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Nr. 60. 19. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt. Mittwo, 12. März 1902.

Reichstag  .

162. Sigung vom Dienstag, den 11. März 1902, nachmittags 1 Uhr.

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10 best, that el feien nach einen titel der weiter nights au tehrens, also fit bett Staub ber liber Braticuft beschwert habe.( Seiterfeit.) Ich habe mein Eſſen

Abg. Dr. Herzfeld( Soc.):

Das Kapitel wird bewilligt.

Lachen rechts.) In der That geschieht dies, nämlich indirekt, indem starke Ausdrücke auch vom Oberbürgermeister gegen mich. Darauf gehe die Kinder den Dienstschein zu häuslichen Diensten bei ihren ich nicht ein. Nur ein paar neue inrichtigkeiten ich drücke Eltern bekommen, damit ihre Mutter dann bei dem Guts mich besonders höflich aus will ich aufdecken, die dem Herrn Stadtrat befizer arbeiten kann. Was für Mißstände in dieser Weigert untergelaufen sind. Er hat erzählt, ich sei bei der Ent­Am Bundesratstisch: Graf Posadowsty, Kraette. Beziehung herrschen, ist in ganz Mecklenburg   bekannt. Nun fagt laffung gefragt worden, ob ich mich über irgend etwas zu be Zunächst wird das Gesetz zum Schug des Genfer Neu- Herr Nettich, die Kinder dürfen ja ſechs Stunden in die Schule ich werden hätte. Darauf soll ich gesagt haben: Nein, nur einmal tralitätszeichens in dritter Lesung debattelos angenommen. gehen, wenn sie auch den Dienstschein haben. Es ist traurig, waren die Kartoffeln hart, und einmal war die Brat­Hierauf wird die dritte Lesung des Etats beim Etat daß ein Abgeordneter hier im Reichstage diese Zustände noch zu wurst nicht durchgebraten.( Heiterkeit.) Der Chorus der beschönigen versucht. Sechs Stunden die Woche, d. h. eine freisinigen Stadtverordneten jauchzte natürlich über den undankbaren des Reichsamts des Innern fortgesetzt. Beim Kap. Reichs Stunde pro Tag und diese Stunde erhalten die Kinder, stert, der einmal eine nicht durchgebratene Bratwurst bekommen hat. schulkommission fomnit nachdem sie ermibet von ihrer landwirtschaftlichen Arbeit Aber diese Weigertsche Bratwurst ist eine blanke Abg. Rettich( f.) find! Gie ist ja nur dazu ba, damit die Kinder Erfindung. Ich weiß nur nicht, ob sie der Oberbürgermeister oder auf die früheren Ausführungen des Abg. Herzfeld über die Mecklen- auch während des Sommers in Bibelkunde und Katechis- Herr Weigert erfunden hat. Es ist ja unangenehnt, daß man auf burgischen Schulzustände zurück. Ich will nur ein paar der gröbsten mus unterrichtet werden fönnen. Meine Behauptungen über solch fleinliche Dinge hier eingehen muß. Ich will aber feststellen, Irrtümer des Herrn Herzfeld richtig stellen. Herr Herzfeld fagte, den Lehrplan halte ich aufrecht. Offiziell ist bestimmt, daß daß ich, soweit ich mich besinne, im Krankenhause Moabit niemals zeitung" thatsächlich steht aber dem Artikel nur, daß und soweit für den 10 Prozent der Schulen der Ritterschaft unbesegt seien. Weiter Tagelöhner- Kinder notwendig fet. Die mecklenburgischen Lehrer nie ans der Krantentü che, sondern aus der Aerzte­muß ich entschieden bestreiten, daß die Aufsicht der Schule teine haben eingesehen, daß sie sich solche Zustände nicht mehr gefallen fiche erhalten. Die zweite Fabel hat der Oberbürger staatliche ist. Ebenso unrichtig ist, daß den Lehrern fein gefetz laffen können; sie haben erkannt, daß sie nur einen Fürsprecher meist er sich geleistet. Auf die Provokation meiner Freunde, liches Recht auf 8ulagen zusteht; wie diese sind auch die Grund- haben, die Socialdemokratie.( Lebhaftes Bravo! bei den Social- weshalb nicht gegen mich vorgegangen würde, da ich doch die An­fäge für die Pensionierung gefeglich geregelt. Herr demokraten.) griffe in öffentlicher Versammlung wiederholt hätte, Dr. Herzfeld sagte dann, die oberste Schulaufsicht sei dem Abg. Dr. Pachnicke( frs. Vg.): Nicht nur die Socialdemokratie erwiderte der Oberbürgermeister, ein Strafantrag sei nicht erfolgt, Großherzog genommen und der Ritterschaft übergeben, die nimmt sich der Schulverhältnisse an, sondern auch die liberale einmal, weil ich in dieser öffentlichen Versammlung nur gesagt habe: die Mehrheit in der Schulkommission habe. Dem gegen Partei. Sie hat es gethan, ehe eine Socialdemokratie existierte. ich halte alles aufrecht, was ich im Reichstag gesagt habe und über stelle ich fest, daß die Schulkommission mit der Auf- Die Lehrer und die Eltern der Schulkinder werden es Herrn zweitens habe der Berliner Magistrat gefürchtet, das Gericht könne ficht überhaupt nichts zu thun hat. Uebrigens ist es auch nicht Rettich nicht danken, daß er die mecklenburgischen Schulen so mir den Schutz des§ 193, die Wahrnehmung berechtigter wahr, daß die Ritterschaft in der Schultommiffion die Mehrheit hat. zu verteidigen gesucht hat. In der Hauptsache hat Interessen, zubilligen. Was die erste Behauptung anlangt, Inrichtig ist auch die Behauptung des Herrn Herzfeld, daß die kollege Herzfeld recht. Die Gehaltsverhältnisse und Rechts- so ist sie eine blanke unwahrheit. Ich habe in öffentlicher Ver­Kinder vom 8. Lebensjahre au vom Schulunterricht befreit werden verhältnisse der Lehrer liegen in Mecklenburg   sehr im Argen. ſammlung zwei Stunden über die Mißstände gesprochen, keine tönnen, um Landarbeiten zu verrichten. Dies kann erst vom Es herrscht ein großer Lehrermangel in Mecklenberg. Den Staats- Bersammlung wird sich gefallen lassen, beständig wiederholt zu elften Lebensjahre an geschehen.( hört! hört! rechts.) Auch Charakter der mecklenburgischen Schulen hat Herr Rettich dadurch zu bekommen, ich halte alles aufrecht, was ich im Reichstag dauf die Erlaubnis nur auf Grund der Bescheinigung des beweisen gesucht, daß die Schulaufsicht in den Händen der Geist- gesagt habe.( Heiterkeit.) Was den Schutz des§ 193 anbetrifft, so aufsichtführenden Geistlichen erteilt werden, der genau lichen liegt. Bekanntlich sind die Geistlichen nicht die geeigneten hätten sich die Herren das vorher überlegen sollen. Aber Herr zu prüfen hat, ob das Kind in den Elementarkenntniffen genug vor Schulinspektoren, sondern die Pädagogen( Bravo   links.) Stadtrat Weigert hat mich vor zwei Jahren geradezu provoziert, geschritten ist. Uuwahr ist auch, daß nur Lesen und Schreiben in den Abg. v. Dziembowski- Pomian( Pole): Da die medlen meine Angaben in öffentlicher Versammlung zu wiederholen. Ich auch Geschichte und Geographie gelehrt, soweit das eben möglich ist mir in Zukunft auch das Recht nehmen, die polnischen Schulver Oberbürgermeisters. Der Berliner Magistrat hat wohl gewußt, medlenburgischen Volksschulen unterrichtet wird, es wird in der That burgischen Schulverhältnisse hier besprochen worden sind, werde ich habe das gethan und mich meiner Immunität begeben. Es handelt sich also um eine ganz faule Ausrede( Heiterkeit) des ( Lachen bei den Socialdemokraten.) Jch konstatiere übrigens, daß hältnisse hier zu besprechen. bei den Rekruteneinstellungen aus Medlenburg der warum er nicht den Strafantrag gestellt hat, er wollte sich die Miß­geringste Prozentsaz Analphabeten zu verzeichnen ist. stände in den Krankenhäusern nicht gerichtlich attestieren lassen. ( Hört! hört! rechts.) Ich will sie heute nicht mit längeren Aus ( Sehr gut! bei den Socialdemokraten.) Wie wenig die führungen behelligen. Jedenfalls stelle ich nochmals fest, daß fast see Unfällen" wünscht Beim Kapitel Behörden für die Untersuchung von Herren im Noten Hause und ganz besonders der Magistrat unter­alles, was Herr Dr. Herzfeld ausgeführt hat, unrichtig war.( Bravo  ! Abg. Raab( Ant.) eine bessere Statistik der See- Unfälle, aus der richtet ist über die Dinge in den eignen Refforts, geht aus der Be­rechts.) das Verschulden der Reeder zu bemessen ist. Der Bericht der Hauptung des Stadtrats Weigert hervor, der Gesinde See- Aemter sei eingeschränkt worden. Es sei wünschenswert, daß alle Ordnungs- Paragraph bestehe schon seit fast zwei Nachdem nunmehr auch die rechte Seite des Hauses in eine Be- Entscheidungen der See- Aemter dem Reichstage mitgeteilt werden Jahren nicht mehr. Einmal würde das gegenwärtige Nicht­sprechung der mecklenburgischen Volkszustände eingetreten ist, fann möchten. Der Reichstag   muß flar sehen, welche Entscheidungen über bestehen des Paragraphen nichts gegen meine Ausführungen beweisen, ich nur erklären, daß dieses Thema nicht mehr aus dem Reichstag   See- Unfälle gefällt werden. sondern nur zeigen, wie außerordentlich vorsichtig ich gewesen bin. verschwinden wird. Wir haben das Recht, über die mecklenburgische Geh. Rat v. Jonequières: Es werden jährlich circa 300 Der Gesinde Ordnungs- Paragraph war mir bekannt, seit ich im Volksschule hier zu reden, und wir werden das so lange Sprüche gefällt. Nur die aber werden veröffentlicht, die allgemeines Krankenhause war. Ich habe aber gewartet, davon öffentlich zu thun, bis eine Besserung eingetreten ist. Diese wird erst Interesse haben. Die Tendenz, irgend etwas zu verheimlichen, liegt ginger gekommen war. Daß eine solche Bestimmung bea sprechen, bis mir ein gemplar dieses kontratts in die eintreten, wenn sich der der Reichstag der medlenburgischen nicht vor. Volksschule energisch annimmt.- Ehe ich auf die Aus­standen hat, wird ja auch nicht bestritten. Das Kapitel wird bewilligt.. führungen des Abg. Rettich im einzelnen eingehe, will ich nur einige Beim Stapitel Reichs Gesundheitsamt" liegt folgende Berliner   Kommunalfreisinn. Es ist auch nicht wahr, daß die Bes Darin allein liegt schon ein Denkmal der Schande für den Bemerkungen darüber machen, wie meine Worte auf die medlen Resolution Münch- Ferber vor: Die verbündeten Regierungen zu erstimmung feit zwei Jahren aufgehoben ist. Offiziell aufgehoben ist burgischen Schullehrer gewirft haben. Ich habe ganz unerwartet suchen, dafür Sorge tragen zu wollen, daß der gewerbsmäßige fie feit dem 6. August 1900, also erst seit 1/2 Jahren. Es haben eine Reihe von Bufchriften aus Lehrerkreifen er Sandel mit Essigsäure, sogenannter Effigeffenz, in einer bestimmten aber wärter in öffentlicher Versammlung ausdrücklich bes fie 6. halten, die meine Angaben durchaus bestätigen. In Konzentration als Genußmittel unter die Vorschriften über den ein einem Schreiben heißt es u. a. Man verlangt zunächst vom Lehrer, Handel mit Giften gestellt werde. hauptet, daß sie noch vor einem Jahre einen solchen Kons daß er konservativ wähle, denselben Konservativen, der ihn zum tratt haben unterschreiben müssen. Das ist die Wahrheitsliebe Tagelöhner machen und als solchen behandeln will. Was die Lehrer Abg. Dr. Hermes( frs. Vp.) des Magistrats. Ich will ja nicht annehmen, daß er bewußt die von den Konservativen zu erwarten haben, das dürfte kommt auf die Angriffe des Abgeordneten Antrick auf das unwahrheit gesagt hat, aber die Herren sind von den Vorgängen in ihnen wohl schon llar geworden sein." Das schreiben mir Moabiter Krankenhaus zurück. Ein Zufall habe verhindert, ihrer eignen Verwaltung nicht unterrichtet. medlenburgische Volksschullehrer! Die Angaben, die ich bei der daß der stenographische Bericht über die betreffende Sigung der zweiten Statslesung gemacht habe, waren so richtig, daß das Stadtverordneten- Versammlung dem Reichstag   noch nicht zugegangen führende medlenburgische Junterblatt mich per- sei. Im Berliner   Rathaus hätten die Angriffe erhoben werden sönlich in der schmutzigsten Weise angegriffen hat. Das Blatt ging müssen, nicht hier, wo der Magistrat nicht vertreten sei. so weit, daß es einen langen Leitartikel veröffentlichte mit der Ueber Herr Gröber meinte, ich hätte mit dieser Ansicht den demokratischen schrift:" Genoffe Herzfeld als Fälscher!" Es wurde Standpunkt verlegt. Nein, wir scheuen in Berlin   die öffentliche darin ein fleines Versehen, das mir bei den Angaben über den Kritik nicht. Es handelte sich um Krankenhäuser der Stadt Berlin  , Dienstschein unterlaufen ist, ausgeschlachtet. Die Schuld an diesem nicht um Veranstaltungen des Freisinns. Die städtischen Versehen trifft aber nicht mich, sondern die mecklenburgischen Krankenhäuser find so vollkommen, so mustergültig, Gerichte, die das dortige Boltsschul- Gefez immer in wie nur möglich. Wo Mißstände vorhanden sind, ist die Ver­demselben Sinne ausgelegt haben wie ich. waltung jederzeit bereit, Abhilfe eintreten zu lassen. Wir brauchen Die einzelnen Angaben des Abg. Rettich fann ich natürlich über die Angriffe des Abg. Antrick nicht zu erröten. Die Stadträte im Augenblicke nicht auf ihre Richtigkeit hin prüfen, da ich nicht Weigert und Dr. Straßmann haben in eingehender Weise auf alle alles Material zur Hand habe. Bezüglich meiner Angaben über den Anschuldigungen des Abg. Antric in der Stadtverordneten- Versamm Lehrermangel kann ich mich auf die Mecklenburgische lung geantwortet. Seine Anschuldigungen sind zum Teil als über Schulzeitung" berufen. Es hieß dort: Wenn auch schon in trieben, zum Teil als falsch hingestellt worden. Die große den siebziger Jahren ein Lehrermangel vorhanden war, in dem Mehrheit der Stadtverordneten- Bersammlung hat mit Ausnahme der Verhältnis wie heute war es aber noch nie der Fall. Freunde des Herrn Antrick mit uns den Standpunkt geteilt, daß in Ein Zehntel aller Lehrerſtellen ist gar nicht oder nicht ordnungs- den städtischen Krankenhäusern nach dem Grundsaz verfahren wird: Das gemäß besetzt." Herr Rettich sagt allerdings, das träfe nur auf die Beste ist gerade gut genug für die armen Kranken, das werden die Schulen der Ritterschaft zu. Von diesen Schulen habe ich auch stenographischen Berichte über jene Sigung der Stadtverordneten- Ver­nur gesprochen. Meine Angaben find also richtig. Ein großer fammlung beweisen, die spätestens morgen zur Verteilung gelangen Teil der mecklenburgischen Kinder in den Ritterschaften, sogar ein werden. Gerade an der Spige der Moabiter   Anstalt steht ein Mann, der Zehntel, fann wegen Lehrermangels feinen Unterricht empfangen. auf seinem Gebiete Mustergültiges geleistet hat und überall hin als Herr Rettich sagt, die Schulaufsicht ist eine staatliche, denn Sachverständiger gerufen wird. Ueber die Besoldung der die Geistlichen haben die Aufsicht. Es besteht aber gerade ein Wärter finden Sie das nötige in dem Stenographischen Bericht. Gegensatz zwischen Staat und Geistlichkeit, und die Der Trick des Herrn Antrick war das Fritafiee a la Straß Geistlichen erhalten auch ihre Anstellung dirett vom Guts. mann. Es soll aus Speiseresten bestehen und mit einer fauren befitzer. Die Schulkommission besteht aus vier ständischen Mit: Sauce übergossen sein. ist ganz falsch. Speifereste gliedern, welche vom engeren Ausschuß dem Herzog zur Ernennung tommen aus den Krankenzimmern nie in die Küche zurück. präsentiert werden. Sie werden also bom engeren Ausschuß Das beste Fleisch wird für das Frikassee benutzt. Die Aufwendungen zusammengesezt, und der besteht in der Mehrzahl aus Mit der Stadt Berlin   sind sehr bedeutend. Ist das neue Virchow gliedern der adeligen Ritterschaft. Es ist also richtig, daß Krankenhaus erst fertig, dann sind etwa 35-40 millionen in die Schulkommission, die höchste Instanz, von der adeligen Sitter Berliner   Krantenhäusern investiert. Die Angelegen schaft beherrscht wird. heit hat großes Aufsehen erregt. Die Autrickschen Angriffe waren aber nicht berechtigt. Dics Urteil wird jeder aus dem steno graphischen Bericht gewinnen. Die Kommune Berlin   braucht sich ihrer Krankenhäuser nicht zu schämen.( Beifall bei den Frei­finnigen.) Abg. Autrick( Soc.):

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Das

Nun noch ein paar Worte über das, was die liberale Bresse über meine furchtbare Undankbarkeit gesagt hat. Mir wurde vor geworfen, daß ich dem Moabiter   Krankenhause die Rettung meines Lebens zu verdanken habe und daß ich trotz der Miß­stände in das Krankenhaus gegangen sei. Ich bin aber weder das erste Mal, noch das zweite Mal freiwillig in das Moabiter Krankenhaus gegangen. Das erste Mal wurde ich bewußtlos hingeschafft, das zweite Mal stemmte ich mich mit änden und Füßen dagegen, obwohl es mir selbst im Krankenhause nur gut gegangen ist; aber alle Aerzte erklärten, Professor Sonnenburg müsse zu Ende führen, was er begnmmen habe. Jch habe nur Anerkennung für das Aerzte- und Wärterpersonal, das mich behandelt hat. Persönlich habe ich nicht den geringsten Grund zu einer Beschwerde. Ich erkenne dankbar die außerordentlich gute Verpflegung und Behandlung an.( Abg. Pauli- Potsdam( t.) ruft: Das verstehe ich nicht!) Wenn Sie das nicht fapieren können, dann thun Sie mir leid.( Glocke des Präsidenten.)

Bicepräsident Graf Stolberg- Wernigerode: Der Redner hat auf einen Zwischenruf eines Abgeordneten erwidert: Wenn Sie Ich mache den das nicht tapieren können, thun Sie mir leid." Redner darauf aufmerksam, daß der Ausdruck fapieren" nicht parlamentarisch ist.( Langandauernde Heiterkeit.)

Abg. Autrick( fortfahrend): Dann sage ich verstehen". Ich würde es als eine Pflichtverletzung betrachten, wenn ich Mißstände nur Deshalb nicht zur Sprache bringen wollte, weil sie mich nicht persönlich getroffen haben. Ich halte es für falsch, aus falscher Dankbarkeit über die Dinge zu schweigen, die ich zu erfahren be­fommmen habe. Zum Schluß bitte ich die Herren nur nochmals darum, die stenographischen Berichte eingehend zu studieren; dann kann ich das Urteil ruhig dem Hause überlassen.( Bravo  ! bei den Social­demokraten.)

Abg. Fischbeck( frs. Vp.):

Herr Autrick hat sich über die vom Abg. Hermes vorgebrachte Einzelheit des Fritasfees aufgehalten. Gerade er hat eben so viele Weiter hat Herr Rettich angeführt, ich hätte gesagt, die Zulagen Einzelheiten und Kleinigkeiten vorgebracht. Gerade diese Einzelheiten für die Lehrer feien nicht gesetzlich gewährleistet. Das habe ich haben den Eindruck hervorgebracht, daß an der Sache wirklich etwas nicht gesagt. Ich habe nur darauf hingewiesen, daß die Voraus daran ist. Ich muß Sie nun auch noch mit Einzelheiten belästigen. fegung der Gewährung der Zulage ist, daß die Lehrer sich nicht ein Herr Antrick hat in feiner ersten Rede vor zwei Jahren über das pflichtwidriges Betragen zu Schulden kommen lassen Wärtergehalt und die Wärterzahl Angaben ge= und darüber entscheidet in letter Instanz wieder die Schul Die Rede des Herrn Hermes war den Reden sehr ähnlich, die macht und erzählt, daß das Anfangsgehalt 18 W. fommission. Auch die Pensionen können wieder gewährt die Vertreter des Berliner   Magistrats und der Stadtverordneten betrage. Es ist ist ihm nachgewiesen worden, worden, daß das werden, wenn kein pflichtwidriges Verhalten vorgekommen ist. Versammlung gehalten haben. Auch sie gaben eine große Auf Anfangsgehalt nicht 18 Mart, sondern 21 Mart beträgt. Auch die Steuern werden ja von der Ritterschaft erhoben stellung, was die Berliner   Krankenhäuser alles einkaufen und Daß dies Gehalt nur ganz furze Zeit gezahlt ist und daß ein und wenn Alterszulagen und Pensionen eingenommen, verwaltet was für schöne Sachen für die Kranken bestimmt sind. Im großer Prozentsaz der Wärter 40 bis 50 Mart be und ausgezahlt werden von dem engeren Ausschuß in letzter Instanz, großen Bogen aber find fie um die eigentlichen Angriffs- iehe. In feiner letzten Rede hat Herr Antrick denn auch von wer herrscht denn da in Mecklenburg   anders über die Schule, als die punkte herumgegangen, fic haben nur über mich geschimpft, was einem Durchschnittsgehalt von 30 M. gesprochen. Ich will für meine Ritterschaft? Herr Rettich hat zugegeben, daß das Gesetz vor- für ein undankbarer Kerl ich sei, daß ich, der ich zweimal im Berson gar nicht bestreiten, daß ich die Löhne für aufbesserungs­schreibt, daß für das ganze Sommer- Halbjahr der Dienstschein an Moabiter   Krankenhause von Tode gerettet sei, zu solchen An- fähig halte, aber ich will mur feststellen, daß in Berlin   immer noch Kinder, die das elfte Lebensjahr erreicht haben, gewährt werden griffen geschritten wäre. Auf diesen Ton war auch die Nede bessere Gehälter gezahlt werden, als andersivo. In den letzten fann. Er behauptet, es werde eine gründliche Prüfung der des Herrn Hermes gestimmt. Er ist wie die Kazze um Jahren sind die wärterlöhne bei uns um 80 Proz. gea Fähigkeiten der Kinder vom Pastor vorgenommen. Aus einer den heißen Brei herumgeschlichen( Sehr richtig! bei den Social- stiegen, es ist also eine gute Entwicklung vorhanden. Die Wärter Statistik der Medlenburgischen Schulzeitung", die sich über demokraten) und hat sich wohl gehütet, auch nur auf eine That: find städtische Beamte und pensionsberechtigt. Ihre Hinterbliebenen ein Drittel aller Schulen erstreckt hat, geht aber hervor, daß im fache einzugehen. Denn ist etwa seine Behauptung über das erhalten Reliftenversorgung. Das alles muß man ist Betracht Sommer 1899 im ganzen 3575 Kinder über 11 Jahre, das ist Frikaffee à la Dr. Straßmann eine Thatsache, daß es nicht aus zichen. Auch in der Wärterzahl ist eine erhebliche Steigerung ein­mehr als ein Drittel von sämtlichen in diesen Schulen unter Speisereften, sondern aus bestem Fleisch hergestellt wird? Ich getreten. Es kommt jetzt durchschnittlich auf sech s krante ein richteten Kindern, dispenfiert wurden. Die Schulzeitung" wies balte aufrecht, daß es aus Fleischresten hergestellt wird, ob ärter. Nun zu dem Paffus im Kontrakt über die Gesinde darauf hin, daß es Schulen giebt, in denen bis 98 Proz. es mit einer fauren oder füßen Sauce versehen wird, das weiß ich Ordnung. Ich gebe gern zu, daß es richtig gewesen wäre, wenn fämtlicher Kinder über 11 Jahre den Dienstschein bekommen heute nicht mehr.( Heiterfeit.) Auf solche unbedeutenden Einzelman diese antiquierten Bersonalkontrakte schon vor dem Jahre 1900 haben.( hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Die Schul- heiten einzugehen, habe ich gar keinen Anlaß. Wenn Sie den steno  - beseitigt hätte. Thatsächlich sind sie am 1. August 1901 beseitigt zeitung" sagt, daß nur Kinder, die nicht darum nachsuchen, feinen graphischen Bericht bekommen, so unterwerfen Sie ihn einer gründ- worden. Wenn Herr Antrick bedauert, daß in den Kontrakten Dienstschein erhalten. Wegen schlechten Betragens und Faulheit ist lichen Durchficht, Sie werden dann zu der Auffassung kommen, daß noch von unbedingtem Gehorsam die Rede ist, so kann ich nur in 82 Fällen Abweisung erfolgt. Im übrigen find alle trotz aller Redereien im Roten Hause nicht eine Thatsache wider ihm darin nicht recht geben. Die Wärter müssen einer strengen dispenfiert, ob fähig oder nicht," jeder erhält einen Dienstschein, legt ist. Disciplin unterworfen sein, sonst geht es nicht. Gleichzeitig mit der der sich meldet. Nur den Beweis werden Sie erhalten, wie koloffal genügsam Beseitigung des Passus über die Gesinde- Ordnung ist durch eine Es soll unrichtig sein, daß die Gutsbesizer selbst die Kinder ge- der Berliner   Kommunalliberalismus, dann nämlich, Verfügung vom 1. August 1900 das bis dahin bestandene Kündigungs­brauchen. Diese Behauptung des Herrn Reilich beweist nur, daß er wenn er seine eignen Einrichtungen verteidigt.( Sehr gut! bei den recht der Beamten von 4 Wochen in ein 14 tägiges umgewandelt die mecklenburgischen Verhältnisse gar nicht kennt.( Sehr richtig! links. Socialdemokraten.) Außer den allgemeinen Nedensarten fielen einige worden. Herr Antrick hat nun ein Kontrakteremplar hier