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Tokales.

Das Ende vom Liede.

berg( General Papestraße) statt. Näheres werden öffentliche Be- berschwanden Tuchballen im Werte von 3000 m. Die Inventur ließ fanntmachungen an den Anschlagfäulen am 27. März, 1. und 10. April feinen Zweifel darüber, daß sie gestohlen waren. Man dachte nun befagen. darüber nach, wer wohl der Dieb sein tönnte, und kam auf die früher Die Aktion des Vorwärts" gegen das städtische Der Stadtverordnete Rentner W. Seibert, einer der ältesten in dem Geschäft angestellt geweſenen Hausdiener Wilhelm Wolf Obdach hat in der letzten Stadtverordneten- Sigung bei Gelegen- Berlins, ist plöglich nach furzem Krankenlager an Lungenentzündung und Hermann Debel. Beobachtungen bestätigten diesen Verdacht. heit der Etatberatung einen Abschluß gefunden, wie ihn mancher in der letzten Nacht gestorben. Seibert gehört seit 1865 der Die beiden ehemaligen Hausdiener hatten den sonst sehr bissigen nicht erwartet haben dürfte. Unfre Leser wissen bereits aus unsren Stadtverordneten- Bersammlung an, er vertrat die 2. Abteilung des Hofhund, der sie kannte, vergiftet. Nun fonnten sie sich ungehindert früheren Mitteilungen, daß die Beschwerden, die wir im vorigen Jahre 12. Gemeindewahlbezirks. bewegen und nachts am Hofe die Rollläden hochheben und stehlen, gegen diese Anstalt vorbringen mußten, durch die vom Magistrat ein- Die Arbeitervertretung der Jalousicfabrik von Heinrich was ihnen am nächsten lag. So war es auch erklärlich, daß die geleitete Untersuchung in allem Wesentlichen als begründet erwiesen Freese in Berlin hat jezt ihren Geschäftsbericht für das Jahr 1901 beiden Männer trog ihrer Arbeitslosigkeit immer guter Dinge waren. Die Kriminalpolizei ließ sie noch ein Weilchen ge­worden sind, und daß die Verwaltung einige der von uns gerügten herausgegeben. In der Fabrik ist der Arbeiterschaft bekanntlich ein währen, um auch ihre Hehler zu fassen. Auch das gelang. Mißstände sofort beseitigt hat, für einige andre aber baldige Abhilfe Ein Kriminalbeamter folgte ihnen unbemerkt, als sie mit in Aussicht genommen und um Bewilligung der dazu erforderlichen einem Ballen Tuch Berlin verließen. Die Reife ging nach Mittel durch den Etat ersucht hat. Auch in der Affaire Hoffmann Nowaives zu einem Handelsmann Hans Borchers. Da man ver hat die Untersuchung in allen denjenigen Punkten, auf die es an= mutete, daß dieser wieder einen besonderen Abnehmer habe, so wurde kommt, die Richtigkeit der von Hoffmann gemachten Angaben er: auch er bei allen seinen Bewegungen von einem Kriminalbeamten beobachtet. Es stellte sich aber heraus, daß er direft an Private geben, und die Dienstentlassung der überführten Angestellten des fundschaft" verkaufte. Als Weber aus Nowawes ging er anstandslos. Obdachs ist daraufhin bereits erfolgt. Es konnte mithin darauf haufieren und hatte sein Haupt- Absatzgebiet im Gesundbrunnen­verzichtet werden, bei der Etatberatung auf jeuen Obdachstreit Viertel. Nach dieser Feststellung griff die Kriminalpolizei zu und zurüdzukommen und die Verhältnisse des Obdachs noch einmal sperrte die ganze Gesellschaft ein. ausführlich zu erörtern.

Anteil am Geschäftsgewinn zugesichert.

Der Gewinnanteil der Arbeiterschaft für 1900 betrug 4,78 Proz. des Arbeitslohnes gegen 4,97 Prog. im Vorjahre. Davon tamen zur Auszahlung, während 1/3 der Unterstügungsfasse gufiel. Im einzelnen betrugen die Gewinnanteile der Arbeiter 4,78 Proz. des Einkommens 2,47

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Der letzte diesjährige Vortragsabend des Vereins Berliner Preffe findet am 10. April in Architektenhause statt. An diesem Abend werden lesen. Eintrittskarten sind vom Sonnabend, den 15. d. Mis., ab in den Frau Anna Ritter und Frau Klara Viebig neue Dichtungen Buchhandlungen von Amelang. Potsdamerstr. 123; Lazarus , Friedrich­straße 66; Speyer u. Peters, Unter den Linden 43; Woyte, Potsdamer straße 13, und im Berliner Presseklub, Charlottenstr. 37( Fahrstuhl) zu haben. Abonnements haben teine Gültigteit.

Fenerbericht. Zweimal böswillig alarmiert wurde die Feuer

der Beamten der Berliner Fabrit 14,80 Proz. Breslauer 8,52 " Hamburger, 5,22 Leipziger 12,65 In derselben Sigung wurden die Lohnergebnisse des Nur ein Punkt erschien noch der Aufklärung bedürftig. Um die Jahres 1900 bekannt gegeben. Es verdienten im Durchschnitt die Obdachverwaltung zu entlasten, hatte die bürgerliche Presse 32,24 M., 4. Maler und Anstreicher 26,30 M., 5. Schloffer 29.63 M., Woche: 1. Jalousiearbeiter 31,23 M., 2. Einfeger 30,87 M., 3. Tischler im vorigen Jahre nicht nur die gegen die Leitung der Anstalt er- 6. Maschinenarbeiter 29,81 M., 7. Näherinnen 13,18 M., 8. Vor­hobenen Vor- würfe als völlig unbegründet hinzustellen versucht, arbeiter 26,19 m., 9. Streicher 22,96 m., 10. Pflasterer 19,74 M. fondern sie hatte noch ein übriges gethan und noch bis in die legten Wochen hinein allerlei Geschichtchen über die Obdachinfassen 26. Februar 1898 ist aus dem Hause Nostizstraße 25 der am Kinderunterschiebung? Das Polizeipräsidium teilt mit: Am berbreitet, aus denen hervorgehen sollte, mit wie großen 31. Januar 1898 in Berlin geborene Knabe Richard Ernst Hampel Schwierigkeiten die Anstaltsleitung gegenüber diesem Menschen- von einer unbekannten, in mittleren Jahren stehenden, fein gekleideten wehr in der Nacht zum Freitag und zwar nach der Chorinerstraße material zu kämpfen habe. Einzelne der Schauergeschichten, Dame von großer étatur abgeholt worden. Der Verbleib des und nach der Spandauerbrücke. In beiden Fällen gelang es leider die man da zu lesen bekam, waren so ungeheuerlich, daß sie sich ohne Kindes ist unbekannt. Die fragliche Dame, welche sich durch einen wieder nicht, der Thäter habhaft zu werden. Freitag früh kurz nach weiteres als dreiste Erfindung kennzeichneten. Sie mußten schwarzen Schleier unkenntlich gemacht hatte, nannte ihren Namen 7 Uhr, mußte in der Elsafferstr. 27 in einer Küche ein Brand ab aber den Verdacht eriveden, daß ihre Quelle im Obdach selber, und nicht und gab an, mit dem Kinde nach Hamburg reisen zu wollen. gelöscht werden, der den Fußboden und die Balfenlage ergriffen zwar nicht unter den Obdachlosen, zu suchen sei. Genoffe Hoffmann Da der Knabe zu einer Kindesunterschiebung benutzt sein dürfte, hatte. Donnerstagabend gegen 7 Uhr war Elisabethufer 23 in einer crfuchte an legten Connerstag bei der Beratung des Obdachetats machen können, erfucht, sich in den Vormittagsstunden im königlichen deſſen Ablöschung indes in kurzer Zeit erfolgen konnte. Sturz vorher werden alle Personen, welche zur Sache zweckdienliche Angaben Wohnung durch eine umgefallene Betroleumlampe Feuer entstanden, den Magistrat um Auskunft darüber, ob man sich bemüht habe, diese Polizeipräsidium, Zimmer Nr. 244, zu melden. Schriftliche Angaben gingen in der Linienſtr. 102 in einer Schlafſtube Betten und Kleidungs­Quelle aufzudecken. Er nannte zwei Blätter, die sich in der Ver- werden an die Kriminalpolizei zum Aktenzeichen 1882 IV/ 10. 02. fide in Flammen auf, während in der Chauffeeſtr. 28 Papier, breitung der erwähnten Schauergeschichten besonders hervorgethan erbeten. hatten, die Berliner Morgenpost " und das Deutsche Blatt", und Freitagmittag hatte die Wehr über eine Stunde zu thun, um einen Die vor einigen Tagen in ihrer Wohnung Lützowstr. 85a Balfenlagerbrand in der Fruchtstr. 56 zu beseitigen. Nach der Ecke verlas als Probe das to ste jener Phantasiestücke.( Der betreffende Teil verhaftete Manicure" Blanke- Dona, gegen die der dringende der Waßmann- und Landsbergerstraße wurde die Wehr außerdem des Sigungsberichts hat in unsrer Freitagsnummer aus Raum- Verdacht vorliegt, ihre Wohnung zu fupplerischen Zweden hergegeben noch gerufen, weil dort durch ein gestürztes Droschtenpferd die mangel Icider wegfallen müssen.) Was erwiderte darauf der zu haben, bestreitet fortgesetzt jede Schuld. Sie behauptet, in London Paffage gehemmt wurde. Der Kutscher wurde dabei vom Bock ge= Magistrat? Es hätten sich im Obdach Auftritte, wie sie in jenen Gehilfin eines Arztes gewesen und von diesem in der Kunst der schleudert und leicht verletzt. Die Feuerwehr beseitigte das Verkehrs­Schauergeschichten geschildert wurden, niemals ereignet. Der Handpflege unterwiesen worden zu sein. Sie will hier in Berlin nur hindernis. Magistrat habe aber auch keinen Anlaß gesehen, auf Grund der diesem ihrem Berufe obgelegen haben und dunkle Nebenwege nicht Mitteilungen irgend eines ganz unbedeutenden Blattes" eine Unter- Hebamme Schwant ein schimpfliches Gewerbe betrieben zu haben. gegangen sein; namentlich bestreitet sie, mit der mitverhafteten fuchung einzuleiten. Sie hat jetzt durch Rechtsanwalt Dr. Schwindt, der ihre Ver­teidigung übernommen, einen Antrag auf Haftentlassung gestellt.

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Aus den Nachbarorten.

Wilmersdorf . Die am Montag bei der Wahl zum Ge werbegericht erforderlichen Ausweisscheine zur Wahl­berechtigung werden auf den zuständigen Polizeirevieren in den Versäume niemand die Beschaffung derselben. Da auch Gegner Polizeistunden gegen Legitimation auch Angehörigen ausgestellt. bei der Wahl kandidieren, ist es dringend erforderlich, daß die Barteigenossen am Blage sind.

Wir sind mun keineswegs der Ansicht, daß alles das, was dem Magistrat nicht bekannt geworden ist und daher nicht int den Akten steht, hiermit sofort als unwahr oder nicht unterpflasterbahn Donnerstag gegen 8 Uhr abends ereignet. Am Eine größere Verkehrsstörung hat sich auf der Hoch- und vorhanden erwiesen sei. Schon mancher Stadtrat ist in blinder Wagen 36 der Strede Zoologischer Garten- Potsdamer Bahnhof Ahnungslosigkeit vor die Stadtverordneten- Verfammlung hin brannte, als er gerade das Geleisdreieck hinter dem Hafenplay getreten und hat in seines Herzens Unschuld den Beweis erbracht, passiert hatte, um nach dem Potsdamer Bahnhof einzubiegen, die daß er nicht weiß, was in seinem Reffort passiert. Aber die Frage, Ankerversicherung durch. Der Zug blieb auf der Strecke stehen und Der Kreistag für Nieder- Barnim tritt am 24. März in ob ein Mitglied des Magistratskollegiums gut oder schlecht unter- verursachte eine Stockung des gesamten Verkehrs auf den Linien Berlin zusammen. Hauptgegenstand der Beratung ist der Kreis­richtet ist, interessiert uns im Augenblick weniger als die erheiternde von Zoologischen Garten wie vom Stralauer Thor nach dem Haushalts- Etat. Dieser balanciert auf Grund des Beranschlages mit Thatsache, daß der Magistrat jetzt selber die lächer hoben. Da es kurz vor Theaterbeginn war, zählte die Hochbahn Vorjahre. Die Einnahmen setzen sich wie folgt zusammen: Streis Potsdamer Bahnhof. Erst nach 15 Minuten war der Schaden ge- 1055 820 M. in Einnahme und Ausgabe gegen 1020 000 m. im liche Schuzgarde der Obdachleitung preisgiebt zahlreiche Theaterbesucher zu ihren Fahrgästen, die sich unwillig vermögen 8877 W., Gebühren 12900 M., Dotationen 36 611 M., Den Lobrednern des Obdachs wird dieser Ausgang eine recht darin fügen mußten, verspätet zur Borstellung zu kommen. Der Kreissteuern 812 000 M.( gegen das Vorjahr 36 000 M. mehr). Ferner schmerzliche Ueberraschung sein. Ja, das hat man nun davon! Berkehr auf der Hochbahn war übrigens gestern so start, daß an fommmen in Betracht Beiträge der Ortsarmen- Verbände 21 304 M., Zu­Sich für alle Mühe und allen Eifer mit einem Fuß- Stelle des fahrplanmäßigen Zehnminuten- Verkehrs auf der Linie schüsse zu den Verwaltungsunkosten 39 200 M., von den Chauſſeen tritt bedankt zu sehen soll das das Ende vom Liede sein?! Zoologischer Garten- Potsdamer Bahnhof die Wagen alle dreiein- 65 937 M. An Kreissteuern sollen 30 Proz. gegen 33 Proz. im Vorjahre halb Minuten verkehren mußten. in Ansatz gebracht werden. Die hauptsächlichsten Ausgaben sind: Ver­waltung des Kreises 103 720 M., Lasten des Kreises 126 288 M., Leistungen an den Staat und für die Provinz 337 040 M.( gegen das Vorjahr 37 380 M. mehr), Leistungen für die örtlichen Verwaltungen 43 720 Mark, zu milden Zwecken 10 650 M., für das Sanitätswesen 31 520 Mark( gegen das Vorjahr 10 300 M. mehr), für Chausseen und Wege 363 952 m.( gegen das Vorjahr 27 400 m. weniger).

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Vierter Wahlkreis, Südoft. Urania billets zum Im Untersuchungsgefängnis erhängt hat sich der 25 Jahre 16. März sind noch bei Tolksdorf, Görligerstr. 58, zu haben, alte, aus Prenzlau gebürtige Sattler Ludwig Laenger aus der ebenso am Tage der Vorstellung in der Urania . Gegeben wird Von Kantstr. 39. Der Selbstmord hängt mit Ausschreitungen in der den Alpen zum Vesuv ". Silvesternacht zusammen, bei denen ein Schußmann, der in einer Aus der gestrigen Magistratssitzung. Ein Verein in abend gebot, thätlich angegriffen wurde. Der Beamte mußte sich Gastwirtschaft in der Grünthalerstraße wegen wüsten Lärmis Feier­Köpenick hatte sich mit der Bitte an den Magistrat geivandt, zum mit dem Säbel wehren und verwundete seinen Angreifer am Kopfe, Vom städtischen Arbeitsnachweis in Rigdorf wurden in Bau einer arte auf den Müggelbergen und zwar auf dem so daß er einem Krankenhause zugeführt werden mußte. Um dafür Monat Februar d. J. von 60 Arbeitgebern insgesamt 93 Personen Höchsten und schönsten Buntte, nach Osten zu, eine Beihilfe zu ge- Rache zu nehmen, rotteten sich, wie wir seiner Zeit mitteilten, in zur Beschäftigung gesucht, nämlich 13 Handwerker, 2 Fabrikarbeiter, währen. Die in der Nähe liegenden Orte hätten schon nach Kräften der Nacht zum Sonntag, den 12. Januar, gegen 60 bis 70 Burschen 36 ungelernte Arbeiter, 15 Dienstmädchen, 13 Fabrikarbeiterinnen, fich an der Sammlung für die Verwirklichung dieses Planes be- zusammen und versuchten, in die Räume des 9. Polizeireviers in 9 ungelernte Arbeiterinnen und 5 jugendliche Arbeiter unter teiligt. Die Kosten dieser monumentalen Warte find auf 80 000 M. Der Grünthalerstraße einzudringen, um den Beamten herauszuholen. 16 Jahren. Beschäftigung suchten 475 Personen, und zwar 67 Hand­auf die Nähe Berlins und das große Interesse der Stadt an der Ver- 15 Personen festgenommen, acht von ihnen, darunter Laenger, nach mädchen, veranschlagt. Der Verein begründete seine Bitte mit dem Hinweis aus der Menge, die auf 200 Personen amwuchs, wurden schließlich werter, 35 Fabritarbeiter, 295 ungelernte Arbeiter, 8 Dienst 15 Fabrikarbeiterinnen, 11 ungelernte Arbeite schönerung der Umgegend von Berlin , das jährlich Hunderttausende Moabit in das Untersuchungsgefängnis gebracht. Im Anschluß an rinnen und 44 jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren. feiner Bewohner zur Erholung und Erquicung nach den Müggel- diese Vorkommnisse fanden auch später noch Zusammenrottungen Von diesen erhielten nur 84 Personen Beschäftigung nach bergen und den dortigen Seen entfende. Der Magistrat hat be: statt; besonders wieder in der Nacht zum 8. Februar, in der noch gewiesen, nämlich 13 Handwerker, 2 Fabritarbeiter, 35 ungelernte schlossen, dem Verein einen Beitrag von 3000 M. vorbehaltlich der vier Personen verhaftet wurden. Die Festgenommenen werden sich Arbeiter, 8 Dienstmädchen, 13 Fabrikarbeiterinnen, 9 ungelernte Ar­Zustimmung der Stadtverordneten Versammlung zu gewähren, falls demnächst wegen Landfriedensbruchs zu verantworten haben. beiterinnen und 4 jugendliche Arbeiter unter 16 Jahren. Telephoniſche vorher noch der Nachweis geführt werde, daß die Ausführung der Gespräche fanden 112 statt. Warte nach den vorliegenden Plänen gesichert ist. Ferner beschloß Aus Furcht vor Strafe ist der 13 Jahre alte Schüler Erich das Kollegium, die Summe von 800 000 m. zur Verbreiterung der Nehring aus der Bendlerstr. 12 verschwunden. Der Knabe besuchte Nach fiebenjährigen Streite hat die Gemeinde Adlershof Universitätsstraße nach den Plänen des Stadtbaurats die, Quarta des Falk- Realgymnasiums und entwendete am Montag, einen Prozeß verloren, der durch den mittlerweile verstorbenen Krause und den Anträgen der Baudeputation I zu bewilligen und den 3. d. M. in der Anstalt drei Quintanern aus den Ueberziehern Amtsvorsteher v. Oppen verursacht ist und ihr ziemlich teuer zu den Stadtverordneten eine besondere Vorlage zukommen zu lassen. 6, 8 und 12 M., die ihnen die Eltern mitgegeben hatten, um stehen kommt. In seiner Eigenschaft als Polizeiverwalter hatte Klavierunterricht zu bezahlen. Nehring lenkte den Verdacht, diese v. Oppen im Jahre 1894 von den Besizern einer Privatstraße it Vom eignen Heim. Achtundsechzig 16 jährige Herren" ver- Diebstähle verübt zu haben, dadurch auf sich, daß er sehr viel Adlershof , dem Raismaurermeister Seegers in Berlin und dem Kauf­mag Berlin aufzuweisen, welche einen selbständigen Haushalt führen, Süßigkeiten faufte. Zur Rede gestellt, legte er ein Geständnis mann Ohms die Summe von 15 000 M. zwangsweise eintreiben laſſen und 17 Jahre alte Haushaltungs- Vorstände giebt es sogar 99 nach ab. Sofort von der Anstalt entlassen, wagte er nicht mehr nach und dieselbe gegen den Widerspruch der Genannten zur Pflasterung den Feststellungen der von der Berliner Gewerkschafts- Hause zurückzugehen. Bald darauf fand man am Oberbaum seine der Privatstraße verwendet. Hieraus entspann sich ein Prozeß, der nun kommission bei der Herstellung der Arbeitslosen- Statistik ge- Schulmappe in der Spree treiben. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, vom Kammergericht zu Gunsten der Kläger , bezw., da auch Ohms machten Erfahrungen. Von 196 Haushaltungs- Vorständen im daß der Knabe Selbstmord begangen habe; vielmehr wird vermutet, mittlerweile verstorben ist, der Erben entschieden worden ist. Den Alter von 18 Jahren können sich drei" Papa" nennen. Die Mehrzahl daß er sich in der Stadt umhertreibe und die Schulmappe nur in ſelben ist ein Entschädigungsanspruch in Höhe von 14 100 M. nebst der Haushaltungs- Vorstände steht im Alter von 26-30 Jahren. Sie die Spree geworfen habe, um den Anschein zu erwecken, als ob er Zinsen vom 1. Oktober 1894 ab zugesprochen worden, da nach dem hält sich auf ziemlich hoher Stufe bis zu den Alterskreisen von ins Wasser gegangen sei. Der Vermißte, der dunkelblondes Haar Sachverständigen Urteil eines Berliner Baurats seiner Zeit die Auf­40-50 Jahren, um dann rapid wieder zu sinken. Wenig über- hat und träftig entwickelt ist, trägt eine blaugestreifte Bluse, turze wendung von 900 M. zur ordnungsmäßigen Herstellung der Straße raschen kann die Feststellung, daß die größte Zahl der im Alter schwarze Beinkleider und Strümpfe und einen schwarzen Hut. genügt hätte. Die aufgelaufenen Zinjen betragen etwa 5000 M., unter 16 Jahren stehenden Kinder sich bei den Alterskreisen von 30 bis 40 Jahren befindet. Ihm zimächst kommen die Altersklassen die Ehefrau Bergmann bei einem Brande davon, der gegen Lebensgefährliche Brandwunden trug in der Nacht zu gestern und ebensoviel dürften die Gerichtstoften betragen, welche die Ge meinde außerdem zu decken hat. bon 31-35 und 41-45 Jahren. Von Haushaltungs- Vorständen, 22 Uhr in der Usedomstr. 17 durch unvorsichtigkeit entstand. In welche über 70 Jahre alt find, haben noch immer 99 Kinder unter deren Wohnung geriet eine Portiere dadurch in Brand, daß eine 16 Jahren zu ernähren. Bemerkenswert ist, daß die Zahl der jugendlichen Haushaltungs- Vorstände weiblichen Geschlechts erheblich Bemühen, die Flamme zu löschen, gerieten die Kleider der Frau in brennende Lampe nahe dieser aufgestellt worden war. Bei dem geringer ist, als bei den männlichen. Sechzehnjährige Mädchen und Brand, wobei sie Brandwunden am ganzen Körper erlitt. Auch der Witwen mit eignem Haushalt giebt es 42, darunter nur eine, welche Ehemann, Direktor Bergmann, erlitt leichtere Brandwunden, die ihm Mutter ist. Siebzehnjährige weibliche Haushaltungs- Vorstände sind fogar nur 39 und 18jährige 51 festgestellt worden. Bei Frauen von von Samaritern der Feuerwehr verbunden wurden. Die schwer über 70 Jahren ist die Zahl der zu ernährenden Kinder von unter verletzte Frau wurde von der Wehr mit ihrem Wagen nach dem 16 Jahren erheblich geringer als bei den Männern; sie beträgt nach bunden. Ihr Zustand war gesternt früh sehr bedenklich. Etivas später Lazarus- Krankenhause in der Bernauerstraße befördert und dort ver­den Feststellungen der Gewerkschaftskommission 8. wurde die Feuerwehr infolge eines böswilligen larins nach der Chorinerstraße gerufen. Der Thäter ist leider unermittelt ent­fommen.

Gerichts- Beitung.

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eine Privatklage, zu deren Verhandlung gestern Termin vor dem Aus der Ueberbrettl Sturm und Drangperiode datiert hiesigen Schöffengericht anstand. Als Kläger trat der luſtige Che­mann"; Sänger und Schauspieler Koppel gegen Herrn Ernst v. Wolzogen auf. Ersterer wurde durch Rechtsanwalt Dr. Hugo Marcuse, letzterer durch Justizrat Paul Jonas ver­treten. Herr Koppel gehörte zu denjenigen, die feiner Zeit Herrn v. Wolzogen untreu wurden, er ist zu diesem Neue Schutzvorrichtung für die Straßenbahn. Die Schutz auch nicht wieder zurückgekehrt. Ju der damaligen Spannung borrichtungen, welche die Große Berliner Straßenbahn zuerst ver­fuchsweise an 54 ihrer Wagen angebracht hat, bestehen bekanntlich hatte v. W. dem Privatkläger einen Brief geschrieben, der nun Gegen Harmlose Leute sind die drei Männer, die in der Linkstraße stand der Beleidigungsklage geworden ist, da er in derben und sehr aus einer Federweste, die an der Wagenbrust". d. h. an den Schutz als Mitglieder einer Falschmünzerbande" festgenomnten wurden. Es deutlichen Worten dem Privatkläger die Mißachtung v. W's. zu er blechen der Plattformen angebracht ist, und aus der" Fangmulde", find Arbeitslose, von denen einer seine letzten Habjeligkeiten verkauft fennen giebt. Beim Aufruf der Sache war der Angeklagte v. Wolzogen die bei der Anwendung der Notbremsung auf die Erde niedergeht. hatte, ein Destreicher und zwei Berliner . In einer Art Galgenhumor nicht zur Stelle, ohne daß irgend eine Kundgebung von ihm bei Diese Fangmulde hat sich nicht immer bewährt und die Straßen- verkneipten sie einen Teil vom Erlös des Verkaufsgeschäftes und Gericht eingelaufen war. bahn hat deshalb, wie ein Berichterstatter meldet, im Einvernehmen teilten den Rest unter sich im Straßenbahnwagen. Etwas angeheitert, sei der Angeklagte in Italien durch Erkrankung zurückgehalten. Wie sein Geschäftsführer mitteilte, mit sämtlichen zuständigen Behörden eine neue Art Schuhvorrichtung zeigte einer von ihnen beim Wechseln einer Mark in der Linkstraße Der Privatkläger erklärte auf Befragen, daß er einen Antrag eingeführt, bei denen die Fangmulde ganz in Wegfall tommt. Mit auch sein Taschenspielertalent. Nach Aufklärung des Sachverhaltsauf polizeiliche Vorführung des Angeklagten zu einem nächsten der neuen Schußvorrichtung werden weitere 50 Wagen ausgerüstet, wurden alle drei von der Kriminalpolizei wieder entlassen. Mit Termin nicht stellen wolle, sondern mit der einfachen Vertagung ein­so daß sich dann einschließlich der vorhandenen Vorrichtungen 104 im Falschmünzerei haben sie nichts zu thun. Betrieb befinden. verstanden sei, zumal auch die Zeugin Frl. d'Estrée nicht erschienen Stille Teilhaber, die flott verkauften, ohne etwas einzubringen, war. Der Gerichtshof beschloß die Vertagung, da die Anregung des Die diesjährigen Frühjahrs- Kontrollversammlungen in hatte ohne sein Wissen der Tuchgroßhändler Kosse in der Prenzlauer Vorsitzenden, die Sache durch Vergleich aus der Welt zu schaffen, den Landwehrbezirken Berlins finden in den Tagen vom 16. bis straße 36. Obwohl das Geschäft in der flauen Zeit keineswegs be- von den Parteien nicht aufgegriffen wurde. Der nächste Termin 29. April im I. und II., vom 2. bis 12. April im III. und IV. Be fonders gut ging, sah Kosse zu seiner Verwunderung, daß seine soll vor der am 6. April beginnenden Tournee des Wolzogenschen zirk auf dem Hofe der neuen Landwehr- Dienstgebäude zu Schöne Lager fich leerten wie in der besten Geschäftszeit. In kurzer Zeit Ueberbrettls durch Rußland stattfinden.