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feinem Better übernachten wollte. Friedmann tam erst um 6 Uhr

auf, an der sich gerade auch tannte, schloß ihm die Hausthür Potsdamerstr. 70a, und Schonert, Koppenstr. 66/67, wegen Nicht- gleichen sollen von

auf, an der sich gerade auch der Bäckerjunge mit dem Frühstück eingefunden hatte. Den Eintretenden bot sich ein schrecklicher An­blick. Auf dem Hausflur lagen neben der Treppe in einer großen Blutlache regungslos zwei junge Männer, in denen Fried­mann mit Entsetzen seine beiden Bechgenossener­fannte. Da man zunächst an ein Verbrechen glaubte, so rief der Schußmann sofort die Revier- und Kriminalpolizei. Es stellte sich aber heraus, daß die beiden jungen Männer, nachdem sie schon beinahe die Wohnung erreicht hatten, über das Geländer die Treppe hinabgestürzt waren. Konrad Dittmar gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Drei Aerzte, die alsbald erschienen, konnten nur noch feinen Tod feststellen. Er war zuerst gefallen und hatte sich den Schädel zerschmettert. Sein Better war auf ihn gestürzt, hatte sich aber trotzdem ebenfalls einen Schädelbruch zugezogen. Er wurde, lebens gefährlich verlegt, mit einem Koppschen Rettungswagen nach der Charité gebracht.

Noch nicht dagewefen. Seit zwei Tagen ist die Berliner Feuerwehr nur ein einziges Mal alarmiert worden und nicht ein Brand ist in dieser Zeit von ihr gelöscht worden, während im Durchschnitt täglich sechs Feuer gemeldet werden. Es wäre nicht nur für die Feuerwehr höchst erwünscht, wenn in Zukunft diese Ruhe in Permanenz erklärt würde.

11ommen.

Der Wigodzkische Opernverein veranstaltet am Mittwoch, den 19. März, im Konzerthaus Sanssouci, Kottbuserstraße 4a, zum Besten der " Heimstätte in Berlin  " eine Aufführung der Oper Das Nachtlager von Granada  ". Anfang 8, Uhr. Billets a 2, 1,50, 1 M. find im Wigodztischen Konservatorium, Charlottenstr. 97, in der Wufitalienhandlung von Richard Rühle, Morigplak, in den Filialen der Firma Löser u. Wolff und an der Abendtaffe erhältlich.

Aus den Nachbarorten.

Ihre Unterschrift zurfidgezogen haben und deshalb gleichfalls ge­sperrt sind die Firmen Schieblich, Bülowstr. 36, und Beit, Brenzlauer Allee 8. Außer den schon veröffentlichten Bewilligungen sind noch folgende eingelaufen: Lehmann, Kaiferin Auguftaftr. 73; Rademacher, Trescowe straße 39, Beyersdorf, Köpenick  ; May Pieper, Steinmegstr. 93; Karl Eichenberg, Buttkamerstr. 22; Frizz Kühn, Bülowstr. 46. Die Lohntommission der Kleber Berlins  und Umgegend.

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Desa

Heinsbergerstr. 71; Knauer, Usedomstraße; art Melzheimer, gegebenen Aufträge sollen direkt fingiert gewesen sein. den Abschlüssen, die auf 790 758. zahlung der Tarifpreise. angegeben wurden, nur 36 250 M. berechtigt gewesen sein. Die Bilanzen sollen buchmäßig forreft, thatsächlich aber falsch und so zurechtfrisiert worden sein, daß der Wert des Unternehmens möglichst hoch erschien. Alle diese Täuschungen und unwahren Angaben sollen bei dem Plane, das Unternehmen zu gründen" ausschlaggebend gewesen sein und schließlich den Zusammenbruch der Gründung zur Folge gehabt haben. Die Aktiengesellschaft mußte in Konturs gehen und es sind viele Personen erheblich geschädigt worden. Nach der Schäzung des Konkursverivalters wird für die Gläubiger im günstigsten Falle eine Quote von 75 Proz. herauskommen, Bureau: Schützenstr. 18/19, Amt I 1308. für die Aktienbesitzer bleibt aber nicht ein einziger Pfennig Achtung, Metallarbeiter! In der Motor- Fahrzeug- Fabrit übrig. Den Borsiz im Gerichtshofe führt Landgerichts Marienfelde  - Berlin   A.-G. ist am Montag die Arbeit eingestellt Direttor Tackmann, die Anklage vertritt Staatsanw.- Nat worden. Beteiligt sind 223 Mann. Die Firma beabsichtigte das mit Dr. Gretschmar, die Verteidigung führt Rechtsanwalt Dr. David­Recht berüchtigte Prämiensystem einzuführen, und glaubte, daß die sohn. Als Sachverständige find die gerichtlichen Bücherrevisoren gegenwärtige Konjunktur hierzu günstig sei. Doch haben die Arbeiter Reuter Berlin und Conselius- Leipzig zur Stelle, ferner durch Niederlegen der Arbeit gezeigt, daß sie troß der ungünstigen Betriebsmeister Wilhelm Kaiser aus Leipzig  , Ingenieur Rudolph Geschäftslage einem Stampfe gegen dies raffinierte System nicht aus ließ aus Breslau   und einige auf Antrag der Berteidigung ges dem Wege gehen. ladene technische Sachverständige, darunter der tgl. fächsische Hofrat Prof. J. Lewidi Dresden  , welche sich über den Wert der Batente des Angeklagten aussprechen sollen. Die gesamten Geschäftsbücher des Angellagten sind in hohem Berge im Gerichtszimmer aufgestapelt, die Verhandlung selbst bietet tein allgemeines Interesse, da es sich um die Grörterung zahlreicher technischer Fragen und Fragen der Buchführung Handelt. Eine große Anzahl von Zeugen ist vorgeladen, außerdem müssen die Aussagen von etwa 50 auswärts wohnenden und fommissarisch vernommenen Bengen verlesen werden. Für die Ver handlung find vorläufig 5 Tage bestimmt. Wir werden uns darauf beschränken, s. 3. das Ürteil mitzuteilen.

Alle arbeiterfreundlichen Blätter werden um Nachdrud gebeten. Achtung, Schuhmacher! Die Differenzen in der Schuhfabrit von Goldstein, Köpnickerstr. 55, find beigelegt. Die Ortsvertvaltung.

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Deutsches Reich  .

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Bom Spiel in den Tod. Ein schauerlicher Unglücksfall spielte fich Somtag in Weimanns Festgarten in der Wadstraße ab. Der Die Berliner   Fleischergesellen und die Kündigung und Ent­vierzehnjährige Schneiderlehrling Willi Hajet, Stralsunderstraße 27 lassung. Wie bekannt, hatte die Berliner   Fleischer- Jimung in ihrer wohnhaft, war mit einigen Kollegen nach dem Festgarten gegangen. vorlegten Sitzung auf Antrag des Gesellen- Ausschusses beschlossen, Die Jungen trieben bei den Schaufeln ihr Spiel, als plöglich eine die Sonntagsfündigung und Entlassung auf einen Wochentag zu ver­Schiffschaukel durch die Luft saufte und dem kleinen Hajet an die legen. Hierüber kam es zu einem Zwiespalt, indem die Innung Stirn flog. Die Wirkung war eine ganz entsegliche. Die schwere nunmehr jeden Wochentag als Kündigungstag angesehen wissen Schaukel hatte den Kopf des Knaben im wahren Sinne des Wortes wollte, während die Gesellen nur einen noch näher zu bestimmenden Das letzte Nachspiel zum ,, Sarmlosen- Prozek" bildete die gespalten, so daß das Gehirn austrat. Der Verunglückte wurde Wochentag festgelegt haben wollten und dieser Forderung in einem Verhandlung, welche gestern die ganze Sigung der dritten Straf­noch lebend nach der Unfallstation in der Badstraße gebracht. Dort Versammlungsbeschluß Ausdruck verliehen. In ihrer gestrigen fammer des Landgerichts I   in Anspruch nahm. Unter der Anklage wurde dem kleinen Hajek ein Notverband angelegt und sein Transport Sigung beschäftigte sich die Berliner   Fleischer- Innung wieder mit des gewerbsmäßigen Glückspiels stand des 42 jährige Rentier Friedrich nach dem Lazarus- Krankenhause, wo er im sterbenden Zustande dieser Frage und nahm nach lebhafter Diskussion unter heftigem Brozeß" infofern eine Rolle, ale dabei zur Sprache fam, daß er sich Lewin vor Gericht. Der Angeklagte spielte im Harmlosen antam, veranlaßt. Eine Hoffnung auf Rettung des Jungen ist nicht Protest des Gesellen- Ausschusses folgenden Antrag des Innungs- Prozeß" insofern eine Rolle, als dabei zur Sprache fam, daß er sich an einem Hazardspiel, das im September 1896 im Grand Hotel zu vorhanden. borstandes mit großer Majorität an:" Die Beteiligten sollen Wie das Volk fich nährt. In der Roß- Schlächterei in der das Recht haben, das Arbeitsverhältnis täglich aufzulösen, bezw. Nürnberg   stattfand, gemeinsam mit dem bekannten Spieler Wolf sich damals ins Greifswalderstraße werden jährlich rund 13 000 Pferde mit einem eine Vereinbarung über einen bestimmten Tag gemeinsam festzu Ausland begeben und ist mehrere Monate fortgeblieben. Die jezzen." Schlachtwerte von mehr als 21/2 Millionen Mart geschlachtet. Da Auflage stügt sich zumeist auf Vermutungen und Schluß­die Betriebsräume dieser Privat- Roßschlächterei ganz unzulänglich Die Adreffe des Obmannes der Charlottenburger   Ge- folgerungen, die aus allerlei Verdachtsumständen gezogen werden. sind und auch in sanitärer Beziehung sehr zu wünschen übrig lassen, werkschafts- Kommission ist Franz Jost, Spandauerberg 7. Die Thatsachen werden vom Angeklagten zugegeben, daß er seit dem so hat der Etats ausschuß einstimmig eine Resolution angenommen, Jahre 1895 häufig dem Glücksspiel gehuldigt und auch später in den nach welcher die Stadtverordnetem dem Magistrat zur Erwägung Jahren 1897 und 1898 wiederholt im Hotel de Prusse in Leipzig   die geben, auf dem Städtischen Viehhofe ein besonderes Schlachthaus Der Centralverband aller in der Schmiederei beschäftigten Bant gehalten habe. Er giebt auch zu, daß er mit den gerichts. für Pferde zu errichten. Der Ausschuß ist dabei von der Ansicht Personen schließt seine Jahresabrechnung mit 95 530,50 M. in Ein- bekannten Spielern Reuter und Wolf in Berührung gekommen und ausgegangen, daß der Genuß des Pferdefleisches wegen dessen Preis- nahme und Ausgabe ab. Der Bestand in der Hauptkasse betrug am in Nürnberg   mit Wolf zusammengetroffen sei. Mit aller Entschiedenheit würdigkeit in den ärmeren Volksschichten immer beliebter" werde. 1. Januar d. J. 18 419,69 m. Erfreulich ist es, daß die Mitglieder- bestritt der Angeklagte dagegen, daß er aus dem Glücksspiele Eine idyllische Anschauung! Der Oberbürgermeister hat, wie fürzlich zahl bon 5320 im Vorjahre auf 6392 in diesem Jahre ein Gewerbe gemacht habe. Sein Vater habe ihm ein so großes gemeldet, die erwähnte Stoßschlächterei bereits in Augenschein ge- gestiegen ist. Leider ist die Fluktuation der Mitglieder Vermögen hinterlassen, daß er von den Zinsen leben könne, ohne auf sehr hohe, so tvarenim verfloffenen Jahre allein einen Spielgewinn angewiesen zu sein. Das Vermögen habe er 4661 Aufnahmen zu verzeichnen. Wie infolge des wirtschaftlichen selbst durch Hypotheken- und Diskont- Geschäfte fort und fort ver­Niederganges nicht anders zu erwarten war, find die Ausgaben für mehrt. Mit den Harmlofen habe er nie etwas zu thun gehabt, er Reise- und Arbeitslosen Unterstützung ganz enorm gestiegen. Die tenne weder Herrn v. Kröcher noch Herrn v. Kayser und habe niemals selben betrugen zusammen 17 592,82 oder 2,75 M. pro Kopf der weder im Centralhotel noch im Minervahotel noch sonstwo mit den durchschnittlichen Mitgliederzahl im Berichtsjahre gegen 6592,16. armlosen gespielt. In Nürnberg   fei er zufällig mit Wolf zusammen oder 1,19 pro Mitglied im Jahre 1900, Diefe Ausgaben sind im getroffen. Als dann im September 1898 die Aufsehen erregenden 4. Quartal 1901 allein höher, als im Jahre 1900 für alle vier Enthüllungen über die Harmlosen im Berl. Tagebl." erschienen, ſei Quartale zusammen. er auch nicht nach dem Auslande" gegangen, weil ein Mann Aus Schöneberg   wird uns geschrieben: Gelegentlich der jüngsten feines Namens ebenfalls in dem Artikel erwähnt sei, sondern er Etatsberatung hatten unfre Vertreter angeregt, ben Beisigern habe fast alljährlich eine Reise nach Monte Carlo unternommen. Von den geladenen Zeugen wurde zuerst Kriminalkommissar zum Gewerbegericht die erforderlichen Gefeßesbicher v Manteufel vernommen. Er erklärte, daß ihm der Name des An­von Gemeindewvegen zur Verfügung zu stellen. Natürlich durfte Während des Sammetscherarbeiterstreits in Krefeld   hatte geklagten zuerst im Jahre 1898 aufgestoßen sei. Es sei damals eine man nicht erwarten, daß die bürgerliche Mehrheit im Stadtparlament der Schriftführer Paulsen der dortigen Filiale des Textilarbeiter anonyme Anzeige eingegangen des Inhalts, daß der Rentier Betsall sich sogleich zu der Erkenntnis aufschwingen würde, daß Gesetzes- verbandes ein Flugblatt herausgegeben, in welchem er die Streit von einer Anzahl Personen ausgebeutet worden sei und wie an­kenntnis dei dieser Bethätigung in erster Linie für die Vertreter des brecher mit Landesverrätern im Striege auf eine Stufe stellte. Sofort genommen werde, durch falsches Spiel. Unter den Bezichtigten habe sich Getverbegerichts unbedingt erforderlich sei. Wit knapper Not hat nach Verbreitung des Flugblattes wurde Paulsen verhaftet, und auch Lewin befunden. Die angestellten Ermittelungen hätten indeffen man sich denn auch im Etats ausschuß und zwar mit 7 gegen troz mehrmaliger Beschwerde und Angebots einer hohen Staution teine Handhabe dazu gegeben, um gegen die Bezichtigten vorgehen 6 Stimmen dazu aufgerafft, den von unsren Genossen gestellten An- nicht entlassen, weil, wie es hieß, die zu erwartende Strafe eine zu können. Später habe sich gegen Lewin nur feststellen lassen, daß trag dem Magistrat zur Erwägung zu über- Hohe sei, und weil Fluchtverdacht vorliege, da Paulsen als er häufig nach Leipzig   gereift sei, um dort mit einem Herrn Mary weisen! Sonst ist man bei Bewilligung oft sehr nebenfächlicher Streitagitator" ein unruhiges, unftätes Leben zusammen im Hotel de Bruffe die Bank aufzulegen. Mit den Harm­Ausgaben nicht so ängstlich. In der außerordentlichen führe.( 1) In der außerordentlichen führe.() Dabei ist Paulsen verheiratet und Bater losen habe Lewin nicht in Verbindung gestanden, ein Zusammenhang Sizung am Freitag hat denn auch thatsächlich die Stadt- mehrerer Kinder. Gleichzeitig mit mit der Verhaftung wurde mit v. Kayser und v. Kröcher habe sich nicht im geringsten nach verordneten- Versammlung sich diesen Erwägungen" angeschlossen. das Flugblatt beschlagnahmnt. Die Auflage wurde erhoben weisen lassen. Der folgende Benge, Kaufmanu Betsall, bekundete, Noch fläglicher stellte sich dieselbe Mehrheit dem Antrage des auf Grund des§ 130 bes Strafgesetzbuches( Aufreizung zum daß er mit Lewin niemals gespielt habe. Die bei dem An­Magistrats gegenüber, die Steuerstufe von 4 M. für die Selaffenhaß) und verurteilte die Straffammer in Krefeld   Baufen geflagten beschlagnahmten, von ihm, dem Zeugen, and Einkommen von mehr als 660-900 M. außer ebung voriges Jahr im Oktober zu zwei Monaten Gefängnis. Auf die gestellten Wechsel rührten ans rein kaufmännischen zu bringen". Auch diesen Antrag lehnte die Versammlung ab, von BanIjen eingelegte Revision hob das Reichsgericht das Urteil auf. fchäften her. Es traten dann noch andre Zengen auf, ftimmte aber einer Resolution zu, den Magistrat zu erfuchen, weil der§ 130 zu Ünrecht angewendet fei, da bei streikenden und nicht welche den Angeklagten als einen durchaus korrekten und eine Vorlage bezüglich Niederschlagung dieser Steuerstufe ein- ftreifenden Arbeitern von zwei verschiedenen Bevölkerungsklassen teine foliden Menschen schilderten. Auf den größten Teil der Zengen zubringen, wenn ein berartiger Gemeinde beschluß Stede sein könne. In der Entscheidung wurde auf die§§ 110 wurde verzichtet. Staatsanwalt Schwickeraih fam dennoch auf Grund in der Stadt Berlin   vorliegt". Hat man etwa Be- und 111 des Etraf- Gesetzbuchs hingewiesen, welche angewendet werden der Beweisaufnahme zu dem Schluß, daß der Angeklagte das Glücks­sorgnisse, daß im andren Fall ein zu großer proletarischer Zuzug tönnten. Bei der abermaligen Verhandlung kam das Gericht zu spiel gewerbsmäßig betrieben habe. Dafür spreche die lange Zeit nach Schöneberg   bei Aufhebung dieser Steuer stattfinden könnte? einer fostenlosen Freisprechung und zwar, weil bei dem ruhigen und die Häufigkeit des Spiels, der Aufwand des Angeklagten und Und sollte dieser seitens des Ersten Bürgermeisters Witte feiner Charakter des Angeklagten gar nicht angenommen werden könne, feine Reise ins Ausland, die als eine Flucht anzusehen sei. Auch Zeit kurz vor der Abstimmung über den neuen Gasvertrag in Aus- daß er beabsichtigt habe, die Streifenden zu Gewaltthätigkeiten auf der ganze Verkehr, den der Angeklagte pflegte, spreche gegen ficht gestellte Antrag etwa auch nicht ernst gemeint" gewesen sein? zuheben, wie es die§§ 110 und 111 vorausjeßen. Bei der Strafabmessung sei mildernd in Betracht zu Oder glaubt man genug gethan zu haben, wenn man den Magistrat Eine schärfere Verurteilung der Maßnahmen der Staatsanwalt ziehen, daß der Angeklagte teine Existenzen vernichtet habe ersucht, bei Einziehung dieser Bier- Mark- Steuer rüdsichtsvoll zu schaft und der ersten Instanz läßt sich nicht denken. In Erwartung oder besonders scharf vorgegangen fei. Der Staatsanwalt verfahren und Pfändungen zu vermeiden, eventuell die Beiträge der hohen Strafe wird Paulsen in Untersuchungshaft genommen beantragte gegen den Angeklagten eine Gefängnisstrafe von 14 Tagen niederzuschlagen, wenn Not, Arbeitslosigkeit oder Krankheit vor- und wegen seines un stäten, unruhigen Lebens sechs und 300 M. Geldstrafe. Der Verteidiger, Justizrat Wronter, trat handen sind?" Wochen lang festgehalten. Und nun spricht das Gericht ihn frei, mit Wärme für die Freisprechung des Angeklagten ein, indem er Außerdem wurde noch ein Ausschußantrag angenommen, den weil wegen seines ruhigen Charatters nicht angenommen nachzuweisen suchte, daß derselbe wohl seiner Leidenschaft für das Magistrat zu ersuchen, die Einführung des obligatorischen werden kann, daß er beabsichtige, die Streifenden zu Gewaltthätig- Spiel gefröhnt, es aber nicht zum Gewerbe gemacht habe. Fortbildungsschul- Unterrichts in Erwägung" au ziehen. feiten anzureizen! Wer entschädigt jetzt unfren Genoffen für die zu Ein Antrag unserer Genoffen, den Krantentasien au Unrecht erduldete Haft? Die damit verbundenen Seelenqualen lassen ihren Vorträgen die Schulaulen tostenlos zu über- fich überhaupt nicht entschädigen. laffen, wird dem Magistrat zur Vorprüfung" überwiesen,

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In der Rahmenfabrik von H. Heise in Hannover  , Firma Göttinger Rahmenfabrik", haben die sämtlichen Arbeiter die Arbeit eingestellt und ist Buzug fernzuhalten.

Gerichts- Beitung.

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Der Gerichtshof erkannte, nach furzer Beratung dahin, daß der Angeklagte des gewerbsmäßigen Glückspiels zwar dringend ver­dächtig, aber nicht überführt und deshalb freizusprechen sei.

Die Hauptverhandlung gegen den wegen Unterschlagung ver hafteten Rechtsanwalt und Notar Gustav Flato w wird am 24. d. M. vor der 7. Straftammer stattfinden. Der Angeklagte, dem Justizrat Kleinholz als Verteidiger zur Seite steht, ist im großen und ganzen geständig, so daß die Verhandlung nur kurze Zeit in Aus spruch nehmen dürfte.

Die Position Beitrag an das Krankenhaus in with nur unter Groß Lichterfelde   mit 53 200 Mart" wird der Bedingung in den Etat eingestellt, daß der Magistrat, dem früheren Stadtverordneten- Beschlusse zufolge, die Zahlung dieses Beitrages so lange ausseßt, bis im Krankenhause geordnete Ber  - Die Vorgänge bei der Gründung der verkrachten Industrie hältnisse eingetreten sind. Aktiengesellschaft Lichtenberg" unterliegen jezt der Der bisherige Steuerzuschlag von 100 Broz. zur Betriebs- Prüfung der I. Straffammer des Landgerichts I  . Vor derselben be­stener wird vom Etatsjahre ab auf 50 Proz. ermäßigt. gannen gestern die Verhandlungen einer umfangreichen Betrugs- Centralverein der Bildhauer Deutschlands  . Jm Gewerkschafts­anklage, die sich gegen den aus der Untersuchungshaft vorgeführten hause abends 8 Uhr: Außerordentliche Generalversamm= Charlottenburg. Die von der Allgemeinen Orts- Krankenkasse Kaufmann Bernhard Fröhlich richtete. Der Angeklagte war bis lung. Wahl eines Revisors für den Centralvorstand, Stellungnahme zum für die vereinigten Gewerbebetriebe Charlottenburgs   in Verbindung Anfang 1899 alleiniger Inhaber einer zu Leipzig  - Reubniß unter der Arbeitsnachweis der Holzindustriellen, Herabſegung der Unterstützungen, mit der Centralkommission der Krankenkassen Berlins   und Vororte Firma B. Fröhlich u. Co. bestehenden Fabrik zur Herstellung rauch­Verein der Mineralwasser- Arbeiter. Dienstag, den 18. März, eingeführten hygienischen Vortragsabende gehen im Laufe diefer loser Feuerungsanlagen und einiger Nebenerzeugnisse. Er hatte abends 8 Uhr, Schmidstraße 21 bei Hecht Vereinssizung. Woche bereits ihrem diesjährigen Ende entgegen. Dieselben finden Centralverein   der Bureau Augestellten. Abends 9 Uhr, Rosen nur noch am Dienstag, den 18. cr. in der Aula der Ober- Realschule, einige Patente, die nach seiner Meinung von ganz bedeutendem thalerstr. 57 bei Bauer, Vortrag des Kollegen Felgentreu: Das Miet Werte waren. Am 10. April 1899 wurde die Fabrit mit einer zu Berlin  - recht"( 2. Teil). Schloßstr. 27, und am 21. März in der Aula der Gemeindeschule, Lichtenberg   unter der Firma F. Bergeru. Freytag bestehenden Fabrik ver- Oeffentliche Mieterversammlung, veranstaltet vom Verein Goethestr. 22, statt. Am Dienstagabend wird Herr Dr. G. Steinis schmolzen und aus beiden die Industrie Aktiengesellschaft Lichten- Berliner   Wohnungsmieter, Dienstag, den 18. März, über Hals, Nase und Ohr" und am Freitagabend Herr Dr. E. Hei- berg" gegründet. Wie ungeheuerlich hoch man den Wert der Patente abends 8½½ Uhr, in den Ar minhalten, Kommandantenir. 20. mann über Schutz und Pflege des Auges" sprechen. Die Vorträge und die Leistungsfähigkeit der Fabriken bemaß, geht aus der That- Bortrag des Herrn Rechtsanwalts Wittner über: Mietsrechtliche beginnen präcis abends 81/2 Uhr, ihr Besuch ist für jedermann sache hervor, daß nach der ursprünglichen Abficht des Gründer- ragen. tostenlos und kann derselbe aufs wärmste empfohlen werden. tonsortiums das Attienkapital auf 3 600 000 m. festgesetzt werden Wetter Prognose für Dienstag, den 18. März 1902. sollte. Es wurde schließlich auf 2 400 000 M. bemessen. Der Wert Bunächst ziemlich heiter bei mäßigen südwestlichen Winden, etwas fälterer des Berger u. Freytagschen Geschäfts, wurde dabei auf 400 000 M. angesezt. Für die Einbringung seines Unternehmens erhielt der An- Nacht, aber höherer Tagestemperatur; später neue Trübung und etwas Regen. Berliner   Wetterbureau. geklagte eine Vergütung von 1955 000 M. in 1855 Aftien zu je 1000 M. Achtung, Kleber! Laut Versammlungsbeschluß vom 16. b. M. und 100 000 m. bar. Hiervon wurden ihm selbst 800 Attien a 1000 M. find folgende Firmen bis auf weiteres gesperrt: S. Feder, Lessing- und der Barbetrag von 100 000 m. zugewiesen, so daß etwas über straße 6; Auhagen, Kronenstr. 11, und Röppe u. Späthe, Klopstod fiber 1 Million als Gründergewinn zu betrachten ist. Bei der Be­ftraße 36, wegen Nichtanerkennung des Tarifs; Schmalian, Neue wertung des Unternehmens des Angeklagten waren die von ihm Die Prospette di Winterfeldtstr. 21; Harmuth, Nytestr. 28; Bander, Charlottenburg  , vorgelegten Prospekte und Bilanzen maßgebend. Spreestraße; Wolff u. Sohn, Charlottenburg  , Grolmannstr. 59; waren von Uebertreibungen und falschen Angaben durchsetzt, sie Stiller, Strelitzerstr. 67; Daniel, Kastanien- Allee 86; Schöpf, waren ganz darauf zugeschnitten, das Publikum anzuloden. So Am 15. März verstarb unfer seit Gründung des Vereins angehöriges Beuffelstr. 44a; Schwarzer, Linienstr. 108; Kreuzfe, Oranienburger wurde auspofaunt, daß sich die Feuerungsanlagen außerordentlich straße 12; Brandenburg  , Rammlerstr. 23; Achilles  , fflandstr. 4; Wein- bewährt" haben, während thatsächlich die Anlagen mehrfach wieder Mitglied Joseph Zembaldt im 39. Lebensjahre an der Proletarier frankheit. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 19. März, nachmit mann, Lichtenberg  , Dorfstraße; Otto, Danzigerstr. 19; Witt, Dessauer- herausgerissen sein sollen, weil sie sich nicht bewährten. Ebenso tags 4 Uhr, von der Leichenhalle des Rummelsburger   Kirchhofes aus statt. straße 11; Bägold, Elsasserstr. 28; Lina Gronau, Marburgerstr. 3; falsch soll die Behauptung gewesen sein, daß Anlagen in Höhe von Ehre seinem Andenken. Viele der alt= Haffe, Hochmeisterstr. 28; Otto Schölzel, Holzmarktstr. 10; Lobed, 150 000 M. in der Ausführung begriffen seien. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid   in Berlin   Für den Inferatenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin  . Drud und Verlag von May Bading in Berlin  

Gewerkschaftliches.

Berlin   und Umgegend.

Unterstützungsverein der Kupferschmiede Deutschlands  .

Filiale Berlin  .

Der Vorstand.