Polizeilichtes, Gerichtliches ufiv.
Der Wahrheitsbeweis.
den verantwort
10
-
Bendit nach Veruntreuung von 600 m. entflohen sein. Wir Fabrik von G. G. Lorenz in Bacht. Man kann nun hier das SchauGerichts- Beitung. können nur erklären, daß an der Nachricht kein Wort wahr ist. spiel sehen, daß die Hälfte des Betriebes stillsteht( C. G. Lorenz), Der Trebertrocknungs- Prozeß. Ueber die gestrigen Vers Totenliste der Partei. Die Bochumer Genoffen betrauern während bei dem Bächter gearbeitet wird. Bei der Firma Gebrüder handlungen wird aus Staffel telegraphisch berichtet: Mooren, ver den Tod eines tapferen Kämpfers für die Sache der Arbeiter; es Albert ist die Lohnkommission nun auch vorstellig geworden. des und Mitglied starb dort im Alter von 41 Jahren der frühere Brauer, jezige Haufierer Die Fabrikantenvereine haben jetzt in Reichen- eidigter kaufmännischer Sachverständiger Christian Schlömer. Seiner Thätigkeit im Dienste der Arbeiter- bach eine Versammlung abgehalten, die sich mit der Lohnbewegung Gläubiger Ausschusses des Ottoschen Konkurses, war nach dem bewegung hatte er es zu danken, daß er in seinem Berufe keine beschäftigte. Ein Privattelegramm meldet uns, vermutlich als Er- Strach der Leipziger Bank von Otto beauftragt worden, feine Arbeit mehr fand. Er mußte sich als Hanfierer durchzuschlagen vergebnis dieser Verhandlungen, daß wenn bis Donnerstag feine Bücher nachzusehen. Der Eindruck, den er hierbei gewonnent suchen, war aber auch dabei stets eifrig für seine Ideale thätig. Wiederaufnahme der Arbeit in allen Fabriken erfolgt eine habe, sei der großer Verworrenheit gewesen; fo fanden sich Eintragungen, von 900 000 Mark und dergleichen mehr, Gemeindewahlen. In Wiener- Neustadt war die Wahl eines General- Aussperrung der Arbeiterschaft bevorsteht. die ohne jede weitere Begründung einfach auf Weisung des Direktors Parteigenossen für den Gemeinderat für ungiltig erklärt worden, Ausland. Schmidt gebucht waren. Schmidt hatte offenbar einen fascinierenden weil er als Fabrikarbeiter nicht selbständig" und daher nicht wähl= Der Weberstreik in Enschede wird mehr und mehr Sache Einfluß auf Otto ausgeübt. Schon lange vor dem Krach habe er, bar sei. Die Parteigenossen stellten für die Nachwahl denselben sämtlicher organisierter Arbeiter in den Niederlanden. Auch von Benge, Otto gewarnt und ihn zu bestimmen gesucht, von Kandidaten wieder auf und mit 1065 gegen 1034 gegnerische Stimmen katholischer Seite wird eifrig für die Unterstüßung der Ausständigen Schmidt zu lassen. Die große Versammlung vom Jahre 1899 wurde er wiedergewählt. gesorgt. Aus Enschede wird an het Volt" gemeldet, daß dort hat Zeuge dem Otto direkt als Komödie bezeichnet. Als er ferner Dupres, ein Vertreter des belgischen christlichen Gewerkschaftsbundes, Otto die Wertlosigkeit des Bergmannschen Patentes nachgewiesen eine Unterstützung von schätzungsweise 15 000 Gulden zugesagt habe. hatte, habe sich bei Besprechung der rotierenden Retorte" In der Münchner Post" war einem GendarmerieivachtDer Ausstand der Bauarbeiter in Amsterdam ist noch wieder Ottos Optimismus gezeigt; er habe geglaubt, daß noch alles zu retten wissen werde. Ju meister der Vorwurf gemacht worden, daß er einen Arrestanten ohne nicht beendet. Die Versuche, die zur Herbeiführung einer Einigung Schmidt doch der fortgesetzten Beugenvernehmung wurde Zeuge Mooren nach Grund geohrfeigt habe. Dadurch soll der Wachtmeister beleidigt gemacht wurden, sind bisher gescheitert. worden sein. In der Verhandlung gegen einer von Otto für die Südseegesellschaft gemachten Schenkung von 500 000 m. befragt und erklärte, daß er sehr erstaunt gewesen sei, lichen Redacteur des Blattes, die auf Grund des fliegenden Gerichtsin Ottos Büchern hierüber keine Buchungen vorzufinden; schließlich standes vor dem Schöffengericht in Rüppelheim stattfand, wurde Der Streit der dänischen Dampfschiffheizer dauert un habe sich herausgestellt, daß auf Anweisung des Direktors Schmidt durch das eigne Zugeständnis des Wachtmeisters festgestellt, daß dieser verändert fort. Acht schwedische Heizer erheben in der in Göteborg bas Konsortialconto in Berlin einfach mit dieser Summe belastet den Arrestanten mit einem Gummischlauch über den erscheinenden Ny Tid" eine ausführlich motivierte Anklage gegen und dieselbe nachher abgeschrieben wurde. Beuge ist der Ansicht, Kopf geschlagen habe, weil er ihm eine ungehörige Antwort" den deutsch schwedisch norwegischen Bicekonsul gegeben habe. Auch die Ohrfeige wurde erwiesen, nur daß nicht Breinholt in Esbjerg , weil er ihnen, die unter falschen daß Otto in seinem Optimismus fähig gewesen wäre, sein Todesurteil zu unterschreiben. der Wachtmeister, sondern ein andrer Schutzmann sie dem Arrestanten Vorspiegelungen von einem Londoner Agenten nach Dänemark ver- Konkursverwalter Justizrat Fries erklärt auf Befragen verjette. lockt wurden, Schutz und Hilfe versagte. Nachdem der schwedische Man sollte meinen, daß damit der Wahrheitsbeweis vollständig Minister des Aeußern, sowie der Generalfonful in Kopenhagen erst des Rechtsanwalts Harnier, daß er im Geheimschrank des Direktors erbracht war. Ob Ohrfeige oder ein Schlag mit dem Gummischlauch kürzlich das Recht der Arbeiter auf Schutz und Hilfe bei ihres Landes- Schmidt Briefe usw. gefunden habe, aus denen hervorgeht, daß über den Kopf: beides ist eine gleich schwere und gleich unzulässige repräsentanten ausdrücklich proklamiert haben, kann man wohl erwarten, Schmidt sehr viele Darlehen gegeben hat, wie er überhaupt gern Mißhandlung. Sie ist auch grundlos erfolgt, denn eine ungehörige daß eine gründliche Untersuchung des Falles vorgenommen wird. gab, wo immer er nur darum angegangen wurde; es soll daraus Antwort giebt keinein Polizisten das Recht, einen Arrestanten zu Der Vicekonsul Breinholt hat bekanntlich neulich auch festgestellt werden, daß er Vertrauen von allen Seiten genoß, nicht mur von seiten der Angeklagten. Der Vorsigende bemerkte, daß, da einen deutschen Heizer in derselben Weise wie die schwedi Das Gericht erklärte jedoch, der Wahrheitsbeweis sei vollständig schen behandelt. Der englische Heizer Conley und feine fünf Direktor Schmidt vorläufig noch nicht hier sei, man mit der Vermißlungen und verurteilte den Angeklagten zu zwei Monaten Kameraden sind nun in England angekommen. Die organisierten lesung der vorhandenen Briefe, auf welche die Angeklagten Bezug Gefängnis. Dieses Urteil ist unmöglich aufrecht zu erhalten. englischen Kollegen in Grimsby haben ihnen für ihr unerschrodenes Verhalten ihre Anerkennung ausgesprochen. In den dänischen Wegen Kalenderverbreitung wurden zwei Parteigenoffen Dampfschiff- Gesellschaften ist ein nominelles Kapital von 70 bis in Sonnenburg( Brandenburg ) vom Schöffengericht zu je 10 m. 80 mill. angelegt. Zur Zeit kommen die Mitteilungen über die Profite, die Geldstrafe verurteilt. Festgestellt wurde, daß sie am Sonntag vor die verschiedenen Gesellschaften im verflossenen Jahre abgeworfen haben, der Kirchzeit die Kalender von Haus zu Haus getragen. Der eine an die Oeffentlichkeit. Vier Fischerei- Gesellschaften gaben auf ein Stapital trug ca. 20 Kalender in Zeitungspapier gewickelt, und der andre trng von 53/4 Millionen Kronen eine Ausbeute von 21 Proz., wovon fie unter dem Neberrock. Der Amtsanivalt sagte, daß schon durch 10 Proz. an die Aktionäre verteilt wurden. Die Bornholmer das Gehen von Haus zu Haus die Sonntags Dampfschiff- Gesellschaft verteilt 10 Proz. für das verflossene Jahr. ruhe gestört werde, und das Gericht schloß sich dem an. Die Dampfschiff- Gesellschaft Norden" hatte einen Nettoüberschuß von 644 037 Stronen bei einem Stapital von 3800 000 Stronen, also 17 Proz. Reingewinn. Die Aktionäre erhalten 10 Proz. Ein Streik der Wollweber und Wollspinner ist in Balano in Toskana ( Italien ) ausgebrochen. Dieselben verdienten bisher bei einer 12 stündigen täglichen Arbeitszeit etwa 15 Fr. pro Woche. Die Unternehmer, die vor etlichen 40 Jahren fast ohne Bermögen das Unternehmen begannen und die heute vierfache Millionäre geworden sind, fündigten ihren Arbeitern einen Abzug von 40 Proz. an. Die Weber, die bisher im Accord etwa 15 Fr. verdienten, würden nach dem neuen Tarif höchstens auf 9-10 Fr. fommen. Sie gingen auf diese Lohnreduktion nicht ein und legten, ihrer 600 Mann, die Arbeit nieder.
-
Durch Abfingen eines Liedes soll ein Arbeitergesangverein in Ohlau( Schlesien ) das Vereinsgesetz übertreten haben. Der Grundgedanke des Liedes ist das Wort von Mary: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch", das im Refrain mehrfach variiert wird. In der Abfingung des Liedes wird die„ Erörterung politischer Angelegen heiten" erblickt, und deshalb erhielt der Vorsitzende des Vereins, Genosse Mum, eine Polizeistrafe von 15 M., weil er diese politische Vereinsversammlung, nicht angemeldet hatte. Das Schöffengericht bestätigte die Strafe, und auf den gleichen Standpunkt stellte sich die Berufungskammer, obwohl hier der Staatsantvalt selbst die Freisprechung beantragt hatte.
Durch Abdruck eines Versammlungsberichte, worin die Namen von 24 aus dem Verbande ausgeschlossenen Stuccateuren genannt waren, soll Genosse Pollender von der„ Leipziger Volkszeitung" diefe 24 beleidigt haben. Das Schöffengericht hatte ihn deshalb zu 100 M. Geldstrafe verurteilt. Das Berufimgsgericht hat jetzt die Strafe auf 50 M. Herabgesetzt. Die Berufung des Schriftführers der fraglichen Versammlung, Genossen Worms , der nur zu 50 M. Geldstrafe verurteilt worden war, wurde verworfen.
Gewerkschaftliches. Berlin und Umgegend. Kiftenmacher, Holzarbeiter! Es sei nochmals darauf hingewiesen, daß der Streit in der Kistenfabrik von Göte, Köpnickerstraße, unverändert fortdauert. Derselbe ist nur als aufgehoben zu betrachten, wenn es an dieser Stelle bekannt gegeben wird. Deshalb ist Zuzug fernzuhalten. Gleichzeitig sei darauf hingewiesen, daß der Arbeitsnachweis sich nach wie vor Breslauerstr. 28 bei Baudach befindet( Telephon- Amt 7a Nr. 7604) und nur von da aus Arbeit vermittelt wird. Der Vorstand des Interessenvereins der Kistenmacher Berlins and Umgegend.
Achtung! Modellenre! Bei der Firma Hauer( Stuckgeschäft) in Berlin haben sämtliche dort beschäftigten Modelleure die Arbeit niedergelegt, da ihnen ein 50 prozentiger Lohnabzug von der Bauzulage gemacht werden sollte. Zuzug ist streng fern zuhalten! Deutsches Reich .
"
Sociales.
Ein Arbeiterhaushalt.
0
nehmen, fortfahre. So hat einmal Schulze Dellwig an Direktor Schmidt ge= ichrieben, daß ihm Sorge mache, Otto werde nicht schweigen. Hermann Sumpf hat einmal an Schmidt geschrieben, man müsse doch auf die" Frankfurter Zeitung " erwidern, man könne auf einen Punkt näher eingehen, das Publikum werde dann glauben, daß es mit den andren Angriffspunkten ebenso windig aussehe. In einem Briefe vom 19. Juni 1900 an Schmidt spricht Schulze- Dellwig von dem bösen Artikel der„ Frankfurter Beitung" zwischen deffen Zeilen man vielleicht lesen könne, daß es Spione in der Treber- Verwaltung gebe. Schmidt möge für einen guten Redner in der Verhandinng vom 23. sorgen. Man könnte nicht wissen, was die Gegner im Schilde führten. Der Zeuge Bollmann wird vom Vorsitzenden im Anschluß an diesen Brief um Aufklärung ersucht und er spricht seine Meinung dahin aus, daß damals Indiskretionen von Beamten der Treber- Gesellschaft vorgekommen sein müssen. Danach werden die Sachverständigen, über die zwischen den Angeklagten und dem Generaldirektor Schmidt bezw. der Leipziger Bank ausgeführten Wechseltransaktionen befragt und bezeichnen dieselben als Schein geschäfte, die einmal als zwischen Vorstand und Aufsichtsrat geschlossen unzulässig und andrerseits geeignet waren, den Vermögensstand der Gesellschaft zu verschleiern und eine falsche Bilanzaufstellung herbeizuführen. Gegen 5 Uhr nachmittags wurden die Ver handlungen abgebrochen.
Derlammlungen.
581
Im Verbande deutscher Barbier, Friseur- und Perrückens Ein hiesiger verheirateter, aber finderloser Maurer, der feit Jahren regelrechte Aufzeichnungen über seine Haushaltungsausgaben macher- Gehilfen sprach Genosse Kiesel über die Aufgaben der Arbeiterbewegung. Lebhafter Beifall belohnte den Redner macht, sendet uns sein Budget für das Jahr 1901. Der Mann Hierauf wurde von Kaiser das arbeitete für einen Stundenlohn von 65 Pf., ist also zu den besser für seine Ausführungen. bezahlten Arbeitern zu rechnen. Da er jedoch durch Witterungs- vom Ginigungsamt eingelaufene Schreiben der Freien Vereinigung selbständiger Barbiere verlesen. Die Arbeitgeber erklären darin, daß verhältnisse 268 Stunden, durch Maßregelung 238 Stunden und sie den Vorwurf der Gehilfen, vertragsbrüchig zu sein, zurückweisen. wegen Mangel an Beschäftigung 2471/2 Stunden verlor, so Sie wollen sich auf eine Einigung mit der Gehilfenorganisation überhatte Cr 11112 17971/2 Arbeitsstunden. Sein Jahresverdienst hauptnicht mehr einlassen. Demgegenüber wurde von Liere und Kaiser 1168,37 m. er Außerdem hatte noch betrug 154,75 M. an zahlreichen Beispielen der Vertragsbruch nachgewiesen. Auch der diverse Einnahmen und da er ferner am Ende des Jahres Say im Einigungsvertrage: Maßregelungen finden nicht statt, iſt 1900 einen Ueberschuß von 78,69 M. hatte, so betrug seine Gesamteinnahme 1401,81 M. Die Gesamtausgabe betrug 1340,61 m., praktisch so ausgeführt worden, daß man die Organisierten entließ und dafür unter dem Tarif arbeitende Gehilfen engagierte. Die Erklärung der so daß ein leberschuß von 61,60 m. verbleibt. Freien Vereinigung, mit den Gehilfenvertretern Kaiser und Liere nicht mehr verhandeln zu wollen, betoog die Tegteren zurückzutreten. Der Ausschuß der Berliner Ge Kenntnis, worauf lettere erklärte, mit der Organisation nicht mehr zu werkschafts- Kommission setzte die Freie Vereinigung davon in verhandeln. Die Versammelten beschlossen hierauf, das Einigungsamt zur Berhandlung anzurufen und bestimmten hierzu dieselben Vertreter. Die Versammelten protestierten gegen die Behauptung der Freien Vereini gung, daß auf dem Nachweis der Gewerkschaft unter dem Tarif vers mittelt wäre, und erklärten diese Behauptung für eine Verleumdung. erschiedene Redner indessen wiesen darauf hin, daß gerade auf dem Nachweis der Freien Vereinigung die Stellen bedeutend unter Tarif vermittelt würden. Zum Schluß wurde noch der Wunsch ge-. äußert, daß die Arbeiterschaft recht rege nach der gelben Kontrollfarte fragen möchte.
Die Ausgaben für die Ernährung betrugen dabei im Durch schnitt wöchentlich 13,74 W., für eine Person täglich also weniger wie 1 M. Unter den übrigen Ausgaben ist zunächst die Wohnungsmiete 228 M. Dann Kleidung, Wäsche, Schulzeug und Hausstandssachen 160 M., Steuern 18 M., Staffen- und Vereinsbeiträge, Berficherungszwecke 73,49., Lektüre 24,15 M., Vergnügigen 55,25 M.; der Reft verteilt sich auf diverse Kleinigkeiten, die aber alle als unentbehrlich erscheinen.
Sind bei solchem Einkommen Kinder, dann unterbleiben zu nächst die Anschaffungen für Sleider 2c., die Familie lumpt herunter und die Ernährung muß noch ungenügender ausfallen, wie sie hier Zu einer Versammlung der Zahlstelle Kottbus des schon ist. Centralverbandes der Bau- und Erdarbeiter, die polizeilich Wie aber lebt dann eine Familie, wo der Mann vielleicht 20 M. gemeldet worden war, hatte der Bauarbeiter Strüger durch die Woche verdient? Bekanntlich ist der ortsübliche Tagelohn geCirkular auch eine Anzahl Nicht mitglieder eingeladen. Während wöhnlicher Tagearbeiter in Berlin auf 2,90 M. berechnet, das sind die Zahlstelle 40 Mitglieder hat, waren in der Versammlung 70 bis nur 17,40 W. wöchentlich, bei 300 Arbeitstagen 870 W. im Jahre. 80 Personen anwesend. Der Bauarbeiter Rennthaler referierte Welches Jammerdasein müssen diese Leute führen! in der Versammlung über die wirtschaftliche Lage der Arbeiter. Das Landgericht Kottbus als Berufungsinstanz verurteilte mum den Einberufer und den Referenten wegen Vergehens gegen die§§ 1 und 12 des Vereinsgesetzes zu Geldstrafen. Wegen der der Einladung und der Anwesenheit vieler Nichtmitglieder nahm das Landgericht an, daß es sich hier nicht um die der Polizei angezeigte Mitgliederversammlung, sondern sondern um eine öffentliche Versammlung handele, die nicht angemeldet worden seil Auch war es der Meinung, daß die Versammlung öffentliche Angelegen heiten im Sinne des§ 1 des Vereinsgesetzes erörtet habe. der Auf die Revision der Angeklagten hob
auf und
berwies
Elendsbilder.
An die Armenkommission in Mannheim gelangte folgendes Schreiben: An die Hochwohlgeborene Armen- Kommission
Hier.
Lehte Nachrichten und Depeschen.
aus.
Köln , 10. Februar.( W. T. B.) Der Rhein ist seit Son abend um 2,99 Meter gestiegen, die Höhe beträgt gegenwärtig 5,42 Meter. Paris , 10. Februar.( W. T. B.) ( W. T. B.) Die Deputiertenkammer Dumas berät das Budget des Justizministeriums. beantragt Streichung des Titels betreffend osten für der Teile gehorsamist mit, daß ich mich entschlossen hatte, um hoch inrichtungen und spricht sich für Abschaffung wohlgeborene Armen Kommission die Last vom Halfe zu lassen, Todesstrafe Justizminister Monis bekämpft den meine ganze Familie ums Leben zu bringen, weil ich das Elend Antrag und erklärt, die Frage der Abschaffung der Todesstrafe könne nicht mehr mit ansehen kann. Jedoch hat meine Feigheit noch in nicht so nebenhin erledigt werden, sei vielmehr einer besonderen Ietter Stunde es nicht zugelassen, habe vielmehr für gut be- Beratung wert. Der Antrag Dumas wird sodann mit 332 gegen Straffenat des Kammergerichts die Vorentscheidung funden, mich allein wegzuschaffen; bitte meine Familie zu unter- 210 Stimmen abgelehnt. die Sache z!! anderweitiger Verhandlung stützen. Dieselbe steckt im größten Elend, ich bin schon 14 Tage Im Befinden des Jalta , 10. Februar.( W. T. B.) und Entscheidung an das Landgericht in Guben zurück. Begründend arbeitslos, gab mir die größte Mühe, kann keine Arbeit finden. Wie Grafen Tolstoj iſt plötzlich eine bedeutende Ver wurde ausgeführt: Der§ 1 des Vereinsgefezes sei nur anwendbar, ich auf den Hund kam, das ausführlich zu schreiben, wäre zu lang fchlimmerung eingetreten. wenn die Versammlung von vornherein zur Erörterung öffentweilig; jedoch eins: Ich arbeite seit 1897 als Tagelöhner teils für New- York , 9. Februar. ( W. T. B.) In Paterson( Netv licher Angelegenheiten bestimmt gewesen sei, wenn solche in der Ber 2,80 m., 3 M. und 3,20 M. Habe damit meine Familie so gut ich Jersey) wurden durch eine Feuersbrunst, die durch heftigen, fammlung erörtert werden sollten. Das sei hier aber nicht fonnte ernährt, fam aber von Jahr zu Jahr zurück. Hochwohl- Wind noch weiter verbreitet wurde, das Rathaus und das Telegraphenfestgestellt, sondern nur, daß derartige Angelegenheiten thatsächlich erörtert worden seien. Das Landgericht müsse nachprüfen, ob dies geborene Wohnungskommission war schon etliche Male bei mir, amt und zahlreiche Gebäude der Hauptstraße der Stadt zerhat immer bestätigt, daß das nicht so weiter gehen stört. Genauere Nachrichten fehlen infolge der Unterbrechung des der von vornherein bestimmte Zweck der Versammlung gewesen sei. fönne, das müsse anders werden. Bis jetzt ist aber noch Telegraphenverkehrs; doch wird der Schaden bereits jetzt auf Der Senat halte es für erforderlich, die Sache an ein audres Land- gar nichts geschehen. Bedenken Sie, eine achtköpfige Familie 12 Millionen Dollar angegeben. gericht zu veriveisen. wohnt schon über drei Jahre in einem 10 Quadratmeter messenden Bei einem heute früh in Saint- Louis ausgebrochenen Brande, Der Auflösung verfallen ist die letzte Sigung des Gewerk- Loch, wo das Wasser von den Wänden runter läuft, in zwei nicht durch den ein Hotel eingeäschert wurde, sind zehn Personen ums jchaftstartells in alle. Der anwesende Polizeikommiffar ganz vollständigen Betten und ein kleines Bettchen, sage und schreibe Leben gekommen und mehrere verletzt worden. erfundigte sich zunächst bei Beginn der Sitzung, ob dieselbe auch an zwei Betten. Darin müssen acht Menschen Quartier nehmen( Not- Die Frautf. 8tg." meldet aus New York : Der Schauplak gemeldet sei. Der Vorsitzende belehrte ihn dahin, daß die Kartell quartier). Es hat sich vor 14 Tagen jemand erbarmt und schenkte der Feuersbrunst in Batterson zeigt ein gewaltiges Trümmerfeld, fizungen schon seit Jahren für das ganze Jahr angemeldet würden. mir eine Bettlade und einen Rost." Bitte nochmals um Unterstüßung die Hauptindustrie Pattersons, Seidenfabrikation, ist indes wenig bes Die Auskunft schien dem Herrn Kommissar befriedigend; jezt aber meiner Familie. Gile thut not. In der Erwartung, daß meine rührt, da von 50 großen Etablissements nur fünf vom Feuer ers ( Folgt die Unterschrift.) griffen wurden. forderte er die Entfernung von zwei Damen, die als Delegierte Bitte gewährt wird, zeichnet Der Brand brach im Wagenhaus der elektrijchen amvesend waren. Diese Forderung war deplaciert, denn das Ge Unserm Königsberger Parteiblatt schreibt man aus Elbing : Bahn aus. Die Stadt ist vollständig in Dunkelheit gehüllt, da alle wertschaftskartell ist kein politischer Verein. Troßdem lehnte der Daß es hier in Elving angebracht wäre, Frühstücksstuben für Gas- und elektrischen Anlagen zerstört find. Borsigende es nicht rundweg ab, die Frauen hinauszuweisen, sondern Schulkinder einzuführen, beweist folgender Bettel, welchen ein KelaffenDie Zahl der bei der gestrigen Feuers brunst Ver befragte darüber erst die Versammlung. Während aber diese noch lehrer dieser Tage erhielt:„ Geehrter Herr Lehrer! Sie werden ent- lebten, die in Krankenhäusern Aufnahme gefunden haben, beträgt über die Frage diskutierte, zu einer Zeit also, wo die Entfernung schuldigen, daß mein Sohn Wilhelm nicht zur Schule kommen konnte, fin faig. Durch den Brand ist auch der Stadtteil, in welchem die der Frauen noch gar nicht verweigert war was das Vereinsgesetz denn wir hatten nichts zu essen, denn mit einem hungrigen Magen biefigen Anarchisten ihre Zusammenkünfte hatten, zerstört worden. als Grund zur Auflösung von Versammlung politischer Bereine konnte ich ihn nicht schicken. Hochachtungsvoll Frau Eng." Port Louis , 10. Februar. ( W. T. B.) Ein Cyklon hat die Natürlich löste der Herr Kommiffar die Sigung auf. Jusel Mauritius heimgesucht; das Centrum desselben ging über die verlangt- Infel fort. wird eine Beschwerde über das nach mehreren Richtungen hin rechts- Centralverein der Bildhauer Deutschlands ( Berwaltungsstelle Halifax( Neufchottland), 9. Febrnar.( W. T. B.) Der Dampfer irrtümliche Verfahren des Herrn Kommissars geführt. Berlin ). Abends 8 Uhr, im Gewerkschaftshause, Mitgliederversammlung. Grecian" ist bei der Einfahrt in den hiesigen Aus Greiz wird gemeldet: Bei der Firma Franz Heyer sind 1. Geschäftliches. 2. Berichte und Wahlen sämtlicher Kommissionen. 3. Ver der Allan- Linie Hafen aufgelaufen; die Lage des Schiffes ist ungünstig. die Forderungen der Weber bewilligt worden. Die Firma ist in der schiedenes. Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von Mar Bading in Berlin .
-
-
Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.