sindris dim
find, durchaus zutreffend waren. Es kam keine Rede davon sein, Jerbrochen, Bücher gestohlen worden sind und daß jedesmal daß wir getäuscht worden wären. Wer getäuscht worden ist, ist der die Polizei im Besitze der gestohlenen Bücher war.( hört! Abg. Bebel. Wir haben Beweise, daß er sehr oft getäuscht worden hört! links.)
Polizeiliches, Gerichtliches usw. Das gefährdete Staatswohl in Anhalt.. Wir berichteten vor einiger Zeit über einen Prozeß gegen unser
ist und auch manchmal getäuscht sein will.( Unruhe links.) Der Wie mir berichtet ist, hat Herr Tirpik felbft 2000 M. aus- Dessauer Parteiblatt, der durch die jüngsten Reichstagsdebatten über Reichstag kann die sophistische Art, wie Herr Bebel die Benutzung gefekt, um denjenigen zu ermitteln, der den Erlaß dem Vor- Mißstände in Krankenhäusern und durch das Verhalten der anhaltischen folcher gestohlenen Sachen verteidigt, mur verachten.( Große wärts" überbracht hat.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Unruhe links.) Die Presse hat die edle Aufgabe der Wahr - Auch die Berliner Polizei soll einem Mann 300 m., dann Staatsregierung ein allgemeineres Intereſſes bekommt. heit zu dienen.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Aber sie hat 1000 m. geboten haben mit dem Ersuchen, ob es ihm nicht möglich Jahre 1891 der damalige Kreisphysikus Dr. Wesche an den Das Dessauer Parteiblatt veröffentlichte einen Brief, den im nicht die Aufgabe, der Sensation zu dienen und Verleumdungen zu sei, zu erfahren, wie der Vorwärts" in den Besitz des Aftenstücks damaligen zuständigen Decernenten im anhaltischen Ministerium befördern. Wer durch gewissenlose Beamte gestohlene Aftenstüde gekommen ist.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) berwertet, der macht sich mitschuldig eines solchen Verbrechens. ( Stürmische Zurufe bei den Socialdemokraten.) Spionage ist unter Umständen nötig, aber den Spion verachten wir.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.)
Abg. Richter( frs. Vp.):
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Da tönnte ich also umgekehrt dem Herrn Marinesekretär die über sehr bedenkliche Zustände im Bernburger Krankenhauſe Frage stellen, die er vorher an meinen Fraktionsgenossen Bebel der Leiter des betreffenden Krankenhauses, ein Dr. Hegemann, be geschrieben hatte. Durch die Veröffentlichung des Briefes foll richtete er solle mir Mann nennen, der solchen Vertrauens bruch begehe! – Aljo wenn der Marineſekretär der Polizei Geld lei liblich ist, gegen den verantwortlichen Redacteur des Blattes, leidigt worden sein und deshalb wurde, wie das in Deutschzur Verfügung stellt und wenn die Polizei dieses Geld in dieser Genossen Günther, Klage erhoben. Man bezweifelte die Echtheit Weise verwenden will, so meine ich, soll man es auch hier ver- des Briefes. Vor Gericht producierte der Angeklagte das Original schmähen draußen glaubt es ja doch kein Mensch und dieses wurde vom Gerichtsvorsitzenden selbst als von Dr. Wesche mehr( Sehr richtig! lints.) folche Töne uns gegenüber herrrührend sofort anerkannt. Den Brief hat Genosse Antrid in der anzuschlagen und sich hinzustellen und zu sagen, mitunter braucht man Spionage, die lassen wir uns gefallen, nur den Reichstagssigung am Sonnabend vorgelesen und sein Inhalt hat Aufsehen erregt. Spion verachten wir. Ganz auf Ihrer Seite, wenn es sich um Spione handelt!( Heiterkeit und Sehr richtig! links.) Günther hatte überdies zur Führung des Wahrheitsbeweises, der ihm trotz der anerkannten Echtheit des Briefes noch obliegt, die Verphyfitus, sist heut selbst an der Stelle, an die er damals den Brief nehmung des Briefschreibers beantragt. Dieser, der damalige Kreis gerichtet hat; er ist Decernent der Medizinalangelegenheiten in der anhaltischen Regierung. Die Regierung hatte aber auf Grund der Straf- Prozeß- Ordnung dem Dr. Wesche die Genehmigung zur Zengenaussage verweigert. Nachdem das Gericht Einsicht in den Original. wiederholt war, beschloß das Gericht dem Antrage nachzugeben und brief genommen und der Antrag auf Vernehmung des Dr. Wesche. von der Regierung wiederholt die Genehmigung zur Zeugnisablegung für Dr. Wesche nachzusuchen. Die Genehmigung ist aber Angeklagte maks und endgültig versagt worden! Der Führung des Wahrheitsbeweises und deshalb wurde die Verhandstellte nunmehr noch weitere Anträge Tung abermals vertagt.
Aus der Verteidigungsrede des Herrn Staatssekretärs hätte ein Rechtsanwalt viel lernen können.( Heiterkeit und sehr richtig! links.) Er ist schwarz auf weiß geständig, niedrigere Berechnungen angegeben zu haben, um das Flottengesetz durchzudrücken. In der Begründung zum damaligen Flottengesez hieß es ausdrücklich, daß man entsprechend dem vermehrten Schiffsbestand planmäßig die Höhe der fortdauernden Ausgaben berechnet habe. Das steht im Gegensatz zu dem Wortlaut des Erlasses. Wenn Graf Oriola v. Tirpig, als das zweite Flottengesetz tam, behauptete, im Dezember Abg. Richter( frs. Vp.): Ich konstatiere nochmals, daß Herr die Angriffe gegen Herrn v. Tirpitz bedauert hat, so muß 1898 set ernsthaft untersucht worden, ob nicht eine Wer mehrung ich sagen, ich bedauere einen Abgeordneten, der der Flotte notwendig sei. Bier Wochen nach diesem Dezember 1898, fich so leicht mit einer unaufrichtigen Begrün- also im Januar 1899, hat aber Herr v. Tirpitz in der Bugetkommiffion dung von Vorlagen identificiert. Wenn ein Vordung von Vorlagen identificiert. Wenn ein Vor- des Reichstags zu Protofoll gegeben, er wundere fich, wie gang, wie wir ihn hier erlebt haben, in einem andren Parlamente vorgekommen wäre, so wäre sicherlich der Minister überhaupt ernst nehmen könne. Im Januar 1899 erklärte man die Gerüchte von einer beabsichtigten Flottenvermehrung nach acht Tagen nicht mehr auf seinem Plake.( Sehr richtig! Herr v. Tirpik wörtlich, au teiner Stelle fet in irgend einer links.) Wir haben alle ein Interesse daran, daß Vorlagen auch Weise die Absicht hervorgetreten, für ein neues Flottengefeß aufrichtig begründet werden. Das ist auch keine Frage einzutreten". Und 4 Wochen vorher des Freihandels oder des Schutzzolls, wenn wirklich Herr v. Tirpis Herrn Tirpig ein Jahr später waren die maßgebenden Stellen so erfährt man von – Freihändler wäre, würde ich darum sein Vorgehen auch nicht der Meinung, man wolle es vorläufig versuchen, mit der um eine Linie anders beurteilen wie jetzt. Ich sagte schon bisherigen Flotte auszukommen. vorhin, daß dieses nicht der erste Fall wäre, in dem uns Herr v. Tirpitz getäuscht hat. Am 6. Dezember 1897 bei der ersten Be- ich mich so leicht mit der unaufrichtigen Begründung einer Vorlage Abg. Graf Oriola( natl.): Herr Richter hat es bedauert, daß ratung des Flottengefeges fagte der Herr Staatssekretär: Wenn wir eine Flotte in dieser Stärke haben werden, dann werden wir eine zufrieden gegeben habe. Nach meiner Anschauung ist die Begründung Seemacht, gegen die offensiv vorzugehen selbst eine noch übel nehmen, daß sie möglichst versucht hat, das Bolt von eben feine imaufrichtige gewefen. Ich soll es wohl der Regierung Seemacht ersten Ranges Bedenken tragen würde. Am Steuern frei zu halten.( Lachen fints.) Wer nicht aufgeklärt sein 11. Dezember 1899 gestand er aber zu, daß er schon damals im Innern ganz anders gedacht habe.( Sört! hört! links.) Er will, der ist eben nicht aufzuklären.( Sehr richtig! lints. jagte, ich kann nicht leugnen, daß ich mir bei Ausarbeitung des Große Heiterkeit.)
"
Damit schließt die Diskussion.
Entwurfs nicht im Unklaren darüber gewesen bin, daß ein end- Titel 1 wird gegen die Stimmen der Freifinnigen, der südgültiger Abschluß dadurch nicht erreicht sein wird. Auf seine erste deutschen Volkspartei und der Socialdemokraten bewilligt. Aeußerung verwiesen, nannte er sie einen unglüdlich ge- Der Rest des Ordinariums wird debattelos genehmigt. wählten Ausdruck.( Hört! hört! links.) Aber einen noch Es folgen die einmaligen Ausgaben. viel schwereren Fall haben wir schon gehabt. Im Januar Zur Beschaffung von Munition werden 2 Millionen gefordert. 1899 entstanden Gerüchte, daß ein neues Flottengeset im Die Kommission hat eine Million gestrichen. Werke sei. Auf eine Anfrage gab Herr v. Tirpik in
der Kommission zu Protokoll, er hätte nicht eruſt- Das Haus beschließt demgemäß. haft geglaubt, daß solche Gerüchte möglich wären. strichen: Nach den Beschlüssen der Kommiffion werden weiter geAls dann aber Ende desselben Jahres das zweite Flottengesetz erfchien, fagte er schlankweg, schon im Dezember des vorigen Armierung einer Reihe von Schiffen. 1390 000 M. von einer Gesamtforderung von 5 780 000 M. zur Jahres sei ernsthaft untersucht worden, ob nicht eine e Ver= mehrung der Flotte stattfinden müsse. Also im 200 000 m. von einer Forderung in Höhe von 500 000 M. zur : 1899 hat uns danach Herr v. Tirpig noch schwerer getäuscht als hier. Beschaffung von Handwaffen. Danials fagte ich, ich hätte bisher nur gewußt, daß die Sprache für die Diplomaten nur da sei, um die Gedanken zu verbergen, jezt wüßte ich, daß fie auch Admiralen zu diesem Zweck diene. Heute muß ich sagen, ich habe schon viel Minister Tommien und gehen gesehen, aber ich habe noch keinen gefehen, der so wenig Vertrauen verdient hätte, wie Herr v. Tirpis.( Lebhafter Beifall links.)
Staatssekretär v. Tirpik:
Ich kann mir die Erregung des Herrn Vorredners nur dadurch erklären, daß er sich eben gründlich geirrt hat. Buruf links: Lüge Er ist gründlich hereingefallen Daß ich der Debatte eine ganz andre Richtung gebe, indem ich auf die alten Vorgänge von 1899 wieder eingehe, das können Sie von mir nicht verlangen. Wenn ich im Januar 1899 sagte, das nicht die Absicht bestände, die Flotte zu vermehren, so war das vollkommen zutreffend. Wir sind erst durch die Ereignisse des darauf folgenden Sommers zu der Notwendigkeit der Vermehrung gedrängt. So ist die Sache und nicht anders.
Abg. Rich. Fischer- Berlin( Soc.):
Küstenbezirksämter. 73 000 M. als erste Rate zur Beschaffung eines Peilbootes für und Lehrmitteln für Vermessungszwecke. 25 000 M. von 50 000 Mt. zur Beschaffung von Instrumenten
siel und die Gemeinde Ellerbed werden 28 000 Mart resp. Zur Gewährung einer Beihilfe an die Stadtgemeinde 12 000 Mart gefordert.
zur
amtlich die allerschwersten Beschuldigungen hinsichtlich seiner ThätigMan stelle sich das vor! Der Dr. Hegemann, gegen den 1891 feit als Leiter des Bernburger Krankenhauses erhoben wurden, AnBeleidigungen angerechnet werden sollen, ist heute noch in derselben schuldigungen, die dem socialdemokratischen Redacteur als schwere Stellung. Sein Anschuldiger ist heute sein Vorgesezter und Mitglied der anhaltischen Regierung. Deffen eidliches Zeugnis, daß der Inhalt seines Briefes auf Wahrheit beruht, wäre der unanfechtbarste WahrDieses Zeugnis wird aber von der Regierung verweigert, weil heitsbeweis für den angeklagten socialdemokratischen Redacteur. das Staats wohl dadurch gefährdet würde! Das Urteil steht ja noch aus. Wird es auf Freisprechung. Tanten?
Die Staatsanwaltschaft in Breslau hat sich wieder einSie mal ausgezeichnet im Kampfe gegen die Socialdemokratie. hatte gegen den Genossen Klüß vor dem Breslauer Gericht Anklage erhoben wegen Beleidigung von Breslauer Richtern. Die Anklage wurde vor der ersten Strafkammer verhandelt, der Staatsanwalt vertrat vor dieser Kammer ohne weiteres die Klage und beantragte gegen den Angeklagten 6 Monate Gefängnis.
Das Gericht erkannte auf Freisprechung. Nummehr legt die Staatsanwaltschaft gegen das freisprechende Erkenntnis Revision ein und bestreitet dabei die Zuständigkeit des Breslauer Gerichts, insbesondere der ersten Strafkammer, weil diese Nichter die Beleidigten find.
Richter von vornherein wegen Befangenheit abgelehnt hätte, die AbMan könnte es verstehen, wenn der Angeklagte die urteilenden lehnung wäre wahrscheinlich erfolgreich gewesen; nachdem sie aber Die Kommission empfiehlt dazu die Annahme folgender Re- in diesem Fall auf Freisprechung erkannt haben, haben sie damit solutionen: ihre Unbefangenheit gezeigt. Wie nun nach der Freisprechung der a) für die Gemeinde Elmschenhagen eine Beihilfe in den Etat Staatsanwalt den Zweifel an der Zuständigkeit begründen will, soll einzusehen, welche den an die Gemeinden Gaarden und Ellerbeck uns wundern. gewährten Beihilfen entspricht;
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Auf Grund einer Polizeiverordnung über die Heilig belegt, weil er die Zeitung des Sonntags den Abonnenten zugestellt 10 M. fich auf das Reichs- Postgesetz. Das Schöffengericht erkannte aber hatte. Der Bestrafte beantragte gerichtliche Entscheidung und berief trotzdem auf die gleiche Strafe.
Neuende einer Prüfung dahingehend unterziehen zu lassen, ob die haltung alle wurde ein Kolporteur der Schleswig
b) die des Gewährung einer Beihilfe zu kommunalen Zwecken erforderlich ist. nahme der Resolution a. Eine direkte Aufforderung an die ReDirektor im Reichsschazamt Twele erklärt sich gegen die An gierung zu einer solchen Beihilfe erscheine nicht am Blake. bo
beendet.
Abg. Bargmann( frf. Vp.) befürwortet beide Resolutionen. Abg. v. Kardorff( Sp.) schließt sich dem Vorredner an. Nach kurzer weiterer Debatte werden beide Resolutionen an Aus Industrie und Handel. Das letzte Zugeständnis des Grafen Roon hat so recht genommen. gezeigt, wie wenig ernst Ihre sittliche Gutrüstung los genehmigt werden die Einnahmen. Damit ist der außerordentliche Etat erledigt. Debatte- leinen Schrift des Professors Warschauer über die Reorganisation Tantiemen für Aufsichtsräte. In einer eben erschienenen zu nehmen ist. Er sagte, es könnte wohl der Fall eintreten, daß die Spionage erlaubt ist, den Spion aber würden Damit ist die zweite Lesung des Marine Etats des Aufsichtsratswesens in Deutschland findet sich eine Anzahl interSie immer verachten. Sie machen in fittlicher Entrüstung, effanter Mitteilungen über die Höhe der Tantiemen, die einzelne weil wir den Mut haben, wenn solche Veröffentlichungen im Es folgt die zweite Beratung des Etats für Aufsichtsratsmitglieder bei Aktiengesellschaften erhalten. Wir stellen sie Interesse des ganzen Voltes liegen, fie zu veröffentRiautscho 11. zu Nuk und Frommen unfrer Genossen im Nachstehenden zusammen. lichen. Sie sprechen von ehrloser Handlung. Wie können Die Beratung beginnt mit den fortdauernden Ausgaben. Eine Sie das, venn Sie selbst die Spionage für be- große Anzahl von Kapiteln wird ohne Debatte bewilligt. Zahl der rechtigt erklären.( Buruf rechts: Jm Kriege!) Ach was, im Beim Kapitel„ Seelsorge und Unterricht" regt Aufsichtsrats: Kriege! Ich rede von der Spionage, für die Ste Abg. Eickhoff( frs. Bp.) eine anderweite Regelung des Mitglieder Jahr für Jahr Mittel im Geheimen Fonds" bewilligen. Magimalgehalts für den wissenschaftlichen Hilfslehrer an der höheren Sie wissen ganz genau, daß diese Mittel zum größten Teil verwendet Schule in a limetar v. Tirpin fagt eine solche Regelung zu.
Staatssekretär
Das Kapitel wird bewilligt; ebenso der Rest der fortdauernden Ausgaben und weiterhin debattelos die einmaligen Ausgaben und die Einnahmen.
werden zu Zwecken, die nur auf dem Wege des Vertrauens bruches und des Diebstahle erreicht werden können. Da kann man doch ihre sittliche Entrüftung nicht ernst nehmen. Damals, als der Spion Lindenberg den Prinzen von Preußen beSpigeln mußte, damals haben Sie sich sogar den Spion ge= fallen laffen. Man hat uns mit sittlicher Entrüstung ehler Ich habe hier ein amtliches Schrifistück des Berliner Polizeipräsidiums, worin es sich selber als 1 Hehler dokumentiert. Alls vor wenigen Wochen ein Social
genannt.
Damit ist auch der Etat für Kiautschon erledigt und die Tagesordnung erschöpft.
Vicepräsident Büsing beraumt die nächste Sigung an auf Sonnabend hr mit der Tagesordnung: Etat des Reich 3: Scha ya mtes, der Reichsschuld, des
demokrat bespielt wurde und der Betreffende die an ihn ge- gerichts und der Reichsgshofes erw
Militärs
Abg. Lenzmann( fri. Vp.) beantragt, den Etat des Reichsstellten schweren Zumutungen zurüdwies und zum Zwecke der Militärgerichts der morgigen Tagesordnung abzufeßen. Feststellung der Persönlichkeit des Spigels ihm zum Polizeirevier Dieser Etat, bei dem auch das Kapitel der Soldatenmißhandlungen folgte und seine Marke verlangte, da wurde ihm dies und eine Rolle spiele, stehen in engstem Zusammenhang mit die Namensangabe verweigert.( hört! hört! b. d. Soc.) dem Militäretat und müsse zusammen mit diesem im Beisein des Der Antrag auf Selageerhebung wurde vom Gericht zurückgewiesen und vom Polizeipräsidenten ebenfalls abgelehnt, den Namen Kriegsministers erledigt werden. end
Der Antrag Lenzmann wird gegen das Centrum und die des Spikels zu nennen.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Nationalliberalen angenommen, der Etat des Reichs- MilitärDer Polizeipräsident hat sich also ganz offen hier als ehler gezeigt. Wir fönnen Ihre Entrüftung nicht ernst nehmen, weil sie Berichts also von der morgigen Tagesordnung abgefegt.
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Schluß 53/4 Uhr.
Partei- Nachrichten.
ganz genau wiffen, zu welchen schuftigen, verbrecherischen HandJungen die Gelder des geheimen Fonds verwandt werden. Ich erinnere Sie an die Aussage eines Kommissars, der zugab, er habe einen Spigel angewiesen, unter die russischen Studenten zu gehen, einen unter den Tisch zu saufen und ihm die Briefsachen zu stehlen.( hört! hört! bei den Socialdemo Die Parteigenoffen in Magdeburg beschäftigen sich mit der fraten.) Wenn Sie den Nachweis erbringen können, daß jemals Frage der Herausgabe eines regelmäßig erscheinenden Landagitationsvon uns ein Beamter bezahlt worden ist für gestohlene Sachen, blattes. Ein dahinzielender Antrag wurde vom Centralkomitee des dann hätten Sie vielleicht die Möglichkeit, sich sittlich entrüstet zu Regierungsbezirtes der Preßkommission überwiesen. stellen.( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Im vorigen Jahre Zur Gewinnung neuer Abonnenten auf die„ Magdeburgische ist hier zur Sprache gebracht worden, wie der Berliner Volksstimme" soll in allen Kreisen des Bezirks demnächst eine umKriminalkommissar v. Arnim und der Kriminal - fassende Agitation eingeleitet werden. wachtmeister Diener Arbeiter für Verräterdienste Das Centralfomitee beschloß auch die Einberufung einer Gemeindetaufen wollten, wie sie in dem einen Fall größere vertreter- Konferenz für den Regierungsbezirk zu Ostern nach Halle. Summen zur Verfügung stellten zu dem Zwecke, daß der Be= treffende eine Kneipe einrichte, um das Vertrauen feiner Parteipresse. Der bisherige Geschäftsführer der„ Königsberger Genossen um so leichter mißbrauchen zu können, und wie die Polizei Bolts- Zeitung" ist aus der Stellung ausgeschieden; an seine Stelle sogar Gelder zu dem Zwecke zur Verfügung gestellt hat, zu ber- tritt der Genosse Ferdinand Will.
7. Deutsche Bank
8. Allgem. Elektricitätsgesellschaft 9. Berliner Maschinenfabr.( Freund) 10. Berlin . Maschinen( Schwarzkopff)
11. Bismarckhütte 12. Karo Hagenscheidt 13. Deutsche Waffenfabriken 14. Elberfelder Farbenfabrik 15. Görlizer Eisenbahnmaterialien 16. Görliger Maschinen
Tantiemen für das einzelne Mitglied
M. ca.
Name des Unternehmens
Gesamt: Tantiemen
1. Nationalbank für Deutschland 2. Bank für Handel und Industrie
13
143 579
11 000
14
184 331
13 000
3. Berliner Handelsgesellschaft 4. Direktion der Diskontogesellschaft 5. Schaaffhausenscher Bankverein 6. Dresdner Bank
20
268 903
13 000
22
342 105
15.500
21
337 800
16 000
24
469 436
19 500
22
677 419
30 700
11
304 662
27-500
5
33 723
6 700
5
182436
16 500
5
150 931
30 000
6
86 966
14.000
16
85585
5 300
5
134 400
26 800
5.
30 367
6.000
6
31.922
5.000
17
255 789
15.000
14
168 209
12 000
9
129 444
14 300
20. Sasper Eisen- und Stahlwerk
5
94 892
18 900
21. Königs und Laurahütte
11
193 277
17 500
15
93 544
6 200
14
243 175
17 000
7
48 775
6.500
10
150 253
15 000
3
80 448
26 800
10
125 863
12 500
7
41 375
5 700
6
38885
6.400
4
33.000
8 200
81 166
10 200
5
91 300 254 472
11 400 50 900
17. Gelsenkirchener Bergwerk
19. Hannoversche Maschinen.. 18. Große Berliner Straßenbahn
23. Norddeutscher Lloyd 24. Bazenhofer Brauerei 25. Schalter Grubenverein 26. Siemens Glasindustrie 27. Union, Elektricitäts- Gesellschaft. 28. Deutsche Grundschuldbank.. 29. Elektricitäts- Gesellschaft Kummer 30. Nauheimer säurefeste Produkte. 31. Preuß. Hypotheken Aftienbank. 32. Dresdner Kreditanstalt
33. Rasseler Trebertrocknung.
88
Tantiemen des Jahres 1900 angeben, also einer Zeit, in der der Dabei ist zu bedenken, daß die angeführten Zahlen die Er ist daraus zu wirtschaftliche Aufschwung bereits vorüber war. fließen, daß die Tantiemen z. B. in den Jahren 1897-1899 noch viel höher waren. Nur die Zahlen der sechs zuletzt genannten Institute berichten über das Wirtschaftsjahr 1899. Rechnet man die fuchen, ob es nicht möglich fei, daß er sich als focials Totenliste der Partei. Einen tüchtigen Mitkämpfer haben die Zahlen zusammen, so ergiebt sich, daß 358 Aufsichtsratsmitglieder demokratischer Abgeordneter wählen lasse, um in die Parteigenossen in Stuttgart verloren. Dort starb im Alter von die ungeheure Summe von 5489 402 M., und jeder einzelne von focialdemokratische Fraktion zu kommen und ans deren Sitzungen 44 Jahren der frühere Xylograph, jezige Sonsumvereinsbeamte ihnen rund 15 700 W. erhalten hat. Und zwar für nichts und wieder der Polizei Berichte zu liefern. Damals hat kein einziger| Robert Holoch. Er hat in den Zeiten des Socialistengesezes stets nichts; ohne jede nur irgendwie nennenswerte Arbeitsleistung. Redner von Ihnen Veranlaffung genommen, seiner fittlichen auf den gefährlichsten Boften geftanden und war lange Jahre einer Denn bekanntlich besteht gewohnheitsmäßig die ganze Thätigkeit Entrüstung gegen die Polizei Ausdrud zu geben. Vor wenigen der Thätigsten in der Stuttgarter Partei. Ebenso thätig war er des Aufsichtsrats solcher Attiengesellschaften in nichts andrem als Tagen erst ging durch die Presse die wunderbare Nachricht, daß als Gewerkschafter. Die Parteigenoffen Stuttgarts sind ihm zu der Abhaltung meistens zweier oder dreier jährlicher Sigungen, die wiederholt bei einem Bochumer Gesangverein die Bibliothet stetem Dant verpflichtet. noch dazu nur formeller Natur zu sein pflegen. Dazu tommt aber