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Berliner Partei- Angelegenheiten.

Im Bezirk Waidmannsluft findet am Sonntag früh 1/28 Uhr cine Flugblatt- Verbreitung statt. Die Genossen wollen fich an folgenden Stellen recht zahlreich einfinden; in Tegel bei Baul Krause, Berlinerstr. 94, in Borsigwalde beim Genoffen Biering und in Dalldorf bei H. Kroll( Bur Mühle). Tegel . Die Gewerbegerichts Wahlen finden am Mittwoch, den 5. März, im hiesigen Amtsbureau in der Zeit von 12-8 Uhr nachmittags statt. Unser Kandidat ist der Arbeiter Julius Neumann, Berlinerstr. 87.

In Dalldorf kandidiert der Genosse Maurer Karl Müller, Rosenthalerstr. 2, als Arbeitnehmer. Die Wahl wird ebenfalls am Mittwoch, den 5. März, in der Zeit von 12-8 Uhr vollzogen. Wahllokal ist das Amtsbureau. Pflicht der Genossen ist es, daffir zu sorgen, daß die Obengenannten, die im Kreise der Arbeiter das größte Vertrauen besigen, gewählt werden. Erscheint Mann für Mann an der Wahlurne, damit wir mit großer Majorität siegen.

Lokales.

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Die Opfer der Großen". Im Monat Februar purden im ihrem Stand in der Markthalle mit dem Gemüse zugleich die Seide Betriebe der Großen Berliner Straßenbahn drei Per feilhielt. Der Polizei fiel das schon seit geraumer Zeit auf, aber es fonen getötet, und zwar die Knaben Blochwiz und Wachholz und bedurfte monatelanger Beobachtungen, bis die Kriminalbeamten den Schneider Schent aus Potsdam . Alle drei gerieten beim Ueber- Lieferanten der Seide ermitteln konnten. Als sie endlich Römer bes schreiten der Fahrdämme unter Straßenbahnwagen. Während die schuldigten, fanden sie bei seinen Arbeitgebern gar keinen Glauben, Zahl der Toten die gleiche geblieben ist wie im Monat Januar, so groß war ihr Vertrauen zu ihm. Erst das Geständnis des An­hat sich diejenige der Schwerverlegten verdoppelt. Sie ist von vier geschuldigten überzeugte sie von dem groben Mißbrauch, den er mit auf acht gestiegen. Von diesen sind vier Personen beim Auf- und ihrem Vertrauen getrieben hatte. Römer wurde verhaftet, während Abspringen zu Schaden gekommen, während einer bei Verübung eines die Hehler auf freiem Fuße blieben. Selbstmordversuchs verlegt wurde. Zwei der Schwerverlegten sind bei Zusammenstößen verwundet worden.

Sturz aus dem Fenster. Eine aufregende Scene gab es gestern morgen um 8 Uhr in der Reichenbergerstraße. Als zahlreiche Ein weiblicher Kandidat der Medizin, Frl. Elise Ebstein Leute, die an ihre Arbeitsstelle eilten, den Bürgersteig belebten, aus Breslau , hat gestern abend an der Berliner Universität die stürzte vor dem Hause Nr. 144 plöglich ein Mann herab und blieb ärztliche Vorprüfung glänzend bestanden. Von den hier examinierten mit zerschmetterten Gliedmaßen vor den Füßen zweier Mädchen Damen ist sie die erste, welche einen regelrechten Studiengang liegen. Während diese entsetzt zurückprallten, liefen andre durchgemacht hat; Fräulein Ebstein bestand als Extranea die zum Arzt und nahmen fich des Schwerverlegten an. Dieser Abiturientenprüfung am Friedrichs- Gymnafium zu Breslau und war der 31 Jahre alte Buchbinder Wilhelm Kruse, der hat zuerst drei Semester an der dortigen Universität, dann eins in mit seiner Frau und zwei kleinen Kindern seit Oftober Berlin studiert. Bei der gestrigen Prüfung erhielt sie das Prädikat des vorigen Jahres Jahres im dritten Stock des bezeichnetent " gut", welches von den 14 Kandidaten insgesamt 7 zu teil wurde. Hauses wohnte. Struse war seit einem halben Jahre nervenleidend Fräulein Ebstein gedenkt ihre Studien in Freiburg fortzufezen. und die letzten vierzehn Tage in ärztlicher Behandlung. Gestern Eine andre Dame, Fräulein Dr. Martha Wygodzinsti, die in morgen uni 8 Uhr spielte er mit seinen Kindern, als der Postbote Berlin ein außerordentlich gutes Physikum bestanden hat, ist jetzt im tlingelte. Während seine Frau diesem öffnete, verließ er plötzlich Besige der deutschen ärztlichen Approbation, die sie in Halle erlangt feine Kinder, lief auf den Balkon hinaus und stürzte sich über die hat. Die Dame, die schon früher in der Schweiz Examina gemacht Brüstung auf den Bürgersteig hinab. Als zwei Aerzte kamen, war hat, arbeitet jetzt im städtischen Krankenhause am Urban unter Pro- der Unglückliche schon fot. Die Leiche wurde auf Veranlassung der feffor A. Fränket. Revierpolizei nach dem Schauhause gebracht.

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gemacht.

Es war

Aus der Stadtverordneten- Versammlung. Die gestrige Sigung wurde fast vollständig durch die erste Be­ratung des Stadthaushalts- Etats für 1902 in Anspruch genommen. Der Stadttämmerer gab in der Nede, mit der er den Etat einführte, das unerwartet treffende Urteil ab, auch dieser neue Etat bewege fich rubig in dem alten Geleise weiter und enthalte nichts Neues. Er ließ durchblicken, daß die Schwierigkeit, Das Befinden des Profeffors Rudolf Virchow ist Bei einem Fluchtversuch ist in der vergangenen Nacht die die erforderlichen Mittel zu beschaffen, im andauernd befriedigend. Der Batient bedient fich jetzt bei seinen 19 Jahre alte ehemalige Arbeiterin Gertrud Schen, die sich feit Wachsen sei, versicherte aber, daß trotzdem an ben not­wendigen Ausgaben nirgends geknappft worden sei. Unser Genoffe Gehverfuchen einer fogenannten Laufbant. Der Patient nimmt auch einiger Zeit in dem Zufluchtshause Sichar zu Plößensee befand, Borgmann, der als erster Redner nach dem Kämmerer zu Worte leiblich gut Nahrung zu sich und erfreut sich besserer Nachtruhe. Man schwer verunglückt. Mit drei andren Mädchen hatte sie einen fam, bemängelte an dem Statentwurf die merkwürdige Schweigfam: hegt die Hoffnung, daß er in einigen Wochen schon sich allein an Fluchtplan verabredet und aus Bettlaken eine Art Strick zurecht einem Stocke wird fortbewegen können. teit, die der Magistrat gegenüber wichtigen kommunalen Fragen Gestern abend spät, als alles im Hause rubte, den Strick aus ihrem Schlafzimmer­darin beobachtet. Borgmann ging auf eine Reihe von Einzelheiten Die vor einigen Jahren nach dem System Wegener in der ließen die Mädchen den näher ein, auf die Arbeitslosigkeit, zu deren Bekämpfung der Magistrat Gitfchinerstraße erbaute i II schmelze" wird jetzt wieder ab- fenster im zweiten Stock über die Mauer hinab, um mit nichts thut, auf die Behandlung, die die Bürgermeisterfrage fürzlich gebrochen, nachdem der Ofen schon längere Zeit nicht mehr in seiner Silfe bas Freie zu gewinnen. Die Anführerin Schen wollte im Abgeordnetenhause erfahren hat, sodann namentlich auf die Thätigkeit gewesen ist. zuerst hinabklettern. Sie war aber kaum bis zum ersten Stock ge­vielfachen Mißstände, die die im Voltsschulwesen herrschen, kommen, als der Lakenstrick riß und sie auf den Hof hinabfiel, wo auf die Frage einer Reform des städtischen Gesundheits- moschall und Genossen" beginnt heute, Freitag, vor der sahen, daß der Versuch mißlungen war, schlossen sie das Fenster, Ein Sittenbild and dem Großstadtfumpf. Unter dem Titel fie mit gebrochenen Beinen liegen blieb. Als die andren Mädchen wesens usw. Als der Redner der socialdemokratischen Fraktion III. Straffammer des Landgerichts I der Skandalprozeß, in legten sich wieder ins Bett und ließen ihre verunglückte Gefährtin mit einem scharfen Ausfall gegen die freifinnige Mehrheit der Ver- welchem der ehemalige Hoffchauspieler Gustav Haupt eine so unten hilflos liegen. Erst später fanden Hausangestellte sie bei fammlung geendet hatte, erhob sich Oberbürgermeister Stirschner, trübfelige Rolle spielt. Die auf Vergehen gegen die Sittlichkeit, einem Rundgang und brachten sie nach Berlin in ein Krankenhaus. um in seiner bekannten Weise von oben herab zu Bandendiebstahl und Kuppelei lautende Anklage richtet sich gegen antworten. Was die Arbeitslosigkeit angeht, so pries er die sechs Personen, unter denen Saupt jedenfalls die intereffanteste ist. Er Ein ,, Klingelfahrer" tonnte gestern durch die Entschloffenheit , stille Thätigkeit" des Magistrats, das sei die ist der Sohn des Rittergutsbesitzers aus dem Neuruppiner Kreise, Haupt, einer Frau festgenommen werden. In letzter Zeit gingen der Polizei richtige". Er behauptete, Borgmanns Angriffe hätten auf den welcher seiner Zeit das Ehrenamt eines Landesälteften bekleidete. Dem Mitteilungen über Einbruchsdiebstähle zu, welche am hellen Tage in Magistrat nicht den geringsten Eindruck gemacht, aber der Umstand, Angeklagten, der sich infolge seiner hervorragenden schauspielerischen unbeaufsichtigt stehenden Wohnungen vorgenommen wurden. Der daß er eine sofortige Antwort für nötig gehalten hatte, sprach eher Talente und stimmlichen Begabung frühzeitig der Bühne widmete, Verdacht der Thäterschaft richtete sich auf einen Handelsmann, für das Gegenteil. Es folgte dann als Sprecher der Alten Linken" schien eine glänzende Zukunft bevorzustehen, er hat sich diese aber der in der Mehnerstraße 9 beobachtet worden war. Herr Cassel, der sich mit oft bewährtem Geschick um alle die durch die von ihm zur Schau getragene Ungebundenheit eines dies ein ein etwa 22jähriger Bursche, welcher mit Briefbogen Punkte, die zu Ausstellungen Anlaß geben müssen, her- llebermenschen" und durch Extravaganzen auf sittlichem Gebiete und Converts hausierte und auch an der Wohnung eines umredete. Beachtung verdient die bon ihm abgegebene völlig verscherzt und ist von Stufe zu Stufe immer tiefer gefunken. Fräulein Müller in der zweiten Etage flingelte. Der Handelsmann Erklärung, daß ein großer Teil Teil seiner Fraktion nach Haupt war vor etwa 15 Jahren Mitglied des hiesigen Residenz- wurde darauf aufmerksam gemacht, daß die Wohnungsinhaberin wie bor gegen die Aufhebung der Viermark theaters, kam dann an das großherzogliche Hoftheater in Oldenburg , nicht zu Hause sei und entfernte fich dann. Zwei Stunden steuer ist. Der Redner der Neuen Linken ", Herr Preuß, der von da an das Landestheater in Prag und schließlich an das Hof- später wurde er wieder von Hausbewohnern beobachtet, als er die nach Herrn Caffel das Wort ergriff, sprach mit gewohnter Breite theater in Weimar . Sein Verderben war die Thatsache, daß ihm Treppe hinunterging und sich schleunigst entfernte. Fräulein M., die und stand bald vor leeren Bänken, zumal da es inzwischen bereits beim Eintritt seiner Großzjährigkeit ein mütterliches Erbteil von bald darauf nach Hause gekommen war, stellte fest, daß bei ihr ein­8 Uhr geworden war. Die Debatte schleppte fich dann unter Neden 25 000 M. ausgezahlt wurde. Er hielt sich nun für einen Krösus, stürzte gebrochen und außer verschiedenen Wertsachen 70 Mark Bargeld der Herren Mommsen und des Oberbürgermeisters Stirschner, sich kopfüber in den Strudel der Lebenslust und war der Held gestohlen worden war. Die Polizei forschte zunächst vergeblich nach uninteressant und eintönig, bis in die zehnte Stunde hin. Ein mancher schlüpfrigen Abenteuer. In Prag trat er in ein ganz bem Selingelfahrer, auf dessen Conto auch die übrigen in jener von freifinniger Seite gestellter Schlußantrag wurde mit tnapper intimes Verhältnis zu seiner Wirtschafterin, die um mehrere Jahre Gegend verübten gleichartigen Diebstähle gesezt wurden; der Bursche Mehrheit angenommen Borgmann konnte infolgedessen nur noch älter als er ist. Diese, die unverehelichte Mathilde Wahle, die hatte das Feld seiner Thätigkeit nach einem anderen Stadtteil in persönlicher Bemerkung antworten und der Etat wurde dem jetzt als Helferin des Haupt mit diesem auf der Anklagebant sigt, verlegt. Gestern unternahm er eine Fahrt" durch die Andreasstraße Ausschuß überwiesen. hat auch noch in Weimar mit ihm zufammen gelebt und ist mit ihm und drang in die Wohnung des Kaufmanns B. Während hier Von den zahlreichen Gegenständen, die sonst noch auf der langen nach Berlin gegangen, als er sich infolge seines ausschweifenden der Dieb noch in voller Thätigkeit war, kehrte Frau B. von einem Tagesordnung standen, wurden einige in fliegender Haft ohne Debatte e bens wandels in Weimar unmöglich gemacht hatte und aus Ausgange zurück und erblickte, die Thür öffnend, den fremden erledigt; das meiste aber auch der Fortbildungsschul- dem Verbande des dortigen Hoftheaters scheiden mußte. Nachdem er Menschen in ihrer Wohnung. Schnell in den Flur zurückeilend, Antrag wurde auf die nächste Sigung vertagt. hier einige Versuche gemacht hatte, seine schauspielerische Begabung auf schlug fie die Korridorthüre zu, schloß diese ab, bevor der Verbrecher verschiedenen Vorstadtbühnen zu verwerten, stand er bald vis- à- vis folgen fonnte und ließ den Schlüffel stecken, um so den etwaigen Die Arbeiter Samariter- Kolonne( Samariter Kursus für de rien, schnorrte Freunde und Gönner an und scheint schließlich Ausbruch des Eindringlings zu erschweren. Nun alarmierte Frau B. Arbeiter und Arbeiterinnen) hat dieser Tage über ihre Thätigkeit ganz verlumpt zu sein. Außer der Wahle wohnte auch der An- Hausbewohner, um ein Entweichen des Diebes zu verhindern, welcher Bericht erstattet. Es heißt in dem Bericht über das wirken der geklagte Kaufmann Karl Moschall bei ihm, mit dem er un- dann auch durch inzwischen herbeigerufene Polizeibeamte festgenommen Kolonne: Das verflossene Sommerhalbjahr war gegenüber sittliche Beziehungen unterhielt. Die drei, sollen nun nach den Er- wurde. Bei dem Verbrecher, der sich Jonas nennt und angeblich den Vorjahren eines der arbeitsreichsten und stellte an die einzelnen mittelungen der Kriminalpolizei die eleganten Wohnungen, die die wohnungslos ift, wurde ein Stemmeisen, ein Bund Dietriche und Mitglieder der Kolonne große Anforderungen. Waren doch Wahle auf ihren Namen in der Mohrenstr. 21 und in der Kronen- einige andre Diebeswerkzeuge vorgefunden. straße 63 gemietet hatte, zu Laster-, aber auch zu Räuberhöhlen nicht weniger denn 34 Festlichkeiten von politischen und gewerkschaft- gemacht haben, in welchen die in der Passage, in der Friedrichstraße , Theater teilt uns mit, daß er von der nächsten Saison ab das Theater. Herr Direktor Ludwig Stofenfeld vom Bassage­lichen Bereinigungen mit Mitgliedern der Kolonne zu be- Unter den Linden 2c. angelockten Männer mit perversen Luisen Theater in der Reichenbergerstraße in Bacht nimmt. schicken. Bei den großen Volksfesten des 4., 6. und Nieder- Neigungen in dreistester Weise ausgeplündert wurden. barnimer Wahlkreises, des Arbeiter- Raucherbundes, des Central- Wenn Feuerbericht. Mittwochabend 9 Uhr wurde die Wehr nach der die Besucher die Wohnung verließen, varen ihnen Verbandes der Handels- und Transportarbeiter, der Krankenkasse der aus den Taschen ihrer Kleidungsstüde, die sie gewöhnlich Invalidenstr. 5 gerufen, wo in einem Kleiderladen auf noch nicht er­mittelte Weise Feuer ausgebrochen war. Es mußte indes nur kurze dunklen Kammer Tischler und schließlich des Arbeiter- Sängerbundes wurde die Station auf einen vor stehenden Stuhl aufgebaut, welche aus zwei transportablen Zelten mit den not- legen mußten, Wertgegenstände, Uhren, Bortemonnaies 2c. in 8eit mit einem Rohre Waffer gegeben werden, um die Flammen zu mysteriöser Weise abhanden gekommen, Wahrscheinlich haben, ersticken. Der verursachte Schaden ist unbedentend. Gleichzeitig war wendigen Gerätschaften, wie Betten usw. besteht. Zu den übrigen während Moschall oder Haupt, die Besucher unterhielten, die beiden in der Bernauerstr. 99 in einer Wohnung die Wandbekleidung Festen wurden je 2 bis 5 Mitglieder, mit ihren Handtaschen ver- andern in der dunklen Kammer auf Bosten gestanden und die und die Balkenlage in Brand geraten. Unfug am öffentlichen fehen, belegiert. Es wurde in 107 Fällen Hilfe geleistet, davon Beraubungen ausgeführt. Da es sich um Dinge handelt, die Feuermelder wurde abends 8 Uhr in der Nostockerstr. 21a allein beim Sängerfest 45 Hilfeleistungen und beim Volksfest des das Licht der Deffentlichkeit nicht vertragen, jo haben sich die Opfer, verübt. Der Thäter konnte leider wieder nicht ermittelt werden. In 6. Streifes 20 Hilfeleistungen. Die Thätigkeit unsrer Kolonne nun deren Zahl nicht zu ermitteln ist, gescheut, Anzeige zu erstatten und hat uns eine Ausgabe von weit über 500 M. während des letzten es vorgezogen, ihren Verlust zu ertragen, um nicht bloß Sommers verursacht. Es wird wohl daher jedem Menschen ein- gestellt Ein 21 jähriger Waschinentechniker, Teuchten, daß die Kolonne, welche aus 25 Mitgliedern besteht, älterer verheirateter Fabrikbesizer und ein 65 jähriger Sentier, Summen größere waren, geraubt worden

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werden.

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der Friedenstr. 59 wurde furz vorher ein Zimmerbrand abgelöscht, der hauptsächlich Möbel und den Fußboden beschädigte. Nachmittags erfolgte ein Alarm nach dem Sandmannshof, Alexandrinenstr. 105/106. Hier hatten in einem Keller Balken und Bänke Fener gefangen, dessen Ablöschung jedoch in kurzer Zeit erfolgte. In der Cubry­straße 36 mußte ein Brand beseitigt werden, der den Fußboden und die Balkenlage ergriffen hatte. Außerdem hatte die Wehr noch

nicht im stande ist, von ihren geringen Beiträgen schließlich die Hilfe der Polizei in Anspruch die zu daß wir dazu der Unterstützung der Arbeiterschaft müssen sich jedoch nun auch wegen sittlicher Verfehlungen verants Alarmierungen von der Lithauerstr. 30 und Schönhauser- Allee 141 bedürfen. Was Ihr uns gebt, gebt Ihr der Gesamtheit wieder. Vorsitzender leiten, den Angeklagten stehen die Rechtsanwalte zu verzeichnen, die jedoch auf geringfügige Anlässe zurückzuführen Unfre Mitglieder erhalten außer ihren notwendigen Unkosten wie Dr. Schwindt, Goldschmidt und Marcuse als Verteidiger Fahrgeld usw., feinerlei Bezahlung. Sie stellen ihre freie Zeit in zur Seite. Unter den 45 Zeugen befinden sich solche aus Weimar , den Dienst dieser idealen und humanitären Institution. Um Halberstadt , Würzburg , Dresden . Als Sachverständiger ist Kriminal­mum im kommenden Jahre wieder den an uns gestellten Aufgaben kommissarius v. Tresckow , dem das hier in Frage kommende krimi­gerecht werden zu können, sehen wir uns gezwungen, Eure nelle Gebiet unterſtellt ist, geladen. Für die Verhandlung, die materielle Hilfe in geringem Maße in Anspruch zu nehmen. unter Ausschluß der Oeffentlichkeit stattfindet, find drei Tage an­Einzelne Vereine und Gewerkschaften haben in bankens gesetzt.

Aus den Nachbarorten.

Aus Rigdorf. Nach dem im Magiftrat festgestellten Entwurf des Stadthaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1902 sollen erhoben werden: 150 Broz. Einkommensteuer( bisher 140 Proz.), Grund­steuer nach dem Sage von 2,90 pro Mille( bisher 2,60) des gemeinen Wertes der Grundstücke und 200 Bros. Gewerbesteuer( bisher 190 Broz.). Bei der Betriebs-, Luftbarkeits-, Umsaß-, Bier- und Grundsteuer soll es bei den bisherigen Säzen bleiben. wurf des Haushaltsplans liegt von heute( Freitag) ab 8 Tage lang im Zimmer 57 des hiesigen Rathauses zur Einsicht öffentlich aus. Die Wahl des Stadtverordneten Dr. Poppe zum unbesoldeten Stadtrat ist bereits von der Aufsichtsbehörde bestätigt worden. Gegen den Inspektor und gegen einen Aufseher des Nir­

Der Ent

Auch cine ,, Sanierung". Der Schlächtermeister H. Hatte, werter Weise auch bisher unsre Bestrebungen unterſtügt, doch würde, weil er der Mindestfordernde war und hinsichtlich seiner Leistungs­wenn alle Arbeitervereine dies Beispiel befolgen, auch eine fähigkeit und Solidität eine sehr günstige Auskunft vorlag, die geringe Zuwendung genügen. Als eine Organisation, welche Fleischlieferungen für ein hiesiges Krantenhaus fich bewußt, ein notwendiges Glied in der proletarischen Klassen erhalten, fam feinen Verpflichtungen aber nur fieben Monate lang bewegung zu bilden, glauben wir eine Anerkennung unsrer nach, dann stellte er die Lieferungen ein und es wurde über sein Bei der weiteren Ver­Thätigkeit Eurerseits in diesem Sinne sicher zu sein. Gleichzeitig Vermögen der Konkurs eröffnet. empfehlen wir den verehrten Vorständen, die Mitglieder zur Teil- bingung mußte einem andern Unternehmer der Zuschlag zu nahme an unsre bekannten Unterrichtsturse zur ersten höheren Preisen erteilt werden, wodurch der Stadtgemeinde für dorfer Amtsgefängnisses ist Strafanzeige wegen Körper­den Rest des Rechnungsjahres ein Schaden von über verlegung erstattet worden. Der Hausdiener Gustav Tornow be Hilfe bei Unglüdsfällen anzuregen. 8000 Mark entstanden ist, für den der Kontraktbrüchige hauptet nach der Berliner Zeitung ", er sei in der Schönstedtstraße Geldsendungen nimmt der Kaffierer G. Hellmuth, Berlin O., laut Vertrag mit seinem ganzen Vermögen zu haften hat. vor den Fenstern des Gefängnisses von dem Juspektor gefaßt und Langestr. 22, entgegen; Aufträge und Anfragen find an den Vor- Nach Aufhebung des Konkurses hat H. die Auszahlung eines Re staufgefordert worden, mitzukommen. Er habe sich loszureißen ver­fizenden E. Stein, Charlottenburg , Kaiser Friedrichstr, 40, zu guthabens von rund 8900. beantragt, welches der Magistrat fucht, fei dann aber dem Inspektor in den Hof des Amtsgefängnisfes er Hier sei einstweilen zur Deckung des der Stadtgemeinde entstandenen Schadens gefolgt. 811 richten. Boden geworfen, geohrfeigt, gestoßen worden. Schließlich habe man Die sechs Normaluhren in Berlin sind jede durch ein be- einbehalten hatte. Da die Krankenhaus- Verwaltung sonst mit den geschlagen Taffen. Der Inspektor hat seinerseits sonderes Kabel mit der königlichen Sternwarte am Enfeplay ver- Fleischlieferungen zufrieden war, hat der Magistrat nach Prüfung der ihn laufen genannten Blatt erflärt, daß am fraglichen Abend bunden, damit ständig der Gang der Uhren geregelt werde. Diese ihm vorgetragenen Gründe beschlossen, Billigteitsrücksichten dem Stabel find im Laufe der Jahre sämtlich schadhaft geworden, so daß zu nehmen und den Schadensanspruch der Stadtgemeinde auf die sich vor dem Gefängnis junge Burschen unuñiz benommen hätten. eine vollständige Erneuerung notwendig wird. Eine solche ist schon Hälfte zu reducieren. Danach sollen, vorbehaltlich der Zustimmung Er habe dann einen Burschen, der sich in verdächtiger Weise an den erfolgt für die Uhr auf dem Hackeschen Markt, wodurch mehr der Stadtverordneten- Versammlung, von den einbehaltenen 8900 M. Fenstern zu schaffen machte, in den Gefängnishof gebracht. Dort habe sich der herbeieilende Nachtaufseher, der seinen Vorgesetzten 10 000. Kosten erwuchsen. In neuerer Zeit hat etwas über 4800 M. ausbezahlt werden. Geheimer Rat Professor Förster, der Direktor der Stern- Durch Lädendiebstähle ist ein großes Konfettionshaus gefährdet wähnte, hinreißen lassen, den tobenden Burschen durch warte den Vorschlag gemacht, eine Normaluhr neuer Kon- in der Kurstraße seit Jahren fortgefeßt geschädigt worden. Bu feinen Verabreichung einer Tracht Brügel fampfunfähig zu machen. struktion, die eine beständige Kontrolle wie die bisherige nicht er: Angestellten gehörte auch ein Lageraufseher Römer, ein Jung- Inspektor bestätigte, daß das gerichtliche Verfahren auf Grund der fordert, auf einem größeren städtischen Blaze, vorgeschlagen ist der geselle, der das vollste Vertrauen seiner Arbeitgeber genoß. Dieser von Tornow wegen Körperverlegung gemachten polizeilichen An­Lügowplag, aufzustellen. Wenn diese Versuchsuhr sich bewährt, dann Mann schnitt nun von jeder neuen Sendung, die auf das Lager zeige eingeleitet sei. Das weitere wird sich demnach ja vor Gericht würde die Erneuerung der Kabel, die außer den bedeutenden Kosten tam, ein Stück ab und brachte es zu einem Barbier R. in der ergeben. mit sehr erheblichen Mißständen für den Straßenbau verbunden ist, Gegend des Neuen Marktes. Dessen Braut brachte die Diebesbeute Wetter.Prognose für Freitag, den 28. Februar 1902. einer Grünframhändlerin, soweit N. fie Etwas wärmer, veränderlich, vorwiegend trübe mit Niederschlägen und sich erübrigen. Der Magistrat hat diesen Versuch für ratsam erachtet zu ihrer Tante, an feine weibliche Frifierfundschaft absezen konnte. lebhaften füdlichen Winden. und zunächst 4500 Mark für diese neue Uhr, vorbehaltlich der Zu- nicht Die Grünframhändlerin wurde nun schließlich so dreist, daß sie an Berliner Wetterbureau. stimmung der Stadtverordneten, bewilligt. Berantwortlicher Rebacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inferatenteil verantwortlich: Zb. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin .

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