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Der Boeren- Krieg. Englische Schlappen.

den Haupträdelsführer hielt, wurde trok Protestes, fein Notizbuch| den Minister auf die Korruption aufmerksam, die bei der Vergebung| Schutz der Arbeitswilligen notwendig ist, hat sich allmählich immer abgenommen. Ob gegen die Lentchen nun das Verfahren wegen öffentlicher Arbeiten bestehe und der nur abgeholfen werden könne weiter Bahn gebrochen. Hochberrats eingeleitet werden wird? I durch Vergebung solcher Arbeiten direkt an die Arbeiter. Schließlich Abg. Dr. Barth( fr. Vg.) bringt den Fall des Staatsanwalt­Etwa um dieselbe Stunde erreichte in dem benachbarten Char - brachte die Kommission noch die Beschwerden der Arbeiter der staat- fchafts- Rats Cuny zur Sprache, der die Gesetzesverlegung dadurch lichen Tabatmanufaktur zur Sprache. Der Minister zeigte sich in verherrlicht habe, daß er für das durch das Gesez verbotene Duell Iottenburg eine Tafelrunde von polnischen Studierenden Arbeiterfragen sehr unterrichtet und sagte seine Unterstügung in eingetreten ist. Diese Verherrlichung ist unter erschwerenden des Polytechnikums die Nemesis in Gestalt des all allen Buntten zu; er werde seinen Einfluß geltend machen, daß Umständen erfolgt, allen Punkten zu; er werde seinen Einfluß geltend machen, daß Umständen erfolgt, da die Aeußerung in einem Toast auf gegenwärtigen Auges des Gesetzes. Galt in Berlin die die Regierung sowohl als die Stadt Rom Notstandsden Kaiser erfolgt ist. Herr Cuny hat es für angemessen gehalten, Razzia deutschen Staatsangehörigen polnischer Bunge, arbeiten ausführen lasse. die Gesegesverlegung zugleich mit dem Träger der Krone zu ver so war es hier auf eine Tafelgesellschaft von Ausländern herrlichen, der an der Spitze des Rechtsstaates steht und mehr wie abgesehen: man glaubte augenscheinlich auf diese Weise gleich alle andre berufen ist zur Aufrechterhaltung und Durchführung der Fäden der internationalen Polenverschwörung in die Hand zu bed neu argollig Gesezze. Ein solcher Mann hat die Qualifitation als Staatsanwalt verwirkt.( Sehr richtig! links.) Herr Cuny ist nach Hagen versezt kommen. Und auch hier ertappte man die Hochverräter in flagranti: worden. Sollte das eine Strafe oder Censur für sein Verhalten in geselliger Unterhaltung beim Abendbrot. In diesem Falle be­Lord Kitchener meldet aus Pretoria vom Sonnabend: Ein sein, so wäre sie völlig ungenügend. Herr Cuny hat nicht nur in gnügte man sich nicht mit der Feststellung der Personalien; sämtliche Bataillon berittene Infanterie stieß bei einem Auf- Berlin Bergernis erregt, sondern in ganz Deutschland . Ju welche 27 Delinquenten wurden vielmehr zur Polizei gebracht transportierte sie jedoch, was anerkennend hervorgehoben werden mag, ziemlich starke Boerenabteilung und wurde auf ungünstigem Ge- Geschwornen auffordert, nicht nach fubjektiven Empfindungen zu berw nicht zu Fuß und mit Handschellen aneinandergefesselt, sondern per lände in einen Kampf verwidelt. 11 Maun fielen und urteilen und ein Rechtsanwalt, vielleicht der Abg. Lenzmann in Droschte in einem imponierenden Droschkenzug woselbst sie, etiva 40 wurden verwundet, bevor es der Truppe gelang, sich Hagen , ihn auf seine Verherrlichung des Gesetzes aufmerksam macht. - zwei Damen eingeschlossen, die Nacht auf Staatskosten zubringen unter den Schutz der Blockhäuser zurückzuziehen. Rawlinsons Kolonne Jch wiederhole, ein Mann wie Herr Ciny hat sein Amt als Staatsanwalt verwirkt und ich möchte den Justizminister fragen, durften. Am andern Morgen wurden sie zunächst auf dem Polizei- ist nun gegen die Boeren unterwegs. warum er andrer Meinung ist.( Bravo ! links.) präsidium einem Verhör unterworfen und dann einzeln, von je nach einem weiteren Telegramm Lord Kitcheners wurde am 2 Schugleuten esfortiert, nach den Wohnungen transportiert, die pein- 10. Febritar eine Abteilung der südafrikanischen PolizeidelSustizminister Schönstedt : lichst nach hochverräterischen Schriften und Bapieren durchsucht wurden in der Nähe von Bantondershoek von überlegenen feind Gumy lediglich aus den Zeitungen. Der in der Preffe mitgeteilte Schou am Abend vorher war den Verhafteten der Inhalt ihrer Brieftaschen abgenommen worden. Schließlich wurden die Verhafteten, wieder auf freien Fuß gesezt. Eine Umfrage bei ihren Landsleuten ergab, daß auch noch bei zehn weiteru Polen , die an der gemein­schaftlichen Abendtafel nicht teilgenommen hatten, gehaussucht

worden war.

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man flärungsmartteng man lärungsmarsch am 12. Februar bei Buiterboschrand auf eine Lage kommt die Justizverwaltung, wenn dieser Mann in Hagen die

So wäre denn dank der Umsicht unsrer politischen Polizei der preußische Staat wieder einmal gerettet!

Tichen Truppen unter Verlusten zurückgeworfen.

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Herr Dr. Barth kennt die Rede des Staatsanwaltschaftsrates Cuny Wortlaut wird aber von Herrn Cuny lebhaft bestritten. Er bestreitet Pretoria , 16. Februar. Am 12. Februar wurden hundert besonders die Aeußerungen in das Kaiserhoch verflochten zu haben. und fünfzig Mann englische berittene Infanterie Die ihm vorgeworfene Tattlosigkeit fällt also vor, vornherein. in der Nähe von Klipriver nach tapferer Gegenwehr überwältigt, Die von Herrn Cuny zugegebene Aeußerung lautet wesentlich zwölf Mann find gefallen und 48 verwundet, darunter mehrere Nun ist doch kein Zweifel, daß die studentische Menfur, wenn fie milder. Er hat lediglich die studentische Mensur berherrlicht". dauch unter die Strafbestimmungen des Zweikampfes gestellt ist, etivas gauz andres ist, als das Duell.

Offiziere.

sid

Abgeordnetenhaus.

Die ruffischen Staatsangehörigen des Charlottenburger Polytech- 6029. Sigung vom 17. Februar, 11 Uhr.

nikums aber werden sich durch ihr interessantes Erlebnis einmal außerordentlich vaterländisch angeheimelt gefühlt haben.-

Der Kaiser seiner Marine. 1000 Eremplare seiner Photo graphie hat der Kaiser der Marine überwiesen zur Verteilung

3.

Am Regierungstisch: Schönstedt .

beim Titel Ministergehalt". Die zweite Beratung des Juftizetats wird fortgesetzt Abg. Träger( frf. Vp.):

links.) Herr Cuny hat sich gegen jeden frivolen Mißbrauch erklärt und der Pistole erflärt und ist für Ehrengerichte eingetreten. Allerdings hat er hinzugefügt, daß manche Ehrverletzung nur mit der Pistole gefühut werden könne.( Abg. Dr. Barth ruft: Das ist die entscheidende Stelle, die ich durchaus richtig vorgetragen habe.) Nun bin ich der Ansicht, 3 die Aeußerung von einem Manne in der Stellung eines Staatsanwalts sehr ungeeignet und durchaus

vorzugsweise an Mannschaften der Nacht" Hohenzollern ", des Kaifer boots Sleipner", des Begleitfreuzers Niobe" und des Linienfchis minister im Verein mit dem Minister des Jimmern erlassen hat und es für das richtigste, innerhalb acht Tagen durch eine Straf

"

Staiser Wilhelm II".-

Wie Denkmalsgelder zusammengefochten werden, zeigt

folgendes Schriftstück: Kaiserliche Ober- Postdirektion.

Bosen O., 10. Januar 1902.

Der vor Jahresfrist angeregte Gedanke, dem großen Kanzler des Deutschen Neiches, dem Fürsten Bismard, in der Provinzial- Hauptstadt Boſen ein Denkmal zu errichten, hat in Stadt und Land freudigste Zustimmung gefunden; eine reiche An­zahl von Beiträgen ist dem Komitee infolgedessen zugeflossen.

Auch die in Postkreisen des hiesigen Bezirks veranstaltete

geben.

Sammlung hat eine ansehnliche Summe( 491 Mt. 10 Pfg.) er­Die auf 72-75 000 Mt. au veranschlagenden Kosten des Dent mals sind jedoch z. 3. noch nicht ganz gedect; es fehlen ungefähr

1 noch 18-21 000 t.

Unter Bezugnahme auf die Verfügung vom 25. Mai 1900 werden Sie ersucht, bei dem nachgeordneten Bersonal und dem der Postagenturen das Intereffe für die Sache erneut anzuregen, Bei­träge entgegenzunehmen und diese bis zum 10. März an Herrn Ober- Postdirektions- Sekretär Selchow ohne Nennung der Ramen der Spender durch Bostanweisung portopflichtig zu übersenden. Der aufgekommene Gesamtbetrag wird von Herrn Selchow dem Komitee überwiesen werden. gez. Köhler.

An

die Herren Vorsteher der Kaiserlichen Bostämter des Bezirks des Staiserlichen Bahnpoſtants Nr. 33 in Posen W. mund des Kaiserlichen Telegraphen­

amts in Bosen O,

Wenn bei der mit Pauken und Trompeten stattfindenden Ent­hüllung des Dentmals der Komiteevorsitzende den verdient. a Orden erhäll dann wird er gewiß dankbar der armen Post- Unterbeamten denten, die sich freiwillig" dazu gedrängt haben, ihr sauer verdientes Geld dem Andenken des großen Kanzlers" zu opfern. Was sagt Excellenz Straetke zu der Amitsthätigkeit des Posener Ober- Postdirektors?

dra

Ein erledigtes Reichstagemandat. Der Reichstagsabgeordnete 14. hannoverschen Wahlkreises Frhr. v. Hammerstein, Welfe, ist auf seiner Besitzung bei Celle gestorben. Er war Mitglied des Reichstags seit 1898, wo er in der Stichwahl den national­liberalen besiegte. Borher war der Wahlkreis Nationalliberal ver­

Welche Bewandtnis hat es mit dem Erlaß, den der Justiz ungehörig war. Was sollte ich für Konsequenzen ziehen? Ich hielt durch den die Etaatsanwälte aufgefordert werden, den Er verfegung nach Hagen Remedur eintreten zu laffen. Die Wer preffungs- Paragraphen gegen Arbeitergewerkschaften in An- fegung ist als Strafe gewählt und auch als solche empfunden wendung zu bringen, wenn diese andre durch Drohung" zur Teil- worden. Zu einer Staatsaffaire war die Sache nicht angethan, denn nahme an ihren Bestrebungen auffordern? Ein solcher Erlaß wäre, von einer Berherrlichung des Duells oder einer Aufforderung zu wenn er ergangen wäre, sehr bedenklich. Ich bezweifle auch die Zu- Duell ist nicht die Rede. Hätte ich den Herrn in den Richterstand ständigkeit der beiden Minister, den Erpressungsparagraphen in dieser verfest, so hätten Sie gewiß auch Einwendungen erhoben und Weise auszulegen. Dazu ist allein das Reichsgericht zuständig. Diese gesagt: Wer zum Staatsanwalt zu schlecht ist, wird Richter. Ich Auslegung gefährdet das Stoalitionsrecht der Arbeiter auf das wiederhole: die Verseyung nach Hagen ist eine Strafverfchung. G fchwerste. schadet auch nichts, wenn der Herr dort der erziehlichen Wirkung des Justizminister Schönstedt : Herrn Lenzmann ausgefeßt ist.( Große Heiterkeit.) Jch bitte Sie, den Fall milde anzusehen, Sie nehmen es doch auch sonst nicht so ftreng, wenn einmal ein jugendlicher Herr die Grenzen des Zulässigen über­schreitet.( Beifall.) Abg. Dr. Krause( uall.):

er­

Es ist die Behauptung aufgestellt, es sei von mir und von dem Es ist die Behauptung aufgestellt, es sei von mir und von dem Minister des Innern eine Anweisung an die Staatsanwaltschaften er gangen, wonach fortan gegen alle organisierten Arbeiter die Erpressungs anklage erhoben werden solle, die gegen nichtorganisierte Arbeiter einen Drud zum Beitritt dadurch ausfiben, daß sie in Aussicht stellen, Auch ich bin dagegen, den Fall zu einer Haupts und Staats­fie würden sonst die Arbeit bei dem Arbeitgeber einstellen. Eine aktion zu machen. Ich bin gegen den Duellunfung, der nicht so weiter folche Verfügung ist aber nicht ergangen. Im Reichstag ist gehen fann, würde es aber bedauern, wenn auch die studentische man ohne weiteres von der Existenz einer solchen Verfügung aus- Mensur über Bord ginge.( Sehr richtig 1) Diefe übt eine starke er­gegangen, obgleich man sie nicht gekannt hat. Man hat daraus zichliche Wirkung auf die jugendlichen Gemüter aus. Herr Cunh Mit Amtsentsegung konnte diese schwere Angriffe gegen die preußische Justizverivaltung bergleitet und hat eine Dummheit gemacht. außerdem mit einer getviffen Bestimmtheit behauptet, diese Ver- Dummheit nicht bestraft werden. Der Minister hat das Richtige fügung bestimme jogar an ihrem Schluß. gegen Arbeitgeber dürfe getroffen. Abg. Dr. Cräger( frs. Bp.): wegen der gleichen Vergehungen nicht eingeschritten werden.

fei.

Außerdem ist

alle all

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Das fci unerhört. Daß das unerhört wäre, gebe ich Wir wollen aus dem Fall Cumh keine Haupt- und Staatsaktion ohne weiteres 811, aber daran ist kein wahres Wort. machen, aber er ist typisch. Der Unfug des Duells hat folde ein Diese Angriffe fnüpfen Urteil alt, das von Dimensionen angenommen, daß mit Entschiedenheit auch solchen Arbeiter wegen Expreffung zu einer Gefängnisstrafe von 6 Monaten hat ein paar Witze gemacht; dazu ist die Sache aber zu ernst. einer Straffammer im Dezember ergangen ist und durch welches ein Aeußerungen gegenüber vorgegangen werden muß. Der Minifter verurteilt wurde. Ein Arbeiter beklagte sich in einer Eingabe au Cuny hat thatsächlich das hohe Lied auf das Duefl ge= Wir verwechseln eine Studentemmensur nicht mit den Justizminister und den Minister des Innern darüber, daß er jungen. Herr Cuny hat das Säbelduell geradezu verherrlicht. durch Drohungen seiner Kollegen beinahe arbeitslos geworden Duellen. Ivie Diese Eingabe wurde, eine imrichtige Eine Strafverfeßung halten wir für ein ungeeignetes Strafmittel. Instanz gerichtete Eingaben, an die Staatsanwaltschaft abgegeben, Nicht nur der Bersetzte wird bestraft, sondern auch der Ort. die darauf die Anklage wegen Erpressung erhob. Die Straffammer Hagen ist jetzt Straffolonie geworden. Dagegen sollten die dortigen faute dann das erwähnte Urteil. Ich bin an der Sache absolut un- Juftigbeamten protestieren. Die Erweiterung des Erpressungs­schuldig. Ich hätte ja eine solche weisung möglicherweise erteilen paragraphen bedauern wir sehr. Wir bekommen darin ein Seiten­fönnen, aber ich habe es nicht gethan, ftück zum Groben Infugparagraphen. Der letzte durch die Presse das ist aber eine ganz audre Sache ein gegebene Fall ist geradezu ungeheuerlich. Mit demselben Rechte Urteil eines andren Landgerichts gegen eine Anzahl von Arbeitern fönnte man die vont Bunde der Landwirte ausgehenden ergangen, das auf Freisprechung lautete. Einen Arbeiter, der den Boykottierungen unter den Begriff der Erpressung bringen. Entschluß fundgegeben hatte, aus seiner Organisation auszufcheiden, Justizminister Schönstedt : Ich habe keine Handhabe zur er hatten andre Arbeiter gedroht, sie würden dann dafür sorgen, daß weiterten Auslegung des Erpressungsparagraphen gegeben. Das er aus seiner Arbeitsstellung herauskäme. Gegen die Ein Ausstellungsspitel. Unser Düsseldorfer Barteiblatt diese Drohung ausgesprochen hatten, wurde von Teiten bereiter, die Reichsgericht wird ja jetzt in dem betreffenden Falle sprechen. Hierauf vertagt das Haus die Weiterberatung auf Dienstag meldet: Die Polizei Affaire Josefs soll, wie uns die amvaltschaft Anklage erhoben auf Grund des§ 158 der Gewerbe­11 Uhr. Bolizei per Telephon mitteilt, von A bis 8 unwahr sein. Die Ordnung. Es handelte sich um die Angehörigkeit zu einer all­Schluß 434 Uhr. Untersuchung gegen uns sei eingeleitet. Der Bolizei und den Lesern gemeinen Vereinigung, die nur einen allgemeinen Zwed verfolgte. diene zur Kenntnis, daß unser Gewährsmann noch heute früh Das Landgericht sprach die Angeklagten von der Zuwiderhandlung gegen§ 153 frei, da dieser Paragraph nicht Anwendung unter Beugen seine Behauptungen aufrecht erhielt. olo Sittlichkeitsverbrechen eines Fähnrichs. Vor dem Kriegs- bie einen fonkreten Zweck verfolgen. Die Richtigkeit dieser Auffassung Vor dem Kriegs- finde auf solche allgemeine Organisationen, sondern mir auf solche, gericht der Marine- Akademie in Kiel hatte sich der Fähnrich zur See ist darauf im Ministerium geprüft worden, und wir sind zu dem Osterburg wegen Sittlichkeitsverbrechen zu verantworten. Die An­tlage legt ihm zur Last, sich am 3. November v. J. an zwei Ergebnis gekommen, daß diefe Auffassung unrichtig sei und der Ab­ficht und dem Sinne des§ 153 nicht entspreche. Auf Grund dieses minderjährigen Schulmädchen vergangen haben. Unter den 19 Zeugen befinden sich eine Steibe von Schul- Thatbestandes habe ich darauf ohne Mitwirfung des Ministers haben. Unter den 19 Beugen befinden sich eine Reihe von Schul- des Innern eine Anweisung an die Staatsanwaltschaften dahin findern. Der Angeklagte trat am 7. April 1900 in die Marine ein erfassen, daß fie in ähnlichen Fällen, wie dem hier in Frage gekommenen, Salle ist und wurde im April 1901 zum Fähnrich zur See befördert. Bei

treten.

Ausland. Belgien .

Staats­

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend. Achtung, Metallarbeiter! Der Streit bei der Firma Bichaner, Neanderstraße, ist aufgehoben. Deutscher Metallarbeiter- Verband. Ortsverwaltung Berlin . Deutsches Reich .

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Die öffentliche Versammlung des Gewerkschaftskartells int entgegen den flaren Bestimmungen des Vereinsgefehes den ihm zugeschriebenen Verbrechen ist er planmäßig vor- Anklage erheben auf Grund des§ 153 der Gewerbe- Ordnung und, ebenfalls aufgelöst worden. Wie unsren Lesern erinnerlich sein gegangen. Kurz nach der That wurde er verhaftet und der Irren- wenn möglich, eine Entscheidung des Reichs- erichts in folchen wird, erfolgte vor etwa acht Tagen die Auflösung der Kartellsigung, finit in Kiel zur Beobachtung seines Geisteszustandes überwiefen. folgendermaßen: ,, Terroristischen Ausschreitungen der erwähnten ein politischer Verein im Sinne des§ 8 und an seinen Versamm­Sachen herbeiführen möchten Am Schluß der fügung heißt es weil die Polizei die Meinung vertrat, das Gewerkschaftskartell ſei Der Oberarzt der Klinik erschien als Sachverständiger. Die Ber- Art must mit allen gefehlichen Mitteln entgegengetreten lungen dürften deshalb keine Frauenspersonen" teiluhemen, wie es handlung wurde, da eine Gefährdung der Sittlichkeit zu be- werden. Die Beamten der Staatsanwaltschaft veranlafie ich daber, in dem§ 8 geschmackvoll heißt. Gegen diese Auflösung ist Beschwerde fürchten stand, unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geben oben dargelegten Rechtsstandpunkt in weitestem Sinne auf eingelegt. Da aber die Sigungen des Kartells bis zur Erledigung führt. Sie ergab die Schuld des Angeklagten. Dieser wurde zufassen, gegen abweichende Entscheidungen die zulässigen Slechts der Beschwerde unmöglich ausfallen fomuten, griff man zu dem wegen Sittlichkeitsverbrechen in zwei Fällen auf Grund des§ 176 mittel einzulegen und möglichst auf eine Entscheidung des Reichs- Austunftsmittel, nach§ 1 des Vereinsgefeges eine öffentliche Ver Abjazz 3 zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis gerichts hinzuvirken. Dazu Dazu wird fich eine Gelegenheit in fammlung einzuberufen, in der nach dem Gefeß auch Frauen Zutritt und zur Degradation verurteilt. Auch während der Verlesung der solchen Fällen bieten, in welchen der Thatbestand der Urteilsbegründung blieb die Oeffentlichkeit ausge- versuchten oder vollendeten Expreffung in Frage kommt in üblicher Weise gewählt war, verlangte der anwesende Polizeikommissar haben. Als jedoch die öffentliche Versammlung eröffnet und das Bureau schlossen.­und daher die Zuständigkeit einer Straffammer begründet wiederum die Entfernung der Frauen. Der Vorfizende zeigte ihm ist". Um eine Entscheidung des Reichsgerichts herbeiguführen, bie polizeiliche Bescheinigung, auf welcher ausdrücklich die An­genügt nicht die einfache Anklage auf Grund des§ 153 meldung einer öffentlichen Versammlung bestätigt worden war, der Gewerbe Ordnuma, da für diese Bergehen nur die Schöffen aber ohne jedes weitere Wort und ohne irgendwelche Begründung Kundgebungen für das allgemeine Wahlrecht. Am Sonntag gerichte zuständig find, sondern die Anklage muß erhoben werden löste der Beamte die Versammlung auf, nachdem ohne Debatte fand in Charleroi , wie das Burcan Herold meldet, eine große, auf Grund des§ 158 in Idealkonkurrenz mit dem Erpressungssein Verlangen auf Entfernung der Frauen einstimmig abgelehnt § 153 rechnet ja worden war. von mehreren Tausend Personen besuchte socialistische Versammlung paragraphen des Straf Gesetzbuches. der Möglichkeit, daß nach dem allgemeinen zu Gunsten des allgemeinen und gleichen Wahlrechts statt. Socialistische auch mit Straf Gesetzbuch höhere Strafen in Betracht tommen Die Maffen- Aussperrung der Textilarbeiter. Die Lage Abgeordnete hielten Reden, die von der Menge mit ungeheurem tönnen. In einem in Bayern vorgekommenen Fall ist auch gegen im Greizer Jndustriebezirk nimmt immer ernstere Formen an. Ce Beifall aufgenommen wurden. Die Ruhe wurde nicht gestört, da die Polizei den Auftrag erhalten hatte, nicht einzu Arbeitgeber es handelte sich um Beitritt zu einem Startellauf find Kommissionen gewählt, welche alle weiteren Schritte zu than schreiten.( So steht's wörtlich in dem Bericht des sonst so Grund des Erpressungsparagraphen eingeschritten worden und eine haben, um die Unterstügungs- Angelegenheit und dis Arbeitertontrolle au regeln. Aus polizeifrommen Depeschen- Bureaus. Der Berichterstatter hat also Verurteilung erfolgt. dem Streitfonds Von einer Klaffenjuftiz Lann keine Rede sein, weder in der die Ursache der Ruhestörungen einmal richtig erkannt!) Aehnliche und ausgesperrten Arbeitern gegens Kundgebungen werden von den Socialisten in allen Industriestädten Entscheidung der Gerichte, noch in der von mir erlaffenen Verfügung stehen den streitenden und Welche Verfügung chva der Minister des Junern noch an die wärtig gur Verfügung, doch wurde bekannt geplant. Provinzialbehörden erlassen hat, weiß ich nicht, darüber kann ich gegeben, daß weitere Unterstützungen bom Centralverbande Italien . feine Auskunft geben. Die mir gemachten Vorwürfe sind also der Textilarbeiter und von verschiedenen deutschen Gewerk vollkommen ungerechtfertigt.( Lebhafter Beifall rechts und bei den schaften sowohl des In- als auch des Auslandes zu erwarten seien. Nationalliberalen.) Ausgesperrt find rund 3000 Arbeiter an 6500 Webstühlen. In der großen Arbeiterversammlung wurde noch beschlossen, Komitees zu wählen, die mit den 17 einzelnen Fabriken verhandeln sollen. Der Ober Bürgermeister von Greiz ersuchte den Leiter der betreffenden Versammlung um eine Besprechung. Man glaubt, es

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Die Arbeitslosen und der Minister Zanardelli . Das Exekutivkomitee der Arbeitskammer zu Rom wurde dieser Tage vom Minister Zanardelli in Audienz empfangen, um Die Abg. Dr. Friedberg( natl.) meint, daß der Minister in diesem ihn über den Stand der Arbeitslosigkeit zu unterrichten. Kommission wies auf verschiedene Arbeiten hin, wie z. B. die Tiber - Fall vollkommen forrett gehandelt habe. regulierung, die jest in Angriff genommen werden müßten, um den Abg. v. Löbell( f.) billigt den Erlaß des Ministers wegen An Arbeitslosen Beschäftigung zu geben. Die Kommission machte ferner wendung des Expreffingsparagraphen. Die llebergengung, daß ein

35 000 97.

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