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teit oft hervorgehoben, daß diese einen fittlich erzieherischen verständlich keinen Anlaß, uns mit der Besprechung zu beschäftigen. Beleidigung gestellt worden. Ormina wird sich daher am Dienstag Einfluß auf die jungen Arbeiterinuen übe. Allerdings böte die Nur einige beiläufige Bemerkungen darin geben uns Gelegenheit zur vor eingangs bezeichnetem Gerichtshofe wegen Behauptung nicht Fabritarbeit nach andrer Richtung hin auch schwere Nachteile für die Illustrierung der Professorenweisheit, die auch Herrn Herkner als Maßstab eriveislich wahrer Thatsachen auf Grund der§§ 185, 186 und 196 Der angeklagte berheiratete Frau. Die kleinen Kinder bleiben zu Hause oft sich für die Qualität einer wissenschaftlichen Leistung dient. Herr Herkner läßt des Strafgesetzbuches zu verantworten haben. felbst überlassen oder sie werden der nicht immer genügenden nämlich die Hausgenossenschaft, für die Lily Braun bekanntlich mit Gemeindevorsteher will den Beweis der Wahrheit in vollem Umfange der gemeinsamen Bade- führen. Er hat deshalb die gezüchtigten Kinder und Obhut von Verwandten und Bekannten anvertraut, die Kleinen Wärme Propaganda macht, scheitern an defren Eltern als 3eugen laden lassen. Von der auch häufig während der Abwesenheit der Mutter in eine wanne. Er schreibt: Wie gering aber auch innerhalb unsrer modernen industriellen Staatsanwaltschaft sind Kreisschulinspektor Kempf aus Bartschin und der der bestehenden Krippen gegeben, deren Zahl für das vor­handene Bedürfnis aber bei weitem nicht ausreicht. Die Arbeiterschuft die Disposition für gemeinsame häusliche Ein- interessierte Lehrer Richard Kühn als Zeugen geladen. Die Ver­Ernährung der Familie ist ungenügend'; fie muß den Tag über sich richtungen ist, zeigt mir folgende Erfahrung. Eine Baugenossen- teidigung wird Justizrat Wolinski- Posen führen. mit Kaffee und Brot behelfen, um dann erst abends eine warme, schaft richtete in ihren nur mäßig großen, etwa sechs Familien Wegen Verbreitung einer unzüchtigen Schrift verurteilte oft auch nicht hinreichend kräftige Mahlzeit zu verzehren. Die Er beherbergenden Häusern ein allen Hausbewohnern ge gestern die zweite Strafkammer des Landgerichts I den Schriftsteller ziehung der Kinder wird verwahrlost. meinsames Badezimmer ein. Und der Erfolg? Erst vielfacher Streit über die Art der Benuzung, schließlich voll- ugo Cohn zu 30 M. Geldstrafe. Der Angeklagte hatte ein fleines Buch unter dem Titel Der Wagehals" erscheinen lassen, tommener Verzicht darauf." und dieses Buch hat die Strafkammer als einen Verstoß gegen die guten Sitten erachtet. Eine gleichlautende Anklage hatte die neunte Straffammer gegen den Herausgeber des Satyr", Eduard Renzel, zu verhandeln. Dieser wurde freigesprochen.

Die Arbeit in einer Anzahl von Industrien bringt ferner schwere Gesundheitsschädigungen für die Frau mit sich, insbesondere in allen den Industrien, die metallische Gifte verwenden, ferner in der Tabak­fabrikation, die Nikotinvergiftung erzeugt, und andren mehr. Auch die Schwindsucht fordere unter den doppelt überlasteten Frauen zahl:

reiche Opfer.

worden.

herigen

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Lerch ist mit seiner Ehefrau, die schon ein Geständnis abgelegt haben soll, verhaftet worden.

Das soll nun beweisen, daß die genossenschaftliche Hauswirtschaft keine Zukunft habe. Solche professorale wissenschaftliche Gründlich teit braucht allerdings nicht zu wundern bei einem Manne, der das Buch von Engels über den Ursprung der Familie ein oberflächliches Eine Anklage wegen Diebstahls und Verlegung des Brief= Um ein Verbot der Fabrikarbeit verheirateter Frauen fönne es und unsauberes Machwerk nennt und gleichzeitig die hauptsächlichste fich indessen nach den Ergebnissen der Enquete keinesfalls handeln. Ursache für den Berfall der russischen und südslavischen Hausgeheimnisses führte gestern den 22 jährigen Handlungsgehilfen Da die Frauen, wie sich erwiesen habe, nur unter dem Zwange der gemeinschaften in dem Umstande findet, daß sich die Weiber darin Walter B. vor die 136. Abteilg. des Schöffengerichts. Der Angeklagte hatte bei einem Kolonialwaren- Händler in Stellung ge= Not zur beruflichen Arbeit zu greifen pflegen, so müßte zanten. Herr Herkner würde es vermutlich auch als einen Beweis standen und sich treu und ehrlich geführt. Es war ihm aber ge­ein solches Verbot sie in Scharen der Heimarbeit mit ihren viel Gefahren in die Arme größeren wirtschaftlichen treiben gegen die Möglichkeit der genossenschaftlichen Hauswirtschaft ansehen, fündigt worden, weil er sich den Anordnungen seines Prinzipals und ihre Lage somit noch verschlechtern. Auch könnte für viele wenn sich die sechs Familien seiner Baugenossenschaft anstatt über nicht hatte fügen wollen. Der Angeschuldigte hatte sich um eine das gemeinsame Bett neue Stellung in Potsdam beworben. Bevor er Antwort auf junge Arbeiter, die die Mitarbeit der Frau bei ihren Einfünften die gemeinsame Badewanne, über sein Gesuch erhielt, lief an seinen Prinzipal aus Potsdam jetzt in Rechnung ziehen, ein derartiges Gesetz zu einem direkten entzweit und dann auf die Benutzung verzichtet hätten. ein Schreiben ein. Der Angeklagte folgerte ganz richtig, daß Er­Ehehindernis werden. Vielmehr sei es nötig, um die Gefahren der Fabritarbeit für die Frau zu mindern, auf eine allgemeine Verkürzung Pankow . An die Zeit des seligen Socialistengesetzes er- fundigungen über ihn eingezogen würden, und um zu verhüten, der Arbeitszeit hinzuwirken, ebenso auf den gesetzlichen Ausschluß innerte eine Volksversammlung, die am Sonntagnachmittag hier daß sein Prinzipal eine schlechte Auskunft über ihn erteile, nahm er der Frauen aus allen gesundheitsschädlichen Betrieben und daneben stattfand und in der Genoffin Fanny Imle über die wirt- erst Kenntnis von dem Inhalte des Briefes und vernichtete dann durch Ausbildung der Mädchen in den Haushaltungsarbeiten die schaftliche Notlage" sprach. Dem mit Beifall aufgenommenen denselben. Einige Tage später sprach der Potsdamer Kaufmann Wirtschaftsführung der Arbeiterfrauen zu verbessern und die Er- Vortrage folgte der Geschäfts- und Kassenbericht der bis- persönlich bei dem Prinzipal des Angeklagten vor, wodurch die nährung der Familie dadurch zu heben. Werner. Bertrauensperson Genoffin Für eine um- Handlungsweise des letzteren entdeckt wurde, welcher dadurch nicht Die Ausführungen der Referentin ergänzte noch Herr Ge- fangreiche Propaganda unter den Frauen sei Pankow insofern wenig nur der neuen Stellung verlustig ging, sondern noch obige Anklage werberat Hartmann. Er betonte, daß die von Frl. Reichelt geeignet, weil nur wenig Fabritarbeiterinnen vorhanden seien; es erhielt. Der Gerichtshof nahm zu Gunsten des bisher unbescholtenen dargelegten Schlußfolgerungen sich notwendig aus den durch die haben daher auch awei öffentliche Versammlungen Angeklagten an, daß nicht Diebstahl, sondern nur Unterschlagung Enquete festgestellten Thatsachen ergeben hätten. Es seien von den unter ihrer Leitung stattgefunden, in denen die Wohnungs- vorliege und erkannte auf eine Gesamtstrafe von 20 M. ca. 8000 verheirateten Arbeiterinnen in Berlin über 3000 befragt not" und der Wert der Konsumvereine" erörtert wurden. Die Verhandlung wegen des Altenbekener Eisenbahn­Ein Vorzug der Fabrikarbeit, der ebenfalls sehr zu Für das ganze Jahr betrug dementsprechend ihre Einnahme 20,45 W., Unglücke findet am 21. März vor dem Landgericht Paderborn statt. beachten bliebe, sei die Stetigkeit der Fabrikbeschäftigung der der eine Ausgabe von 20,15 m. gegenübersteht, wonach ein Ueber­Frauen gegenüber den starken Schwankungen, die sich aus schuß von 30 Pf. verbleibt. Von der Wiederwahl einer Vertrauens- Angeklagt sind die Blochwärter Meyer und Kleinhans- Altenbeken und der Zugführer Peters- Berlin. dent Saisoncharakter vieler Heimindustrien ergeben. Er- person am Ort rate sie den Genossinnen ab, empfehle dagegen eine freulicherweise habe sich z. B. auch bei der gegenwärtig Kreis- Vertrauensperson zu wählen. Herrschenden Arbeitslosigkeit gezeigt, daß die Schwankungen der Gegen den Vorschlag wurde kein Einwand erhoben. Die Vor- Lekte Nachrichten und Depeschen. Frauenarbeit weit geringere feien, als die der Männerarbeit. Die sitzende erinnerte an die bevorstehenden Kommunalwahlen, bei denen fanitären Zustände in den Fabriken hätten sich seit 20 Jahren sehr auch die Frauen ihr Interesse bekunden könnten, indem sie für die Ein granenhaftes Verbrechen erheblich gebessert; in vielen Betrieben sei durch Einführung der Wahl von Socialdemokraten für die dritte Wählerklasse agitieren wird uns durch ein Privattelegramm aus Löbtau in Sachson ge englischen Tischzeit auch heute schon der achtstündige Arbeitstag für und vor allem auch die demnächst stattfindenden Versammlungen meldet. Die Polizei ermittelte, daß der Straßenbahnführer er ch Frauen durchgeführt. besuchen, in denen alle zum Wohle der Gemeinde nötigen Verbesse- den bei ihm wohnenden Fabrikwächter Bratsch am 1. Januar 1900 In der lebhaften Diskussion, die nun folgte, nahm zuerst Frau rungen besprochen werden sollen, zu denen gerade auch die Frauen erwürgte und ihm seine Ersparnisse im Betrage von 2500 M. Ihrer zu längeren Ausführungen das Wort. Als bei Gelegenheit Vorschläge zu machen haben, besonders auf dem Gebiete des Schul­der Enquete fie und andre Vertreterinnen der weiblichen Arbeiterschaft wesens; wie auch die Krankenversicherung für Heimarbeiterinnen be- raubte. Dem Leichnam hatte Lerch Beine und Kopf abgehackt und in die Elbe geworfen. über die Fabrikarbeit verheirateter Frauen befragt wurden, habe sich zu antragt werden müsse. ihrer Freude eine überraschende Uebereinstimmung ihrer Anschauungen Genosse Kranfeld wies dann auf die Vorzüge der Konsum mit denen aller Kenner der einschlägigen Verhältnisse ergeben. vereine hin im Gegensatz zu den Rabatt- Sparvereinen und legte Wenn wie in Berlin , von allen befragten Frauen über 50 Proz. den Frauen den Beitritt nahe, damit man in absehbarer Zeit dazu Zu der Löbtauer Mordaffaire wird der Chemnitzer direkte Not oder Erwerbsunfähigkeit des Mannes als Grund ihrer komme, in Pankow eine Verkaufsstelle einzurichten. Allg. 8tg." noch gemeldet: Unter den Habseligkeiten des Ermordeten Mitarbeit angeben, sei es von vornherein klar, daß sich ein Der Ueberwachende erinnerte nun daran, daß laut Weisung befand sich auch ein Ring, den die Frau Lerch trug. Obwohl dies Berbot der Fabrikarbeit als ausgeschlossen erweise. Um die gesund des Amtsvorstehers auf der Anmeldebescheinigung, die Berselbe bei der Ermordung des Pratsch zugegen war, tam erst durch heitsschädigenden Folgen desselben für die Frauen einzuschränken, sei fammlung während des um sechs Uhr beginnenden diesen Ring das Verbrechen an den Tag dagegen ein gesetzliches Verbot jeder Fabrikarbeit für Mädchen unter Nachmittags Gottesdienstes nicht tagen dürfe." 16 Jahren dringend erwünscht, da gerade der jugendlich entwickelte Im Einverständnis mit den Versammelten erklärte die Vorsitzende, Organismus der schweren Arbeit nicht gewachsen iei; ferner müßte daß auf Grund des Vereinsgesetzes eine solche Beschränkung Die württembergische Regierung und der Kompromisantrag der Wöchnerinnenschutz ausnahmslos auf 6 Wochen ausgedehnt nicht verfügt werden könne und die Versammlung sich das Recht zum Zolltarif. und für diese Zeit der Frau durch die Krankenkassen eine ausreichende weiter zu tagen nicht nehmen lasse, zudem Tanz als Störung nicht Stuttgart , 22. Februar. ( W. T. B.) In einer längeren Betrachtung Krantenunterstügung gesichert werden. Der Behauptung der Referentin, angesehen werde und überall während der fraglichen Zeit statt- über den Kompromißantrag zum Bolltarif erklärt daß die Arbeit der Frauen in der Fabrik meist eine leichte sei, widersprach finden können. Darauf löste der Ueberwachende die Versammlung der Württemberg ", Frau Ihrer. In einzelnen Industrien werden Frauen sogar zum auf, wogegen von den Einberufern Beschwerde geführt werden wird. Erklärung des Staatssekretärs Grafen v. Posadowsky werde Schleppen schwerer Lasten herangezogen; auch dies sei gesetzlich zu auch bei denjenigen, die die in den bisherigen Regierungs­verbieten. Ebenso könne sie sich nicht der Meinung anschließen, daß Der Verein für Frauen und Mädchen Schönebergs und erflärungen immer noch eine für Zollerhöhungen benutz­bie Fabritarbeit teine fittlichen Gefahren für die Frau mit sich bringe. Umgegend hält am Sonntag den 23. Februar 1902 in Obst's Fest bare Hinterthüre finden zu können glaubten, die letzten Zweifel In einzelnen Betrieben, besonders dort, wo, wie z. B. in der fälen, Meiningerstr. 8, seine halbjährliche General- Versammlung ab. beseitigen. Wie bei dem Gerstenzollsage des Kompromisses Cigarettenfabrikation, der Teppichweberei usw. zahlreiche Mädchen Tages- Ordnung: Halbjährlicher Bericht, Abrechnung vom Weihnachts­ein befriedigender Handelsvertrag mit Oestreich möglich sein sollte, sei nicht abzusehen. nur einem Meister unterstellt sind, herrsche eine wahre Pascha- fest und vom Maskenball, Diskussion. Nach der Versammlung ge- ungarn wirtschaft; in vielen andern führe der Mangel an gesonderten An- mütliches Beisammensein mit Tanz. Die württembergische Regierung glaube die Grenze des Möglichen fleideräumen für Frauen zu argen Mißständen. und Erträglichen bei den Säßen des Entwurfs erreicht zu haben. Mit diesen Anschauungen habe sie im Bundesrat nicht allein ge­standen und die nunmehrige Erklärung des Grafen v. Posadowsky zeige, daß die Reichsregierung auf dem gleichen Boden stehe. Der englische Arbeitsmarkt im Januar hat sich gegenüber Es sei zu hoffen, die Landwirte werden sich davon überzeugen, daß dem Dezember etwas gehoben, hat aber nicht die Höhe des vor- derjenige, welcher der Landwirtschaft mäßige, aber erreichbare Vor­jährigen Jannar erreicht. Der Prozentsatz der von den Gewerk- teile zu verschaffen suche, ihre Interessen besser wahre, als derjenige, Um der Verwahrlosung besonders der kleinen Kinder der schaften dem englischen Arbeitsamt gemeldeten Arbeitslosen war am der ihr goldene Schäze zeige, die nicht gehoben werden können. arbeitenden Frauen vorzubeugen, müßte für eine Errichtung von Ende des Januar höher als im Vorjahre, aber niedriger als der In Durchschnitt des gleichen Monats in den letzten 10 Jahren. Strippen in ausreichendem Maße agitiert werden. Ziez Frau weist darauf hin, im daß Centrum den 151 Gewerkschaften mit einer Mitgliederschaft von 553 218, von der Stadt vielfach frühere Privatwohnungen, die unvermietbar denen Berichte im englischen Arbeitsamt eingingen, wurden 24 470 oder werden, zu Fabrikräumen benugt geworden, obwohl fie 4,4 Proz. als arbeitslos gemeldet. Im Dezember 1901 wurden 4,6 Proz., fanitär dazu durchaus ungeeignet sind. Herr Gewerberat Hartmann im Januar des Vorjahres jedoch nur 4 Proz. als arbeitslos ermittelt, habe die geringeren Schwankungen der Frauenarbeit gegenüber der während der durchschnittliche Prozentsaz der Arbeitslosen im Januar Männerarbeit hervorgehoben. Diese Erscheinung finde aber darin monat der letzten zehn Jahre von 1892-1901 5,3 Pro3. betrug. ihre Erklärung, daß eben in Zeiten ausgedehnter Arbeitslosigkeit die An Veränderungen der Lohnhöhe im Laufe des Januar waren Frau an Stelle des Mannes den Unterhalt schaffen müsse. Frauen über- 156 678 Personen beteiligt, das Netto Resultat war eine Lohn­nehmen dann sogar vielfach direkt die früher von Männern geleistete verminderung von durchschnittlich 46 Pf. pro Woche und Kopf. Eine Arbeit nur für einen sehr viel geringeren, in einzelnen fonstatierten Erhöhung erlangten nur 2783 Personen. Von den Lohnherabsetzungen Fällen für 1/3 des früher gezahlten Lohnes. entfällt der Hauptteil auf die Kohlengräber von Süd- Wales, denen in der Zahl von 135 000 auf Grund der gleitenden Lohnskala Lohn­

Ein Durchschnittslohn von 12 M., wie ihn die Vortragende an­gab, sei zu hoch gegriffen. In den Teppichwebereien werden durch­schnittlich 5-6 m. wöchentlich verdient, bei den Blumen- und Federnarbeiterinnen durchschnittlich monatlich 30 M. bei solchen Hungerlöhnen sei eine Organfierung der Arbeiterinnen beinahe un­möglich.

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Wenn die gesegliche Arbeitszeit der Frauen zuweilen nicht voll ausgenutzt werde, so herrsche auf der andern Seite ein Entgegen- abzüge gemacht wurden. Tomunen der Behörden in Bezug auf die Gewährung bon Ueberstunden, das zu einer gefährlichen Ausbeutung der weiblichen Arbeitskräfte führe. Ebenso werde durch die Schul­behörde viel zu häufig Dispens der Kinder vom Schulbesuch vom dreizehnten Jahre an gewährt; die Arbeitskraft dieser Kinder werde dann faft regelmäßig in der Heimarbeit ausgebeutet.

In Bezug auf unsre hiesige Gewerbe- Inspektion meinte Frau Ties, es sei das liebenswürdige Entgegenkommen der Aisistentin den Wünschen und Beschwerden der Arbeiterinnen gegenüber dankend anzuerkennen; doch wäre es wünschenswert, den Vertreterinnen der weiblichen Arbeiterschaft auf irgend einem Wege auch eine persön­liche Rücksprache mit Fräulein Reichert zu ermöglichen.

Sociales.

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Gerichts- Beitung.

GEWO

Ein Strafverfahren gegen den früheren Reichstags.Abgeord­neten Freiherrn b. Münch ist dem Vernehmen nach beim Land­gericht 1 Berlin anhängig gemacht worden. Es handelt sich hierbei um angebliche Beleidigungen des württembergischen Ministers des Innern Dr. v. Pischet, des Medizinalrats Dr. Dietz und des D. A. M. Stiefenhofer in Horb . Die Klage richtet sich gegen die jüngst von Freiherrn v. Münch veröffentlichte, in einem Berliner Verlage erschienene Schrift Württembergische Rechtspflege und Ver­

Herr Gewerberat Hartmann entgegnet darauf, daß waltung".

die in Bezug auf die Heimarbeit den Standpunkt des Schneider­die

Ormina. Dieser hatte ettva 14 Tage später

eine neue

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Staatsanzeiger für

die

General Botha über die Kriegslage. Brüffel, 22. Februar.( B. H. ) Der vom Kriegsschauplatz hier eingetroffene Dr. Albrecht, welcher Briefe des Generals Botha nach Europa gebracht hat, bezeichnet die gegenwärtige Lage günstiger als zu Beginn des Krieges. Mehr als 20 000 friegstüchtige Boeren. ständen im Felde, die Blockhäuser seien nur ein unbedeutendes Hindernis. Die Engländer seien demoralisiert. Die jüngsten Ers folge der Boeren feien in einem um so günstigeren Augenblick erzielt, als Stitchener sich anschickte, demnächst im Anschluß an die holländische Friedensaktion mit den Boerenführern Unterhandlungen anzuknüpfen

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Hotelbrand.

New York , 22. Februar.( W. T. B.) Bei der Feuers brunst im Parkavenue Hotel sind fünfzehn Personen umge­fommen, etwa fünfzig erlitten Verlegungen. Es herrschte Sturm mit Regen und Hagel. Das Feuer brach kurz nach 1 Uhr nachts im Dache des Milizarsenals aus. Die Polizei richtete zunächst ihr Augenmerk darauf, die Bewohner der benachbarten Häuser zu retten. Gegen 2 Uhr sah man die Flammen die Fenster des fünften Stockwerks des Barkavenue- Hotels umzingeln; alsbald erschienen die überraschten Bewohner um Hilfe schreiend an den Fenstern. Die Feuerwehrleute legten Leitern an und retteten zahlreiche Personen, verschiedene Frauen stürzten sich jedoch von der Höhe des fünften Stockwerks auf die Straße hinab. Andre Bewohner erstickten in dem Rauch.

Schneefturm.

New York , 22. Februar, 21/2 Uhr nachmittags.( W. T. B.) Seit 24 Stunden herrscht hier ein Schneesturm, wie er seit dem Jahre 1888 hier nicht schlimmer vorgekommen ist. Alles ist mit Schnee und Eis bedeckt. Die Straßen befinden sich in einem un­beschreiblichen Zustande.

regelmäßige Sprechstunden von Fräulein Reichert abgehalten werden, Deutsche Kulturthaten in Preußisch- Polen. Aus Bromberg in denen sie für jedermann zu sprechen sei; die Gewerbe- wird berichtet: Gin Seitenst it d zum Wreschener Schulkrawall­Inspektion wünsche selbst durchaus einen persönlichen Verkehr der Prozeß bildet die Verhandlung, die am Dienstag vor der Straf Arbeiterinnen mit der Assistentin; auch bahne sich in letzter Zeit ein fammer des hiesigen königl. Landgerichts beginnt. Im Dorfe Oja­folcher erfreuerlicher Weise immer mehr an. Sämtliche Mängel im Fabrikbetriebe aufzudecken, sei bei der Fülle der Arbeit und dem zanowo bei Labischin hatten etwa 20 Familienväter an die königliche Regierung zu Bromberg eine Beschwerde gerichtet, in der u. a. be­häufigen Wechsel mancher Betriebe der Fabrikinspektion allerdings merkt wurde:" Seitdem der Lehrer Kühn als zweiter Lehrer unmöglich; auf die Löhne, deren Niedcigkeit in verschiedenen angestellt ist, werden die Schulkinder von diesem in furchtbarer Frankfurt a. M., 22. Februar.( B. H. ) Nach einer Meldung Industrien mehrfach hervorgehoben wurde," habe das Gewerbe- weise mißhandelt. Die Zustände in der Schule find der" Frks. Ztg." aus Barcelona ist das dortige Zollamt lahmgelegt. Inspektorat ja nicht den mindesten Einfluß. infolgedessen geradezu unhaltbar". An der Spize dieser Die Zahl der bisher Verhafteten beträgt 300. Die Polizei fand Es beteiligten sich ferner an der Diskussion Frl. Grünberg, Beschwerde stand der Gemeindevorsteher Albert bei vorgenommenen Haussuchungen bei dem Herausgeber eines Eingabe an die hiesige königliche Bezirks- Regierung mit der Anarchistenblattes ein Verzeichnis sämtlicher Anarchisten Europas . Rom , 22. Februar.( W. T. B.) Die Mehrheit der Arbeiter hat Bitte gerichtet, ihn in der Untersuchung gegen Kühn als Zeugen vernehmen zu lassen. Die Beschuldigungen gegen den Lehrer Kühn fich hier durch Abstimmung in der Arbeitskammer gegen den sollen sich jedoch nicht bewahrheitet haben. Die Schulbehörde ist allgemeinen Ausstand ausgesprochen. ioyon vielmehr der Ansicht, Ormina sei der Urheber der ersten Beschwerde; Turin , 22. Februar.( W. T. B.) Seit einigen Tagen herrscht er habe sie verfaßt und abgesandt und die Unterzeichner zur hier in Arbeiterkreisen Aufregung wegen eines Ausstandes der Da die Gasgesellschaften sich einem Schieds Unterschrift aufgefordert, und zwar um den deutschen Lehrer Gasarbeiter. unterwerfen wollten, nicht die beschloß Arbeits­Kühn aus seiner Stellung zu entfernen und einen Lehrer gericht Ein Beweis gegen die Handgenossenschaft. polnischer Nationalität zu bekommen. Da die Eingabe geeignet Stammer den allgemeinen Ausstand, doch riet sie gleichzeitig, jede In der Zukunft" bespricht Professor Dr. Herkner das Buch sein soll, den Lehrer Kühn verächtlich zu machen und ihn in der Gewaltthätigkeit zu vermeiden. Die große Mehrheit der Arbeiter der Genoffin Brann über die Frauenfrage. Die Besprechung ist im öffentlichen Meinung herabzusetzen, so ist von der vorgefeßten Be- ist indeffen gegen den Ausstand und thatsächlich sind bis jetzt nur allgemeinen sehr günstig; aber auch das Gegenteil böte uns selbst- hörde des Lehrers Kühn gegen Ormina der Strafantrag wegen einige tausend Arbeiter in den Ausstand getreten.

auch

verbandes vertrat, Frl, Baader, die darauf hinwies, daß Arbeiterinnen selbst die Aufgabe der Assistentin erleichtern könnten, indem sie sie auf vorhandene Mißstände auf merksam machten und Frl. Simon. Am Schluß der Versammlung teilte der Vorsitzende noch mit, daß am nächsten Vereinsabend Fräulein Helene Simon über Robert Owen referieren werde.

Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .

Hierzu 4 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.