Einzelbild herunterladen
 

schließen, können entsprechende Ausnahmen von der Ortspolizei­behörde bewilligt werden.

§ 8. Zuwiderhandlungen gegen die vorstehenden Vorschriften werden mit Geldstrafe bis zu 30 M., im Unvermögensfalle mit ent­sprechender Haft bestraft. § 9.

Diese Verordnung tritt am 1. Oftober 1901 in Kraft.

Die baugewerblichen Arbeiter Berlins   haben nun vom 10. bis 21. Dezember 1901 eine Bautenkontrolle vorgenommen, um fest­zustellen, inwieweit den Bestimmungen der Verordnung Rechnung getragen wird. Bir können gleich bemerken, daß die diesmalige Kontrolle, gegenüber der vorherigen, ein für die Arbeiter günstigeres Resultat aufweist.

-

-

-

#

Bei den Ausbauten müssen wir ebenso arge Verhältnisse kon-| ausdrücklich betont ist, daß innerhalb des Ringbahn- Bezirks die statiren. Hier wird namentlich das Verbot der Coatsforbfrage fast Berliner   Polizeipräsidial- Verordnung gilt. überall übertreten. So wurde, wenn die Controleure auf das Das Ergebnis der Bautenkontrolle ist aus der unten folgen ungefeßliche himviesen, der Coatsforb in faft allen den Tabelle ersichtlich. Kontrolliert wurden 210 Mohbauten und Fällen entfernt itn wenn die Kontrolle den Bau 217 Ausbauten. Auf 16 Bauten wurde den Con berlassen den Coatsforb sofort wieder an die vorherige Stelle troleuren der Zutritt nicht gestattet. 311 fetzen. Interessant ist in der ausführlichen Tabelle die Frage der Bau­Bei der Kontrolle am 14. 12. 01 wurden auf dem Bau Echarrn- buden für die einzelnen Berufe. Auf den 217 kontrollierten Bauten Costs febrermeister Herold) nicht hier it; 15 brennende waren die Berufe wie folgt beteiligt. Maurer   beantworteten die Coatstörbe gefunden, im ganzen Bau verteilt; vor Coatsdunst Frage über verschließbare und vorschriftsmäßige Buden und Qualm war der Treppenflur kaum paffierbar. Ebenso waren 206 mit Ja, 11 mit Rein. Die Maler beantworteten bei 99 Bauten die Zimmer beschaffen. In dieser mörderischen Atmosphäre" arbeiteten 73 mit Ja und 26 mit Nein, Zimmerer bei 93 Bauten 83 mit Ja die Maurer, Töpfer, Maler, Anschläger. und 10 mit Nein, Töpfer bei 83 Bauten 35 mit Ja und 48 mit Nein, Auf dem Bau Lynar- und Tegelerstraßen Ede( Unternehmer Stuccateure bei 88 Bauten 45 mit Ja und 43 mit Nein, Rohrleger Maler Sperling) wurden dieselben Zustände vorgefunden. bei 122 Bauten 108 mit Ja und 14 mit Nein. Hierbei sei bemerkt, In der Menzelstr. 13, Friedenau  ( Unternehmer Stötol), brannten daß namentlich bei den Rohrlegern vont einer Bude gar Immerhin sind die Mißstände noch so groß, daß man es kaum in der ersten Etage acht Coatstörbe. Die Maurer filzten" trotzdem nicht gesprochen werden kann, da in allen diesen Räumen für möglich halten sollte, derartige Zustände in der Metropole der dabei.( 18. 12. 01.) Materialien aufgespeichert liegen; eine Ausnahme bilden nur Intelligenzin Berlin   vorzufinden. So wurde in der Mirbach- Auf dem Bau Kantstr. 12 Charlottenburg  ( Kontrolle 17. 12. 01) die Maurer. Bei allen andren Berufen ist es ein Raum, im straße 10 im Osten Berlins   der Bau in einem taum glaub- brannten in den Etagen, Lummen". Hier hat der Reviervorstand so- Neuban selbst belegen, der feucht ist, nur das ein ver lichen Zustande gefunden. Laden und hinterer Hausflur waren gar mehrfach kontrolliert, trotzdem bestehen die Zustände weiter. schließbarer Raum für die Sachen zum Auss und Anziehen vor­unterkellert, aber nicht eine Kelleröffnung überwölbt. Als Lanfgang Die standalösesten Zustände sind jedoch in Rigdorf aufgefunden handen ist. Am schlechtesten stehen die Töpfer in dieser Frage. für die Stein- und Mörtelträger diente ein etwa 3/4 Meter breiter worden, hier sind die Banten fast, könnte man sagen, von Coats- Bei unverglasten Fenstern waren die Maurer auf 6, die Maler Belag von schwachen Schalbrettern ohne Barriere und ohne förben und Lummen überschwemmt. Ziethenstr. 37, Elsenstraße 82. auf 5, die Zimmerer auf 1, die Töpfer auf 3, die Stuccateure auf genügende Absteifung. Geradezu lebensgefährlich waren die Lade-( Kontrolle 21. 12. 01.) 23, die Rohrleger auf 14, die Buzzer auf 23, die Anschläger auf 10, pläge der Stein- und Mörtelträger. Kein Schußdach am ganzen Die Aborte befinden sich bei den Ausbauten fast durchweg und die Einsetzer auf 2 Ausbauten beschäftigt. Bau, nur der Vordereingang war in Mannshöhe notdürftig ab- in erbärmlichem Zustande. In der Hainstr. 2( Banfow) befand sich Die Baupolizei- Verordnung bestimmt allerdings, daß vom gedeckt. Vom Ladeplatz zum Abort, ein niedriger Raum, der von der Abort im Keller. Es war nur eine Grube". 1. November bis 1. April nur auf Bauten gearbeitet werden darf, Schmutz starrte, führte ein circa 30 Centimeter breiter, aus Staken Was nützt den baugewerblichen Arbeitern die Polzeiverordnung to die Fenster und Thüren nach außen hin vers zusammengeworfener Laufgang". Keine Balkenlage ab- unter solchen Umständen, die paar Mark Strafe" zahlen die Unterschlossen sind. gedeckt, so daß der ganze Bau" einem Vogelkäfig glich. Die ge- nehmer gern, schinden sie es doch vom Arbeiter doppelt und dreifach Bei offenen Coatsfenern arbeiteten die Maurer auf 9, die schilderten Zustände fanden sich noch bei einer vorgenommenen Nach heraus. Hier ist ein energisches Eingreifen der Be Maler auf 11, die Töpfer auf 21. die Buzzer auf 10, die Kontrolle. Der Leiter des Baues meinte, da müsse denn eben die Polizei hörde am Playze. Freilich handelt es sich hier nicht um den Stuccateure auf 14, Rohrleger auf 2, Glaser   auf 2, Anschläger auf nachhelfen. Selbstverständlich wurde der Bau, nachdem das Vorstellig Schutz für Streikbrecher, sondern um die stritte Durchführung der 3 und die Einsetzer auf einem Ausbau. Die Beordnung des Polizei­werden bei der Revierpolizei nichts nutzte, dem Polizeipräsidium Bestimmungen zum Schuße für die baugewerblichen Arbeiter, und präsidenten wird von den Unternehmern garnicht beachtet und die zur Kontrolle empfohlen. So könnten noch eine ganze Reihe Fälle da haben es die Behörden in Preußen bekanntlich nicht so eilig. Arbeiter scheuen vor Anzeigen der bestehenden Mißstände zurück, aus angeführt werden, wo die Dinge ähnlich liegen. Bemerkt sei noch, Aber nicht nur das allein ist's; kannten doch selbst die behörd- Furcht, die Arbeit zu verlieren. daß den gesetzlichen Vorschriften bei Ausführung der Dachdecker- und lichen Organe noch nicht einmal die Bestimmungen der Baupolizei- So hat denn die vorgenommene Kontrolle der organisierten bau­Klempnerarbeiten selten oder gar nicht entsprochen wird, so daß| Verordnung des Berliner   Polizeipräsidenten. Und andrerseits wissen gewerblichen Arbeiter bewiesen, daß die Forderungen: Landes= es als Wunder gelten muß, wenn nicht mehr Unfälle passieren. einzelne Beamte gar nicht, in welchem Umfange die Verordnung Bau gesez und vom Staat angestellte Controleure Unsere Tabelle giebt hierüber erschöpfende Auskunft. Anwendung findet. aus den Streifen der organisierten Bauarbeiter" So bestritt in Charlottenburg   ein Reviervorstand auf eine Be- die Grundlagen zum wirksamen Schuß für das Leben und die schwerde des Controleurs, daß die Berliner   Verordnung für Char- Gesundheit der baugewerblichen Arbeiter sein müssen. lottenburg Anwendung findet; während in der Verordnung

"

"

Der Polizeibehörde in Nigdorf und Schöneberg   sind eine ganze Reihe von Beschwerden übermittelt; ob Abhilfe geschaffen wurde, find wir nicht in der Lage angeben zu können.

Sind auf dem

Baud. Unfall­

Verhütungs­

Vorschriften gut. Zustande,

fichtbar aus gut abgefteifi genügend ge­

u. abgedect? steift u. wechfel­

72,38134 ja

Sind die Ist bei Treppen Deffnungen flurabdeckungen abgesperrt,

Rüstung noch

Sind die Balkenlagen

A. Rohbauten.

=

G. L.

Entspricht die 1. Sind Sicherheits­Schußrüstung den gurte vorhanden und polizeilichen Vor- im Gebrauch? schriften( 1,50 breit 2. Ist ein verschließ­Brustwehr und barer Raum vors handen?

Stoßbrett)?

0/0

Ist die Rüstung in

Sind d. Leitern in gutem Zu­

Sind die

stande, event.

die vorlegte

Treppenbaus und Thüren

geſtaatt

gehängt?

feitig gestellt?

verstellt?

in gutem Zustande?

resp. abgedeckt?

Sind genügend Schutzdächer vorhanden?

von oben

geschützt?

1. Ist die Baubude Ladeplätze u. in vorschriftsmäß. Ist der Abort Laufgänge der Zustande? in vorschrifts­Bauarbeiter 2. Ist ein Ver­mäßigem Zustande?

Sit bei Aus­führung von Dacharbeiten eine Schutzs

bandskasten vor­

handen?

vorrichtung vorhanden?

0/0

0/0

0/0

0/0

0/0

152 ja

58 nein 27,62 35 nein 16 stemt.

72,43 158 ja

gut

18,92 12 nein 8,65 1 zieml. gut

92,39 67 ja 38,07 106 ja 7,02 80 nein 45,45 40 tein 0,59 29 ung. 16,48

72,60 116 ja 68,64 76 ja 27,40 31 nein 18,34 64 nein 22 mg. 13,02 14 ung.

0,0 49,35 41,56 9,09

%% 0

94 ja

0/0 84 ja 57.53 1. 160 ja 77,29 138 ja 66,34 42 ja 56 nein 38,36 47 ein 22,71 61 nein 29,33 12 6 ung. 4,112. 45,41 9 sigut ( ziemi. 4,33

0/0

0/0

% 0

77,78 28 ja

56,00 1. 5 ja

11,11

ein 22,22 22 nein

44,00

40 nein

88,89

2. 5 ja

14,29

113 nein 54,59

30 nein

85,71

Sind verschließ

Sind auf dem bare und vor

schriftsmäßige

Bau die Unfall- Buden für d. Ar

Verhütungsbeiter( Maler, Abort- Anlage

vorschriften Stuccateure,

arbeiter

B. u 8 baute u.

Sind Deffnungen genügend ab: mit Brettern Treppenläufe gedeckt od. um benagelt, rein

Stehen Sind die Rüstungen Gefäße zur Benuzung Stuccateure für Maler,

in

Ist die

Sind die Innen­rüftungen ge

nügend mit

Quadrat oder

Rundsteifen

Sind die Laufgänge genügend breit und mit Brettern belegt?

Sind die Treppen: poteste gangbar?

Sind die Treppenläufe

Werden die

Dunkelheit beleuchtet?

von Salt und bei eintretender friedigt( Koch­in den utaschinen- Deff Schmuz, und mit Geländer nungen, Ralf­Etagen? gruben, bersehen? Balkonthüren)?( Urineimer)

vorschrifts:

mäßigent

Zustande?

0/0

0/0

0/0

0/0

0/0

55,05 3 ja 1.9981 ja 80,81 145 nein 96,03 26 nein 14,14 31,98 19 m.

Sind verschließbare Räume

für Maler, Töpfer,

Ja) Sind für die

a) Wird in der Töpfer genüg. Malerbude

Arbeiten

u. in gutem Zu die Junen­arbeiter

Arbeits: material ge Tagert?

stande befind

liche Leitern

vorhanden?

Arbeiten die Innens

vorrichtungen beitsplatz der vorhanden? Töpfer gut abgedeckt?

0/0

0/0

bei un verglasten Fenstern? %/ 0

bei offenem

Coatsfeuer?

0/0

Stuccateure, b) Sind Wasch- b) Ist der Ar

Töpfer, Maugenügend?

Rohrleger usw.)

sichtbar

ausgehängt?

rer, Bimmerer,

vorhanden?

%

0/0

122 ja 53,75 135 ja 60,55 172 ja 105 nein 46,25 21 nein 9,41 42 nein 67 teir 30,04 15 m. ( weise

gestützt? ( Buzzer.)

0/0 75,11 87 ja 18,348 nein 6,558 m.

0/0 0/ 0/0 84,46 103 ja 62,80 178 ja 83,18 109 ja 7,77 52 11. 31,71 13 11. 6,25 61 nein 7,779 m. 5,4922 m. 10,57 28 11.

Anmerkung: m. bedeutet: mangelhaft; ung.: ungenügend.

Rohrleger vorhanden?

0/0

58,69 59 ja 27,57 105 ja 84,00 107 ja 65,64 a) 54 ja 63,53 a) 80 ja 93,02 42 ja 19,8251 ja 26,29 18,84 155 n. 72,43 6 nein 4,80 29 nein 17,79 31 nein 36,47 6 nein 6,98 170 n. 80,18 143 11. 73,71 13,77 14 m. 11,2027teilw. 16,57 b) 60 ja 46,51 b) 26 ja 29,21

12 teilw. 8,70

69 nein 53,49 63 nein 70,79

Friedrich Wilhelm IV. war also nur mehr eine traurige Ruine, ständig in der sklavischten Abhängigkeit vom Barismus befand, ist man der Revolution" rücksichtslos zu Leibe gehen müsse, wie sie wenn er auch, um einen Ausdruck seines Bruders zu gebrauchen, noch genugjam bekannt. In welcher Art der Zar sich aber auch mit den sich äußerte nicht allein in Sundgebungen liberaler, demokratischer immer seine Lieblingsidee du moyen- âge"( des Mittelalters) hegte inneren Angelegenheiten des preußischen Staats beschäftigte, dafür oder gar kommunistischer Anschauungen durch die Presse, sondern und denn auch seine Bickelhaubenerfindung weiter vervollkommnete: geben die hier gedruckten Briefe Rochows, der viel eher als preußischer auch in der Juſtitution der Geschworenengerichte, in der Beraubung wenigstens schreibt v. Rochow über einen Besuch bei dem alten Gesandter in St. Petersburg  , iussischer Sekretär für das Departement aller Jagdberechtigten"; in der Aufhebung der gutsherrlichen Rechte usw. Metternich auf dem Johannisberg u. a.: Den Helm des Generals Preußen genannt werden sollte. Material in Hülle und Fülle. So schreibt Dagegen war mun jedes Mittel erlaubt: Abgesehen von der ultima ratio v. Schack setzte sich der Fürst auf und nannte ihn eine schöne, Rochow den 4. 1. 1851: Der Kaiser würde es allerdings gerne gesehen hatte man für gewöhnliche Zeiten außer der Gesetzgebung einerseits antife Kopfbedeckung", wozu ich bemerkte, sie sei nach einer haben, wenn im November 1848 beim Einrücken des Generals v. Wrangel die Geistlichkeit, andrerseits die Polizei. Beide wirkten harmonijch eigenhändigen Zeichnung des Königs gefertigt." in Berlin   die Revolution in der Wurzel unterdrückt worden wäre. zusammen, jene mit zielbewußter Verfrommungsthätigkeit, diefe u. a. Sonst betrieb er bon persönlichen Plänen mehr Der Kaiser ist ferner der Ansicht, daß es noch andre Momente ge- mit systematischer Lockspigelei. Auch in dieser Urkundensammlung die Wiedergewinnung des 1848 ant die Schweiz   übergeben habe, wo man feine schlechte Sonstitution hätte zu geben spielt eine saubere Epigelaffaire eine hübsche Rolle. Bunsen be­gegangenen Ländchen Neuenburg mit einem komischen Fener- brauchen. Er fühlt aber nach allem, was ich ganz ruhig, ohne ge- richtet über den politischen Agenten" Laspée in London  , den die eifer, der diese monströse Idee geradezu als eine fire erscheinen reizt oder empfindlich zu sein, Sr. Maj. entwickelt, sehr wohl, daß preußische Regierung benutzte, um die deutschen   Flüchtlinge zu läßt. Von der famosen Affaire handelt in vorliegendem Bande ein für uns der Weg, welchen sich Ew. Excellenz vorgezeichnet haben, bespigeln, und der denn auch die nötigen Räubergeschichten Schreiben des Kabinettsrats Niebuhr, datiert 28. September 1851, der zweckmäßigste sein mag. Er wird Geduld haben und uns nicht lieferte. Der Oberteuffel hatte ihn freilich in dem Verdacht, an den Ministerpräsidenten, worin die politischen Kombinationen drängen, weil er Vertrauen zu Ihnen hat; verlassen Hochdieselben sich kein kompletter Gentleman zu sein; den 29. Dezember 1851 schreibt er des Königs in dieser Frage zusammengefaßt sind; da heißt es n. a. darauf! Der Kaiser meint es gut und ehrlich mit uns, und deshalb an Bunsen: Der Wirksamkeit des Herrn Laspée wünsche ich allen Was erstrebt werden muß, ist ein Bouleversement der Schweiz   mit soll man nicht gleich einen roten, dicken Kopf bekommen, den möglichen guten Erfolg, kann indes nicht bergen, daß ich dabei vollkommenster Achtung der ehrwürdigen und echt konservativen Bauch aufblasen und die Schultern bewegen, wenn der Kaiser einige Bedenken habe, welche durch die mir über ihn vermittelst Kantonalfreiheit. In dem daraus wahrscheinlich folgenden eine unbewachte Aeußerung macht." Den 10. Oftober 1851 von andren Eciten zugegangenen Mitteilungen gesteigert Kampfe wird es vielleicht gelingen, die Schweiz   zu dismembrieren, schreibt derselbe: Der Kaiser rechnet mit Zuversicht darauf, worden sind. Der Fall in betreff des Königsberger  und dann kann daran gedacht werden, sie dem Deutschen Bunde zu daß das königl. Ministerium unter Hochdero Führung den Kammern Falschmünzers ist hier in einer Weise geschildert worden, erwerben." Wer den hiruverbrannten Blödsinn dieser Phantasien gegenüber mit aller Entschlossenheit die Rechte der Krone verteidigen welcher die Schuld des Mißlingens auf Laspée fallen in seiner vollen Ausdehnung genossen hat, muß unvermeidlich auf und die konservativen Grundsätze zur Geltung bringen laffen werde." läßt. Ich bin weit entfernt davon, mich zum Schiedsrichter zwischen den Gedanken kommen, daß der Verstand des Königs damals Den 11. Oktober 1851 läßt der Bar folgenden Ukas nach Berlin   er den hierbei beteiligten sauberen Persönlichkeiten aufwerfen zu wollen, bereits sehr merklich aus den Fugen gegangen war: und der An- gehen: Für die bevorstehende Not im westlichen Deutschland   muß rate aber zu großer Vorsicht, damit man nicht mit teurem Gelde zeichen finden sich in dieser Sammlung noch mehr. So begreift Stat geschafft werden; Aufstände züchtige man scharf, die Verführer eine Schlange bezahlt." Das ist freilich Bagatelle gegen die besseren man auch erst recht den tieferen Sinn eines Schreibens von Rochow an der Volksklasse lasse man schonungslos bluten; Nachsicht gegen sie ist Polizeischerze jener Zeit. Der meineidgewandte Dr. Stieber stieg Manteuffel, worin er, am 3. Dezember 1852, den Empfang von Grausamkeit gegen das Volk; unliebsame Kammern schicke man nach seit seinen glänzenden Leistungen im Kölner Kommunisten Prozeß drei königlichen Handschreiben anzeigt:" Ich habe diese erleuchteten Hause." immer höher auf der Rangleiter der Beamtenhierarchie. Aftenstücke mehreremale lesen müssen, um sie zu verstehen. Ich bin Aber nicht bloß für diese principiellen Dinge, sondern auch den Ex- Lieutenant Henze ließ Hinckeldey   eine Verschwörung inscenieren, zu alt und kann nicht mehr in verivickelten Ideen mich zurechtfinden." für Personalfragen interessiert sich der Zar. So ist er höchst woraus dann der Ladenbergsche Prozeß entstand. Während die Daß die Junker späterhin trop voller Bekanntschaft mit dem unheil- aufgebracht über die Ernennung des Generals v. Bonin zum Kriegs- Kamarilla den Prinzen von Preußen durch den oft verurteilten, baren Frrfinn des Königs den Uebergang der Regierungsgewalt an minister, und später verlangt er kategorisch die Abberufung des aber nie bestraften Spizel Lindenberg überwachen ließ, hielt es der feinen Bruder, von dem sie argwöhnten, daß er ihren Willen nicht preußischen Gesandten in London  ; Rochow schreibt darüber am Ministerpräsident v. Manteuffel für durchaus erlaubt, dem Herrn thun werde, zu verhindern und verzögern suchten, ist ja genugsam 15. Februar 1852:" Se. Maj. hält die Beseitigung des Wirkt. Geh. v. Gerlach und dem Kabinettsrat Niebuhr durch seinen Agenten" Rats Bunsen für unerläßlich und besteht darauf, wiefern noch ein Techen interessante Depeschen stehlen zu lassen. Das geschah alles So gab es also im damaligen Preußen der Junker bloß drei vertrauter Austausch über allgemeine politische Angelegenheiten unter der erhabenen Devise Mit Gott für König und Vaterland." Regierungen auf einmal. Erstens die nominelle Staatsregierung unter zwischen Preußen und Rußland   stattfinden soll. Der Kaiser sprach den Oberteuffel. Daß dieser bloß ein Kommis war, wußte die ganze mir sein Verlangen sehr traß aus. Ich glaube aus Rücksicht für politische Welt; z. B. äußerte sich der Dezembermann Louis Napoleon   meinen allergnädigsten Monarchen diese delikate Sache in einem Immediat dem preußischen Gesandten gegenüber dahin:" Nicht Herr v. Manteuffel, schreiben vortragen zu sollen, und ich hoffe, daß Ew. Greellenz dieses sondern der König regiert."" Er irrte sich aber in der Annahme, daß Verfahren nicht mißbilligen werden. Indem ich Hochdenselben das Manteuffel des Königs Kommis fei. Der König hatte zwar seine Schreiben an S. M. offen überreiche, lege ich noch ein zweites persönlichen Liebhabereien und seine unberechenbaren Launen: insofern fürzeres bei und stelle es Ew. Excellenz weißem Ermessen anheim, kann man ihn Regierung Nr. II nennen. Durchweg aber war er welches von beiden Hochdiefelben abgeben lassen wollen." uur ein Figurant in den Händen der das loyale Junkertum Manteuffels weises Ermessen entschied sich dahin, dem König beide repräsentierenden Kamarilla: diese ist Regierung Nr. III und hat Schreiben zu unterschlagen.... Nach Nikolaus Tode( 2. März 1855) an ersten Anspruch auf den Namen einer wirklichen Ne- schrieb der König an Bunsen: Ich danke Gott auf den Knien, daß gierung. Freilich ist auch mit ihr der anmutige Kreis noch nicht er mich würdigte, bei dem Tode des Kaisers Nikolaus tief betrübt erschöpft, sondern um das Tohuwabohu vollständig zu machen, zu sein." Und Gerlach sagte in der Kammer, daß man um den Zaren gab es noch eine preußische Regierung Nr. IV im Auslande; die in Breußen wie um einen Bater getrauert habe, worauf ihm entgegnet Vormundschaft Väterchens. Zar Nikolaus I.   war der angebetete wurde, daß manche im Zaren wohl ihren Ernährer betrauert hätten. Schutzpatron der preußischen Neaktion in der inneren, wie in der Was zwischen den vier Regierungen Preußens auch für Irrungen zeit ihr Staatsideal erkennen. äußeren Politit. Daß in letterer Preußen in jener Zeit sich voll- entstehen mochten, in einem Punkte waren sie alle einig darin, daß

bekannt.

D

Der neue Sancho Panja der Konservativen hat vollkommen recht: der Name der Junker ist mit ehernen Lettern in der preußischen Ge­schichte eingetragen. Wenn Herr v. Maffow aber deshalb stolz darauf. ist, ein Junker zu sein, so ist das eine Ansichtssache, über die sich mit ihm nicht ernstlich streiten läßt. Da er die bedeutende Ent­deckung gemacht hat, daß Heine mit den Wanderratten die Juden gemeint habe, so wird er wahrscheinlich auch nicht die Junker gemeint wiffen wollen, wenn eine um Deutschlands   Erlösung bittet von dem herrschenden Zwitterwesen:

Von jenem Gamaschenrittertum, Das ekelhaft ein Gemisch ist

Vou gotischen Wahn und modernem Lug, Das weder Fleisch noch Fisch ist."

Jedenfalls aber werden die Junker in dem Preußen der Reaktionse

-

C