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Mr. 44. 19. Jabrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Feitag, 21. Februar 1902.

Aus der Charlottenburger Stadtverordneten- Bersammlung. fefefefähigkeit; tatsächlich wurde die Beschlußunfähigkeit Schöffengericht in Effen zu 20 M. Geldstrafe verurteilt, weil er in

Die Chartottenburger Stadtverordneten Bersammlung beriet Schlußantrag beginnen. am Mittwoch eine Reihe socialpolitisch wichtiger Vorlagen, die Anlaß

"

zu beftigen Zuſammenſtößen zwischen den Socialdemokraten und den Die 12. Konferenz der Vertrauensmänner- Gentralisation und zwölf seiner Kollegen, legten gegen biefes Urteil Berufung ein,

Bertretern der bürgerlichen Parteien gaben.

ant, den

Kater.

der Maurer Deutschlands,

in

diefer Vergewaltigung zu begegnen, bezweifelte Stadtv. Hirsch die Redacteur des Bergknappen", wurde am 16. Juni 1900 vom festgestelt. einer Bolemit mit der Westd. Boltsztg.", dem Organ Fusangels in Die nächste Sigung wird mit der Abstimmung über den Bochum , behauptet hatte, Fusangel beschäftige in seiner Druckerei Gutenbergbindler. Die Gutenbergbündler aber charakterisierte er als Streitbrecher, als Leute, vor denen man nur Ver achtung haben könne. Die Kläger , Buchdrucker C. Ilig Bunächst handelte es sich um die Borlage betreffend die Aus= weil es ihnen zu milde erschien. Essen hat num umfangreiche tommissarische Vernehmungen debuuna bes städtischen arbeitsnad weiſeg auf gelernte Arbeiter und auf das Gefinde. Der Referent, Stadtv. durch 26 Delegierte beschickt. Außerdem waren die Mitglieder der im Berliner Lokal- Anzeiger", in Magdeburg , Stettin und andren welche in Berlin im Englischen Garten tagte, war aus 28 Orten über die Frage angeordnet, ob fich Gutenbergbündler Hirsch, empfahl die Annahme der Vorlage in Verbindung mit Hirsch, empfahl die Annahme der Vorlage in Verbindung mit Fünfer- Kommission anwesend. Die Centralisation der Zimmerer, die Orten des Streitbruchs schuldig gemacht haben. Schließlich endigte einem socialdemokratischen Busazantrage, wonach Fälle von Geschäftskommission der Freien Bereinigung deutscher Gewerkschaften die Berhandlung mit der Aufhebung des erstinstanzlichen Urteils und Streits und Aussperrungen im Arbeits Nachweis mit: geteilt werden müssen. Redner regte ferner und die Redaktion der Einigkeit" waren ebenfalls durch je einen der Verurteilung des Angeklagten Brust zu einer Geldstrafe von Deputations Mitgliedern aus den Reihen der Arbeitnehmer Delegierten vertreten. Die vertretenen Organisationen haben zu: 800 M. Der Schutz des§ 193 des Straf- Gefeßbuchs wurde ihm fammen 3487 Mitglieder und ein Bermögen von 52 889,07 M. Den abgesprochen. Gerichtlich scheint nach diesem Urteil nicht feſt­Diäten zu gewähren. Stadtrat Dr. Jastrow führt aus, das Geschäfts- und Rechenschaftsbericht der Fünfer Kommission gab zustehen, daß die Gutenbergbündler Streitbrecher sind, geschicht. von dem Referenten für den Fall von Streits und Aussperrungen gewünschte Verfahren des Arbeitsnachweises werde schon jetzt ein Maurern gewählte Geschäftsleitung und beginnt von da ab ftreit bon 1891 mit Brinzipalshilfe u. a. auch deswegen ge Am 26. April fonstituierte sich die von den Berliner i ich steht fest, daß der Gutenbergbund nach dem großen Buchdrucker­geschlagen; ob der Magistrat einer Festlegung dieser Maßregel durch die gemeiniame Thätigkeit, die bis babin mir von einem einzelnen gründet wurde, weil man den wegen ihres Berhaltens aus dem Gemeindebeschluß zustimmen werde, könne er nicht sagen. Ein Be- Vertrauensmann besorgt wurde. In 17 Sigungen erledigte die Buchdruckerverbande ausgeschlossenen arbeitswilligen Buchdruckern die dürfnis für die Einführung von Diäten für die Arbeiterbeifizer ſei Kommission alle Dinge, die in agitatorischer sowie taktischer Hinsicht Borteile an Versicherungseinrichtungen 2c. wieder zuwenden wollte, wohl nicht vorhanden, da die Sigungen fast stets in den Abendstunden für die Centralisation notwendig waren. Versammlungen wurden beren sie durch den Ausschluß aus dem Verbande verlustig gingen. ftatifänden, so daß die Beisiger nicht finanziell geschädigt würden. im Auftrage oder durch Unterstützung der Kommission 49 ab Dem gegenüber wies Stadiv. Paasche( Soc.) auf die Notwendig gehalten, durch den Vertrauensmann vor dem 26. April 4, Wegen Beleidigung von Arbeitswilligen wurden keit hin, den Zustand, wie er sich nach der Mitteilung des Magistrats zusammen 53, auch fanden am 17., 18. und 19. März die 11. Konferenz Leipzig zwei Maler zu Geldstrafen von 30 und 15 W. verurteilt, vertreters herausgebildet habe, auch statutarisch festzulegen. Redner der Maurer Deutschlands in Braunschweig sowie am 22., 23., 24. und ein britter wurde freigesprochen. Zwei Kollegen der Angeklagten fordert den Magistrat auf, klipp und klar zu dem socialdemokratischen 25. September der 5. Kongreß der Vertrauensmänner- Centralisation hatten sich an dem Streit bei Baquer u. Binteiſen beteiligt, hatten Antrag Stellung zu nehmen. In der weiteren Debatte kam es zu der Gewerkschaften Deutschlands , des weiteren eine Konferenz auch Streifunterstützung bezogen, fehrten aber später als Arbeits­Auseinandersetzungen zwischen dem auf dem Standpunkt der der Maurer des Herzogtums Braunschweig einschließlich willige in den Betrieb gurid, obgleich einer von ihnen sogar agi Innungen stehenden Stadv. Arnold und unserm Genossen Hirsch, Wernigerode am 29. Dezember in Braunschweig statt, die auf tatorisch für den Streit thätig gewesen war. Die Angeklagten haben der Herrn Arnold vorwarf, er scheine zu glauben, daß der Arbeits- Kosten der Kommission durch Delegierte beschickt wurden. Außerdem sich nun in berechtigter Erregung hinreißen lassen, den Abtrünnigen nachweis nur für die Herren Arbeitgeber da sei. Herr Arnold hatte nämlich davon gesprochen, daß es fraglich sei, ob der Arbeits - der Maurer Berlins , sowie am 16. Juni eine Konferenz der Maurer Gegenwart zu thun. Der Strafantrag lautete anfangs auch auf fand am 14. Juni eine Sigung der Kommission und des Vorstandes beleidigende Aeußerungen zuzuschleudern oder solche in andrer nachweis" brauchbare" Arbeiter nachweise und daß man sich im Berlins und der Vororte statt, woran in beiden Fällen ein Delegierter Bergehen gegen§ 158 der Gewerbe- Ordnung. Der Einwand der übrigen telephoniſch stets leicht Arbeitskräfte verschaffen könne. der Freien Vereinigung der Maurer Braunschweigs teilnahm. In Angeklagten, daß ihnen gar nicht daran gelegen habe, so unsichere Das Reſultat der Debatte war die Annahme der Vorlage unter den 53 Versammlungen find nicht enthalten die Agitationen, die von Kantonisten wie die durch das Gericht zu schüßenden Arbeitswilligen Angenommen wurde nach furzer Debatte der Antrag Marcus den Organisationen selbständig innerhalb der vorgeschriebenen noch einmal zum Bezug von Streitunterstützung zu bewegen, flang ( freis.) u. Gen., unbeschadet der späteren Etatsberatung dem Magiftrat 15 Kilometer jedes einzelnen Agitationsgebietes, sowie nicht die- aber nach Lage der Sache so glaubhaft, daß der Amtsanwalt felbft schon jetzt die Mittel zur Verfügung zu stellen, die zu einer sofortigen ienigen, die über diesen Kreis von den Einzelvorständen vor auf die Anwendung des§ 153 verzichtete. Die Verurteilung erfolgte Jnangriffnahme der Kanalisationsarbeiten für den Stadtteil jenseits genommen und durch die Kommission bezahlt wurden. Die deswegen nur wegen Beleidigung. Korrespondenz war eine sehr rege und mußten nicht weniger denn der Spree erforderlich sind. Die Aussperrung in Greiz wird leider noch fortdanern. Die Das Hauptinteresse erregte die Besprechung der social. 309 Briefe, 108 Postkarten geschrieben sowie alle nötigen Materialien, Fabrikantenvereinigung hat einen Sturm entfesselt, der sich leider so demokratischen Interpellation: Die von den Gewert- Geldsendungen und Bestellungen entgegengenommen und von der balb nicht legen wird. Die ausgesperrten Arbeiter schaften Charlottenburgs veranstaltete Arbeitslosen- Statistik hat ergeben, in der gewerblichen Thätigkeit in einzelnen Orten, so in den wollen die Arbeit nicht eher wieder aufnehmen, Kommission erledigt werden. Durch den wirtschaftlichen Niedergang daß am 2. Februar d. Js. in Charlottenburg von insgesami am 2. Februar d. Js. in Charlottenburg von insgesami pommerschen Städten Demmin und Loiz, die ganz besonders auch als bis ihnen eine Lohnerhöhung zugestanden 12 566 Personen, die die Fragebogen beantwortet haben, 2681 Per- noch durch den Druck des Unternehmertums zu leiden haben, find ist. Speciell die Arbeiter der Firma Albert haben es mit 140 fonen arbeitslos waren, 2284 berkürzt arbeiteten, 650 frant refp. die Organisationen verschwunden. Braunschweig mit seiner Umgebung, gegen 24 Stimmen bei 8 Stimmenthaltungen in geheimer Ab­erwerbsunfähig waren und 6951 in Arbeit standen. Welche Schritte sowie Gifhorn und Blankenburg a.. find dem Verbande bei- ftimmung abgelehnt, den Streit ohne Konzessionen zu beenden. hat der Magistrat unternommen und welche gedenkt er einzuschlagen, getreten. So find nun noch Berlin mit der Umgebung, Jüterbog . Mehrere Redner verlangten, der Fabrikantenverein solle erst seine um die aus diesen Zahlen hervorgehende fürchterliche Arbeitslosigkeit Groß- Lichterfelde , Nowawes , Schönwalde, Rüdersdorf , Herzfelde , Stagel, Aussperrung zurücknehmen. Der Centralvorstand des Textil und ihre Folgen zu mildern?" Stadtv. Dr. Borchardt begründete die Interpellation, indem Königsberg i. Pr., Stralsund , Nauen , Haſſelfelde i. H., Wernigerode , arbeiter- Werbandes hat die Unterstützung für die streikenden beziv. Friedrichshagen , wo jetzt selbständige Organisationen bestehen, und er zunächst mit dem Magiftrat, der es bekanntlich abgelehnt hat, haben sich vor kurzer Zeit noch die Kollegen in Grüneberg an der ausgesperrten Verbandsmitglieder bewilligt. Da die Streikenden selbst eine Arbeitslosen- Statistik zu veranstalten, ins Gericht ging und sodann die Ergebnisse der von den Gewerkschaften veranstalteten Nordbahn mit Umgegend und Kolberg selbständige Organisationen Greiz au berlassen beginnen, wird die Unterstützungsthätig­Statistit näher beleuchtete. Die gegenwärtige Arbeitslosigkeit sei gegründet. Die Vereinigung von Friedrichsberg, Rummelsburg und feit erleichtert, In 30 Betrieben wird noch fortgearbeitet, Statistit näher beleuchtete. Die gegenwärtige Arbeitslosigkeit sei Friedrichsfelde hat beschlossen, für die Folge als Filiale oder Zweig da die Firmeninhaber nicht dem Fabrikantenverein angehören. Man durchaus ungewöhnlich und erfordere ganz ungewöhnliche Mittel zu verein dem Verein zur Wahrung der Intereffen der Maurer Berlins tann die Zahl der darin beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen ihrer Beseitigung. Er empfehle die Anlegung eines Notstands­Fonds zur Linderung der Folgen der Arbeitslosigkeit; man lönne und der Umgegend anzugehören. Die Gesamteinnahme der Fünfer- ungefähr auf 8000 schäßen. Es sind größtenteils fleinere diesen Fonds den Arbeiter- Organisationen überweisen, die durch die Kommiffion betrug 9779,70 M., die Gesamtausgabe 6201,84 M., der Betriebe, die in Frage kommen. Nur einige größere Firmen sind Statistit gezeigt habe, was sie leisten kann.( Widerspruch.) Angesichts des großen Elends folle der Magisteat ferner Mittel zur Speisung der die aus 8 Paragraphen bestehende Brogrammrefolution vor, die ein­Unter Punkt Organisation und Agitation" Yegte Rater eine Bolksschule besuchenden Kinder der Arbeitsloſen bereit stellen und abge- stimmige Annahme kand. Die ersten beiden Paragraphen der Refo­sehen von diesen besonderen Maßnahmen in Erwägung ziehen, wie der regelmäßig wiederkehrenden Arbeitslosigkeit und ihren Folgen zu belution lauten wie folgt: gegnen sei. Der Magistrat solle in reuiger Erkenntnis dessen, was er versäumt hat( Lachen rechts), Mittel zu regelmäßigen Arbeitslosen­zählungen bereit stellen und eine besondere sociale Kommission ein­jezen, die dauernd Maßnahmen zur Verhütung der Arbeitslosigkeit erwägt.( Beifall bei den Socialdemokraten.)

Ablehnung des socialdemokratischen Antrages.

Stadtrat Dr. Jastrow, der namens des Magistrats die Inter­pellation beantwortete, erklärte, daß der Magistrat sich seit einem Jahre dauernd mit den Vorgängen auf dem Arbeitsmarkte befaßt habe, und daß auf Veranlassung des Oberbürgermeisters ein eignes Decernat gebildet worden sei. Der Oberbürgermeister erkenne an, daß eine weit über das Normale hinausgehende Arbeitslosigkeit herrsche, dieselbe habe aber nicht den Charakter eines drückenden Notstandes. Redner teilt sodann mit, welche Arbeiten bereits zur Ausführung gelangt find, um Arbeitslose zu beschäftigen, und jene Arbeiten, welche mit eintretender milderer Witterung in Betracht kommen. Der Magistrat habe die Arbeitgeber in Charlottenburg rechtzeitig auf­merksam gemacht, daß sich eine Arbeitslosigkeit vorbereite, und so wurde vielfach, um Entlassungen vorzubengen, die Arbeitszeit herabgesetzt. Wenn man die Arbeitslosenziffer in Charlottenburg mit der andrer Orte vergleicht, so müsse man gestehen, daß alles geschehen sei, um die Zahl auf das äußerste herabzudrücken. Der Magistrat werde auch fernerhin bestrebt sein, die Arbeitslosigkeit zu verhüten; er verzichte auf den Ruhm großer Aktionen und ziehe statt dessen geräuschlose aber wirksame Maßnahmen vor.( Beifall.)

Eine Besprechung der Interpellation war der Mehrheit sichtlich unangenehm; hindern konnten sie eine solche zwar nicht, da die Socialdemokraten und Freifinnigen die ausreichende Anzahl von Unterschriften zu dem Antrag auf Besprechung aufgebracht hatten, aber sie beantragten Bertagung auf 14 Tage. Dem widersprach Stadtv. Hirsch. Der Vertagungsantrag wurde abgelehnt, und nun befolgten diese Arbeiterfreunde" eine andre Taktik; sie ließen die Socialdemokraten reden und mischten sich nur durch Zwischenrufe in die Debatte ein.

Bestand 3578.86 M.

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§ 1. Die Vertrauensmänner Centralisation der Maurer Deutschlands bildet einen Zweig der Freien Vereinigung deutscher Gewerkschaften". Sie bekennt sich zu den Grundsägen der social­demokratischen Partei Deutschlands und hält es für unerläßlich notwendig, für die Ausbreitung und Anwendung dieser Grund­fäße sowohl in der Gesamt Centralisation wie in deren lokalen Vereinigungen einzutreten und thätig zu sein. Nach dieser Auf­faffung ist die gewerkschaftliche Bewegung nicht Selbstzwed, sondern nur ein gutes und notwendiges Mittel für den höheren Zweck der Befreiung des Proletariats aus der Kapitals- Knechtschaft.

W

dabei.

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sid

Die Elsterberger Webereifirma Beringer u. Hofmann unterstützt die Greizer Firma W. H. Arnold durch Entgegennahme von Streit­arbeit. Gereihte Ketten werden per Age von Greiz nach Elster­ berg geliefert. Leider tritt die indifferente Arbeiterschaft der ge= nannten Elsterberger Firma dem nicht entgegen.

Die Buchdrucker in Gera , welche im Sommer aus dem dortigen Gewerkschaftskartell ausgetreten waren, haben einen Antrag auf Wiederanschluß an das Kartell mit geringer Majorität abgelehnt. Hoffentlich gelingt es den Kartellfreunden unter ihnen noch, auch die übrigen von der Notwendigkeit zum Anschluß an dasselbe zu über­zeugen. Die im Geraer Kartell vertretenen Arbeiter unterhalten u. a. auch ein Arbeitersekretariat und haben bei Arbeitervertreter­Wahlen stets auch Kandidaten der Buchdrucker berücksichtigt.

Die Differenzen in der bayrischen Korffabrik zu München find in friedlicher Weise beigelegt.

§ 2. Der Swed der Bertrauensmänner- Centralisation der Maurer Deutschlands " ist also neben der Fortbildung und Festigung des Klassenbewußtseins ihrer Mitglieder die Unterstützung aller ernsten Bestrebungen zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage Ein Ausstand in Tsingtau . Stiel, 18. februar.( Eig. Ber.) der Berufsgenossen durch Einwirkung auf die Lohn- und Arbeits- Bekanntlich ist vor ca. zwei Jahren in Tsingtau eine Reparatur verhältnisse, Werbefferung des Arbeiterschußes gegen Unfallsgefahrwerkstätte für deutsche Kriegsschiffe, die mit der Zeit zu einer voll­und gesundheitswidrige Ausbeutung jeder Art. Sie gewährt nach ständigen Werft erweitert werden foll, angelegt worden. Im dem Umfang ihrer Mittel Unterstützung von Ausständen und von November vorigen Jahres wurde den dort beschäftigten Arbeitern Gemaßregelten, sowie Rechtsschutz in allen solchen rechtlichen Streit plöglich zugemutet, anstatt 10 Stunden, wie bisher, 1012 Stunden fällen, die zum Arbeitsverhältnis in Bezug stehen. Die Ver­trauensmänner- Centralisation der Maurer Deutschlands " erklärt 3 arbeiten, und zwar sollte ihnen für die halbe Stunde Mehrarbeit fich solidarisch in den gewerkschaftlichen Kämpfen aller Arbeiter, die nichts bezahlt werden. Die Leute wollten sich selbstverständlich! auf dem Boden des Klassentampfes stehen, und verspricht besonders Chef, dem Baumeister Reimann, um Einspruch gegen die Maßregel darauf nicht einlassen und sandten ihren Vertrauensmann zu ihrem ihre Kämpfe auf gewerkschaftlichem Boden moralisch und materiell zu erheben. Der Baumeister schien anfangs auch den Vorstellungen, nach Kräften zu unterstützen. wurde ein Befehl angeschlagen, der folgenden Jubalt hatte. Gehör geben zu wollen nach zwei Tagen aber, am 21. November,

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Einigkeit". Die übrigen Paragraphen find principiell weniger von Der§ 8 der Resolution bestimmt als Publikationsorgan Die Bedeutung.

Unter Berschiedenes" wurde noch eine ausführlich motivierte Resolution gegen die Accordarbeit angenommen.

Gewerkschaftliches. Berlin und Umgegend.

Als erster Diskussionsredner ergriff Gen. Hirsch das Wort. Er erwidert dem Stadtrat Jastrow, daß die Aktionen des Magistrats Achtung! Kleber und Bauhandwerker! Die Bauten Kant­so geräuschlos gewesen seien, daß niemand etwas davon bemerkt straße 120( Unternehmer Schulz Sohn, Friedrichstraße) und Char­habe, die Arbetslosen am allerwenigsten. Schon vor Jahresfrist tottenburg, Kaiser Friedrichstraße und Bismarckstraßen- Ecke( Unter­habe die socialdemokratische Fraktion die Frage der Arbeitslosigkeit nehmer Achilles, Ifflandstr. 4) find für Kleber gesperrt, da die im Stadtparlament in Fluß gebracht, und doch habe der Magistrat Tarifpreise nicht gezahlt werden. so gut wie gar nichts gethan. Er begreife nicht, wie der Stadtrat

Die Lohntommiffion der Kleber.

Deutsches Reich .

Charlottenburg mit Berliu vergleichen tönne, Charlottenburg sei Die Maler in Wilmersdorf wählten als Delegierten für den keine Arbeiterstadt. In Wirklichkeit sei die Arbeitslosigkeit noch weit Provinzialtag den Kollegen Köhler. Derselbe soll auch als Stan­größer, als aus den Zahlen der Statistik hervorgehe, denn es feien bidat für die Gewerbegerichts- Wahl vorgeschlagen werden. bei weitem nicht alle Fragebogen beantwortet. Der Magistrat wolle die Arbeiten über das ganze Jahr verteilen, aber das sei feine Beseitigung der Arbeitslosigkeit. Hierzu sei es nötig, Für den Extrabeitrag im Bildhauerverbande, der sich zur vorbeugend zu wirken. Er schlage au diesem Zwecke Ausbalancierung der durch die Krije start beeinträchtigten Kaffen­die Errichtung fommunaler Betriebswerkstätten und kommunaler verhältnisse im Verbande notwendig machte, haben von 108 Ver­Schreibstuben bor. Die städtischen Betriebe müßten zu Muster- waltungsstellen 77 ohne Vorbehalt gestimmt. Nur 9 Verwaltungs­betrieben umgestaltet werden. Abgesehen von der Speisung der stellen erflärten sich gegen den Antrag; die übrigen waren für einige Kinder der Arbeitslosen, müßte auch den Familien derselben eine Modifikationen. Der Extrabeitrag von 20 Pf. pro Woche dürfte also Unterstützung gewährt werden, die jedoch den Charakter einer Armen- demnächst erhoben werden. unterstützung nicht annehmen dürfe, damit die Arbeiter nicht ihr Wahlrecht vollends einbüßen.

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Die Arbeitszeit beträgt von morgen ab 101/2 Stunden, und zwar von 61/2 Uhr morgens bis 62 Uhr abends, mit einer 11/ aftündigen Mittagspause. Arbeiter, welche hiermit nicht zufrieden find, werden sofort entlassen. Dieselben haben ihre Werkzeuge abzugeben und aus den Baraden auszuziehen."

Die Arbeiter legten daraufhin am nächsten Tage mit Ausnahme von zwei Schlossern und einem Zimmermann sämtlich die Arbeit nieder, räumten die Baracken und quartierten sich im Hotel Riautschou" in Tsingtau ein. Den ehemaligen Angehörigen des oftafiatischen Expeditionscorps, die sich auf ein Jahr verpflichtet hatten, behielt man von dem verdienten Lohn 300 M. als Konventionalstrafe" ein, offenbar ein ganz ungefegliches Beginnen, da die Verwaltung durch die Verlängerung der Arbeits­zeit doch zuerst den Kontrakt gebrochen hatte. Die Arbeiter führten darauf Beschwerde beim Gouverneur und verlangten das Geld zur Heinreise. Nach Verlauf von sechs Tagen wurde ihnen der Bes scheid, daß die Verlängerung der Arbeitszeit zurückgenommen werde und daß sie weiterarbeiten könnten. Damit war der Ausstand er­ledigt.

Ausland.

Ein Matrosenausstand scheint in Marseille bevorzustehen. Das Syndikat der Matrosen der Handelsmarine hat wegen der fchlechten Behandlung der Matrosen an Bord der Kauffahrteischiffe mit einer Klage gedroht. Falls die Lage der Matrosen sich nicht bessern sollte, wird ein Ausstand unvermeidlich sein.

Beim Gummiarbeiter- Streit in Harburg haben, wie in der Berliner Partei- Angelegenheiten. Stadtv. Vogel( Soc.) stellte noch einen Vergleich an zwischen dortigen Januar- Versammlung des Verbandes der Maschinisten und Heizer mitgeteilt wurde, die beteiligten Mitglieder dieser der Fürsorge des Magistrats für die Wohlhabenden und der mangelnden Organisation rund 1000 Mart an Unterstützung bezogen, Schriftsteller Georg Bernhard in der vom Wahlverein des fünften Ueber Zoll- und Klaffenpolitik spricht Freitagabend 812 Uhr Fürsorge für die Arbeiter. Da sich inzwischen der größte Teil der Stadtverordneten entfernt während sie an Beiträgen etwa 20 Mark eingezahlt hatten. Reichstags- Wahlkreises nach Bößows Brauerei, Prenzlauer Adee 242, hat, beantragt Stadtv. Sirsch die Vertagung der Angelegenheit, die neulich von einem Gericht aufgestellte Theorie, daß vom Eintritt einberufenen öffentlichen Versammlung. eines Mitgliedes der Verband einen Vermögensvorteil hat, Sie zu wichtig sei, als daß sie vor leeren Bänken verhandelt werde. bener gegnung des Stadtrats Dr. Jastrow wird ber hat also ein gewaltiges zoch, ebenso wie die bekannte Behauptung, nachmittags 3 Uhr, findet im Restaurant Waldschloß( Schöneiche ) Die Mehrheit ließ noch durch ihren daß von den in den Gewerkschaften gezahlten Beiträgen fich lediglich eine Boltsversammlung statt mit der Tagesordnung: Bertagungsantrag abgelehnt. die Führer" mästen. Wortführer, Herrn Rostock, auf die socialpolitische Weisheit des 1. Vortrag des Genossen Sonnenburg: Was wollen die Magistrats toasten und stellte nun, um unseren Rednern die Möglich Sind die Gutenbergbändler Streifbrecher? Der bekannte Socialbemotraten in der Gemeindevertretung?" keit einer Erwiderung zu nehmen, schnell einen Schlußantrag. Um christliche Gewerkschaftsführer August Brust aus Alteneffen, 2. Diskussion. 8. Aufstellung eines Kandidaten. 4. Verschiedenes.

Klein- Schönebeck und Fichtenau . Am Sonntag, den 23. Februar,

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