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auf den Tisch des Hauses gelegt, in dem zivar die Aenderung' Als pyramidalen Beweis für die Unrichtigkeit der Antrickschen von neuem, mußte mich ein zweites Mal operieren lassen, der Kündigung enthalten ist, die Beseitigung des Gesinde Darstellungen hat Herr Fischbeck auf den Vertrag zwischen Wärter ging nach Berlin   zurück und mußte eine dritte Operation Orduungs Passus aber nicht erfolgt ist. Ich kann nur er- und Verwaltung hingewiesen. Er hat aber selbst dabei zugegeben, überstehen. Sie werden begreifen, daß ich damals nicht in der klären, daß es sich hier offenbar um ein gefälschtes daß bis vor zwei Jahren ein solcher Vertrag bestanden hat. Lage war, mich mit diesen Dingen zu beschäftigen.

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Herr

Kontrattegemplar handelt. Die Verfügung ist nach beiden Ist das etwa ein Ruhm für die Berliner   Verwaltung? Num Ich will nun noch ein Vorkommnis berühren, über das ich bisher Richtungen gleichzeitig erlassen worden und beide Aenderungen flammert sie sich an die Ausflucht, daß er seit zwei Jahren abgeschwiegen habe. Als ich entlassen wurde, kam der Direktor müssen in allen Kontrakteremplaren, die nach dem 1. August 1900 geschafft ist. Das ist nicht einmal richtig, er ist erst seit etwas merker zu mir und bat mich nach seiner Privatwohnung. Er ausgestellt sind, vorhanden sein. Um diese Fälschung zu konstatieren, für zerer Zeit abgeschafft. Damit wird aber nicht die Thatsache fragte mich, welches Urteil ich als Laie über die inneren braucht man also kein Staatsanwalt zu sein, sondern nur gefunden selbst aus der Welt geschafft. Es ist wahrhaft eigentümlich, wie Einrichtungen des Krankenhauses hätte. Es interessiere ihn, Menschenverstand zu haben. Die Fälschung liefert den Beweis die Herren vom Magistrat sich verteidigen. Auch Stadtrat   Weigert meine Ansicht zu hören. Er erklärte mir, daß er jetzt bei dafür, welche Bedeutung die Zuträgereien des hat in seiner Erividerung den entscheidenden Satz aus dem feinem Alter nicht mehr in der Lage sei, sich so wie früher um alle Abgeordneten Antrid haben. Herr Antrick hat Bertrage nicht vorgesehen. Es hieß darin: Ich der Wärter, der Einzelheiten zu fümmern. In jüngeren Jahren habe er sich manch­behauptet, in seiner Station sei der Desinfektions- Apparat den Vertrag unterschrieben hat übernehme die Verpflichtung, das mal heimlich in ein Bett gelegt und von dort nachts Beobachtungen in Ordnung gewesen, auf andren Stationen aber nicht. Es ist von Dienstverhältnis 14 Tage oder 4 Wochen vor der Auflösung zu angestellt. Der Direktor fragte mich speciell über meine Ansichten der Verwaltung festgestellt worden, daß in Antrics Station über- fündigen, räume aber dem leitenden Verwaltungsbeamten oder über das wärterpersonal. Sie werden es begreiflich finden, haupt kein Desinfektionsapparat für Wäsche gewesen ist. Dort feinem Stellvertreter das Recht zu meiner sofortigen Entlaffung daß ich in meiner Antwort sehr zurückhaltend war und mich befand sich nur ein Sterilisationsapparat für Verbandszeug.( hört! ohne Gründe ein."( Hört! hört! bei den Socialdemokraten.) Eine nicht in aller Schärfe ausgesprochen habe. hört!) Herr Antrick hat weiter behauptet, daß Badewannen Verwaltung, die solche Verträge schließt, handelt nicht fair.( Bravo  ! Zum Schluß bemerkte Direktor Merker, was wir hier mit ein­nicht genügend gereinigt würden und daß innerhalb zwei bei den Socialdemofr.) Während durch Gesez verhindert ist, daß bei ander besprochen haben, besprachen wir unter strengster Dis­Stunden 30 Krante in einer Wanne baden den industriellen Arbeitern verschiedenartige Abmachungen über tretion. Ich gebe Ihnen mein Wort, daß ich nicht darüber müßten. Der Oberwärter ist darüber vernommen worden. die Kündigungsfrist für Arbeiter und Unternehmer getroffen werden, reden werde, und Sie geben mir Ihr Ehrenvort. Ich habe mich für Er hat erklärt, beschwören zu wollen, daß die Badezeit stellt man das Wärterpersonal unter die Gefinde- Ordnung. verpflichtet gehalten, mein Wort bis zum heutigen Tag zu 15 Minuten beträgt, daß für Ablassen und Reinigen der Warum hat Herr Fischbeck diese Stelle des Vertrages nicht vor- halten und habe niemals auf diese Unterredung hingewiesen. Wanne genügend Zeit gelaffen ist, daß von den 30 Kranten der gelesen? Es handelt sich hier um den Geist, der aus einem solchen Nachdem aber der Vertreter des Berliner   Magistrats mich dazu Station mindestens die Hälfte wegen frischer Operationen und damit Vertrage spricht. Die Berliner   Verwaltung thut etwas, was ein provoziert hat und ich aus dem Bericht ersehen habe, wie der zusammenhängender Verbände nicht baden können, daß also gewöhn- honetter Geschäftsmann nicht thun würde. Sie( zu den Freifinnigen!), Dr. Merter fein Wort gehalten hat, mußte ich die Sache lich nur 12, höchstens 15 Personen die Wanne benutzen und die in jedem andren Falle gegen eine solche Bestimmung los hier vorbringen. Als ich Herrn Dr. Merker auf die schlechte Beschaffenheit nicht innerhalb zwei Stunden, sondern von 6 Uhr morgens ab den donnern würden, sollten in erster Linie dafür sorgen, daß vertrockneter Eier hinwies, jagte er: Das ist unmöglich, wir kaufen ganzen Morgen über. in Ihrer Verwaltung so etwas nicht geschieht. nur beste Ware ein". Ich erwiderte ihm: Wenn Sie solche Kontrakte Es ist ferner festgestellt worden, daß vom 15. Mai 1895 Sucht man die Rede Antricks als tendenziös hinzustellen, so abgeschlossen haben, dann fehlt die Kontrolle, daß solche an männliche syphilitische Krante im Moabiter thut man es nur, um die großen Gesichtspuntte zu ver- Sachen auch wirklich geliefert werden." Er sagte, er werde selbst die Krankenhause nicht aufgenommen worden sind. schleiern. Der Magistrat würde viel richtiger handeln, wenn er Sache untersuchen. Bir tamen auch auf die bekannte Wurst. Ich Herr Antrick hat zwar bestimmte Fälle angeblich gegen eine solche Kritik und die Herren geben ja selbst zu, daß nicht sagte ihm, daß die Leute häufig die Wurst wegwerfen. Er teiliger Art hier vorgeführt, es handelt fich aber in alles so ist, wie es sein soll, dankbar hinnehmen und den Anregungen, meinte, das sei unmöglich, sie werde aus bestem Fleische diesen Fällen um chirurgische Kranke, die an Krankheiten die er hier erhalten hat, folgen würde. Statt dessen thut er so, als hergestellt. Auch hier versicherte er mir, er werde selbst kon­operiert werden mußten, die vielleicht auf Syphilis zurück- würde ihm an die Krone gegriffen. Sönnen Sie fich trollieren und dafür sorgen, daß die Mißstände abgestellt würden. geführt werden können, wie Drüsenanschwellungen usw., die aber eine bessere Bestätigung der Antrickschen Kritik denken, Ich muß mich entschieden dagegen verwahren, daß ich zu lange im Moment der Opération   nicht mehr ansteckend als wenn der Chef der städtischen Krankenhaus- gewartet habe, um dann eine Tendenzrede zu halten. Ich sagte ivaren. Thatsächlich ist kein Syphiliskranker in die Anstalt ge- verwaltung selber erklärt: Das Wärterpersonal ist mir, Direttor Merter hat ja versprochen, das Abhilfe kommen. Sollte das aber wirklich einmal der Fall sein, so würde es schlecht. So weit sind wir gar nicht gegangen. Wir haben geschafft werde, geschieht das, hast du keinen Grund, die Klagen meiner Ansicht nach hartherzig sein, wenn man einen sonst operations- auf die zu starken Anforderungen an die Wärter und auf den schlechten vorzubringen. Erst als mir Mitteilungen wurden, daß es so bedürftigen Manu deswegen aus der Anstalt entlassen sollte. Lohn hingewiesen. Statt auf diesem Wege zu bessern, veranstaltet weiter gehe, erst dann habe ich die Gelegenheit beim Reichs­Herr Antrick hat behauptet, in Moabit   angestellte Wärter feien man ein großes Kesseltreiben gegen jede einzelne Aeußerung Seuchengeset wahrgenommen, um die Mißstände öffentlich zur syphilitisch frank gewesen. Die Wärter werden nicht alle 14 Tage Antricks.( Sehr richtig! bei den Socialdemokraten.) Seine erste Sprache zu bringen. Herr Fischbeck ſagt, es tam mir untersucht, wie es beim Militär der Fall ist. Wenn sie kontraktlich Kritit vor 2 Jahren hat ja genügt. Statt dreier Aerzte find vier nicht darauf all, Mißstände abzuschaffen, sondern eine dazu gezwungen wären, welcher Spektakel würde dann gerade Aerzte angestellt worden. Ich bin auch überzeugt, daß trotz aller socialdemokratische Wärterorganisation zu pflegen im Gegensatz zu von der socialdemokratischen Organisation der Wärter Los Redereien manche Dinge auf Grund der Antrickschen Reden ver- einer andren. Das ist eine objektive unwahrheit des Abg. Fischbeck. gehen.( Sehr richtig!) Gehen die Leute Sonntags aus und bessert sind. Damit werden wir zufrieden sein und uns nur mit aller Jch habe wiederholt von einer Wärterorganisation gesprochen, die stecken sich an, so trifft die Verwaltung kein Vorwurf. Für die Ver- Entschiedenheit dagegen wenden, wenn Sie hier behaupten, Antrids aber nicht socialdemokratisch ist, sondern auf rein neutralem pflegung der Kranten wird bestes Material verwendet. Margarine Stritit sei nicht im Interesse der Kranken erfolgt, sondern vom Partei- Boden steht. Ich bin auch stets den etwaigen Bestrebungen entgegen wird überhaupt nicht verbraucht, für Eier wird nicht submittiert, es standpunkt aus. Herr Hermes hat behauptet, die Berliner   Verwal- getreten, in diese Organisation die Politik hineinzubringen. Da kann ich werden nur ausgewählte Gier verwendet. Für das Fritaffee, tung schene diese Stritit nicht. Sobald aber die Kritik kommt, schlagen wohl billigerweise von jedem anständigen Menschen, auch von einem von dem Herr Antrick sprach, werden Speifereste nicht ver- Sie die Hände über den Kopf zusammen und stellen uns als die Berliner   Stadtrat erwarten, daß er mir nicht Dinge unterschiebt, wendet. Die Aerztezahl ist vollständig genügend. jenigen hin, die die Selbstverwaltung schädigen. Wir werden uns die mit der Wahrheit im Widerspruch stehen. Ich werde, so lange Der Vorwurf kann Herrn Antrick nicht erspart werden, daß er nicht dadurch nicht hindern lassen, das zu sagen, was wir für richtig halten solche Mißstände in Krankenhäusern Berlins   und der Provinz mir zuerst seinen Freunden in der Stadtverordneten und werden mit aller Entschiedenheit auf die Abstellung derartiger zur Kenntnis kommen und mir nachgewiesen wird, daß sie wahr Versammlung seine Wahrnehmungen unterbreitet hat. Wenn Mißstände dringen, ohne Rücksicht auf irgend einen nervösen Stadtrat. sind, sie auch öffentlich zur Sprache bringen, und davon es ihm nur um Besserung der Zustände zu thun ge( Bravo  ! bei den Socialdemokraten.) werden mich nicht unwahre Beschuldigungen, Unterstellungen und wesen wäre, so hätte er das thun müssen. Von social­Abg. Dr. Langerhans( frs. Vp.): Beschimpfungen, wie sie mir zu teil geworden sind, abhalten. Wenn demokratischer Seite ist in der Berliner Stadtverordneten­Versammlung der Antrag gestellt worden, daß jeder Berliner   Bürger, Wertlosigkeit der Rede des Herrn Fischbeck gesprochen hat. Es hat mir sehr weh gethan, daß Herr Singer von der vollen man mich hier nicht verstehen will, draußen das Volt, besonders aber die arbeitende Klasse, die ärmsten Volksschichten, die am meisten ob reich, ob arm, das Recht haben sollte, fich unentgeltlich in den Singer sollte doch nicht vergessen, daß er selbst Mitglied der Berliner   und werden mir dankbar sein, daß ich endlich einmal in diesen unter diesen Mißständen zu leiden haben, werden mich verstehen Berliner   Krankenhäusern behandeln zu lassen. Das steht doch im Gemeindebehörden ist. Herr Antrick sollte sich doch sagen: Wenn ich dunklen Teil Deutschlands   hineingeleuchtet habe.( Lebhafter Beifall Widerspruch mit der Kritik des Herrn Antrick. Wären die Zustände so gut behandelt werde, meiner schönen Augen wegen ist es doch nicht wirklich so schlecht, so wäre der Inhalt dieses Antrags geradezu vergeschehen, sondern weil die Aerzte sich der Schwerkranken besonders bei den Socialdemokraten.) brecherisch.( Heiterkeit.). annehmen. Herr Antrick hat nun Wärterversammlungen einberufen; Abg. Fischbeck( frs. Vp.): Die Decernenten für das Krankenhauswesen in der Berliner   seine meisten Klagen kommen von den Wärtern her. Dann heißt Herr Antrid hat zum Schluß seiner Ausführungen flar gesagt, Kommunalverwaltung wollten, daß Herr Antrick vom Magistrat es: ja die Wärter find schlecht, weil sie zu geringen Lohn bekommen worauf es ihm eigentlich ankommt: nicht auf die Sache selbst, berklagt werde und haben einen dahingehenden Anirag gestellt. und keine Ausbildung haben. Wir haben es mit einer wärter- sondern darauf, bei den Arbeitern Beifall zu finden. Die Juristen im Magistrat haben aber davon abgeraten. schule versucht, es ist aber niemand hingekommen.( Die Aus-( Lachen bei den Socialdemokraten.) Herr Singer hat mich falsch ver­Die Klageerhebung ist aber gegen die Stimmen der Decernenten führungen des Redners werden auf der Tribüne immer unverständ- standen. Ich habe gesagt, Antrick habe diese Dinge im Jahre 1900 für das Krankenhauswesen abgelehnt und es ist ganz un- licher.) Syphilitisch Kranke sind nach Moabit   nicht gekommen. Es in einer Tendenzrede vorgebracht, und habe dagegen gestimmt, daß richtig zu sagen, daß die Herren gekniffen hätten. Die ist nicht richtig, daß der Dr. Bernstein einen syphilitisch Leute auf Grund des Reichs- Seuchengesetzes in die Kranken­Zustände in unseren Krankenhäusern sind so gut, wie sie stranken nach Moabit   geschickt hat. Es kann sich nur um häuser geschickt werden, weil diese zu schlecht find. nach menschlichen Kräften fein fönnen. Davon wird Folgefrankheiten von Syphilis gehandelt haben, die nicht Wenn jemand aber dies im Reichs- Seuchengesetz nicht zu­sich hoffentlich auch der Kollege Gröber überzeugen. Ich habe ihn mehr ansteckend sind. Herr Antrick brauchte überhaupt nicht an die lassen will, fann er doch nicht von den Kommunen vers privatim schon darauf hingewiesen, daß sich die Angriffe Antricks auch Oeffentlichkeit zu gehen. Die Dinge konnten mit den Aerzten und langen, daß die Leute in die Krankenhäuser gewiesen werden. gegen das katholische Hedwigs- Krankenhaus und andre katholische den Decernenten besprochen worden. Ging er aber an die Deffent- Ich gebe ja zu, daß Herr Singer und ein Teil seiner Freunde da­Krankenhäuser richten, und ich will nur hoffen, daß sich dort die Bu- lichkeit, so war die Berliner   Stadtverordneten Versammlung der mals die Folgerung aus der Rede Antricks nicht gezogen haben, stände als ebenso gut herausstellen, wie es bei der Untersuchung rechte Ort. sondern für den§ 14 des Reichs- Seuchengesetzes gestimmt haben. des Moabiter Krankenhauses der Fall war.( Lebhafter Beifall bei Ein andrer Teil seiner Fraktion aber, die im Volksmund die Leute den Freisinnigen.) vom nassen Strumpf heißen( Heiterkeit. Glocke des Präsidenten.) Präs. Graf Ballestrem: Abgeordnete haben keinen naffen Strumpf. Herr Fisch bed hat die Wertlosigkeit seiner Ausführungen ( Stürmische Heiterkeit.) dadurch am besten charakterisiert, daß er es so hinstellte, als ob Abg. Fischbeck( fortfahrend): Diese Herren, und zu ihnen gehörte Antrick die Frage vom Parteistandpunkte und als vorteilhaftes Herr Antrid, haben aber im Widerspruch zu dem socialdemokratischen Agitationsmaterial behandelt habe. Einem Manne, der mit Eifer, Antrag in der Stadtverordneten   Versammlung damals gegen den Fleiß und Energie für bessere Zustände auf dem Gebiet der Gesundheits- Abg. Antrick( Soc.) fortfahrend: Zunächst möchte ich dem Abg.§ 14 des Reichs Seuchengefeßes gestimmt, weil die Krankenhäuser pflege kämpft, wird kaltblütig insinuiert, er thue das bloß, um von Langerhaus erwidern, daß er nicht immer so wie zu schlecht seien. feinem Parteistandpunkte aus gute Geschäfte zu machen. Ich ver- heute gegen mich gesprochen hat. Es gab eine Abg. Münch- Ferber( natl.) befürwortet seine Resolution über wahre Antrick gegen einen derartigen Vorwurf. Herr Fischbeck Zeit, er mir seinen Dank für meine Rede aus den Handel mit Essigessenz. Es kommen häufig Unglücksfälle mit hat offenbar den Reichstag mit der Stadtverordneten gesprochen hat. Weiter möchte ich ihm sagen, wenn dasselbe unverdünnter Essigessenz vor, die vielfach mit Branntivein und auch Bersammlung verwechselt. Wenn er dort gesagt hätte, die Geld, was für die krantenschwestern ausgegeben wird, auch mit Selterwasser verwechselt wird. Socialdemokraten beantragen, obwohl sie so unzufrieden sind mit für die männlichen Krantenpfleger verwendet werden Staatssekretär Graf Posadowsky: Der Gegenstand wird zur unfren Krankenhäusern, doch die Einführung der unentgeltlichen würde, so würde ein genügendes und befferes Wärterpersonal vor- Beit innerhalb der zuständigen Ressorts verhandelt und der Bundesrat Krankenpflege, dann hätte es dort der Chorus seiner politi- handen sein. Abg. Fischbeck hat mich auf einen Widerspruch fest- wird sich jedenfalls in allernächster Zeit über die Regelung der schen Freunde an Beifall und Händellatschen nicht fehlen lassen. zumageln versucht, daß ich behauptet habe, das Anfangsgehalt der Materie schlüssig machen. Die Schweigsamkeit, mit der seine Bemerkung hier aufgenommen wärter betrage 18 M., während es thatsächlich 21 M. betragen hat. Abg. Wurm( Soc.): Wenn der Bundesrat in seinem Entschluß worden ist, wird ihm schon gezeigt haben, wie wenig durch- Ich habe damals vom Wärterpersonal im allgemeinen ge- der Resolution des Herrn Münch- Ferber nachkommt, dann wird auch schlagend dieser Beweis ist. Sollen wir eine grundsägliche sprochen; das Anfangsgehalt für das weibliche Personal be- nicht einer der Fälle beseitigt werden, die Herr Münch- Ferber anführte. Forderung deshalb aufgeben, weil wir mit den Zuständen trägt 15 M., das für das männliche 21 M.; der Durchschnitt Solche Unglücksfälle kommen auch mit Gegenständen vor, die unter den in den Krankenhäusern nicht zufrieden sind? Wir war also 18 m. Schlußfolgerungen habe ich aus diesem Vorschriften über den Handel mit Giften stehen, mit Scheide­find der Meinung, daß bei den elenden wirtschaftlichen Anfangsgehalt nicht gezogen, sondern nur aus dem Durch wasser usw. Was als Essigessenz in den Handel kommt, ist eine Verhältnissen des Volkes der Aufenthalt in den Krankenhäusern in schnittsgehalt von 30 M., das ich für viel zu niedrig erachte. chemisch reine Ware, die nicht durch das, was sie enthält, sondern vielen Fällen weit besser ist als der in den Familien. Deshalb Auch die Vehauptung des Abg. Fischbeck ist unrichtig, daß auf durch ihre Konzentration giftig wird. Wenn aber jemand z. B. fordern wir von der Gemeinde die unentgeltliche Krankenpflege. jeder Station eine feste und eine transportable Bade- 80 grädigen Spiritus trinkt, ist er auch ein verlorener Mann. Nach Daß wir deshalb aber alle Unzuträglichkeiten in den Krankenhäusern iv a nie gewesen sei. Das ist zu meiner Zeit nicht der Fall ge- der Konsequenz des Antrags Münch- Ferber hätten also in den sanktionieren sollten, fann man wirklich nicht von uns verlangen. wesen, ist es auch heute noch nicht. Ich halte meine Behauptung 30 und 40 Jahren die Brenner auch den Handel mit konzentriertem Die Fischbecksche Beweisführung war überhaupt eigentüm aufrecht, daß 5 syphilitisch Krante zu meiner Zeit auf Spiritus verbieten müssen, der damals auftam. Der Antrag be lich. Er hat ganz übersehen, daß die Mitteilungen Antrics über genommen worden sind. Mit dieser Diagnose sind sie im Aerzte- deutet also ein Hindernis für den technischen Fortschritt. Bei der die Zustände in vielen und nicht nur in Berliner journal geführt worden. In der Stationstüche sind thatsächlich wärter, Effigeffenz handelt es sich ja auch vor allem darum, daß durch sie Krankenhäusern nur eine Illustration zu unserer For- die mit ansteckenden Krankheiten behaftet waren, beschäftigt worden. der Effigfabrikation ein unbequemer Konkurrent erwachsen ist. Die derung auf Vermehrung und Besserstellung des Aerzte- Der eine hatte einen eitrigen Ausfluß an der rechten Hüfte Effenz ist sauberer und appetitlicher als der Essig, der sonst in den und Wärterpersonals waren. Es ist ganz falsch, die Dinge und einen zweiten am Ellbogen des rechten Armes. Wenn Handel tommt. so herauszuspielen, ob denn nun auch das Tipfelchen auf dem i ich diese Schweinerei zur Sprache gebracht habe, so wollte ich nicht in den Angaben Antricks bewiesen werden kann. Antrick hat damit gegen Berliner   Stadträte hetzen, sondern nur die Aufmerksam ausdrücklich eine Ausnahme zu Gunsten Berlins   gemacht, feit der Allgemeinheit auf diese Schweinereien lenten. Der zweite indem er erklärte: Wenn solche Dinge selbst in Berlin   passieren Wärter hatte das Gesicht vollständig verbunden, sodaß nur Augen können, wie sieht es dann in der Provinz aus?" und Nase hervorlugten. Der Magistratsvertreter hat gemeint, es Ein Beispiel für die Beweisführung des Herrn Fischbeck. Er hat habe sich bei ihm nur um eine harmlose Sache gehandelt. Ich will von der Aufnahme syphilitisch Kranter in die Kranken- das zugeben, aber einen jo ekelhaft aussehenden Menschen bestellt häuser gesprochen. Da sind mun verschiedene Behauptungen nach man doch nicht zum Küchendienst, zur Bereitung der einander aufgestellt worden. Zunächst hat die Verwaltung behauptet, Speisen. Auf einen dritten von mir angeführten Fall männliche Syphilitiker würden nicht aufgenommen. In der Stadt- handelt sich um einen in der Küche stationierten Mann, der verordneten Verfammlung aber hat mein Kollege Freudenberg fe steine ekelhafte, ansteckende Hautkrankheit hatte- ist vom mit feiner Silbe gestellt, daß Kollege Bernstein   sich ganz genan darauf be- Magistratsvertreter worden. eingegangen Abg. Schlumberger( Hosp. der Nationalliberalen) auf die Au finne, daß er syphilitische Männer nach Moabit   geschickt und Diese Schweinerei scheint selbst dem Berliner   Magistrat über die Hut- griffe des Abg. Wurm gegen die in einer Fabrit, in deren Aufsichts­daß sie dort Aufnahme gefunden hätten als frische Fälle. schnur gegangen zu sein. Herr Fischbeck hat von den guten Ge- rat Abg. Schlumberger fißt, herrschenden Zustände zurück. Redner Ich habe keinen Grund, Freudenberg für weniger glaubwürdig zu hältern der Oberwärter gesprochen. Ich habe schon in meiner legten betont rochmals, daß seine früheren Angaben auf Wahrheit beruhen. halten als Herrn Fischbeck. Spielen Sie doch die Sache nicht so Rede erklärt, daß als Oberwärter Leute geführt werden, Präsident Graf Ballestrem( unterbrechend): Herr Abgeordneter, aus, als ob wir uns grundsäglich dagegen erklärten, daß die mit der Krantenpflege an sich nichts zu thun Sie kommen auf eine bereits abgeschlossene Diskussion zurück. Das Syphilitiker in Krankenhäusern aufgenommen werden. Davon ist baben, wie Telephonisten, Bureaubeamte und dergl. kann ich nicht zugeben. gar keine Rede. Die Herren haben zuerst geleugnet und Man hat mir dann den Vorwurf gemacht, daß ich nicht gleich die Abg. Schlumberger( fortfahrend): Die Entrüstung der Social­dadurch die Angelegenheit zu einer cause célèbre gemacht. Natür- Dinge, die ich in Moabit   beobachtet hatte, zur Sprache gebracht demokratic lich ist es gerade für solche Kranke das beste, fofort in ein habe. Ich wurde im Juli 1899 entlassen, nicht als geheilt, sondern Präsident Graf Ballestrem( unterbrechend): Die Entrüstung der Krankenhaus zu kommen. Jedenfalls steht fest, daß Sie Antrick nicht als gebrochener, erholungsbedürftiger Mann. Ich Socialdemokratie steht auch nicht im Zusammenhans mit dem der Unwahrheit zeihen können. wurde in den Schwarzwald   geschickt, bekam dort die Krankheit Patentamt.  ( Große Heiterkeit.)

Abg. Singer( Soc.):

Abg. Antrick( Soc.):

( mit univilligem Gemurre auf der Rechten empfangen): Sie( nach rechts) werden mir doch nachfühlen, daß ich auf die Rede des Herrn Fischbeck nicht schweigen fann.( Rufe rechts: nein, nein!) den Redner nicht verstehen kann. Präsident Graf Ballestrem: Ich bitte um Ruhe, da ich selbst

סטן

D

Das wichtigste für den Eisighandel ist, daß für den Kleinhandel mit Essig Bestimmungen getroffen werden, wie der Normalgehalt des zum Verkauf gelangenden Esjigs beschaffen sein muß, und daß als Weinessig nur wirklicher Weinessig verkauft werden darf. Die Refolution aber ist überflüssig und schädigt einen notwendigen Fort schritt der Technik. Damit schließt die Diskussion.

es

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Die Resolution Münch- Ferber   wird mit zweifelhafter Majorität dafür stimmen die Nationalliberalen und die Konservativen angenommen. Beim Kapitel Reichs- Patentamt" kommt