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einzelne Person, sondern der Organisation der Centrumspartei| Süden geführte Schläge mißhandelt. In einer andren Nacht| figer B. Und das Gleiche gelte für die Vorsitzenden des entsprechend das Centrums Wahlfreistomitee zu beslist ein Baugewerbeschüler widerrechtlich arretiert und auf der Wachtstube Wahlvorstandes. Im vorliegenden Fall habe aber der Magistrat stimmen, und dann haben die Centrumswähler mit ihren durch einen Genicstoß an die Wand geschleudert. In einem dritten und der erste Bürgermeister die Stellvertretung so geregelt, daß für Stimmen die Entscheidung zu treffen." Fall wurde ein Kutscher auf der Wache fürchterlich zugerichtet. Wie jeden Vorsitzenden und Vorsitzenden- Stellvertreter, sowie für jeden Es ist leicht zu erkennen, wie windig die selbsttröstende Schluß- Hagel seien die Schläge auf ihn niedergeprasselt, der zit Beisigern 2c. bestimmten Bersonen von vornherein eine folgerung der Germania" ist. Sicher kann kein Nicht- Centrümler sagte der Mann vor Gericht aus. Der stark blutende Mann wurde bestimmte Thätigkeitszeit anberaumt worden sei. Das ohne das Centrum aufgestellt werden. Aber erstlich wird sich ein dann zum Wachtlokal hinausgeworfen. Weil er auf der sei nicht zulässig. Wenn das für sechs Zeitperioden geschehe, mandatslisterner Landwirtsbündler ohne viel Mühe, wenn's verlangt Straße um Hilfe rief, wurde er nochmals festgenommen und dann sei aber nicht bloß ein Wahlvorstand da, sondern es seien wird, als Centrumsmann tostumieren, und zweitens bedarf das zum Polizeipräsidium gebracht. Auf dem Transport dorthin ihrer sechs. Dadurch sei die Einheitlichkeit der Wahl zer= Centrum mindestens im gleichen Maße des mit dem Bunde der Land- erhielt er Stöße mit der Faust und mit Füßen. Auf stört worden, und es müßten deshalb die vier in richtiger wirte verbundenen Bauernvereins wie der Bund der Landwirte des der Wache des Polizeipräsidiums wurde der Mann abermals ge: Weise angefochtenen Wahlen der Herren Buchrucker, Jakobsköiter, Centrums. Es ist ja schon sehr charakteristisch auch die Germania " prügelt. Dieser Mann wurde von den Schußleuten noch wegen Walter und Kott für ungültig erflärt werden. hebt das hervor daß der Redacteur der Rheinischen Volksstimme", Widerstand gegen die Staatsgewalt angezeigt und auch vom Schöffen Dasselbe Schicksal hätte auch die andern drei in der dritten Abd. H. eines anerkannten Centrumsorgans, Herr Schreiner , vor Gericht gericht auf die Aussagen der Beamten hin verurteilt. Die Straffammer teilung gewählten Herren getroffen, wenn Genosse Reg gegen die den Bund der Landwirte mit großem Wohlwollen behandelt hat, prach ihn frei. Die Schuhleute haben damals eidlich in Abrede Stichwahlen nach Vollzug derselben erst Einspruch erhoben hätte. in demselben Augenblick, da das offizielle Centrum den Bund der gestellt, den Kutscher mißhandelt zu haben. Daß er gleich nach der Hauptwahl wegen der Vorgänge bei dieser Landwirte erbittert bekämpft.- auch schon gegen das zukünftige Stichwahlergebnis protestierte, erachtete das Gericht als feinen gesetzmäßigen Einspruch. Es sprach Reg deshalb auch jedes I agerecht gegen die Stichwahlen a b. Sie gelten darum, bis auf die Kotts, die ja von andrer worden war, für überhaupt nicht angefochten.- ( bürgerlicher) Seite noch besonders und zwar richtig angefochten Weihrauch- Vergiftung!
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Außerordentlich bemerkenswert ist, daß ein Polizeikommissar Kaltwasserstrahl gegen die Cognacbegeisterung Schönerers. einem der verurteilten Schuyleute das Beugnis ausstellte, derfelbe Die" Nord. Allg. 8tg." schreibt:„ Fürst Bismard hat stets daran sei früher nicht energisch geung gewesen. festgehalten, daß wir uns nicht in die inneren Angelegenheiten andrer Staaten einmischen sollen, und daß die Achtung der Dynastien einen verordneten- Versammlung zur Sprache. Gen. Noste wies auf die Die Angelegenheit tam am Montag in der Königsberger Stadt wesentlichen Bestandteil guter internationaler Politik bildet. Dies gilt in besonderem Maße für das Verhältnis des Deutschen Reiches polizeilichen Mißstände hin. zu der verbündeten öftreichisch ungarischen Monarchie, sowie in zu ersuchen, beim Bolizeipräsidium gegen diese Mißstände vorstellig Die Versammlung beschloß mit großer Majorität den Magistrat Bezug auf die beiden eng befreundeten Herrscherhäuser Hohenzollern zu werden. Ferner beschloß die Versammlung, den Magistrat zu Jahren wegen seiner radikal tendenziösen Dichtungen bei allen Der Bremer Maler- Dichter Fitger noch in den achtziger und Habsburg , und zwar heute ganz ebenso wie zur Zeit Kaiser Wilhelms des Großen und seines großen Kanzlers. Der Abgeordnete würdigen Renitentenwagens zu veranlaffent, da der jezig im Gebrauch rede des Kaisers traurig gealtert. Er veröffentlicht aus diesem ersuchen, vom Polizeipräsidium die Anschaffung eines menschens Frommen und Gutgesinnten verpönt ist infolge der Kunst= Schönerer hat gegen diese bewährten Grundsätze mit dem Schlußfat befindliche ein vom Erdboden gerechnet ca. 1 Meter hoher Kasten ist, Bustand heraus in der Wefer Beitung" feiner Rede gröblich verstoßen und der Wirkung nach, was auch seine der mit einem Sarge die größte Aehnlichkeit hat.- „ An des Absicht gewesen sein mag, nur seinen czechischen Gegnern und andren der mit einem Sarge die größte Achulichkeit hat. deutschen Kaisers Majestät" u. a. folgende Verse: zersetzenden Elementen Vorschub geleistet." „ O Herr, wirst dem Poeten Du verzeihn, Wenn er sich vordrängt aus des Volkes Reih'n, Sich wagt an Deinen Thron und tief bewegt Den Zoll des Dankes Dir zu Füßen legt?
v. Holleben , der deutsche Gesandte in Washington , dessen Name durch den Witte Skandal augenblicklich viel genannt wird, hat den Roten Adler- Orden erster lasse mit Eichenlaub verliehen erhalten. Auch Admiral Diederichs, der Held des Manilla Konflikts, ist seiner Zeitdurch eine Ordensverleihung ausgezeichnet worden.-
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Die Schönheit ward gequält in langer Nacht, Bon Kobold- und Alraungezücht verlacht, Und schaudernd floh sie, jenem Türmer gleich, Der zugeschaut, als sich das Totenreich Mit Klapperndem Gebein im Tanz ergetzt; Sie floh zum Turm empor, von Grau'n gehetzt, Stieg über Stiegen; aber kletternd ruckt Der Sput ihr nach und zieht und zerrt und zuckt, Sie sieht ihr Ende dränn, des Leichensteins Gewärtig doch da dröhnt ein mächtig Eins Vom Glockenstuhl, und das Gerippe fällt
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Bu Staub, zu nichts am Fuß des Turms zerschellt. Herr, solch' erlösend Eins" erscholl Dein Wort " Quos ego!" Und die Frazen taumeln fort,
Weit und breit
Folgen aufatmend wie vom Alp befreit
Künstler und Laien jubelnd Schar um Schar
Dir zu der ewigen Schönheit Hochaltar; Weit aufgethan steht ihres Tempels Thor,
Des Opfer flammit, der Weihrauch quillt empor." Weihrauchsdünste gehören zu den giftigen Gasen, deren Anwendung die Polizei verbieten sollte. Went Arthur Fitger von der akuten Vergiftung durch Weihrauchsgase wieder hergestellt ist, mag er zur Erholung seine in den achtziger Jahren erschienene, von der Censur verbotene Tragödie„ Von Gottes Gnaden" lesen.
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Die Folgen der neuesten Germanisierungspolitik in Nord: Schleswig. Kiel , 16. März. Eine schöne Suppe haben sich die der Reichstags- Erfazwahl für Hadersleben Sonderburg ca. 600 Germanisatoren in Nordschleswig eingebrockt. Bekanntlich sind vor dänisch gesinnte Wähler plößlich für Dänen erklärt und aus den eine kürzlich gefällte Entscheidung des Ober- Verwaltungsgerichts, ber wählerlisten gestrichen worden. Die Behörden stützten sich dabei auf zufolge diejenigen Nordschleswiger, die nach dem Wiener Frieden für Ein Opfer der Kolonialschneidigkeit. Aus Kamerun Dänemark optiert, ihre Option aber rückgängig gemacht hatten für wird berichtet: Oberlieutenant Nolte, cin verdienter und den Fall, daß sie in Dänemark Aufenthalt genommen in folonialen Kreisen geschäßter Offizier, der schon seit dem hatten, als Dänen 811 betrachten feien. Die Regierung August 1896 der Schutztruppe angehört, ist von Schwarzen gein Schleswig legte daraufhin am Vorabend der Wahl tötet worden. Nähere Mitteilungen über seinen Tod liegen zur die Aufenthaltsklausel des Ober- Verwaltungsgerichts so aus, Stunde noch nicht vor. Die Ursache der That wird durch folgende daß sie den Widerruf der Option auch dann für wirkungslos erklärte, Litanci nationalliberaler, also tolonialbegeisterter wenn die Betreffenden bloß drei oder vier Tage nach ihrer Option Blätter angedeutet:" Der neue Verlust der kleinen Schußztruppe nach sich jenseits der Königsau aufgehalten hatten. Alle diese Leute den vielen Opfern des letzten Jahres erinnert aber wieder daran, hatten Jahrzehnte lang für preußische Staatsbürger gegolten und ivie teuer der zukünftige Segen unsrer Kolonien unsrer Kolonien erfauft als solche von ihren staatsbürgerlichen Rechten Gebrauch gemacht. wird. Speciell in Kamerun wird es noch sehr viel Auf- Sie haben bislang anstandslos sich an sämtlichen Wahlen beteiligt. wendungen an Geld, Arbeit und vielleicht auch noch an zu Unrecht, wie jest plöglich die Behörde erklärt. Für die LandtagsBlut bedürfen, bis dort befriedigendere Verhältnisse geschaffen sind. und Reichstagswahlen hat ihre frühere Beteiligung weiter feine Leider haben gerade in Kamerun , wo bei der Beschaffenheit der staatsrechtliche Konsequenzen, da für die betreffenden Mandate ihre Eingeborenen ein doppelt vorsichtiges, einwandsfreies Verhalten der Stimmen nicht ausschlaggebend gewesen sind. Aber so manche Geansässigen Europäer dringend geboten wäre, einige in wichtigen meindevertreterwahl und damit die Beschlüsse solcher Korporationen wirtschaftlichen Stellungen befindliche Deutsche in legter Zeit diese würden bei genauer Brüfung nachträglich für ungültig erklärt Vorsicht gänzlich vermissen lassen und sich in schwerer Weise gegen werden müssen. Ferner haben viele Ferner haben viele dieser Leute es die Eingeborenen vergangen. Ein Teil der Schuldigen ist bereits, handelt sich fast durchweg um sogenannte angefehene Berfonen nach der Heimat überführt, zu entsprechend schweren Strafen vers als Gemeindevorsteher fungiert. Sind sie in Wahrheit Dänen geurteilt worden. Ein weiterer, höchst unerquicklicher wesen, so ist ihre Wahl und sind damit ihre Amtshandlungen unges Prozeß steht noch bevor." setzlich gewesen, was vor allem für etwaige standesbeamtliche Der Verfasser der Denkschrift zur Zuchthaus Vorlage, Erwägungen durchaus nicht um staatsrechtliche Doftorfragen. Funktionen von großer Tragweite ist. Es handelt sich bei diesen Druckfehler Berichtigung. Der Artikel Millerands Geheimrat Gruner, ist an Stelle des verstorbenen Woedtke zum folche Konsequenz der auf das Ober- Verwaltungsgerichts- Urteil ge- faijer zu forrigieren erjucht. Eine Thätigteit" enthält eine Reihe von Druckfehlern, die der VerPräsidenten des Reichsamts für Privatversicherung ernannt worden. fügten gouvernementalen Wahlpolitik wird voraussichtlich in allerDamit ist auch er seiner socialpolitischen Thätigkeit enthobent. nächster Zeit den Behörden böse Scherereien machen. Es soll wegfallen in der ersten Spalte, 6. Zeile von oben:„ als". Einige dieser In der 15. Zeile von oben ist statt da er" zu lesen: der. Der Der Kaiser und der Alkoholismus . Im Namen des Kaisers über Nacht zu Dänen gestempelten Nordschleswiger find nämlich zweite Abschnitt in der ersten Spalte soll folgendermaßen beginnen: teilt Herr v. Lucanus dem den Alkoholismus bekämpfenden Verein auch Geschworne gewesen. Nach einer Entscheidung des Reichs-" Vom Standpunkte des Staatsrechtes fällt in der Thätigkeit des für Gasthaus- Reform" mit, daß er alle Bestrebungen, welche auf gerichts find aber Schwurgerichts- Urteile, bei denen Ausländer Handelsministers auf In der ersten Zeile des zweiten die Einschränkung des Alkoholgenuſſes und die Aufklärung des mitgewirkt haben, nichtig. Alle Urteile also, bei denen jente Absatzes der zweiten Spalte haben die ersten Worte zu lauten: Publikums über die sittlich und wirtschaftlich schädlichen Folgen Expreußen als Geschworne beteiligt waren, müssen nachträglich" Dieser Achtstundentag bildet auch..." desselben gerichtet sind", unterstütze. Tafsiert werden. Ein solcher Fall wird bereits von der dänischgesinnten Preffe lebhaft ventiliert. In Slyngsteen bei Apenrade ist dieser Tage plötzlich der Hufner und Gemeindevorsteher Franz Hinrichsen als Däne erklärt worden. Nun war Hinrichsen zu der Hundepeitsche und Revolver im öftreichischen Reicherat. am Freitag in Flensburg beendeten Schwurgerichts- Session als Geschworner einberufen und auch in zwei Verhandlungen ausgelost Standalscenen, wie sie der an Standalscenen aller Art wahrs worden. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß, wenn es bei der haftig nicht arme östreichische Reichsrat noch nicht erlebt hat, trugen Dänifierung des Mannes bleibt, in beiden Sachen im Wieder- sich am Dienstag und Mittwoch zu. Die Affaire nahm folgenden aufnahmeverfahren nochmals verhandelt werden muß. Die dänische Verlauf: Der Führer der Aldeutschen, Abg. Schönerer, Bresse wird sich gewiß Mühe geben, noch mehr solcher zu kassierender führte aus: Schwurgerichtsurteile ausfindig zu machen und Anträge auf Wiederaufnahme des Verfahrens veranlassen. So haben zunächst die Gerichte den zweifelhaften Vorteil des allernenesten Germanisierungstrifs, und wenn sich auch der übrigen staatsrechtlichen Probleme, die die wahltaktische Verwertung der Ober Verwaltungsgerichts Ent scheidung in Gefolge hat, ein der Regierung nicht wohlgefinnter Sachverständiger annimmt, kann dort oben an der Königsau ein schöner juristischer Hexensabbat seinen Ausgang nehmen.
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Bon Zeit zu Zeit lefen wir im„ Lokal- Anzeiger" die endlosen Speisefolgen", die bei Hoffesten und militärischen Liebesmalen ferviert werden; zu jedem Gang wird dabei eine andre Weinsorte dargereicht, die sämtlich keineswegs alkoholfrei sind. Das wird nun wohl anders werden!- Eine neue Parteigründung. Der Alldeutsche Dr. Friedrich Lange versucht, um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, eine neue Bartei zu gründen, für die auch die zwei nötigsten Hauptsachen bereits vorhanden sind: der Gründer und der Name. Die Partei der Zukunft soll heißen:„ Der nationale Reichs- Wahlverband. Auch warum diese Partei werden muß, erfahren wir aus einem Aufruf Langes, in dem also zu lesen ist:
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" Fragt man heute die Abgeordneten der verschiedenen nationalen Parteien:" Fürchten Sie nicht auch, daß bei der nächsten Reichstagswahl die Socialdemokratic mindestens 20 neue Sige gewinnen wird?", dann bekommt man in den meisten Fällen die Antwort:" Zwanzig mir? Sagen Sie dreißig, vierzig, dann fann es eher stimmen!" Und Ungültige Stadtverordneten- Wahlen. Einen bemerkenswerten fragt man weiter: Was gedenkt Ihre Partei dagegen zu thun?", Entscheid fällte das Ober- Verwaltungsgericht: Bei den so ist die Antwort ein Achselzucken oder Erfurter Stadtverordneten- Wahlen vom Jahre 1900 unterlagen die Gegen in der dritten Abteilung die Socialdemokraten. frage: ,, Glauben Sie, das hindern zu können?" Beide Es wurden in der Antworten bedeuten den Verzicht und die Verzweiflung. Walter und Buchrucker, und in der Stichwahl die Herren Kott, Hoffmann, Hauptwahl gewählt die Herren Jakobstötter( Reichstags- Abgeordneter), Vorwürfe und Mahnungen. davon sind wir überzeugt können Jan diefer Stimmung nichts mehr ändern. Hier kann Möller, Weißleder. Im Auftrage des socialdemokratischen Vereins nur ein politisches Vorgehen helfen. Politik machen heißt au Erfurt legte der Parteigenoffe Reg gegen jämtliche aber Macht organisieren, und diese Macht zur Absicht gebrauchen. Wahlen Einspruch ein, und zwar gleich nach der Hauptwahl. Für den Nationalen Reichs- Wahlverband angewandt, be- andrer Seite Einspruch erhoben wurde. Nach Verwerfung seines während nach der Stichwahl gegen Herrn Kott noch von deutet dieses Rezept: Möge der ansehnliche Beginn Verandrer trauen zur Fortsetzung geben, mögen in jedem Orte des Reiches Einspruchs flagte Rer vergeblich beim Bezirksausschuß, indem er die Nationalgesinnten, unbeschadet ihrer sonstigen Partei- erhebliche Mängel des Wahlverfahrens behauptete. Die Wahl zugehörigkeit, sich zu einem Nationalen Reichs- Wahlverein Kotts wurde zwar für ungültig erklärt, indessen nur wegen zusammenschließen und so in jedem Wahlkreise eine Macht schaffen, angels seiner Wählbarkeit, weil er Kirchendiener ist. um sie zum Schuße für Kaiser, Neich und Volkstum, zur Förderung Verwaltungsgericht Auf die Berufung des Genossen Neg bat das Ober= nationaler Wahlen, zur Abwehr national schädlicher Parteien zu in der anpiwahl gewählten Herrn Jakobstötter, Walter und ant 14. März die Wahlen der gebrauchen!" Es wird demzufolge eine II- und Ueberpartei werden, Buchruder für ungültig erklärt und die ungültigkeitserklärung eine Sammlung sämtlicher Parteien der Wahl Kotts aufrechterhalten. gegen die Social demokratie. Mit Wodan, für König und Vaterland werden die alldeutschen Allparteien gegen uns zu Felde ziehen. Großer Wodan wir zittern vor Dir!
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Ausland.
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" Der erste Hauptsatz unsres Grundprogramms war bisher, ist und wird in Zukunft für uns maßgebend sein: Wir streben ein solches bundesrechtliches Verhältnis der deutsch - östreichischen Länder, der ehemaligen deutschen Bundesländer mit dem Deutschen Reiche an, das die Erhaltung unsres Voltstums dauernd sichert. Wir bekämpfen daher jede Regierung, die diesem unsrem Ziele entgegenwirft. Wir müssen daher auch dieser Regierung die Bewilligung des Staatsvoranschlages verweigern. Went es richtig ist, daß sich der sehr geehrte Herr Präsident veranlaßt gesehen hat, in den letzten Tagen dem Avg. Dr. Eisenkolb einen Ordnungsruf zu erteilen, weil er in besonders anerkennender Weise das deutsche Geschlecht der Hohenzollern hier genannt hat, so veranlaßt mich das, in meinem Namen und im Namen der Alldeutschen hier meine Rede zu schließen: hoch und heil den hohenzollern!
Die Alldeutschen brechen in ein offenbar verabredetes Heilund Beifallgeschrei aus. Stufe bei den Alldeutschen : Heil den Hohenzollern ! Lebhafte Entrüstungs- und Pfuirufe rechts. Große Bewegung.
Präsident: Ich muß den Herrn Abg. Schönerer für den Schlußpasius seiner diede, welcher die Gefühle eines jeden Patrioten verlegen muß, zur Ordnung rufen. ( Beifall. Erneute stürmische Heilrufe bei den Alldeutschen.)
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Abg. Stein( Alldeutscher): Hurra die Hohenzollern ! ( Lärm. Anhaltende Bewegung. Rufe im Centrum: Pfui! Hinaus mit ihnen!)
Nach einigem Radau spielte sich dann folgende liebliche
Scene ab:
Abg. Dy( zu Stein): Sie gemeiner Ker!! Sie gehören nicht hierher!
Abg. Stein( zu Dy ): Die Gemeinheit fällt auf Sie zurück! ( Großer Lärm bei den Czechen.)
Abg. Dyk( zu Stein): Sie find ein recht und ehrlofes Individuum!( Lärm.) Sie ehrloses Individuum!
Das Schimpf Duell sollte nach der Absicht des Abg. Stein
Aus der sehr umfangreichen Begründung teilen wir folgendes mit: Die materiellen Einwände des Klägers Neg feien nicht stichhaltig. Wenn er behaupte, wegen der zu geringen Größe des Wahllokals hätten nach einer von ihm und seinen Freunden vorgenommenen Zählung 1697 Personen an den drei Hauptwahltagen Schutz vor Schuhlenten! Aus Königsberg wird uns ge- das Wahllofal unberrichteter Sache wieder verlassen müssen, da die fchrieben: Königsberg ist die Stadt der Schußmanns- Erzesse. In Wahlhandlung in dem überfüllten Raum zu langsam fortgeschritten sei, in einer Kavaliersteilerei mit Pistolen fortsetzen. Stein ließ Dr. Dyt Ietzter Zeit haben dort gegen ein Dutzend Schußleute die Anklage- dann folge hieraus noch nicht, daß die Weggegangenen nicht noch durch die Abgeordneten Schalt und Berger fordern. Als Dr. Dyk baut betreten müssen, um sich wegen zum Teil ungemein nachher gewählt hätten, und es stände dann auch noch nicht fest, es ablehnte, mit den Sekundanten zu verhandeln, rempelte brutaler Mißhandlung von Arrestanten zu verantworten. In daß es überhaupt Wähler waren. Auch seine Behauptung, es wäre Stein den Dr. Dyt im Korridor an und stellte ihn zur nicht ganz einem Jahre sind u. a. verurteilt: ein Schußmann zu mit Lebensgefahr verbunden gewesen, in das Lokal hinein zu Mede, weshalb er ihn einen ehrlosen Lumpen genannt habe. Dr. Dyk 6 Monaten 1 Woche Gefängnis, ein andrer zu 4 Monaten Gefängnis, gelangen, fönne nicht berücksichtigt werden, weil sie nicht genügend erwiderte, das sei seine persönliche Anschauung, er gebe ein dritter zu 6 Monaten Gefängnis, ein vierter erhielt 2 Monate substantiert sei. Es wäre seine Sache gewesen, bestimmte That- weder Genugthuung noch Aufklärung; darauf schrie Stein:„ Sie Gefängnis, wieder ein andrer 8 Monate Gefängnis, dann wurden sachen anzugeben und angeblich gefährdete Personen zu nennen; sind ein ehrloser Kneifer", rannte in den Sigungssaal zwei Schußleute zu 7 reip. 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Weitere dann hätte Beweis darüber erhoben werden können, so aber nicht. und rief während der Rede des Abgeordneten Erler über die HochBerurteilungen werden folgen. In einer der Gerichtsverhandlungen Zu seinem Urteil sei das Gericht auf Grund von Erwägungen schulen wiederholt:„ Der Abgeordnete Dr. Dyk ist ein ehrloser erklärte ein als Zeuge vernommener Polizeisekretär, daß so viele gekommen, die von Amts wegen anzustellen waren. Aus dem Wort- Schuft und Kneifer, den ich nächstens mit der Hundepeitsche Lente fämen, um sich über Mißhandlungen durch Schuylente laut des§ 24 der Städte- Ordnung für die sieben östlichen Provinzen traftieren werde!" Dieser Scene folgte ein großer Spektakel. zu beschweren, daß er sich auf die einzelnen Fälle nicht be- gehe hervor, daß für die ganze Wahl ein einziger Wahlvorstand Und Herr Stein bielt wirklich Wort, wenigstens erschien er in finnen könne. Außer Arbeitern sind auch Kaufleute, Studenten, vorhanden sein müsse, bestehend aus dem Vorsitzenden und zwei ge- der Reichsrats Sigung am Mittwoch thatsächlich Jugenieure zusammengehauen worden. wählten Beisitzern, von denen jeder einen für ihn bestimmten mit einer Hundepeitsche bewaffnet und erklärte, den
In einer Verhandlung, die fast zwei Tage in Anspruch nahm, Stellvertreter haben müsse.( A. einen und B. einen.) Nun werde czechischen Abgeordneten Dyk damit durch peitschen 311 find jetzt wieder drei Schutzleute auf einmal verurteilt; einer ja mit Rücksicht auf großstädtische Verhältnisse nachgelassen, daß man wollen. Der Abgeordnete Dyt ließ sich darauf einen Revolver erhielt 5 Monate, die beiden andren je 4 Monate Gefängnis, fich nicht auf die Zahl der Vertreter beschränke, sondern eine für holen, und schwur, daß er denjenigen niederschießen würde, zweien wurde die Befähigung zur Bekleidung eines öffent- jeden der beiden Beifizer besonders bestimmte Deihe von Stell- der ihn mit der Hundepeitsche berührte. Während man nun im lichen Amtes auf ein Jahr abgesprochen. Die Schüßer des vertretern nehmen könne. Diese Vertreter hätten aber immer nur Hause selbst sehr unaufmerksam der Debatte über das Schulwesen Publikums hatten an einem Tage einen Studenten mißhandelt. Derselbe im Behinderungsfalle für den Beifizer bezw. für den Vorder- folgte, organisierten die Parteien in den Wandelgängen einen erhielt erst mehrere Schläge ins Genick und als er dazu nicht ruhig mann in der festgesetzten Reihenfolge einzutreten, derart, daß wenn Sicherheitsdienst, um den Herrn mit der Hundepeitsche und war, wurde er an Kopf und Füßen gepackt, ins Wachtlofal ge Beisiger A nicht täme, sein Stellvertreter a 1 herautomme, und wenn den mit dem Nevolver auseinanderzuhalten. schleift und dort durch mit großer Wucht auf Kopf und dieser verhindert sei, der Stellvertreter a 2 usw. Ebenso beim Beis