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Der Paragraph des Strafgesetzbuches bedroht mit Strafe nicht unter einem Monat Gefängnis: wer vorfäglich und rechtswidrig ein Gebäude, ein Schiff, eine Brüde, einen Damm, eine gebaute Straße, eine Eisenbahn oder ein andres Bauwerk, welche fremdes Eigentum sind, ganz oder teilweise zerstört". Da der tolle Graf in diesem Falle nicht nur bildlich ge­stürmt hat, sondern seinen kranken Berstörungstrieb real bethätigt hat, wird sich das Gericht nun wohl, um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren, mit seiner Zurechnungsfähigkeit beschäftigen. Was würde wohl mit einem gewöhnlichen Schulze oder Müller geschehen, der in dieser Weise auftreten würde!-

Belgien  .

Spanien  .

In der Kammer wird zur Zeit über die Unruhen in Barcelona  verhandelt. Der republikanische Abgeordnete für Barcelona  , Leroux, greift in heftiger Weise die Regierung an und verteidigt die Opfer der Gendarmen als Märtyrer der Arbeit. Die Gendarmen haben, so ruft der Redner, wie Verbrecher gehandelt, indem sie auf ruhige Manifestanten feuerten; viele der Opfer haben Kugeln in den Rüden erhalten. Lerong leugnet den anarchistischen Charakter der Bewegung; die Zahl von 80 000 Streifenden beweise das Gegenteil.. Eine Reihe von Dokumenten, welche der Redner verliest, richten sich gegen die Gendarmerie und gegen die Behörden, die in provokatorischer Weise die Revolten hervorgerufen haben. Der Minister beschwert sich über die Auflagerede des Deputierten Leroux und nimmt die Behörden und die Gendarmerie in Schutz. Die Debatten über diesen Gegen­stand werden noch einige Tage währen.

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Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

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Der Streit in der Juduftria". Die Firma Industria  ( Juh. Seligmann u. Oppenheim) hat im gestrigen Borivärts" auf Grund des§ 11 des Preßgesetzes eine Berichtigung veröffentlicht, in der es heißt, daß nicht vorgenommene Abzüge und unwürdige Be­handlung, sondern der Entlassung eines Arbeiters wegen die Nieder­legung der Arbeit erfolgte.

Dem gegenüber bemerken wir, daß folgende Gründe uns zur Arbeitsniederlegung veranlaßten:

Strafgesetzbuches erhoben. Rittergutsbefizer Metscher in Steyden genommen habe und daß letzteres daher eine Pflicht erfülle, 180 Millionen, es ist in rascher Folge im Jahre 1896 ftand es noch hatte auf einem vom Grafen Bückler gepachteten Stück Land eine wenn es auf dem ihm durch das Vertrauen des Souveräns über- auf 30 Millionet Mark Feldbahn angelegt, die Graf Püdler zerstören ließ. tragenen Bosten verharre.- auf dieser Höhe angelangt. Daneben Die Verhandlung findet am 20. März vor der Glogauer Straf­sind im Jahre 1893 Obligationen im Betrage vou 15 Millionen Mark tammer statt. verausgabt, von denen ein Teilbetrag schon eingelöst ist, und im Jahre 1901 wurde die Aufnahme von 27 500 000 m. Obligationen Verfassungsrevifion. Allgemeines Wahlrecht. Die Be- beschlossen, von denen erst 9 Millionen zur Ausgabe gelangten. wegung zu Gunsten der Verfassungsrevision beziehentlich der Ein- Die überaus schnelle Entwicklung der Gesellschaft hat vielfach führung des allgemeinen einfachen Wahlrechts zu den gesetzgebenden Bedenken erregt, die sich steigerten, als im vorigen Jahre bei der Körperschaften nimmt an Umfang und Intensität immer mehr zu. schlechten Lage des Frachtenmarftes auch im Schiffsverkehr dieser Der Anschluß der Liberalen an die Bewegung, ihr Bündnis mit der Gesellschaft Stockungen eintraten. Mittlerweile sind ja mit eng­äußersten Linken hat dazu geführt, daß namentlich in den Provinzen lifchen Gesellschaften und in letzter Zeit mit amerikanischen   Inter­die Bewegung einen Aufschwung genommen hat, der sich äußert in essenten Verhandlungen gepflogen, um die Konkurrenz im Schiffahrts­zahlreichen Demonstrationen und Versammlungen. In Brüffel findet verkehr einzudämmen, aber welcher Art diese Verhandlungen waren, am 17. März viederum eine große Demonftration statt. Wie bekannt, ist mit Bestimmtheit nie berichtet worden. Es ist in der Angelegen haben die Socialisten, auch die socialistischen Frauen zunächst auf die heit eine Geheimnisträmerei getrieben, die geeignet war, die Forderung der Gewährung des Stimmrechts an die Franen verzichtet, um Unsicherheit nur noch zu vermehren. Der Geldbedarf der Gesellschaft die Liberalen zum Anschluß zu veranlassen. Um aber die Frauen in ist durch die Aufträge neuer Schiffsbauten erklärlich, Sieß es doch vor Eine Bismarck- Debatte im Frankfurter   Stadtparlament. ihren berechtigten Forderungen zu unterstützen, wird Vandervelde die kurzem, daß für 42 Millionen neue Schiffe im Laufe des Jahres Aus Frankfurt   a. M. wird uns geschrieben: Einseginig einer außerparlamentarischen Kommission beantragen. abzunehmen find. Die Aufträge sind unter dem Eindruck der Hoch­In der letzten Stadtverordneten- Sigung fam es zu einer erregten Diese Kommission foll beauftragt werden, die Beschwerden und For- tonjunktur vergeben, heute ist sehr daran zu zweifeln, daß für das hinzu­Debatte über den verstorbenen Nationalheros". Den Anlaß dazu derungen der Frauen an die Gesetzgebung zu untersuchen und dies: kommende Schiffsmaterial genügende Verwendung vorhanden sein wird. gab eine Magistratsvorlage, die bezweckt, vor dem neuen Schauspiel- bezügliche Vorschläge zu machen. Für die Bewältigung dieser Arbeit Denselben Verhältnissen war unsre zweite große Schiffsreederei, der hause, das im Oktober eröffnet werden soll, ein Bismarck- Denimal soll ein Jahr in Aussicht genommen werden. In der Kammer hat Norddeutsche Lloyd  , unterworfen, der vor Monaten seine Lieferverträge zu errichten. Der Gedanke hierzn geht vom Oberbürgermeister der Minister De Trooz erklärt, daß das Ministerium die Frage der für Schiffebauten verlängerte. Die Erhöhung des Aktienkapitals mus Adides aus, der es feiner Zeit auch durchgefetzt hat, daß vis- a- vis Revision der Verfassung zurückstellen werde bis nach den Wahlen. um so mehr überraschen, als die Verwaltung bisher alle derartigen dem Opernhaufe ein Kaiser Wilhelm- Denkmal errichtet wurde. Es ist sehr zweifelhaft, ob die Linke sich diesen Aufschub wird ge- Gerüchte dementierte, schließlich ist doch die Erkenntnis zu einem Dieses neue Projekt wurde von dem socialdemokratischen Vertreter, fallen lassen. solchen Schritte der Verwaltung nicht über Nacht gekommen, oder Genossen Dr. Quard, auf das entschiedenste bekämpft. Unter follte Herr Ballin nach der Unterhaltung mit Herrn Morgan auf der Bezugnahme auf amtliche historische Dokumente erinnerte er daran, Nückfahrt von Amerita den Plan erst erwogen haben? daß gerade Bismard es war, der Frankfurt   1866 am meisten brutalisiert und ihm seine politischen Rechte und Freiheiten ge­nommen hat. Bismarck  , der sich hier seiner Zeit als Gesandter sehr wohl fühlte und gern in den Kreisen der Frankfurter   Bürgerschaft aus und einging, habe sich 1866 nicht gefcheut, gegen dieses nämliche Frankfurt  gerade die allerschrosisten Maßregeln zu ergreifen. In dem bekannten Prozeß, den 1868 preußische Gerichte gegen die Frankfurter 8tg.", die damals das Bismarcksche Gewaltregiment mit anerkennenswerter Offenheit kennzeichnete, anstrengten, wurde eidlich erwiesen, daß Vis­mard der Stadt die Abschneidung von Post, Telegraphen- und Eisen­bahnverkehr, Schließung aller Wirtschaften, schließlich Verhinderung jeg lichen Verkehrs angedroht hat, um sie zur Zahlung von 25 Millionen Gulden Kriegskontribution zu zwingen, obwohl Frankfurt   gar keinen Strieg geführt habe. Er beabsichtigte also nichts andres als eine Wir wollten nicht mehr in dem Maße, wie bisher, 1e ber­Aushungerung der allerschofelsten Art, eine gemeine Erpressung. stunden machen. Wir verlangten, daß zunächst alle Plätze besett ( Der Vorsitzende fiel Quarck hier ins Wort und bat ihn, sich nicht werden sollten und, wenn es damt notwendig sein sollte, waren wir in so scharfen Ausdrücken in der Wiedergabe historischer Vorgänge gewillt, Ueberstunden mit einem Aufschlag von 10 Pf. pro Stunde zu bewegen.) Sogar Frauen haben damals ihrer tiefsten Empörung Unser Strafcouto. Gegen Genoffen wurden im Monat zu machen. Daß diese Forderung notwendig war, geht daraus her­Ausdruck gegeben, mehrere füddeutsche Staatsmänner haben mit Februar an Strafen erkannt insgesamt 3 Jahre 3 Monate vor, daß von uns seit Wochen verlangt wurde, Ueberstunden bis ihrer Ansicht über Bismarck   nicht hinter dem Berg gehalten und 2 Wochen und 3 Tage Gefängnis und 1050 m. Geldstrafe. abends 8 und 9 Uhr, ja sogar darüber hinaus zu machen. Auf selbst die damals großpreußische Kölnische Zeitung  " mußte die Borgänge verdammen. Die" Frankfurter Zeitung  " hat zu jener nossen Redacteur Thiele und Korrektor Krüger   zum zweitenmal als arbeitet werden und das konnten wir angesichts der großen Arbeits­Die Stadtverordneten  - Wahl in Halle, aus der unsre Ge- diese Weise mußten teilweise pro Woche 75 Stunden und darüber ge­Zeit noch die Dinge beim rechten Namen genannt und von einer modernen Tily- Periode", von Quälereien, die mit raffinierter Sieger hervorgingen, wurde am Montag vom Stadtverordneten- losigkeit in der Metallindustrie nicht verantworten. Wollust" verübt worden seien, von schmachvoller Behandlung" ge- Kollegium einstimmig für gültig erklärt. Der eingereichte Protest. mehr ein Accordtarif ausgehängt werden sollte. Weiter verlangten wir, daß ein Lohntarif oder viel­der mit angeblichen Wahlschwindeleien begründet wurde, fand keine schrieben. Die auf Bismarcks Betreiben wegen dieses Artikels gegen den Redacteur angestrengte Verleumdungsklage endete mit der Frei- Berücksichtigung. Der Einreicher des Protestes, ein biederer Fischer- Diese Forderung war notwendig, weil der Meister Bahr in einer sprechung desselben, nur wegen einfacher formaler Beleidigung wurde meister, der mir die vorgeschobene Person zu sein scheint, will aber weise, die das Mißtranen der Arbeiter erregte, die Accordpreise fest­fette. Des weiteren verlangten wir angesichts der völlig mm­er zu 17 Gulden 30 Kreuzern verurteilt ein Beweis, wie damals bei den zuständigen höheren Instanzen Beschwerde führen. zureichenden Breife auf Zinkarbeit, daß gelernten Arbeitern bei Accord­selbst preußische Richter die Bismarcksche Brutalität beurteilten! Und arbeiten ein Mindestverdienst von 45 Bf. garantiert würde. Eine gewiß einem solchen Manne wolle man heute ein Denkmal errichten gegenüber bescheidene Forderung. Auch die Abzüge, die nicht nur einmal, sondern des dem Haus, das nach des Intendanten Claar Erklärung zu einem Goethe­öfteren gemacht wurden, wollten wir uns nicht gefallen laffen. Theater gestempelt, in dem Goethes Geist gepflegt werden solle! Goethe Schließlich forderten wir die Wiedereinstellung eines Kollegen, und Bismard! Dieser Gewaltmensch( Ordnungsruf des Präsidenten) der stets zur Zufriedenheit des Meisters gearbeitet hatte und erst und preußische Böotier, der so einseitig und jeder edlen Kunst ab von der Zeit an dem Meister ein Dorn im Auge war, als es dem gewandt war, wie irgend ein Landjunker, neben dem Goethe- Schau­Meifter bekannt wurde, daß der betreffende Kollege es war, der die spielhause! Die preußische Hofkunst mit Strassierstiefeln vor unfrem übrigen auf das Ungehörige der überlangen Arbeitszeit und die heiteren Kunsttempel! Das ist ja unmöglich! An diesen Platz ge­sonstigen Mißstände im Betriebe aufmerksam gemacht hatte. hört ein ganz andres Denkmal: das der Mutter Goethes( Bustim Ob eine unwürdige Behandlung vorliegt oder nicht, tönnen die mung), für das ja längst eifrig gesammelt wird, der Frau Aja mit Herren Seligmann u. Oppenheim nicht entscheiden; das muß man dent goldenen Humor und der Lust am Fabulieren, und den Sockel unfrem Empfinden schon überlassen. Die Herren meinen eben, die müßten schöne Gestalten aus Goethes Jugend und Frauengestalten -Eine Verwechselung der Vereinsgesetze passierte dem Behandlung, die sie den Arbeitern zu teil werden lassen, sei Arbeitern aus seinen Werken zieren. Solch eine fünstlerische Aufgabe überwachenden Beamten in einer öffentlichen Versammlung in gegenüber angebracht und würdig, während wir andrer Meinung ist wert, von uns gefördert zu werden, und nun helfen Sie von der Magdeburg  . Er entzog dem Referenten das Wort, indem er sind. Wir erinnern Herrn Seligmann beispielsweise an die Be­demokratischen Mehrheit, deren Bresse fürzlich große Momente" in wahrscheinlich an das sächsische Vereinsgesetz dachte. Darauf auf- handlung, die dem Vertreter unsrer Organisation zu teil wurde. unfren Verhandlungen vermißte, hier einen großen Moment benußen! mertfam gemacht, daß er dazu in Preußen fein Recht habe, erwiderte Die Streifenden der Firma Industria. Lehnen Sie die Magistratszumutung ab und verweisen Sie mit mir er, daß er es nicht so gemeint habe. Er hatte überdies vorher noch das Bismard Denkmal meinetwegen dahin, wohin es gehört: auf verschiedene Berwechselungen begangen. So hatte er verlangt, straßen- und Spichernstraßen- Ede( Unternehmer St öppen. Späth, Achtung, Kleber und Bauhandwerker! Die Bauten Prager den freien Platz an der Neuen Zeil neben dem Polizeipräsidium, dem daß jeder, der einen Zwischenruf mache, ihm seine Adresse Klopstockstraße). Charlottenburg  , Dandelmannstr. 13( Unternehmer u. Gericht und dem Gefängnis, lauter Wahrzeichen Bismarcscher Staats geben müsse. Dann verlangte er die Entfernung der tunst, also aufs Klapperfeld! Frauen, weil die Verfammlung eine politische wäre. Auch in diesen 8ander, Charlottenburg  , Spreestraße), Regensburgerstr. 32( Unter­beachilles, Sfflandstr. 4). Regensburgerstr. 20( Unternehmer Fällen hatte er fich aber belehren lassen, daß seine Forderungen nehmer Schmalian, Neue Winterfeldtstraße). Moßstraße, Ede unberechtigt seien. Die Arbeiter, die vom Versammlungsrecht Ge­brauch machen, müssen das Gefeß schon etwas besser kennen, sonst machen fie mit dem Strafrichter Bekanntschaft.

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Die geharnischte Rede erregte die lebhafte Entrüstung der nationalliberalen Hurrapatrioten, die ihrem Zorn in lautem Lachen und Lärmen Luft machten. Namens des Magistrats entgegnete Bürgermeister Barrentrepp, selbst ein geborener Frankfurter  . Die Bürgerschaft Frankfurts   habe im Jahre 1870 den Schleier über 1866 fallen lassen und dem großen Schöpfer der deutschen   Einheit zu gejubelt, als er 1871 die Mauern dieser Stadt wieder betrat. Nicht der Magistrat, sondern die Bürgerschaft der verschiedenen Stände und Barteien hätte die Summen aufgebracht, aus denen sie unn das Denkmal an diesem Plaze zu errichten wünsche.

Partei- Nachrichten.

Für den Wahlkreis Glogau   wurde von einer Partei verfammlung der Genosse Hermann Zimmer aus Breslau   als Reichstagskandidat aufgestellt. Die Partei ist in diesem Kreise noch verhältnismäßig jung; erst 1893 erhielten wir dort eine neunens werte Stimmenzahl. Am stärksten sind dort vorlänfig noch die Frei­finnigen.

Totenliste der Partei. In Nürnberg   starb der Zimmer­mann Schelter, ein thätiger Parteigenoffe, der die Partei längere Beit in der Gemeindeverwaltung von Mögeldorf   vertreten hat, bis dieser Ort in Nürnberg   einverleibt wurde.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

Aus Industrie und Handel.

Am meisten in Verlegenheit waren bei der Debatte die Demo­fraten und Fortschrittler. Letztere schwiegen sich überhaupt aus, während von den Demokraten zwei ihr Einverständnis mit der Quardichen Rede ausdrückten, der offizielle Sprecher dagegen in fast Dividendenberechtigung vom 1. Januar 1902, also im Verhältnis von nationalliberaler Weise einen Eiertanz aufführte.

Neue Ansbacherstraße( Unternehmer Witt, Dessauerstraße), Friedenau  , Goßlerstraße 22( Unternehmer Staufmann, Adolfstr. 12a), Kopen­hagenerstraße 7 und Eberthstr. 38( Unternehmer Otto, Danziger­straße) sind wegen Nichtzahlung der Tarifpreise gesperrt. Der Unternehmer Schieblich, Bülowstr. 36, hat seine Unters schrift zurückgezogen und sind die Bauten Charlottenburg  , Guerides straße, und Schöneberg  , Hohenstaufenstr. 36, wieder gesperrt und die Berechtigungskarten der dort arbeitenden Stollegen ungültig.

N. Starte, Wilhelmstr. 27;. Iette, Steffelstr. 28; Stein­Bewilligt haben noch die Firmen Eugen Schmidt, Nigdorf; born. Dresdenerstr. 84; Stoth, Westfälischestr. 50, und stablich,

Die Breslauer Discontobauk, die im Sommer vorigen Jahres mit zu denjenigen Banken zählte, die in arge Bedrängnis Ihm erwiderte Quard: Nicht die Bürgerschaft, sondern die gerieten, foll nunmehr, nachdem das Projekt, den Präsidenten der Ihm erwiderte Quard: Nicht die Bürgerschaft, sondern die Centralgenoffenschaftskaffe, eiligenstadt, fir die Leitung zu oberen Zehntausend Frankfurts   hätten das Geld für das Bismard für Denkmal gesammelt und wollten mun die Gelegenheit zu einer gewinnen, fehlichlug, der Darmstädter Bant angegliedert werden. Das Aktienkapital der Bank in Höhe von 50 Millionen ist durch Lichterfelde  , Karlstraße. politischen Demonstration benutzen, Die große Mehrheit der Beschluß der Generalversammlung im vorigen Jahre auf 45 Millionen Bürgerschaft bente focialdemokratisch und verurteile die bismardische herabgelegt und nun soll bei dem Uebergang weiter eine Reduzierung Politik, wie die Vertretung Frankfurts   im Reichstage beweise. auf 25 Millionen erfolgen. Zu dem Zweck wird von der Darmstädter Bank den Aktionären der Breslauer Disconto- Bank nach Rückzahlung der nom. 20 000 000 m. mit 18 200 000 M. der Umtausch in nom. 16 666 666 M. Aftien der Darmstädter Bank mit Bank inter Gewährung einer Umtauschvergütung von 5 Proz. auf 3 Aktien der Breslauer Disconto- Bauf gegen 2 Aktien der Darmstädter den zusammengelegten Rennbetrag ihrer zum Umtausch eingereichten Breslauer Disconto- Bant- Aftien, angeboten. Es erhält also der In weiten Kreisen der Frankfurter   Bürgerschaft herrscht über die den letztgedachten Umtausch vollzieht, nach dem letzten Kurse der jenige Inhaber von Aktien der Breslauer Disconto- Bank, welcher Protestrede Quards Freude. Wenn trotzdem die Vorlage des Darmstädter Bank- Aktien berechnet und unter Berücksichtigung der Magistrats später angenommen werden sollte, so wird dieses Dent- obigen Rückzahlung, circa 951/2 Proz mal Bismarcs vor dem Schauspielhause ein sprechendes Wahrzeichen Die Berliner   Abteilung der Breslauer Disconto- Bank wird auf geschwundenen Frankfurter   Bürgerfinnes und Bürgerstolzes bleiben.gelöst, während die Bank in ihren schlesischen Abteilungen mit dem

Schließlich half man sich in der Weise aus der Verlegenheit, daß man die Vorlage dem Tiefbau- Ausschuß zur Prüfung überwies, während ein Antrag Quards auf Rückverweisung an den Magistrat abgelehnt wurde.

Ausland. Italien  .

Der Sieg der italienischen Eisenbahn- Angestellten.

Rapital von nom. 25 000 000 m. als selbständiges Justitut bestehen bleibt. Die Darmstädter Bank wird die sämtlichen Aktiven und Passiven der Breslauer Disconto- Bant, soweit sie den obengedachten Betrag von 25 000 000 m. übersteigen, sowie die laufende Kundschaft der Berliner   Abteilung übernehmen.

Rom  , 9. März.( Eig. Ber.) Die Transaktion wurde von der Börse günstig aufgefaßt, die Die Eisenbahn- Angestellten haben durch die Kraft ihrer Organi- Aktien der Breslauer Discontobant zeigten eine Aufwärtsbewegung bis zu 7 Proz. Die Darmstädter Bank dehnt damit ihren Geschäfts­fation, die Drohung des Streiks und dank der geschickten Vertretung freis erheblich aus, fie schöpft aus dem Zusammenbruch der Kon­seitens ihrer Kommission, der u. a. auch die socialistischen Abgeordneten furrenz neue Kräfte ein Vorgang, den wir während der Strife durchgesetzt. Die neuen Verträge sichern die Stellungen der An- Die Bilanz der Breslauer Discontobank schließt mit einem gestellten und ihr Avancement. Bei allen Kategorien, auch den Reingewinn von 1758 066 W. gegen 3769 881 M. im Vorjahre. untersten Klassen, treten sofortige Gehaltsaufbesserungen ein.

Nofri und Turati angehören, die Bewilligung ihrer Forderungen wiederholt beobachten konnten.

Also da, wo die parlamentarische Aktion und die gerichtlichen Schritte, die in einzelnen Fällen für besondere Beschwerden nuter nommen worden sind, nicht zu dem gewünschten Ziele geführt haben, hat die Macht der Organisation den Sieg gebracht.

Die Lohntommission der Kleber Berlins  und Umgegend. Deutsches Reich  . Schneider wirklich zu einer Arbeitsniederlegung geschritten find, Schneiderbewegung. Nachdem nun in Flensburg   die haben sich die Herren Arbeitgeber endlich zu Verhandlungen In Nordhausen   sind bei der Firma Heilbrum Differenzen aus­bequemt; über das Resultat derselben ist noch nichts bekannt. gebrochen. Die daselbst beschäftigten Schneider verdienen den horrenden Lohn von 6 bis 8 M. die Woche, für den sie nicht mehr weiter arbeiten getreten. wollen.- In Mainz   sind die Arbeiter der Firma Herzberg in den Ausstand In Offenbach   a. M. haben die Arbeiter ihre Forde­rungen am Donnerstag voriger Woche eingereicht. Bis Sonnabend haben 3 Firmen diefelben bewilligt, bei der Firma Weinberg traten die Arbeiter in den Streit und bei den übrigen Firmen schweben Unterhandlungen. Die Lohnkommiffion der Schneider in Ulm  hatte für Freitag eine Konferenz mit den Geschäftsinhabern anr= geregt, die jedoch nicht erschienen und schriftlich durchweg a b= Lehnend antworteten. Darauf fündigten die Gehilfen am Sonnabend in sämtlichen Geschäften. Wenn nicht nachträglich eine Einigung zu stande kommt, dürfte der Streit am kommenden Sonn­abend ausbrechen.

Die Schuhmacher in Kiel   haben am Montag ihre Kündigung eingereicht. Der Obermeister der Junung hatte es in einem Briefe an die Lohukommiffion als ganz zwecklos" bezeichnet, eine gemein­jame Sigung abzuhalten. Der Beschluß, die Kündigung vor­zunehmen, wurde infolge dieses Verhaltens der Innung von den Schuhmachern mit 112 gegen 4 Stimmen gefaßt. Aber diese Summe verschwindet bei weiteren Abschreibungen Der Streit der Klempner und Planterer der Emaillefirma in Effekten, Konfortialbeteiligung und Springormus 1. Co. bei Düsseldorf   ist durch Vermittelung des unsicherer Bestände Wechsel, fo daß auch der Reservefonds bon 6000 000 bis Einigungsamtes beigelegt. gekürzt wird. Die Bilanz giebt allein auf 985 000 M. Die Stimmung in Greiz   ist noch immer eine gereizte. Den bei den Kreditoren, die noch 35 471 502 m. betragen, gegen das Arbeitgebern will es nicht einleuchten, daß sich die durch den Streik Die Debitoren, Vorjahr einen Rückgang von 7285 401 M. an. viel selbstbewußter gewordenen Arbeiter nicht mehr so behandeln Lombard- und Wechselbestände find von 122 270 169 W. im Vor- laffen, wie das früher üblich war; die Arbeiter dagegen verlangen jahre auf 67 182 842 M. in diesem Jahre herabgegangen. Die Bant, die im vorigen Jahre 4 Proz. Dividende verteilte, läßt in außer der Schäßung ihrer Arbeitskraft jetzt auch die Respektierung diesem Jahre die Aktionäre leer ausgehen, ohne die sonstigen Ver- ihrer Menschenwürde. Infolgedessen kam es schon in der Fabrit von Timmel zu Reibereien. Dort soll niemand die Fabrit lufte, die ihnen das System Landau   eintrug. verlassen, auch in den Pausen nicht. Als sich ein Arbeiter Die Zurücknahme der Kabinett@ demission. Im Senate Die Hamburg  - Amerikanische Packetfahrt- Gesellschaft wird zum Frühstück etwas zum Brot holen wollte, wurde ihm teilte Ministerpräsident 8anardelli gleichfalls mit, daß der in der nächsten Generalversammlung die Ausgabe von 20 Millionen dieses verboten. Sofort wurde eine Kommission ins Comptoir König das Entlassungsgesuch des Ministeriums nicht an- Mart neuer Attien beantragen. Das Aktienkapital der Gesellschaft beträgt geschickt mit dem Bemerken, daß man sich dies nicht gefallen ließe.

Die Bewilligung der Forderungen der Eisenbahner foftet den Gesellschaften 9 Millionen und der Regierung 15 Millionen Franken. Dieser Sieg der Arbeiter, die Ehrung ihrer Organisation durch Ver­mittlung ihrer Vertreter erregt, wie man sich leicht denken kann, den Aerger der Reaktionäre im höchsten Grade.