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dritten Garderegiments in der Wrangelstraße zugetragen. Die Kaffe Jungetreue Angestellte heimlich mitgenommen, um sie einer Freundin des Offizierskafinos und der Kantine für die Mannschaften wurde in zu schenken. Er hatte sie unter seiner Kleidung so befestigt, daß dem Zimmer des Vicefeldwebels G. erbrochen aufgefunden; aus ihr jedes Hofenbein ein Ende verbergen sollte, sich aber in ihrer Länge waren 600 M. in Hundertmarkscheinen und 800 M. in Goldftüden verrechnet. Außer Seide hat der Mann, der gestern verhaftet wurde, entnommen worden. Die Kasse war verschlossen, nur an der im Laufe der drei Jahre alles mögliche gestohlen, um es zu ver­oberen Kante zeigte sich ein etwa drei Centimeter langer Riß. Das schenken oder zu verkaufen. Es stellte sich heraus, daß er als Jung Bimmer war in größter Unordnung, so daß man annehmen konnte, geselle ein lockeres Leben führte und fast alles, was er redlich und daß Unberechtigte sich Eintritt in dasselbe verschafft hatten. Sofort unredlich erwarb, für Mädchen ausgab. nach Bekanntwerden des Vorfalls wurden die Ermittelungen in der

Der Riß der Kassette eine andre Spur.

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tief hinab. Er erlitt hierbei einen Bruch des linken Beines und schwere innere Verlegungen. Nachdem R. in der Unfallstation XII die erste Hilfe erhalten, wurde er auf seinen Wunsch nach dem Char­ lottenburger Krankenhaus gebracht. Die hiesige freiwillige Feuerwehr hat jetzt aus städtischen Mitteln eine Dampffprize erhalten, welche am Mittwoch im Beisein des Branddirektors Giers berg geprobt wurde und sich vorzüglich bewährte. Die städtische Schuldeputation hat beschlossen, der Stadtverordneten- Versammlung

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Der

Angelegenheit angestellt. Die Untersuchung selbst leitet Lieutenant bis zur Wrangelstraße wird zur Asphaltierung vom 2. f. M. ab bis zu beschließen. Straßensperrung. Die Cubrystraße von der Schlesischenstraße die Umwandlung des hiesigen Progymnasiums in ein Realgymnasium v. Dewig mit Unterstügung eines vom Polizeipräsidium erbetenen auf weiteres für Fuhrwerke und Reiter gesperrt. Kriminalfommissars. Zwei Tage hindurch fanden Bernehmungen Neu- Weißensee. In der letzten Sigung der Gemeindevertretung statt. Sämtliche Bewohner der dem Zimmer des G. benachbarten Oeffentliche Hygiene- Vorträge der Centralkommiffion der beschlossen. Für die in der letzten Zeit vorgenommenen Grundstücks­wurde zunächst der Ankauf eines Terrains von ca. 70 Morgen Größe Räume wurden verhört. Der Verdacht fiel zuerst auf einen wach Krankenkaffen. Das Thema der heutigen Vorträge lautet: Schuanläufe sowie für die in allernächster Zeit auszuführende Kläranlage, habenden Unteroffizier, der sich auf eine halbe Stunde während und Pflege des Auges. Für jeden Arbeiter ist die Erhaltung für Heizungsanlagen in Schulen, Erbauung einer Gemeinde- Turu­des Dienstes entfernt hatte; die Ermittelungen ergaben indeffen, daß einer normalen Sehkraft von höchster Bedeutung. Kein Organ ist halle und die Anlegung eines Spielplages wurde die Aufnahme einer ein Verschulden seinerseits nicht vorliegen konnte. Durch die so vielen Schädigungen durch die gewerbliche Thätigkeit ausgesetzt genaue Untersuchung der erbrochenen Geldkaffette fand man wie das Auge; kaum irgendwo haben geringfügig erscheinende Ver- Anleihe von 600 000 M. zu Proz. Berzinsung beschloffen. fchließlich von vier Vertretern gestellte Antrag, durch Ausgabe von Anleihescheinen war nachlässigungen so schwere Nachteile im Gefolge: dauernde Krankheits- die Summe von 41/2 Mill. Mark aufzunehmen, mit der die jetzigen nämlich von der Innenseite aus bewerkstelligt worden, daraus zustände, Herabsetzung der Erwerbsfähigkeit u. a. Die Vorträge teilweise sehr ungünstig abgeschlossenen Anleihen zurückgezahlt und alle folgte, daß die Kassette erst nach der Entnahme des Geldes finden statt heute, Freitag, den 21. März, in den Schulaulen Keibel- teilweise sehr ungünstig abgeschlossenen Anleihen zurückgezahlt und alle wieder geschlossen worden sein mußte. Diese Spur führte zur Ver- straße 31/32. Pantstr. 8, Wrangelstr. 128, Winterfeldtstr. 16 und schwebenden außeretatmäßigen Ausgaben gedeckt werden sollten, wurde Haftung des Vicefeldwebels G. selbst, in dessen Zimmer der Einbruch Charlottenburg , Goethestr. 22; Bortragende: die Herren Doktoren vom Vorsteher als verfrüht bezeichnet, da die in nächster Zeit bevors verübt worden war. G., der mit aller Entschiedenheit jede Schuld W. Seligsohn, Abelsdorff, J. Wurm, Crzelliger und Ernst Heimann.nahme einer Anleihe notwendig machen würde. Schließlich wurde stehende Erlangung der Stadtrechte wiederum die Auf­bestreitet, wurde nach mehrstündigem Verhör in das Militärgefängnis Begin präcise 81/2 Uhr abends. Zutritt frei für jedermann ohne Legi dem Vorsteher aufgegeben, mit Bantinstituten zweds späterer Durch der Lehrterstraße abgeführt. Er lebte bisher in durchaus geordneten Verhältnissen und hatte die Kantinen- und Kasinokasse seit etwa führung dieses Antrages in Verbindung zu treten. Das vom Unbekannte Leiche. Vor dem Hause Alexanderstr. 7 brach am Genossen Zubeil im Reichstage gerügte Verhalten des Gemeinde­fünf Jahren in Verwaltung. Die Verhandlungen werden zur Beit Dienstagnachmittag um 44 Uhr ein unbekannter Mann, anscheinend vorstehers gegenüber der Errichtung des Gewerbegerichts von der Militärbehörde fortgeführt. Ein Sparkassenbuch des G. ist ein Arbeiter, bewußtlos zusammen und starb auf der nächsten Unfall- scheint arg verschnupft zu haben; nur richtete sich in dieser Sigung beschlagnahmt worden. station. Der Mann ist etwa 30 Jahre alt und nicht sehr groß, hat der ganze Groll aus Anlaß dieser Sache komischerweise gegen den dunkelblondes Haar und einen sehr kleinen hellen Schnurrbart und Vorwärts", der in dieser Angelegenheit nun auf einmal trug ein blaues und ein bläulich- graues Jackett, eine blaue Univahres berichtet haben soll. Es dürfte schwer halten, dies zu bes Strickjacke, eine braune Manchesterhose, wie Zimmerleute sie tragen, weisen. ein schwarzes, buntgeblümtes Vorhemd und eisenbeschlagene Schaft­stiefel. Die Leiche wurde nach dem Schauhaufe gebracht und ist ort ausgestellt.

Zu der Hauptverhandlung in dem Altenbekener Eisen­bahn- Unglüc am 20. Dezember v. J., welche heute vor der Straffammer in Paderborn stattfindet, wird mitgeteilt, daß der mitangeklagte Zugführer Wilhelin Peters in Berlin , Rüders­dorfer Straße 3, unmittelbar nach der Katastrophe krank und dienst­unfähig geworden ist. Unter dem Eindruck des Schreckens über das furchtbare Ereignis hat sich bei ihm ein von Lähmungserscheinungen begleitetes schweres Nervenleiden entwickelt, durch welches er an der freien Bewegung der oberen Extremitäten behindert ist, so daß er nicht einmal im stande ist, sich ohne Beihilfe feiner Familie an- und auszukleiden. Er muß daher den Termin in Begleitung seines er­wachsenen Sohnes wahrnehmen. Der im Dienst ergraute Beamte hatte übrigens vor dem Eintritt der Katastrophe die betreffende Bahnstrecke erst zum zweitenmal durchfahren, und zwar auch nur in Vertretung, da er bis zu diesem Zeitpunkt bestimmungsgemäß die D- Züge auf der Tour bis Frankfurt a. M. begleitete. Peters hofft zubersichtlich auf seine Freisprechung, da er sich, wie er äußerte, von jeder Schuld frei fühle.

wird.

Einbrecher auf Reisen. Vor nicht langer Zeit wurde in Kiel ein Einbruch verübt, bei dem den Dieben für 8000 M. Gold­und Silberwaren in die Hände fielen. Die Festnahme dieser Ein­brecher, die jetzt hier in Berlin erfolgte, war mit manchen inter­essanten Umständen verbunden. Aus der Art, wie der Einbruch in Kiel ausgeführt worden war, schloß die hiesige Kriminalpolizei, daß Berliner Verbrecher ihre Hand im Spiele gehabt hätten. Die Er

timation.

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Aus den Nachbarorten.

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Gerichts- Beitung.

Mai

einen

wollte

Theater. Im Metropol Theater, wo am Palmsonntag das bis zum ersten Ostersonntag dauernde Gastspiel des Hofpaurschen Opern Eine sonderbare Diebstahlsgeschichte beschäftigte gestern die Ensemble vom Theater des Westens beginnt, werden vier Opern zur Auf- tveite Straffammer des Landgerichts I . Auf der Anklagebant be­führung gelangen. Francesco d'Andrade, der berühmte Barytonist, tritt am fand sich der Hilfsbriefträger Friedrich Dorgaß, welcher seine Gröffnungsabend des Operngastspiels als Don Juan auf und singt am Unschuld beteuerte, von seiner früheren Wirtin, der Witwe Schmidt, Donnerstag den Rigoletto. an den beiden Abenden, an welchen die Jüdin" aber in folgender Weise bezichtigt wurde: Der Angeklagte habe zur Aufführung gelangt, als Gleazar. Um zweiten Osterfesttage kehrt das vom Januar bis zum Juli vorigen Jahres nebst zwei andern jungen femble des Direktors Richard Schulz von feinem Gaſtſpiel aus dem Theater Leuten bei ihr gewohnt. Im April sei ihr aus einer im Küchen­des Westens zurück und führt im Metropol- Theater die bereits angekündigte schrank stehenden Tasse ein Dreimarkstück abhanden gekommen. Einen Poffen- Novität" Die wahre Liebe ist das nicht" zum erstenmal auf. m Thalia Theater wird die nächste Zeit mehreren Benefizen ge- Verdacht gegen eine bestimmte Person habe sie nicht gehabt. Die widmet ſein. Das außerordentliche Zugftück Seine kleine" geht Diebstähle hätten sich wiederholt, es handelte sich jedesmal zuerst zum Benefiz für Kapellmeister& inödshofer zur 75. Vorstellung um Beträge von zwei bis sechs Mark. Als der An ( am 3. April) in Scene, der Vorverkauf für die Osterfeiertage hat bereits geklagte Bauarbeiterschuh. Im Februar d. J. erschien unter der Spiz- begonnen. In der am Sonntagnachmittag 3½½ Uhr stattfindenden Vor: Bie Zeugin ihn auf die Probe stellen. dienstfreien Tag hatte, marte Bauarbeiterschutz" im Vorwärts" eine Notiz, in der die Ausstellung von Mathilde" wird Fräulein Mary Rolf vom Hoftheater fortgehen müsse und der Angeklagte allein in der Wohnung bleibe. Sie erklärte ihm, daß sie führung der Buzarbeit an der Saaldecke im Neubau Spichernstr. 3 in Oldenburg die Titelrolle spielen. Am Charfreitag gelangt das Oratorium kritisiert wurde. Es wurde darauf hingewiesen, daß bei der geradezu Aufführung von Nathan der Weise" auf Sonntag, den 24. März, Bett gelegt. Sie habe längere Zeit liegen müssen, dann sei der An­Paulus zur Aufführung. Im Schiller Theater ist die erste Anstatt fortzugehen, habe sie sich unter das in der Küche stehende Leichtfinnig zu nennenden Konstruktion der Rabizdecke ein Unglücks- festgesezt.- Herr Direttor Ferenczy hat eine neue Operette von Victor geklagte erschienen, habe den Küchenschrank geöffnet und in dem fall, ähnlich wie im Leipziger Palmengarten, sich auch hier ereignen olländer, deren Textbuch bon Georg Otontowsty und Geschirr gesucht. müsse. Der zuständigen Ban- Inspektion wurde davon Kenntnis ge- Rudolph Schanzer verfaßt ist, zur Aufführung erworben. Ganz im Hintergrunde des Schrankes, unter Das Tellern und Tassen versteckt, hätten ihre Ersparnisse in Höhe von geben und Untersuchung verlangt. Diese hat auch stattgefunden, Stück wird im Central Theater eine der ersten Novitäten der 250 M. in einem leinenen Beutel gelegen. jedoch kann dabei nicht mit der Gründlichkeit vorgegangen worden nächsten Saison bilden. Der Angeklagte habe den Beutel gefunden und sie habe von ihrem Versted aus fein, die bei einer solchen Sache zu verlangen ist. Am Dienstag, Fenerbericht. Nur wenig. Alarmierungen hatte die Wehr in deutlich gesehen, daß er denselben öffnete und das Geld heraus­den 18. März, stürzte nämlich, während an der Dede noch emisig den letzten 24 Stunden zu verzeichnen. Donnerstagmittag hatte nahm. Dann habe er sich entfernt und bald darauf die Wohnung vers gearbeitet wurde, ein yon den Puzern gezogenes Stück Profil von Grüner Weg 125 in einem Eisenladen Verpackungsmaterial Feuer laffen. Jetzt erst habe sie sich aus ihrem Versteck hervorgetraut und gewaltiger Länge und Centnerschwere herab und durchschlug die gefangen, das indes in kurzer Zeit abgelöscht werden konnte. Früh festgestellt, daß der Angeklagte ihr 50 M. gestohlen habe. Sie habe Rüstung. Menschenleben sind zum Glück nicht zu beklagen. Welches gegen 1 Uhr waren in der Ackerstr. 48 in einer Brettschneiderei Säge nicht den Mut gehabt, ihm Vorhaltungen zu machen, sondern ihn Unglück wäre aber entstanden, wenn beim Gintreten dieses Falles späne und der Fußboden in Brand geraten, dessen Löschung jedoch nach wie vor als Mieter behalten. Ihr Geld habe sie von diesem der Saal dem Publikum bereits geöffnet gewesen wäre. Dem zu auch bald erfolgen konnte. Mittwochabend kurz nach 6 Uhr wurde Beitpunkt an aber im Wäscheschrank aufbewahrt. Nach längerer Zeit ständigen Baurat ist wiederum Mitteilung zugegangen und es ist zu die Wehr nach der Ecke der Mauer- und Kaiserhofstraße gerufen. Hätten die Diebstähle wieder begonnen und sie habe die Gewißheit erwarten, daß jezt von seiten der Behörde energischer vorgegangen Hier war ein Brauerwagen gegen die Bordschwelle gefahren und gehabt, daß wieder der Angeklagte der Thäter gewesen. Nun habe umgestürzt. Er hatte sich nun quer über die Straße gelegt und da fie ihm die Diebstähle auf den Kopf zugesagt und verlangt, daß er durch eine Verkehrsstörung hervorgerufen. Die Feuerwehr richtete ihr das Geld zurückgeben solle. Dorgaz habe zuerst teine ihn wieder auf und beseitigte das Hindernis. Außerdem erfolgte Morte finden fönnen und dann voller Entrüstung ver noch eine Alarmierung von Arkona- Plazz 38, die jedoch auf blinden langt, daß fie einem Schußmann holen laffen solle. Lärm" zurückzuführen war. Der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Blaschkauer, bezeichnete die ganze Erzählung der Zeugin für ebenso unglaubwürdig, als ihr Verhalten. Er wies auch darauf hin, daß ihre heutige Aussage keineswegs in mittelungen ergaben, daß die bekannten Einbrecher Tapezierer Her- beriet am Mittwoch eine Reihe wichtiger Vorlagen, darunter die be- scholtener Mensch, gegen den weiter keine Verdachtsumstände vor­Die Charlottenburger Stadtverordneten- Versammlung Einklang zu bringen sei mit ihren Angaben vor der Polizei. Der Gerichtshof tam ebenfalls zu der Ansicht, daß ein unbe­mann Kühnlein, Schlosser Karl Mittelstedt und Arbeiter treffend die Abänderung des Vertrages mit der Firma Siemens u. Paul Schäfer, alle drei im Scheunenviertel wohnhaft, um die Halske über den Bau der Untergrundbahn. Nach dem liegen, lediglich auf Grund der Aussage der Zeugin Schmidt nicht Zeit des Einbruches eine Reife gemacht hatten. Stühlein hatte jetzigen Vertrage ist die Strecke Zoologischer Garten- Wilhelmsplatz verurteilt werden könne, es wurde ein freisprechendes Urteil ant 1. Februar in der Mulachstraße Nr. 28 ein Zimmer bis zum 1. April 1904 fertig zu stellen. Mit Rücksicht darauf, daß gefällt. Dorgas ist wegen dieser Sache bereits aus dem Postdienste gemietet, das seine Schwägerin" bezahlte. Er erzählte dem Ver- die Regulierung der Hardenbergstraße, durch die der Tunnel gelegt entlassen worden. mieter, daß er von seiner Frau getrennt lebe. Als er nun fest- werden muß, ein dringendes Bedürfnis ist, hat sich die Firma bereit genommen wurde, fand man bei ihm nichts von der Beute. Es er erklärt, die Strecke bis zum Knie innerhalb sechs Monaten nach Dezember vorigen Jahres gegen den Großschlächtermeister Paul Ju Schlächterkreifen erregte eine Verhandlung, die im gab sich jedoch, daß die angebliche Schwägerin seine Frau war und Ueberweisung des Straßenlandes und nach Erteilung der landes Fadlam und den Kaufmann Friedr. Holate stattfand, Aufs daß er dieser in der Bernauerstraße 30 eine Wohnung gemietet polizeilichen Genehmigung fertig zu stellen und innerhalb weiterer fehen. Die beiden waren beschuldigt, in drei Fällen wissentlich hatte. Hier fand man denn auch einen Teil der gestohlenen Sachen. brei Monate in Betrieb zu setzen. Als Gegenleistung dafür be- falsche eidesstattliche Versicherungen abgegeben zu haben, um den Kühnlein erhängte sich dann in der Isolierzelle des Polizei- ansprucht sie die Hinausschiebung des Termins für die Jubetrieb von Fadlam gestellten Anträgen auf Arrestbelegung des Vermögens gewahrsams an Alexanderplatz . Seinen Mitthäter hatte er ſetzung der Strecke Knie- Wilhelmsplatz bis zum 1. April 1905. Dem feiner Schuldner zu begründen. Die Verhandlung endete mit der ebenso wenig verraten wie den Hehler. Die Kriminalpolizei Antrage des Magistrats entsprechend erklärte sich die Versammlung Freisprechung der Angeklagten in zwei Fällen, während im dritten tam ihnen aber doch auf die Spur." Beamte beobachteten mit dieser Abänderung des Vertrags einverstanden. Zur Annahme Falle Facklam zu vier, Holzke zu drei Monaten Gefängnis verurteilt unausgesezt die Wohnung Kühnleins und sahen schließlich gelangte ferner die Vorlage betr. die Anstellung städtischer wurde. Auf die vom Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Davidsohn, ein­Mittelstedt hineingehen. Run umstellten sie das Haus und ver- Schwestern im Krantenpflege Dienst. Danach sollen gelegte Revision hat nun das Reichsgericht das erste Erkenntnis auf­sperrten ihm den Ausgang. Mittelstedt suchte über das Dach zu für die Krankenpflege im städtischen Krankenhause, insbesondere in gehoben und die Sache zur nochmaligen Verhandlung an die Vor­entkommen. Die Kriminalbeamten hatten jedoch auch hiermit ge- der neuen Anstalt auf Westend , an Stelle der bisherigen Schwestern instanz zurückgewiesen. rechnet und Vorkehrungen getroffen, so daß sie ihn gleich auf dem des Victoria- Haufes zu Berlin künftig städtische Schwestern ver­Dache in Empfang nehmen konnten. Als nun Schäfer von seinen wendet werden. Zu diesem Zweck wird eine besondere Schwestern- Das Kammergericht hat in einem Streitfalle dahin entschieden: Spießgesellen nichts mehr hörte, wollte er Mittelstedt einmal in schule gefchaffen. Die Schwestern erhalten ein Recht auf Ruhegehalt andlungsgehilfen können ein Abgangszeugnis nicht bloß seiner Wohnung aufsuchen. Die Kriminalpolizei hatte wiederum analog den Beamten. Ihr Gehalt beträgt neben freier Wohnung, über Führung und Leistungen, sondern auch über das eine oder das Haus besetzt. Schäfer versuchte, auf der Treppe einen Beköstigung, Kleidung und ärztlicher Behandlung im Erkrankungs- das andre verlangen. In seinen Urteilsgründen sagt das Kammer Kriminalbeamten über den Haufen zu rennen und über das falle jährlich 360-480 M., das der Oberschwester 500--650 M. und gericht nach den Bl. f. Npfl.": Für die Auslegung des§ 73 Geländer hinweg zu entkommen, wurde aber überwältigt und das der Oberin 1000-1450 M. Einem Ausschuß von 15 Mit- Handels- Gesetzbuchs wesentlich ist die Entstehungsgeschichte der Gesetzes ebenfalls dingfest gemacht. Bei ihm fand man den größten gliedern, dem auch die Genossen Hirsch und Baake angehören, vorschrift. Diese stammt aus der Gewerbe- Ordnung, deren§ 113 Teil der Beute, so weit sie noch nicht verschärft" war. überwies die Versammlung die Vorlagen betr. die Neuschaffung bis zur Novelle vom 1. Juni 1891 lautete:" Beim Abgange können Nun fehlte noch der Hehler. Da beobachtete man, daß ein Handels- einer Stelle im Magistrafskollegium für einen die Arbeiter ein Zeugnis über die Art und Dauer ihrer Beschäftigung mann Löwenstein von Frau Kühnlein besucht wurde und sie stämmerer und betreffend Bewilligung bon Mitteln fordern. Dieses Zeugnis ist auf Verlangen der Arbeiter auch auf ihre wieder aufsuchte. Der Zusammenhang wurde bald flar. Frau Kühn zur Einstellung eines gilfsarbeiters für den Führung auszudehnen." Die Novelle sette in den Abfaz 2 des Paragraphen lein hatte sich an den Geschäftsfreund ihres Mannes um Unter- Stadtschulrat. Die Geschäfte des Kämmerers werden jetzt vom die Worte und ihre Leistungen" hinein. Es ist nicht anzunehmen, stüßung gewandt. Löwenstein sagte ihr seine Hilfe zu, zeichnete zweiten Bürgermeister mit besorgt. Dies führt zu großen Un- daß durch diese Einschaltung die Lage des Arbeiters gegenüber dem selbst einen Beitrag und setzte dann in Verbrechertreifen eine zuträglichkeiten, es foll deshalb ein besonderer Kämmerer mit früheren Rechtszustande verschlechtert werden sollte. Eine solche Ver­Sammelliste in Umlauf, da der Mann doch ein Opfer seines Berufes 10 000 bis 13 000 m. Gehalt angestellt werden. Die Hilfsarbeiter schlechterung läge aber vor, wenn der Arbeiter die Ausdehnung des geworden sei. So fand man auch den Hehler der Bande und nahm für den Stadtschulrat will der Magistrat versuchsweise aus der Zahl Zeugnisses nicht mehr, wie früher, auf die Führung allein, sondern ihn ebenfalls fest. Alle Drei sind jetzt geständig. der Gemeindeschul- Rektoren entnehmen. Endlich nahm das Haus nur auf Führung und Leistungen zugleich erlangen könnte. Daß Von einem Radler totgefahren wurde die 39 Jahre alte noch mit großer Mehrheit die beiden Vorlagen betreffend Gewährung die Novelle solches beabsichtigt habe, ist um so weniger anzunehmen, Rentnerin Fräulein Anna Kärger aus der Kirchstr. 19. Auf dem fremdsprachlichen Unterrichts an die tüchtigsten und als sie lediglich im Interesse der Arbeiter erlassen worden ist. Wege zu ihrem in der Dreysestraße wohnenden Bruder wurde sie an würdigsten Schüler der oberen Gemeindeschulklassen und betreffend der Ecke der Wilsnaderstraße von einem Hausdiener, der von der Einführung des Haushaltungsunterrichts an sämtlichen Beusselstraße hergefahren fam, umgestoßen und schlug mit dem Kopf Gemeinde- Mädchenschulen an. In der nächsten Sizung, am 26. März, auf das Straßenpflaster auf. Hierbei zog sie sich eine Gehirn beginnt die zweite Lesung des Etats. erschütterung zu, der sie nach einigen Tagen erlag.

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Der Kaufmann Karl Sobel, welcher vor einigen Tagen wegen des raffinierten Betruges mit dem mit Zeitungspapier beschwerten und mit 1900 M. deklarierten Geldbriefe für schuldig befunden und zu einem Jahre Gefängnis verurteilt wurde, hat gegen dies Er­fenntnis durch seinen Verteidiger Rechtsanwalt Hugo Sachs Revision einlegen laſſen.

Wetter Prognose für Freitag, den 21. März 1902. Ziemlich warm bei starken südwestlichen Winden und zunehmender Bes Berliner Wetterbureau.

Aus Lichtenberg schreibt man uns: Berliner Blätter berichten Die verräterische Belzboa. In einem hiesigen großen Hause anscheinend offiziös über Verhandlungen, die im Berliner Magistrat war seit sechs Jahren ein Dekorateur angestellt, der so zur Zu- und Lichtenberg gepflogen seien. An diesem Ort ist von solchen wegen Einverleibung der östlichen Vororte Stralau- Rummelsburg friedenheit seines Chefs arbeitete, daß er bald einen Vertrauens­posten bekleidete. Als das Raphaelsche Hehlernest am Monbijouplak Berhandlungen in den Verwaltungskreisen nichts bekannt und un­ausgenommen wurde, fand man u. a. auch Seidenstoffe, deren Muster willkürlich faucht hier die Frage auf," ob sich das Spiel wiederholen wölkung; nachher Regen und etwas Abfühlung. lange vergeblich gesucht wurden. Endlich fand man sie in jenem getrieben wurde. Wollen interessierte Kreise das Bestreben auf An­soll, das seiner Zeit bei der v. Donnersmarckschen Terrain- Affaire Hause, und Kriminalbeamte machten sich daran, den Dieb, der mur ein Angestellter sein konnte, zu ermitteln. An alle andren hätte nahme der Städteverfassung für Lichtenberg wieder durchkreuzen? man eher gedacht als an den Dekorateur, auch die Beamten ſtellten Antwort auf die Quertreiberei einer Heinen Intereffengruppe Central- Verband der Zimmerer Deutschlands , Die Lichtenberger Einwohner werden nicht ermangeln, die richtige zu nur allgemeine Beobachtungen an. Dabei machten sie aber vor einigen Tagen eine überraschende Entdeckung. Als der Deforateur geben. Bevor Lichtenberg nicht die Städteverfassung hat, kann von das Haus verließ, um den Heimweg anzutreten, hingen ihm aus den Verhandeln"( im verwegenſten Sinne des Wortes) nicht die Rede sein. Hosenbeinen die Spigen einer schönen Belzboa heraus. Die Kriminal­beamten folgten ihm nun und kamen dahinter, daß der Dekorateur, Aus Rigdorf. Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich gestern nach langer Strankheit an der Lungenschwindsucht gestorben ist. der Vertrauensmann des Hauses, schon seit drei Jahren ein Haus- nachmittag auf dem Neubau Hermannstr. 221. Beim Umkanten erdigung findet Sonnabend, den 22. März, nachmittags 2½½ Uhr, vom dieb war. Seine Arbeitgeber wollten es erst nicht glauben, die Er- eines Baltens machte der Zimmergeselle August Radtke, Schillerstr. 8 Strankenhause Bethanien nach dem St. Michael- Kirchhof in Mariendorf statt. mittelungen beseitigten aber jeden Zweifel. Die Belzboa hatte der in Charlottenburg wohnhaft, einen Fehltritt und stürzte zwei Stod Um rege Beteiligung ersucht

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