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Kr. 40. 19. Jahrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

Zur Lokallifte. Da der Dekonom Herr Diefener, Zelt 1, Ausschank der Brauerei Bökow, sein Lokal in lekter Stunde zu der Versammlung des I. Wahlkreises am 11. Februar cr. verweigert hat, so ist das Belt 1 als gesperrt zu betrachten. Wir ersuchen, dies Lotal streng zu meiden. Die Lokalkommission.

Zweiter Wahlkreis. Dienstagabend 81/2 1hr findet in Habels Brauerei, Bergmannstr. 5/7, eine Versammlung statt, in der Genosse Frig Zubeil über Die Bedeutung der preußischen Landtagswahlen" sprechen wird. Regen Besuch erwartet der Vorstand besonders von den Genossen der Friedrichstadt ", da uns dort kein größeres Lokal für eine Versammlung zur Ver­fügung steht.

Für die Entbindung

Für den Besuch vor oder nach der Entbindung Desgleichen bei Nacht( abends von 10 Uhr bis

morgens 6 Uhr)

Für eine Nachtwache.

Für Tag und Nachtwache

Für den Gang nach dem Standesamt

10-30 m. 1-2

28

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2

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5-8 8-10 1

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Sonntag, 16. Februar 1902.

vorliegt, sehr übertrieben" seien. Das war gerade das Charakteristische an den Ausführungen Weigerts, daß er sich um die unbequeme Aufgabe, die Antrickschen Angriffe zu widerlegen, vorsichtig herum­drückte. Der Herr hat thatsächlich nicht ein einziges Wort der Widerlegung" vorgebracht. Man kann gegenüber all' diesen Ausflüchten und Beschönigungsversuchen wirklich immer wieder

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Wir richteten uns bei Aufstellung dieser Tage nach der" That- nur mit unsrem Genossen Singer fagen:" Bugegeben werden solche sache, daß auch der Berliner Magistrat bei Armengeburten 10 M. für Mißstände nie", und wünschen, daß wenigstens der Nachsatz aber die Entbindung und 1 M. für den Besuch zahlt. Auch der Regierungs - man beseitigt fie" recht bald seine Bestätigung erhalte. präsident zu Potsdam hat in einer Klagesache seine Ansicht dahin Das neueste von der Polizeicensur. Dem Lessing fundgegeben, das die Forderung von einer Mark für den Besuch nicht Theater wurde gestern vom Bolizeipräsidium die offizielle Nach­ungebührlich sei." Hierzu sei bemerkt, daß die vom Regierungspräsidenten von Bots- Heyse schen Dramas richt zugestellt, daß die Genehmigung zur Aufführung des Paul Maria von Magdala" versagt wird. dam erlassene und am 1. Februar 1899 in Kraft getretene Gebühren- Anstoß erregend sei die Verwendung von Stellen der Bibel, die ordnung wesentlich niedrigere Säge enthält, als die vom Hebammen- dramatische Verwertung der Leidensgeschichte Christi und der Um­Verein bekannt gegebenen. Nach der amtlichen Verfügung ist zu er- stand, daß die Kreuzigung in Beziehung gesetzt werde zu außer Sechfter Wahlkreis. Der Wahlverein Schönhauser heben für Entbindungen 4-15 m., für eine Tagwache 1,50-3 M., Halb der Ueberlieferung liegenden Motiven. Direktor Neumann­Vorstadt hält Dienstagabend 81/2 Uhr in Wernaus Festfälen, für eine Nachtwache 3-4 M., für eine Tage und Nachtwvache 4-6 M., Hofer hat im Verein mit Baul Heyse gegen dieses Verbot Klage Schwedterstr. 23, eine Versammlung ab, in der Gen. Ledebour für Raterteilung in der Wohnung der Hebamme 50 Pf. bis 2 M.; erhoben. über die politische Lage spricht. der höchste zu erhebende Satz soll 15 M. betragen. Diese Gebühren­Friedrichsberg- Lichtenberg- Wilhelmsberg. Eine Bolts- ordnung soll nur in streitigen oder solchen Fällen fich selbst hatte der Arzt Dr. Nichard Schaeffer beantragt. Ber­Die Aerztezunft. Eine ehrengerichtliche Untersuchung gegen bersammlung findet Dienstagabend 81/2 Uhr in Höfliche Anwendung finden, in denen nicht vorher eine Lokal Schwarzer Adler", Frankfurter Chaussee 121, statt. Genosse in igung getroffen und dann eine gütliche Einigung nicht anlassung dazu gab der Beschluß der Aerztekammer Berlin - Branden­Die Besteuerung des Hungers und die zu erzielen ist. Bei wenig bemittelten Personen, sowie in allen burg, welcher das Zusammenwirken von Aerzten mit nicht appro­Fällen, wo die Kosten aus öffentlichen Mitteln bestritten werden, bierten Personen als im höchsten Grade die Würde und das kommen nach der amtlichen Gebührenordnung die niedrigsten Tagen in Ansatz.

H. Ströbel wird über: Forderungen für Heer und Marine" sprechen. Auch über die Vor­gänge in der Gemeindevertretung soll berichtet werden.

In Friedrichsfelde spricht am Mittwochabend 81/2 Uhr bei Bube Genoffe Dr. Südekum über Socialdemokratie und Ge­meindepolitik. Auch erfolgt in dieser Versammlung die Aufstellung der Kandidaten zur Gemeindevertretung. Sonntag früh 8 Uhr ist eine Flugblattverbreitung. Treffpunkt bei Losse, Louisen­straße 20.

Pankow . Sonntagnachmittag 31/2 Uhr öffentliche Ver fammlung bei Klingenberg, Kaiser Friedrichstr. 12. Tages­ordnung: Die wirtschaftliche Notlage." Referentin: Fanny Imle Berlin . Berichterstattung der weiblichen Vertrauensperson.

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Lokales.

Das Arbeiterinnenheim.

Unberührt hiervon bleibt die Frage, ob die vom Verein der Hebammen festgesetzte Tage nicht mehr angemessen ist als die des Regierungspräsidenten. Es ist einer tüchtigen und gewissenhaften Hebamme nicht zu verdenken, wenn sie ihren schweren Dienst auch entsprechend entlohnt haben will.

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Ansehen des ärztlichen Standes schädigend" bezeichnete. Durch diesen Beschluß hatte sich Dr. Schaeffer, der als Frauenarzt bei der Schöneberger Ortsfrankenkasse neben dem in der Schweiz approbierten Frl. Dr. Springer angestellt ist, beleidigt gefühlt und den Schutz des Ehrengerichts angerufen. Die Verhandlung endete mit einem Frei­spruch. Dr. Schaeffer selbst bemerkt zu dem Urteil in der Med. Ref." folgendes: Das Urteil beweist erstens, daß es nicht für standes­unwürdig gehalten wird, schweizerische Aerzte, und seien es sogar Die Eröffnungsfeier der Hochbahn ging gestern vormittag Aerztinnen, als Kollegen anzuerkennen. Weiter aber beweist der Köpenid. Dienstagabend findet bei Stippekohl, Schönerlinder progamnumäßig vor sich. Auf dem Unterpflasterbahnhof am Pots Freispruch, wie mißlich es ist, wenn eine Aerztekammer sich verleiten straße 5, eine Versammlung des Wahlvereins statt, in der Genosse damer Plag fanden sich gegen elf Uhr die eingeladenen Gäste ein. läßt, allgemeine Normen des standeswürdigen Verhaltens aufzu Kalisti über Das sociale Verständnis des deutschen . Bürgertums" Unter ihnen waren die Minister v. Thielen, v. Hammerstein, stellen; einen Vortrag hält. denn die Würdigung des Einzelfalles kann mir ein Goßler und Staatssekretär Kraette. Weiter waren zugegen Gerichtshof( Ehrengericht) nach Anhören beider Parteien vornehmen." Johannisthal . Am Dienstagabend 8 Uhr findet in Senft- die Präsidenten und Viepräsidenten des Reichstags und des lebens Lokal eine Versammlung des Wahlvereins statt. Tages- Abgeordnetenhauses, der Physikalisch- technischen Reichsanstalt Ueber eine vom Schöffengericht für ungültig erklärte ordmung: Die bevorstehende Gemeinderats Wahl und Auf- und der Kunstakademie, der Rektor der Technischen Hochschule, die Polizeiverordnung wird berichtet: Die Berliner Polizeiverordnung stellung von Kandidaten. Bolizeipräsidenten und Oberbürgermeister von Berlin und betreffend den Bauarbeiterfug, welche seit 1. Oftober v. J. Charlottenburg, die Stadtverordneten- Vorsteher und Stellvertreter in Straft ist, ist jegt für rechtsungültig erklärt worden. Ein hiesiger Steglik. Zur Einleitung der Agitation für die Gemeinde- der drei an der Hochbahn intereffierten Städte u. a. m. Staats- Bauunternehmer wurde wegen Verstoßes gegen eine Bestimmung der tahlen, welche für die dritte Abteilung auf den minister a. D. Hobrecht begrüßte die Gäste. genannten Verordnung mit einem polizeilichen Strafmandat bedacht. 3. März anberaumt sind, findet am Montag, abends 8 Uhr, Um 11 Uhr fuhr der erste 3g ab, zehu Minuten später der zweite. Auf Veranlassung des Innungsverbandes deutscher Baus bei Shellbase, Ahornstr. 15a, eine öffentliche Ver- Nachdem die ganze Strede der Bahn zunächst zum Zoologischen gewerksmeister erhob er Widerspruch und verlangte gerichtliche Ent­sammlung statt, in welcher Gemeindeverordneter Rapp über Garten, dann zur Oberbaumbrücke und von da zurück zum Geleis- fcheidung. Das Schöffengericht sprach den Angeschuldigten frei feine Thätigkeit in der Gemeindevertretung Bericht erstatten wird dreied durchfahren war, fand im Maschinenhause das Festessen statt. mit folgender Begründung: Die auf den Verstoß bezügliche und die Kandidaten aufgestellt werden sollen. In der Herr Hobrecht gebrauchte in seiner Ansprache die etwas unklar Bolizeiverordnung vom 27. August 1901 fann nicht für rechtsgültig dritten Abteilung find zwei Vertreter zu wählen, und zwar im flingende Wendung, daß das Wert der Hochbahn unter der ziel- erachtet werden, indem sie nach ihrem gesamten Inhalt zum Schutze der 1. Bezirk ein Hausbesitzer, im 2. Bezirk kann ein Mieter gewählt bewußten Leitung des Kaisers weiter gedeihen werde. Arbeiter erlassen ist und daher nach§§ 120a und 120c der Gewerbe­werden. Wir machen unsre Genossen darauf aufmerksam, die Hierauf sprach Herr Eisenbahnminister v. Thielen. Herr Ordnung vor ihrem Erlaß den Vorständen der beteiligten Berufs­ihnen in nächster Zeit zugehenden amtlichen Wahl- b. Thielen war Wahl- b. Thielen war der Hochbahn gegenüber in Worten ebenso genossenschaften Gelegenheit zu einer gutachtlichen Aeußerung hätte legitimationen aufzubewahren, um eventuellen Unannehmlich zuvorkommend wie f. 3. der Straßenbahn gegenüber in Thaten. gegeben werden müssen, was nach der Einleitung zu der Polizei­feiten am Wahltage aus dem Wege zu gehen. Pflicht eines jeden Nehmen Sie mir von meinem Berkehr ab, so verordnung nicht geschehen ist. Hoffentlich geschieht bald das Barteigenoffen ist es, für einen regen und pünktlichen viel Sie wollen und können", sagte er; wir alle verfolgen Erforderliche, um der Verordnung die Rechtswirksamkeit zu sichern. Versammlungsbesuch am Montagabend zu agitieren. doch ein und denselben Zweck, wir Berkehrsanstalten bilden alle eine Das Pflegehaus für fieche Ehepaare, das auf dem Grund­Groß- Lichterfelde. Ueber die Frauen und die Gemeindewahlen Familie, deren Glieder sich nicht befehden, sondern friedlich stück der städtischen Siechenanstalt in der Prenzlauer Allee errichtet spricht Frl. Fanny Imle Dienstagabend 8 1hr bei Richter, Chauffee- neben einander wohnen follen; möge jeder auf seinem Wege worden ist, soll im Frühjahr in Benutzung genommen werden. Es straße 104. Namentlich die Frauen werden in zahlreiche Beteiligung bringt."( Heiterfeit.) Zum Schluß zollte Minister Thielen anstalt wird durch die bevorstehende Fertigstellung dieses Er­bleiben und sehen, was er zum allgemeinen Besten fertig wird 44 Ehepaare aufnehmen können. Die Berwaltung der Siechen an dieser Versammlung ersucht. Dant und Bewunderung den beiden großen des Werks, die an seine Ausführung mit belvimderungswürdiger Ghepaare künftig ungetrennt unterbringen zu fönnen. Bisher war Förderern weiterungsbanes endlich in die Lage verfett, alte erwerbsunfähige Energie herangetreten sind, den wahren Gründern der Hochbahn, den das bei den in der städtischen Siechenanstalt bestehenden Einrichtungen beiden Senioren", zwischen denen zu fizzen er hente die Ehre habe: nicht möglich. den Herren Karl v. Siemens und dem Vorfizenden des Aufsichts­rats sobrecht. In diesen beiden Herren möchten fich alle geehrt berichteten, wird uns authentisch mitgeteilt, daß der Unglückliche nicht Zu dem Tode des Tischlers 2., worüber wir am Donnerstag fühlen, die mitgewirkt haben. Nachdem die Gläfer aneinander geflungen, ergriff Dr. v. Thiele au Alkoholvergiftung, sondern an einer Gehirnquetschung im Kranken­panochmals das Wort, um, was er beinahe vergessen hätte", hause Friedrichshain gestorben ist. mitzuteilen, daß der Kaiser in Anerkennung der Verdienste um das Vor der Verhaftung vergiftet hat sich der 40 Jahre alte Wenige Schritte vom Bahnhof Jaunowihbrücke, am Hause habe, etliche Orden auszuteilen. Unter den Beglückten waren die eines Lieutenants Lemble Hochsta peleien getrieben hatte, des­Zustandekommen des großen Verkehrsunternehmens ihn beauftragt ehemalige Kaufmann Leopold Lembke, der unter dem Namen Brückenſtr. 8, ladet ein Thürschild mit der Aufschrift Arbeiterinnen- Herren Wilhelm und Arnold v. Siemens, sowie Direktor Schwieger. wegen behördlich gesucht wurde und sich seit etwa drei Wochen in heim, geöffnet von 12 bis 2 Uhr und von 6 bis 10 Uhr zum Be- Es folgte dann noch eine Rede des Herrn Karl v. Siemens. der Wohnung eines Ober- Postassistenten T. unangemeldet aufhielt. fuch ein. Das heißt, nur die bessere Hälfte der Menschheit; Männer Ein Sonderzug brachte um 122 Uhr die Fahrgäste zum Potsdamer Durch Zufall wurde die Kriminalpolizei auf die Fährte gebracht. dürfen das Heim nicht betreten, wenigstens nicht ohne besondere Er- Bahnhof. Ueber einen entlaufenen Hund wurde eine öffentliche Bekannt­Taubnis der Vorsteherin. Das Institut will alleinstehenden Der reguläre Betrieb der Hochbahn beginnt bekanntlich am machung erlassen, wonach der Hund einem Lieutenant Mädchen, namentlich Fabritarbeiterinnen, die unter Dienstag in der Frühe. Was von den Einrichtungen des neuen bei dem Ober- Bostassistenten T. gehörte. ATS die des Berkehrsunternehmens nach erster Prüfung Gutes und auch Bedenk- Chefrau Postbeamten, git der L. in Jammer des Schlafstellenwesens von keiner eignen Häuslichkeit liches zu sagen war, haben wir dieser Tage mitgeteilt. Hoffentlich stand, feine Anwesenheit in der Wohnung leugnete, Beziehungen ivissen, einen Aufenthalt bieten. Die Besucherinnen finden thut die Betriebsleitung im eignen Intereffe, was möglich ist, um Beobachtungen angestellt, die die Richtigkeit des Aufenthalts ergaben. Gelegenheit, mitgebrachte Handarbeiten fertigaustellen; die Wünsche des Publikums zu befriedigen. An den beiden andren Nunmehr sollte gestern nachmittag zu der Verhaftung Lembkes ge­die hauptsächlichsten Tageszeitungen liegen für sie aus, auch steht großen Berliner Verkehrsunternehmungen, der Stadtbahn und schritten werden, der stets große Vorsicht beobachtete, weil er von ihnen eine fleine Bibliothek zur Verfügung. Mittags wie abends der Straßenbahn, hat sie ja in vielfacher Hinsicht ein Muster, genau wußten, daß er sich in den Räumen befand, ließen fich nicht der Ueberwachung des Hauses Kenntnis hatte. Die Beamten, die wird warmes Essen verabreicht, und zwar gute, nahrhafte Hausmanns- wie man's nicht machen soll. toft, die sich von der mancher Wohlthätigkeitsanstalten borteilhaft abweisen. Bevor sie sich aber seiner bemächtigen konnten, hatte sich unterscheidet. Und wo wir dies hervorheben, kommen wir darauf, hierselbst teilt mit, daß die Krankenkasse Helios", eingeschriebene nommen. Verkrachte Krankenkasse. Das königliche Polizeipräsidium Lembke auf den Balkon geflüchtet und Strychnin zu sich ge­Als die Polizei ihm dahin folgte, fanden fie mur noch daß die Einrichtungen des Arbeiterinnenheims mit Wohlthäterei Silfskaffe Nr. 136, nachdem gegen fie die Klage auf Schließung er eine Leiche. im alten, vielfach bedenklich gewordenen Sinne nichts gehoben worden, weil sie mit der Zahlung fälliger, nicht streitiger Selbstmord eines Schuhmanns im Theater. Im Theater mein haben; trotz des mäßigen Preises haben die für Unterstügungen trotz einer ihr gestellten angemessenen Frist im Rück- hat sich der 35 Jahre alte Schußmann Rudolf Mitoleit er­Mittagessen, Butterbrot, Thee , Kaffee, Kakao 2c. erzielten stande geblieben war, sich durch Beschluß der außerordentlichen schoffen, der der Berliner Polizei feit 7 Jahren angehörte und die Einnahmen bisher immer noch die Herstellungskosten gedeckt. Hierbei Generalversammlung vom 30. Januar 1902 aufgelöst hat. legten drei Jahre hindurch bei denselben Wirtsleuten in der Solms­sei ferner bemerkt, daß durchaus kein Zwang besteht, etwas zu ver- Liquidator ist der bisherige Direktor der Kasse Otto Bahlte. Das straße 12 wohnte. Mitoleit, der unverheirathet war und im zehren; auch wer nur des Aufenthalts wegen tommt, ist im Stassenlokal des Liquidators befindet sich N. 24, Linienstr. 126, part. 31. Polizeirevier in der Kreuzbergstraße seinen Dienst that, erhielt Arbeiterinnenheim willkommen. Im Gegensatz zu andren Anstalten Die Leichenhallen auf den hiesigen Friedhöfen werden zur von seinem Vorgesetzten das Zeugnis eines pflichttreuen, nüchternen hält sich das Heim auch von jeglicher Bemutterung und Be- Beisetzung von Verstorbenen bis zu deren Beerdigung noch nicht in Beamten. Er war wenig mitteilsam und hat über seine Ver­vormundung seiner Besucherinnen fern; im Gegenteil fuchen die dem Umfange benust, wie dies im Jnteresse des Gesundheitszustandes fuch niemals empfangen. hältnisse wenig gesprochen. Briefe hat er selten, weiblichen Be­Leiterinnen mit Geduld und flugem Geschid ihre Gäste zur Be- der Bewohner beschränkter Wohnungen erforderlich ist. Bei der Be- der Wohnung in den Dienst ging, war er sehr aufgeregt, ohne daß Als er am Freitagmittag um 1 Uhr aus urteilung und selbständigen Entscheidung aller das Institut berührenden uzung der Leichenhallen ist folgendes zu beachten. Wird die Ein- aber die Wirtelente auch nur erraten konnten, was mit ihm oder in Fragen heranzuziehen. Ein schweres Hindernis liegt hier allerdings stellung der Leiche in eine Zeichenhalle beabsichtigt, so ist dem Küster ihm vorging. Abends hatte er Dienst am Berliner Theater. Nach­derjenigen Parochie, auf deren Begräbnisplatz die Beerdigung stati in dem steten Wechsel der Besucherinnen; die Unsicherheit der Be- finden soll, hiervon möglichst zeitig Anzeige zu machen und dabei dem sich die Polizeibeamten dort versammelt hatten, begab sich M. Befinden um 53/4 Uhr in das Junere, und gleich darauf fiel ein Schuß. Der schäftigung bringt es mit sich, daß die Arbeiterin, wenn fie faum im der vom Arzte ausgefüllte polizeiliche Totenschein vorzulegen. Seiger fand ihn sigend als Leiche auf; der Revolver, aus dem er fis Heim warm geworden, etwa vom Osten nach dem Norden der Stadt Besitzt die Parochie keine Leichenhalle, so erstatte man die Anzeige eine Kugel in die rechte Schläfe gejagt hatte, lag auf dem Fuß­verschlagen wird und dann den Verkehr aufgeben muß. an den Küfter einer andren Parochie, auf deren Friedhof fich eine boden. Das Theaterpublikum hat von dem Vorgang nichts gemerkt, Früher, als das Heim noch im dunklen Erdgeschoß des Hinter- Leichenhalle befindet, welche zur Einstellung benutzt werden foll. Die Leiche wurde während der Vorstellung in unauffälliger Weise ab­hauses war, mußte seine Wirksamkeit in ziemlich engen Grenzen Der Küster fertigt einen Schein an den Totengräber aus, nach geholt. bleiben. Seit Oftober vorigen Jahres hat man im Vorderhause die welchem die Beisetzung in die Leichenhalle gestattet wird. Der Trans port der Leiche nach der Halle kann durch Zeichenwagen oder auf Der Nachlaß der ,, Gipsschulzen", der von dem hingerichteten erste Etage bezogen, und dort bieten die größeren Räumlichkeiten und eine jede andre den Hinterbliebenen passend erscheinende Weise erfolgen. Schuhmacher Goenczi ermordeten Witwe Schulze, bildet immer noch gewisse Eleganz der häuslichen Ausstatttung Gelegenheit, den gesell- Die Benugung der Leichenhallen zur Aufstellung der Leichen erfolgt den Streitpunkt zwischen dem Schornsteinfegermeister Luz aus schaftlichen Verkehr zu erweitern. Es werden Gesellschaftsabende teils unentgeltlich, teils nach den für die verschiedenen Kirchen fest- Hermannstadt und der Witwe Nobiling, einer Schwester der Er­veranstaltet, an denen man es bis zur Aufführung Kleiner Theater- gestellten, in den Amtszimmern der Küster und Totengräber zur Ein- mordeten. Luz, der mur 15 Jahre jünger ist, als die Gipsschulzen, stücke bringt; unter Leitung einer Gesangslehrerin werden Chor- ficht ausgehängten Gebührentaren gegen eine entsprechende Gebühr. ist im gerichtlichen Verfahren bisher unterlegen. In der Berufungs­gefänge und Duette eingeübt, ebenso giebt wöchentlich einmal eine flage, die er jetzt gegen die Frau Nobiling und Genossen führt, behauptet Noch einmal die Krankenhaus- Debatte der letzten Stadt- er, feine ermordete Mutter habe Zeugen gegenüber die Aeußerung gethan, Turnlehrerin Unterricht. Vorträge und Vorlesungen gehören gleich verordneten- Sigung. Die National 8eitung" tommt in daß sie einen unehelichen Sohn habe, aber nicht wisse, wo diefer fich falls zu den ständigen Einrichtungen des Heims; ja es ist sogar ihrer Nummer vom Sonnabend früh auf die Krankenhaus- Debatte aufhalte, andre Kinder habe sie nicht. Num hat die Gipsschulzen in ein Gesellschaftsabend mit Herren veranstaltet worden. So schreitet der letzten Stadtverordneten- Sigung zurück und knüpft daran eine der That vor Jahren die Frage erörtert, ob außereheliche Kinder erb­Das Arbeiterinnenheim kräftig in seiner Entwicklung vorwärts. Reihe von kritischen Bemerkungen. Sie zeigt sich von dem Verlauf Mutter eines solchen sei. Auch hat eine Fran K. ihr rundweg er­berechtigt seien. Dabei hat sie die Neberzeugung erweckt, daß sie der Debatte vollkommen befriedigt und gefällt sich in der Rolle einer klärt, sie besige ein Kind, ohne daß die Gipsschulzen damals Ein­Die Tage der Hebammen. Vom Vorstand des Charlotten: Berteidigerin der städtischen Krankenhaus Verwaltung. Komisch spruch dagegen erhoben haben soll. Wenn durch Zeugenaussagen burger Hebammen- Vereins erhalten wir folgende Buſchrift: wirkt es, wenn das Blatt sagt, der Vorsitzende der Kranken- das Vorhandensein eines Sohnes der Ermordeten festgestellt wird, Vor etwa 14 Tagen brachte der Borivärts" eine Briefkasten- Notiz, in der die Gebührentabelle für Hebammendienste nicht ganz haus- Deputation Stadtrat Weigert habe nachgewiesen", so kann dadurch die Klage um die Erbschaft eine für Luz günstige richtig mitgeteilt war. Die Tage des Berliner Hebammen- Vereins, daß die von unfrem Genoffen Antric neuerlich im Reichs- Wendung erhalten.

dort

dem

Lembke

wurden

dem sich auch die Vereine der Vororte angeschlossen haben, hat tage gegen das Krankenhaus Moabit erhobenen Anklagen Den Verbrennungstod erlitt Sonnabendnachmittag die folgenden Wortlaut: Es ist zu zahlen zum Teil völlig ungerechtfertigt und da, wo ein Körnchen Wahrheit 93 jährige Witwe Jonas aus der Kastanienallee 100. Die bei