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Räune eingebracht ist, darf in unverarbeitetem Zustande nur Herme mit dem Kopfe des alten Kaiser Wilhelm zu zerstören.| Referendare mehr als bisher in Staatswissenschaft und National­mit Genehmigung der Steuerbehörde veräußert werden. Zuwider- Graf Ballestrem mußte in die Arena hinabsteigen, um ökonomie zu prüfen.

Die Vorlage wurde einer Kommission von 21 Mitgliedern überwiesen. Am Freitag: Schluß der Beratung des Etats der Handels verwaltung, Etat der Bergverwaltung.

Salisbury über die Friedensintervention.

handlungen werden mit einer Geldstrafe bis zu 1000 m. geahndet. Diesen provisorischen Beschluß der Reichstags- Baukommission Erwähnenswert ist noch, daß, wie der Minister des Brömel weist zur Begründung feines Antrages auf den großen zu verteidigen. Vorläufig sollen nur die Lichtwirkungen an Innern ankündigte, ein Entivurf über die Aenderung der Umfang der Mühlenfabrikate und der damit in Verbindung stehenden der Büste studiert werden, die auf einem gräulichen, mit Vorbereitung für den höheren Verwaltungsdienst dem Hause Stettiner und Königsberger Reederei hin, welche ohne diese Erleich gipsigen Leinentüchern behängten Sockel steht und der demnächst zugehen wird. terung große Schäden erleiden würden. Die großen Mühlen kommen Bismarck- Figur draußen auf dem Königsplate gerade in den in noch ungünstigere Lage, wenn ihnen die Mühlencouten genommen Rücken sieht. Die Aufstellung der Büste selber wurde nicht werden. Auf dem inländischen Markt bleiben ste konkurrenzfähig, mit fünstlerischen, sondern mit byzantinischen Gründen ber­auf dem Weltmarkte werden sie konkurrenzunfähig. Dabei sei doch teidigt: auf dem Schlußsteine des Gebäudes soll der Gründer die Erhaltung der Mühlenindustrie für die Armeeverwaltung sehr des Reichs zu stehen kommen. bedeutungsvoll. Auch bei der Debatte über die letzte Rate für das Unterstaatssekretär v. Fischer erklärt, daß die Regierung ein Präsidialgebäude des Reichstags wurde die Einwirkung des Jm Junior Constitutional Club" hat am Mittwochabend der Bedürfnis der Mühlenconten nicht mehr anerkennen könne. Für die Byzantinismus auf die Kunst gestreift. Herr Ballot ist be englische Premierminister 2ord Salisbury eine Rede fanntlich in Ungnade gefallen und sitt jetzt in Dresden . über die holländische Friedensintervention gehalten, die wahr­Gothein( frf. Vg.) tritt Brömel bei und weist auf die Verhält- Auf ihn suchte Graf Posadowsky die Schuld. für die scheinlich auch die Hoffnungen der Optimisten zerstören wird, die nisse der großen Mühlen in Breslau hin, die auf dem Weltmarkt von verschiedenen Seiten beklagte Verzögerung beim Bau wähnten, England könne wirklich geneigt sein, auf die Intervention auch nur schwer konkurrieren könnten, wenn man ihnen die Conten des Präsidialgebäudes zu wälzen. Er soll mit den Zeich einer politisch bedeutungslosen Kleinmacht hin in einen Frieden entziehe. Der Antrag Brömel wird hierauf gegen Die Beratung der daß nicht dieser, sondern Eingriffe der preußischen Bau- Akademie enthalte. Der englische Premierminister hat demgegenüber mit aller Der Antrag Brömel wird hierauf gegen die Stimmen der Frei- ungen für den inneren Ausbau im Rückstande geblieben sein. zu willigen, der für England die Möglichkeit einer späteren nahm sich des großen Architekten an und betonte, Erneuerung des Krieges um die südafrikanische Herrschaft finnigen und

fleinen Mühlen hätten die Conten Nachteile.

Biffer 3 des§ 9 und des Antrages Gothein wird auf Freitag 10 Uhr vertagt.

Politische Meberlicht.

Berlin , den 6. Februar.

Die Bollfammlung.

In der 8o11! ommission hat die Regierungsmahnung bereits Erfolge erzielt. Während die Wucherparteien noch jüngst in der Frage der Ursprungsatteste agrarisch über die Regierungsvorlage hinausstürmten, wodurch die offiziöse Warnungsnote hervorgerufen wurde, haben sie jetzt bei der Beschlußfaffung über die gemischten Transitlager eine Taktik befolgt, welche welche die Regierungs­vorlage zum Siege führen mußte. Konservative und Centrum haben ihre Forderungen in zwei verschiedene, sehr ähnliche Anträge gefaßt. und jede der beiden Parteien hat den Antrag der befreundeten niederstimmen geholfen, so daß die Regierungsvorlage fibrig blieb. Die Deutsche Tageszeitung" entrüftet sich zwar gegen das Centrum, das die Verständigung durchbrochen habe, doch das hat teine erhebliche Bedeutung. Die Konservativen und das Centrum haben ihren Notleidenden die agrarischen Pflichten erfüllt und es ist nicht ihre Schuld, wenn nun" die Bestimmungen der Regierungsvorlage zur Annahme gelangen.

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Denali schuld wären, wenn beinahe sechs Jahre an dem Bau gebaut Bündigkeit erklärt, daß England zwar mit Freuden Friedensvorschläge würde. Gleichzeitig stellte er die neugierige Frage, wer denn acceptiere, aber nur dann, wenn die Rechte des Königs( das eigentlich hinter der preußischen Bau- Akademie stehe, und er- heißt die Annektion der Boerenrepubliken) anerkannt und die innerte dabei an das Schicksal mancher Bauprojekte der Sicherheit des Reiches berbürgt würden". Eine Berliner Stadtverwaltung. Graf Posadowsky beschränkte sich auf Bürgschaft für die Undenkbarkeit eines neuen Boeren und die Erwiderung, daß die preußische Revisionsbehörde die Last Afrikander Krieges bietet aber nur die Einverleibung der Kontrolle der Reichsbauten gern abgeben möchte und der Boeren Republiken und Republiken und die Verwandelung der= sich nur von technischen Grundsägen leiten lasse. selben in ein großes britisches Militärlager Recht interessant gestalteten sich die Verhandlungen über mindestens auf 1-2 Jahrzehnte. Denn die vergifteten Wunden eines die Tuberkulose - Bekämpfung. Hier giebt das Reich 85 000 m. Krieges, der mit einer solch' beispiellofen Erbitterung geführt wurde, zur Förderung der gemeinnügigen Bestrebungen auf Er- tönnen sich unmöglich mit dem Augenblick schließen, wo der Frieden richtung von Lungenheilstätten her. Diese winzige Sumine ist geschloffen wird, ein Frieden, der nur als Waffenstillstand natürlich ganz ungenügend. Singer ließ sich die Gelegenheit angesehen werden könnte. Das weiß England nur zu genau, und nicht entgehen, der Regierung dabei zu sagen, daß die wirksamste deshalb wird es nur in einen Frieden willigen, der die effektiv be­Bekämpfung der Tuberkulose eine Aenderung ihrer Zollpolitik, bingungslose Unterwerfung der Boeren und deren dauernde eine bessere Arbeiterschutz Gesetzgebung und eine vernünftige nationale unschädlich machung bedeutet. Gewerbehygiene wären. Nachdem Graf Posadowsky Nur zwei Umstände könnten England veranlassen, mildere Saiten ein ausführliches Programm der Tuberkulosen Bekämpfung aufzuziehen: die Neberzeugung der Unmöglichkeit, den Gegner mit entwickelt hatte, wobei er betonte, daß nur die schlechte militärischen Machtmitteln zu Boden zu werfen, oder die wirklich Finanzlage die Einstellung einer so geringen Summe in den ernst gemeinte und eindrudsvolle Jntervention diesjährigen Etat bewirkt hatte, entwickelte sich durch den einer zu respektierenden Großmacht resp. mehrerer Vorstoß Singers eine lebhafte Bolltarif- Debatte. Großmächte. An eine solche Intervention denkt aber feine der Zum Schluß wurde die Arbeiterwohnungsfrage an Regierungen der in Frage kommenden Mächte. Daß es an all' Die" Frankf. 3tg." will von unterrichteter Seite wissen, daß geschnitten. In diesen Etat sind vier Millionen eingestellt, die und jeder Möglichkeit einer solch wirksamen Intervention die offiziöse Note der Nordd. Allg. 8tg." thatsächlich ein Ultimatum zur Beschaffung billiger Wohnungen für die kleinen Beamten fehle, wollen wir feineswegs behaupten, wohl aber fehlt es an an die agrarischen Parteien bedeutet und daß die Regierung be- und die Arbeiter in den Staatswerkstätten dienen sollen. Es dem guten Willen. Heber die Vergewaltigung des Bölker­reits mit Neuwahlen rechne. So wenig Sicherheit uns diese legte soll Grund und Boden erworben und gemeinnügigen Bau- rechts regt sich eine Regierung nicht auf. Einem Mitteilung zu haben scheint, so ist die Wirkung der Note jedenfalls genossenschaften und Privaten in Erbpacht gegeben werden. Nealpolitiker" wie beispielsweise Herrn Bülow find die Boeren vorläufig eine sehr starke. Auch die Wucherparteien müssen Auch ist die Hergabe von Hypotheken an diese Genossen- Setuba, und ebenso realpolitisch denken auch die übrigen Staats­die Note ernst nehmen. Die Kreuz- Beitung" fährt fort, nur schaften vorgesehen. Graf Posadowsky entwickelte boden- männer. Das Völkerrecht, die Humanität bedeutet ihnen nichts, sehr milde für den Versuch eines Hinausgehens über die Regierungs - reformerisch angewehte Ansichten. Er bedauerte, daß der un- würden sie doch im Falle Englands vor der gleichen imperialistischen vorlage einzutreten. Und die Poft" glaubt sich schon in der Lage, verdiente Wertzuwachs, der den Erwerbern von früheren Brutalität feinen Augenblick zurückschrecken. Eine Krähe hackt der bestimmte Grundlagen für eine Einigung der Schutzöllner" nicht Staatsgrundstücken in der Leipzigerstraße in Milliardenhöhe andern nicht das Auge aus, wenigstens so lange es sich nicht um nur vorzuschlagen, sondern die Annahme dieser Grundlagen auch als zugefallen ist, nicht in die Kassen des Reichs gefloffen einen Beute streit wegen desselben Objetts handelt. bereits gesichert anzusehen. Nach der Post" soll von der ist. Gegen das Erbbaurecht äußerten nur Herr Schrader England befürchtet so wenig die Intervention einer andren Erhöhung des Roggenzolles abgesehen werden, dagegen soll von der freifinnigen Vereinigung und Herr Dr. Crüger macht, daß sein Premier es sich gestatten zu dürfen glaubte, die der Mindestzoll auf Weizen von 5,50 auf 6 Mart empor- von der freifinnigen Volkspartei gewisse Bedenken; der letztere holländische Friedensintervention sogar ein wenig zur Zielscheibe getrieben werden. Die" Post" glaubt ferner, daß man" nunmehr forderte dabei wieder eine Wohnungs- Statistik auch über die in der Zollkommission die nötigen Lehren gezogen habe und in der ländlichen Wohnungen. Folge energisch und geschlossen ohne jeden Nebenweg auf das Biel Am Freitag ist Herr v. Tirpik an der Reihe!- hinarbeiten" werde.

Zur Zeit also ist die agrarische Obstruktion gründlich ein­geschüchtert. Wie aber wird Cirkus Busch" zu diesem ungeheuer­lichen Verrat der agrarischen Partein lärmen?-

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Abgeordnetenhaus.

feines Spottes zu machen. Oder ist es nicht Spott, wenn Salisbury bemerkte, er tönne sich absolut nicht vor­stellen, welches 8iel eigentlich die holländische Regierung mit dem von ihr jüngst unternommenen Schritt zu erreichen hoffte. Viele liebenswürdige, vortreffliche Lente hegten vielleicht Das Abgeordnetenhaus beriet am Donners. den Wunsch, England solle alles opfern, um einen Frieden zu­der doch nicht andauern t'ag in erster Lesung den Gesezentwurf über die juristische jammenzustümpern, Prüfung und die Vorbereitung zum höheren würde; fie müßten aber bedenken, daß jetzt von Gefühlen Justiz dienst. Heute währt das Studium der Juristen und Empfindungen teine Rede sei. England habe ein ließ auch am Donnerstag noch Herrn v. Tirpik draußen sechs Semester, die Referendarzeit vier Jahre. Nach der Geschäft" angefangen, das es durchführen müsse. warten, sowie weiland Kaiser Heinrich im Schloßhofe zu Vorlage soll das Studium auf sieben Semester verlängert Canossa gewartet hat. Die Ungeduld des Staatssekretärs und dafür die Referendarzeit um ein Semester verkürzt der Marine, vor die Klinge zu kommen, muß groß sein. werden.

Der Reichstag

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Die Boerendelegierten im Haag scheinen sich denn auch über die Lage keinerlei Täuschungen hinzugeben. Wenigstens sollen sie sich nach einem Renter- Telegramm dahin ausgesprochen Gestern wie heute saßen die Späher seines Hauses auf Daß die heutige Vorbildung der Juristen nicht genügt, haben, daß sie von der Ablehnung des holländischen Vorschlages der letzten Bank der Bundesrats Estrade und warteten gaben fast alle Redner zu. Die Einführung des Bürgerlichen feineswegs überrascht seien. Sie würden vielmehr in ihrer Meinung bis in die sechste Stunde auf die Erledigung des Gesetzbuchs und die sociale Gesetzgebung stellen an die Juristen bestärkt, daß nicht die mindeste Aenderung in der eng Etats des Innern. In der Hofloge hatte der neue Adjutant höhere Anforderungen, insbesondere wird zu viel Theorie ge- lischen Kriegspolitik eingetreten sei, daß sie nach wie vor des Kaisers, der Kapitän zur See v. Müller, Platz genommen frieben und die Praxis vernachlässigt. Diesen Uebelständen alles daran sege, das Boeren volt auszurotten. Die und harrte ungeduldig auf den Beginn der Verhandlungen soll der Entwurf abhelfen. In Wirklichkeit aber wird damit Fassung der Antwort der englischen Regierung über den Marine- Etat. Kurz vor fünf ergriff der Herr Müße nicht viel erreicht werden, wenn nicht, wie der Abgeordnete hindere jeden Gedanken der Boerenbelegation, und Handschuhe und verschwand. Seinem Beispiel folgten räger( frs. Vp.) bemerkte, der Jurist sich mehr als England um freies Geleit oder sonst etwas zu die zahlreichen Marine- Offiziere, die sich auf den Zuhörer- bisher ins Boltsbewußtsein hinein bersetzt. Mit vollem bitten.- tribünen eingefunden hatten. Freitag werden sie wieder- Recht führte der freisinnige Redner aus, daß zahl­

tommen.

Es war auch wirklich noch sehr viel beim Etat des Innern zu erledigen. Die Debatte begann beim Aufsichts­amt für die Privatversicherung. Hier brachte Genosse Blos den Versuch der herzoglich braunschweigischen Staatsregierung zur Sprache, die Gewerkschaften auf Grund des Gesetzes über die Privatversicherung zu fassen und unter Staatsaufsicht zu stellen. Dabei ist auf unser Betreiben in dieses Gesetz ausdrücklich eine Bestimmung aufgenommen worden, die die Gewerkschaften, soweit fie ihren Mit gliedern nicht ein flagbares Recht auf Unterstützung gewähren, davor schützt, unter die einengenden Paragraphen des Versicherungsgefeges zu fallen. In der Centrale wußte man noch nichts von dieser Rebellion eines Einzelstaates gegen die Beschlüsse des Reiches. Geheimrat Gruner fuchte das Vorkommnis so zu erklären, daß es vor dem 1. Januar dieses Jahres, also vor Inkrafttreten des Aufsichtsamtes für Privatversicherung vorgekommen sei.

reiche

Deutsches Reich . Ein kleines Mittel gegen die Freizügigkeit.

Gerichtsurteile im Widerspruch zu dem Volts­bewußtsein stehen. Dieser Uebelstand aber wird, wie wir hinzufügen möchten, erst dann aus der Welt geschafft werden, Im Ständehause der Provinz Brandenburg in der Matthäi­wenn die Klassenjustiz aufhört und an Stelle der gelehrten Kirchstraße ist am Donnerstag der Deutsche Land­Richter Männer treten, die mit dem Volke fühlen und denken. wirtschaftsrat zu seiner diesjährigen Tagung zusammen­Im allgemeinen wurde der Entwurf sympathisch aufgetreten. Wie Herr Dade mitteilte, hatten ca. 40 Minister und genommen. Schwere Bedenken dagegen hat eigentlich nur Regierungskommiffare ihre Anwesenheit bei dieser hochagrarischen der größere Teil der Konservativen. Der Redner dieser Veranstaltung zugejagt. Fraktion, Abg. Dr. Jrmer, der übrigens für seine Person Das Thema der ersten Sizung war: Die Rückkehr der auf dem Boden des Geseßentwurfs steht, hielt es für geschmack vom 2 ande stammenden Rekruten nach absolvierter voll, in seiner Rede ein Loblied auf das studentische Kneipen Dienstzeit auf das Land." Alle Redner beklagten schwer laufen zu fingen und gleichzeitig die ernsten wissenschaftlichen das Fiasko der Versuche, die zur Entlassung gelangenden Soldaten Bestrebungen der studierenden Jugend lächerlich zu machen. für die Landwirtschaft wieder zu gewinnen, auch der von den Kriegervereinen gegründeten Arbeitsnachweise. Der Landwirtschafts­Nach ihm gehört es mit zur allgemeinen Bildung, daß man rat will nun auf andern Wegen das erstrebte Ziel erreichen. Folgende einen tüchtigen Humpen vertragen kann und nicht, fobald erklärung wurde ihm durch die Referenten vorgelegt: man ein paar Glas getrunken hat, unnüßes Gewäsch redet. Herr Jrmer hält es für besser, der Student widmet sich der Geselligkeit, als daß er politisch simpelt und in öffentlichen Sehr ausführlich wurde dann über das Billmern" ge- Versammlungen und Vereinen in Anwesenheit des weiblichen sprochen, einer eigentümlichen Art der Prämienberechnung, Geschlechts über hohe sociale Fragen debattiert und dann die der Reichstag ausdrücklich für zulässig anerkannt hat. Es womöglich mit der Einbildung nach Hause geht, als ob die scheint aber nun die Absicht zu bestehen, diese Methode von Beschlüsse, die dort gefaßt find, irgend welchen welterschütternden dem Belieben der Regierung abhängig zu machen. Allseitig Wert haben. Diese zarte Anspielung auf den aufgelösten war man über diese Vorgänge empört. Der verantwortliche socialwissenschaftlichen Studenten- Verein Beamte hat in Privatgesprächen zwischen der zweiten und wurde von den Dunkelmännern des Hauses mit verständnis­dritten Lesung die Zulässigkeit der Zillmerei ausdrücklich an- vollem Beifall aufgenommen. Ebenso taktlos, wie Herr Frmer, benahm sich der frei­erkannt. Nun versuchte er diese Zusage als bedeutungslos und als nur gegeben hinzustellen, um das Gefeß zu stande konservative Abgeordnete Frhr. v. 8edlig, der vor einer zu bringen. Dieser Mangel an Loyalität zog ihm die heftigsten Beschränkung der studentischen Freiheiten warnte und die der Mensur pries. Vorwürfe, die sogar zu einem halben Ordnungsruf führten, zu, erzieherische Wirkung" außerdem wird der Reichstag in der dritten Lesung eine Was man durch eine Beschränkung der akademischen Freiheit Resolution annehmen, die den Reichskanzler ersucht, das gewinnen würde, würde man doppelt einbüßen durch mangelhaftere Entwicklung des Charakters, Aufsichtsamt ausdrücklich zu instruieren, daß die Zillmerei Die und moralische, geistige törperliche Energie. Dieser gestattet sei.

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Dann wurde das Gebiet der Kunst betreten und über Berherrlichung des Duell unfugs, dieser Aufforderung die Ausschmückung des Reichstags- Gebäudes gesprochen. Der zur Gesegesverlegung hielt teiner der drei an nationalliberale Herr Deinhard, der nicht nur treffliche wesenden Minister, weder Herr Schönstedt, noch Herr Weine, sondern auch die Kunst liebt, wie er schon bei der Studt, noch Frhr. v. Hammerstein für nötig, aud) nur lex Heinze bewiesen hat, empörte sich über die fünstlerische mit einem Wort entgegenzutreten. Geschmacklosigkeit, die Harmonie des prachtvollen Kuppel- Im übrigen machte Frhr. v. 8eblik, ebenso wie eine baus der Wandelhalle durch die in der Mitte aufgepflanzte Reihe andrer Redner, den bemerkenswerten Vorschlag, die

Der Deutsche Landwirtschaftsrat erklärt: 1. Die von land­wirtschaftlichen Körperschaften angestellten Bersuche, durch Ein­richtung von Arbeitsnachweisen die vom Lande stammenden Mann­schaften nach ihrer Entlassung wieder dem Lande zuzuführen, haben bisher nur geringe Erfolge gehabt. Gleichwohl empfiehlt es sich, diese Versuche fortzusetzen und, wo solche Arbeitsnachweise noch nicht bestehen, dieselben einzurichten und so zu organisieren, daß möglichst in jeder Garnison eine Arbeitsnachweisestelle ge= bildet wird. Um eine genauere Kenntnis über den thatsächlichen Wechsel des Wohnortes und Berufes bei den entlassenen Mannschaften zu gewinnen, beschließt der Deutsche Lands­wirtschaftsrat, bei dem Herrn Reichskanzler und dem Kriegs­minister zu beantragen, daß bei der Entlassung der Mannschaften nicht nur, gemäß der Dienſtvorschrift über Marschgebühruisse, der Wechsel des Aufenthaltsortes, fondern auch der des Berufes und insbesondere der Uebergang vom landwirtschaftlichen Beruf zu einem andern festgestellt und daß diese Verzeichnisse zu einer übersichtlichen Darstellung für das Reich, die einzelnen Staaten und Landesteile 2. Des weiteren wird verarbeitet und veröffentlicht werden. beantragt, die Bestimmungen im§ 15 Nr. 2 der Dienst­vorschrift über Marich gebührnisse bei Einberufung zum Dienst, sowie bei Entlassungen vom 13. September 1887 dahin abzus ändern, daß bei der Entlassung Marschgebührnisse nach einem andern Orte wie der Heimat nur dann gewährt werden, wenn eine Bescheinigung der zuständigen Polizeibehörde darüber vorgelegt wird, daß die zu Entlassenden an dem au­gegebenen Ort ein für dauernden Aufenthalt be= stimmtes Unterkommen gefunden haben. Polizeibehörden find anzuweisen, die erforderlichen Bescheinigungen

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