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Die kommandierenden Generale.

die sich ein Andenken holen wollten, und schleppten Diese groteste Wigelei der Konserv. Korresp." verrät mur wieder dein Ort, wo sie stationiert sind, sich zu stellen. Die oben bes alles mit, was nicht niet- und nagelfest war, sogar Teile die Ignoranz und Denkunfähigkeit ihrer Hersteller. zeichneten, ehemaligen Angehörigen des Heeres unterstehen von dem vom Modell der Hohenzollern ", das Townsend u. Der Korrespondent der Frankf. 8tg." hebt und zwar mit oben bezeichneten Termin an den Militärgesetzen. Personen, welche Downey ausgestellt hatten. Schießlich mußte Downey die Be- vollem Recht hervor, daß zwar die Gewalttaklik der Arbeiter ohne Erlaubnis ihren Dienst verlassen oder solche, welche ohne wirtung einstellen lassen." verurteilt werden müsse, daß aber die Gewaltthaten, die von genügende Entschuldigung sich nicht stellen, machen sich des Vergehens den Macht habern begangen würden, noch viel schlimmer der Deſertation schuldig und werden auf Grund des Militär- Straf­feien, weil man von den Regierenden eine Einsicht und Umsicht gesetzbuches bestraft. verlangen darf, die man von ungebildeten Arbeitern nicht erwarten Dieses Defret unterscheidet sich vor dem des Jahres 1898 da­Der Specialforrespondent des Berl. Tagebl." tabelt folgende tann". Eine Ansicht, die wir selbstverständlich vollkommen teilen, durch, daß es den auf diese Weise militarisierten Beamten außer Jeremiade: die aber andrerseits unsrer scharfen Verurteilung der ihrem Gehalt auch noch den vollen Sold zusichert. Die Aus­Die Berichterstattung über die einzelnen Phasen des anarchistischen Putschisten nicht im geringsten Abbruch gaben, welche der Staat dadurch auf sich nimmt, belaufen sich auf Brinzenbesuches ist dadurch, daß die meisten Veranstaltungen thut. Einen Beitrag zur Charakteristik der Thätigkeit dieser Wirr 60 000 r. täglich. privaten Charakters sind und die Presse ausschließen, töpfe liefert unser heutiger Leitartikel. das tägliche Programm aber fortwährenden Wenderungen unterliegt, enorm erschwert. Besonders die von Deutschland eingetroffenen Korrespondenten sind schmerzlich enttäuscht, statt die Wege geebnet, meist verschlossene Thüren zu finden. Bisher waren nur beim Stapellauf umfassende zived mäßige Anordnungen im Jutereffe einer zuverlässigen Berichterstattung getroffen." Wir können den Schmerz mitfühlen, daß von der Weltver­brüderung gerade die siebente Großmacht ausgeschlossen sein soll!

Die Proken- Parade.

Bei der Gala Opern Aufführung zu Ehren Brinzen Heinrich fostete ein Sigplatz 200 M., ein Logenplag Seleinigkeit von 1000 M.!

des

die

Der New York Herald " erklärt, die märchenhafte Pracht, die im Opernhause gesehen wurde, sei niemals in einem ähnlichen Institut der Welt zu finden gewesen. Abgesehen von den Dekorationen seien die Toiletten der Damen, speciell die enormen Mengen von Diamanten, staunenswert gewesen.

Unter den Dollar- Majestäten.

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V

Selbst wenn wir nicht aus moralischen Gründen Gegner der Gewalt wären, müßten wir im Falle der spanischen Unruhen schon aus Gründen des gefunden Menschenverstandes Gegner dieser thörichten Putschversuche sein. Und zwar gerade aus Arbeiter frenndlichkeit. Und so sehr unsre Sympathien troy alledem den Arbeitern gehören und nicht den Unternehmern und ihrem Werkzeug, der Polizei und dem Militarismus, so triftige Veranlassung haben gerade wir als Kampfgenossen unsrer gegen die Unheil stiftenden anarchistischen Elemente anfämpfenden spanischen Parteigenossen, die Sinnlosigkeit und Verwerflichkeit des Generalstreiks und des Putsch­systems zu demonstrieren. Selbst auf die Gefahr hin, von elenden Scharfmachern heute der Anzettelung von Straßenfämpfen und morgen als staatserhaltende Schlafrodrevolutionäre denunziert zu werden.

Mit diesem Schlag gegen das Koalitions- und Streifrecht der Arbeiter hat das liberale Ministerium" auch den letzten Rest von Vertrauen bei der Arbeiterschaft verloren. Der Avanti" ſagt, es gäbe nun für die Eisenbahner nur ztveierlei, entiveder Streit oder Unterwerfung; er könne einen andern Nat nicht geben, als den, daß in einem Falle wie in dem andern die Eisenbahner die Disciplin und die Solidarität aufrecht erhalten müssen. Die Regierung greift das genannte Organ heftig an. Wie in dem Turiner Streit die Regierung parteiisch eingegriffen habe, so greife fie auch hier zu Gunsten der Kapitalisten und zum Schaden der Arbeiter ein. Deftreich- Ungarn .

Streik von klinischen Assistenten. Aus Lemberg wird ge­meldet: An der internen Klinit des Universitätsprofessors Dr. Kor­czynski in Krakau streiken die Assistenten und Assistentinnen wegen Entlassung eines ihrer Kollegen.

Frankreich .

Die Nicht- Annahme der China - Medaille strafbar! Vor furzem kam im Reichstag zur Sprache, daß ein zu einer achtwöchent lichen lebung eingezogener Dekonomie- Handwerker, Redmann aus Werne , vor das Standgericht zu Bochum unter der Anklage Die zweijährige Dienstzeit. Bei den Debatten über die gestellt ist: durch die Beantwortung der an ihn auf zweijährige Dienstzeit, die in den letzten Tagen in der Deputierten dem Hauptmeldeamt gerichteten Frage, warum er fammer gepflogen wurden, legte der Abgeordnete Vaillant den die China- Denkmünze nicht annehmen wolle, mit der Erklärung, socialistischen Standpunkt dar, und zwar durften in dieser Frage Bei dem am Mittwoch stattgefundenen Festmahl der hervor- feine Ueberzeugung als Socialdemokrat verbiete ihm das, fich des wohl alle Fraktionen der gleichen Meinung sein. Baillant trat fir Bergehens gegen den Kriegsministerialerlaß und die alte, bekannte socialistische Forderung, Einführung des Miliz­ragendsten Industriellen erhielt Prinz Heinrich ein Corpsbefehl, focialdemokratische Gesinnungen systems, ein. Er war sich natürlich nicht im Zweifel, daß die Beit Büchlein, welches die Lebensgeschichte und das Bild jedes nicht zu bethätigen, schuldig gemacht zu haben. des Militarismus noch nicht vorbei fei, er weiß auch, daß Einzelnen enthält und seine Bedeutung erläutert. Die hundert Die im ersten Termin vertagte Verhandlung hat am 24. d. W. mit selbst die einjährige Dienstzeit noch nicht zur Einführung gelangen Vertreter der Industrie und des Handels, welche das Mahl ver­Bestrafung des Angeklagten zu zu drei Tagen würde und betonte deswegen, daß er für die zweijährige Dienstzeit anstalteten, wurden, so meldet der Telegraph, vorzugsweise aus- mittelarrest geendet. Es mag auf sich beruhen, ob der eintreten würde. Jaurès befundet in der Petite République" fein erwählt als Muster dafür, wie einzelnen Persönlich Angeklagte zur Zeit der Beantwortung der Frage als unter volles Einverständnis mit der Rede Vaillants; er kommt zu dem teiten mit ungewöhlichen Fähigkeiten( zum ftrupel Militärgesetzen stehend erachtet werden konnte. Das Urteil Schlusse, daß die zweijährige Dienstzeit eine weitere Stappe sei auf Tosen Geldmachen! Aum. d. Red.) in Amerika der Weg vom Nichts ist absolut unhaltbar. Es wird sich bei zu den höchsten Stellen offen steht. Der Präsident des Lesung des der dritten dem Wege zum Milizsystem. Die zweijährige Dienstzeit sei die Etats herausstellen, ob das allerdings längst äußerste Grenze, mit der sich das gegenwärtige Militärsystem noch Stahltrusts Schwab von Pittsburg bildet die erste Nummer militärfrom gewordene Centrum einen Corpsbefehl oder einen vertrüge. Die Entwicklung dränge aber zu weiteren Einschränkungen in der Liste. Kriegsministerial Erlaß billigt, der dahin ausgelegt wird, daß ents und führe so zu dem von den Socialisten geforderten Miligsystem: Das Festmahl, von dem die Breffe natürlich aus­gefchloffen war, soll eine viertel Million Dollar( 1 Million Mart gegen dem Gesetz, der Moral und der Religion" ein Mann deshalb militärische Ausbildung der Jugend, Waffenfähigkeit des ganzen zu bestrafen ist, weil er die Wahrheit sagt.- Volkes. also a Convert 10 000 M.) gekostet haben! Nach einer Mitteilung des Architekten Eduard Wichmann in Vom Polenkurs. Der verantwortliche Redacteur des Kiel , der dem, New Yorker Herald"( Pariser Ausgabe) er- Oberschlesier" Johann Kamuski, wurde wegen öffentlicher Bergebliche Opfer. Der republikanische Abgeordnete für flärt, aus zuverlässigster Quelle geschöpft zuhaben, foll Prinzessin Beleidigung der königlichen Regierung und der Lehrer Barcelona , Lerronse, befragte in der Kammer den Minister des Heinrich eine Kabeldepesche an ihren Gemahl gerichtet haben, des Regierungsbezirts Bofen, begangen durch Veröffentlichung eines Jnnern über die Bedingungen, unter denen die Metallarbeiter von in der sie diesen inständig bat, er möge doch die ungeheuerliche Aus- Artikels, mit der leberschrift Die preußische Erziehungskunst" von Barcelona die Arbeit wieder aufgenommen haben. Der Minister gabe für das Gastmahl, das die Millionäre New Yorts ihm zu Ehren der Posener Strafkammer zu 7 Monaten Gefängnis ver- antwortete, daß nach sicheren Informationen die Arbeiter den geben wollen, nicht annehmen. Er solle doch nicht seine Person in urteilt. Neunstundentag, um dessen Einführung willen sie in den Bufammenhang mit einer so sinnlosen und schädlichen Geld­Streit getreten, nicht erlangt hätten. Die Arbeitszeit in der verschwendung bringen! Metallindustrie von Barcelona beträgt also nach wie vor 10 Stunden, bie furchtbaren Opfer an Menschenleben sind vollkommen umsonst gewesen. Werden die Anarchisten bald begreifen, daß sie mit ihren Butschen und Revolten dem Militär nur Kanonenfutter liefern und den Reaktionären willkommene Gelegenheit bieten, ihre Gewalt- und arbeiterfeindliche Politik weiter zu treiben?-

dem

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Großgrundbefih, Bund der Landwirte und Zolltarif. Man schreibt uns: Zu der von dem Bunde der Landwirte stets vorgeschützten Bauern­freundlichkeit, speciell der Behauptung, die höheren Getreidezölle würden nicht wegen der Großgrundbesiger gefordert, liefert die Neuverpachtung des Hofgutes utphe in der Wetterau ein drastisches Beispiel. Diefes Grafen zu Solms - 2aubach gehörige 700 Morgen große Gut hatte der Deconom Fülberth seit 24 Jahren in Bacht und auf das beste bewirtschaftet. Während unter den früheren Besitzern und besonders dem ver­storbenen Grafen Friedrich zu Solms- Laubach die Güter zwar zu der höchstmöglichsten Bachtsumme verpachtet wurden, sich die Bächter jedoch stets einer sehr humanen Behandlung zu erfreuen hatten, scheint diese Tradition unter dem jetzigen Grafen nicht beibehalten werden zu sollen. Mit Führung der gräflichen Verwaltung ist nämlich seit kurzem ein Herr Schön, früher Staatsanwalt und Bezirksvorsitzender des Bundes der Landwirte in Ostpreußen betraut, welcher im Schlosse zu Arnsburg refidiert und von da aus täglich mit einer feiner Equipagen zur Rentkammer nach Laubach fährt, um hier in echt ostpreußischer Manier die Pachtschraube anzuziehen.

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Spanien .

Rußland.

Ein Soldatenschinder and Ehrgeiz. Flensburg , 26. Februar. Wegen fortgesetter Mißhandlung Untergebener in im Dienste hatte sich gestern vor dem Kriegsgericht der 18. Division der Unteroffizier Erff von der 7. Compagnie des Regiments Königin" zu verantworten. Zur Verhandlung ist die ganze Korporalschaft des Angeklagten geladen, mir drei Mann waren von Mißhandlungen verschont geblieben. Am schlimmsten ist es dem Füsilier Andersen ergangen. Fast täglich, manchmal zwei bis dreimal am Tage, ist er während der Instruktionsstunde oder beim Ererzieren von Erff Finnland und das neue Wehrpflichtsgesetz. Von April bis mit Ohrfeigen und Faustschlägen traktiert worden. Einmal hat ihn Milte Juni sollen in Finnland die Musterungen der Wehrpflichtigen der Angeklagte mit dem Gewehr gegen den Unterleib gestoßen, daß er vorgenommen werden. Die hierbei thätigen Musterungskommissionen sich vor Schmerz zusammenfrümmte. Ein andres mal versezte ihm bestehen nach dem geltenden Gesetz von 1873 außer aus den Militär­G. einen so heftigen Schlag ins Gesicht, daß ihm das Blut aus personen und Aerzten aus je 3 Mitgliedern, die von den ver dem Munde lief. Der Füsilier Hinrichsen ist ca. zwanzigmal in fchiedenen Kommunen des Landes gewählt werden. Diese Wahlen ähnlicher Weise malträtiert worden. Dem Füfilier Thieffen waren infolge bereiten der Regierung nun aber große Schwierigkeiten. Finnland eines Faustschlags die Lippen angeschwollen. Ein andrer erhielt einen hat circa 500 Stommunen. In 235 hat man bis jetzt versucht, die Fauftschlag ins Gesicht, weil seine untere Gesichtshälfte aus der Wahlen vorzunehmen, aber 193 davon haben sich geradezu ge= Front hervorsah(!). Sein Hauptmann stellt dem Angeklagten das weigert, dem Verlangen nachzukommen; die übrigen haben wohl ge­Bengnis aus, daß er ein tüchtiger Soldat sei und wahrscheinlich auswählt, jedoch ihre Gewählten nicht verpflichtet, die Wahl anzunehmen. Es Ehrgeiz sich derartig vergangen habe. Auch sein Verteidiger, ein ist das ein neuer Protest gegen die verfassungswidrige Ab­Oberlieutenant, bat um milde Beurteilung, da der Angeklagte nur änderung des Wehrpflichtgesetzes. Unter den Gouverneuren foll ein Opfer feines Ehrgeizes geworden sei. Das Gericht Meinungsverschiedenheit darüber herrschen, inwieweit man durch macht sich diese eigenartige Psychologie, die vielleicht vom Stand Geldbußen die Wahlen erzwingen kann. Der Gouverneur von punkt des konfequenten Militarismus nicht so widerfinnig ist, wie sie Nyland hat der Stadt Helsingfors eine Buße von 30 000 finnt. Mark dem Civilmenschen erscheint, nur teilweise zu eigen. Es nimmt die auferlegt und auch die übrigen widerspenstigen Gemeinden seiner Herr Schön, welcher auch heute noch Mitglied des Bundes der Mißhandlungen für erwiesen an und erkennt auf fünf Monate Ge- Provinz mit den entsprechenden Strafen bedacht. Landwirte ist, war erst an der Rentkammer des Fürsten zu Solms- fängnis, nimmt aber von der beantragten Degradation Abstand, da Braunfels ebenfalls als Kammerdirektor thätig und suchte auch da der Angeklagte in der That ein Opfer feines Ehrgeizes geworden sei. schon im vorigen Jahre bei Verpachtung eines Gutes, wegen der Der Unteroffizier kann also, wenn er seine Strafe verbüßt hat, bevorstehenden höheren Getreidezölle zu erweiter seinem Ehrgeiz" fröhnen.- wartenden Mehreinnahmen, eine wesentlich höhere Pachtsumme herauszuschlagen, doch scheint man in Braunfels eingesehen zu haben, daß sich die Thätigkeit und Schneidigkeit eines ostpreußischen Staatsanwalts mit der von jeher geübten Loyalität der Braunfelser Herrschaft gegen die Beamten und Bächter nicht ver­trägt, weshalb Herr Schön bald wieder von der Führung der fürst­lichen Geschäfte als Kammerdirektor entbunden wurde.

Herr v. Köller und die Presse.

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Kirchenschändung durch Zarenbüttel. Nach Meldungen Lem berger Blätter aus Sussisch- Polen wurde die Ortschaft Bortniki der dortige katholische Pfarrer während des Gottesdienstes in der Kirche von Gendarmen verhaftet. Die in der Kirche anwesenden Andächtigten widersetzten sich dieser Verhaftung. Es kam zu einem Stampfe mit den Gendarmen, die schließlich Aus Straßburg i. E. wird uns vom 26. November ge- von der blanken Waffe Gebrauch machten. Zahlreiche Personen schrieben: Es ist eine längst bekannte Erscheinung, daß reaktionär wurden verwundet. Die Ursache zu der Verhaftung des Pfarrers gesinnte Leute vor der Presse, diesem modernen Teufelsding, und soll darin bestehen, daß diefer bei einer fürzlich abgehaltenen Feier­ihren Vertretern einen äußerst geringen Respekt haben. So auch lichkeit es unterlassen hat, das Gebet für den Baren Herr v. Köller. Gestern fühlte er im hiesigen Landesausschuß zu sprechen!- Was in Braunfels nicht gelang, scheint mun in Laubach voll- das Bedürfnis, den Eindruck einer von uns schon erwähnten, bracht zu werden. Trotzdem die Herren vom Bunde der Landwirte an derselben Stelle gemachten Aeußerung zu korrigieren, die behaupten, die höheren Getreidezölle sollten in erster Linie den nach den einstimmigen Berichten der Tagespresse dahin gegangen mittleren und fleineren Landwirten zu gute kommen, fordert war, die elsaß - Lothringische Arbeiterschaft möge es sich in der deffen früherer Bezirksvorsteher und Mitglied Schön mit Rücksicht Zukunft abgewöhnen, Tag für Tag in den Seneipen zu liegen und auf die aus dem neuen Zolltarif für die Landwirtschaft sich er­gebenden Mehreinnahmen eine Bachterhöhung von 4 M. pro Morgen, was bei einem feitherigen Pachtpreis von 18 M. ein Rufschlag von 22 Proz. bedeutet.

Der feitherige Pächter wollte auch, um seine Eristenz nicht preiszugeben, in den fauren Apfel beißen und 2 M. Bacht mehr, alfo 20 M. pro Morgen, zahlen.

Dieses teilte Herr Schön jedoch sofort den übrigen Reflektanten mit unter Hinweis darauf, daß sie, wenn sie eine Chance für die Bachtung haben wollten, jetzt mehr bieten müßten, wodurch es ihm gelang, einen andern Bächter zu finden, welcher 22 M. Pacht pro Morgen bot, bei Verschärfung der Pachtbedingungen, welche dem Bächter weitere Opfer auferlegten.

Diesem wurde denn auch ohne jegliche Rücksicht auf den seit­herigen Bächter, der 24 Jahre für den Grafen gewirtschaftet und viele Verbesserungen auf dem Gute auf seine eignen Kosten vor­genommen, sofort der Zuschlag erteilt.

liefere.

Kommunales.

nachmittags 5 hr.

Stadtverordneten Versammlung. dort ihren gesamten Verdienst zu verthun. Das amtliche Steno- 9. Sigung vom Donnerstag, den 27. februar 1902, gramm hatte diese Mahnung an die gesamte Bevölkerung Elsaß­Lothringens gerichtet und damit im ganzen Lande einen Sturm der Entrüstung entfacht. Gestern mun behauptete Herr v. Köller ein Miß­verständnis seitens der Presse und verwahrte sich gegen die Unter­stellung, als ob er nachträglich am amtlichen Stenogramm eine Aenderung vorgenommen habe. Dann fuhr er fort:

Ich habe das Stenogramm gar nicht zu Gesicht bekommen, die Stenographen hier unten haben die Bemerkung, aber gehört und aufgezeichnet. Wenn die Vertreter der Presse auf der Tribüne es nicht gehört haben, so sollen fie fich andre Ohren anschaffen, damit sie die Reden richtig verstehen. Daß ich mich um die perfiden Angriffe der feilen Presse nicht im geringsten timmere, ist selbstverständlich. Ich ignoriere diefelben voll­ständig."

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Ausland.

Vor der Sitzung hat die Wahl eines Ausschusses von 15 Mit­gliedern für den Antrag Augustin wegen Aufhebung der Magistrats­verfügung bez. des§ 616 B. G.-B. stattgefunden. Dem Ausschuß gehören auch die Stadtverordneten Stadthagen , Heimann und 8ubeil an.

Als Bürger- Deputierter in das Kuratorium der Sparkasse wurde oel gewählt. Auf der Tagesordnung der heutigen Sigung steht die erste Lesung des Entwurfs des

20 000 Mart

Stadthaushalts- Etats und der Entwürfe der Etats der städtischen Werke für 1902. Kämmerer Maaf: Der Etat ist diesmal recht hausbacken, kein Dieser unerhörte Angriff geht nun doch selbst der sonst streng epochemachendes kommunales Ereignis ist darin vorgesehen, er alten Rahmen weiter und bringt Diefer Bachtpreis, welcher sich mit den übrigen Laften auf 27 M. gegen die Beschimpfung der dort vertretenen Blätter energischen und Kaiserin Friedrich - Kinderkrankenhaus; ferner ist der An­regierungsfrommen Straßburger Post" zu weit. Sie legt geht einfach in dem faum Neues. Ein neuer Specialetat ift das Kaiser pro Morgen beläuft, wurde auf genanntem Gute noch nie ge- Protest ein. zahlt und steht in krassestem Widerspruch zu den steten Klagen des Herr v. Köller scheint hinsichtlich der deutschen Journalisten fang mit einer Stadtbibliothet gemacht Bundes der Landwirte, daß die Landwirtschaft keine Erträge nicht der Meinung des Kaisers über die amerikanischen Preß- dafür gefordert worden. Die 1898er Anleihe kommt mit der ersten Dies die Mittelstandspolitik des Bundes der Landwirte und Leute zu sein: daß sie beinahe als tommandierende Generale Amortisationsrate zur Einstellung. Für 1902 find 381 000 m. Zinsen rangieren. für das bei der Sparkasse aufgenommene Darlehn zum Ankauf der seiner Anhänger. Siemensschen elektrischen Straßenbahnen als Ausgabe eingestellt, da der Oberpräsident auf endliche Regulierung der Angelegenheit drängt; Die Konservative Korrespondenz" ist mit der ihr vor gegenüber steht 293 000 M. Einnahme an Dividende für 5 Millionen. einigen Tagen von uns zu teil gewordenen Abfertigung noch nicht Die Militarisierung der Eisenbahner in Italien . Das Darlehn wird in die neue von uns beabsichtigte Anleihe zufrieden. Zwar läßt sie die perfide Behauptung, unfre spanischen Das, was die Regierung angedroht hatte, ist eingetreten, fie tommen, und dann werden wir die Sparkasse befriedigen. Der Genossen hätten die Arbeiter in Barcelona in den Generalstreik hat, um den drohenden Streit der Eisenbahner zu verhindern, das Kämmereihaushalt schließt mit 112 839 112 M. in Einnahme und hineingehetzt, um sie im Augenblick der Gefahr feige im Stich zu Gefeß von 1898 in Anwendung gebracht, indem sie die Eisenbahner Ausgabe ab; wir brauchen 64 Millionen Steuerbetrag zur Deckung. laffen, heute vollständig fallen. Natürlich fällt es aber ihren mobilisiert. Das königliche Detret ist bereits am 25. Februar, abends Trotzdem das letzte Etatsjahr 1/2 Millionen Ueberschuß weniger ge Nedaktions Gentlemen darum noch lange nicht ein, dieje 8 Uhr in Kraft getreten. Bis zu diesem Termin mußten sich sämt- bracht hat, ist es doch noch möglich geworden, den Etat mit dem infame Verleumdung jetzt wenigstens zu revocieren. Biel - liche Angestellte der Eisenbahnen, soweit fie der Reserve oder der alten Verhältnis von 150 Proz. Realsteuern und 100 Proz. Ein­mehr glauben sie heute einen besonders geistreichen Witz Landwehr angehören, den Militäraufsichtsorganen ihres Distrikts tommensteuer abzuschließen. Es ist auch nicht etwa irgend­zu machen, wenn sie nunmehr den Spieß umdrehen und der melden. Die in Betracht kommenden Eisenbahn- Gesellschaften find wo in den Einzel Etats geknapft worden, im Gegenteil. Die Socialdemokratie ironische Lobs ihrer staatserhaltenden" Stellung einzeln aufgeführt; ihre Zahl beträgt 13. Diejenigen Arbeiter und Abstreichungen zur Balanzierung find bei den fakultativen nahme wegen spenden, die bei der weit arbeiterfreundlicheren" Angestellten, welche sich zur Zeit auf Urlaub befinden, haben sofort Etats, hauptsächlich beim Tiefbau Etat vorgenommen worden. Haltung der Franff. 3tg." gegenüber den spanischen Unruhen doppelt an ihren Wohnfis zurückzukehren; diejenigen Beamten, die sich auf Es handelt sich da unter anderm um die Verbreiterung der Burg­angenehm auffalle. der Reise befinden( 8ugpersonal), haben sofort bei ihrer Ankunft an straße, der Universitätsstraße, der Mauteuffelstraße 2c. Auch die

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