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Dabei gehört das Müllergewerbe zu den gefährlich sten. Auch von Strelitz   wurde Dienstag die Nachricht in Umlauf gesetzt, Der Prozeß gegen Pallizzolo, der bekanntlich angeklagt ist, Im Jahre 1901 ereigneten sich nach den Mitteilungen der Müllerei der Bring treffe am andern Tage schon um 10 Uhr wieder in die Ermordung des Bankdirektors Notarbatolo von Palermo ver­berufsgenossenschaft 289 Unfälle. Geklagt wird aus Berlin   ein. anlaßt zu haben, geht in Bologna   noch immer weiter. Man ist jetzt den einzelnen Bezirken vielfach, namentlich in Kleinbetrieben, über Thatsächlich aber fehrte am Mittwoch der englische Thronfolger beim 67. Verhandlungstage angelangt. Wichtig waren die Aussagen eine übermäßige Inanspruchnahme der Gehilfen nicht nach Berlin  , sondern nach London   zurück. des Polizeichefs von Palermo  , des Herrn Sangiorgi, welche dieser durch Tragen schwerer Säcke, über gesundheitsschädigenden Einfluß Diese auffallende Veränderung der Reisedispositionen des Tage erfolgten. Er erklärte, daß die öffentliche Meinung den Palliz der staubhaltigen Luft, mangelnde Trockenheit und Reinlichkeit Prinzen von Wales giebt zu dem allerdings äußerst nahe- golo vom ersten Tage an als den Urheber des Mordes bezeichnet der Arbeitsräume, sowie ungenügende Beschaffenheit der Schlafliegenden Verdacht Anlaß, daß es zwischen dem englischen Thron habe. Pallizzolo sei eines solchen Verbrechens auch fähig und im stellen. folger und dem deutschen Kaiser aus irgend einem Grunde zu einer stande gewesen, ihn zur Ausführung zu bringen, denn er sei von Das Trinkgeldunwesen statt regelmäßiger Lohnzahlung Berstimmung gekommen sein muß.- Leuten sehr zweifelhaften Rufes umgeben gewesen. ift noch stark im Schwange, die Lohnzahlung ist unregelmäßig und Freigesprochen und doch bestraft! Jm vorigen Jahre wurde wie einige Probebudgets beweisen, fönnen felbft ältere und bevor- vom Thorner Kriegsgericht und auch vom Obertriegsgericht Amerika  . zugte Arbeiter, wenn sie verheiratet sind, nur durch Mithilfe der des 17. Armeecorps wegen Achtungsverlegung und Be= Imperialistische Pläne der Union  . Aus Washington wird vom anderwärts arbeitenden Familienmitglieder einigermaßen aus leidigung militärischer Wachen in Idealkonkurrenz mit 4. Februar gemeldet: Die folumbische Regierung hat sich geweigert, Achtungsverlegung der Feuerwerks Oberlieutenant Roggenbrod   zu den Vereinigten Staaten   die Bai von Almirante abzu­einem Jahre drei Monaten Gefängnis und zur Dienstentlaffung treten. Staatssekretär Hay hat den amerikanischen   Botschafter verurteilt. Die beim Reichs- Militärgericht eingelegte Bebeauftragt, die Unterhandlungen fortzusehen, da diese rufung hatte Erfolg- das Urteil zweiter Instanz Bai notwendig fei, falls der Banamakanal von den Vereinigten wurde aufgehoben. Wie uns jetzt aus Thorn gedrahtet wird, ist Staaten täuflich erworben werden sollte. über ein Jahr in Untersuchungshaft gefeffen hat. Dienstag der Angeklagte völlig freigesprochen worden, nachdem er Es ist ganz unverständlich, angesichts einer fo relativ geringfügigen Berurteilung Es ist ganz unverständlich, wie man Roggenbrod ein Jahr lang in der Untersuchungsheft figen lassen konnte!

tommen.

Bum ordentlichen Profeffor osteuropäischer Geschichte in Berlin   ist der bisherige außerordentliche Profeffor Schiemann ernannt worden, wir wissen nicht, ob auf Vorschlag der Fakultät oder b. Althoffs Gnaden. Herr Schiemann ift Stodreaktionär und Chauvinist, er treibt Brefchener Polenpolitit- gegen ihn fanden jüngst die polnisch ruffischen Demonstrationen statt und ist ständiger Mitarbeiter der Kreuz- Zeitung  ". Das östlich ste Europa   ist sonach sein Jdeal, wenn er auch die Bolen farmatisch findet.-

wie man Roggenbrod Parlamentarisches.

Chronik der Majestätsbeleidigungs. Prozesse. macher Färber zu einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. In Wegen Majeftätsbeleidigung ist in Königsberg   ein Bantinen einem Postbriefkasten wurde ein Brief an den Kaiser gefunden, der mm Schimpfworte enthielt. Da das Papier zu dem Briefe aus einem Schreibheft stammte, stellte die Kriminalpolizei auch Er­mittelungen in den Schulen an. Es wurde schließlich die Tochter des Färber als die Schreiberin des Schmähbriefes ermittelt und die weiteren Feststellungen führten zu dem Nefultat, daß Färber dem Kinde den Brief diftiert hatte.

Alles oder Nichts. Diefe Parole giebt das Organ der ver einigten christlichen Bauernvereine, die Rheinische Voltsstimme", für die Agrarier des Westens aus in Bezug auf die Getreidezölle. Das ionft centrümische Blatt bemerkt, es werde erstrebt, den west­lichen Bauer foll heißen Agrarier gegen den östlichen aus­auspielen. Diesem Bestreben gegenüber sei darauf hinzuweisen, daß der Westen durchaus nicht hinter den Forderungen des Ostens zurück stehe, Als unbedingt notwendig erklärt hätten die vereinigten chriftlichen Bauernvereine Zölle von 71/2 M. für Roggen und Weizen. An dieser wohlbegründeten Forderung halte man fest, nicht ein Titelchen werde dabon preisgegeben. Von den dru rheinischen Bauern werde der Regierungsentwurf ausnahmslos abgelehnt. In dieser Beziehung feien alle einig in der Meinung: Besser Freihandel als die Zollvorlage der Regierung."

Das ist auch unsre Meinung. Hoffentlich erlahmen die Baueru"

Ausfand.

Die australischen Arbeiter gegen die englische Raubpolitik. Aus Sydney   wird vom Dienstag gemeldet: In ihrer Schluß­

nicht in dem Kampfe gegen die Regierungsvorlage; an der Social- fizung wurde von der Sonferenz der Politischen Arbeits­demokratie soll es nicht liegen, daß sie nicht hart unter den Tisch liga  "( political labour league) nach lebhafter Debatte fällt. Je mehr Hilfe wir bei Bekämpfung des Regierungsentwurfs mit 39 gegen 25 Stimmen eine Refolution angenommen, welche finden, desto besser.­du fich für Autonomie der Boeren, Amnestierung der Kaprebellen Centrum und Flotte. Die Rheinische Wolfsstimme", das und Wiederaufrichtung der Farmen ausspricht. Die Resolution Organ der Centrumsagrarier, bespricht den Erlaß des Marineministers foll dem Bremierminister des Bundes und dem Führer Tirpik, der vom Borwärts" veröffentlicht wurde. Sie begründet der liberalen Partei im Reichspartament vor ihre Stellung zu der gräßlichen" Flotte und sagt zum Schluß, Teinesfalls fönne man dem deutschen   Steuerzahler zumuten, eine gelegt werden. Flotte zu bezahlen, um den deutschen   Börsenjobbern ihre erotischen Papiere zu sichern.

Dänemark  .

Die Branntweinsteuer Kommiffion des Reichstags trat am Dienstagabend zu ihrer ersten Sigung zus fammen. Die Zusammensetzung der Kommission, die seit dem April vorigen Jahres besteht, hat sich sehr verändert. An Stelle des ist, führt Abg. Herold( C.) den Vorfty. Von den Socialdemokraten Abg. v. tardorff( np.), der aus der Kommission ausgeschieden gehören die Abgg. Wurm, Fischer Sachsen und Rosenow  der Kommission an.

W

und dann nach Bedürfnis ein oder zwei Lesungen abzuhalten. Bevor Es wurde beschloffen, zunächst in eine Generaldebatte einzutreten man aber zum eigentlichen Thema tam, entspann sich eine sehr leb­hafte Geschäftsordnungsdebatte.

Abg. Müller Fulda( C.) weist auf eine Besprechung hin, die am 3. Dezember v. J. im Landwirtschaftsministerium über die Branntweinsteuerfrage stattgefunden hat." Der Vortrag, den der Vertreter der Spiritus- Centrale, Herr v. Buttlig, dort ge­halten habe, habe, müsse allen Mitgliedern der Kommission zu gänglich gemacht werden.

einer Reichstags- Kommission müsse eine private Erleuchtung zu Abg. Pachnicke( frf. Bg.) findet die Situation eigentümlich: gänglich gemacht werden.

Abg. Wurm( Soc.) betonte, daß eine öffentliche Angelegenheit nicht von einer privaten Interessenvertretung in geheimer Kommission verhandelt werden dürfe und verlangt Aufklärung über die Vorgänge. v. Bobbielsti habe auf eigne Faust vier, fünf Abgeordnete, und zwar Abg. Dr. Paafdhje( natl.) erwidert, der Landwirtschaftsminister die Herren Speck  , Dietrich, Paasche, Müller- Fulda, Gamp und v. Komierowski zu einer Besprechung eingeladen, ant der sich ein Dugend Brennereibefiger beteiligt hätten. Das sei durchaus Sache Zur Neutralitätsfrage. Bei der ersten Beratung der Vor- des Ministers. lage   über die Ernennung einer Landesverteidigungs- Kommission im Abg. Dr. Müller Sagan( frs. Vp.) regte daraufhin an, Herrn Folkething sprach sich Ministerpräsident Dennßer über v. Podbielski zu den Verhandlungen zuzuziehen. die Frage der Neutralität Dänemarks   aus. Die Regierung, so Abg. v. Brockhausen( t.) hält die Teilnahme des Schatsekretärs führte er aus, sei geneigt, den Mächten gegenüber, wie das v. Thielmann für erforderlich. Unterstaatssekretär v. Fischer ent­früher geschehen sei, zu erflären, daß Dänemart neutral fein schuldigt das Fernbleiben des Ministers, der heute verhindert sei. und dies durch seine Handlungen beweisen wolle. Von andrer Seite wird angeregt, auch den Vortrag des Ver­Die Mächte würden sicherlich den guten Willen Dänemarks   an- treters der ringfreien Brennereien, des Herrn v. Tiedemann, der Duellantrag. Mit Unterstützung der freifinnigen Bereinigung erkennen. Wenn man jegt an eine gleichzeitige und ge- Kommiffion zugänglich zu machen. Schließlich endet die Geschäfts­hnt der Abg. Schrader im Reichstage einen Antrag eingebracht meinsame Neutralitäts Grilärung Swedens, ordnungs- Debatte mit der Annahme eines Antrags des Abg. Dietrich( t.), welcher eine Abänderung der Bestimmungen des Strafgesetzbuches Norwegens   und Dänemarks   dente, so sei dies in den preußischen Landwirtschaftsminister zu ersuchen, der Verhand­in Bezug auf auf die Strafe gegen das Duell be- mehreren Beziehungen von großer Bedeutung. Die Re- lungen der vom ihm einberufenen Konferenz der Kommission zu­zweckt. Der Antrag verlangt, daß statt der bisherigen gierung werde dem Fortgang der Bewegung in Schweden   und gänglich zu machen. Festungsstrafe in jedem Falle eine Gefängnisstrafe von Norwegen   mit großem Intereffe folgen.­nicht unter 3 Monaten für die Herausforderung und von mindestens

Biffig bemerkt sie über ihre eigne Partei, das Centrum: Ob die Forderung bewilligt werden wird, hängt allein vom Centrum ab. Die städtische Centrumspreffe spricht fich vorläufig dagegen aus. Aber das hat wenig zu sagen. Die Blätter werden schon zur rechten Beit einschwenten." Als Centrumsorgan muß die Boltsstimme" ihre Pappenheimer am besten kennen.

- Frankreich  

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6 Monaten für das Duell selbst eintritt. Die Straffreiheit der Sekundanten wird beseitigt. Sie sollen als Ge Nachflänge zur Dreyfus- Affaire. Der Frankfurter   3tg." Hilfen bestraft werden. Bei den Beamten soll mit einer Strafe wird aus Paris   depeschiert: Das Civilgericht verurteilte den Strieg 3- von mi beftens 3 Monaten auch die Unfähigkeit zur Be- minister auf die Klage Picquarts, diefem alle ihn be kleidung von öffentlichen Aemtern für die Dauer treffenden Briefe und Dokumente auszuliefern, von 1 bis 5 Jahren verbunden werden. Wer wegen Unterlaffung die sich noch in den Prozeß- und Untersuchungsakten des Kriegs­einer Herausforderung oder Nichtannahme einer solchen jemandem ministeriums befinden. icine Berachtung bezeigt oder ihn andren gegenüber als ver­ächtlich darstellt, soll mit Gefängnis nicht unter einem Monat bestraft werden. Für Verlegungen oder Tötungen im Zweifampf soll der im Bürgerlichen Gesetzbuch vorgesehene Schadenersatz geleistet werden.

Der gut gemeinte Antrag wird bestenfalls am Riff der bundes­ratlichen Ablehnung scheitern."

In Albi wurde am vergangenen Sonntag der Genosse Jean  Jaurés als Standidat für die nächsten Wahlen wieder aufgestellt.  Belgien.

In der Generaldiskussion warnt

Unterstaatssekretär v. Fischer vor zuweitgehenden Anträgen, insbesondere vor dem Antrage Müller- Fulda, dessen Annahme das Bustandekommen eines neuen Branntweinstener- Gesezes gefährde. Geheimrat Geiger unterstützt diese Auffassung schon um- See­willen, weil   Bayern nach wie vor auf dem Standpunkte der Maisch­bottichsteuer stebe.

Avg. Dr. Müller- Sagan( frf. Bp.) beantragt, den Reichskanzler um eine Uebersicht sämtlicher Brennereien nach Betriebsart, Jahres­produktion und Kontingent zu ersuchen.

Abg. Wurm( Soc.) beantragt eine lebersicht einzufordern über die im Reiche vorhandenen Genossenschaftsbrennereien nebst Angabe der Zahl der Genossen, ihrer Haftsumine und ihres Anteils an der Produktion, refp. des von ihnen zu liefernden Materials und zwar getrennt nach den vor und den nach dem 1. April 1895 begründeten Genossenschaftsbrennereien.

Die Kirche hat einen guten Magen. Eine enorme Ans­breitung haben die geistlichen Ordensgefellschaften Abg. Dr. Pachnicke( frf. g.) kritisiert die Leistungen des Daß die Socialdemokratie gegen die Gewerbe- Juspektoren und religiöfen Rongregationen in   Belgien in der hehe, hat der fächsische Bundesrats- Bevollmächtigte Dr. Fischer zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts gefunden. Während Spiritusringes als eine lange Reihe von kläglichen Mißerfolgen. Tezihin im Reichstag behauptet. Er führte aus: es im Jahre 1846 in   Belgien 779 Alöster mit nahezu 12 000 Große Bestände hätten sich aufgesammelt und große Preisstürze sich Wenn den Arbeitern jeden Tag gesagt wird: Die Gewerbe- thätigen Mitgliedern gab, zählte man 1900 nicht weniger als nicht vermeiden lassen. Inspektoren sind Eure geschworenen Feinde"( Burnf bei den Social 2225 Klöster mit 37 700 Ordensangehörigen. Der Gesamtwertsteuer- Gesetzgebung, überschülfigen Spiritus unschädlich für die Preis­Abg. Dr. Semler( afl.) bezeichnet als giel der Branntwein­demokraten: Das ist nicht wahr!), so glauben es die Arbeiter. der den Klosterlenten gehörigen, von ihnen bewohnten oder vermieteten bildung zu machen. Redner begründet einen Antrag, durch den in Recht bezeichnend ist folgender Vorgang: Jur Dezember Gebäude beläuft sich auf ca. 730 Mill. Fr.; der   Versicherungs- denjenigen Brennereien die Kartoffeln, Mais, Melasse oder Brauerei­borigen Jahres wurde in   Sachsen ein Vortrag über die weib- wert der immeren Einrichtung, der Kultusgeräte, des Mobiliars usw. Abfälle verarbeiten, für den gewonnenen Branntwein eine Brenn­liche Fabrifinspektion gehalten,   Sachsen hat ja mit dieser neuen Einrichtung bisher verzweifelt wenig Glück gehabt. In der beträgt 365 Millionen Frant, so daß das den katholischen steuer von 15 M. für jeden Hektoliter reinen Altohols erhoben wird. Der oben erwähnte vom Unterstaatssekretär v. Fischer bekämpfte Distuffion mun über diesen Vortrag beklagte sich auch eine Fabrik- Ordensgesellschaften gehörige Eigentum dieser Art eine Gesamtsumme inspektorin darüber, daß sie von einigen Arbeiterinnen belogen und von 1035 Millionen Fraut repräsentiert. Hiermit ist aber neue Antrag Müller- Fulda( C.) will die Maischbottiche und Material­betrogen worden set. Da trat ein Arbeiter auf und sagte: Nach der Besiz der geistlichen Orden noch teineswegssteuer vom 1. Oktober 1902 wegfallen laffen. Dafür soll von demselben dieser Aeußerung der Dame ist das Band zwischen ihr und den erschöpft. Landgüter, Wälder,   Weiden, Werkstätten, ein Buschlag zu dieser erhoben werden. Dieser Zuschlag beträgt Tage ab für den Branntwein, der der Verbrauchsabgabe unterliegt, Arbeitern zerriffen, sie kann nicht mehr erwarten, daß Vertrauen Geschäftshäuser, Hotels, die von Mittelspersonen bewirtschaftet 12 f. pro Liter Alkohol bei landwirtschaftlichen und 20 Pf. pro Liter zu ihrer Arbeit herrscht. Also wenn jemand es wagt, die Wahrheit bezw. betrieben werden, find Eigentum der Songregationen, bei gewerblichen mid Materialbrennereien. Für diejenigen Brenne zu sagen, dann haben die Arbeiter kein Vertrauen mehr zu ihm. deren wirklicher Eigentumsvesiz daher den buchmäßig nachweisbaren reien, die in einem Betriebsjahr nicht mehr als 1000 Liter Alkohols Ich glaube, das ist sehr charakteristisch. charakteristisch.( Widerspruch bei den Socialdemokraten.) Bestand noch sehr erheblich übersteigen dürfte.

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Rußland.

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Von einem Besucher jener Versammlung, die in   Dresden statt­fand, wird uns geschrieben: Herr Dr Fischer ist über jenen Vorfall bollkommen falsch informiert. Stein Menich hat der Verschärfte Schnüffelet nach politischer Konterbande. Auf Beamtin in jener Versammlung die Freundschaft gefündigt. Es sämtlichen ruffifchen Bollämtern ist nach der Stattow. 8tg." eine wurde ihr nur gesagt, daß das Vorbringen derartig allgemein Verordnung des Finanzministers v. Witte eingetroffen, wonach den gehaltener Beschuldigungen gegen die Arbeiterinnen in öffentlichen russischen Zollbeamten zur dringenden Pflicht gemacht wird, alle aus Versammlungen nicht geeignet fei, ihr das Vertrauen der Arbeiter   Deutschland eingehenden Sachen einer besonders gründlichen zu verschaffen. Diese, wie man zugeben wird, sehr maßvolle Untersuchung zu unterziehen. Nach dem Bof. Lgbt." Rüge war um so berechtigter, als sich im Laufe der Diskussion ist diese Verfügung dadurch veranlaßt worden, daß in lezter Beit berausstellte, daß die Auflage auf sehr schwachen die revolutionäre Arbeiterbewegung im Weichselgebiet Füßen stand. Eine Arbeiterin teilte nämlich mit, fie tenne den sich stärker geregt hat. Die russischen Behörden nehmen an, daß die Fall, auf den die Fabritinspektions Affistentin anspiele. Eine Fäden der Bewegung im Auslande zusammenlaufen. Arbeiterin hätte sich bei der Fabrikinspektion über Mißstände in ihrer Fabrik beschwert. Daraufhin sei die Beamtin in Begleitung des Fabrikanten in der Fabrik erschienen. Num habe die Arbeiterin aber aus Furcht vor Maßregelung ihre Aussagen wiederrufen. Die Fabritinspektions- Assistentin fet also nicht  

Italien.

erzengen, wird dieser Zuschlag staffelförmig auf 16, 12, 8 und 4 Bf. ermäßigt. Die heutigen Verhandlungen schlossen mit der Annahme der An­träge der Abgg. Dr. Müller- Sagan und Wurm. Nächste Sigung Freitag.

Die Budgetkommiffion des Reichstags begann Dienstag ihre Sigung erst im 12 Uhr, nachdem eine Lokalbesichtigung des Grund­ſtücke für das stolonialamt vorangegangen war.

Abg. Bachem( C.) ist im Princip für den Erwerb des Grundstücks. Der Preis sei aber zu hoch.

Abg. Dr. Müller- Sagan( frs. Vp.) bekämpft die Forderung. Kolonialbirettor Stübel erklärt, schon vor zehn Jahren jei in der Boßstraße ein höherer Preis gezahlt worden.

Abg. Dr. Müller- Sagan bestreitet, daß es sich in allen diesen Fällen um reelle Verkäufe gehandelt hat. Es seien Grundstücke aus­getauscht und Hypotheken in Zahlung gegeben worden. Prinz Arenberg( C.) findet, die lokale Besichtigung habe er wiesen, daß das Grundstück in Qualität und Quantität in jeder Hinsicht ausreichend sei.

Abg. Bebel erklärt, das Grundstick sei mit 1/2 Millionen Mark schon gut bezahlt.

Anlauf damit, daß das Reich in der Wilhelmstraße noch weiter Fuß Direktor im Reichsschagamt Geheimrat Twele befürwortet den Ankauf damit, daß das Reich in der Wilhelmstraße noch weiter Fuß faffen suchen milffe, so lange dies noch möglich fei.

Die Verminderung der Analphabeten in   Italien. lom, 81. Jamar.( Eig. Ber.) belogen und betrogen worden, sondern sie hätte durch ihr eignes Hand in Hand mit der ökonomischen und finanziellen Wieder­Ungeschid die Arbeiterin in die Bwvangslage verfekt zu lügen geburt, dem industriellen Wachstum und der Organisation der oder ihr Brot zu verlieren. Arbeiter geht auch der Fortschritt der Volksbildung während der Wird Herr Dr. Fischer nunmehr seine Beschuldigung zurüd- Bählungsperiode von 1891 bis zum 10. Februar 1901. 1891 betrug die nehmen?- Durchschnittsziffer der des Lesens Unkundigen 37,3 Broz. für die männliche Das Gerücht von einer neuen   deutsch- englischen Ver- und 50,9 Bros. für die weibliche Bevölkerung, die Broving Palermo stimmung turfiert seit einigen Tagen. Es stüßt sich auf den Um:( Sicilien), aus der die Angaben noch fehlen, nicht eingeschloffen. 1901 be­Abg. Graf Stolberg( f.) beantragt, 2 650 000 9. zu bewilligen. stand, daß der Prinz von Wales nicht, wie im teiseprogramm trugen die entsprechenden Zahlen 21,9 refp. 31,7 Prog. Die Brobinzen, Bei der Abstimmung wird die Regierungsforderung fallen gelassen borgefehen war, fünf, sondern nicht einmal volle die den geringsten Prozentfag an Analphabeten aufweisen, sind und ein Antrag Bachem( C.) zu Grunde gelegt, der nur einen brei Tage in   Berlin geweilt habe. Er reiste am Dienstag   Turin und   Mailand mit 6,4 refp. 12 Broz. in   Turin; 9,9 refp. Einkaufspreis von 2 500 000. bewilligen will unter der Voraus vormittag ganz unvermittelt ab, trotzdem noch für den Abend des 12,8 Proz. in   Mailand.   Alessandria,   Belluno,   Bergamo,   Bologna, fegung, daß der preußische Fiskus eine moralische Garantie über­felben Tages vom englischen Botschafter ein großes   Brescia,   Como, Cuneo,   Florenz,   Genua,   Mantua, Novarra, Babua, nehme, für die Zukunft den Korridoren des Grundſtlicks beſſeres Ballfest veranstaltet worden war, zu dem der ganze Hof eingeladen Borto Maurizio,   Rom,   Sondrio,   Venedig,   Verona, Ubine Licht und beffere Luft zu erhalten. Zu dem ersten Teil dieses worden war. Bei diesem Ballfest fehlten denn auch die beiden als 20 Broz.; die Provinzen, in denen Antrages stellt Graf Noon( t.) das Amendement, ſtatt 2 500 000" Hauptpersonen: der Prinz von Wales und der Staiser. ählen weniger ,, 2 800 000 mb Graf Stolberg( t.) 2 650 000." einzut­nach der Abreise des Prinzen von Wales hieß es die Wolfsbildung am meisten zu wünschen übrig läßt, find diejenigen fegen. in den offiziös vom Hofmarschallamt unterrichteten Zeitungen, Süd   Italiens,   Ascoli,   Benevento,   Caltanissetta,   Catania usw. Das Amendement des Grafen Roon wird mit allen gegen acht der Abstecher nach Strelitz sei nur eine Einlage, der Bring   Caltanissetta ist am meisten zurück mit 65,3 Proz. der männlichen nationalliberale und konservative Stimmen, das Amendement Graf werde schon am folgenden Tage, am Mittwoch, wieder zurückkehren. I und 71,8 Proz. der weiblichen Bevölkerung.  Stolberg mit 14 gegen 11 Stimmen der Konservativen, National­

Gleich