Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Achtung, Glasarbeiter! Seit sieben Monaten dauert der Flaschenmacher- Streik in Turin   und Sarzana  . Die deutschen   Kollegen werden gebeten, feine Arbeit dort anzunehmen. Alle Arbeiterblätter bitten wir um Abdruck.

Föderation der italienischen   Flaschenmacher. Präsident Modigliani  . Deutsches Reich  .

Sie wollen die gesamten Wahlen der dritten Klasse für ungültig] Betragen des Mitgliedes Rante, der sich gegen 86 des Verbands­erklären lassen, weil der Formfehler begangen sei, daß der Wahl statuts vergangen. Jm Wiederholungsfalle wurde Ausschluß vorsteher nicht auf eine besondere Bezeichnung der für den einen beantragt. Desgleichen wurde ein von Bernakky dem Bureau­ausscheidenden Gemeindevertreter als Ersaßmann zu wählenden verwalter und Kassierer 3eiste gegenüber ausgesprengtes un­Kandidaten gedrungen habe. Unfres Erachtens werden die Herren wahres Gerücht von der Versammlung scharf fritisiert. Hierauf hielt mit einem solchen Protest taum Glück haben. der Reichstags- Abgeordnete Rosenow einen mit großem Beifall

Es hat, wie gesagt, harter Arbeit bedurft, um unsrer Partei in aufgenommenen Vortrag über:„ Der deutsche Bauernfrieg von 1525". Wilmersdorf   den schönen Erfolg zu sichern. Am Dienstagnachmittag Von einer Diskussion wurde Abstand genommen. Nach Erledigung wurde den bürgerlichen Parteien besondere Hilfe von seiten der einiger geschäftlicher Angelegenheiten wurde die Versammlung ge­Katholiken zu teil; unter Führung ihrer Kapläne und Präsides schlossen. Der Centralverband der Blumen, Blätter und Put­Folgen der Krise. Der Unterstügungsverein der rückten die bedauernswerten Polen   heran, die um die Windthorst­Kupferschmiede Deutschlands   sieht sich genötigt, vom 1. April firche herum wohnen und von ihren Geistlichen unter strenger Konfedern- Arbeiter und Arbeiterinnen hielt am Mittwoch, den dieses Jahres ab die Unterstützungssäge um 15 Proz. zu reducieren. trolle gehalten werden. Doch alle Mühen haben den Gegnern nichts 5. März, seine Mitglieder- Versammlung in den Arminhallen ab. In einer gemeinschaftlichen Sigung des Centralvorstandes und genügt; die Socialdemokratie hat sich glänzend wie noch nie be- Frau Dr. Hoffmann hielt einen Vortrag über die Entwicklung Centralausschusses, die am Sonntag in Hamburg   stattfand, wurde hauptet und gezeigt, daß sie weitaus die stärkste Partei am Orte ist. der englischen Gewerkschaften. Derselbe wurde mit Beifall auf­Unter Verschiedenem entspann fich eine rege als Ergebnis einer eingehenden Erörterung zu dieser Maßnahme Sie wird ihre Position unter allen Umständen zu behaupten und zu genommen. die Diskussion über fernere Entwicklung des Verbandes. geschritten, um ein weiteres Sinten des Vereinsvermögens zu ver- stärken wissen., wurde In der II. Klasse gingen die Kandidaten des Grundbefizer­hindern. Der folossale Andrang der Arbeitslosen, der vor­lebhaft beklagt, daß es so schwer ist, die Es sind dies Herren Dröse, Göbbels  , Arbeiterinnen für unsren Verband zu gewinnen. Angeregt aussichtlich im zweiten Quartal laufenden Jahres noch fortdauern Vereins glatt durch. wurde, in den einzelnen Betrieben Vertrauenspersonen zu wählen dürfte, ist die Ursache dieser Maßnahme. Zur Auszahlung kommen E. Müller, M. Müller, Vogler und Weber. demnach als Reise- Unterstützung pro Tag 0,85 M., Ortsunterstützung Die Stichwahl in Steglitz   fand unter starker Beteiligung und Zahlstellen einzurichten. Dieser Vorschlag sowie ein Antrag, in drei Stufen pro Woche 7,65 M., 6,45 M., und 5,10 M., Umzugs statt. Unfer Genoffe Wieloch unterlag mit 286 Stimmen, welcher die Einrichtung einer Arbeitsvermittelung vorsah, wurden unterſtüßung je nach der Entfernung von 12,75 M. anfangend bis während der Mieterkandidat Weinhausen mit 619 Stimmen gewählt dem Vorstand zur Ausarbeitung überwiesen. Ferner wurde mit­zum Höchstbetrage von 68 M. Bei Todesfall beträgt das Sterbegeld wurde. geteilt, daß unter den in der Palmenbranche beschäftigten Arbeitern 170 M. und Arbeiterinnen eine rege Agitation entfaltet würde und wird Pankow  . In der gestern vorgenommenen Ersatzwahl zur zu diesem Zwed Anfang April eine größere öffentliche Versammlung Schneiderbewegung. In Mannheim   haben die Schneider Gemeindevertretung wurden unsre Genossen Freiwald und stattfinden. der Firma Bertram die Arbeit niedergelegt. Der Streit bei der Firma Herzberger in Mainz   ist beigelegt. Der Inhaber der Firma Eichler gewählt. Ersterer erhielt 356, lekterer 368 Stimmen; die hat den von der Lohnkommission vorgelegten Tarif anerkannt. Gegner brachten 107 bezw. 157 Stimmen auf. Heute, Donnerstag, Achtung, Metallarbeiter! Wegen wiederholter 2ohn- findet die Ergänzungswahl statt. Wir erwarten von unsren Genossen, reduktion sind in der Dampfteffel- Fabrik vormals Suttsche in daß sie auf dem Posten sind, damit uns auch die beiden andern Crimmitschau   45 Mann in einen Abwehrstreit getreten. Mandate der dritten Abteilung zufallen.

geschlossen.

-

Die Mits

Charlottenburg. Am 6. d. M. fand in der Gambrinus- Brauerei eine Generalversammlung des Deutschen Holzarbeiter- Verbandes statt. Dieselbe beschäftigte sich eingehend mit der Stellungnahme zu dem von den Unternehmern errichteten Arbeitsnachweis und der Ein­führung der Entlassungsscheine. Nach längerer Diskussion fand die in der Generalversammlung des Holzarbeiter- Verbandes in Berlin  Die Braunschweiger Polizei hat unter den dortigen Gewerk- Zur Wahl in Briz. Trotz dieser ungelegenen auf die Stunden angenommene Resolution ebenfalls einstimmige Annahme. Die durch schaften, von denen sie übrigens keine vernachlässigt, ganz von 1-5 Uhr festgesetzten Wahlzeit, welche dann noch bis 6 Uhr aus den Beschluß betroffenen Mitglieder sollen unterstützt werden. besonders den Tabatarbeiter Verband an ihr Herz gedehnt werden mußte, erzielten unsre Parteigenoffen ein glänzendes Außerdem wurde beschlossen, einen Extrabeitrag von 50 Pf. pro Nachdem derselbe als Versicherungs- Gesellschaft" Resultat. In der dritten Klasse waren schon zwei Vertreter unsrer Woche zu zahlen. Die Höhe der Unterstützung wurde auf 9 M. für nach dem neuen Gesetz betreffend die Privat Versicherungen Bartei; es wurden jetzt wiederum zwei Socialdemokraten gewählt, unverheiratete und 12 M für Berheiratete festgesezt. ihrer Fürsorge entzogen ist, bekundet die Behörde auf andre so daß nunmehr die gesamte dritte Klaffe von Socialdemokraten glieder, welche arbeitslos werden und wegen der Nichtbenutzung des Weise ihr Interesse für den Berband. Wie dem Volts- vertreten wird. Während unsre Kandidaten je 209 Stimmen erhielten, Arbeitsnachweises der Unternehmer keine Arbeit erhalten, werden freund" berichtet wird, läßt neuerdings die Polizei Vorladungen an brachten es unfre Gegner nur auf 93, 58 und 38 Stimmen. Infolge ersucht, fich täglich in der Zeit von 9-12 Uhr vormittags oder nichtorganisierte Tabatarbeiter oder Arbeiterinnen ergehen, und Zwistigkeiten des Grundbefizer- und des Bürgervereins fand eine 2-5 Uhr nachmittags zur Kontrolle im Bureau von Leder, zwar in einer„ polizeilichen" Angelegenheit. Bom Polizei- Inspektor Stimmenzersplitterung unter unfren Gegnern statt. Bismard, Ede Rüdertstraße, zu melden. Daselbst wird auch jeden Bussenius werden die Vorgeladenen darüber befragt, ob sie im Für nicht Verbande wären, ob ihnen von seiten der organisierten Arbeiter Sonnabend von 7 Uhr ab die Unterstügung ausgezahlt. Unannehmlichkeiten deswegen auf der Fabrik bereitet würden, gemeldete Tage wird Unterstützung nicht gewährt. wer denn eigentlich der Vorstand sei u. a. m. Es ist bis jetzt noch dunkel, was die Polizei mit all diesem bezweckt: einer Agitation für den Verband soll aber anscheinend das polizeiliche Vorgehen nicht dienen.

Der Seidenweberstreik in Rheinfelden   dauert immer noch fort. Im Laufe der letzten Woche sind etwa 30 der Streifenden abgereist. Einige werden diese Woche wieder gehen. Der größere Teil aber ist gebunden, am Orte zu bleiben, namentlich Verheiratete, weil die Seidenstoff- Fabrikanten in Baden   und der Schweiz   feine Rheinfelder   Weber einstellen. Dieses Verhalten fam eventuell eine allgemeine Sperre aller Seidenstoff- Webereien Badens und der Schweiz   zur Folge haben.

Ausland.

-

Rigdorf. Die hiesige Bahlstelle des Holzarbeiter- Verbandes nahm in einer außerordentlichen Generalversammlung am 10 März Stellung zu den Entlassungsscheinen und zum Arbeitsnachweis der Holzindustriellen Berlins  . Stus che berichtete über die Maßnahmen der Arbeitgeber Berlins   und die Stellungnahme der Berliner   Holz­arbeiter gegen dieselben und forderte die Anwesenden auf, sich mit der Zahlstelle Berlin   solidarisch zu erklären. Dies geschah durch Annahme der bekannten Resolution. Das Kontrolllokal befindet sich Rosenstr. 24 bei Preil und wird daselbst die Kontrolle in den Vor­mittagsstunden von 91/ 2-111/ 2 Uhr stattfinden.

B

Central Kranken und Sterbekasse der Tischler. Die bei der Kommission angeschlossenen Verwaltungen Berlins   und Umgegend ver­fammeln sich am Freitag, den 14. März, abends 812 Uhr, im Gewerkschafts­hause, Saal 7.

Groß- Lichterfelde  . Die Alliance der Gegner im 1. Bezirk ( Anhalter Seite) zur heutigen Kommunalwahl ist perfekt und in einem gestern verteilten Flugblatt verkündet worden. In diesem wird den socialdemokratischen Kandidaten zum Vorwurf gemacht, daß sie nicht das wohl des Ortes( womit natürlich bie Interessen der befizenden Klasse gemeint find), sondern das Interesse der Partei, die hinter ihnen stehe, vertreten. Einige Zeilen weiter unten wird von den staatserhaltenden Parteien"" deren Kandidat empfohlen, der also denmach die reaktionären, arbeiter feindlichen Parteien hinter sich hat. Während in diesem Bezirk die Gegner geschlossen dem Socialdemokraten gegen­überstehen, sind sie im II. Bezirk( Potsdamer Seite) gespalten. Hier kandidieren neben den Erkorenen der Grundbesitzer für die„ Hand­werker" Rat Gebauer und Baumeisier Meusching. Letzterer scheint ein sehr warmer Freund der Handwerker zu sein, wofür die Thatsache spricht, daß dieser Herr in der Gemeindevertreter- Sizung am letzten Die Weberaussperrung in Enschede  . Die Lohnreduktionen, Montag eine Gemeindesteuer auf eingeführte Lebens­die den Streik der Deckenweber hervorriefen, wurden von den Unter- mittel( Fleisch usw.) verlangte! Die Arbeiter haben alle Ursache, nehmern, wie das ja in der Regel geschieht, mit der wachsenden dafür zu sorgen, daß ihm die Gelegenheit, auch fernerhin solche volts. Tehte Nachrichten und Depelthen. Konkurrenz und dem Sinken der Preise der Produkte motiviert. beglückende Anträge auf dem Rathause zu stellen, für alle Zeiten Nun hat aber Vliegen in het Volt" nachgewiesen, daß die genommen wird. Charakteristisch ist ferner, daß von den ca. 400 hiesigen Preise der in Enschede   fabrizierten Decken thatsächlich nicht gesunken Gewerbetreibenden 223 teine Gewerbesteuer entrichten. find; und wie wenig das Anwachsen der Gesamtsumme der Arbeits­Noch einmal wenden wir uns an die Arbeiterschaft mit der löhne mit dem Wachstum der Produktion standhielt, dafür Aufforderung, heute vollzählig an der Wahlurne zu erscheinen, die werden folgende Zahlen angeführt: der Wert der gesamten Säumigen aufzurütteln und die Gleichgültigen an ihre Pflicht zu Produktion der Kattun- Industrie Enschedes betrug 1899: erinnern. Jm 1. Bezirk ist nur ein einziger, im 2. Bezirk 12 231 369 Gulden, die Gesamtsumme der ausbezahlten Arbeitslöhne dagegen sind zwei Gemeindevertreter zu wählen. 2 558 400 Gulden, gleich 21 Proz. des produzierten Gesamtwertes; Die socialdemokratischen Kandidaten sind: 1900 war das Verhältnis so: Wert der Produkte 13 624 557 Gulden; Für den 1. Bezirk( Anhalter Seite) St. Wenzel, Zeitungs­Arbeitslöhne: 2 605 539 Gulden, gleich 191/2 Proz. Der Gesamt- Expedient, Lankwigstr. 6. Wahllotal: Restaurant Henning am wert der produzierten Waren war um mehr denn Anhalter Bahnhof  . 10 roz. gestiegen, die Gesamtsumme der Löhne Für den 2. Bezirk( Potsdamer Seite) Heinrich Wetter, faum um 21/2 Pro z. Letztere Steigerung wurde aber nicht etwa Redacteur, Drakestr. 48, und Robert 2ampe, Buchdrucker, Ring­durch Lohnerhöhungen hervorgerufen, sondern durch Vermehrung der Straße 34.- Wahllokal: Fichtels Klubhaus, Kyllmannstr. 7. Arbeiterzahl.-

Die Wahlzeit ist von 4-8 Uhr nachmittags fest gefett. Wer sich um 8 Uhr im Wahllokal befindet, kann noch wählen; jedoch ist dringend zu raten, möglichst frühzeitig zur Wahl zu gehen.

Versammlungen.

Repreffalien.

Köln  , 12. März.( B. H.  ) Wie der Köln  . 8tg." aus Bern  gemeldet wird, gab die Zolltariffommission des Nationalrats dem Artikel 4 des Bollgefeßes folgende Fassung: Der Bundesrat ist ermächtigt, in Fällen, in denen der schweizerische Handel durch Handelspraktiken des Auslandes gehemmt oder in denen die Wirkung schweizerischer Zölle durch Ausfuhrprämien oder ähnliche Vergünstigungen beeinträchtigt wird, die ihm geeignet erscheinenden Anordnungen zu treffen.

13 Jahr Zuchthaus.  

verurteilte heute den Fleischer Felix Eckert, der bei seiner Siftferung Frankfurt   a. M., 12. März.( B. H.  ) Das Schwurgericht 2 Schuyleute auf der Polizeiwache mit dem Messer verlegte, wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt und wegen Totschlages zu 13 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust.

Erdbeben.

Frankfurt   a. M., 12. März. Die Frankfurter Zeitung  " meldet aus Stonstantinopel vom 11. März: Die Stadt To changri am Schwarzen Meer  ( Vilajet Staftamuni) wurde gestern durch Erd­Stöße beimgesucht, die sich im Laufe einer Stunde sechsmal wieder­holten. 3000 Häuser wurden zerstört; 20000 Menschen sind o bdachlos. Aus den Trümmern sind bis jetzt 100 Verwundete und 4 Tote hervorgezogen worden.

Im Buchbinder Gewerbe in Dänemark   ist es jetzt zu einer Einigung gekommen, nachdem unter Mitwirkung je eines Vertreters der Arbeitgeber- Vereinigung" und des Gesamtverbandes der Ge­werkschaften" längere Zeit verhandelt wurde. Die neue Tarif­gemeinschaft ist bereits von den Mitgliedern des„ Dänischen Buch­binder- Verbandes" mit großer Mehrheit gutgeheißen worden. Die Arbeitszeit und die Minimallöhne find im allgemeinen unverändert Der Wahlverein für den sechsten Reichstags- Wahlkreis geblieben, doch wurde an Stelle des Wochenlohns ein entsprechender hielt am Dienstag eine Versammlung im Kolberger Salon ab. Stundenlohn festgesezt. Die Frage der Ueberzeitarbeit wurde durch Zahlreiche Frauen hatten als Zuhörerinnen auf den Galerien Platz ein Schiedsgericht entschieden. Der Zuschlag soll für Kopenhagen   in genommen, wo sie, unvermischt" mit den im Saale anwesenden den ersten 3 Stunden 40 Proz., danach 100 Proz., für die Provinz Männern, dem Vortrag des Genossen Robert Schmidt mit leb­40 bez. 80 Broz. betragen. Das Uebereinkommen soll zwei Jahre haftem Interesse folgten. Der Vortragende besprach an der Hand gelten. In Anbetracht des sehr schlechten Geschäftsganges fönnen unfres Parteiprogramms einige der hauptsächlichsten Forderungen, die Buchbinder mit dem Ausgang des Konflikts zufrieden sein. welche die Socialdemokratie an die heutige Gesellschaft stellt, er Stockholm  , 12. März.( W. T. B.) Die Regierung hat heute Der Streik der dänischen Dampfschiffheizer. Detforenede zeigte im Hinblick auf einige Vorgänge der legten Zeit, wie bes einen Gefeßentwurf betr. Ausdehnung des politischen Stimmrechts Dampskibselstab" hat einen neuen Amerikadampfer von außer rechtigt diese Forderungen sind und schloß mit einem Hinweis auf vorgelegt. Hiernach soll jeder, der das 25. Lebensjahr erreicht hat und gewöhnlicher Größe bauen lassen. Das Schiff, das einen Raum- die Ziele der Socialdemokratie. Diskutiert wurde der mit lebhaftem das fommunale Stimmrecht befigt, auch das politische Stimmrecht Der Vorsitzende Frey- haben. Ausgenommen sind diejenigen, welche die staatliche oder gehalt von 10 000 Brutto- Tonnen hat und das größte Handelsschiff Beifall aufgenommene Vortrag nicht. Standinaviens ist, kam am Freitag von Glasgow   in Kopenhagen   thaler schloß die gut besuchte Versammlung mit dem Ersuchen fommunale Stener in den letzten zwei Jahren nicht bezahlt haben an. Die 36 Heizer und Kohlenleute sind in England angeworben um Förderung der socialdemokratischen Organisation und der Partei- sowie Wehrpflichtige vor Ablauf ihrer Dienstzeit. Verheiratete Per­sonen und solche, die das 40. Lebensjahr überschritten haben, follen und gehören verschiedenen Nationen an. Bei ihrer Ankunft in presse. zwei Stimmen haben.

wandt.

-

Kopenhagen   legten sie sämtlich die Arbeit nieder. Sie Die Marmorarbeiter, die am Montag im Englischen Garten behaupten, daß sie in Glasgow   bei ihrer Einstellung nichts von dem eine Versammlung abhielten, beschlossen, von der Aufstellung eines Streit in Kopenhagen   gewußt haben. Sie erklären, sie wollten neuen Tarifs Abstand zu nehmen, und falls der bisherige Tarif auch nicht Streifbrecher fein und wollten nicht von den Unternehmern am 1. Juni nicht gekündigt wird, für die all­arbeiten, selbst wenn man sie mit Gewalt zwingen gemeine Durchführung desselben einzutreten. Von den Unternehmern würde an Bord zu bleiben und mit nach Amerika   zu fahren. Die ist der Tarif verschiedentlich durchbrochen worden und auch von der Firma Leute haben sich an ihre verschiedenen Konsulate um Schutz ge- Kiefer sind in letzter Zeit Abzüge gemacht und weitere Reducierungen in Einige find Dänen, diese wandten sich an das See- und Aussicht gestellt worden. Nach einer längeren Diskussion hierüber Handelsgericht. wurde den bei Kiefer beschäftigten Arbeitern anheim gegeben, Die landwirtschaftliche Bevölkerung Ober- und Mittel: möglichst für die Aufrechterhaltung der Vereinbarung zu wirken. Italiens   befindet sich in einer andauernd um sich greifenden Aus- Von den vorliegenden Anträgen zum Kongreß wurde nur derjenige standsbewegung. Dieselbe hat sich bereits bis Bologna   ausgebreitet. angenommen, wonach Delegierte mit gebundenem Mandat auf dem Mit der von der Geschäfts­Unter den Streifenden herrscht starke Gärung; als besonders gespannt Kongreß fein Stimmrecht haben sollen. gilt die Lage der Provinz Modena. leitung beantragten und für die Organisation sehr bedeutenden Statutenänderung soll sich noch eine besondere Versammlung be­schäftigen.

-

Der Streit der Metallarbeiter von Neapel  ( Werke Pattison) hat mit einem Siege der Arbeiter geendet. Die Gebrüder Pattison haben darein gewilligt, daß 3 Monate nach Beendigung des Streits die Accordarbeit abgeschafft sein soll, Auch die übrigen Forderungen der Arbeiter sind bewilligt.

In Boston   sind nach dem„ Bureau Herold" 30 000 Arbeiter der Eisenbahn- und Transportanstalten in den Streit getreten.

Bu den Gemeindewahlen.

Die Versammlung der Lackierer, die am Dienstag, den 4. März, tagte, beschäftigte sich zunächst mit dem Schreiben der Innung, in welchem sie es ablehnt, mit der Tariffommission zu unterhandeln. Nach längerer Diskussion wurde beschlossen, an den aufgestellten Forderungen festzuhalten, wegen der schweren Krise aber von einer Lohnbewegung Abstand zu nehmen. Zum 2. Bunft, Wahl des Gesellen- Ausschusses, war die Versammlung der Meinung, daß organisierte Kollegen in demselben sitzen müssen, nicht wie jezt, bloße Jafage- Maschinen.

In Wilmersdorf   haben die Gemeindewahlen, wie nunmehr Von diesem Gesichtspunkt aus stellte die Versammlung geeignete feststeht, der Socialdemokratie nach schweren Kämpfen einen glänzenden Kandidaten auf. Unter Verschiedenem wurde ein Antrag des Vor: Sieg gebracht. Es waren im ganzen 1388 Wähler am Wahltisch standes angenommen, allen Kollegen, die in der Zeit vom 1. No­erschienen, so daß die absolute Mehrheit 695 Stimmen be- vember bis 1. März länger wie 6 Wochen arbeitslos waren und sich trug. Da unsre Kandidaten Hilpert, Schröder und während dieser Zeit ordnungsgemäß auf dem Arbeitsnachweis ein Meyer 734, 729 und 724 Stimmen erhielten, sind diese schreiben ließen, die Beitragsmarten auf Kosten der Filialkaffe in die mithin gewählt, während wegen der beiden übrigen Hausbefizer- Mitgliedsbücher zu kleben. mandate unter den Kandidaten der vereinigten bürgerlichen Parteien

Ausdehnung des Stimmrechts.

Repräsentantenkammer.

Brüffel, 12. März.( W. T. B.) Die Repräsentantenkammer beschloß auf Antrag des Ministerpräsidenten, heute die Beratung über das allgemeine Stimmrecht zu beendigen, obwohl noch eine große Anzahl Redner auf der Liste stehen, und die Budgetberatungen zu beginnen.

Darmstadt  , 12. März.( B. H.  ) Der Finanzausschuß der Kammer beschloß in seiner gestrigen Sigung, in welcher auch Regierungsvertreter anwesend waren, nach längerer Debatte die Erhöhung der Einkommen und Vermögenssteuer. Objekte unter 15 000 M. bleiben von der erhöhten Vermögenssteuer befreit und fallen weiter unter die Säße der bisherigen Vermögens­

steuer.

Rom  , 12. März.( W. T. B.) Die Blätter veröffentlichen Tele­gramme aus Neapel  , welche besagen, daß infolge der Ergebnisse der Untersuchung gegen die städtische Verwaltung Neapels  , die Anklagekammer den früheren Deputierten Casale, den früheren Bürgermeister von Neapel   Summarte, die früheren Munizipalbeamten Adinalfi und Dejena, den Direktor der Trambahnen Wilers und andre dem Strafgericht überwiesen hat.

St. Petersburg  , 12. März.( W. T. B.) Nach Meldungen aus Bürsk( Altaigebiet) wurde gestern nachmittag dort ein wellen­förmiges Erdbeben verspürt. Die Bodenschwankungen dauerten 18 Sekunden. Odessa  , 12. März.( W. T. B.) Der Chef der Hauptverwaltung der Posten und Telegraphen hat gestattet, versuchsweise Apparate für drahtlose Telegraphie zivifchen Cherson und Golaja- Bristan in einer Entfernung von 15 Werst aufzustellen, damit sich die Beamten mit allen Einzelheiten solcher Anlagen vertraut machen. Sfaratow, 12. März.( W. T. V.) In den tartarischen An­

eine Stichwahl vorzunehmen ist. Die arg im Rückstand gebliebenen Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen hielt am fiedelungen breitet sich der Skorbut aus. Die hiesige Verwaltung Liberalen, die bis dahin garnicht oft genug versichern fonnten, wie 28. Februar eine gut besuchte Mitgliederversammlung bei Hoff- des Roten Kreuzes erhielt weitere 10 000 Rubel zur Hilfeleistung lieb es ihnen fet, tvennt eut paar Socialdemokraten mann, Englischer Garten  , ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung für Storbuttkrante. in die Gemeindevertretung fämen, haben jetzt in ihres Nichts ehrte die Versammlung das Andenken des verstorbenen Mitgliedes Chicago  , 12. März.( W. T. B.) Die Auslieferung Terlindens durchbohrenden Gefühle zum Mittel des Protestes gegriffen. Thierbach in der üblichen Weise. Die Versammlung rügte das ist verfügt worden.

Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin  . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin  . Drud und Verlag von Mag Babing in Berlin  

Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.