Einzelbild herunterladen
 

Parlamentarisches.

Socialdemokratische Interpellation.

Die socialdemokratische Reichstags- Fraktion hat in ihrer Sigung am Mittwoch beschlossen, folgende Interpellation im Reichstag   ein­zubringen: " Ist es dem Herrn Reichskanzler bekannt, daß im Widerspruch zu den klaren Wortlaut des§ 35 der Gewerbe- Ordnung und der Erklärung, welche der Staatssekretär des Reichsamts des Innern, Graf v. Posadowsky  , im Reichstag   in der Sigung von 23. No­bember 1899 abgegeben hat, die Polizeibehörde zu Beuthen   den dortigen Arbeitersekretär Herrn Dr. Winter, weil dieser angeblich fremde Rechtsangelegenheiten gewerbsmäßig besorge, zur Anmeldung des Arbeiterfekretariats als eines Gewerbebetriebes durch Geldstrafen zu zwingen sucht? Und was gedenkt der Herr Reichskanzler dagegen zu thun?"

Deutsches Reich  .

zurüdging, gelang es doch der Berivaltung, durch unermüdliche Arbeit famtabrechnung gestattet worden sei. Er habe sich dess den Bestand des Vereins zu sichern und die Mitgliederzahl bei halb nicht, wie es fein Recht und seine Pflicht war, immer sich steigernden Leistungen für die Mitglieder auf rund tausend überzeugen können, ob die wirklichen Ausgaben sich mit zu bringen. Diese Zahl mag im Verhältnis zur Entwickelung der dem Boranschlage deckten. Freythaler habe also nicht mit ihm ab Berliner   Industrie gering erscheinen; es muß jedoch in Betracht ge- rechnen, sondern nur das Geld von ihm haben wollen, und deshalb zogen werden, daß die Maschinisten und Heizer sich aus allen übrigen habe er es vorgezogen, direkt an den Parteivorstand abzuliefern. In Berufen herausbilden, auch ihre wirtschaftliche Lage ist grund- seinen weiteren Ausführungen ging der Redner auf den Organisations­verschieden. Da dieselben außerdem in den Betrieben mur vereinzelt streit ein. Er bemerkte unter anderm: Die Redaktion des Bor­beschäftigt find, so ist es erklärlich, daß die Agitation für die Organi- wärts" nehme den Genossen der Schönhauser Vorstadt gegenüber fation eine langwierige und schwierige ist. Trotzdem hat sie es er eine einseitige parteiische Stellung ein. Er schließe das daraus, daß möglicht, sich ein besonderes Verwaltungsbureau, verbunden mit der Bericht über die legte Generalversammlung, in der Vorg­eignem Arbeitsnachweis, zu schaffen. mann über den Entscheid der Controleure referierte, sehr furz wiedergegeben sei, während über die Versammlung des andren Wahlvereins, die an demselben Abend dieselbe An Resultat sich zur Zeit noch nicht ganz übersehen läßt. Gleichzeitig der Schönhauser Vorstadt seien ebenso gute Genossen wie die andern, In Greiz   fanden eine Anzahl Fabritversammlungen statt, deren gelegenheit behandelte, ausführlicher berichtet wurde. Die Genossen hat das Einigungsamt getagt. Die gestellten weitergehenden Forde: fie brauchten sich eine so einseitige Stellungnahme der Redaktion rungen wurden von den Fabrikanten größtenteils anerkannt, so daß nicht gefallen laffen. Die weitere Dabette war im wesentlichen eine die Aussichten für eine baldige Einigung günstiger geworden sind. Auseinandersetzung zwischen Klose und Wünsch über einzelne auf den Die Petitionskommission des Reichstage beschäftigte sich aus Gera   wird gemeldet: Obgleich es als ausgeschloffen gelten Organisationsstreit bezügliche Vorgänge. am Mittwoch mit einer Betition einer in Berlin   abgehaltenen öffent- tann, daß die in der vogtländischen Textilindustrie ausgebrochene( Genosse Wünsch täuscht sich, wenn er aus der verschiedenen lichen Versammlung der Bürsten- und Pinselmacher. Betenten Lohnbewegung auch auf den Geraer   Bezirt übergreifen werde, so Länge der von uns gebrachten Versammlungsberichte eine Animosität fuchen nachzuweisen, daß die am 1. Juli 1899 in Kraft getretene haben die Geraer   Fabrikanten doch eine Versammlung abgehalten, der Redaktion gegen die Genoffen der Schönhauser Vorstadt folgert. Verordnung des Bundesrats nicht weitgehend genug sei, um die um über eventuell zu ergreifende Maßregeln zu beraten. Es wurde In den von ihm angezogenen Versammlungsberichten ist in dem Arbeiter vor der Gefahr einer Milzbrandansteckung zu schüßen. Sie betont, daß eine Arbeitseinstellung für Gera   faum in Frage kommen einen der Entscheid der Controleure wörtlich wiedergegeben, in verlangen, daß als Desinfektionsmittel mur strömender Wasserdampf könne, weil dort angeblich höhere Löhne als im Vogtlande gezahlt dem andern ist dieser Entscheid durch einen bloßen Hinweis ersetzt, zugelassen, desgleichen nicht nur ausländische, sondern auch inländische werden. da wir natürlich in einer Nummer den Entscheid der Controleure Borsten und Haare, welche in der Bürsten- und Pinselmacherei ver­arbeitet werden, desinfiziert werden sollen und der Desinfektions­nicht zweimal wörtlich bringen konnten. Der erste Bericht ist nun awang auch auf Biegenhaare ausgedehnt werde. Die Kommission genau um die Länge des Entscheides länger, beide Teile sind also beschloß, die Petition dem Reichstanzler als Material zu über­durchaus paritätisch behandelt. Red.)

weisen.

Eine Reihe von Petitionen, die Errichtung kaufmännischer Schiedsgerichte betreffend, wird der XVII. Kommission, welche sich speciell mit dieser Materie beschäftigt, überwiesen.

Aus Industrie und Handel.

Der trostlosen Lage entspricht es, wenn im Laufe des Monats auf den Zechen ganz erhebliche Kündigungen vollzogen sind. Unser Effener Bartei- Organ stellt fest, daß im Ruhrgebiet   585 Bergleute ihre Entlassung erhalten haben. Die Zahl ist noch größer, da von einigen Zechen der Umfang der Kündigungen nicht ermittelt werden fonnte. Daneben find Lohnabzüge bis zu 10 Proz. angekündigt und die Zahl der Feierschichten nimmt fortgesetzt zu.

-

Ausland.

Aus der Frauenbewegung.

Derlammlungen.

-

-

Der Boeren- Krieg.

Scharmützel mit De Wet.

Der Strekk der dänischen Dampfschiffheizer. Der Dampf fchiffheizer- Verband hat auf seiner Generalversammlung am Donners­tag einstimmig beschlossen, nicht nachzugeben und den Streit bis In der öffentlichen Kleberversammlung, die am Dienstag aufs äußerste fortzuseßen. Der Verbandsvorsigende Hans bei Jannascht tagte, erstattete Strasser den Bericht über den Jensen fonstatierte in seinem Bericht, daß hinreichend Geldmittel Stand des Streiks. Danach sind seitens der Lokalorganisierten vorhanden seien, so daß die Ausständigen nicht Not leiden brauchten, in 25 Geschäften Forderungen gestellt worden. Hiervon haben 12 Fünf Petitionen, die sich auf die Abänderung des Kranken- selbst wenn der Streit noch mehrere Monate dauern sollte. Die bewilligt. 52 Kleber arbeiten zu den neuen Bedingungen. Mit den versicherungs- Gesetzes beziehen, werden dem Reichskanzler als Generalversammlung sprach dem Vorstand ihre Anerkennung von seiten des Verbandes gemeldeten Bewilligungen beträgt die Material überwiesen. Darunter befindet sich eine solche des Vor- für die forrette Leitung des Streits auts. Dreiund Zahl der Geschäfte, in denen zu den neuen Bedingungen gearbeitet standes der Neuen Maschinenbauer- Krankenkasse"( Fabrikkaffe) in vierzig ausländische Heizer, Deutsche  , Engländer, Franzosen   wird, ca. 30. Im Laufe der Versammlung wird gemeldet, daß Berlin  . Dieselbe beschwert sich über den als zulässig erachteten und Schweden  , die der Dampfer Ficaria" aus Newcastle   mit noch weitere 5 Geschäfte bewilligt haben. 98 Kleber sind in den Austritt der Allgemeinen Elektricitäts- Gesellschaft aus dieser Stasse, gebracht hatte, weigerten sich den Dienst anzutreten. Man hatte Streit getreten, dazu kommen 8 vom Verbande. Strasser durch welchen eine bedeutende Schädigung der letteren eingetreten ihnen bei der Anwerbung vorgeschwindelt, fie sollten auf einem weist ferner auf den Beschluß der Innungsversammlung vom sei, indem diese an die neugegründete Fabrikkasse der genannten holländischen Dampfer, der in Kopenhagen   liege, Dienſt thun. Während Montag hin, den Tarif nicht zu unterschreiben, und Gesellschaft 268 000 m. herauszahlen mußte, was nach Ansicht der der Ueberfahrt erfuhren sie von den Passagieren, daß in Dänemark   spricht die Erwartung aus, daß die Hoffnung der Unter­Betenten statutarisch unzulässig und gesetzlich unbegründet sei. gestreift wirkt. Sie weigerten sich unter allen Umständen, Streit nehmer, aus den Zwiftigkeiten der lokal- und central­brecher zu werden und verlangten, den englischen Konsul zu organisierten Gehilfen Vorteil zu ziehen, zu Schanden werde. Die sprechen. Diefer, mit dem dem sie längere Zeit verhandelten, Bersammlung nimmt nach kurzer Diskussion folgende Resolution ein­hat sich ihrer offenbar auch nicht angenommen, der stimmig an: Die heutige Versammlung der Kleber Berlins   und Vertreter von Det forenede Dampffibselskab" erklärte, daß er sämt- Umgegend erklärt, unbedingt daran festhalten zu wollen, daß die am Ueber die Lage der Syndikatszechen stimmt die Rheinliche 48 Mann verhaften laffen werde, falls sie bei ihrer Dienft. 6. Februar aufgestellten Forderungen voll und ganz bewilligt werden Westfälische Zeitung" eine sehr bewegte Silage an, es wird ihr aus weigerung beharrten. Das machte die Mehrzahl schwankend, nur müssen, und verpflichtet sich, dafür einzutreten, daß überall da, wo Intereffententreisen geschrieben, daß die Minderbeschäftigung der sechs hielten ſtand. Diese wurden verhaftet. Die übrigen wurden noch keine Forderungen gestellt sind, dies sofort zu geschehen Mehrzahl der gedachten Zechen nunmehr einen Grad erreicht hat, auf das Streifbrecherschiff überführt, auf das Sklavenschiff", hat. Den Beschluß der Innungsversammlung vom 17. Februar wie der Volksmund sagt. Der Dampfer Teksas", der am Freitag erklärt die Versammlung als einen Ansporn zu betrachten, wie wohl nirgendwo erwartet worden ist und wie solche vorher auch abend nach New Orleans   abfahren sollte, mußte aus Mangel an dem Unternehmertum zu beweisen, daß derartige Beschlüsse nur die mur annähernd gleich hoch noch nicht da war. Viele Zechen haben Arbeiterschaft zu Einigkeit und solidarischem Handeln veranlassen. nämlich ihre Förderung gegenüber ihrer Beteiligung am Gesamt- Heizern die Abfahrt aufschieben. Sämtliche zu den neuen Bedingungen arbeitenden Kollegen sind une abſatze jezt bis zu 25 Broz. und noch mehr einschränken müssen, trogbem bekanntlich nur eine Einschränkung der Förderung für das bedingt verpflichtet, im Bureau, Schüßenstraße 18/19, Iaufende Vierteljahr von 20 Broz. vorgesehen worden war. Auch die Amt I. 1308 eine Berechtigungskarte zu lösen, und sämtliche Bau­handwerker werden hierauf aufmerksam gemacht. Ferner wurde bes Gasflammkohlenzechen leiden jegt stärker unter dem allgemeinen Absatz­mangel. Vor dem 1. April dürften sich die schlechten Abfaz­Eine gut besuchte öffentliche Frauenversammlung in Groß schlossen, die Versammlung der centralorganisierten Seleber in corpore verhältnisse auch schwerlich noch wesentlich ändern, wenn auch Lichterfelde   nahm am Dienstag Stellung zu den bevorstehenden zu besuchen. Im Versammlungsbericht vom Sonntag ist insofern immerhin nicht verkannt werden darf, daß an der augenblicklichen Kommunalwahlen. Die Neferentin, Genoffin Jmle, erläuterte nach ein Frrtum enthalten, als in der Versammlung tonstatiert wurde, besonders trostlosen Lage der Zechen die Sperrung bieler Stipper einem Rückblick auf die bestehende politische Rechtlosigkeit der Frauen daß die überwiegende Mehrheit der Anivesenden in Arbeit und Magazine in den Rhein  - und Ruhrhäfen erheblicher mit be- die Forderungen der Socialdemokratie auf fommunalpolitischem stand. teiligt ist. Gebiet und legte in überzeugender Weise flar, welch' erhebliches Intereffe die Frauen an dem socialen Fortschritt innerhalb der Ge­meinde hätten. Die Frauen müßten, so weit ihnen dies möglich, alles thun, um den Sieg der socialdemokratischen Kandidaten herbei­zuführen, insbesondere dafür sorgen, daß ihre Männer zur Wahl gehen. Aus Heilbron( Südafrika  ) wird gemeldet: Die Coloman In der Diskussion sprachen die Genoffin Fran Bäumler, die Del Jele und Fanshawe hatten gestern ein Gefecht mit einer Referentin in einigen Punkten ergänzend, Genosse Wenzel, welcher starten Boerenabteilung unter De Wet bei Tromel. an einer Reihe von Thatsachen den arbeiterfeindlichen Charakter der 10 Boeren gerieten in Gefangenschaft. De Wet gab Befehl, fich in Gemeindevertretung enthüllte und durch die Bekanntgabe der kleinere Trupps zu trennen, um den zahlreichen englischen Die Zuckerprämie in Gefahr. Wie das Berl. Tagebl." hämischen Aenßerungen eines Gemeindevertreters im Handwerker" Truppen zu entgehen, welche fortgesetzt in der Gegend operieren. wissen will, soll sich die östreichische Regierung bereit erklärt haben, Verein über die Arbeiter und speciell deren Frauen als Mieter zeigte, London  , 19. Februar. Daily Expreß  " veröffentlicht einen die Ausfuhrprämie aufzuheben und den Zoll auf 5 Frank herabzu- daß die Arbeiterschaft von einer solchen Klaffenvertretung eine Linde- Bericht, wonach Louis Botha   am 13. Januar durch Truppen setzen. Von deutscher Seite sollen gleiche Maßnahmen in Aussicht rung der Wohnungsnot nicht zu erwarten habe. gestellt sein. Die Zugeständnisse sind auf die Drohungen zurückzu­Nachdem noch die Genossen Marquardt und Platz die An- Hamiltons mit 32 andren Boeren gefangen genommen worden sein soll. führen, die England auf der Brüffeler Konferenz aussprach; danach wesenden aufgefordert, bei der bevorstehenden Wahl ihre volle beabsichtigt England, gegen die Länder mit Prämienwirtschaft eine Schuldigkeit zu thun, erfolgte Schluß der Versammlung. Höchstwahrscheinlich eine Schwindel- Nachricht! 8ollbehandlung eintreten zu lassen. Die Deutsche Zuckerindustrie" Aus den Konzentrationslagern. hat sich in letter Nummer noch mit aller Entschiedenheit gegen das Aufheben der Prämie ausgesprochen. Die Aufhebung der Brämienwirtschaft wäre nur freudig zu begrüßen, vorausgesezt allerdings, daß die Vergünstigung, die den Buderintereffenten hier Der socialdemokratische Wahlverein für den 6. Berliner  entzogen wird, nicht in andrer Form wieder sicher gestellt wird. Reichstags- Wahlkreis hatte am 18. Februar im Lokal Marienbad  Von den verurteilten Aufsichtsratsmitgliedern der Treber- in der Badstraße eine gutbesuchte Versammlung. Reichstags- Ab trocknungs- Gesellschaft hat außer Schulze- Dellwig auch Otto gegen geordneter R. Fischer referierte über: Marinepolitik und Social­das Urteil Revision eingelegt. Hermann Sumpf hat seine Strafe bereits politit." Der interessante und anregende Vortrag, über den wir angetreten. Die Kontursverwaltung hat nunmehr befchloffen, da bereits anläßlich einer Versammlung im 3. Wahlkreis be­dem Aufsichtsrat in dem Urteil eine Verschleierung der Bilanz zum richtet haben, fand großen Beifall. Eine Diskussion wurde Borwurf gemacht wird, die Negreßllage gegen den Aufsichtsrat ein- nicht beliebt. Im Verschiedenem" verwies ein Genosse auf eine zuleiten. bei der Arbeitslosen- Zählung gemachte Erfahrung und interpellierte den Vorstand mit Rücksicht darauf, ob es nicht zweckmäßig wäre, ständig die Bezirksführer- Stellvertreter mit heranzuziehen und zu informieren, damit nicht Unzuträglichkeiten entstehen, wenn Partei­arbeiten auszuführen sind und der Bezirksführer wegen Krankheit oder geschäftlicher Rücksichten am Erscheinen verhindert ist. Der Vorsitzende Freithaler erwiderte, eine ständige Stellvertretung der Frankfurt   a. M., 19. Februar.( W. T. B.) Wie die Frank­Bezirksführer könne der Vorstand nicht in der gewünschten Weise an- furter Beitung" aus Budapest   meldet, ist der Chef der Korrespondenz­erkennen. Bezirksführer, die wegen Krankheit oder geschäftlich häufiger Abteilung des Budapester Bankvereins, Samuel Szalay, der zwei verhindert wären, müßten abtreten und den Bezirksführerposten andern überlassen. Nur ausnahmsweise seien Stellvertreter auzulassen. Bostsparkassen- Checks im Betrage von 28 000 Stronen unter. Dann wurde die Frage aufgeworfen, was der Vorstand zu thun ge- chlagen hat, gestern abend verhaftet worden. bente, um es unmöglich zu machen, daß die von der Partei- Kontroll- aus Neustadt   a. H. depeschiert: In Weidenthal   in der Pfalz Köln a. Rh., 19. Februar.( B. H.  ) Der Köln  . 8tg." wird fommission nicht anerkannte Sonderorganisation der Schönhauser ist die bedeutende Tuch fabrit von Arntz heute vormittag gänzlich Vorstadt ihre Anzeigen im Vorwärts" unterbringe und daß sie ist die bedeutende Tuch fabrik von Arnt heute vormittag gänzlich in der Preikommission vertreten werde. Der Vorsitzende teilte abgebrannt. mit, daß die Mehrheit der Preßkommission der Meinung sei, die Sonderbündler hätten so lange ein Recht, an den Institutionen der Partei teilzunehmen, bis die höchste Instanz, der Parteitag, gesprochen habe. Er, der Vorsitzende, sei ja nicht dieser Meinung, sondern der, daß eine Sonderorganisation so lange feinerlei Recht habe, als sie nicht in letter Instanz an erkannt sei. Indessen könne der Vorstand nichts in der angeregten Richtung thun, da ihm eine Erekutivgewalt fehle. Nach dieser Er­tlärung wurde auf die Angelegenheit nicht weiter eingegangen. folches nicht gestatte. Der fleritale Abgeordnete Woefte antwortete, Wahlverein für den sechsten Reichstage Wahlkreis es fei zu spät, auch würde die Kammer sich nicht jeder Partei­( Schönhauser Vorstadt). Am Dienstag fand eine start besuchte taftit fügen. Der Zwischenfall wird hiermit als erledigt be Bersammlung bei Wernau   in der Schwedterstraße statt. Daselbst trachtet. hielt Genosse Ledebour   einen mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Barcelona  , 19. Februar.( B. H.  ) Die Regierung hat mit Bortrag. Er beleuchtete die gegenwärtige politische Situation und den Direktoren der Eisenfabriken Verhandlungen an­übte treffende Stritit an dem Treiben unserer politischen Gegner und geknüpft und erhofft eine baldige Verständigung. Acht Delegierte der Haltung der Regierung. Unter" Verschiedenes" nahm Genosse der Ausständigen, welche die Einstellung des Eisenbahnverkehrs Wünsch das Wort. Er verivies auf die legte Generalversammlung von den Behörden verlangten, wurden verhaftet; ebenso wurden die des anderen Wahlvereins, wo Freythaler sagte, Wünsch habe nicht anarchistin Therese Clara Munt und der fürzlich aus Frankreich   aus­mit den anderen Vertrauensleuten abgerechnet. Wünsch bemerkt gewiesene Anarchist Nery, der eine Kopfwunde bei den Zusammens hierzu: Wenn auch Freythaler meinte, es sei tein Zweifel, tößen davongetragen hat, verhaftet. daß die Kasse stimme, so mache doch der andere Teil von Freythalers Darlegung den Eindruck, als ob Redner trotz mehr maliger Aufforderung fich abfichtlich der Abrechnung entzogen habe. Das sei aber nicht der Fall. Es handle fich um die Abrechnung vom Sommerfest. Redner sei in zwei Sigungen, wo abgerechnet werden sollte, erschienen, Freythaler habe aber von ihm verlangt, er solle nur das Geld abliefern und den vollen auf die Schönhauser Vorstadt entfallenden Anteil der vorher veranschlagten Ausgaben bezahlen, ohne daß die ihm( Wunsch) Einblick in

Die Mannesmann- Werke in Rath   bei Düsseldorf   haben 200 Arbeitern gekündigt. Die Ungarische Bank für Handel und Industrie war in der Generalversammlung in Budapest   heftigen Angriffen ausgesetzt. Man hält die Beteiligung an den rumänischen Betroleumterritorien in Höhe von 20 Millionen Kronen für äußerst unsicher und glaubt, daß kaum die Hälfte zu retten ist.

Der amerikanische   Stahltruft. Morgan u. Co. zahlten am 18. Februar 10 Millionen Dollar Dividende an die Mitglieder der United States Steel Corporation aus, gleich 5 Proz. des Betrages von 200 Millionen Dollar, mit dem das Syndikat haftete. Der Vorsitzende des Finanzausschusses der Steel Corporation erklärte, es werde erwogen, einen Teil, wenn nicht sämtliche Vorzugsaktien in fünfprozentige Bonds umzuwandeln; er glaube, daß dies im Interesse der Inhaber dieser Fonds liege.

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend. Achtung, Kleber! Die Sperren über die Bauten der Firmen Schmalin, Harmuth und Zander dauern fort. Ferner find gesperrt die Firmen Kruse, Pfalzburgerstr. 65 ( Bau Meyerottoftr. 5). Schwarzer, Linienſtr. 101( Bau Regensburger straße 33) und Brandenburg  , Ramlerstr. 23( Bauten Putbuser­straße, Ede Demminerstraße und Bankow, Hennstraße.) Ferner hält es die Firma Schöpf( Bau Tilſiterstraße 23) nicht für nötig, den Tarif zu zahlen, und ist deshalb ebenfalls zu meiden. Die Bauarbeiter werden darauf hingewiesen, daß die Kleber auf den Bauten, wo die Forderungen derselben bewilligt wurden, mit Arbeitsberechtigungskarten versehen sind. Die Lohnfommission der Kleber.

"

-

6

3000 Boeren, die sich in dem Zufluchtslager bei Pieters burg befinden, werden jetzt nach Colenso gebracht. Während der letzten drei Wochen sind wöchentlich etwa 1000 Personen von den verschiedenen Zufluchtslagern im Transvaal   nach Küstenstädten von Natal übergeführt worden. In den Lagern in Transvaal   befinden sich zur Zeit über und in denen - Männer, Frauen und Kinder 60 000 Personen der Orange River Colonie über 45 000. Während der letzten Monate haben die Lager nur wenig neue Bewohner erhalten, da die Truppen weitere Familien nicht einbrachten.

-

-

Der Einfall des Kommandanten Beyers in den Bezirk Pietersburg   hat 150 Personen, meistens junge Männer, zur Flucht aus dem dortigen Lager veranlaßt. Im all­gemeinen kommt Flucht aus den Lagern nicht häufig vor.

Lehte Machrichten und Depelthen.

matrosenber Handelsschiffe protestierte in einem an die Marseille  , 19. Februar.( W. T. B.) Die Genossenschaft der Compagnie Generale Transatlantique  " gerichteten Schreiben gegen Sie schlechte Behandlung, welche angeblich den Schiffs­mannschaften dieser Gesellschaft zu teil werde, und drohte mit einem Ausstande, falls in dieser Hinsicht keine Aenderung eintrete. liberale Abg. Janson einen Antrag ein, betreffend die Zurückziehung des Brüffel, 19. Februar.( B. H.  ) In der Kammer brachte der Antrages über das Stimmrecht der Franen, weil die Verfaffung

Barcelona  , 19. Februar.( W. T. B.) Die Universität und alle Schulen find geschlossen. Die Mitglieder der Vorstände der Arbeiter­vereinigungen find verhaftet, die Versammlungsorte dieser Ver einigungen sind geschlossen worden.

Der Verein der Maschinisten und Heizer, jetzt Orts­verwaltung des Verbandes der Maschinisten und Heizer, eine der wenigen Gewerkschaften, denen es gelang, ungefährdet die Klippen des Ausnahmegefeßes zu umschiffen, sieht dieser Tage auf eine un­unterbrochene 25jährige Thätigkeit zurück. Als in der letzten Hälfte ber 70er Jahre einige Maschinisten und Heizer den Nutzen einer Organisation auch für ihren Beruf erkannten, erfolgte in einer am 17. Februar 1877 stattgefundenen Versammlung in Gratweils Bier hallen die Gründung des Vereins. Wenngleich bei Inkrafttreten des Socialistengesetes in der ersten Aufregung die Mitgliederzahl erheblich Berantwortlicher Redacteur: Carl Zeid in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Xh. Glede in Berlin  . Drud und Berlag von May Bading in Berlin  .

Peting, 19. Februar.( Meldung des Reuterschen Bureaus".) uanshitai hat in einer Dentschrift die Begnadigung derjenigen Anhänger der Reformpartei empfohlen, welche dem Kadfu zum Erlaß der Edikte von 1898 geraten hatten, durch welche der Ge Staatsstreich veranlaßt wurde.

Hierzu 2 Beilagen n. Unterhaltungsblatt.