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Aber

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weise einen Doppeltarif zu schaffen. Ein Doppeltarif mit solchen

mag diesem Abgeordneten noch der allgemeine Staatssekretär Graf v. Posadowsky  : Durch den Zoll darf[ gierung auf die gemäß dem Antrage des Boeren- Hilfsbundes Zadel   über seine so wenig ausreichende Berichterstattung man nur ausgleichen, was andre Länder an Vorzügen durch Klima, gethanen Schritte mitteilte.( Siehe den Leitartikel!) über einige Petitionen in den Gliedern stecken, mag er sich Boden, billigen Arbeitslohn 2c. haben. Das ist in der Vorlage ge Nach Erledigung des Etats des Ministeriums für aus­von dem ausgedehnten Mangel seiner Kenntnisse in land- schehen. Nun sollte man aber auch nicht den Versuch machen, stückwärtige Angelegenheiten sette das Haus die Beratung des wirtschaftlichen Dingen überzeugt haben, mag er zum fanati- minimalsägen würde alle Handelsverträge numöglich machen. Kultus. Etats beim Kapitel Universitäten" fort. In schen Verfechter des Rechts auf Faulheit sich herausbilden Spahn( C.) erklärt sich für die Regierungsvorlage. Die Säße der allgemeinen Besprechung wurde die eigenartige Auffassung wollen: er streitte; er lehnte ab zu referieren. Für dürften aber bei Handelsverträgen nicht herabgesetzt werden. der Unterrichtsverwaltung über das Wesen der akademischen die Nrn. 23-43 wird deshalb der Abg.& amp( ft.) dem, Schrader( frf. Vg.): Kein Kommiffionsmitglied außer Herrn Freiheit von verschiedenen Rednern einer scharfen Kritik unter­Plenum eine Sfizze von den Kommissionsverhandlungen Spahn hat die Regierungsvorlage verteidigt. Durch Hinzufügung zogen. Der Pole v. Mizerski protestierte energisch gegen geben. der Anmerkung versett er ihr aber den schwersten Stoß. die Beschränkungen, die den polnischen Studierenden an der Der größere Teil der Sigung galt dem Hopfen. Die Graf Schwerin- Löwis( t): Die deutschen   Hopfenbauern wollen Berliner   Universität auferlegt werden, insbesondere über die Regierungsvorlage will den bestehenden autonomen Tarif Ausschuß find Tabakbauern gefragt worden, wieviel Schuß fie ge- feierte der Kultusminister Studt eine seiner bekannten den inländischen Markt für sich erhalten wissen. Im Wirtschaftlichen   Verkümmerung ihres Vereinsrechts. Als Antwort darauf von 20 M. auf 60 M. für den Doppelcentner Hopfen und auf brauchen. Um Minimalzölle kommen wir nicht herum. 90 M. für Hopfenmehl hinaufschrauben. Die Ueberzöllner Schließlich wird der Antrag Sped( Hopfenzoll 87,50 m.) Polenreden herunter. Die polnischen Studentenvereine ber­wollten diese Säße für Hopfen auf 80 eventuell 70 m., für mit 13 gegen 13 Stimmen abgelehnt, dagegen wird der Antrag folgen nach seiner Meinung Hochverräterische Zwecke, und die Hopfenmehl auf 130 oder mindestens 100 M. hinaufschrauben Kanik( Hopfenzoll 70 M.) mit 14 gegen 12 Stimmen angenommen. Regierung muß im Interesse der Aufrechterhaltung des und überdies einen Minimalzoll für Hopfen Die Anträge der Socialdemokraten und Freisinnigen auf Bollfreiheit Deutschen Reiches gegen sie einschreiten. Es muß fürwahr einführen. Die Socialdemokraten verlangten 3011- resp. Ermäßigung des jetzt geltenden Zolles auf 14 M. werden absehr schlecht um das Deutsche Reich   bestellt sein, wenn es sich freiheit. Bei der Abstimmung wurde das Verlangen gelehnt. Mit 13 gegen 13 Stimmen wird die Anmerkung so sehr vor einigen polnischen Studenten fürchtet. zum Antrag Speck( Minimalzölle für Hopfen und Hopfenmehl ab­gelehnt; ebenso die Anmerkung zum Antrag Kauig. für Hopfenmehl nach dem Antrag Kanig auf 100 m. festgesetzt. Nächste Sigung: Mittwoch 9 Uhr. 2001 100

der Festlegung des Hopfenzolles als Minimal zoll und die Heraufschraubung auf 80 bezw. 130 Mark mit Stimmengleichheit abgelehnt. Der Zoll von 70 M. auf Hopfen, 100 M. auf Hopfenmehl gelangte mit einer Stimme Mehrheit zur Annahme, weil der freisinnige Abg. Müller Sagan dem letzten Teil der Sizung nicht mehr beiwohnte. Es zeigt dieser Vorgang, wie wichtig es ist, daß die Zollgegner bei keiner Abstimmung fehlen, zählig. Aus der Debatte verdient Hervorhebung, daß selbst Graf v. Kanit dem Abg. Molten buhr zugeben mußte, daß die keineren Brauereien eine Zollerhöhung empfind. licher fühlen als die großen. Auch das ließ sich nicht be­streiten, daß bei der Zollfreiheit die Brauer sich besser standen als jegt.

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The die Kommission am Dienstag in die fachliche Beratung ein trat, beschäftigte sie sich mit der Frage, ob über den Zolltarif ebenso wie über das Tarifgesetz schriftlich Bericht erstattet

werden soll.

stattet wird.

Der Vorsitzende Rettich schlägt vor, daß schriftlich Bericht er­v. Kardorff( Rp.) erklärt sich für mündliche Berichterstattung, weil die Feststellung des schriftlichen Berichts die Kommission zu lange aufhalten werde.

Politische Weberlicht.

Der Bolsa wissenschaftlichen Studentenverein

Berlin  , den 11. März.

Der Reichstag  

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Deutsches Reich  .

Von der gleichen Furcht ist der Minister vor dem social­beseelt, dessen Auflösung Abg. Dr. Müller Sagan( frs. Vp.) zur Sprache brachte Der Geist des feligen Herrn v. Stumm geht um, meinte der Redner. Ebenso wie Abg. Dr. Müller mißbilligten auch die Abgeordneten Wete lamp( frs. Vp.) und Dr. Friedberg( natl.), dieser allerdings in sehr be­dingter Form, die Auflösung des focialwissenschaftlichen Studentenvereins. Zur Verteidigung des Verhaltens der setzte am Dienstag die dritte Etatsberatung fort, erledigte Universitätsbehörden erhob sich niemand, selbst die Rechte ließ aber nur einige Kapitel des Etats des Reichsamts des Innern. die Regierung im Stich und hüllte sich in Schweigen. Die Die Bolltarif- Kommission hatte sich schon Sorgen darüber ge- Regierung selbst beschränkte sich darauf, durch einen Geheim­macht, daß das Plenum vor Freitag in die Ferien gehen rat erklären zu lassen, daß sie das Vorgehen des Rektors könne; dazu ist aber gar keine Aussicht vorhanden. und des Universitätsrichters billige. Gründe dafür gab sie Beim Kapitel der Reichs- Schultommission" nicht an. fam es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Herrn Seine Unduldsamkeit bewies das Centrum und mit ihm Rettich und Genossen Herzfeld. Der mecklenburgische ein Teil der Konservativen wieder einmal, indem es die be­Domänenrat begnügt sich nicht mit den Lorbeeren, reits im vorigen Jahre abgelehnte Forderung für die die er als Vorsitzender der Zolltarif- Kommission täglich Altkatholiken auch diesmal zu streichen beantragte. Die sammelt, er fühlt sich auch als geborener Verteidiger Mehrheit des Hauses nahm jedoch die betreffende Position der glorreichen mecklenburgischen Ritterschaft, obwohl er mur in namentlicher Abstimmung mit 154 gegen 129 Stimmen an. ein schlichter Bürgerlicher ist. In einer langen und sorgfältig In der nächsten Sizung, die erst am Donnerstag vorbereiteten Rede ging er den Schilderungen nach, die stattfindet, wird der Kultusetat weiter beraten.- Herzfeld in der zweiten Etatsberatung von den Zuständen in Dr. Müller- Sagan( frs. Bp.) verlangt schriftliche Berichterstattung. Den mecklenburgischen Ritterschaftsschulen entworfen hatte. Er Dr. Beumer( natl.), Herold( C.) und Graf Schwerin- Löwiz( t) gab sich redliche Mühe, wenigstens den Eindruck zu er halten ein schriftliches Referat über den Zolltarif für fast unmöglich, weden, als ob er an den vorgetragenen Thatsachen Die Finanzklemme der Einzelstaaten. während Molkenbuhr( Soc.), Stadthagen  ( Soc.), Beckh- Coburg Die Regierung von Schwarzburg Rudolstadt   hat beschlossen, ( fri. Vp.) und Dr. Müller- Meiningen  ( frf. p.) sich den Ausführungen etwas Wesentliches zu berichtigen habe. In Wirklich­Müller- Sagan anschließen. feit aber lief alles auf reine Beschönigung hinaus. wegen der geplanten Erhöhung der Matrikularbeiträge Schließlich wird mit allen gegen die acht Stimmen der Social- Es fiel Genossen Herzfeld leicht, seine Behauptungen in Gemeinschaft mit den übrigen thüringischen Regierungen der demokraten und Freifinnigen mündliche Berichterstattung über den durch das Zeugnis der berufensten Kenner des mecklenburgischen Reichsregierung die finanzielle Unmöglichkeit aus Bolltarif beschloffen. Ueber das Tarifgesetz soll Speck  ( C.) Volksschulwesens, der Schullehrer, zu beweisen. Es ist ein er aufprechen, über die bisherigen matrikularbeiträge schriftlich Bericht erstatten. freuliches Zeichen, daß es sich in diesen Streisen regt und daß hinausgehen zu können. Staatsminister v. Start wird Die Beratung beginnt bei Position 30( Sopfen), die mit fie in der Socialdemokratie ihre sicherste Fürsprecherin zu be- sich, wie die Leipziger Volkszeitung" meldet, zu diesem Zwecke nach Position 31( Hopfenmehl) gemeinsam verhandelt wird. Für Hopfen ift pro Doppelcentner Rohgewicht ein Bollfaz von 60 M., für Hopfen- trachten beginnen. Wie unangenehm den mecklenburgischen Berlin   begeben. Die üble Finanzlage der Kleinstaaten ist unbestreitbar. Dennoch mehl( Lupulin) ein solcher von 90 M. vorgesehen. Der bisherige Zoll- Machthabern diese Entwicklung ist, das zeigte der Eifer des satz betrug für Hopfen und Hopfenmehl 20 M. Die Socialdemokraten Herrn Rettich am deutlichsten. Es wird dafür gesorgt tönnen sie nicht die Pflicht von sich abwälzen, ihre verfassungs­beantragen vollständige Bollfreiheit, Beckh- Coburg und Müller- werden, daß eine so wichtige Kulturfrage, wie die Befreiung der mäßigen Beiträge zu den Reichskosten zu entrichten. Sie selbst Meiningen  ( frs. Bp.) für Hopfen eine Ermäßigung des Bolliages auf mecklenburgischen Voltsschule aus den Händen eines eigen- tragen die Schuld an ihrem Schicksal. Ohne die Zu 14 M., Brockmann( C.) und Kanit( konf.) für Hopfen einen Zoll- süchtigen Adels nicht von der Tagesordnung des Reichstages stimmung der Regierungen der Einzelstaaten hätte das Reich nicht fatz von 70 M., für Hopfenmehl einen solchen von 100 m., außer verschwindet. die wahnsinnige Steigerung der Kosten für Heer, Marine, Kolonial­dem die folgende Anmerkung zu beiden Positionen: Diese Zoll­Beim Kapitel des Reichs- Gesundheitsamtes und Weltpolitik durchiezzen können. Es ist nur die einfache Non­sätze dürfen durch vertragsmäßige Abmachungen nicht ermäßigt werden." Speck und Dr. Heim( C.) für Hopfen einen Zollfatz von sette eine sehr ausgedehnte Debatte über die Zustände in sequenz der jämmerlichen Nachgiebigkeit der einzelstaatlichen Ne­87,50 M., für Hopfenmehl einen solchen von 120 M.; außerdem den städtischen Krankenhäusern Berlins   ein, gierungen, wenn jetzt die Finanzen in Berwirrung geraten. Die Einzelstaaten haben sonach fein Recht und auch keine Mög die folgende Anmerkung: Diese Bolljäze dürfen durch vertrags- die die Fortsetzung der Erörterungen über denselben Gegen­mäßige Abmachungen bei Hopfen nicht unter 70, bei Hopfenmehr stand bei der zweiten Etatsberatung und in der Berliner   lichkeit, sich gegen die Erhöhung der Matrikularbeiträge aufzulehnen. nicht unter 100 m. ermäßigt werden." Stadtverordneten Versammlung bildete. Dem Berliner   Wollen sie ihre eignen Finanzen retten, so bleiben ihnen nur zwei Molkeubuhr( Soc.) begründet den socialdemokratischen An- Stommunalfreisinn sigt hier ein Pfahl im Fleisch, der ihm Wege übrig: Sie müssen erstens gegen jede Steigerung der trag. Ein Zoll tann nur preiserhöhend wirken, wenn wir auf Ein heftige Schmerzen verursacht. Seine Häupter im Parlament, weltpolitisch- militaristisch marinistischen Ausgaben im Bundesrat fuhr angewiesen find oder ein Ning die Preiſe festsetzen kann. Bis der Stadtrat Fischbeck und der Vorsteher Langerhans stimmen und zweitens auf eine Reichs Ginkommensteuer hin­jetzt übersteigt die Ausfuhr die Einfuhr. Hopfen ist nicht nur eine griffen wiederholt in die Debatte ein, nachdem sie den unwirken.­Würze des Bieres, sondern auch ein Stonservierungsmittel. Auch als 28ürze gebrauchen die großen Brauer von Jahr zu Jahr weniger geschickten Herrn Dr. Hermes vorangeschickt hatten. Aber das Der Zollvorstoft im Abgeordnetenhause wird zu einer Hopfen, weil sie immer mehr das letzte Atom Bitterstoff aus dem Terrain war hier für sie viel ungünstiger, als im Roten Hause. einheitlichen Demonstration nicht führen. Die Freikonservativen Hopfen zu ziehen verstehen. Der Hopfenverbrauch geht mit dem Es fehlte der Korybantenlärm der Jacobiten. Vergeblich waren haben abgelehnt, den konservativen Antrag zu unterzeichnen und bringen Uebergang zum Großbetrieb zurück. Während 1880 noch 261 Stilo ihre Versuche, Antrick Irrtümer in Einzelheiten nachzuweisen einen abschwächenden Vermittlungsantrag ein. Da die National­Hopfen zu 1000 Hektoliter Bier gebraucht wurden, gebraucht man heute und dadurch das eigentliche Thema zu verschieben. Handelte liberalen gleichfalls sich von dieser Ueberzoll- Aktion fernhalten, ist nur noch 209 Stilo. Die Zollerhöhung nügt dem Baner nichts. es sich doch für unseren Redner um die principielle Forderung ein gefchloffener Druck auf die Regierung vereitelt. Auch ist es nicht zu billigen, daß die Herren Speck und Genossen einer Verbesserung der Zustände in der öffentlichen Stranfen­den Versuch machen, in einer Anmerkung Minimalzölle für Hopfen und Hopfenmehl einzuschmugeln und hier zu erreichen, was man pflege und der Hinweis auf Berlin  , der die Herren so sehr beim Zolltarif- Geseß nicht erreichen konnte. Das sei Obstruktion. verschnupft hat, diente nur diesem Zwecke. Graf Kanit( t.): Er und seine Freunde würden nicht nur ver­Antric fertigte die Angriffe, die der Oberbürger­fuchen, diese Säge zu erhöhen, sondern auch bei Industrie- meister und die beiden Stadträte im Roten Hause Artikeln Minimalzölle einzusetzen. Auch beim Vich würden gegen ihn erhoben haben, gründlich ab und Singer Minimalzölle beantragt werden. deckte die Mätzchen auf, mit denen Herr Fisch­Schatzsekretär Frhr. v. Thielmann: Die verbündeten Re- beck die Sache seiner Freunde zu retten versucht hatte. gierungen lehnen es ab, für Hopfen einen Mindestfak einzuführen. Im stillen sagen sich die Herren sicherlich selbst, daß sie gar Ministerialdirektor Wermuth: Obwohl Großbritannien   großen Hopfenbau habe, exportieren wir dorthin viel Hopfen. Dann kommen feinen Grund haben, sich so aufs hohe Pferd zu sehen und Belgien   und die Niederlande   als Erportland in Betracht, die wenn sie aus dieser Erkenntnis heraus offenkundige Miß­fämtlich keinen Hopfenzoll haben. Der böhmische Hopfen ist im all- stände beseitigen, so wird Antrick trotz der Unbill, die, er gemeinen teurer als der bayrische Hopfen. Er hat schon 600 W. persönlich dabei zu kosten bekommen hat, mit der Wirkung pro Doppelcentner gekostet, und doch haben ihn die Brauer gekauft, seines Vorgehens im Interesse der armen Kranken zu weil sie ihn haben mußten. frieden sein.

Der Antrag der Konservativen und des Centrums lautet:

" Die Staatsregierung aufzufordern, im Bundesrate dafüt einzutreten, daß den von der Mehrheit der Reichstags- Bolltarif­tommiffion ausgedrückten Wünschen auf Verstärkung des landwirt­schaftlichen Zollschutzes über die Bolltarifvorlage hinaus entsprochen

werde."

Die Freikonservativen dagegen beantragen, den konservativen Antrag in folgender Faffung anzunehmen:

Die fönigl. Staatsregierung zu ersuchen, im Bundesrat dafür einzutreten, daß eine Verständigung mit dem Reichs­tage betreffs der von der Zolltarif- Kommission gefaßten Be schlüsse auf Verstärkung des Bollschutzes für die Landwirtschaft über die Säge der Zolltarif- Vorlage herbeigeführt werde."

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Die Zollwucher- Diäten. Dem Hannoverschen Courier" wird aus Berlin   geschrieben, daß die Socialdemokraten im Reichstage bei der Beratung über den zu erwartenden Diäten Gesetzentivurf die Diätenfrage überhaupt aufrollen Reichstag   auch die Ausnahmediäten für die Bollkommission ab werden und daß sie bei Ablehnung von ständigen Diäten für den zulehnen beabsichtigen; auch die Freisinnigen würden fich diesem Vorgehen anschließen.

Dr. Müller Meiningen( frf. Bp.): Bei den Handels. Der nationalliberale Abg. Münch- Ferber   hatte eine verträgen sollte versucht werden, die hohen Hopfenzölle in Rußland   Resolution beantragt, die den Handel mit konzentrierter und Amerika   herabzumindern. Dagegen steht zu befürchten, daß England, Holland   und Belgien  , wo zur Zeit gouffreiheit für Hopfen igessenz unter die Bestimmungen des Verkehrs mit Gift besteht, bei Einführung eines höheren Hopfenzolls in Deutschland   stoffen bringen will. Der Bundesrat beschäftigt sich, wie Die Mitteilung des H. C." kann nur auf unverbindliche Gerüchte fofort Repreffalien durch Einführung ähnlicher Bolle ergreifen werden. Graf Posadowsky erflärte, bereits mit der Angelegenheit In Bayern   hat selbst das Hofbräuhaus mehr böhmischen Hopfen und wird in nächster Zeit eine Verfügung erlassen. Freilich beruhen, da die socialdemokratische Reichstags- Fraktion bisher fich verbraucht als bayrischen. scheint es mehr als zweifelhaft, ob der vorgeschlagene Weg mit dieser Angelegenheit noch nicht befaßt hat und Beschlüsse nicht der richtige ist. Genosse Wurm beleuchtete in einer fachkundigen vorliegen. Rede, die vom Hause und von den Bundesbevollmächtigten daß die Socialdemokratie es ablehnen wird, der Regierung und den Das aber erscheint allerdings von vornherein außer Biveifel, mit großer Aufmerksamkeit angehört wurde, die Mißstände im Konservativen, die ein großes Diätengefeß verweigern, burch Be­Effighandel und schlug statt der unwirksamen Anregung willigung von Ausnahmediäten den schmählichen Zollwucher zu er­Münch- Ferbers eine Beaufsichtigung der Kleinhändler vor, leichtern.- die beim Essighandel das Publikum betrügen und schädigen. Des Prinzen Nückkehr. Prinz Heinrich hat am Dienstag die Die Resolution wurde schließlich mit sehr zweifelhafter Mehr Heimatreise angetreten, nachdem er zuvor in Philadelphia   die Auf­heit angenommen. Das Bureau, das es auf eine Auszählung führung des Weißen Rößl" gesehen und seine lezte Stede gehalten nicht ankommen lassen wollte, einigte sich, in den National- hatte. In dieser Rede hat er sich, wie es fich gehört, für freundliche liberalen und der Rechten die Mehrheit zu sehen. Aufnahme bedankt und im übrigen die nicht uninteressante Mitteilung Zum Schluß wurde nach wurde nach einer höchst tomischen gemacht, daß er dem ihm in der Heimat gewordenen Auftrag

Spect( C.): Ein fräftiger Schutz für die kleinen Hopfenbauern, besonders für die ärmsten, beren Griſtenz jetzt geradezu gefährdet ist, erscheint geboten. Won 37 000 Heftar Hopfenland liegen 23 635 in Bayern   und speciell in Mittelfranken  . Wenn die landwirtschaft lichen Zölle eine Preissteigerung betwirken, dann werden neben den Industrie- Arbeitern die Sopfenbauern getroffen, denn sie müssen alle Lebensmittel kaufen. Jezt sind die Hopfenbauern alle überschuldet; früher waren Amerika   und Rußland   die besten Abnehmer unsres Hopfens; jetzt führen sie Hopfen aus.

Direktor im Auswärtigen Amt Dr  . v. Körner spricht sich gegen die Anträge Kanig und Spec aus. Dr. Spahn( C.) beantragt, die Aumerkung des Antrags Speck

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mit entsprechender Benderung der Ziffern auch in die Regierungs- Schlumberger Episode das Kapitel des Reichs- Ver- nicht ganz treu geblieben sei. Mir wurde gesagt, so erzählte vorlage aufzunehmen. Bayrischer Bundesbevollmächtigter Ritter von Geiger: Dersicherungsamtes in Angriff genommen. Herr Hitze Brinz Heinrich, bevor ich meine Reise antrat, meine Augen und Hopfenbau ist in bedrängter Lage, das geht daraus hervor, daß er vom Centrum forderte die Besserstellung der Senatspräsidenten Ohren so weit wie möglich zu öffnen und so wenig wie möglich im Rückgang begriffen ist. Auch im Hofbräuhaus in München   wird beim Reichs- Versicherungsamt und klagte dann darüber, 8 fprechen. In dieser letzteren Beziehung bin ich bange, daß meine Mission fehlgeschlagen sei." ausländischer Hopfen verarbeitet. Aber es besteht das Bestreben, daß in den Heilanstalten nicht für katholische Krankenpfleger den ausländischen Hopfen zurückzudrängen. Gegemvärtig werden gesorgt werde. ca. 20 Broz. ausländischer und 80 Broz. inländischer verwendet. Württembergischer Ministerialdirektor Schneider: Auch in Württemberg geht es dem Hopfenbauer schlecht. Die württembergische Regierung hält aber den Zoll von 60 M. für angebracht und stimme weder einer Erhöhung noch einer Verminderung zu.

Mittwoch wird die Beratung fortgefeßt.-

Das Abgeordnetenhaus

Abg. Dr. Benmer( natl.) erklärt sich entschieden gegen Minimal- beriet am Dienstag zunächst den Etat des Ministeriums zölle auf Hopfen. Wenn man auch für einzelne Industriezölle für Auswärtige Angelegenheiten. Die Debatte Minimalsäge einsetzt, dann werden wir zu einem vollen Doppeltarif wurde durch den Staatssekretär Frhrn. von Richthofen eingeleitet, der dem Hause die Antwort der englischen Re­tommen müssen.

Die Nordd. Allgem. 8tg." feiert in einem durch Influenza ge= milderten Bülow Pathos die Erfolge" der Prinzenreise. Die Amerikaner aber eilen neueren Sensationen entgegen.

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Den tollen Dreschgrafen beuten die Berliner   Antisemiten weiter in der schamlofesten Weise finanziell aus. So ließen sie den Bückler zu einem Sturm auf die verjudete Reichsbant" aufforderte, gestörten Edlen am Montag abermals in Berlin   reden. Als Herr wurde die Versammlung aufgelöst.

Juzwischen hat die Glogauer Staatsantvaltschaft gegen den Grafen Büdler Anlage wegen Vergehens gegen§ 305 des