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Zu 100 M. Geldstrafe wurde der Genoffe Meerfeld Trupp Arbeitslofer zog am Sonnabend unter Führung eines gegen bie betreffenden Beamten bas Erforderliche" verfügt in Köln , Redacteur der Rheinischen Zeitung", verurteilt. Er soll Poliers vor das Rathaus und sandte eine Deputation zu dem worden sei. die dortige Hafenverwaltung beleidigt haben durch die Behauptung, Bürgermeister Hofrat v. Barscht. Dieser empfing zwar die Was das Erforderliche" ist, blieb uns unbekannt; ob das die sie habe einen in ihrem Bereiche vorgekommenen Diebstahl ver- Deputation, verwies fie aber schließlich an den Oberbaurat ganze Genugthung sein soll, die der Mißhandelten zu teil wird, tuschen wollen, Schwiening. Der Oberbaurat versprach der Deputation, fein wiffen wir auch nicht. Das schlimmste ist ja, daß so etwas über­möglichstes zu thun, um Arbeitsgelegenheit zu schaffen. Er rief haupt möglich ist, daß ein anständiges Mädchen so be= auch fofort sämtliche Bauräte und Ingenieure zu einer Konferenz| handelt werden darf. Das hängt zusammen mit der Allmacht der zusammen. Die Polizei fandte sofort mehrere Kriminalbeamte unter Bolizei im allgemeinen und der Sittenpolizei im besonderen. Miß­Führung eines Bolizeirats nach dem Marienplag, zu thun gab es griffe einzelner Beamten können immer vorkommen, daß es aber aber nichts, da die Arbeitslosen in Ruhe und Ordnung, wie sie ge- erst der Beschwerde bis in die höchste Instanz bedarf, bis der Miß­fommen, wieder abzogen.- griff zugestanden wird, zeigt, daß es am System liegt. So lange nicht Beamte und Behörden für solche Handlungen voll verantwort lich gemacht werden, wird darin auch nichts besser werden.

Boriales.

Die Arbeitslofenzählung in Fürth , zu deren Vornahme der Stadtmagistrat den Gewerkschaften 200 m. bewilligt hatte, ergab folgendes Resultat: Jusgesamt arbeitslos 1009 Personen, davon 833 männliche, 176 weibliche. Verheiratet find 481, ledig 528 Personen.

Der Ortskrankenkaffe für das Buchdruckgewerbe in Berlin broht abermals ein schwerer Schlag. Wiederholt mußten, unt den fich steigernden Anforderumgen genügen zu können, die Beiträge er höht werden. Die Ursachen hierzu liegen teils in wirtschaftlichen, teils auch in Verhältnissen, die in der Zuführung der weiblichen und jugendlichen Angehörigen des Berufs zu suchen find. Augenblicklich steht abermals eine erhebliche Steigerung der Beis Die Lage der Polizeimanipulantinnen Wiens wird in träge bevor, etwa um ein Drittel der bisherigen Säge. Während einem Wiener Frauenblatte geschildert: Man erfährt da wieder, in in der höchsten Klasse, für männliche Mitglieder über 16 Jahre, bis­Die Zahl der Kinder der arbeitslosen Familienväter beträgt 624. welch schmutziger Weise weibliche Arbeitskräfte im Dienste des her 75 Bf. insgesamt pro Woche zu leisten waren, ist künftig etwa Diese Bahl dürfte sich jedoch wesentlich erhöhen, da bei der vor- Staates ausgebeutet werden. Unter den glänzendften Versprechungen eine Mark in Aussicht genommen; für die andern drei Klassen, läufigen Sichtung des Materials zur Vermeidung von Doppel- wurden im Jahre 1892 die ersten Manipulantinnen im Central­bisher 36, 30, 24 Pf. Wochenbeitrag, entsprechend obiger Steigerung. zählungen, die Kinder der weiblichen Arbeitslosen nicht mitgezählt meldungsamte der t. 1. Wiener Polizeidirektion angestellt. Ein Aber nicht allein für die Leistungen der Mitglieder macht sich eine wurden. Tagelohn bis zu 2 fl. wurde ihnen in Aussicht gestellt, ferner ein Steigerung mabweisbar, auch die Leistungen der Kasse mußten reduciert werden; hauptsächlich das Sterbegeld erfuhr eine männliche, 204 weibliche. Mit verkürzter Arbeitszeit arbeiten 1605 Personen, davon 1401 Definitivum mit Altersversorgung. Heute nach zehn Jahren sind 101 Mädchen angestellt( im Anfang 15), davon beziehen nur 10 einen Minderung gegen die früheren Säge. Fraglich bleibt auch, ob die An der Zählung beteiligten sich 280 freiwillige gähler. Tagelohn von 1 fl. 51 fr., 25 bekommen 1 fl. 20 fr., alle übrigen Buchdrucker- Kasse hinfort die Krantenunterstübung auf die nur 1 fl. pro Tag. Von einer definitiven Anstellung und einer Alters­bisherige Dauer eines ganzen Jahres wird leisten können, oder Lohnfeftfehungen bei Vergebung städtischer Arbeiten. Der versorgung ist keine Rede mehr. Dafür ist die im Anfang von 8 Uhr früh ob sie nicht gleich anderen Kaffen auf gefeglich zulässige Straßburger Gemeinderat lehnte einen Antrag unserer Parteigenoffen bis 2 Uhr nachmittags festgesetzte Arbeitszeit ganz unerhört ausgedehnt türzere 8eitabschnitte wird herabgehen müssen. auf Festsegung von Minimalſtundenlöhnen bei städtischen Arbeiten worden. Viele Mädchen arbeiten von 7 oder 1/28 Uhr früh bis 6, 7 und Was diefer alten und gut funktionierenden Stasse aber gerade ab. Dagegen beschloß er: Bei Vergebung städtischer Arbeiten ist auch bis 8 und 9 Uhr abends, ohne daß diese Ueberstunden bezahlt jegt noch zu einem gewiß nicht unbedeutenden Schaden verhelfen eine Vertragsbestimmung festzusetzen, wonach der Unternehmer ver- werden. Viele Manipulantinnen nehmen Schreibarbeit nach Hause muß, ist die Gründung einer Betriebs- Krankentasse der pflichtet ist, jedem Arbeiter, den er verwendet, einen Lohn von min- mit, speciell das Ausfüllen der Fragebogen für die Steuer­Firma August Scherl. destens 2,50 M. für den Tag zu bezahlen. Außerdem soll dieser Lohn Administration. Daran arbeiten die Mädchen von 8-11 und Scherl beschäftigt ein in die Hunderte zählendes Personal, und bei ungelernten Arbeitern mindestens 27 Pf. für die Arbeitsstunde betragen, 12 Uhr nachts. Die Landeshauptkasse honoriert diese Arbeit mit wenn zwar auch aus seinem Betriebe ein erkleckliches Kranken- während bei gelernten Arbeitern die von der städtischen Lohn 31/2 Heller pro Bogen. Lontingent zu verzeichnen war, so ist der Abgang diefes großen tommission besonders festgesetzten Stundenlöhne zu berechnen sind. Personals für die Ortstasse ein schwerer Berlust in materieller Der Bürgermeister kann auf Antrag beider Teile im Einzelfalle, bei Beziehung. Mit der Gründung seiner Betriebstasse Berwendung minderwertiger Arbeitskräfte, Ausnahmen gestatten. setzt August Scher I nur fort, was er auf andren Gebieten: der Die städtische Lohnkommission wird gebildet unter dem Vorsize des Spedition, des Inseratenmonopols 2c. eingeleitet hat; er vergrößert Bürgermeisters aus je drei auf die Dauer eines Jahres vom sein Zeitungsreich durch Selbständigmachung auch im Gemeinderat zu wählenden Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Straß­Sassen resp. Versicherungswesen. burg ist die erste deutsche Stadt, welche eine derartige Lohnbestimmung eingeführt hat.

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Die Thatsache allein, daß diese weiblichen Staatsangestellten fich förmlich dazu drängen, die schlechtbezahlte Schreibarbeit zu einer Beit zu machen, wo sie von der anstrengenden Tagesarbeit ausruhen sollten, läßt tief blicken, wie wenig hier der Staat als Arbeitgeber feine Pflicht erfüllt.

Marripreise von Berlin am 3. Februar 1902 nach Ermittlungen des tgl. Polizeipräsidiums. etzen, gut D.- Etr.| 17,50 17,46 Kartoffeln, neue, D- Ctr.

* Gerste, gut

mittel gering

Kalbfleisch Hammelsletsch Butter Gier

6-

mittel

"

"

"

gering

17,4217,38 17,34 17,30

Mindfleisch), Keule 1 kg do. Bauch

4- 1,60 1,20

1,40

"

1,

oggen, gut

.

mittel

"

"

gering

"

14,60 14,58 14,56 14,54 14,52 14,50 14,50 14,- 13,90 13,40 13,30 12,80

Schweinefleisch

"

1,70 1,30

"

1,80

1,60

2,60 2,-

60 Sfid

2,80

17,20 16,60

Karpfen Aale

1 kg

2,20 1,20

2,60 1,40

mittel gering

16,50 16,- Bander

"

2,60 1,20

15.90

15,40

Hechte

2,20 1,20

2

7,32

6,82

Barsche

1,80 0,80

8,50

6,30

Schleie

3,00 1,40

40. 25,-

Bleie

50,-

25,-

Krebse

.

60,- 20,-

"

Hafer, gut rob

1,20 0,80 per Sjod 15-3,-

Wir müssen es uns leider versagen, aus dem uns vorliegenden Statutenentwurf der Scherlschen Betriebskasse alle be- Eine offizielle Enquete über die Arbeitslosigkeit in den sonders markanten, von sonstigen Statuten abweichenden Stellen Niederlanden. Der Minister Kuyper hat bekanntlich mit Hilfe der zu beleuchten. Wir verweisen aber hauptsächlich darauf, daß Scherl Gemeindeverwaltungen eine sich über das ganze Land erstreckende im Gegensatz zur Ortskasse höhere wöchentliche Leistungen Erhebung über die herrschende Arbeitslosigkeit vornehmen lassen. beim Krankengelde in Aussicht stellt, andrerseits aber nur für Am Sonnabend gab er nun in der ersten Kammer einen vorläufigen 26 Wochen Kranken- Unterstügung( gegen 52 Wochen bei der Orts. Bericht über die allgemeinen Resultate der Untersuchungen und er: laffe) gewähren will. Als Beiträge sind 8 Proz. angesezt; bei flärte: In verschiedenen Gemeinden ist keine Arbeitslosigkeit vor­6 M. wirklichem Arbeitsverdienst 18 Pf., dann steigend bei 24 M. Handen, in andren geringe, in einzelnen größere Arbeits­72 Pf. Für diesen legteren Sag foll es 16 M. wöchenlich oder losigkeit. Es hat sich herausgestellt, daß in 104 Gemeinden der 2,67 M. täglich Krankengeld geben, während die Ortskasse bei 75 Pf. Provinz Limburg teine, in 18 geringe Arbeitslosigkeit herrscht; in augenblidlich nur 10,50 reip. 1,75. zahlt. Wie bei andren Friesland in 23 feine, in 14 geringe, in 6 wirkliche Arbeitslosigkeit 8wangskaffen ist der Arbeiter zum Zweidrittel- Beitrag der Wochen- besteht; in Südholland in 152 Gemeinden teine, in 32 etwas Arbeits­fäge gleichfalls verpflichtet, ein Drittel will Scherl zahlen. Für Tofigkeit( 552 Personen umfassend) und wirkliche Arbeitslosigkeit Erbfen diejenigen im Scherlschen Geschäft Beschäftigten, die sonst noch in Rotterdam und Ooltgensplaat( über 100 Personen) besteht." Speifebohnen Mitglieder der freien hilfstassen sind und dort In derselben summarischen Weise wird noch über die Gemeinden insen weniger als die Hälfte des ortsüblichen Tagelohns als von vier andren Provinzen berichtet, während aus 3 Provinzen Kranten Unterstützung erhalten, tritt nach zweiwöchiger noch keine Resultate eingelaufen sind, und zum Schluß heißt es Beschäftigungsdauer der Beitrittszwang ein. dann: Diese bis jetzt erhaltenen Resultate müssen befriedigend ge­Für zum Beitritt berechtigte Personen kann eine ärztliche nannt werden, vor allem, wenn wir den Blick auf Deutschland richten." Untersuchung vor Aufnahme verlangt werden. Kranten Man erkennt sehr leicht, daß diese Statistit äußerst mangelhaft geld wird erst vom dritten Tage an gezahlt, Aerzte und ist. Unter anderm ist auch keine Rücksicht auf das in der Textil­potheten find vorgeschrieben, also Zwangsinftitutionen. industrie herrschende Elend genommen worden, wo die Fabriken, M., nachher nur noch ½, M., Roggen durchweg 14 M. über gestrigen -Anderweit Versicherte soll das Krankengeld so weit gekürzt einen oder mehrere Tage jede Woche geschlossen werden. werden, daß fie nicht mehr als ihren durchschnittlichen Arbeits­berdienst erreichen. 20 M. Ordnungsstrafe zahlt, wer eine leber­bersicherung verschweigt. Bei durch Trunkfälligkeit 2c. ent­standener Krankheit soll nur die Hälfte des üblichen Satzes und auch nur bis zu 13 Wochen gewährt werden.

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Scherl will aus freier Entschließung", wie es im Statut heißt, seiner Kasse eine außerordentliche 8uwendung bon einigen Taufenden machen; nur die Zinsen kommen ber Kaffe zu gute, nicht etwa das Kapital.

Wahrhaft großmütig hat sich der Berliner Zeitungsmatador hier abwerfenden Allerweltsunternehmen nichts Besseres bieten, als was feinen" Arbeitern gegenüber gezeigt; schade nur, daß seine Millionen Wechsel ist an der Tagesordnung! Dem' wird die Betriebstaffe

man einen"

taum steuern!

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Aus der Frauenbewegung.

Die Allmacht der Sittenpolizei.

Durch diese Behandlung eingeschüchtert, wagte sie keinen Protest mehr und duldete, als nach einiger Zeit die Reihe an sie kam, die Untersuchung durch den Polizei- Arzt.

ab Bahn. frei Wagen und ab Bahu.

Produktenmarkt vom 4. Februar. Getreide. Auch heute war der Verkehr leblos. Die Preise für Brotgetreide sekten auf festere Mel­bungen aus Nordamerika, wo die sichtbaren Vorräte wider Erwarten er­heblich abgenommen haben, etwas höher ein. Destreich- Ungarn kam nach schwächerem Beginne erholt. Am hiesigen Plaze notierte Weizen zuerst Schluß. Ueber neue Warenofferten wurde nichts bekannt. Mehl war gut behauptet; Futterartikel lagen gleichfalls fest. Lieferungen in Hafer und Mais 2 M. gebessert. Am Rübölmartte veranlaßten wesentliche Preis­steigerungen in Paris Meinungskäufe. Mailieferungen wurden 1/2 M. besser bezahlt. Spiritus war unverändert, 70 er loco 33,40 M.

Briefkasten der Redaktion.

Uns wird ein Fall aus Danzig bekannt, der wiederum zeigt, welche Allmacht die Sittenpolizei ausübt, wie auch anständige Frauen moralisch mißhandelt werden können und wie schwer es ist, in solchen Fällen dem Rechte zur Anerkennung zu verhelfen. Die juristische Sprechstunde findet täglich mit Ausnahme des Ein Mädchen, das in Danzig ein Gesindevermietungs- Sonnabends von 7 bis 1hr abends statt. Bureau betreibt, erhält eines Tages eine Vorladung der Meinhold. Der Arbeiter kann deshalb nicht bestraft werden, weil für Bureau angekommen, wird ihr furz und bündig erklärt, sie sei an- nicht mit Ihrer Frau einen Vertrag geschlossen hat. Hat der Wirt mit Polizei zur Vernehmung". Sie folgte der Ladung. Auf dem ihn nicht geklebt ift. Strafbar wird lediglich der Arbeitgeber. In Ihren Fall liegt keine Versicherungspflicht vor, wenn der Wirt lediglich mit Ihnen, gezeigt, geschlechtstrank zu sein und müsse sofort mit zur Unter- Ihrer Frau den Vertrag geschlossen, so liegt selebepflicht( Invaliden: fuchung. Alles Protestieren und alles Bitten half nichts, sie wurde versicherung) vor, nicht aber Krankenversicherungspflicht. 3. A. 75. am Arme gefaßt und in ein Zimmer geführt, in dem bereits eine 1.- 4. Ja. In allen 4 Fällen kann auch Bestrafung wegen Betrugs und Anzahl Prostituierter der Untersuchung barrten. Beihilfe dazu erfolgen.- P. V. 1.- 3. Ja. 4. Ju dieser Aeußerung kann eine Beleidigung erblickt werden. 5. Gesundheitsgefährliche Wohnungen tonnen ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist verlassen werden. Zur Untersuchung des Wohnungszustandes ist das Polizeirevier zuständig. Weiß. Die von Ihnen geschilderte Art der Aufstellung der Wählerlisten wäre unrichtig. 23. M. 29. 1. Sie können sich beschwerdeführend an den Regierungspräsidenten wenden. 2. Ein solches diecht hat der Regierungs­präsident nicht. Es ist lediglich der Bürgermeister und die sonstigen Schuldigen für die Nochnichterrichtung des Gewerbegerichts persönlich haftbar. E. P. 62. Die Ehescheidungsflage hätte Aussicht auf Erfolg. Ihr muß ein Sühneverfahren vor dem Amtsgericht vorausgehen.-.. 10. 1. Leider nein. 2. bis 4. Wenden Sie sich schriftlich an die Armendirektion, fann diese erstattet verlangen. Dammmühiengebäude. 2. B. 50. Die der Firma erwachsenen Koften Schwob. 1. Lediglich Sitte. 2. Nein. M. S. B. Nein, falls nicht in Ihrem Vertrag das pflegt der Fall zu fein steht, daß Sie sich verpflichten, den Mietsstempel zu zahlen. A. W. Ja. 2. 25. 1. Wird kein Ehevertrag geschloffen, so tritt nicht Gütergemeinschaft, sondern Gütertrennung mit Verwaltungsgemeinschaft ein. 2. Es kann jederzeit ein Ghevertrag geschloffen werden, durch den das Verivaltungs- und Nießbrauchsrecht des Mannes aufgehoben oder sonstige Bereinbarungen getroffen werden. Der Chevertrag ist gerichtlich oder notariell zu schließen und in das Güterrechtsregister einzutragen. Ein Bei spiel für einen Ehevertrag finden Sie S. 225 Nr. 22 des dem

Die Arbeitslosigkeit in München. Gelegentlich der Beratung des Haushalts- Etats der Stadt München für 1902 forderte der Gemeindebevollmächtigte Genosse Raith die sofortige Schaffung von weiteren Notstandsarbeiten und begründete diese An­regung mit einer vom Gewerkschafts- Sekretär Jacobsen in Die Untersuchung ergab natürlich die vollständige Grundlosigkeit den Tagen bom 27. bis 29. Januar aufgenommenen der Denunziation. Trotzdem wurde das Mädchen noch nicht ent­Statistit über bie Arbeitslosigkeit in München. Danach lassen, sondern mumehr durch die Stadt zur Polizeidirektion wurden dem Gewerkschaftssekretariat als arbeitslos gemeldet: transportiert. Dort wurde sie über die eingegangene Denunziation, Metallarbeiter 2000, Schmiede 70, Kupferschmiede 19, Holz- daß sie Unzucht" triebe, vernommen und dann erst entlassen. arbeiter 500, Zimmerer 700, Maurer 1500, Maler 600, Dach- Für eine gänzlich mittelloje Arbeiterin wäre nun die Angelegen decker 24, Töpfer 155, Steinarbeiter 40, nichtgewerbliche Arbeiter 3000, heit vermutlich erledigt gewefen. Hier war jedoch die so schwer in Bäder 350, Konditoren 70, Brauer 30, Müller 8, Buchdruder 133, ihrer Ehre Gefränkte in der Lage, einen Rechtsanwalt zu Hilfe zu Handels- und Transportarbeiter 250, Chemigraphen 6, Chemigraphen 6, Litho- nehmen und dieser führte in geeigneter Weise Beschwerde über diese graphen 1, Graveure 15, Steindrucker 30, Tapezierer 160, Tabat Polizeimaßregeln. In der Beschwerde wurde die Einleitung eines arbeiter 20, Friseure 40, Handschuhmacher 8, Schuhmacher 120. Disciplinarverfahrens gegen die schuldigen Beamten und zugleich die Insgesamt 9877 Arbeitslose. Hierbei fehlen noch die Schneider Namhaftmachung der Denunzianten gefordert. mit einer sicher nicht geringen Zahl und circa 16 kleinere Die Antwort war Abweisung der Beschwerde mit einer Flut Gewerkschaften. Die vom Genossen Raith vorgetragenen von Beschuldigungen gegen die Beschwerdeführerin. Es bedurfte erst Biffernt blieben bei den bürgerlichen Mitgliedern nicht ohne verschiedener Eingaben, bis endlich vom Minister des Innern der Eindruck und der Vorstand des Gemeindekollegiums, Sehboth, Bescheid einging, daß er nach Prüfung des Sachverhalts das Ver­erklärte, daß diese Ziffern denn doch zu denken geben. Ein fahren der Polizeidirektion in Danzig nicht billigen könne und daß Arbeiterrecht beigefügten Führers. G. 10. Uns nicht bekannt.

Centralverb . deutscher Maurer. Zahlstelle Charlottenburg.

Den Kollegen die traurige Nach: richt, daß am Sonntag, den 2 . De bruar 1902, unser langjähriger Ver­bandskollege

Albert Bernsee nach langem Leiden im Alter von 51 Jahren verstorben ist.

Socialdemokratischer

Wahlverein Charlottenburg.

Achtung!

Zimmerer.

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Achtung! Allgem. Kranken- u. Sterbe­

Central- Kranken- und Sterbekasse der Zimmerer.

Am Sonntag, den 2. d. M. ver:( Eingeschriebene Hilfskaffe Nr. 2 Hamburg.) Dertliche Verwaltung Berlin.

starb nach langem Leiden unser Mit­glied, der Maurer und Gastwirt

Albert Bernsee.

Die Beerdigung findet am Mittwoch, Die Beerdigung findet heute( Mitt den 5. b. M., nachmittags 2 Uhr, von woch) nachmittag 2 Uhr von der der Leichenhalle des Neuen Luisen­Leichenhalle des neuen Luisen- Kirch- Kirchhofs am Fürstenbrunner Weg hofes aus fiatt. aus statt. Treffpunkt bei Pasche, Um rege Beteiligung der Kollegen Potsdamerstraße 44, unt 1 Uhr. Der Vorstand. Um zahlreiche Beteiligung ersucht Treffpunkt für die Kollegen ist bei 250 b K. Wille mittags 1/21 Uhr. 136/19 Deutscher Metallarbeiter:

bittet

Verband. Verwaltungsstelle Berlin.

Nachruf!

Am Donnerstag, den 30. Januar, Barb unser Mitglied, der Dreher Paul Vogt infolge eines Unfalls.

Wir werden sein Andenken in Ehren Hallen !

Berlin, den 4. Februar 1902. 111/8 Die Ortsverwaltung. Danksagung.

Der Vorstand.

Teilzahlung

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nach Maß, auch bar Kaffe allerbilligste Preise. Fert. Garderobe stets vorrätig. Schneiderm eister,

Anzüge

11.

Tomporowski, Neanderstr. 16. II nach Maß für Für die innige Teilnahme und Herren Knaben Aranzipende bei der Beerdigung meines lieben Mannes und Baters Größte Auswahl in in- und aus. Paul Henke fagen wir allen ländischen Stoffen für Paletots, Freunden und Bekannten, insbesondere Anzüge, Beinkleider 2c. werden dem Wahlverein des 2 . Berliner unter Garantie des guten Sites Reichstags- Wahlkreises und dem Holz- zu überaus billigen Preifen arbeiter: Berband unsren herzlichsten schnellstens angefertigt im Tuchgeschäft Dant. 3406 bei A.Karle Waldemarstr. 66. Frau Henke nebst Tochter.

Freitag, den 7. Februar, abends 8 Uhr:

kasse der Metallarbeiter

( E. S. 29 Hamburg.) Filiale Berlin 2.

Mitglieder- Versammlung Donnerstag, den 6. Februar, abends Uhr, bei Möhring,

im Gewerkschaftshaus( groker Saal), Engel- lifer 15. Tages Ordnung:

versammlung. Wahl eines Kassierers für den 3. Bezirk. Wahl der Revisoren. Abrechnung vom 4. Quartal 1901. Wahl der Delegierten zur General­Anträge zur Generalversammlung.

259/1 Mitgliedsbuch legitimiert. Der Vorstand. J. A.: R. Schröder.

Admiralstraße Nr. 180:

Mitglieder- Versammlung.

Tages Ordnung:

1. Die bevorstehende Generalversammlung. 2. Disfuffion. 3. Auf stellung von Kandidaten für die Generalversammlung. 4. Eventuelle An­träge an die gemeinsame Statutenberatungs- Kommission der 4. bis 11. Wahls 5. Die Mitglieder werden bei der Wichtigkeit der Tagesordnung gebeten, zahlreich zu erscheinen. Die Ortsverwaltung. E. Fahrenwald.

Verein abst. Arbeiter und Arbeiterinnen Berlins. abteilung, b. Wahl der Beisitzer zum Gentral- Wahlfomitee.

Donnerstag, den 6. d. M., abends 8 Uhr:

Mitglieder- Versammlung

in den Arminhallen", Kommandantenstr. 20.

111/7

Grosses Vereinszimmer Zähne M. 2 an

2626

H. Dobberahn, Fruchtstr. 61.

Vortrag des Herrn M. Schwantje über:" Die Vivisektion, eine mit Viano zu vergeben. Gefahr für die Arbeiterklaffe." Diskussion. Vereinsangelegenheiten. Gäste willkommen. 285/16 Bahlreichen Zuspruch erbittet

Der Vorstand.

Arbeitervertreter- Verein Berlin.

Donnerstag, den 6. Februar, abends 8, Uhr, im Gewerk.

schaftshaus, Saal III, Engel- Ufer 15:

Versammlung

Tages Ordnung:

0

1. Jahresbericht für 1901 ber Mitglieder des Borstandes und Aus: schuffes, aus dem Kreise der Versicherten, der Landesversicherungs Anstalt Berlin. 2. Diskussion. 3. Verschiedenes. Mitgliedsbuch legitimiert. Gäste, durch Mitglieder eingeführt, haben Zutritt. 63/1 Der Vorstand.

beliebige Teilzahlung. Olga Jacobson, 145 Invalidenstr.

Patentanwalt Dammann, Carl Helbig ,

Moritzplatz 57. Auskunft bis abends neun.[ 33592*

Dr. Simmel, Prinzenstr. 59. Specialarzt für 7/ 19* Haut- und Harnleiden. 10-2, 5-7. Sonntags 10-12, 2-4.

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