zelnen Bewerbers zu prüfen.
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Mittwoch, 19. februar 1902.
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Der Kriegsminister ist gestern auf meine Anfrage eingegangen, militärische Dinge auszeichnet, gesagt, wie vorginge,
ich
Von
τα
Militär
Abg. Bräficke( frs. Vp.) führt Beschwerde darüber, daß infolge Socialdemokraten.) Die Schrift ist in einem der anständigsten deutschen lager Handhabung der sanitären Vorschriften im 8.( ostpreußischen) Berlage, bei Costenoble in Jena erschienen, und es bedeutet eine direkte Ulanenregiment die Rogkrankheit eingeschleppt worden sei. Beleidigung für die Verlagschefs, wenn man behauptet, daß sie eine 146. Sigung vom Dienstag, 18. Februar 1902, Kriegsminister v. Goßler: Die Rozkrankheit ist in das Schrift mit einem falschen Titel in ihrem Verlage erscheinen ließen. nachmittags 1 hr. Jobbit chodo Regiment von außen hereingetragen worden. Es sind darauf Daß die Schrift nicht mit Namen gezeichnet ist, ist durchaus ver Am Bundesratstische: v. Goßler. 46 Pferde getötet worden, größtenteils gesunde, damit vollkommene ständlich, denn nach den gestrigen Aeußerungen des Herrn Das Andenken des verstorbenen Abg. Frhrn. v. Hammer- Sicherheit gegen das Umfichgreifen der Krankheit gegeben wäre. Striegsministers ist es klar, daß der Offizier sofort seine stein( Welfe) wird in der üblichen Weise geehrt. Die Krankheit ist infolgedessen in dem Regiment auch völlig ver- Stellung verlieren würde. Ueberhaupt wird es von Der Gesezentwurf über die Kontrolle des Reichs- schwunden. Nur bei einer Schwadron ist von außen her eine neue deutschen Offizieren lebhaft beklagt, daß das Maß von Preßfreiheit, haushalts wird in dritter Lesung debattelos angenommen. Ansteckung erfolgt. Tatil sait dit das die deutschen Offiziere genießen, weit hinter der Preßfreiheit der Dann wird die zweite Lesung des Militär- Etats beim Titel Abg. Bebel( Soc.): franzöfifchen Offiziere zurücksteht. Es ist sicher, daß ein großer Teil " Kriegsminister" fortgesetzt. Herr Dr. Röfide hat heute die Gelegenheit benugt, um eine Art der Fortschritte, die in der französischen Armee erreicht sind, der Abg Faltin( C.) beschwert sich darüber, daß die Gerichtswahlrede zu halten. Er hat die Bedeutung des Bauernstandes i d'haltlofen Kritit ihrer Offiziere zu verdanken freiber nicht Reserve Offiziere würden, während die für die Armee hervorgehoben und dabei gesagt, daß der Bauern sind. Graf Roon hat gestern meine Partei als Staatsfeindin be Steuerfekretäre zur Offizierswahl zugelassen würden. stand von Jahr zu Jahr zurüdginge. Gerade das Gegen zeichnet. Er verwechselt Staatsfeinde und Systemfeinde, Feinde General v. Einem: Es ist nicht der Fall, daß Gerichtsschreiber teil ist der Fall. Während wir in den Jahren 1892-1895 bes herrschenden Systems sind wir allerdings. als folche nicht für fähig gehalten werden, Reserve- Offizier zu einen erheblichen Verlust an selbständigen Gewerbetreibenden diesem braucht aber kein Atom mehr übrig zu sein, und das werden. Ueberhaupt ist feine Beamtenkategorie von der Zulassung auf dem Gebiete dem Gebiete des Handels und der Industrie zu Deutsche Reich wird doch noch fortbestehen. Wir werden schon ausgeschlossen. Der Bezirkskommandeur hat nur in jedem einzelnen verzeichnen hatten, hat der Bauernstand in der gleichen dafür sorgen, daß es eine Gestalt annimmt, mit der alle seine Ans Fall die Pflicht, die persönlichen Verhältnisse des ein- Beit um 120 000 Stöpfe zugenommen. Wenn andrerseits gehörigen zufrieden sein können.( Sehr richtig! bei den Socialnicht zu verkennen ist, daß die Landwirtschaftliche Bedemokraten. Lachen rechts.) Abg. Dr. Nöfide- Stafferslautern( V. d. L.) verlangt bei den völkerung abnimmt im Vergleich zur industriellen Be- Graf Noon behauptet, ich hätte mit einer gewissen Genug Pferdemusterungen größere Berücksichtigung der Wünsche der völkerung, so liegt dies an der Entwicklung unsrer modernen Kultur, thuung die schmuzige Wäsche des Heeres gewaschen. Gerade das Landwirtschaft. In Weißenfels z. B. find die Pferdemusterungen der Sie auch mit noch so hohen Zöllen nicht entgegentreten fönnen. Gegenteil ist der Fall. Wir verfolgen mit unsrer Kritik teinen vom Anfang April bis Anfang Mai vorgenommen worden, das ist Herr Rösicke hat dann behauptet, der Bauernstand sei absolut andren Zweck, als durch die rückhaltlose Aufdeckung von Mißständen keine besonders günstige Beit. Es müßte für jeden Bezirk durch notwendig für das deutsche Heer. Dasselbe tann man dazu beizutragen, daß die Zustände verbessert werden.( Bravo ! amtliche Erhebungen festgestellt werden, welche Jahreszeit für die natürlich auch von der Industrie, dem Handel und bei den Soc.) Das ist ja doch der ganze Zweck des Parlamentarismus. Pferdemusterungen die geeignetste ist. Redner wünscht weiter, dem Berkehr sagen. Sollte die Statistit, die wir Sollen wir denn nur eine Geldbewilligungs-, eine Jasagedaß die Proviantämter zum mindesten den Preis für Ge- mit ihm wünschen, ergeben, was ja möglich wäre, daß relativ maschine fein? Sollen wir nichts weiter thun, als wie die treide anbieten, den die Händler notieren. Der Fiskus die Landwirtschaft mehr Mannschaften zur Armee stellte als die Bagoden, immer mit den Köpfen nicken? Freilich die Bes wird ja allgemein als der schofelste Kerl angesehen, aber Industrie und der Handel, so wäre damit allerdings bewiesen, daß geisterung für China fönnte ja dazu führen.( Heiterkeit.) auch er follte sich doch das heute anerkannte Princip zu die Verhältnisse auf dem Lande günstige find. Daraus Allerdings nicht auf unsrer Seite. Ich habe auch gar nicht den eigen machen, der Stärkste muß dem Schwächeren entgegenkommen. würden meine Freunde nur schließen, daß es nunmehr dringend not- Respekt vor Gedrucktem, wie Graf Roon meinte. Sollte er einmal Heute bedeuten die Manöverlasten eine Ertrastener, die dem wendig wäre, die Lebensverhältnisse der industriellen Be- etwas Gedrucktes veröffentlichen, so würde ich mich wohl kaum darum Lande gegenüber den Städten auferlegt wird.( Sehr richtig! rechts.) völkerung dringend zu verbessern durch Verkürzung der Arbeits- kümmern.( Heiterkeit und sehr gut! b. d.. Soc.) Graf Oriola fragte, Der Flurschaden wird nicht immer nach richtigen Grundfäßen zeit, eine verminftige Wohnungspolitik u. f. w. Daß es nicht ob wir denn bereit seien, für Alenderungen in der Armee, welche wir berechnet, häufig wird als entgangener Gewinn, der nicht entschädigt richtig ist, daß unser Heer allein auf dem Bauernstand wollen, die Mittel zu bewilligen. Dies werden wir erst wird, betrachtet, was eigentlich thatsächlicher Schaden ist. angewiefen ist, beweist das Königreich Sachsen. Dort kommen auf dann thun thun, wenn Sie auf allen Gebieten unfren Forde Schließlich noch etwas allgemeines. Wir haben eine Resolution 100 gewerblich thätige Personen nur 14 in der Landwirtschaft rungen nachkommen. Glauben Sie denn, wir könnten einen angenommen, die feststellungen darüber verlangt, in welchem Ver- beschäftigte, während im übrigen Deutschland 35 Personen vom Militäretat bewilligen, der auf den Zöllen für die nothältnisse die Bahl der zum Militärdienst Zanglichen sich auf Sundert in der Landwirtschaft thätig sind. Dabei ist Sachsen zur wendigsten Lebensmittel aufgebaut ist, die den armen Mann am die einzelnen Berufe verteilt. Ich frage den Herrn Kriegs- Beit sehr start zu Armeeleistungen herangezogen, es hat seine Armee allermeisten belasten. Sollen wir für ein System die Mittel beminister, ob diesem Wunsche des Reichstags nach gelommen ist. start vermehrt. Wir haben aber nicht gehört, daß der fächsische willigen, von dem wiederholt von höchster Stelle gesagt worden Profeffor Brentano hat behauptet, daß Industrie und Handel eine Kriegsminister nicht die nötigen Mannschaften zur Verfügung iſt: Die Armee ist dazu da, um gegebenenfalls auf Vater und größere Bahl von Militärtauglichen liefern als die Landwirtschaft. gehabt hätte. wenn heute ein so industrieller Staat Mutter zu schießen, um den inneren Feind zu bekämpfen? Dem gegenüber hat Professor Sehring dargestellt, daß die größere wie England zur allgemeinen Wehrpflicht überginge, dann Sollen wir für eine Armee eintreten, die stets als geeignetes Instru Anzahl der Rekruten aus agrarischen Bezirken stammt. Es wird sich würde sich zeigen, daß es vollauf genügend Truppen zur ment bezeichnet wird, um gegen die Socialdemokraten vorzugehen. zeigen, daß, wer dazu beiträgt, daß der Bauernstand zu Grunde Verfügung hätte. Doch wir sind gern bereit, die Statistit abzu- Dann müßten wir ja Narren sein. Dann hat Graf Roon mit geht, damit zugleich den Gesundbrunnen zerstört, aus dem das warten und mit Ihnen dann weiter über die Frage zu diskutieren. jener gänzlichen Unwissenheit, die ihn in Bezug auf ausländische deutsche Heer feine Kraft zieht.( Bravo ! rechts.) wenn der französ General v. Heringen : Mit der Anregung des Herrn Vor- ob es richtig sei, daß in Breschen und Umgegend Baracken erbaut fische Striegsministerso es anführte, redners in Bezug auf die Broviantämter ist die Heeresverwaltung würden zur Aufnahme von zwei Bataillonen. Er hat das be- würde er die französische Armee ruinieren. Darüber könnte fich einverstanden. Selbstverständlich ist, daß die Proviantämter nach stätigt und darauf und darauf hingewiesen, diefe Maßnahme wäre Graf Roon ja nur freuen. Aber sein Urteil über den französischen Möglichkeit auch ihr Interesse wahren müssen und den Produzenten dadurch hervorgerufen, daß infolge der Niederlegung der Festung Posen Kriegsminister steht dem Urteil des Herrn Kriegsministers direkt ent nicht jeden beliebigen Preis zahlen dürfen. Was die Besorgung die Einquartierung der betreffenden Truppen notwendig geworden gegen. Herr v. Goßler hat anerkannt, daß der gegenwärtige frans der Gespanne bei Manövern anlangt, so sind durch Vermittelung sei. Diese Thatsache war aber doch schon seit Jahren zösische Kriegsminister André ein durchaus ernst zu nehmender Herr der Landräte im vorigen Jahre bereits ca. 64 Proz. der Gespanne bekannt, die Wiilitärverwaltung war also auch darauf vor lei. Graf Oriola hat mir vorgeworfen, ich hätte den gesamten durch Ausmietung besorgt worden. Auf die Entschädigung für bereitet, umsomehr mußte es überraschen, daß jetzt plög. Offiziersstand vor dem Auslande heruntergemacht. Ift mir ja gar Flurschäden hat das Kriegsministerium sehr wenig Einfluß, die lich, ohne daß der Reichstag gefragt worden war, nicht eingefallen. Das wäre ja das bitterste Unrecht, ich habe teinen Berechnung geschieht durch Kommissionen, die eine gewisse neutrale in 28reschen und Schrimm nene Baraden für die Truppen erbaut Sag ausgesprochen, der in diesem Sinne ausgelegt werden könnte, Stellung einehmen. wurden. Die Erbauung dieser Baraden ist etatsrecht habe vielmehr wörtlich ausgeführt, daß in einem Teil des Offizier General v. Einem: Die Statistit, nach der sich der Herr lich nicht gerechtfertigt. Es handelt sich hier um eine kon- corps der Alkoholismus in bedenklichem Maße um sich greift. Graf Borredner erkundigte, ist eingeleitet und wir nehmen an, daß ftitutionelle Düpierung, die hier von seiten der Militärverwaltung Oriola ist dann so weit gegangen zu bedauern, daß die Militärs im nächsten Jahre die Resultate vorliegen werden. betrieben wird. Andre Reichsverwaltungen gehen anders vor. Noch verwaltung gegen Unteroffiziere, die sich eine Mißhandlung, a Es soll bei jedem Rekruten festgestellt werden, ob er auf dem Lande neulich erklärte uns der Staatssekretär des Reichs- Postamis, die schulden kommen ließen, manchmal zu strenge vorgehe. Nach dieser möchte ich wirklich die Praxis der oder in der Stadt geboren ist und wo er die längste Beit be Posthilfeboten hätten die ihnen in Aussicht gestellten Lohnerhöhungen Richtung schäftigt war. von 2,50 M. auf 2,75 M. nicht deswegen schon am 1. April erhalten verwaltung nach keiner Weise hin abgeschwächt haben. Es war fönnen, weil die vom Reichstag bewilligten Wittel nicht ausgereicht sehr charakteristisch, daß Graf Oriola hier die mishandelnden hätten. Auch bei der Militärverwaltung fann man font febr Offiztere in Schuh nahm, aber für die mishandelten Soldaten fparfam fein. Ein Arbeiter, der eine Unterstügung von 25 M. von kein Wort übrig hatte.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) derselben bezog und dem diese Unterstügung plöglich auf 121/2 M. Die Aeußerungen des Offiziers, die ich citierte, find nicht die herabgesetzt wurde, erhielt auf seine Erfundigung nach dem Grund Anfichten eines Einzelnen; bereits in den achtziger Jahren hat der diefer Herabjegung die Antwort: Wir haben vorläufig fein Geld! württembergische Hauptmann Müller ganz ähnliche Ansichten ver Der Reichstag muß sich entschieden gegen eine solche dem Etatsrecht treten, ebenso der Oberst v. d. Golz in der Mitte der siebziger Ich komme nun zu den Angriffen der Abgg. Bebel und zuwiderlaufende Maßnahme verwahren( Sehr richtig! bei den Soc.). Jahre in der Schrift" Gambetta und seine Armee" und vor allent Kunert auf die Militärverwaltung. Ich finde es sehr bedauerlich, Ich komme nochmals auf den Fall Luthmer. Das Land- auch der General v. Puttkamer in seinem Artikel vom 27. Januar wenn hier vor aller Welt unser Heer und unser ganzes Offiziercorps gericht hat allerdings in seinem Urteil einen Teil der Schuld vorigen Jahres. in dieser Weise heruntergerissen wird. In andren Ländern dem Hauptmann Luthmer zugeschrieben, aber dieser Teil war so Graf Oriola hat sich auf die Schrift des schweizerischen Oberst giebt es auch Mißstände, aber dort hängt man die Dinge nicht an minimal, daß es dennoch dem Reservelieutenant die volle Ent. Wille gegen mich bezogen. Wenn nur einmal die Reformationsdie große Gloce, sondern wendet sich an die Justang, die eine schädigung auferlegte. Das Oberlandesgericht aber hat Pläne dieses Herrn bei uns befolgt würden, dann würden sie Beseitigung der Mißstände verfügen kann. Herr Bebel wendet sich hinzugefügt, es fei unzweifelhaft nicht im Verhalten des unsre volle Unterstützung finden. Aber wer denkt denn daran bei natürlich besonders gegen das deutsche Offiziercorps, weil dieses aus Klägers, sondern im Verhalten des Beklagten des Reservelieutenants uns 1 Graf Oriola meinte, unser ganzes Auftreten sei um so unJunkern besteht und ihm die Junker verhaßt sind. Aus einzelnen die wirkliche Ursache für die Verlegung Luthmers zu erblicken. berzeiblicher, weil ja diese ganz prächtige Armee, wie er sie nanute, bedauerlichen Vorgängen fritisierte er die Allgemeinheit. Was Der Reservelieutenant Thiel hatte fein Geschüß, trotzdem er zweimal allein die deutsche Einheit und den deutschen Barlamentarismus erwürden Sie( zu den Socialdemokraten) fagen, wenn wir etwa Ver- vom Hauptmann darauf aufmerksam gemacht war, noch nicht gerichtet, rungen habe. Nun, die deutsche Einheit und den deutschen Barlagehen von Sekretären der socialdemokratischen Kassen zu einer gab dann einen Schuß aus dem nicht gerichteten Geschütz ab und mentarismus hätten wir längst gehabt, wenn nicht deutsche Stritit der ganzen Partei ausnuten wollten. Ver- traf damit den Hauptmann in der geschilderten Weife. Das Vor- Fürsten, vor allen Dingen preußische Könige, das numöglich hätten, 1848/49 Im Jahre Hatten wir allgemeinerungen find gerade das gefährliche bei solchen Strititen. tommnis ist so unerhört, daß man sich wundern muß, wie der gemacht beAbg. Bebel scheint sogar die französische Fremdenlegion als ein Herr noch einen Tag hat Reservelieutenant bleiben reits deutsches Parlament. wurde auf. Baradies gegenüber den deutschen Militärverhältnissen zu betrachten. fönnen. gelöst in erster Linie durch den damaligen König von Wie können Leute, die die wahren Verhältnisse nur einigermaßen Der Kriegsminister fagte weiter, die Mißhandlungen hätten Preußen. Die deutsche Einheit und die deutsche Freiheit würden lennen, den beutschen Militärdienst vertauschen mit dem in der abgenommen. Eine genaue Statistik besteht ja nicht, wir sind wir auch bekommen haben, wenn Bismard in geschickter Ausmuzung Fremdenlegion, der fast immer zum Tode führt? Herr Bebel hat auf den Eindruck angewiesen. Dieser aber ging dahin, daß der Situation feiner Zeit zu einer Einheit Deutschlands in dem natürlich das System" für alles verantwortlich gemacht. Er hat im letzten Jahre unglaublich viel militärische Mik Sinne, wie er fie wollte, gefchritten wäre. Die Einheit, wie bon einer Ueberlastung der Unteroffiziere gefprochen. handlungen vor dem Kriegsgericht abgeurteilt sind. Der sie das deutsche Volt vor den sechziger Jahren anstrebte, fab freilich Diese hängt aber in hohem Grade zusammen mit der zwei Kriegsminister hat auf das zum Teil ungünstige Menschen ganz anders aus, als die, die wir jest haben. jährigen Dienstzeit, von der wir gewiß nicht lassen material und die 2900 Vorbestraften in der Armee hingewiesen. Die Ich muß nun noch zu etwas ganz anderem übergehen. Es wollen. Bill aber etwa Herr Bebel durch den Antrag, die Militär- Ersatzbehörden sehen doch aber schon darauf, daß schwere tommt häufig vor, daß Frauen, die Söhne in der Armee haben, das Bahl der Unteroffiziere zu vermehren, eine Entlastung derselben Verbrecher überhaupt nicht in die Armee aufgenommen werden. Es Verlangen tragen, weil sie in mißlichen Verhältnissen sind, ihren herbeiführen? Ich glaube, wir können einen solchen Antrag vom wird sich in den meisten Fällen wahrscheinlich um ganz gering Sohu zu befreien. Da scheint es die Gepflogenheit der Militärs Abg. Bebel kaum erwarten. Herr Bebel hat sich wiederholt auf eine fügige Strafen bandeln. Sind denn übrigens gerade diefe verwaltung zu sein, in solchen Fällen eine Untersuchung der Broschüre, die angeblich von einem Offizier geschrieben ist, berufen. vorbestraften Leute diejenigen, die am meisten mißhandelt werden, persönlichen Verhältnisse anzuordnen. Dabei wird aber, wie Wer weiß, ob es wirklich ein Offizier ist? Jedenfalls sind mir die oder find die vorbestraften Unteroffiziere in der Hauptsache die es scheint, nicht immer mit der nötigen Delikatesse vorOffiziere unferes Generalstabes größere Autoritäten als der Ge- Mißhandelnden? Ich habe übrigens vor einer Reihe von Jahren gegangen. So ist mir eine Karte zugegangen, in der eine Frau währsmann des Abg. Bebel. Wie kann man von der deutschen gelesen, daß preußische Unteroffiziere nicht mehr in die bayrische aufgefordert wird, sich an einem bestimmten Tage zur militärArmee sagen, fie stände in der Kriegsausbildung zurück? Wenn man Armee aufgenommen werden sollten. Es wurde in der Breffe ärztlichen Untersuchung einzufinden. Ich meine, in einem solchen einigermaßen mit Offizieren, mit Hauptleuten bekannt ist, weiß man, behauptet, daß gerade die preußischen Unteroffiziere, die in die Fall follte doch wahrlich, wo es fich um eine Frau handelt, die daß ein Hauptmann nur vor einer Sache Angst hat, das ist das Schießen. bayrische Armee eingetreten seien, sich besondere Wißhandlungen Benachrichtigung in einem Briefe erfolgen. Alles andre läßt der Oberst eher durch, als schlechte Schießrejultate. hätten zu Schulden kommen lassen. Weiter habe ich schon früher darauf aufmerksam gemacht, daß Abg. Bebel aber erzählt uns, wir ständen den Franzosen in vieler Der Kriegsminister hat weiter bestritten, daß bei Sittlich. Soldaten im Dienste benutzt werden, um Arbeitern Konkurrenz zu Hinsicht nach. Und derselbe Mann warnt uns vor Jena ! Er ist ja teits- Verbrechen in der Armee Begnadigungen ein- machen. Gerade im gegenwärtigen Augenblick der Krisis und ein sehr belesener Herr und über die ausländischen Armeen sehr in getreten seien. Ich habe selbstverständlich nicht gemeine Soldaten Arbeitslosigkeit muß ein solches Verhalten doppelt verurteilt formiert. Aber wo ist der Abg. Bebel, der neue Taftifer für das gemeint, aber ich tenne eine Anzahl von Fällen aus den letzten werden. In Oberschlesien sind seitens der Militärbehörde vierzig deutsche Heer, wenn es sich darum handelt, unfre Grenzen zu bes Jahren, in denen Offiziere, die wegen Sittlichkeitsvergehen ver- Sufaren eine Zeitlang mit Eisichlagen in der Nähe eines feftigen? Dann bewilligt die Socialdemokratie keinen Pfennig! urteilt waren, nach sehr furzer Zeit begnadigt worden find. herzoglichen Schlosses beschäftigt worden. Eine Anzahl Arbeitsloser, Herr Bebel hat die blanken Knöpfe unsrer Armee getadelt. Ei! Man hat weiter bestritten, daß überflüssige Anforderungen in die diese Arbeit auch gern verrichtet hätten, kommt dadurch um die Herr Bebel, wo sind die Millionen, die wir brauchen für eine der Ausbildung der Armee gestellt werden. Ich verweise nur auf Möglichkeit eines Verdienstes. Ich möchte dringend bitten, daß von neue Uniformierung der Armee? Wollen uns die unzähligen Verordnungen, die in den legten Jahren erlassen seiten der Militärverwaltung freie Arbeiter in ihren Interessen und geben? Sie bewilligen doch diesem System keinen Groschen! worden sind. Die Zahl dieser ist so ungeheuer groß, wie ihrer Existenz nicht geschädigt werden.( Beifall bei den SocialWenn wir den socialdemokratischen Staat hätten, dann lägen die niemals sonst in der deutschen Militärgeschichte. Der ftete demokraten.) Dinge ganz anders!( Schr richtig! bei den Socialdemo- Wechsel zahlreicher militärischer Einrichtungen hat eine Nervosität Abg. v. Strombeck( C.): Von der Anlegung eines Truppenfraten.) Auf die Phantasie des Abg. Bebel über die Milizarmee in der Armee erzeugt, wie man sie früher nicht ge- übungsplages auf dem Eichsfelde erwartet ein Teil der Bevölkerung lohnt es sich gar nicht weiter einzugehen. Hätten wir überhaupt die tannt hat. Diese Thatfache wird ihnen jeder Offizier erhebliche Nachteile. Ein Teil der Landwirte fürchtet, daß ihm die Ehre, den Abg. Bebel hier bei uns zu sehen, wenn das deutsche bestätigen, und es zeugt nur von großer Oberflächlich feit, erforderlichen Wiesen entzogen werden könnten. Umgekehrt glaubt Heer uns nicht 1870/71 die Einheit des Vaterlandes gebracht hätte? wenn Graf Oriola diese Anschauung zu widerlegen versucht. Er ein Teil der Eichsfeldbewohner von einem Truppenübungsplatz sich Burufe bei den Socialdemokraten.) Ihre Zwischenrufe machen auf hat sich ja mit vielem Behagen als militärischer Sachverständiger große Vorteile versprechen zu sollen. Jedenfalls aber erheischt das mich gar keinen Eindruck.( Buruf des Abg. Richard Fischer: Ihre geriert, aber nach dem Parlaments Almanach ist er niemals Soldat allgemeine Interesse eine völlige Aufklärung über die Absichten der Rede auf uns auch nicht![ eiterfeit.]) Wir wollen uns unser Heer gewesen.( Große Heiterkeit.) Graf Oriola sowohl, wie der Kriegs- Militärverwaltung. Ich bitte den Kriegsminister, uns diese Auf. und unsern Bauernstand erhalten. Mit diesen beiden Elementen minister und Graf Noon haben die Authencität der von mir wieder flärung zu geben. werden wir uns vor dem Zusammenbruch bewahren, von dem der holt citierten Broschüre bestritten. Graf Oriola behauptete dreist, Breußischer Generallieutenant v. Heeringen: Abg. Eickhoff hat Abg. Kunert gestern gesprochen hat.( Lebhafter Beifall rechts und die Broschüre könne unmöglich ein deutscher Offizier geschrieben im vorigen Jahr in der Butgetkommission das Projekt eines bei den Nationalliberalen.) baben. Aber gelesen hat er sie nicht.( Sehr gut! bei den Truppenübungsplages für das XI. Armeecorps auf dem Eichsfelde
Abg. Graf v. Oriola( natl.) plädiert für höhere Entschädigung der durch die Einquartierungen betroffenen Landwirte und vollen Erfaz für Flurschäden. Die Bestimmungen in dieser Beziehung müssen ganz neu geregelt werden. Auf die Nesolution des Herrn Lenzmann wegen der Bekämpfung des Duells einzugehen, lehnen wir ab, nachdem unser Standpunkt in dieser Frage erst vor wenigen Tagen largelegt worden ist.
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