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Nr. 70. 19. Jahrgang. 1. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Das Eisenbahnunglück bei Altenbeken  vor Gericht.

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Nach einer längeren Auseinandersetzung zwischen dem Borsigenden und den Verteidigern über die Anziehung des§ 14 begann das Plaidoyer des Staatsanwalts.

Er verbreitete sich über die technische Seite der Angelegenheit, erörterte das Moment der Fahrlässigkeit und betonte, daß die Beweis aufnahme an der Schuld des Angeklagten Kleinhans feinen Zweifel gelassen habe. Dieser sei schuldig, weil er gegen die gedruckten Dienstvorschriften verstieß, weil er gegen den Gebrauch handelte, und weil er gegen diejenigen Dienstvorschriften verstieß, die sich für Kenntnis des Eisenbahndienstes ergaben. Im weiteren legte er dar, daß auch die übrigen Angeklagten gegen ihre Dienstanweisung gefehlt hätten. Er beantragte daher, gegen Kleinhans auf ein Jahr, gegen Meyer und gegen Peters auf je sechs Wochen Ge fängnis zu erkennen.

Sonntag, 23. März 1902.

Angeklagten herbeiführen. Allein in der Preffe und im Barlainent der Bevölkerung kein Boden für den Geisterspuk sei. So wenig wie

63 Uhr zieht sich der Gerichtshof zur Beratung zurüd. Gegen 8 Uhr abends tritt der Gerichtshof wieder in den Saal. Unter atemloser Spannung des überfüllten Zuhörerraums ver­kündet der Vorsitzende, Landesgerichtsrat Krönig, folgendes

Urteil:

Peters und Kleinhans die Kosten des Verfahrens auferlegt.

Berliner   Partei- Angelegenheiten.

machen, sie volle aus unedlen Belveggründen eine Verurteilung der Damit ist aber durchaus nicht gefagt, daß in der großen Masse ist der Bortvurf erhoben worden, daß das Unglück bei Altenbeden Gesund beten und Kartenlegen fich auf die oberen Zehn­in der Hauptsache durch das Sparsystem, das leider Gottes taufend beschränken, so wenig macht der Spiritismus vor dem Ueber die Verhandlung des heutigen Sonnabend meldet ims bon der preußischen Eisenbahnverwaltung befolgt wird, ge- Proletariat Halt. Die vielen spiritistischen Vereine zu Berlin  schehen sei. ES ist daher nur menschlich, tveitit die zählen denn auch manchen kleinen Mann, manchen Arbeiter zu Mit­der Draht aus Paderborn  , daß unmittelbar nach der Er- preußische Eisenbahnverwaltung die Schuld von fich ab- gliedern, und diefe Leute mühen fich mit ganz besonderem Eifer, für öffnung der Antrag des Justizrats Lenzmann auf Ladung des zuwälzen und durch eine Verurteilung der Angeklagten den ihren bedenklichen Sport Anhänger zu werben. Die große Ber­Telegraphen Inspektors Hering zum giveitenmal abgelehnt wurde. Beweis zu führen sucht, daß andre den Unglücksfall verschuldet breitung des Spiritismus wurde bestätigt in einem Borirage, den Rechtsanwalt Dr. Barnan stellte mit Rücksicht auf das une haben. Deshalb habe man sich den Herrn Gager ausgewählt, weil ein eifriger Bekämpfer des Aberglaubens, Herr Erichsen aus erwartete Gutachtent des Direktionsrates Geyer( der am Tage man deffen Gutachten vom Ludwigshafener   Prozeß her fannte und Breslau   gestern im Hoffmannhause vor den Angehörigen der Preise vorher im Einverständnis mit dem Sachverständigen Regierungs  - wußte, daß er auch die preußische Eisenbahnverwaltung entlasten hielt. Dieser Herr hat in den elendeſten Distrikten Deutschlands  , in rat Dane erklärt hatte, daß der Angeklagte Kleinhans würde. Damit erhebe ich aber gegen die preußische Eisenbahne den Fabrikdörfern des fächsischen Erzgebirges Studienreiſeit gemacht leichtfertig gegen feine Dienstanweisung gehandelt habe) eine verwaltung nicht den mindesten Vorwurf. Herr Peters hat sich den und dabei entdeckt, daß es kaum ein noch so fleines Neft giebt, in Reihe von Beweisanträgen. Diefe gehen bahin, eine ganze Serrn Stationsvorsteher Reimann sicherlich nicht deshalb als Gut- welchem nicht allwöchentlich ein mehr oder minder großer Kreis ein Reihe in Berlin   stationierter Zugführer zu laden, die sämtlich achter gewählt, weil er der Ansicht war, daß dieser zu seinen Un- facher, kaum oder gar nicht mit der modernen Bildung in Be beunden wollen, daß in solchen Fällen nicht gedeckt wird, und gunsten aussagen werde. rührung gelommener Leute sich an Tischrücken und ähnlicher Unter­daß sie in solchen Fällen nicht decken würden, wenn der Aufenthalt nicht länger als zehn Minuten dauert; ferner daß sie Wachen nur Verteidiger anschließen. Die Angeklagten erklären, daß sie sich den Ausführungen ihrer halting erlustrierte. Drei Gebiete unterschied Herr Erichsen als in Betracht kommend: ausstellen würden, wenn ein Teil des Zuges auf der Strecke liegen Das Gedankenlesen, die hypnotischen Künste und die bleibt. Der Verteidiger beantragt weiter, daß das amtliche Stenos Tricks, die im eigentlichen Sinne unter dem Sammelbegriff des gramm der Sigmig in preußischen Abgeordnetenhause vom Spiritismus fallen, und auf allen drei Gebieten bot der 18. Januar 1902 verlesen werde, das beweise, daß der Minister für Redner und Experimentator Proben der auch von ihm erivorbenen öffentliche Arbeiten und der Unterstaatssekretär Fleck erklärt haben, daß dem Angeklagten nur das Nichtauslegen von Knallsignalen wegen Künste. Neberall ist zu unterscheiden zwischen Experimenten, die auf des Rebels zum Vorwurf gemacht werden könne. Im weiteren Der Gerichtshof ist der Ansicht, daß der Angeklagte Peter bloßen und zumeist recht plumpen Taschenspieler- Runftstiden beruhen, wären folchen Künsten, die eine außergewöhnliche Sensibilität bei dent Verlauf der Verhandlung fam es zu einer erregten Auseinander gegen den§ 14 der Zugführer- Ordnung verstoßen hat. Peters wäre ausführenden zur Voraussetzung haben. Der Amerikaner Cumber­fetzung zwischen dem Vorsigenden und dem Verteidiger Justizrat verpflichtet gelesen, ganz besonders angesichts des starken Rebels, land, der vor zwei Jahrzehnten durch sein Gedankenlesen die ge­Lenzmann. Dieser erklärte: Ich muß bereits jetzt mit der den Zug Sofort git becken. Der Umstand, daß andre bildeten Kreise so schor, daß er ein Vermögen von zehn Millionen Möglichkeit einer Vertagung rechnen. Dann würde ich die Ane Zugführer ebenso handeln, kann den Angeklagten nicht straf- aus Europa   in die neue Welt hinüberführte, arbeitete mit aus­beraumung eines Lokaltermins beantragen, um die Tragiveite des frei machen. Der Angeklagte Meher hat gegen seine geflügeltem Raffinement auf beiden Wegen. Gine mit seiner Schalles an Ort und Stelle festzustellen. Ich erfahre zu meinem dienstlichen Vorschriften nicht verstoßen, er war daher frei Mittelsperfon vereinbarte Art des Antwortens brachte im Berein Erstaunen, daß bereits eine Art Lokaltermin stattgefunden hat. mit der durch unausgefeßte lebung erworbenen Feinfühligkeit der Präsident( mit Nachdruck): Ich muß das entschieden in Abrede ausprechen. stellen! Sinne die überraschendsten Resultate zuwege. Auch Herr Erichsen Justizrat Lenzmann: Es hat also eine Lokalbesich­Der Angeklagte Kleinhans hat dagegen seine Dienst- experimentierte auf diesem Gebiete geschickt und erzielte ebenfalls im tigung stattgefunden seitens der staatlichen Organe und seitens der vorschriften in erheblicher Weise verletzt. Er mußte fich sagen, der Hypnotisieren einige augenfällige Wirkungen. Herren Sachverständigen. Einem der Herren Verteidiger wurde das D- Bug lag zwischen Schürenberg   und Keimberg, er konnte nicht an- Am interessanten war es, wie Herr Erichsen den spiritistischen wenigstens mitgeteilt, mir aber nicht. Ich habe gehört, die nehmen, daß das verlangte freie Fahrt" dem D- Bug gelte, denn er Großthaten auf den Grund ging und namentlich die wirklich recht Richter haben sich die Dertlichkeit angesehen. Präsident: hatte diesem Bug freie Fahrt schon gegeben. Der Angeklagte wäre plumpen Späße der jetzt verhafteten Anna Rothe nachahmte. Diese Das werden Sie uns nicht verargen können, wir können verpflichtet gewesen, ehe er freie Einfahrt gab, sich zu überzeugen, Berfon ist, wie erinnerlich, besonders dadurch interessant geworden, frei gehen, wohin wir wollen. Justizrat 2 enzmann: ob die Strede wirklich frei war. Dadurch ist das Unglück entstanden. daß sie ungleich den meisten andren Medien ein Weib aus dem Die Besichtigung muß jedenfalls mit der ganzen vom Gesetze vor. Der Angeklagte Kleinhans hat sich daher ebenfalls der Gefährdung Bolle ist, eine arme Arbeiterfrau, ungeschliffen in Ausdruck und Aufs geschriebenen Garantie geschehen. Präsident: Ich glaube, daß treten. Aber auch Anna Rothe hat bei einem Taschenspieler eine die ganze Sache in einer Weise behandelt wurde, die nur zu Gunsten eines Eisenbahntransportes, der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Lehrzeit durchgemacht und wenn sie später im plötzlich verdunkelten der Angeklagten ist. Dr. Barnau: Ich stelle hiermit den Antrag, Körperverlegung schuldig gemacht. Zimmer eine phosphorisierte Tafel, die sie im Kleide verborgen den Stationsvorsteher Schröder vom Potsdamer Bahnhof in Berlin   Bei der Strafzumessung hat der Gerichtshof Peters mildernde hatte, als Geist erscheinen ließ, wenn sie geschickt Blumen aus dem zu laden. Derselbe soll befunden, daß von der Eisenbahndirektion Umstände zugebilligt und deshalb gegen diesen nur auf 6 Wochen Wermel griff, dann dürfte weniger ihrem nicht übermäßig großen Magdeburg   amtlich mitgeteilt wurde, daß trotz der Nichtdeckung des Gefängnis erkannt. Dagegen hat der Angeklagte Kleinhans un Taschenspielertalent als der ungeheuren Vernageltheit ihrer Gläubigen D= Zuges die Behörde nicht annehme, daß Peters seine Dienst gemein leichtfertig gehandelt. Der Gerichtshof hat daher selein- Bewunderung gezollt werden. Borschriften verlegt habe. Nach längerer Berating verkündete der Es hieße unfre Lefer beleidigen, wollten wir ihnen die Binsen­Vorsigende: Das Gericht hat die Anträge des Verteidigers Rechts. hans zu 9 Monaten Gefängnis verurteilt und den Angeklagten weisheit vortragen, daß es nichts Uebernatürliches giebt und alle anwalt Dr. Barnau abgelehnt. Juftigrat 2enzmann stellt hierauf verblüffenden Sensationen der Spiritisten sehr banal find, sobald neue Anträge. man ihnen auf den Grund kommt. Diese Modekrankheit soll als Zeichen der Zeit und als weiter nichts betrachtet werden. Vielleicht interessiert es aber, zu erfahren, daß etliche Männer von Nuf und Namen dem Experimentalvortrage beiwohnten. Herr Paul Lindau  Color Die Lokallifte für Berlin   und Umgegend war zugegen, der vor sechs Jahren einen Staatsanwalt auf die ist nen herausgegeben und der heutigen Nummer unsres Blattes bei- Bühne führte, welcher das Unglück hatte, neben seiner normal gefügt worden. Bei der Wichtigkeit der Lokalfrage erwächst den staatsretterischen noch eine occulte Einbrechernatur zu besitzen, die Parteigenoffen die dringende Pflicht, die Lokalliste strenge zu ihn natürlich arg mit sich selbst in Konflikt brachte. Auch unser beachten. Den Saalabtreibereien und Verweigerungen gegen- Oberbürgermeister, Herr Kirschner, war anwesend. Er, über, die in Berlin   teilweise noch versteckt, in den Vororten dagegen arg zusetzent, wird mit besonderer Befriedigung vernommen haben, daß dem die unkontrollierbaren Geister aus höheren Regionen so oft und offen betrieben werden, bleibt uns kein andres Mittel übrig, als solche Alben, bei Licht betrachtet, ungemein geistlos und un­die 2 okalsperre; und diese dort, wo nötig, durchzuführen, muß bedeutend find. das Bestreben aller Parteigenossen sein. Arbeiter, Parteigenossen, besucht daher bei Ausflügen, Vergnügungen 2c. nur solche Lokalitäten, Zur Schuldebatte im roten Hause. Die Ausführungen, die Verteidiger Rechtsanwalt Dr. Barnau sucht die Haltlosigkeit welche auf der Liste verzeichnet stehen. Vor allen Dingen in der Stadtverordneten- Versammlung bei der zweiten Lesung des der Anklage nachzuweisen. Dem Gutachten des Sachverständigen erwächst aber den Vorständen von Arbeitervereinen die Pflicht, Etats von socialdemokratischer Seite über verschiedene Mißstände Gaher werde von einem alten erfahrenen Beamten, dem Herrn beim Abschluß von Festlichkeiten und Partien auf das strengste lichen Breffe als fleinliche Nörgeleien hingestellt worden. Anders im Gemeindeschulwesen gemacht wurden, find in der bürger­Stationsvorsteher Reimann, der 28 Jahre im preußischen Eisenbahn die neue Lotalliste zu beachten. Die Vorstände wollen in solchen wird in der vom Berliner   Lehrerverein herausgegebenen Päda­dienst stehe und Vorsteher des belebtesten Bahnhofs Berlins   jei, Fällen auch darauf sehen, daß in den Verträgen mit dem Wirt eine gogischen Beitung" geurteilt. In einer eingehenden Be feineswegs beigepflichtet. Wenn man außerdem erwägt, daß die Dienſtvorschriften der Zugführer von den Eisenbahndirektionen vere lauſel Platz findet, wonach für den Fall, daß das Lokal für sprechung der betreffenden Stadtverordneten- Sitzung( 13. März), die schiedene Auslegungen erfahren, so kann man doch von einem Mann, der Arbeiterversammlungen später verweigert werden wir in der neuesten Nummer des Blattes finden, wird den Bemän­von der Bide auf gedient, nicht verlangen, daß er genau sollte, der Vertrag seine Gültigkeit verliert. Verschiedene Vorkomm- gelungen unfrer Genossen im wesentlichen zugestimmt. nach der Intention seiner vorgesetzten vorgesetzten Behörde handle. nisse der letzten Zeit lassen eine Bestimmung dieser Art dringend Beigepflichtet wird vor allem dem Urteil über die Bollte man ein solches Verlangen stellen, dann müßte sich jeder ratsamt erscheinen. Ebenso ist es Pflicht der Vorstände und den Berliner   Gemeindeschulen hier und da noch bestehende Zugführer alle Tage bei seinem Dienstantritt fragen: taun ich komitees, dafür nach Möglichkeit zu sorgen, daß bei Mehrbedarf Einrichtung, daß eine Klasse in zwei Abteilungen zerfällt, diesmal nicht ins Gefängnis fonimen?" Wenn es dahin lommen an Bedienungspersonal der Stellennachweis des Verbandes stufe des betreffenden Schuljahres gemeinsam daß also Kinder der Unter- und der Ober­sollte, dann bedauere ich die preußischen Zugführer. Der Berteidiger deutscher Gastwirtsgehilfen Ortsverwaltung Berlin" unterrichtet werden. Von dem socialdemokratischen Stadt­führt weiter aus, daß, da der Angeklagte den Befehl zur Weiterfahrt Berücksichtigung findet. Thut ein jeder seine Pflicht, so kann der verordneten Herrn Borgmann( so heißt es in der Päd. 8tg.") wurde gegeben, der Lokomotivführer diesem Befehl aber erst nach zivei Minuten nachgekommen sei, zwischen der angeblichen Verfehlung des Erfolg nicht ausbleiben. 2okale, die teine Säle haben, mit Recht gefagt, daß die Schüler unter solchen Verhältnissen nicht Angeklagten und dem Unglücksfall jeder Zusammenhang fehle. Der find für den Verkehr frei. richtig gefördert werden können." Die Wünsche, die hinsichtlich der Angeklagte muß aber auch aus rechtlichen Gründen freigesprochen Die Lokalkommission. billigen und schlechten Schulgeigen vorgebracht werden, da die Verlegung der Dienstvorschriften nicht straf Am 1. Osterfeiertag, mittags 12 Uhr, findet eine von den wurden, werden als sehr gerechtfertigt" bezeichnet. Nur dagegen, rechtlich, sondern nur disciplinarisch geahndet werden könnte. Genoffen des vierten Berliner   Wahlkreises S.O. arrangierte Matinee daß der Gesangsunterricht in den Gemeindeschulen nicht gut fei, Bahlreiche Menschen sehen heute auf diese Verhandlung, aber auch im Konzerthause Sanssouci  , Rottbuferstr. 4a, statt. Die Hoff- wird Einspruch erhoben. In der That ist der Gesangs­Tausende von preußischen Zugführern blicken mit Spannung hierher, mannschen Norddeutschen Sänger treten auf. Der geringe Eintritts- unterricht allgemein gut, trotz der schlechten Instrumente. um zu erfahren, ob das, was sie jahrzehntelang gethan und für preis von 30 Pf. pro Person läßt wiederum ein gefülltes Haus Borgmann bezeugen, daß vielfach über geradezu elende Schul­Das aber fönnen wir mit gutem Gewissen Herrn recht gehalten haben, strafbar sei. Ich habe die volle Ueberzeugung, erwarten. daß Sie den Angeklagten freisprechen werden. Sechster Wahlkreis. Wir machen nochmals ganz besonders geigen geklagt wird. Mag man die Geige als ein möglichst wenig Es tritt Pause bis 31/2 Uhr ein. auf die heute, Sonntagabend 62 Uhr, im Kolberger Salon statt- u benigendes Hilfsmittel beim Gesangunterricht ansehen, so ist es Nach Wiedereröffnung der Sigung sucht der Verteidiger Everken findende Bolts versammlung aufmerksam, in der der Genosse och ärgerlich, wenn solch ein Instrument nur ein flanglos Wimmern, den Nachweis zu führen, daß sein Schußbefohlener Meyer vollständig Dr. Rudolf Steiner   über Sociale Dichter" einen Vor- einen Schrei voll Schmerz von sich giebt." Die Ausführungen Hoff­den Dienstvorschriften entsprechend gehandelt und auch sonst in manns über die Schmöker" in den Schüler bibliotheken trag hält. feinerlei Weise eine Verfehlung begangen habe, mithin an dem werden mit folgenden Worten unterstützt: Es ist bekannt, daß sich Unglücksfall vollständig unschuldig sei. Der Verteidiger schließt mit Sechfter Wahlkreis, Schönhauser Vorstadt. Am Dienstag in den sogenannten Schülerbibliotheken vielfach ganz abscheulich mit dem Antrag auf Freisprechung. Verteidiger Justizrat hält der Wahlverein eine außerordentliche Generalversammlung im ich mußige und zerlumpte Bücher befinden, die man Lenzmann bedauert zunächst nochmals die Ablehnung seiner Anträge. Berliner Prater, Kastanien- Allee 7/9, ab. Tagesordnung stehe als Lehrer nur mit Widerstreben den Kindern in die Hand Der Verteidiger fucht alsdann den Beweis zu führen, daß der An- Inserat am Dienstag, den 25. d. Mts. Um zahlreiche Beteiligung giebt, oder die man vielleicht lieber zurückhält, damit sie einem geklagte Kleinhans seine volle Schuldigkeit gethan hat. Ein Block ersucht Der Vorstand. nicht von reinlichkeit liebenden Eltern retourniert werden. svärter, der die Dienstvorschriften nur mechanisch auswendig gelernt In Puhlmanns Vandeville- Theater, Schönhauser Allee   148, hätte deshalb nicht geschadet, wenn die Stadtverordneten den hat, um sie vielleicht vorwärts und rückwärts herzusagen, ohne den sowie im Berliner Prater, Kastanien- Allee 7/9, halten die Partei- socialdemokratischen Antrag einer allgemeinen Revision alt= Sinn erfaßt zu haben, sei auf einem großen Betriebe nicht zu ge- genossen der Schönhauser Vorstadt am zweiten Osterfeiertage genommen hätten; mit dem Zukunftsstaat hat es ja nichts zu brauchen. Ein solcher Beamter ist seiner Aufgabe nicht gewachsen. eine große Matinee ab, an der das Ult- Trio, die Gesellschaft thun." Als weniger zutreffend" werden die Bemerkungen über das Wenn sich der Herr Gutachter aus Ludwigshafen   einmal den Eisen- Strczelewicz, der Gesangverein Neue Zeit usw. mitwirken. Billet veraltete Büchermaterial der Lehrerbibliotheken bahn- Betrieb im rheinisch- westfälischen Industriebezirk ansehen verkauf im Lokale, wo Plakat aushängt. Zahlreiche Beteiligung bezeichnet. Hier dürfte ein regsames Kollegium mit einem regsamen und beobachten vollte, wie die Beamten sich oftmals wird erwartet. Rektor an der Spize sich in einem gewissen Maße selbst helfen selbst helfen müssen, damit kein Unglück geschieht, dann werde dieser können." Doch wird auch hier von der" Päd. 8tg." die Gea Herr jedenfalls zu einer andren Auffassung über den Mißbrauch" verein bei Loenhard, Warnemünderstr. 6, seine regelmäßige Mit Stadtschulrat Gerstenberg ist ebenfalls Mitglied des Berliner   Lehrer­Schmargendorf. Am Dienstagabend 81/2 Uhr hält der Wahl währung größerer Mittel für notwendig gehalten. gelangen. Die nicht geschriebenen Maßnahmen feien bisweilen sehr gliederversammlung ab. wichtig. Er habe gestern nicht umsonst den Herrn Bahnmeister ge­vereins, liest auch fleißig die Bäd. 8tg." und hat erklärt, daß er fragt, ob der Dienst mit einer gewissen Strammheit gehandhabt gern auf die Wünsche der Lehrer hören wolle. Ob es ihn nicht werde. Ich habe die Zuversicht, daß man hieraus teinen Vorwurf etwas nachdenklich stimmen wird, wenn er steht, wie sehr wieder erhebt, allein diese Strammheit führt mit Notwendigkeit dahin, daß einmal die Rörgeleien" der Socialdemokraten Beamte, wie der Angeklagte, dessen Amtsführung noch rein ist, das sich mit den Wünschen der Lehrerschaft decken? Protokoll fürchten und deshalb bestrebt sind, die Verspätung eines hat wenigstens der socialdemokratische Teil der Arbeiterschaft fich Buges zu vermeiden. Ich habe beantragt, durch Sachverständige feine allzugroßen Kopfzerbrechen gemacht. Man hatte hier wichtigeres festzustellen, ob es richtig sei, daß ein Blockwärter außer seinem zu thun ,; als sich mit Medien und Botschaften aus dem Jenseits zu Block auch zwei Schranken zu bedienen hat und eine Strecke von plagen; die Thatsachen, diese harten und sehr greifbaren Dinger Männer bei der Frrenanstalt Herzberge in Lichtenberg  , die Anlegung 500 Meter beaufsichtigen kann. und überhaupt das ganze Diesseits mit seinen schweren Kämpfen von Straßen auf dem Gelände der Aktiengesellschaft Neu- Bellevue Der Erste Staatsanwalt weist die Angriffe des Ver- beschäftigte die Arbeiter zu intensiv, als daß sie Dingen, von denen zwischen der Stromstraße, der Straße Alt- Moabit, der Straße 30, teidigers, Justizrate Lenzmann, auf die preußische Eisenbahn- Ver- unsre Schulweisheit sich nichts träumen läßt, grüblerisch nachhängen der Leveßowstraße und der Spree  , sowie einer Fußgänger- Sprees waltung mit großer Entschiedenheit zurück. Die attenmäßige Dar könnte. Die wenigen Spiritisten unter uns find denn auch zumeist brücke( Abteilung VII des Bebauungsplanes) und die Ausführung stellung des Unglücksfalls habe ergeben, daß die preußische Eisen- Gegenstand des Mitleids gewesen. Weltere Parteigenossen werden von Neubauten auf den städtischen Rieselfeldern Fortsegung der bahn Verwaltung nicht der Schatten eines Vorwurfs treffe. noch wissen, welche unglückliche Rolle im sechsten Wahlkreise vor zehn Berichterstattung des Etatsausschusses über die nachstehend be­Nach furzer Erklärung des Verteidigers Everken nimmt noch ein Jahren unser Freund H. Spielte, ein Mann von Charakter und hoher zeichneten Etats, und zwar: Verschiedene Einnahmen und Ausgaben mal das Wort Verteidiger Justizrat Lenzmann: Ich will mir Bildung, der auf Grund eines eifrigen Studiums der Mathematik Gasanstalten und Petroleumbeleuchtung Personalbesoldung dem Herrn Ersten Staatsanwalt furz erwidern, daß es mir fern ge- den wissenschaftlichen Beweis von der Berechtigung des Spiritismus Straßen- und Brückenbau- Kapital- und Schuldenverwaltung- Legen hat, der preußischen Eisenbahnverwaltung den Vorwurf zu liefern wollte und dem dabei gar übel der Stopf gewaschen wurde. Antrag von Mitgliedern der Versammlung betreffend Abstandnahme

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Lokales. Ueber den Spiritismns

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Auf der Tagesordnung der außerordentlichen Stadt­verordneten Sitzung vom nächsten Montag stehen unter anderm: Vorlagen, betreffend die Errichtung eines Hauses für 54 steche

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