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tiefem Kummer muß er es mit ansehen, daß seine lieben| Regierungsstellen sich den Bestrebungen des Zuchthausgefeges mit Berliner lieber eine alte Stuh als ein gemästetes Kalb, essen andauerndem Eifer hingeben. Dieselbe Regierung, die dem Volke und daß sie überhaupt mehr auf die Quantität als auf die die Vertenerung der nötigsten Nahrungsmittel, die Belastung durch Qualität der Nahrung fehen. Den einzigen Lichtblick bieten neue Flottenvorlagen zumutet, ste ist zugleich hartnäckig bemüht, ihm die Berliner Schuljungens, die die Margarine verachten die einzige Wehr der Arbeiter im wirtschaftlichen Kampfe unbrauchbar und für Naturbutter schwärmen. Mehr als einmal ist es zu machent. ihm passiert, daß er in den Freistunden die Schuljungen beim Frühstück überraschte, und als er ihnen sagte: Auf Euren Stullen ist ja keine Butter, sondern Margarine!" da warfen die Jungen wie auf Kommando ihre Stullen zu Boden. Wie herrlich wird es sich dermaleinst in Preußen regieren, wenn die heutige Jugend bei Podbielski­Butter herangereift ist.

Als tüchtige Geschäftsleute zeigten sich die Herren Dr. Arendt, der selbst bei dieser Gelegenheit für die Doppelwährung Propaganda machte, und Herr Mohr, das ehemalige Mitglied der nationalliberalen Fraktion, der eine große Reflamerede für die von ihm fabrizierte Margarine hielt. Das Wort Geschäftsreklame",

des

eigens den Vorsitzenden des deutsch - nationalen Arbeiterbundes Lorenz Hertling aus Hamburg , sowie den Vorsitzenden aus Gelsen firchen fomment laffen. Hat aber alles nichts genügt. einandersetzungen zwischen Freisinn und Antisemiten den Eindruc Die Wähler in Schaumburg- Lippe müssen nach diesen Aus­einandersetzungen zwischen Freisin und Antisemiten den Eindruck gewonnen haben, daß der einzige anständige Kandidat der sozial: demokratische Kandidat gewesen sei. lebrigens hat Graf Reventlow am Tage der Stichwahl einem socialdemokratischen Ber tranensmann persönlich den Dank für unsere sa chliche Kampfes weise ausgesprochen.

Beförderung der ,, inneren Kolonisation".

Herr v. Maffow und die Lage der Landarbeiter. Königsberg i. Pr., 31. Januar. ( Eig. Ber.) In dem Berichte Vorwärts" über die Reichstagsrede des Herrn v. Massow vom 25. Januar heißt es: Redner hebt hervor, wie vorzüglich die Landwirte für die Arbeiter sorgen. Ich thue das, damit die Schreierei über uns tonisation haben die Konservativen, Freifonservativen, das Einen Gesezentwurf zur Förderung der inneren Kos endlich einmal aufhört.( Gelächter links.) Wie vortrefflich find Centrum und ein Teil der Nationalliberalen im Abgeordnetenhause unsre Arbeiter untergebracht im Gegensatz zu dem furchtbaren eingebracht. Der Regierung soll aus bereiten Mitteln ein Fonds Wohnungselend in den großen Städten. Ich gebe meinen von 12 Millionen Mark zur Verfügung gestellt werden, um 1. Grund­Lenten jährlich 80 Centner Getreide, sage und schreibe stücke käuflich zu erwerben, 2. dieselben planmäßig zu besiedeln durch 80 Centner Getreide, und da sagen Sie, die Leute seien nicht Errichtung neuer Stellen von mittlerem oder kleinem Umfange; in interessiert an hohen Getreidepreisen." Ausnahmefällen ist auch die Bildung größerer Restgüter zu1­Herr v. Massow hat es mit der Wahrheit nicht ganz genan lässig, das ihm von der 3. diejenigen Kosten zu bestreiten, welche ent­Rechten entgegengerufen wurde, war vielleicht parlamentarisch such unternommen, festzustellen, wie es auf dem Gute Barnehnen b) aus der erstmaligen Regelung der Gemeindeschul- und Kirchen­genommen. Wir haben sofort, als wir seine Rede lasen, den Ver- stehen: a) a115 der erstmaligen Einrichtung nener Stellen, nicht zulässig und wurde auch vom Präsidenten gerügt, aber des Herrn aussieht. verhältnisse. Mit der käuflichen Eriverbung von Grundstücken ist nur zutreffend war es trotz alledent. Die Rede des Margarine- Schriftliche Kontrakte sind mit den Arbeitern, wie wir feststellten, in dem Umfang vorzugehen, daß hinlängliche Mittel zur Bestreitung Fabrikanten war natürlich für die Agrarier die erwünschte nicht vereinbart. Ein bestimmtes Getreidequantum ist den Inst- der nach Nr. 2 und 3 erforderlichen Kosten übrig bleiben. Die neu Veranlassung, die Regierung für ein strengeres Margarine- leuten nicht zugesichert. Wie auf vielen andren Gütern erhalten zu bildenden Stellen dürfen nur als Rentengüter verkauft werden. gesez scharf zu machen. die Leute den 18. Centner vom Erdrusch an der Maschine. Ihr Die Ablösung der vereinbarten Rente kann durch Vermittelung der Wo über Margarine und Butter gesprochen wird, ist es Anteil richtet sich also nach dem Ertrag der Ernte. Ist die Rentenbank erfolgen. Alle Einnahmen aus der Wiederveräußerung der Wo über Margarine und Butter gesprochen wird, ist es selbe sehr ertragreich, so erhalten sie mehr, ist sie schlecht Grundstücke und deren Zubehör, sowie aus Zwischennutzungen fließen zu Teicht, auch die Milch in die Debatte zu ziehen. Mit einem ausgefallen, stellt sich auch der Anteil der Arbeiter geringer. dem Fonds zurück. Die Durchführung dieser Aufgaben erfolgt durch An­Schlage, ohne daß man genau sagen kann, wie es fam, be- Davon kann keine Rede sein, daß die Leute regelmäßig siedelungsstellen, welche nach Bedarf für die einzelnen Provinzen fand sich das Haus in einer fröhlichen Debatte über den 80 Gentner erhalten. Das ist höchstens einmal in einent be zu errichten sind und sich zusammenseßen aus dem Oberpräsidenten Berliner Milchkrieg. Der Führer in diesem Kampfe, sonders günstigen Jahr der Fall gewesen. Im übrigen der Provinz bezw. dessen Stellvertreter als Vorsitzenden, aus dem Abg. Ring( f.) verteidigte das Vorgehen der Milchcentrale, stellen sich die Löhne auf Barnehnen wie folgt: Inst lente er Landesdirektor( Landeshauptmann), aus einem von Landwirtschafts während die Abgg. Dr. Barth( frs. Vg.) und Gold halten außer dem Erdrusch Tagelohn 40 Pf. und 3 Bfund minister bestellten Mitgliede der Generalfommission und ans drei schmidt( frf. Vp.) den Standpunkt der Konsumenten ver- Korn; der erste Scharwerker bekommt 35 Pf. pro Tag, von der Landwirtschaftskammer der betreffenden Provinz aus der traten. Herr v. Podbielski verhielt sich in diesem Kampfe fann ich eine Rub und zwei zwei Schafe halten, hat einen landwirtschaftlichen Sachverständigen. Die gesamten Geldgeschäfte, der zweite 30 Pf. und je 3 Pfund Korn. Der Mann Kampfenn Zahl der zur Landwirtschaftskammer wählbaren Personen gewählten neutral; er bedauerte nur, daß er persönlich infolge Morgen Kartoffelacker und 1/4 Morgen zur Leinsaat und bekommt welche auf Grund dieses Gesetzes zu erledigen sind, werden der des Milchkrieges seine Milch nicht los werden schließlich 30 M. Holzgeld. Die verheirateten Knechte erhalten 72 W. Seehandlung übertragen. Jahreslohn, 16 Centner Roggen, 3 Centner Gerste, 3 Centner Hafer, Schon die Bestimmungen über die Zusammensetzung der Ans Am Montag wird die Beratung fortgesetzt. Außerdem 3 Centner Erbfen und 1 Centner Weizen, Holzgeld, halten eine Kuh siedlungsstellen, in denen das agrarische Element die Oberhand hat, stehen kleinere Vorlagen auf der Tagesordnung. und zwei Schafe und erhalten dasselbe Ackerland wie die Inſtlente, charakterisieren den Antrag als einen extrem agrarischen. Seine brauchen aber nur einen Scharwerker zu stellen. Die Deputanten Annahme unterliegt keinem Zweifel. Aber selbst wenn die Regierung erhalten 20 Centner Roggen, das Uebrige wie Senechte, und einen ihm Folge leistet, so wird dadurch das Ziel der Antragsteller, einen Lohn von ungefähr 150 M. jährlich. Die Frauen erhalten für dreimaliges feßhaften Bauernstand zu bilden, nie erreicht. Mit diesen gewalt­Melken pro Tag im Monat ganze 5 M. Knechte und Deputanten haben famen Mitteln kann auch das Junterparlament den Lauf der geschicht­feinen Anteil am Erdrusch. Es ist also nichts mit den 80 Centnern Getreide. So wie es mit der Getreidelieferung nicht stimmt, hat lichen Entwicklung nicht henumen. Herr v. Masso w auch in Bezug auf die Wohnungen geflunkert. Für ein Denkmal für den General v. Roon, für das auf Der Ausdruck vortrefflich" paßt auf keines der Arbeiter­Wohnhäuser auf seinem Gute. Von den sieben Häusern sind nur Anregung des Reichskanzlers ein Komitee gebildet ist, wird gegen­in dreien die Stuben gedielt, in den übrigen giebt es nur wärtig unter den Offizieren der Armee gesammelt. Die Lehmboden. Die Wohnung besteht für die Familie des Bezirkskommandos machen durch Zuschriften auch Arbeiters und je einen oder zwei Scharwertern aus Stube und pensionierten Offiziere darauf aufmerksam, daß sie bei ihnen Stammer sowie Kochgelegenheit auf dem Flur. Der Keller besteht etwaige freiwillige" Beiträge abladen könnten. Wenn man schon Roon, dem Handlanger" der ver aus einem Loch in der Stube, das bedeckt wird. Die Gutsleute auf Barnehnen sind durchaus nicht von ihren Behausungen entzückt. fassungswidrigen Heeres- Reorganisation und den Der edle Herr hatte also durchaus keine Ursache, den Mund voll Minister des Konfliktsministerium 3, ein Denkmal errichten will, ist es ja ganz verständig, die Kosten dafür durch die zu nehmen. Offiziere aufbringen zu lassen. Von dem eigenartigen Animier­Das Geheimnis der Duellrede. In Sachen der an- system, das man dabei durch Versendung von amtlicher Stelle geblicher Aeußerungen des Kaisers über die ausgehender Cirkulare anvendet, dürften freilich manche Offiziere nicht gerade erbaut sein. DuelIfrage ist jetzt wie die Potsd. Korr." meldet- Redacteur Paul Groll, ferner dem Verleger der Potsdamer 8tg.". Die vermißten Pekinger Instrumente. Ein Reutersches Buchdruckereibefizer Frik Stein, und dem stellvertretenden Vorsteher Telegramm meldet aus Peking : Das astronomische Anit hat beim der Potsdamer Stadtverordneten- Versammlung, Geheimen Rechnungs- Hofe eine Bitte un Zuweisung von Geldmitteln ein­rat Julius Steinbach, die Anklage wegen Beleidigung der gereicht, um die aus dem Pekinger Obfervatorium weggeführten Lieutenants im 1. Garde- Regiment z. B. v. Goßler( Sohn des Kriegs- nstrumente erfeßen zu fönnen. Das Amt erklärt in dieser ministers) und v. Kessel( Sohn des kommandierenden Generals des Bittschrift naiv, daß die alten Instrumente im vorigen Jahre ver Gardecorps) zugestellt worden. Die Anklage stützt sich nicht nur auf loren gegangen" seien."

fann.

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Deutsches Reich .

Uferlose Phantasien.

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Die Marineoffiziösen haben das Handwerk schnell wieder auf gegeben, Herrn v. Tirpitz von der Anklage rein zu waschen, daß er 1900 den Reichstag gröblich getäuscht hat. Wozu auch! Herr v. Tirpitz hat nichts Schlimmeres gethan als andre auch, die noch blühen und gedeihen. Ueber solche kleinen Schönheitsfehler steht man bei uns himveg.

Das Schlimme ist nur, daß die Socialdemokratie so schuftig ist, die Wahrheit für eine sittliche Pflicht zu halten und zu verkünden. Dann schimpft man natürlich über die verbrecherische Immoralität der Wahrheit. Welchen Begriff aber mögen allmählich die unter geordneten Beamten von der Ehrlichkeit bekommen, die höchste Bureaukratenpflicht ist, wenn sie sehen, wie ihre obersten Chefs un­gefährdet Politik treiben dürfen.

D

Während die offiziösen Wäsch- und Glanzplätter ruhen, ergehen sich einige Zeitungsdiplomaten in uferlosen Phantasien über Ursprung und Zweck unsrer Veröffentlichung. Ein Ganz- Schlimmer hat herausbekommen, daß wir für eine konservative Intrigue benutzt worden sind, die darauf zielte, Herrn v. Tirpik, den verdächtigen Schwiegersohn eines ttt Freihändlers zu stürzen.

Merkwürdig, daß diese Geſellſchaft niemals den Gedanken zu faffen vermag: es fönne ehrliche Leute geben, die einfach nur die Pflicht erfüllen wollen, eine Politik der Täuschung zu ent­

Tarven.

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§ 185 Str.-G.-B., wegen formeller Beleidigung der Offiziere, die darin Da Deutschland der glückliche Finder" der Instrumente ist, gefunden wird, daß ihnen der Kaiser angeblich ihre Jugend in wird es ja wohl mmmehr nicht länger zögern, den Verlierern den Minister für Vernichtung des Koalitionsrechts. Als wir kürzlich das Erpressungsurteil der ersten Straffammer drastischer Weise vorgehalten haben sollte, sondern auch auf§ 186" Fund" schleunigst wieder zuzustelleir, und zwar nicht nur unter Ver­ des Straf- Gesetzbuchs, wegen Verbreitung nicht erweislich wahrer zicht auf den Finderlohn, sondern auch gratis und franko.- des Berliner Landgerichts I gegen den Zimmerer Kußmer mit- Thatsachen. Geheimer Rechnungsrat Steinbach kommt als Verbreiter teilten und besprachen, gaben wir bereits der Vermutung Naum, der Nachricht insofern in Betracht, als er sie am Biertisch erzählt Der Fiskus regalpflichtig. Die vom Fistus im Ruhrrevier daß diese sonderbare Rechtsauslegung, die den Arbeiter, der mur bat, während als Verfasser des inkriminierten Artikels der Verleger vor der Hand erworbenen Grubenfelder sowie die Zeche Goldbeck" fein Koalitionsrecht benutzt, der Erpressung für schuldig erklärt, nicht Stein in Anspruch genommen wird und der Redacteur Groll damals liegen im Bereiche der Standesherrschaft Recklinghausen , so daß der zeichnete. Wie Fiskus dem Standesherrn Herzog von Arenberg durch die Erwerbung ohne Mitwirkung des preußischen Justizministers zu stande für den Inhalt der Zeitung verantwortlich gekommen ist. Eine Berliner Korrespondenz bestätigt jetzt diese Ver- verlautet sollen die Angaben des Artikels auf Verwechselung regalpflichtig wird. Die Regalrechte des Herzogs sind fürzlich noch mutung und ergänzt sie, indem sie die Mitschuld auch des mit Vorgängen bei einem andren Garde- Regiment bernhen. auf Grund eines Prozesses, den die Bergwerksunternehmer, welche Neben dieser Anklage gegen die drei vorgenannten Personen schwebt die Steuer nicht mehr zahlen wollten, gegen den Herzog aufnahmen, preußischen Ministers des Innern feststellt. Die Korrespon- außerdem noch ein Verfahren vor dem Gericht des Landwehrbezirks durch alle Instanzen bestätigt worden, so daß der Arenberger im denz sagt: Potsdam gegen den früheren Chefredacteur und Mitbesitzer der vorigen Jahre ca. 600 000 M. Bergwerkssteuer einnehmen konnte. Zur Frage des Koalitionsrechts der gewerb Potsdamer Zeitung", Martin Berger, welcher Oberlieutenant der Für die Zukunft wird der Fiskus das Vergnügen haben, die Liebes­lichen Arbeiter hat der Minister des Innern im Ein- Reserve ist und in dessen Abwesenheit von der Redaktion der Artikel gabe an den Standesherrn vergrößern zu helfen. Der Arenberger ist natürlich davon überzeugt, daß die heutige Weltordnung die beste, verständnis mit dem Justizminister eine beachtenswerte Ver- vom 9. Dezember v. J. erschien. die göttliche ist, für deren Bestand man schon aus Regalinteressen fügung erlaffen. Anlaß dazu gab die Freisprechung eines Arbeiters, der einen Berufsgenossen zur Zahlung von Vereins- ,, Nun aber weiter!" Ueber die vom Kaiser angefertigten einstehen muß. beiträgen zu bestimmen versucht hatte. Nach§ 152 der Ge- neuen Schiffstafeln im Kuppelraum der Wandel­Abgelehnte Ordensauszeichnungen. Von den aus Anlaß werbe- Ordnung werden bekanntlich alle Verbote 2c. gegen Gewerbe- halle des Reichstages werden noch folgende Einzelheiten des Geburtstages des Kaisers durch Ordensverleihungen dekorierten gehilfen 2c. wegen Verabredungen und Vereini- bekannt: Personen hat ein größerer Teil die Annahme der Auszeichnungen gungen" behufs Erlangung günstiger Lohn- und Arbeits- Die Tafeln stellen die Schiffsstärken Rußlands , Japans zurückgewiesen. Wie bis jetzt bekannt geworden ist, find es 27 Ber bedingungen aufgehoben, während§ 153 den mit Strafe bedroht, und der Vereinigten Staaten von Nordamerika vor. fonen gewesen. In der Hauptsache handelt es sich hierbei um zurück­Ostseeflotte aus der durch Anwendung förperlichen Zwanges zc. andre zu bestimmen Nach der ersten Tafel besteht die russische weisung des Allgemeinen Ehrenzeichens. Lehrer, Subalternbeamte, versucht, an solchen Verabredungen" teilzunehmen 2c. 23 Schlachtschiffen( davon 1 im Bau) Tonnengehalt 13516 penfionierte Postbeamte usw. haben erklärt, daß ihre tren geleisteten 12 Kreuzern erster Klasse( 14 367 bis Da hier nicht zugleich von Vereinigungen" die Rede war bis 1492 Tonnen, Dienste nicht durch eine Ordensauszeichnung anerkannt werden können ( um welche es sich in jenem Strafprozesse handelte) var 4700 Tonnen) und 15 Panzerdeckkreuzern( 6630 bis 3000 Tomen), da sie lediglich um des Brotes willen ihren Dienst gewissenhaft ver­die Freisprechung erfolgt, und γίναν unter Berufung die Schwarze Meerflotte aus 12 Schlachtschiffen( 12 585 bis 3000 richtet hätten. eine tammergerichtliche Entscheidung, welche Tonnen). Die zweite Tafel enthält die japanischen See­Kölers Erbe hat in dem neuen Oberpräsidenten der Provinz beide Minister für nicht nicht zwingend" erachten; dieselbe fräfte, die sich aus 11 Schlachtschiffen( 15 443-2100 Tonnen), führe vielmehr zu unannehmbaren Folgerungen", die gegen 7 Kreuzern erster Klasse( 9906-9456 Tonnen) und 18 Panzerdeck- Schleswig- Holstein , Herrn v. Wilmowski, einen eifrigen Mehrer ge= Die Flotte der funden. Die Germanisierungspolitik des Herrn v. Wilmowsti scheint einen Verabredungszwang gerichtete Strafvorschrift treffe Freuzern( 4978 bis 3400 Tonnen) zusammensetzen. auch den Vereinigungszwang. Uebrigens wäre im vor- Vereinigten Staaten von Nordamerika besigt 31 Schlachtschiffe die des Herrn v. Köller sogar noch übertrumpfen zu sollen. Ueber liegenden Falle, da ein flagbares Recht auf die Vereinsbeiträge( 16 000-2159 Tonnen), hierunter das kürzlich erst fertiggestellte die widerrechtliche Answeisung des Hofbefizers( nicht Hotelbesizers, nach§ 152 Abs. 2 nicht bestehe, der Thaibestand auch aus den Schlachtschiff Projekt" mit 16 000 Tonnen, das größte amerikanische wie es in unfrer gestrigen Notiz infolge eines Druckfehlers hieß) Gesichtspunkten der Erpressung zu prüfen, gewesen. Der Schlachtschiff, 11 Serenzer erster Klasse( 13 615--8281 Tonnen) und Finneniann wird der Frankf. 3tg." geschrieben: " Finnemann ist in Schleswig- Holstein geboren. Zur Zeit der Justizminister hat daher die Beamten der Staatsanwaltschaft 26 Panzerdeckkreuzer( 7468 bis 1362 Tonnen). angewiesen, den angegebenen Rechtsstandpunkt den Gerichten Besonders interessant ist der Hinweis auf die japanische Annegion hat er für Dänemark optiert und sich mit seiner Familie gegenüber zu vertreten, gegen abweichende Entscheidungen die Flotte. Da Deutschland durch seine geniale Politik bei dem chinesisch- vier Tage jenseits der Grenze aufgehalten, so daß also von einer zulässigen Rechtsmittel einzulegen und möglichst auf die japanischen Kriege Japan vor den Kopf gestoßen und durch die nicht Niederlassung keine Rede sein kann. Nach seiner Rückkehr widerrief Herbeiführung einer Entscheidung des Reichsgerichts hinzu- minder geniale Politik des China - Kreuzzuges auf eine Annäherung er seine Optionserklärung, und auf Grund dieses Widerrufs durfte wirken. In gleicher Weise ersucht der Minister des Innern die Japans an China hingewirkt hat, dürfte man dem Anwachsen der er sich als preußischer Unterthan betrachten. Von den Oberpräsidenten, die ihm nachgeordneten Verwaltungsbehörden in japanischen Seekräfte eine besondere Bedeutung beimessen, die jeden- Behörden ist er auch als solcher behandelt worden. falls in einer Verstärkung der diesem Sinne zu verständigen." ostasiatischen Im Jahre 1870 optierte er zum zweitenmal, jedoch hat diese Er­Es zeigt sich, daß die Staatsanwaltschaft der Belehrung seitens Station zum Ausdruck kommen wird. Weshalb man so sehr auf flärung feine Gültigkeit, wie Flensborg Avis" mit Recht hervor­ihrer obersten vorgesetzten Behörde bedurfte, um die Lücken" der die Seekraft Rußlands und Amerikas hinweist, erscheint uns weniger hebt, Daß er trotzdem die Ordre erhalten hat, das preußische Gewerbe- Ordnung und das Mißlingen des Zuchthausgesetzes durch verständlich. Ist doch der Zar sogar von Wilhelm II. mit der Staatsgebiet zu verlassen, beweist nur, welch' fleinlicher China Denkmünze bedacht worden, und steht doch die Mittel die preußische Verwaltung sich in Nord­die Anwendung des Erpressungsparagraphen auf ehrenhafte Arbeiter A meritareise des Prinzen Heinrich bevor!- schleswig bedient. Wenn alle Dänischgesinnten, die sich Wie vortrefflich doch der gesamte Justiz- und vorübergehend im Auslande aufgehalten haben, ausgewiesen werden zu ergänzen. Die Wahl in Schaumburg- Lippe hat, wie schon gestern können, dann dürften wir wohl noch manche Ueberraschung Berwaltungsapparat funktioniert! Der Zimmerer Keye, der beharrliche telegraphisch gemeldet wurde, mit einem Siege der Freisinnigen zu gewärtigen haben. Die jetzigen Verhältnisse sind geradezu Gegner der Organisation seiner Berufskollegen, wendet sich- jeden geendigt, da die Socialdemokraten für den Gegner des Brotivuchers unhaltbar. Es wird in der That hohe Zeit, daß endlich einmal falls auf Auraten scharfmacherischer Kreise- int' einem Schreiben an den Justizminister. Der Justizminister fette Der Wahlkampf wurde zwischen den Freisinnigen und Anti- Klarheit über die Rechtslage der Optanten geschaffen wird." sich alsbald mit seinem Kollegen, dem Minister des Innern, in femiten mit unerhörter Leidenschaft und Bösartigkeit geführt. Ein Fall Kulenkampff" in Dresden . Am 11. November v. J. Verbindung und beide weisen ihre untergeordneten Behörden auf die Während die Freifinnigen auf die wechfelvolle politische Lauf wurde früh morgens um 1/27 1hr der in einer hiesigen Stofferfabrik Anwendung des Erpressungsparagraphen gegen einen Arbeiter hin, der bahn des Grafen Reventlow, des antisemitischen Kandidaten, hin- beschäftigte verheiratete Arbeiter Müller von einem Gendarmen ver­die Arbeitsniederlegung seiner Stollegen ankündigte im Falle der wiesen, schilderte in letter Stunde vor der Stichwahl ein anti- haftet, nach dem Polizeigebäude transportiert und von dort mit drei Weiterarbeit des Organisationsfeindes. Sofort folgt die Staats- femitisches Flugblatt in scheinbar dokumentarischer Form den frei andern Personen im grünen Wagen nach dem Gerichtsgebäude sinnigen Kandidaten als einen höchst bedenklichen Bucherer und( Mathildenstraße) gebracht. Dort angekommen, protestierte M. anwaltschaft dem Wink des Ministers und das Richterkollegium teilt Betrüger. Die Stimmung war so animiert", daß es in Stadthagen natürlich aufs lebhafteste gegen seine Verhaftung und Inter­alsbald die ihm vom Justizminister empfohlene Auslegung. Es erfolgt vor beiden Wahllokalen zu Schlägereien zwischen Antisemiten und nierung. Das nügte ihm aber nicht das geringste. Er wurde Bestrafung mit 6 Wochen Gefängnis. Freifinnigen fam. hart angefahren, mußte sich entkleiden, wurde gemessen und

Die juristische Inhaltbarkeit des Urteils haben wir bereits nach­gewiesen. Die obige Korrespondenz lehrt, wie die obersten preußischen

eintraten.

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Die Antisemiten hatten keine Mühe gescheut, um die Arbeiter gewogen und dann in eine Zelle überführt. Nach einigen Stunden für den Grafen Reventlow einzufangen; sie hatten zu diesem Zwecke ivurde er einem Beamten vorgeführt, der ihm mitteilte, daß er frei