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Nr. 40. 19. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Reichstage

144. Gigung bom Sonnabenb, 15. Februar 1902, nachmittags 1 hr.

Am Bundesratstische: Rraette.

oder mißliche

nabis shit Mich

Sonntag, 16. februar 1902.

ſchlechten Magen der Einzelnen refp. auf ihre fröhliche on the Die Aussperrung der Weber und Weberinnen durch den

Lebensauffaffung an. Seiterkeit) Uebrigens ist niemand ver­pflichtet, von dem Restaurateur etwas zu nehmen.

Abg. Eruft( frf. Va.) hofft, daß sich noch ein Modus finden 000 Fabrikantenverein zu Greiz .

An die Arbeiterschaft Deutschlands !

wird, die Unterbeamten bei den gehobenen Stellen nach dem Dienst­alter gleichmäßiger zu berücksichtigen, als bisher. puplica Die zweite Beratung des Bostetats wirb forts Damit schließt die Diskussion. Der Titel wird bewilligt; ebenso wurden wiederholt vorstellig um Aufbesserung der Lohnfäge; ste Die Weber und Weberinnen der Firma Gebr. Albert in Greiz gefezt bei den fortdauernden Ausgaben, Tit. Vorsteher von Post- eine Reihe andrer Titel. ämtern III. Klaffe. Es folgt Titel 29( Stellenzulage für Beamte und Unter- legten hierbei einen von den vereinigten Lohnkommissionen der Abg. Kopsch( frf. Bp.): beamte). Greiz - Geraer Branche ausgearbeiteten Lohntarif vor. Der neu aus­Der Herr Staatssekretär meinte bei der Beförderung in die ge­hobenen Stellen, welches Sache der Postamtsvorsteher ist, werde Stellenzulagen für ein Abg. Eickhoff( frf. Bp.): Ich halte das ganze Princip der gearbeitete Tarif fab eine 10prozentige Lohnerhöhung auf den 1890 er unglüdliches und verfehrtes. Lohntarif vor, welcher zur Zeit von den Arbeitgebern den Arbeitern weniger auf Wissen als auf Umficht und Entschlußfähigkeit Der Herr Staatssekretär hat gemeint, diese müßten jungen aufgezwungen wurde. Die Unternehmer versprachen den Arbeitern im Wert gelegt. Das ist ja sehr schön, leider wird aber diese Umsicht Beamten gewährt werden, die noch frisch und nach ganz verschiedenen Maßstäben behandelt. Es muß daher eine seien; aber auch die alten Beamten find früher einmal sehr bald mußten die Arbeiter erfahren, daß die Unternehmer ihr Einheitlichkeit in den Beförderungsgrundsägen um jung gewefen und haben dieselben Aufgaben erfüllt, ohne Shrenvort brechen, wenn ihnen der Brofit nicht hoch genug ers bedingt eintreten. Am besten ist es, man richtet sich dabei einfach daß fie Stellenzulagen erhalten hätten. Ich möchte den Wunsch scheint; und so tam es, daß der Tarif von der Mehrzahl der nach dem Dienstalter. In der ersten Zeit ist es auch so gehand- aussprechen, daß eine größere Anzahl von Stellenzulagen in den Fabrikantenvereinsmitglieder durchbrochen wurde und daß nur habt worden, daß stets die dienstältesten Unterbeamten in die ge- nächsten Etat eingestellt wird. einzelne Unternehmer den Tarif bis heute hochhielten. hobenen Unterbeamtenstellen kommen. Staatssekretär Kraetke: Ich möchte meine persönliche Ansicht Die chronischen Krisen, welche seit dem Jahre 1890 bis vor kurzem Den Herrn Staatssekretär möchte ich fragen, nach welchen Grund- über die Stellenzulagen hier nicht äußern; ich stehe vielleicht anhielten, erleichterten es den Unternehmern, die Löhne in der fägen die Kantinen für die Unterbeamten vergeben werden. Es ist dem Herrn Vorrebner nicht sehr entfernt.( örtschäbigsten Weise herabzudrücken. Hierbei kommen Firmen in Betracht, mir mitgeteilt, daß einige der größten Kantinen an einen Herrn hört! links.) Ich kann dem Vorredner nur erwidern, daß, soweit welche in Weltruf stehen und heute noch die schwarze Liste" über Bogel vergeben sind. Dieser Herr- wie ich nebenbei bemerke, ein Bedürfnis vorhanden ist, die Stellenzulagen vermehrt werden mutmaßliche Streitführer und sonstige mißliebige Personen führen, und früherer Wachtmeister im Regiment des Herrn v. Podbielski soll sollen. Es werden auch keineswegs mit den Bulagen nur jüngere welche die Löhne derart herabgedrückt haben, daß sie sich unter den­auch eine Speisewirtschaft nebenbei haben, und man behauptet, daß Beamte bedacht, sondern die tüchtigsten. die Speisen, die dort übrig bleiben, den Postunterbeamten vorgesetzt werden.( Hört! hört!) Die Beschwerde eines Beamten ist als

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Unbomäßigkeit zurückgewiesen worden.( hört! hört! links.) Ich bitte den Herrn Staatssekretär zu sorgen, daß nicht mehrere Kan­tinen in einer Hand vereinigt werden. Abg. Zubeil( Soc.)

Der Titel wird bewilligt; ebenso eine Reihe weiterer Titel. Beim Titel Postagenten wünscht Abg. Blell( frs. Bp.) eine bessere Besoldung der Postagenten und die Gründung einer besonderen Pensionskasse für dieselben.

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jenigen Teil der Unternehmer gestellt haben, welche man mit dem Namen Schmugkonkurrenz" bezeichnet.

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Die gegenwärtigen Löhne zu veröffentlichen, würde hier zu weit führen, da jede Firma andre Löhne zahlt und dieselben stets von einander abweichen.

Nach den uns vorliegenden Lohnlisten können wir mit Bestimmt bis 550 M., die der Weberinnen 390 bis 400 M. bei einer täglichen beit behaupten, daß die jährlichen Durchschnittslöhne der Weber 500 Arbeitszeit von 11 Stunden betragen.

jezigen Zeit der Arbeitslosigkeit ganz besonders zu verurteilen. ftügung. Wird eine Agentur in ein Bostamt verwandelt, so wird Berücksichtigt muß noch werden, daß es die Fabrikanten vers

Abg. Graf Oriola( natl.) schließt sich dem Vorrebner an. für die Postagenten hat sich seit jeher bethätigt, Agenten, die im Staatssekretär Kractke: Das Wohlwollen der Postverwaltung Alter die Agentur aufgeben müssen, erhalten eine jährliche Unter­dem betreffenden Agenten nach Möglichkeit eine andre Stelle ver­fchafft. Wir werden auch in Zukunft unser Möglichstes für die Post­agenten thun. Der Titel wird bewilligt.

stehen, durch ein raffiniertes Strafensystem den Arbeitern selbst die die Schuld vielfach nicht die Arbeiter, sondern das schlechte Roh­Post- Schuld für die kleinsten Fehler in der Ware aufzubürden, obgleich material trifft, erhebliche Lohnabzüge zu machen.

führt Beschwerde darüber, daß Briefträger bei Festlichteiten von Oberbeamten zum Servieren benugt werden. Das ist in der Eine Gleichstellung der Charlottenburger Unterbeamten mit den Berlinern bezüglich des Wohnungsgeldzuschusses ist durchaus er­forderlich, da Unterschiede in den Mietspreisen hier nicht vorhanden find. Ferner möchte ich darauf hinweisen, daß auf dem Bostamt 11, ein großes Bahnhofspostamt, bis heute noch nicht eine gehobene Es folgt der Titel. Post hilfsstellen". Bezüglich der Behandlung der Arbeiter muß auch hier gesagt Stelle vorhanden ist.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Abg. Singer( Soc.): Ich möchte zunächst der Legende entgegen werden, daß die Arbeiter die univürdigste Kontrolle über sich ergehen Schon im vorigen Jahre habe ich eine Reihe Mißstände, denen treten, als hätte ich ein Examen für die gehobenen Poftunter- laffen müssen, den ganzen Tag in die Arbeitsräume wie Zuchthäusler die Postillone ausgefegt find, zur Sprache gebracht und Herr beamtenstellen verlangt. Das ist mir nicht eingefallen. Bei diesem eingesperrt, auch werden fie noch in verschiedenen Betrieben auf von Podbielski hat damals auch Abhilfe versprochen. Dies Titel wollte ich nur einige Wünsche über die Art der Gewährung der Zu- Alle diese Zustände haben die Arbeiter in die Lohnbewegung ist auch teilweise geschehen. Die Hauptbeschwerde ist aber lagen für die im Posthilfsdienst beschäftigten Personen zur Sprache bringen. unerfüllt geblieben; die Forderung auf wafferdichte Mäntel Diefe Bulage beträgt nach dem dritten Jahre 20 Pf., nach weiteren hineingetrieben. Die Arbeiter haben zunächst diejenigen Firmen iar ist heute noch nicht erfüllt. Die Postillone müssen die Wäntel, bie Jahren schließlich 60 Pf. Bei der Berechnung der Zeit, nach der Angriff genommen, welche die allerschlechtesten Löhne bezahlten, gewöhnlich vom vorigen Tage noch feucht sind, wieder anziehen. diese an sich schon sehr geringe Zulage zu zahlen ist, wird aber das und brachten dieselben dazu, daß sie die Löhne auf die Höhe des Das ist ein großer Schaden für die Gesundheit der Beamten, für Militärdienstjahr und das Probejahr nicht be= 1890er Tarifs fegten. Die Unternehmer des Fabrikantenvereins hatten bereits im

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ihre Ehrlichkeit kontrolliert.

welche die Postvertvaltung doch auch Sorge zu tragen hat.( Sehr rüdsichtigt. In einzelnen Fällen ist auch die Auszahlung In einzelnen Fällen ist auch die Auszahlung Jahre 1890 erklärt, die Löhne weiter erhöhen zu wollen, wenn die richtig! bei den Socialdemokraten.) Weiter klagen die Bostillone darüber, der Zulage erst vom 1. Oktober, nicht vom 1. April ab erfolgt. Schmukkonkurrenz in den benachbarten Städten beseitigt sei. Diese daß sie niemals einen ganzen freien Sonntag haben; Ich bitte den Herrn Staatssekretär, diese Angelegenheit wohlwollend stonkurrenz ist nun zum Teil beseitigt, und wir wandten uns deshalb manchmal haben sie alle 6 Wochen nur einen halben Sonntag frei, zu prüfen. gum mindesten müßte ihnen doch alle drei Wochen ein ganzer Direttor im Reichs- Bostamt Wittko( auf der Tribüne schwer an den Fabrikantenverein und erinnerten denselben an das uns vor Sonntag freigegeben werden. In Bezug auf die Anstellungs- verständlich): Wenn die Auszahlung der Zulage in einzelnen Fällen längerer Zeit gegebene Versprechen. verhältnisse der Postillone als Unterbeamte und in Bezug auf erst im Oktober erfolgt ist, so lag das daran, daß wir uns mit den Der Fabrikantenverein erkannte aber unsre Centrallohn die Entlohmung der Postillone ist seit dem vorigen Jahre nichts vorhandenen Mitteln sehr einrichten mußten. Wir tamen fommission der organisierten Textilarbeiter als nicht zuständig an geändert. Der Lohn beträgt noch immer anfangs 2.25 M., nach erst im Spätherbst zu der Ueberzeugung, daß eine Etatsüberschreitung dieser Sachlage gingen bie Arbeiter der Firma Gebr. Albert wie und antwortete überhaupt nicht auf unsre Eingabe. Angesichts einem halben Jahre 2,50 M. und nach 6 Jahren 2,75 M., er bleibt nicht nötig war. also unter dem ortsüblichen Lohne gewöhnlicher Arbeiter Der Titel wird bewilligt. Damit ist das Ordinarium erledigt. oben angeführt vor. zurück. Der Anfangslohn müßte anfangs 2,75 M. betragen Es folgen die Einmaligen Ausgaben. und nach 6 Jahren auf 3,50 M. steigen. Die Arbeits- Zur Herstellung einer Telegraphenlinie zeit der Postillone beträgt auch heute noch 10 Stunden Mpapua nach Tabora werden 602'000 m. gefordert. und darüber. Freilich die offiziellen Bostbücher, die den Revisoren vorgelegt werden, weisen nur eine Dienstzeit von 6 bis 7 Stunden auf, das liegt aber nur daran, daß hier nur die Fahrzeit der Postillone und nicht auch die Zeiten des Aufenthalts auf den verschiedenen Bahnhöfen eingetragen wird. Die Revisoren thäten daher richtiger, die Bücher der Postillone selbst nachzusehen. Schließlich flagen die Postillone über die Vertrauensärzte. In einem Fall ist durch die Gewissenlosigkeit eines solchen Arztes, des Dr. Blumen thal, der es versäumte, den Kranten in seiner Wohnung aufzusuchen, ein Postillon an schwerer Blinddarm Entzündung geftorben.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Das Leben des Kranten hätte gerettet werden können, wenn der Arzt seine Bflicht gethan bätte. Ich hoffe, daß der Herr Staatssekretär hier für Remebur sorgen wird und überhaupt dafür eintritt, daß die von mir vorgetragenen Uebelstände noch in diesem Jahre beseitigt werden. ( Bravo ! bei den Socialdemokraten.)

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Abg. Schmidt- Elberfeld( fr. Vp.; zur Geschäftsordnung) bean­tragt mit Rücksicht auf die schwache Besetzung des Hauses, diesen Titel von der Tagesordnung abzufeßen. Sollte es zu einer Ab­fiimmung tommen, so würde ich genötigt sein, die Beschlußfähigkeit des Hauses zu bezweifeln.

Das Haus beschließt mit großer Mehrheit die Absetzung dieses Titels von der Tagesordnung.

Die einmaligen Ausgaben werden bewilligt, ebenso die Einnahmen.

Damit ist der Bostetat erledigt.

Es folgt der Etat der Reichsbruderei. Derselbe wird in allen feinen Teilen debatte los angenommen; desgleichen der Etat über den Allgemeinen Bensionsfonds. Es folgt der Etat des Reichs Militärgerichts. Auch dieser wird nach unerheblicher Debatte bewilligt. Es soll nunmehr die Beratung des Militäretats folgen. Abg. Ernst( frs. Wg.): Jm preußischen Abgeordnetenhause hat Bicepräsident Bilfing: Es liegt mir ein Vertagungsantrag der Graf Blow geäußert, zur Bekämpfung der polnischen Herren Abgeordneten Bebel und Schrader vor. Ich stelle zunächst Agitation lönne man in Erwägung ziehen, die Gehälter ber die Unterfügungsfrage( zur Unterstützung erheben sich die Freifinnigen Beamten im Osten zu erhöhen. Ich möchte an und Socialdemokraten.)- Die Unterstügung reicht aus. den Herrn Staatssekretär die Frage richten, ob dies auch In der Abstimmung wird nunmehr unter großer Seiterkeit des für die Postbeamten gilt. Eine Erhöhung der Ge- Hauses der Vertagungsantrag, trozdem nur die Social­hälter der Unterbeamten ist angesichts der gestiegenen Wohnungs- demokraten und Freifinnigen dafür stimmen, an­preise unbedingt erforderlich. Das Minimalgehalt müßte von genommen, da die andren Parteien nur durch ganz wenige Ab­900 auf 1200, bas Marimalgehalt von 1500 auf 1800 M. erhöht geordnete vertreten sind. werden. un

Nächste Sigung Montag 1 Uhr: Militäretat.

Partei- Nachrichten.

Nach verschiedenen fruchtlosen Vorstellungen beim Chef der ge­nannten Firma erklärte derselbe, bis Montag den 10. d. M. frith bestimmte Antwort zu geben. Als am genannten Tage die Arbeiter früh zur Arbeit kamen, fanden sie einen Anschlag vor, worin die bea stimmte Erklärung abgegeben wurde, daß die Forderungen der Arbeiter vom Fabrikantenverein abgewiesen seien. Sollten die Arbeiter der Firma Gebr. Albert in den Streit eintreten, so würde der Fabrikantenverein( 17 Firmen) feine Arbeiter aussperren. Erregung, so daß sämtliche Arbeiter und Arbeiterinnen einmütig die Dieser Anschlag zeitigte unter den Arbeitern die furchtbarste Arbeit niederlegten.

Darauf drohte der Fabrikantenverein mit der Aussperrung. Die Erregung der Arbeiter hierauf war groß, so daß die Leiter der Bewegung alle Wühe hatten, die Arbeiter an den Arbeitsplägen bis zur Aussperrung zu erhalten.

Hierauf fand eine Voltsversammlung, welche sich eines überaus zahlreichen Besuches erfreute, im hiesigen Tivoli statt. In derselben wurde eine Kommission gewählt, welche vor dem Einigungsamt des Gewerbegerichts mit dem Fabrikantenverein eine Einigung herbei­führen follte, welche aber leider an dem prozenhaften Verhalten der Fabrikanten scheiterte.

Arbeiter der Firma Gebrüder Albert mit 188 gegen 5 Stimmen, Infolge des Scheiterns diefer Verhandlungen beschlossen die den Ausstand weiterzuführen, worauf der Beschluß des Fabrikanten bereins am Donnerstag, den 13. b. M. zur Ausführung gelangte. Within wurden gegen 2500 bis 3000 Arbeiter aufs Pflaster geworfen.

Wir appellieren nun deshalb an die gesamte Arbeiterschaft Deutschlands und des Auslandes, uns in diesem vom Unternehmer tum aufgezwungenen Kampfe materiell und finanziell mit allen Kräften unterstigen zu wollen. Hoch die Solidarität der Arbeiterschaft!

arbeiter und Textilarbeiterinnen in Greiz find zu richten an: Alle Briefe und Geldsendungen für die ausgesperrten Textile Gotthilf Reißmann, Greiz , Restaurant Scharfe Ede", Untere Silberstraße.

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Wenn man hier steht, welche Konsequenzen die Einlage höherer Gehälter für die gehobenen Stellen nach sich zieht, könnte man beinahe zweifelhaft werden, ob jener Schritt der Post­verwaltung gut war. Wir haben seiner Zeit klar ausgeführt, Der Genoffe Mag Kegel, der langjährige Redacteur des daß diese gehobenen Stellen nur für ganz bestimmte wahren Jatob", erkrankte Ende voriger Woche in besorgnis­8wede geschaffen werden sollten, um feine neue Beamten erregender Weise an Gesichtsrose. Wenn es sich jedoch erweisen fategorie bilden zu müssen. Die 8000 gehobenen Stellen sollte, daß sein Körper ebenso unverwüstlich ist wie sein Humor, so genügen vollkommen dem Bedürfnis und vir tönnen dürfen wir hoffen, daß er uns noch recht lange erhalten bleiben auch unmöglich nach dem Dienstalter gehen, sondern möge, zur Freude der Hunderttausende, die ihn durch die Lektüre inüssen die Fähigkeit und Umsicht der einzelnen berücksichtigen. bes" Wahren Jakob" schäßen und lieben gelernt haben. Aus Induffvie und Handel. Herr Bubeil hat mehrfache Wünsche der Postillone zur Sprache Sur hebung der Herzthätigkeit, deffen Ermattung bei dem gebracht und geklagt, daß die Poftunterbeamten zu Reben forpulenten Umfatprämien für Zucker. Das Zuderkartell bemüht sich, Manne au schweren Bedenken Anlaß beschäftigungen herangezogen werden. Von andrer Seite wird verschrieb gab, die Umfapprämie für die Händler zu einer festeren Verpflichtung fülr uns aber anempfohlen, uns um die privaten Verhältnisse der Unter- trant er davon mit Freunden, die ihm am Aschermittwoch einen aller Fabriken beschlossen, die Umsatzprämien jedem Händler auf der Arzt zweimal Champagner. Das zweite Mal die Syndikatsinteressen zu gestalten. So wurde unter Zustimmung beamten nicht zu fümmern. Auf diesem Standpunkt stehen wir auch. Strankenbesuch abstatteten. Dabei diktierte er folgendes Gedicht, das den in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September 1902 getauften Eine Nebenbeschäftigung der Postunterbeamten während der Dienst- hoffentlich noch nicht sein Schwanengesang ist: geit halte ich freilich für ganz unangemessen und werde über und bezogenen Buder zu gewähren, jedoch darf die bezügliche Bus biesen Punkt Nachforschungen anstellen laffen. Ueber die Dienstzeit sicherung nur durch folgende, in den Schlußschein aufzunehmende der Postillone bin ich augenblicklich nicht genau unterrichtet. Klausel erfolgen: Verkäuferin verpflichtet sich, den auf fie entfallenden Jedenfalls muß sie vom Augenblick der Ausfahrt bis zur Rückkehr Betrag der vom Beirat des Synditats Deutscher Zucker- Raffinerien Einen freien Sonntag haben die Postillone gerechnet werden. G. m. b. H. Berlin nach Ablauf des gegenwärtigen Kartelljahres alle drei Wochen, zum Gottesdienst werden fie beurlaubt. Sollten für allen seitens der Käuferin von Mitgliedern des Synditats in fich da etwa Kalamitäten herausgestellt haben, so wird für Abhilfe der Zeit vom 1. Januar bis 30. September 1902 getauften unb be­gesorgt werden. Was die Löhne der Postillone anlangt, so muß be­zogenen Buder am Jahresschlusse festzuseßenden Umsatzprämien gegen rücksichtigt werden, daß sie freies Logis und freie Kleidung den Nachweis zu zahlen, daß Käuferin in der Zeit vom 14. Februar haben. Um eine geeignete Kleidung zu schaffen, werden seit zwei Jahren bis 30. September 1902 den gesamten für eigne oder fremde Versuche angestellt. Die Gummimantel haben sich nicht bewährt, Rechnung von ihr gehandelten Zuder ausschließlich von als der beste Weg scheint sich zu erweisen imprägnierte Kartellmitgliedern entnommen und die Zahlungs- und Mantel anzuschaffen. Der Fall des Vertrauensarztes Dr. Blumen­Abnahmebedingungen des Synditats pünktlich erfüllt hat." thal würde allerdings sehr schwer liegen, wenn sich die Sache so verhält, wie Herr Zubeil es schilderte. Ich werde Nach Zu der Beschuldigung gegen den Genossen Bendit in forschungen anstellen lassen, bitte aber die Herren, folche lokalen Bromberg , der angeblich nach Unterschlagung von 600 M. durch Beschwerden zunächst auf dem Wege der schriftlichen Eingebrannt sein sollte, veröffentlicht der Grandenzer Gesellige" jest gabe zu unsrer Stenntnis zu bringen. Wenn der Fall wirklich so eine Erklärung, worin er seinem Bedauern darüber Ausdruck giebt, traurige Folgen hatte, so finde ich es auch mit der sonstigen daß er infolge nicht genügend sorgfältiger Berichterstattung Bendit Menschenfreundlichkeit des Herrn Abg. Zubeil nicht vereinbar, daß er ungerechterweise verdächtigt habe. fo lange wartete, statt im Intereffe der übrigen Beamten sofort Wir haben die unwahrheit der Verdächtigung Bendits schon vor einigen Tagen tonstatiert. Beschwerde zu erheben.

Der Aschermittwoch lebe hoch, Der Fasching ist vorüber. Wir pfeifen auf dem letzten Loch, Im Bauche zwickt das Fieber. Der Sett, der seine Blasen frei Zu Lust und Scherz getrieben, Ward nun als würdige Arznei Vom Doktor mir verschrieben. So soll, der Weltschmerzthräne gleich, Mein Seft im Glase perlen! Ein Hoch dem alten Narrenreich Und allen lust'gen Kerlen!

leber die Kantinenverhältnisse bin ich nicht genau unterrichtet. Der Parteitag der niederländischen Socialdemokratie wird Jedenfalls wird ein Mann, der einen größeren Betrieb hat, auch am 80. und 31. März zu Groningen stattfinden. Am Sonnabend, besser und wohlfeiler liefern können. Daß in solchen Bewirtungs- den 29. März, dem Vorabend des Kongreffes, foll eine feftliche Bu­fachen niemals alle Wünsche befriedigt werden können, wird der sammenkunft im Café Krasnapolsky, wo auch der Kongreß tagen Abg. Ernst selbst wissen. Hier kommt es ganz auf den guten oder ivird, abgehalten werden.

Man kann nicht sagen, daß die Interessentei der Landwirtschaft zurückhaltender in der Anwendung energischer Zwangsmittel gegen ihre Abnehmer sind als die Großindustrie in ihren Syndikaten. Jede Interessentengruppe sucht mit gleich großer Rücksichtslosigkeit ihren Einfluß auszudehnen, wie auch diese Maßregel des Zuckerkartells den außenstehenden Werten die Konkurrenz erschweren will. Sollte Herr v. Kardorff wieder einmal im Reichstag die Syndikatstreibereien kritisieren, dann mag er an dem Zuckerkartell nicht achtlos vorübera gehen.

Die bayrische Anleihe. Wie die Münchener Neuesten Nach richten" melden, sind auf die neuen 31/ aprozentigen bayrischen Ans leihen 5 Milliarden Mart gezeichnet, was einer 58fachen Uebers zeichnung des aufgelegten Betrages von im ganzen 86 Millionen Mart gleichkommt.