Sommer beabsichtigt sein. Gelegentlich des Besuches sollen große
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land habe im Jahre 1900 mur 1 407 632 Doppelcentner eingeführt, Häuptlinge scheinen sich auf die Liebesgabenpolitit! Eine Gegenvifite Wilhelms II, in Rußland soll für den aber 2241 671 Doppelcentner ausgeführt. Von den eingeführten fast ebenso gut wie unsre Agrarier zu verstehen. Kartoffeln find 170 000 Doppelcentner Frühkartoffeln. Morgen wird voraussichtlich die 2. Lesung des Reichs- Marinemanöver bei Reval stattfinden. Der deutsche Kaiser hat Bei einer Produktion von 400 Millionen Doppelcentner ist die Einfuhr Haushalts- Etats beendet werden. Außerdem steht noch die bereits einmal den russischen Boden betreten: damals, als er ganz unerwartet fiber die Grenze ritt und den erstaunten Bewohnern so unbedeutend und übt so geringen Einfluß aus, daß es sich nicht lebernahme einer Reichsgarantie für die oftafrikanische Central- eines russischen Grenzstädtchens, das von einer Feuersbrunst heimlohnt, durch einen Boll eine unnötige Erregung im Bolte hervor bahn auf der Tagesordnung, die durch ein Versehen des gesucht worden war, mit einer die landesväterlichen Verdienste zurufen. Präsidenten heute noch nicht erledigt und, wie geplant, an Bäterchens beredt preisenden Ansprache eine Zarenspende überLegationsrat im Auswärtigen Amt Dr. Johannes bekämpft die Budgetkommission zurückverwiesen werden konnte. Mit- reichte. gleichfalls im Interesse des Abschlusses von Handelsverträgen den unter schläft auch der göttliche Homer! Kartoffelzoll.
Antrick( Soc.) weißt darauf hin, daß die Frühkartoffeln nicht nur eine Speise der Reichen sei. Im Juni essen auch die Arbeiter schon Frühkartoffeln. Mit dem Zoll wolle man eine Preissteigerung der gewöhnlichen Speisekartoffel herbeiführen.
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Das Kanonenblatt. Nach der Rhein . Westf. 8tg." hat der Geheime Finanzrat Jende im Anschluß an eine ordentliche GeneralDer Fall Stieteucron nochmals vor Gericht. bersammlung die Aktionäre der„ Berl. Neuesten Nachr." zum 25. d. M. Man schreibt uns aus Kiel vom 5. März: nach Effen zu einer außerordentlichen Generalversammlung, welche Wie die gesamte unabhängige deutsche Presse, hatte auch unser über die Auflösung der Gesellschaft Beschluß fassen soll, berufen. Die Rhein. - Westf. 3tg." fügt hinzu, daß die Aktienhiefiges Parteiorgan, die Schlesw.- Holft. Voltsztg.", im August v. gesellschaft der„ Berl. Neuesten Nachr." Ende 1900 mit dem Sig in die Auffehen erregende Freisprechung des„ tollen Barons" durch das Effen und einem Kapital von 575 000 m. in die jezige Form der Kriegsgericht in Saarburg besprochen und dem Protest der öffent- Aftiengesellschaft übergeleitet sei, das Finanzresultat habe ab- lichen Meinung gegen den Spruch des Militärgerichts in scharfer, fich in deffen recht ungünstig gestaltet. aber fachlicher Kritik des Urteils Ausdruck gegeben. Die Vertagung Herr Krupp hat ja auch vorläufig nicht mehr nötig, Netlamedes Termins nach dem Gutsbezirk des Angeklagten, die Behandlung, blätter für Marine- Aufträge( Weltpolitik) zu unterhalten. deren sich der Baron im Termin seitens des Gerichtshofes zu erfreuen die Lieferungen in der Tajche.
Müller- Sagan( frs. p.): Mit dem Kartoffelzoll solle den fleinen Bauern nur Sand in die Augen gestreut, werden.
Nach weiterer Debatte wird der Antrag Wangenheim gelehnt und der Antrag Herold angenomme 11.
genommen.
Er hat
Wegen
Position 24 läßt Futterrüben, Möhren, Wafferrüben und sonstige Feldrüben, wenn sie frisch sind, zoafrei. Getrocknete und gedarrte, mit Ausnahme der als Küchengewächse dienenden Rüben belegt sie hatte, die Nichtbeachtung der Sachverständigen- Gutachten, die feststellten, Majestätsbeleidigende Boeren= Sympathien. mit 1 Mart Zoll. daß der tödliche Schuß den Italiener im Rücken getroffen habe, also Majestätsbeleidigung ist gegen den freireligiösen Prediger Die Vorlage wird unter Ablehnung eines socialdemokratischen nicht in Notwehr abgegeben worden sein könne, die einseitige Berück- Welder in Wiesbaden eine Klage eingeleitet worden. Antrages, der auch getrocknete Rüben zollfrei laffen will, ansichtigung der Entlastungszeugen, alles vom Angeklagten abhängige Majestätsbeleidigung wird gefunden in einer Stelle der Ansprache feit für die Kriege denen zugewiesen wird, von denen die KriegsPosition 25 läßt frische Zuckerrüben, auch zerkleinert, 30IYunglaubwürdig erklärt wurden alle diese Momente hatten die erklärung ausgehe. Die Broschüre mit dem Wortlaut der Rede ist Personen, gegenüber den zehn Belastungszeugen, die sämtlich für Welders bei der Schiersteiner De Wet- Feier, wo die Verantwortlichfrei. Getrocknete sollen wie bisher einen 8o11 von 1 Mark Schlesw.- Holst. Vollsztg." zu dem Schlusse geführt, daß eine unlängst in Frankfurt beschlagnahmt worden. Die Ansprache war tragen. Die Socialdemokraten beantragen Bollfreiheit für objektive Befangenheit der Militärrichter zu Gunsten des ein scharfer Protest gegen Chauvinismus und eine Berurteilung jegdie getrocknete Zuckerrübe. Frhr. v. Wangenheim beantragt einen Hauptmann 3. D. bon Stietencron angenommen werden licher Kriegsgrenel. Zoll von 0,50 m. für frische Zuckerrüben. Unter Ablehnung beider müsse. Die Richter hätten in dem Angeklagten in erster 1896 hätte die deutsche Boerenfreundschaft keinen Staatsantvalt Abänderungsanträge wird der Saz der Vorlage ange- Linie den den Standesgenoffen erblickt, dessen Kavaliersparole angereizt, nach Majestätsbeleidigungen zu spähen.-
nommen.
Position 26 läßt frische Cichorienwurzeln zollfrei und erhöht ben bisherigen Satz für getrocknete von 1 M. auf 2 M. Antrick( Soc.) beantragt Bollfreiheit auch für die getrockneten
Cichorien.
Dr. Müller Meiningen( frf. Bp.) beantragt, den bisherigen Saß beizubehalten.
Fehr. v. Wangenheim( f.) beantragt, den Zoll für getrocknete Cichorien auf 2,50 M. zu erhöhen und einen Zoll von 1,50 M. auf frische Cichorien zu legen.
zu nehmen.
Die Weiterberatung wird vertagt.
Zum Schluß entspinnt sich noch eine Geschäftsordnungs- Debatte darüber, wann und auf wie lange die Kommission in die Ferien gehen soll. Müller- Sagan( frf. Vp.) regt an, mit dem Reichstag in die Ferien zu gehen und dann früher zu beginnen. ir ug bla Gamp( Rp.) will fich erst morgen entscheiden und regt die Diätenfrage für die Kommission an. Spahn( C.) schlägt vor, mit dem Reichstag in die Ferien zu gehen und 8 Tage früher zu beginnen. Für diese 8 Tage müßten den Mitgliedern Diäten bezahlt werden. A Graf Kanių( kons.) ist auch der Ansicht, daß Diäten gezahlt werden, wenn die Kommission allein sitt. Aber hierzu fei ein besonderes Gesetz erforderlich, daß möglichst bald vorbereitet
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den entgegenstehenden Zeugenaussagen und den wissenschaftlichen Gutachten der Sachverständigen mindestens gleichzusetzen sei. In dieser Auffassung, die sachlich aus dem Milieu der Militärrichter hergeleitet und als im Wesen des Militärgerichts begründet nachdes zuweisen versucht worden war, hatte das Kriegsgericht der 31. Division eine Beleidigung erblickt und Strafantrag gestellt. Infolgedessen hatte sich heute der damalige verantwortliche Redacteur der Schlesw.. Solst. Boltsztg.", Genosse A. Weber, vor der Strafkammer des hiesigen Landgerichts zu verantworten.
vor den
Ausland.
Der Ausnahmezustand genehmigt! -st- Wien , 4. März.( Eig. Ber.) Bei der Behandlung des von der Regierung Koerber über die Stadt Triest verhängten Ausnahmezustandes zeigt sich die korrupte Art des östreichischen Parlamentarismus in ihrer ganzen abstoßenden Widerwärtigkeit. Die In der Verhandlung wurde zunächst das bekannte Urteil des Suspension der staatsbürgerlichen Nechte war die größte Frivolität, Ministerial Direktor Wermuth: Im ganzen werden nur Civilgerichts in Babern verlesen, das einer Entschädigungsklage die eine Regierung verüben konnte; es war in Triest nichts vor100 Tonnen Cichorien importiert. Da lohnt es sich nicht, einen Zoll der Hinterbliebenen des getöteten Italieners stattgegeben hat, weil gefallen, was die Aufhebung der politischen Freiheiten nötig gemacht es im Gegensatz zu dem Kriegsgericht annahm, daß Stietencron die hätte, noch ist der Ausnahmezustand die Maßregel, welche die durch Molkenbuhr( Soc.): Die Einfuhr ausländischer Cichorien er- berechtigte Notwehr fahrlässig überschritten habe. Das Civilgericht die Ermordung so vieler unschuldiger Menschen verbitterten Gemüter folgt nicht wegen der Billigkeit, sondern wegen der Qualität. ſtellte, wie aus dem Urteil hervorgeht, fest, daß Stietencron feine zu beruhigen vermöchte. Trotzdem war es nicht überraschend, Unter Ablehnung aller Abänderungsanträge werden die Säße Veranlaffung hatte zu schießen, daß er aber, wenn er von der als die Regierung jene Frivolität beging. Als eine Regierung der Vorlage angenommen. Flinte Gebrauch machte, auf die Beine feines angeblichen Angreifers von mehr oder minder verzopften Beamten ist ihr Respekt der Rechten nicht sehr Staatsbürger vorweg hätte zielen müssen. Sodann kam das Urteil des Kriegsgerichts selbst bedeutend; zudem kann sie fich auf die Angft, die die Schüsse der zur Verlesung und damit zum erstenmal die authentische Begründung von dem unfähigen Statthalter gerufenen Soldatesta erzeugt hatten, des seiner Zeit von der Oeffentlichkeit mit der größten Verblüffung als auf einen mildernden Umstand ihrer thörichten Maßregeln be= aufgenommenen Freispruchs zur Kenntnis weiterer Streise. Der Ein- rufen. Dem Barlamente fehlt aber jede Entschuldigung; wenn jene druck der Berlesung war ein derartiger, daß der Verteidiger, selbst aufhebung der bürgerlichen Freiheiten von den Abgeordneten legiti ein Hauptmann der Reserve, konstatieren fonnte, erstens, daß der miert wird, so ist das ein Skandal, der in der Geschichte der Verfasser des schriftlichen Urteils offenbar selbst ein Gegner der europäischen Parlamente feinesgleichen fucht; zumal da die BeamtenFreisprechung Stietencrons gewesen, zweitens, daß der Artikelschreiber der regierung über keine ihr gehörige Majorität verfügt, die Parteien Schlesw.- Holst.Boltsztg" mit seiner Auffassung den Nagel derartig sicher also nicht verpflichtet sind, durch ein außerhalb der Sache stehendes auf den Kopf getroffen habe, als ob ihm das schriftliche Urteil im Hörigkeitsverhältnis der Regierung ihre Zustimmung zu liefern. Wortlaut vorgelegen habe. In der That nämlich geht aus der Be- Dennoch ist der Ausnahmezustand gestern von dem zur Prüfung der gründung des Urteils hervor, daß die Militärrichter der Persönlich- Ausnahmeverordnung eingesetzten Special- Ausschusse zur Kenntnis teit des Angeklagten in einem Maße Rechnung getragen haben, wie genommen worden, und wie die Dinge in unfrem entarteten es bei einem civilen Gerichtshof undenkbar gewesen wäre. So wird Parlamente stehen, so ist leider nicht zu zweifeln, daß der Beschluß im die Widerlegung der drei, auf den anatomischen Befund sich stüßenden Hause bestätigt werden wird. Die Würdelosigkeit der bürgerlichen Sachverständigen- Gutachten im wesentlichen auf die den überein- Barteien ging so weit, daß sie sogar den Antrag ablehnten, der die stimmenden Gutachten entgegenstehende Darstellung des An- Regierung zur fofortigen Aufhebung des Ausnahmezustandes aufobwohl doch, selbst wenn die Notwendigkeit der getlagten gegründet. Weil der Getötete, nach Stietencrons fordern wollte Aussage, die und die Stellung eingenommen, fönne ihn der Schuß Erlaffung angenommen werden könnte, die Nutzlosigkeit und leberunmöglich im Rücken getroffen haben. Fazzi hielt, heißt es an flüssigkeit seiner Aufrechthaltung außer allem Zweifel steht! Dieses Berlin , den 6. März. andrer Stelle, nach der bestimmten Angabe des An- Votum der bürgerlichen Parteien ist nur durch den angeborenen Der Reichstag getlagten die Schaufel zum Angriff bereit; die entgegengesezten ne chtssinn des Oestreichers zu erklären, durch seinen vererledigte heute die noch ausstehenden Etats unsrer Kolonien. Aussagen der Kameraden des Getöteten feien unglaubwürdig, da dammten Respekt vor jeder Gewaltthat, die die hohe Obrigkeit zu Eine längere Debatte segte bei der Forderung für die Fort- diese die Opfer unerhörter Beeinflussung seitens verüben für gut befindet! Als ein bezeichnendes Detail mag bemerkt führung der Telegraphenlinie zwischen Dar- es- Salaam und eines Teiles der Presse". Weiter heißt es im Urteil, der werden, daß sich der Ausschuß als Referenten den klerikalen Abgeordneten Mpapua nach Tabora ein. Die Regierung forderte als erste von geiviffen Beitungen geäußerte Verdacht, als habe Stieteneron fich Dr. v. Fuchs erkoren hat, einen Menschen, der an dem berühmten Rate hierfür 770 000 M., tovon auf den Etat für Ostafrika die Verwundung, mit der er seine Notwehr begründete, felbft beigebracht, Schurkenstreich der Lex Falkenhayn mitschuldig war und als 168 000 m. entfallen, während der Rest der Postverwaltung sei zurückzuweisen, weil Stietencron, wenn er auch Präsident des östreichischen Abgeordnetenhauses so gründlich abzur Laft fällt. Die Budgetkommission hat von der Gesamt mit rüdsichtsloser Willensstärte Eingriffe in fein getracht hat! Auch das verdient verzeichnet zu werden, daß sich die forderung 302 000 M. abgesetzt. Die Linke, der sich einige echt abwehre, zu vornehm denke, als daß er sich zu zwei all deutschen Mitglieder des Ausschusses der Abstimmung berfprengte Centrumsmänner anschlossen, erhob unter Hinweis einer solchen jämmerlichen Komödie herbeilassen enthalten haben, daß also die Vertreter der scheinbar so radikalen Bartei, die mit ihrem demokratischen Geflunker so viel Berwirrung auf die Finanzlage und die Nichterfüllung wichtiger Kultur- würde." angerichtet hat, die Schandthaten der Koerberschen Verwaltung bewußt unterſtügten!
werden müsse.
Spahn( C.) erinnert daran, das man auch der Justiz tommission Diäten bewilligt habe. Schließlich wird der Beschluß über die Frage, wie lange fich die Kommission vertagen will, auf Freitag verschoben.
Politische Uebersicht.
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forderungen in der Heimat Widerspruch gegen die Be- Der angeklagte Redacteur wie der Verteidiger wußten diese willigung auch nur der verkürzten Summe. Schließlich wurde Momente der Auflage wirkungsvoll entgegenzuhalten. Das Urteil der Antrag der Budgetkommission angenommen. soll nächsten Mittwoch verkündet werden. Der Staatsanwalt hat Beim Etat für Kamerun kritisierte der konservative iech& Monate Gefängnis beantragt, obwohl der Angeklagte noch Abg. Schrempf, wie im Vorjahre, daß durch die aus nicht vorbestraft ift.- gedehnte Konzessionserteilung an europäische Plantagenbesizer die Landreservate der Eingeborenen nicht respektiert würden. Die schwarzen und weißen Arbeiter würden grausam behandelt und die Eingeborenen durch den Schnapsimport Die Scharfmacher- und Schwindel- Agentur in Shanghai , systematisch vergiftet. Herr Schrempf hat erfahren, was die am 7. Juli 1900 eine bluttriefende Schilderung der angeblich Socialdemokraten regelmäßig erfahren, wenn sie an Miß- am 6. Juli erfolgten Ermordung sämtlicher Europäer in Peting an ständen öffentlich Kritik anlegen, die Kolonialinteressenten einzelne Blätter kabelte, foll jetzt, wie die„. 3." mitteilt, in zwei haben die Anklage des Herrn Schrempf mit dem üblichen Personen in Shanghai , namens Sutterle alias Sylvester und Chesney Schimpfen beantwortet. Der Kolonialdirektor Stübel Duncan ermittelt sein. Angeblich foll bei Verbreitung des infamen Liigentelegramms wollte zuerst nicht genauere Auskunft über die grausamen nur journalistische Sensationslüsternheit im Spiele geMißhandlungen geben, derentwegen drei Hamburger Stauf- wesen sein. Als ob nicht die Shanghaier Lügenfabrik auch viel leute berurteilt worden sind, erft als Ledebour später noch ihr Scharfmacherhandwerk unablässig getrieben habe! sein Befremden über diese Verweigerung aussprach, sah sich Die Meldung selbst wurde bei ihrem Bekanntwerden von dem Herr Stübel veranlaßt, aus den Aften das Urteil mitzuteilen. Borwärts" fofort als Schwindel bezeichnet. Erst als eine Reihe Pifant war in der Debatte der Gegensatz, der sich zwischen scheinbarer Bestätigungen derfelben vorlag, glaubte auch der Vordem hofparteilichen Centrum und den demokratischeren Ele- wärts" der allgemeinen Ansicht von der Ermordung beitreten zu menten aufthat. Herr Dasbach, der von der Kolonialpolitik follen. Dann jedoch kamen zahlreiche, immer bestimmter auftretende nicht viel wissen will, hatte gemeint, daß die Missionare nur Dementierungen, so daß die Regierungen nicht minder als Zugmittel benutzt würden; das veranlaßte den Prinzen als die Blätter bereits um den 20. Juli herum die fefte Arenberg zu einem Lobgesang auf die Kolonialverwaltung Ueberzeugung gewannen, daß die Gesandten sich noch am Leben und ihre Fürsorge für die Missionare, worüber Herr Stübel befäudent. schmunzelnd quittierte.
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Es scheint jedoch, daß die Regierung vor ihrem so mühelosen Siege selbst Grauen empfindet, denn heute wird offigiös gemeldet, die Aufhebung des Standrechts stehe unmittelbar bevor und auch die Beseitigung des Ausnahmezustandes sei in kürzester Frist" zu gewärtigen. Der Bericht des Ausschusses soll im Abgeordnetenhause am Donnerstag zur Verhandlung kommen; Herr v. Koerber und seine Parteien können sich da auf eine ordentliche Strafpredigt gefaßt machen.
Der Unter
In der Kammer wurde in den letzten zwei Tagen über das Budget der Post und Telegraphie verhandelt. Sembat( revolutionärer Budget der Post und Telegraphie verhandelt. Sembat( revolutionärer Socialist) als Berichterstatter erkannte freimütig an, daß Millerand in seinem Ressort dankenswerte Reformen eingeführt habe, er ver lange aber eine Reform, die sich sofort einführen ließe, nämlich die Schließung der Postbureaus von Sonntagmittag au. Staatssekretär verspricht, daß eine diesbezügliche Bestimmung bereits in den nächsten Tagen erlaffen werde. Bévaès( Guesdist) erfucht die Regierung, ein Gesetz vorzulegen, nach welchem jämtlichen Angestellten der Bost ein wöchentlicher Ruhetag garantiert wird. Kürzlich ist bekanntlich der wöchentliche Ruhetag für die Bostbeamten in einigen großen Centren zur Einführung gelangt. Bévaès wünscht, daß diese Bestimmung auf alle Postämter ausgedehnt werde. Millerand antwortet, der Staat habe zweifellos die Aufgabe, den Privatbetrieben mit gutem Beispiele voranzugehen. Es bedürfe auch gar keines besonderen Gesetzes. Der Staat habe das Recht und die Pflicht, die Arbeitsbedingungen seiner Angestellten Die Lügennachricht verfehlte gleichwohl ihre Wirkung nicht. nach Möglichkeit zu verbessern; es sei dies lediglich eine finanzielle Beim Etat für die Carolinen- Inseln wies der Denn es ist zweifellos, daß der Entschluß des deutschen Kaisers, Frage, die Reform werde einige Millionen kosten. Es wurde freifinnige Abgeordnete Wiemer auf den Widerspruch hin einen Sühnefeldzug großen Stiles unter deutscher Führung ins Wert die Resolution Gévaès angenommen. Belgien . zwischen den Angaben des damaligen Staatssekretärs des zu setzen, unter dem Eindruck des Shanghaier Telegramms reifte. Wie nachhaltig feine Erregung über die vermeintliche Betinger Auswärtigen, Grafen Bülow, und den Angaben der letzten Blutthat war, bewies feine bekannte Bremerhavener Rede am zur Erringung des allgemeinen Stimmrechts hat beschlossen, daß der Die Verfassungsrevision. Das Liberal Socialistische Kartell Denkschrift über den Wert der neuesten Erwerbung Deutsch - 27. Juli. lands. Graf Bülow hat die Carolinen und Marianen als Aber bereits am 4. Juli hatte der Kaiser in Wilhelmshaven Antrag auf Verfaffungsänderung betreffend die Wahlen zur Kammer paradiesische Eilande geschildert, in der Denkschrift aber ist jene andre Aufsehen erregende Rede gehalten, in der das Wort fiel, und Senat sofort nach Erledigung des Antrags Vandervelde bezüg bon dem ungünstigen Klima und von starren Basaltfelsen die daß keine große Entscheidung auf dem Erdball lich der Wahlen zu den Provinzial- und Kommunalvertretungen einRede. Die Regierungsvertreter suchten sich damit heraus- mehr fallen dürfe ohne Deutschlands Eingreifen, gebracht werden soll. zureden, daß die wirtschaftlichen Interessen seiner Zeit nur und daß er willens sei, hierbei die schärfften Mittel ridvorgeschützt worden seien, in der Hauptsache sei die Erwerbung fichtslos anzuwenden. Drei Tage später wurde das Scharfmacher- Telegramm in Shanghai losgelassen! aus politischen Gründen erfolgt. Nach alledem liegt der Verdacht nicht allzufern, daß die LügenBeim Etat für Samoa plauderte der Gouverneur von fabrit in Shanghai planmäßig borging, um Deutschland Samoa , Herr Solf, sehr hübsch über die Zustände, die sich zu veranlassen, in China für England, das in Südafrika gebunden unter deutscher Herrschaft entwickelt haben. Die samoanischen war, die Kastanien aus dem Feuer zu holen.
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Aus Calabrien kommen Nachrichten über stattgehabte ganz ernstliche Revolten. Die Arbeitslosigkeit ist dort eine sehr große, und die Bewohner warten feit langem auf die längst versprochenen Eisenbahnbauten. Die Regierung kongeffioniert diefelben nicht, und so tam es zu Zusammenrottungen; amt schlimmsten wurde in Casseno gehauft. Dort drang die Masse in das Stadthaus ein, schlug alles