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Br. 46. 19. Jabrgang. 2. Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt. Sonntag, 23. februar 1902.

Der Stadthaushalts- Etat für 1902. wie der Oberbürgermeister unter dem Beifallsgeheul des Freisinns Anzeigern wird nun bald allgemein durchgeführt sein. Ende

fratie geübten ritit abgeschwächt. Denn die ruiniert", Auch die Ausrüstung der Droschten I. Klasse mit Fahrpreis­sagte, die ganze Selbstverwaltung"! Als Selbstverwaltung" 1898 waren noch 986 Droschten I. Klasse ohne Fahrpreis- Anzeiger, Der in der Mitte der 90er Jahre Der vom Magistrat durchberatene Entwurf des Stadthaus- scheint diesen Leuten eine städtische Verwaltung zu gelten, bei der Ende 1901 nur noch 636. halts- Etats für 1902 ist jetzt der Stadtverordneten Ber - die Stadt nur von ihnen selbst verwaltet wird und diejenigen Mit- gemachte Versuch, auch Droschken II. Klasse mit Fahrpreis- Anzeigeri fammlung zugegangen. Die wichtige Aufgabe der Prüfung glieder der Stadtverordneten Versammlung, die die Mehrheit der zu versehen, wurde sehr bald wieder aufgegeben, weil er sich nicht dieses Entwurfes und der endgültigen Feststellung des Etats wird Bevölkerung hinter sich haben, die Socialdemokratie, nicht bewährte. die Stadtverordneten die nächsten Wochen hindurch beschäftigen. mitzureden haben.

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Berliner Partei- Angelegenheiten.

Ueber Socialdemokratie und Socialreform" spricht am Mittwoch, den 26. Februar, abends 8 1hr, Genoffin Dr. Rosa Desinfektionsanstalt eingesandt worden. Dieses Ber­euremburg in Cohns Festsälen( großer Saal), Beuthstr. 20/21, in einer Volksversammlung des ersten Kreises.

Die Etatsberatung wird diesmal etwas früher be­ginnen als im vorigen Jahre, wo die erste Lesung erst am 7. März stattfinden konnte. Im vorigen Jahre machte es den Eindruck, alš ob die bürgerlichen Fraktionen der Stadtverordneten- Versammlung im Hinblick auf die Kürze der für die Etatsberatung zu Verfügung stehenden Zeit sich in der Debatte eine gewisse Beschränkung auf erlegten. Dagegen ließ sich die socialdemokratische Fraktion auch durch die Verzögerung der Einbringung des Etats nicht im geringsten abhalten, die vom Magistrat gelieferte Arbeit, wie Dritter Wahlkreis. Mittwochabend 8 Uhr findet im Lokale kritisieren. Der Magistrat und sein Anhang in der Stadt- vereins statt, in der Reichstags- Abg. Peus( Dessau ) über:" Die immer, gründlich zu prüfen und eindringend zu Märkischer Hof", Admiralstraße 18c, eine Versammlung des Wahl­verordnetenversammlung dürften daraus die Lehre gezogen haben, Socialdemokratie und die Wohnungsfrage" sprechen daß sie leicht selber zu furz tommen können, wenn der Etat gar zu wird. Gäste haben Zutritt. Rege Beteiligung erwartet spät an die Versammlung gelangt. Der Wunsch freilich, daß das spätestens Anfang Februar geschehen soll, ist trotz der bei der vorjährigen Etatsberatung beschlossenen Resolution auch diesmal nicht erfüllt worden. Der Magistrat versichert, es sei nicht möglich gewesen.

immer wieder

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dürften das Ergebnis der Steuereinziehung diesmal recht un­

Der Vorstand.

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Brit. Am Montagabend 81/2 Uhr findet bei Güldner, Rudower­straße 66, eine Volksversammlung statt, in welcher der Stadtv. Ob st aus Schöneberg über die Kommunalwahlen sprechen wird. Waidmannsluft. Die Kommunalwähler Versammlung findet nicht Montag, sondern heute, Sonntag, bei Kuhn statt. Mühlenbeck ( Bezirk Bankow ). Heute nachmittag 4 Uhr Mitgliederversammlung im Gasthof" Zur Sonne". Vortrag des Ge­nossen Paul John Berlin über: Die Parteien und die Zoll­vorlage".

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Tokales.

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Desinfektionsanstalt und Reichspoft. Der Polizeipräsident teilt mit: In letzter Zeit sind wiederholt von Privatpersonen in Berlin Gebrauchsgegenstände, deren Desinfektion auf Grund der be züglichen Polizeiverordnungen erforderlich war oder aus besonderen Gründen gewünscht wurde, als Postpaket an die städtische fahren ist unzulässig, da die einer Desinfektion bedürfenden Sachen als Gegenstände anzusehen sind, deren Beförderung mit Ge­fabr verbunden ist, solche Gegenstände aber nach§ 5 II der stände in einer mit Blech ausgeschlagenen festen Stifte verpackt find, Postordnung für das Deutsche Reich vom 20. März 1900 von der Versendung mit der Post ausgeschlossen sind. Nur wenn die Gegen dürfen sie allenfalls durch die Bost versandt werden. Einfacher aber ist es, die zu desinfizierenden Sachen durch die Desinfektionsanstalt aus den Häusern abholen zu lassen. Gebühren werden von der Desinfektionsanstalt für die Abholung und Wiederzustellung der zu desinfizierenden Gegenstände nicht berechnet.

Ein Handel mit gebrauchten Invalidenmarken wird, troß. aller Warnungen, in Voltsfüchen und Herbergen getrieben. Da die Entwertung der eingeklebten Invalidenmarken vielfach nur obera' flächlich geschieht, so daß eine abermalige Verwendung der Marken möglich, finden sich gewissenlose Händler, welche arbeitslose Leute dazu verleiten, solche ungenügend durchstrichene Marken aus ihren Karten zu entfernen und sie ihnen um einen Spottpreis zu über­laffen. So sollen Invalidenmarken vierter Klaffe zu 30 Pf. für 4 Pf. pro Stück aufgekauft worden sein. Die Auffäufer nüßen die Nob der Arbeitslosen aus und bringen so größere Posten von Marken an fich. Die Verwertung solcher Marken wird mit Gefängnis bis zu drei Monaten bestraft, die Strafe trifft die leichtsinnigen Käufer, da fich die Händler rechtzeitig in Sicherheit zu bringen wissen.

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Den

Der Etat für 1902 schließt in Einnahme und Ausgabe mit 112 839 112 M. ab, das ist 3 605 191 M. mehr als im vorigen Jahre. Dabei sind die Etats der städtischen Werke( Gas­werte, Wasserwerke, Vieh- und Schlachthof, Markthallen usw.) noch nicht mitgerechnet. Diese belaufen sich zusammen auf weitere 87 184 307 M. Dem freifinnigen Berliner Spießbürger imponieren solche Summen ganz gewaltig. Als vor drei Jahren der Stadthaushalts­Etat zum erstenmale die 100. Million überschritt( ohne die Werks­Etats), da erhob sich in der Freisinnspresse Berlins und in den frei­finnigen Bezirksvereinen ein Jubelgeschrei darüber, wie wir's fo herrlich weit gebracht. Inzwischen ist fast schon die 113. Million erreicht worden man dente! Dem üblichen Vergleich mit den Wie die städtischen Behörden Untersuchungen führen. deutschen Bundesstaaten, die außer Preußen und Bayern sämtlich Vom Verbande der Gemeinde- Arbeiter wird uns geschrieben: einen fleineren Etat haben, begegnen wir auch diesmal wieder In der letzten Stadtverordneten- Sigung stellte der Oberbürgermeister Der Gemeindehaushalts- Etat von Friedrichshagen für das in der von Stolz erfüllten freisinnigen Presse. Dabei wird Kirschner die Behauptung auf, daß die Beschwerden, welche von Rechnungsjahr 1902 beträgt in Einnahme und Ausgabe aber geflissentlich übersehen, daß Berlin doch wohl allmählich eine der Socialdemokratie resp. den socialdemokratischen Mitgliedern des 305 000 M. Die einzelnen Positionen setzen sich zusammen Großstadt gworden ist und auch an Einwohnerzahl bereits die Mehrzahl der deutschen Bundesstaaten übertrifft. Auch darüber wird Stadtverordneten - Kollegiums gegen die städtische Verwaltung er- Einnahmen: Aus den Vorjahren 13 100 m., gewerbliche Unter­nehmungen 30 730 M., Gebühren 2050 m., indirekte Steuern mit vorsichtigem Stillschweigen hinweggegangen, daß trotz dieses hoben werden, sich meistens als nicht stichhaltig herausstellen. Riesenetats" noch mancherlei sehr wichtige Ausgaben Die städtischen Arbeiter erheben nun bekanntlich eine 31 050 M., direkte Steuern 207 810 M., aus Kapitalien 2330,45 M., gespart werden. ganze Reihe von Beschwerden gegen den Magistrat, sie sind aber aus Grundstücken 2425 M., Gemeinde-, Amts- und Standesamts­Verwaltung 2482 M., Schulverwaltung 8857 M., Armenverwaltung Die Hauptzahlen der einzelnen Einnahme- und Ausgabekapitel davon abgefonimen, ihre Beschwerden bei den städtischen Ver- 232 M., Kurpart- Berwaltung 2400 M., insgemein 1533,55 M. sind bereits in der Freitagnummer von uns mitgeteilt worden. waltungen anzubringen, weil sie bei Betrachtung der Unter- Ausgaben: Für Vorjahre 1000 M., Gemeinde, Amts- und Auf eine ausführliche Wiederholung kann verzichtet werden. fu chungsmethode der städtischen Behörden zu der Ansicht ge- Standesamts Verwaltung 48 043,57 M., für die Volksschulen Nur das sei hier hervorgehoben, daß die Ueberschüsse aus der Kämmerei, den Werken usw. um ziemlich zwei Millionen langt sind, daß fie doch nie Recht erhalten. Die städtischen Behörden 93 317 M., für die höheren Schulen 18 159,50 M., Straßenpflasterung niedriger als im Vorjahre angesetzt sind, während aus den Steuern belieben nämlich ein Untersuchungssystem, welches die Feststellung und Beleuchtung 28 665,75 M., Gesundheits- und Armenpflege ein Mehr von über drei Millionen erwartet wird. Wir fürchten, daß des wahren Sachverhalts so gut wie ausschließt. Beschwert sich 16 703 M., Feuerlöschwesen 3560 M., Baupolizei- Verwaltung 1200 M., der Herr Stadttämmerer, ein so guter Rechner er sonst ist, sich in 3. B. jemand bei der Direktion der Wasserwerke über den Dirigenten für Gemeinde- Grundstücke 1880 M., gewerbliche Unternehmungen diefer Erwartung täuschen wird. Die wirtschaftliche De- eines Betriebes, so wird das betreffende Aftenstück einfach dem in 28 100 M., Kurpark- Berwaltung 2255 M., Berzinsung und Tilgung pression , die noch immer andauert, der Arbeitsmangel, unter dem Frage kommenden Dirigenten zur Aeußerung zugestellt. Dieser der Gemeindeschulden 19 814,25 M., Kreissteueru 39 000 M., ins gemein 3301,93 M. ein sehr großer Teil der Berliner Arbeiterbevölkerung leidet, der Herr hat das begreifliche Bestreben, sich bon den Nicht während der Fahrt absteigen! Diese auf der Einnahme- Ausfall, der sich aus der Verminderung des Konsums auch gegen ihn erhobenen Beschwerden reinzuwaschen und schildert für die kleinen und mittleren Handel- und Gewerbetreibenden ergiebt, natürlich in der Rücäußerung den fraglichen Fall ganz anders, als Straßenbahn immer noch nicht genügend beachtete Warnung wird von den Behörden durch Dienstbefehle den Beamten eingeschärft. günstig beeinflussen. In solchen Zeiten zeigt es sich mit besonderer wie er sich in Wirklichkeit zugetragen hat, zu seinen Gunsten. Damit Die Schule ute find angewiesen worden, Straßenbahnwagen mur Deutlichkeit, wie mißlich es ist, wenn einer Kommune zur Be- ist die Untersuchung beendet und der Beschwerdeführer erhält den an Haltestellen zu besteigen oder zu verlassen. Ein ähnlicher Dienst­streitung ihrer Ausgaben im wesentlichen teine andren Bescheid, daß seine Beschwerde zurückgewiesen werden muß. Von befehl ist den hiesigen Angestellten der Reichs post schon vor Einnahmequellen als die Steuern zur Verfügung einer unparteiischen Stelle aus, durch Verhör des Beschuldigten, einiger Zeit zugegangen. Postbeamte, welche bei Dienstfahrten die: stehen. Im ganzen sollen 65 673 040 M. durch Steuern aufgebracht Beugenvernehmung 2c. den wahren Sachverhalt festzustellen, so Straßenbahn benützen und sich gegen die obige Bestimmung werden, 32 500 000 m. durch die Einkommensteuer, 20 300 000. etwas giebt es durchgängig bei der Berliner Stadtverwaltung nicht. vergehen, können mit zulässigen Strafen belegt werden. durch die Grundsteuer, 8 500 000 m. durch die Gewerbesteuer, der Rest Dem Verbande der Gemeinde- Arbeiter passierte seiner Angestellten der Straßenbahn selbst ist das Besteigen und Ver­durch mehrere kleinere Steuern( Umsatz-, Warenhaus-, Hundesteuer usw.). Beit z. V. folgendes: Er führte in einer Sache Beschwerde bei der lassen der Wagen außerhalb der Haltestellen schon vor längerer Zeit Die Zuschüsse zu den einzelnen Zweigen der städtischen Verwaltung verboten worden. Dem Vernehmen nach wird ein entsprechender haben fast überall höher als im Vorjahre angesetzt werden müssen. Direktion der Wasserwerke. Da er von dieser mit der Dienstbefehl in den nächsten Tagen auch für das hiesige Militär Nur der Bauetat weist über 3 Millionen weniger auf; er hat sich Beschwerde abgewiesen wurde, so beschloß er, bei den höheren sowie an die den Militärbehörden unterstellten Beamten erlassen starte Abstriche gefallen lassen müssen, damit das Gleichgewicht des Instanzen Deputation und Magistrat vorstellig zu werden, werden. Bemerkt sei noch, daß auch in einzelnen Schulen die Gesamtetats hergestellt werden konnte. was auch geschah. Sämtliche drei Bescheide waren in ihrem Wort- Lehrer auf die Gefahren des Auf- und Absteigens bei Straßen­Der Kämmerer pflegt die Vorsicht zu rühmen, mit der er den laut fast gleichlautend und wiesen ein und dieselbe Hand- bahnwagen, wie auch bei achtlosem Ueberschreiten der Fahrdämme Etat aufgestellt habe, und sie wird ihm alljährlich von den Frei- schrift auf. Die höheren Instanzen geben einfach die Beschwerden hinweisen. sinnigen bestätigt. Ein Stadtvater von echtem" Freisimm" denkt an die Direktion zurück, und diese gab natürlich immer wieder Aus der Stadt der Intelligenz. Der materialisierte nur leider bei solchem Lobe weniger an Vorsicht in der Ab- denselben Bescheid. Und so etwas nennt man unter- Regenschirm- das ist eine der neueren Erscheinungen aus schätzung der Einnahmen als an Vorsicht in der Bemessung dem Gebiete des praktischen Spiritismus. Zum Troste für zerstreute der Ausgaben. Man kann bei der Aufstellung eines Etats uchung! von zwei einander Weiter. Gegen den Leiter der städtischen Desinfektions- Gelehrte und einkaufende Damen, denen oft im Gedanken ein Regen entgegengesetzten Gesichtspunkten gehen. Entweder wird man sich fragen, wie für die als not- anstalt in der Reichenbergerstraße werden seit mehreren Jahren schirm stehen bleiben soll, wollen wir die Geschichte erzählen, die wendig erkannten Ausgaben die Mittel zur Deckung beschafft werden von den städtischen Arbeitern Reihe schwerer Be- gestern Herr Krüger in einer Spiritistenversammlung zum Besten Es handelte sich darum, das bisher entlarvte" Medium sollen, oder man wird erwägen, was sich mit den voraussichtlich zur schuldigungen erhoben. Jeder zurechnungsfähige Mensch wird Anna Rothe zu rehabilitieren, ein Streben, welches Herrn Verfügung stehenden Einnahmemitteln wird leisten lassen. In dem sich auch sagen müssen, daß alle diese Beschwerden nicht Dr. Egbert Müller zu großen Thaten angespornt hat. Herr Etat eines Privatmannes soll ja wohl, wenn er einen geordneten" rein aus der Luft gegriffen sein können, sondern etwas Wahres se rüger will die Geschichte von dem Regenschirm im Notfalle Haushalt führen will, der zweite Gesichtspunkt ausschlaggebend sein. Man sagt wenigstens so. Indes, auch wer fein Schuldenmacher ist, wird an ihnen sein muß. Die Untersuchung" dagegen, die der Magistrat beschwören. Wie er also gestern erzählte, machte er am 14. November zugeben müssen, daß das selbst hier nicht zum mindesten nicht immer von Berlin in den fraglichen Dingen führte, hat natürlich wie immer vorigen Jahres eine Geschäftsreise und spricht bei dieser Gelegenheit Es ist ihm äußerst fatal, daß er das unbedingt Richtige ist. Bei dem Etat einer Kommune aber ist ergeben, daß alle Anschuldigungen gegen den betreffenden Beamten auch bei Frau Rothe vor. es vollends bedenklich, wenn der Grundsatz, daß man sich nach auf Böswilligkeit beruhen. Von Herrn Paulyn, so heißt auf seinem Rundgange in irgend einem Geschäfte seinen Regen der Decke streden" müsse, die alleinige Richtschnur bildet. Es der Leiter des Justituts, war seiner Zeit behauptet worden, daß er schirm stehen gelaffen hat, auch weiß er nicht wo. Das geniert aber Frau Rothe nicht, denn sie wird den Schirm bald herbeischaffen. flingt ja sehr schön und treuherzig, wenn uns die freisinnigen Stadt- einen unteren Beamten zu der Firma Maurer u. Dimmid und richtig, nach furzem Plaudern sieht Herr Krüger, wie ein Schein väter versichern, daß auch in der Kommunalverwaltung die Grund- geschickt habe, damit dieser, unter der Vorspiegelung, er durchs Fenster hereinzieht, der sich in der Hand des Mediums zu säge bedingungslos Geltung haben müssen, die einen ordent sei organisierter städtischer Arbeiter, widerrechtlich versuchen seinem stehen gelassenen Regenschirin materialisiert.( Nuf: Wie viel lichen Hausvater" zieren. Aber es giebt manchen ordent- sollte, eine Eingabe zu erlangen, an welcher Herrn Paulyn Töpfchen hatten Sie schon hinter der Binde?) Er fragt dann als lichen Hausvater", der über der leidigen Gewohnheit, sich mit den viel gelegen war. Durch Zufall wurde der betreffende Beamte ent- gewiffenhafter Mann auf dem Rückwege bei allen vorhin besuchten Seinen hübsch brav immer nach der Decke zu ſtrecken, ganz vergißt, larbt und die Geschichte kam in die Oeffentlichkeit. Der Geschäften nach seinem Regenschirm nach, um der Sache auf den daß es seine Pflicht ist, auch einmal auf Beschaffung einer längeren Dede zu finnen, unter der sich jeder Magistrat leitete natürlich eine Untersuchung" ein, er forderte die Grund zu kommen und erfährt schließlich im letzten Laden, daß eine Dame, die schattenhaft eingetreten und auch ebenso wieder möglichst so lang ausstreden tann, wie er ist. beiden Beamten zur Berichterstattung auf und diese ergab natürlich, verschwunden sei, den Schirm abgeholt habe. Die durch dieses Wir sind in Berlin längst so weit, daß in den Stadthaushalt an daß der Fall wieder ganz falsch in der Oeffentlichkeit dargestellt war. Bekenntnis in der Versammlung hervorgerufene Ulfstimmung schien Ausgaben nur noch das Allerdringendste eingestellt wird. Wichtige Daß man zur wirklichen Klärung des Falles auch Erkundigungen Herrn Dr. Egbert Müller nicht zu behagen, denn er kleidete sein Ausgaben, die längst ihrer Lösung harren, werden immer wieder bon der Firma Maurer und Dimmick über das Auftreten Schlußwort in den einen Sazz:" Diejenigen, die über so ernste hinausgeschoben oder nur halb gelöst, weil die Decke nicht langt." des fraglichen Beamten einziehen mußte, das fam fam dem Dinge lachen, sind in Wahrheit die dummen Auguste!" Also bitte: Ueber 100 Broz. Einkommensteuer und 150 Proz. Gewerbe- und Grundsteuer soll nicht hinausgegangen werden was bleibt da andres Magistrat gar nicht in den Sinn. Und so etwas beliebt der Ber - ernst bleiben! Die verkrachte Volks- Krankenkaffe. Das Polizeipräsidium übrig! Bei den gegenwärtigen Beziehungen zwischen Stadtverwaltung finer Magistrat als Untersuchung darzustellen. Mit großer und Staatsregierung kann man allerdings Bedenken hegen, die 100 fittlicher Emphase weisen dann die Herren Stadträte im Stadt- teilt mit: In Bezug auf Bekanntmachungen vom 7. Juli und beziehungsweise 150 Broz. zu überschreiten, weil damit der staatlichen verordneten- Kollegium aus den Akten nach, daß fast nur aus Bös- 31. August 1900 bringt das Polizeipräsidium zur Kenntnis, daß die Aufsichtsbehörde ein willkommener Anlaß zu einer neuen Einmischung willigkeit gegen die städtische Verwaltung Beschwerde erhoben wird. Liquidatoren der Allgemeinen Volts- Krankenkasse zu Berlin ( E. H. in die Berliner Kommunalverwaltung gegeben würde. Auch die Es wäre wirklich an der Zeit, daß die Stadtverordneten Nr. 126)" beabsichtigen, eine Abschlagszahlung von 10 Proz. auf die wirtschaftliche Depression spricht augenblicklich hier mit. Aber in diese sich einmal die Untersuchungsmethode des anerkannten Ansprüche an die Berechtigten zu verteilen. Kassen­Zwangslage einer Wahl zwischen Geldmangel und staatlicher Ein- magistrats etwas näher anfähen. Die städtischen Liquidatoren ihren Aufenthalt oder Wohnung gewechselt haben, mischung wäre die Stadt nicht gekommen, wenn die ordentlichen Hausväter" des Freisinns es nicht versäumt hätten," der Stadt Arbeiter haben zu den Untersuchungen der Stadtbehörde jedes Ver- werden gut thun, den Liquidatoren ihre Adresse anzugeben. Einnahmequellen anderer Art, die sich darboten, recht- trauen verloren und wahrscheinlich auch schon viele andre Leute. Ein angeklagter Frauenarzt. Eine Anklage, die das höchste zeitig zu sichern, wenn sie es für ihre Pflicht gehalten hätten, beispielsweise den Straßenbahn- Gesellschaften das Die Droschken find in Berlin schon seit mehr als drei Jahren Intereffe medizinischer Kreise erregt, wird am 5. März vor der Handwerk zu legen, als das noch möglich war. nicht weiter vermehrt worden. Ihre Zahl hat sich von 1898 ersten Strafkammer des Landgerichts I zur Verhandlung kommen. Wir werden uns mit dem Etat im einzelnen noch näher be- an, weil die Polizei im allgemeinen teine neuen Konzeffionen erteilt Die Anklage richtet sich gegen einen als Operateur und Specialist schäftigen und können uns daher heute auf diese allgemeinen Be- hat, mit ganz geringen Schwankungen ständig un 8100 herum be- für Frauenkrankheiten angesehenen Arzt und Professor, deffen klientel merkungen beschränken. Der Gesamt- Etat zerfällt, wie immer, in wegt. Ende 1898 waren 8096 vorhanden gewesen, Ende 1901 waren sich vielfach aus Damen höherer Stände zusammensetzt. Ihm wird zahlreiche Special- Etats. Die Frage, ob nicht durch Zusammen- es 8108. Die innere Umgestaltung des Berliner Droschtenwesens ist zur Last gelegt, bei einer schwierigen Operation einen Kunstfehler faffung der Etat vereinfacht und übersichtlicher gemacht werden könnte, ist aber in dieser Zeit ununterbrochen fortgeschritten. Sie besteht nament- begangen und dadurch den Tod einer Patientin verursacht zu haben. wohl der Erwägung wert. Das würde auch den Beratungen zu Gute lich in der immer umfangreicheren Ersetzung der Droschken dürfte einen großen Umfang annehmen, da außer zahlreichen Zeugen kommen. Es würde dadurch nicht nur der Zeit- und Kraftvergendung vor II. Selasse, die sich der Stadtbahn und den Straßenbahnen gegen­gebeugt werden, die bei der zu weit gebenden Berlegung des Etats über nicht mehr behaupten können und jetzt in der Hochbahn noch eine auch eine große Reihe medizinischer Kapazitäten aus Deutschland in Specialetats nicht zu vermeiden ist, sondern es würde auch eine neue Konkurrenz bekommen, durch Droschten I. Klasse. Von Ende 1898 und Destreich als Sachverständige geladen sind. Den Vorsiz des Etatdebatte großen Stils ermöglicht werden. Verschiedenen Leuten bis Ende 1901 verminderten sich die Droschten II. Stlasse von 1839 Gerichtshofes wird Landgerichtsdirektor Tadmann führen. wäre allerdings mit einer solchen wenig gedient. Je mehr die auf 1058, während in demselben Zeitraum die Droschten I. Klasse Debatte in Einzelheiten verzettelt wird, desto mehr wird nach fich von 6097 auf 6894 vermehrten.( Den Rest der Droschten außen hin der Eindruck der von der Socialdemo1898: 157, 1901: 156 bilden die sogenannten Gepädbroschten.)

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eine

gab.

mitglieder, die seit Empfang des Anerkennungsschreibens der

Der Arbeiter und Athlet Prahm, der am Donnerstag eine so arge Ausschreitung vor der neunten Straftammer verübt hat, wurde gestern derselben Straffammer zur Erlegung einer Nachtrags­