorzugung der Deutschen sei.
Der Titel wird gegen die Stimmen der Polen genehmigt. Beim Kapitel 120: Höhere Lehranstalten, Titel 10, Zahlungen infolge rechtlicher Verpflichtungen, geht
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, Ein Dom von Bedeutung fann aber nur entstehen, wenn er einer Strömung seiner Zeit entspringt."
Der Zahn der Zeit, welcher sonst manche Wunde heilt, scheint bei der alten Tante nicht verhindern zu können, daß sich Wippchen und Karlchen Mießnick in ihren Spalten Rendezvous geben.
Abg. Brömel: Wie oft haben wir hier die wichtigsten Fragen erörtert, ohne daß auch nur ein Vertreter der verbündeten Regierungen anwesend war. Will Herr von Stumm direktion für Berlin und die Provinz Brandenburg bezüglich Jufolge einer Aufrage bei der f. Provinzial- Stener etwa unsere Petitionskommission auf das Niveau des Bundesraths herunterdrücken, soll sie über Petitionen auch nichts zu der Stempelpflichtigkeit der Lehrverträge hat Abg. Dr. Graf- Elberfeld( natl.) auf die Schulreform ein. fagen wiffen? Mit großer Mehrheit hat seinerzeit der Reichstag Bufrieden seien mit den neuen Lehrplänen die lateinlosen Ober- diese Behörde erwidert, daß derartige Verträge, auch wenn darin das Verfahren des Bundesraths bei Einführung des Betroleum- Realschulen, unzufrieden die Vertreter des Baufachs. Die latein- eine Lohnzahlung vereinbart ist, sofern sie sich nur sonst ihrem faß Bolles für ungefeßlich erklärt, die Entrüstung des losen Anstalten sollen zum Studium der Mathematik berechtigen. fatz des§ 128 der N.-G.-D. vom 1. April 1892 ab stempelfrei Inhalte nach als Lehrverträge charakterisiren, nach dem Schluß Staatsjefretärs war also wohl nicht ganz gerechtfertigt. Damit ist eine Bresche gelegt, die schließlich zur Gleichberechtigung sind. Ich habe das neue Waarenverzeichniß gar nicht bemängelt. der verschiedenen Arten der Vorbildung führen wird. Damit Ausgeschlossen find nur Verträge über die Annahme von Staatssekretär v. Malhahn: Der Reichstag ist verfassungs- fchwindet dann die gleichmäßige Vorbildung für die Univer- Lehrlingen in Handelsgeschäften und in Apotheken, welche nach § 154 a. a. D. stempelpflichtig sind. Bemerkt wird noch, daß es mäßig nicht zur ausschließlichen Interpretation der Reichsgesetze fitäten. in Aubetracht des Vertragsstempels als eines Urkundenstempels berufen; der Bundesrath aber ist verfassungsmäßig berufen, be rechtigt und verpflichtet die Reichsgefeße nach seinem besten Wissen daß nur diejenigen Verträge, welche, vom 1. April 1892 und später lediglich auf den Tag des Abschlusses der Berträge ankommt, so und Gewissen zur Anwendung zu bringen. datiren, stempelfrei sind.
Nach längerer Debatte wird der Titel genehmigt. Um 4 Uhr wird die weitere Berathung bis Mittwoch 11 ühr vertagt.
Lokales.
Abg. v. Schalfcha( 3.): Ich bin nach wie vor der Meinung, daß der Petroleumfaßzoll ein ungefehmäßiger ist; dieser Zustand scheint mir aber noch erträglich gegenüber demjenigen, daß ein Importeur, der auf Grund einer amtlichen Auskunft seine Einfuhrgeschäfte abgeschlossen hat, nach Jahren vielleicht durch die Nachliquidationen der Zollbehörde in die größten Schwierigkeiten gestürzt wird. In dieser Hinsicht muß ich Herrn Brömel durchDie Lokalkommiffion in Steglit ersucht uns um die Veraus beipflichten. Abg. Büsing verwahrt sich als Vorsitzender der Petitions - öffentlichung des Folgenden: Bis jetzt war es den Genossen in tommiffion gegen die Ausführung v. Stumm's. Die Kommission Steglit wenigstens noch möglich, für Vereinsversammlungen habe niemals eine Petition ohne Angabe von Gründen abgewiesen. fonnten aber bisher in Steglit noch nicht abgehalten werden, einen Saal zu bekommen. Deffentliche Voltsversammlungen Jede Petition werde entschieden motivirt. In Bezug auf die für diese giebt es feinen Gaal, b. h. die Lokalbefiger weigern sich Behauptung, daß es der Petitionskommission vielleicht an Ver- aus leicht erklärlichen Gründen, ihre Säle für die Abhaltung von ständniß für die Schwierigkeiten fehle, in welchen sich die Zoll- fozialdemokratischen Versammlungen herzugeben. Jetzt scheint es verwaltung zuweilen befinde, sei zu fonstatiren, daß die Mit auch den Vereinen unmöglich gemacht werden zu sollen, ihre Verglieder mit großem Fleiße, außerordentlicher Sachkenntniß und fammlungen abzuhalten. Der Vorsitzende des Stegliger Arbeiter großer Treue in diefer langen Session gearbeitet haben; er Bildungsvereins erhielt wenigstens ohne jeden ersichtlichen Grund appellirt an das Haus, ob die Arbeiten der Kommission Sachkenntniß und Verständniß vermissen lassen. In der Petition der folgenden Brief: Dortmunder Union habe die Kommission auch einen großen Er folg erreicht.
Abg. v. Stumm bleibt dabei, daß die Reichstag majorität über die Motive ihrer Abstimmung den Petenten keine Austanft gebe.
Ein Vertagungsantrag wird abgelehnt.
Nachdem Abg. Menzer den Antrag auf Erhöhung des Tabatzolles unter steigender Unruhe des Hauses begründet hat, wird ein Vertagungsantrag angenommen.
Schluß nach 5,2 Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 12 Uhr. ( Etat, Telegraphengeseh.)
Abgeordnetenhaus.
27. Sigung vom 8. März. 11 Uhr. Am Ministertische: Graf 3edliß und Kommissarien. Die zweite Berathung des Stadt Haushaltsetats für 1892-93 wird fortgesetzt und zwar im Kultusetat.
Stegli, den 3. März 1892. Lieber Herr Weisheit!
Wir lefen im ,, Reichsboten": Auch gegen den Redakteur der in Dresden erscheinenden Sächsischen Arbeiter Beitung" ist eine Antlage wegen Beleidigung des deutschen Kaisers erhoben worden. Harden und die Kölnische Zeitung " befinden sich also in der entsprechenden Gesellschaft."
In befferer Gesellschaft jedenfalls, als wenn sie sich in solcher eines augenverdrehenden, muckerischen Betbruders vom„ Reichsboten" befänden.
Bureau läßt sich der Ober- Bürgermeister in folgender Weise vont Der Nothstand in Permanenz. Durch Wolff's Telegraphens Berdacht des Rücktritts reinigen:
wiesbaden weilende Ober- Bürgermeister v. Fordenbeck aus Berlin Dem Rheinischen Kourier" zufolge hat der zur Kur in Die Blättermeldung, daß er von seinem Amte zurückzutreten beabsichtige, als falsch bezeichnet. Er habe keine desfallsigen Ges banten geäußert und beabsichtige keineswegs, seinen Abschied zu
nehmen."
Einen so hartnäckigen Nothstandsleugner hätten wir auch so Es thut mir leid, daß ich diesen Brief an Sie leicht nicht wieder erhalten. schreiben muß, ich kann den Arbeiter- Bildungsverein nicht mehr bei mir tagen lassen, da ich fortwährend Ungenöthigt, gegen feinen in guten Verhältniffen lebenden Sohn annehmlichkeiten dadurch habe.
Welcher Art die„ Unannehmlichkeiten" sind, verschweigt Herr anderwärts auch zu Tage getreten sind. Jm Lofale des Herrn Borsdorf allerdings, es werden aber wohl dieselben sein, die Borsdorf tagen noch zahlreiche Gewerkschaftsvereine, die aus dem Vorgehen desselben gegen den Arbeiter= Bildungsverein wohl die nothwendigen Konsequenzen ziehen werden. Wenn der Lokalbesiger die Unannehmlichkeiten" so fürchtet, so muß er eben auf die Kundschaft der in Steglitz wohnenden Arbeiter überhaupt verzichten.
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Keine Nothlage. Ein hiesiger Almofenempfänger sah sich
fein gefeyliches Recht auf Unterstützung im Wege der Klage geltend zu machen. Der alte Mann ernährte sich fümmerlich von einer städtischen Arinenunterstützung von 14 M. monatlich; da ihm dies in der jegigen Jahreszeit und bei den theueren den Erlaß einer einstweiligen Verfügung, durch die dem Sohn Preisen einigermaßen schiver fiel, beantragte er bei dem Gericht aufgegeben wurde, bis zum Austrag der Sache eine gewisse Summe an den Bater zu zahlen. Diesen Antrag hat die fiebente Zivilkammer des Landgerichts I ( Vorfigender Landgerichtsdirektor Hesse) abgelehnt, weil der Kläger , der zugestandermaßen ein monatliches Einkommen von 14. beziehe, eine Nothlage nicht glaubhaft gemacht habe.
Schließlich noch eine Warnung an die Genossen: Ein in Die Ausgaben für die Provinzial- Schulkollegien, holt den Versuch gemacht, den Arbeiter- Bildungsverein in im Wahlverein des zweiten Reichstags- Wahlkreises einen Vortrag Friedenau wohnender Herr Lungwith hat in letzter Zeit wieder- leber Pauperismns wird heute Abend Genosse Schönlant mit Ausnahme der Gehälter der Provinzial- Schulräthe, werden Steglitz zu unlauteren Zweden zu mißbrauchen. Das ist ihm in Lehmann's Salon, Kreuzbergstraße 48 halten. Nach den Bor genehmigt; ebenso ohne Debaite ohne Debatte die Ausgaben für die aber nicht gelungen, weil der Vorstand auf seinem Posten war. gängen der letzten Wochen in und anßerhalb der Grenzen des Prüfungsfommissionen. Es folgen die Ausgaben für die Universitäten. Die Es folgen die Ausgaben für die Universitäten. Dies ist nicht unmöglich, daß 2. in den Brudervereinen der Vor- deutschen Reiches, gewinnt das Thema, welches sich unser Genosse Universität Rönigsberg erhält einen Bufchuß von 804 803 m. orte seine Versuche wiederholt. Um auch hier das gleiche nega- zu feinem Vortrag gewählt hat, besonders aktuellen Charakter. 9.tive Resultat zu erzielen, scheint dieser Avis nothwendig zu sein. Abg. Friedberg( utl.) ist nicht damit einverstanden, daß die Bemerkt sei noch, daß es sich um Geldangelegenheiten( Aufnahme eines Pumpes) handelt. Aenderung der Zweckbestimmung einer Professur ohne Zustimmung des Landtages erfolgen könne; mindestens müsse dem Landtage davon Kenntniß gegeben werden. Für die Professoren sollte ebenfalls das System der Dienstalters- Bulagen eingerichtet
( 6200 n. mehr als im laufenden Etat).
werden.
halten.
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Soldatenselbstmord. In der Nacht vom Freitag zum Sonnabend erhängte sich in der Kaserne des zweiten Garde regiments zu Fuß ein Rekrut der 8. Kompagnie. Die Motive find natürlich unbekannt.
Zum Nothstand wird uns von einem unserer Leser folgendes mitgetheilt: Auf einen Hof in der Franfectistraße fam am Sonntag Abend zwischen 5 und 6 Uhr ein sogenannter Natur Im Ballstaat ins Wasser gesprungen ist die 21 Jahre forscher"( ein Mann in den 50er Jahren), um die in dem Hofe alte Martha Linke, die seit einem Jahre die Verlobte eines Buch Abg. v. Meyer- Arnswalde : Ich habe heute morgen in der aufgestellten Müll- resp. Aschentasten nach Lumpen und dergl. zu halters gewesen ist. Mit diesen hatte sie am Sonnabend Abend Zeitung gelesen, daß die Bonner Korps an den Rektor eine durchsuchen. In einem solchen Kasten sand der alte Maun einen Ball in einem Lokale in der Oranienstraße besucht. Die Adresse gerichtet haben, sie würden nach dem 3. März und vor einen bis zur Hälfte mit" dicem Reis" gefüllten eisernen Topf, 2. glaubte, Ursache zur Eifersucht während des Festes gehabt zu dem 25. April Kollegien nicht besuchen. Wenn das der Fall der wahrscheinlich einer Hausfrau beim Mittagessen tochen an- haben, sie machte ihrem Bräutigam heftige Vorwürfe, welche sie sein sollte, so wäre das ein Erzeß der Naseweisheit. gebrannt war, und dann mit seinem Inhalte in den Kasten ge- auf dem Heimwege auf der Straße noch fortsette. Auf der Minister Graf Bedlin: Wir ist davon nichts bekannt geworfen wurde. Der Aermste nahm den Topf, machte mit seinem Oranienbrüde angelangt, blieb das Mädchen plöglich stehen und worden; ich kann deshalb mit meinem Urtheil darüber zurück- Saten den Reis, der sich festgesetzt hatte, locker und verzehrte schwang sich mit den Worten:" Dies Leben habe ich fatt" über dann mit einem wahren Heißhunger den Juhalt bis auf den das Geländer der Brücke in den mit einer leichten Gisbecke überBei den Ausgaben für Berlin ( 3ufchuß 2 101 000 Mart, legten Neft . Eobald Jemand den Hof passirte, stellte er den Topf zogenen Louisenstädtischen Kanal. Der Bräutigam löste den 27 400 m. mehr als im laufenden Etat) empfiehlt in den Kasten, um sich nicht vielleicht dem Gespötte der Leute Rettungskahn und es gelang ihm, damit das halb ohnmächtige Abg. Letochius neben der Anstellung eines Präparators beim auszusehen, und langte denselben erst wieder hervor, wenn der Mädchen zu erreichen und zu retten. zoologischen Museum, die jetzt in Aussicht genommen sei, die Hof leer war. Als er den Juhalt des Topfes bis auf den letzten weitere Anstellung eines Kustos. Reft verzehrt hatte, nahm er den Topf und ging gefättigt von Ein Betrug in großem Umfange ist in folgender Weise Geh. Rath Althoff verspricht die Sache in Erwägung ziehen dannen. Ich beobachtete von meinem Zimmer aus den Vorgang geplant und theilweise durchgeführt worden: Der Kaufmann B. zu wollen und weist auf die Thätigkeit des 1887 gegründeten und wahrlich, ein Gefühl des Mitleides würde jeden fühlenden erschien mit dem Hausdiener S. bei einem Uhren Großhändler orientalischen Seminars hin, das nicht nur Schüler ausgebildet, Menschen beschlichen haben, beim Anblick des alten Mannes, der, mit der Erklärung, fich ein Geschäft einrichten zu wollen. Er sondern auch Lehrbücher herausgegeben habe; er empfiehlt die wie aus seinem Benehmen zu ersehen war, auch einmal andere erbat sich Waaren, und erhielt, nachdem er 3000 m. Anzahlung Annahme der Mehrausgabe für dieses Seminar. Tage erlebt hatte. Und da leugnet man noch den Nothstand, wo versprochen, aber nur 2000 m. gezahlt hatte, goldene und jilberne Abg. von Eyneru( natl.): Manche deutsche Universitäts - die Leute nicht verschmähen, aus dem Müllfasten sich zu sättigen. Taschenuhren im Werthe von 10 000 M. Da die noch fehlenden stadt erkennt eine Ehrenpflicht an, für ihre Universität zu sorgen. 1000 M. der Anzahlung nicht einliefen, wurde der Händler arg So haben Straßburg , Leipzig , Breslau , Kiel erhebliche Ausgaben Die Aktiengesellschaft für elektrische Glühlampen( Patent wöhnisch; er ermittelte, daß diefelben Personen furz vorher bet geleistet. Aber Berlin thut nichts, sondern empfängt noch Wohl- Scel) hat in diesem Jahr bereits am vorlegten Sonnabend dem Kaufmann S. für 5000 M. Brillanten bei geringer Anthaten von den Universitätseinrichtungen, die ich auf 600 000 m. Arbeiterentlassungen eintreten laffen. Von den 66 Personen, zahlung entnommen und sofort verfeht hatten. Der Großhändler berechnet habe. Hoffentlich erinnert sich die Stadt Berlin ihrer welche bis dahin in der Fabrik beschäftigt waren, sind 13 entschloß daraus dies hat sich auch später bestätigt, daß die Pflicht, wenn es sich einmal um die Verlegung der Charitee laffen worden. In dieser Branche werden zum Sommer immer ihm geleistete Anzahlung von 2000 M. aus dem Erlöse der verhandeln sollte. weniger Arbeitskräfte gebraucht, aber so früh wie in diesem Jahre feyten Brillanten herrühre. Sonnabend traf ein Kriminalkommissar Abg. Laugerhans( dfr.) hält es nicht für richtig, daß der sind die Entlassungen noch nie erfolgt; früher pafsirte dies nie zufällig in einer Pfandleihe zwei Männer, welche Brillanten zum Regierung die Befehung der Professuren nach ihrer Erledigung vor Mai. Die Entlassenen find thatsächlich brotlos, denn in der Versatz anboten, hielt sie an und stellte fest, daß dieselben der nach Belieben freistehe; der Landtag habe die Zweckbestimmung Branche finden sie sicher kein Unterkommen und so vermehren Kaufmann B. und Hausdiener S. waren. Im Besitze Beider be gebilligt, eine Alenderung müsse ihm ebenfalls unterbreitet werden. fie eben die ohnehin schon erschreckend große Armee der Arbeits- fand sich nur noch ein kleiner Theil der Uhren, dagegen PfandBerlin ist die größte Universität, deshalb braucht es den größten lofen. Es hätte sicher nichts geschadet, wenn die Arbeiter noch scheine über die fehlenden. Zuschuß und die größten Sammlungen. einige Wochen länger behalten worden wären und wenn man sie
Geh. Rath Althoff: Es giebt zwei Arten Profeffuren, die hätte auf Vorrath arbeiten lassen. Denn im Winter müssen die Arbeiter Zu dem Raubmord- Versuche in der Blumenstraße that Professuren nach dem Normaletat aus den vierziger Jahren, Unglaubliches in Ueberstunden leisten. So wurde von Anfang No- fich inzwischen herausgestellt, daß der Mordgeselle aus dem Ges Die freien Professuren und die gebundenen Professuren, vember bis Neujahr abwechselnd einen Tag von früh 7 bis Abds. 8 schäfte der Faust eine in der Ladenkasse aufbewahrt gewesene die nachher mit bestimmter Zweckbestimmung bewilligt sind. In auch 9 Uhr gearbeitet, den anderen aber von Morg. 7 bis Nachts Blechbüchse entnommen hat, in der sich zum größten Theile ganz Bezug auf die letzteren ist die Negierung für alle Zeit ge- 1 auch 2 Uhr! Nach Neujahr wurde diese anstrengende Arbeits- neue Pfennige befanden. Diese hat er ohne Zweifel für Goldbunden; die freien Professuren fann aber die Regierung ander- zeit zwar abgekürzt, die Sonntagsarbeit aber wurde troßdem stücke gehalten; denn eine mit Nickelgeld gefüllte Geldschwinge, weitig benutzen, wie es die Lage der betreffenden Universitäten nicht eingestellt. Wenn sich Jemand über die zu lange Arbeits die daneben stand, hat er unberührt gelassen. Er muß aber den verlangt. Wenn diese Freiheit nicht vorhanden wäre, würde zeit beklagte, so erhielt er zur Antwort: Sie verdienen ja Geld Irrthum bald bemerkt haben, denn kurz nach 102 Uhr erschien manche Mehrausgabe entstehen. Was Herr von Eynern gefagt dabei, Sie brauchen das ja gar nicht umsonst zu machen. Hätte bei dem im Keller des Hauses Schillingstraße 40 wohnhaften