Einzelbild herunterladen
 

Abgeordnetenhaus.

82. Sigung vom 15. März. 11 Uhr. Am Ministertische: Miquel, Graf 8edlitz und Kom­miffarien. Eingegangen ist 1. ein Gefeßentwurf, betreffend die Auf­hebung der durch Verordnung vom 2. März 1868 verhängten Beschlagnahme des Vermögens Königs Georgs; 2. ein Gesetz­entwurf zur Ergänzung der Gefeße, betreffend das Ruhgehalt der emeritirten Geistlichen vom 15. März 1880, und betreffend die Fürsorge für die Wittwen und Waisen der Geistlichen der evangelischen Landestirche in den 9 älteren Provinzen der Mon­archie vom 15. Juli 1884; 3. ein Gefeßentwurf, betreffend die Sterbe und Gnadenzeit bei Pfarrstellen, sowie die firchliche Aufsicht über die Vermögensverwaltung der Kirchengemeinden innerhalb der evangelischen Landeskirche der älteren Provinzen der Monarchie.

W

Die zweite Berathung des Staatshaushalts Etats für 1892-98 wird fortgesetzt beim Kultusetat und zwar beim Kapitel Kunst und Wissenschaft". Die Ausgaben werden bewilligt, der Antrag des Grafen Kanis wird, da er eine Mehrforderung enthält, der Budget­tommission zur Vorberathung überwiesen. Neu gefordert werden 88 000 M. für die Einrichtung einer biologischen Anstalt auf Helgoland  .

Die Debatte wird geschlossen. Abg. v. d. Schulenburg nimmt zu hoch geschäßt war. Dies Lettere erwies sich denn auch| organe kleidete, verliere er fein Wort. Diese war mitunter eine den Antrag Höffel in feinen Antrag auf und ändert außerdem aus einer Statistit, für welche die Fragebogen gleichzeitig mit solche, daß er sich sagen mußte, wer glaube, in dieser Weise den den Wortlaut dahin, daß die untergeordneten Hilfeleistungen den erwähnten Birkular verfandt wurden. Auch diese Arbeitern zu nüßen, müsse ganz von selbst abwirthschaften. Erst nicht unter die Vorschrift fallen sollen. Die Abstimmung bleibt statistischen Bogen fonnten von einzelnen Gewerkschaften nur in jüngster Zeit habe sich ein Gewerkschaftsorgan in einer Weise zweifelhaft. Für den Antrag stimmen die beiden Parteien ber nach wiederholter Aufforderung zurückerlangt werden, wodurch gegen die Generalfommiffion ausgesprochen, daß er gerne jeden Rechten, die Nationalliberalen und ein Theil der Freisinnigen; die Thätigkeit der Kommission wiederum erschwert wurde. Das Delegirten eine Nummer dieses Blattes eingehändigt hätte, wenn gegen den Antrag die übrigen Anwesenden. Die Zählung Resultat der Statistik ergab, daß in Deutschland   Ende 1890 er sie hätte haben können. Die betreffende Organisation sei hier ergiebt die Ablehnung des Antrags mit 105 gegen 53 Sentralvereine mit 3150 3weigvereinen und 227 788 Mit nicht vertreten, beffer wäre es gewesen, hier mitzuwirken und ben 104 Stimmen. gliedern bestanden. Ferner gab es 5 Organisationen, die durch Mitgliedern der Generalfommission offen entgegen zu treten, Die Berathung wird hierauf abgebrochen. ein Vertrauensmännersystem zentralisirt waren und in 712 Städten anstatt sie hinterrücks anzugreifen. Vielfach habe man gefagt, Schluß 3½½ Uhr. Nächste Sigung Mittwoch 12 Uhr. 73 467 Mitglieder besaßen. Die Gesammtzahl der gewerkschaftlich die Generalfommission sei überflüssig, in der That ſei aber durch ( Fortsetzung der Berathung.) organisirten Arbeiter betrug inkl. der in einzelnen Orten vor dieselbe die Gewerkschaftsbewegung in Deutschland   erst kultivirt handenen Fachvereine etwa 350 000. worden. Keiner von den Vertretern konnte noch vor Jahresfrist Mittlerweile hat sich dieses Verhältniß wesentlich geändert. fagen, wie viel Arbeiter in dem Beruf beschäftigt seien, die Ge Es sind weitere Zentralvereine neu gegründet worden und auch neralfommission hat die erforderlichen statistischen Grundlagen die Mitgliederzahl in den Organisationen dürfte sich wesentlich hergestellt. Das Korrespondenzblatt" sei vielfach als überflüssig verschoben haben. Eine Statistit, welche im Februar dieses bezeichnet worden, dasselbe sei jedoch im Interesse einer raschen Jahres aufgenommen werden sollte und zu der die Fragebogen und sicheren Vermittelung der Nachrichten unter den einzelnen Ende Januar versandt wurden, fonnte nicht fertig gestellt werden, Drganisationen nothwendig. Die Generalfommission hat ver weil wenig mehr als die Hälfte der bestehenden Zentralvereine die sucht, mit den Organisationen anderer Länder Fühlung zu nehmen Gleichzeitig mit dieser und war infolge dessen in der Lage, eine Reihe interessanter Bogen rechtzeitig eingesandt hatte. und Leben ausländischer Ar­Statistik sollte auch eine solche über die in den letzten zwei Mittheilungen über Bau Jahren vorgekommenen Streits aufgenommen werden, doch wird beiterorganisationen zu machen und auch diese über den Man habe hier tein positives Resultat erzielt werden, da nur wenige Or Stand unserer Bewegung zu informiren. ganifationen über die Streits statistische Daten geführt haben der Generalfommission den Vorwurf gemacht, daß sie den größten dürften. Es wird diese Umfrage deshalb wohl dazu dienen, die Theil der Einnahmen für Hamburg   verwendet habe, die Statistik Vorstände der Organisationen anzuregen, solche Daten zu führen. zeige, daß dort die meisten und hartnäckigsten Ausstände statt Die Ergebnisse dieser Statistiken werden, sobald ihre Zusammengefunden haben. Vielfach gerügt wurde auch, daß die General fommission Darlehen aufgenommen habe, man konnte sich aber stellung erfolgen tann, veröffentlicht werden. Während auf der einen Seite die Organisationen ihre Ver- nicht anders helfen, denn die Streifenden konnten nicht von der pflichtungen der Kommission gegenüber nur äußerst mangelhaft Luft leben. Die Generalkommission sei sich bewußt, ihre Pflicht erfüllten, wurden andererseits große Anforderungen an dieselbe gewissenhaft erfüllt zu haben; wenn nicht Alles erreicht wurde, gestellt. Schon die Berliner   Gewerkschaftskonferenz übertrug der was vielfach erwartet worden, so liege dieses in der Hauptsache Kommission die Verpflichtung, die Ausstände in Kirchhain   i. 2., an den Gewerkschaften selbst, die ihre Pflicht gegen die Kom Erfurt, Bergedorf   und Ottensen   zu unterstützen. Um dieses mission nicht erfüllt haben. Die Generalfommission stehe gerne möglich machen zu können, wandte sich die Kommission in ver- Rede und Antwort, man möge sich durch keinerlei Rücksicht auf schiedenen Aufrufen an die deutschen   Arbeiter, diese zu freiwilligen Personen leiten lassen, sondern, ohne mit seinen Meinungen Beiträgen zur Unterstützung der Streits auffordernd. Diese frei- hinter dem Berge zu halten, ungeschminkteste Kritik üben, dabei willigen Leistungen ergaben bis zum 1. März 1892 wohl die aber im Auge behalten, daß dieser Körperschaft von der Berliner  Summe von 106 504,86 m., jedoch waren die Gelder zu der Konferenz eine Aufgabe gestellt wurde, worüber sich die Auftrag Beit, als sie gebraucht wurden, nicht zur Stelle. Die Kommission geber selbst nicht vollkommen klar waren. Nach einer persönlichen Bemerkung von Grenz- Chemniz glaubte, auf Grund der Berliner   Resolution ein Recht zu haben, zur Unterstützung der Ausstände Anleihen machen zu dürfen. ergreift Me ßger- Hamburg das Wort, welcher ausführt, daß Es konnten diese Darlehn bei prozentualer Vertheilung auf alle die Generalfommiffion unbestreitbar ihre Befugnisse überschritten Organisationen gedeckt werden. Die über die Leistungsfähigkeit hat. Die Berliner   Konferenz hat der Generalfommission nicht Es folgt das Kapitel: Technisches Unterrichtswesen". der Gewerkschaften aufgenommene Statistit zeigte jedoch, daß das Recht ertheilt, alle Streits zu unterstüßen und Darlehen in Der Vorschlag der Regierung wird mit 126 gegen diese bei dem gegenwärtigen Stande der Kassen nicht in der Lage beliebiger Höhe aufzunehmen. Der Kommission fehlt jede Grund­111 Stimmen augenommen, der Antrag der Budget- sein würden, die gedachten Darlehn zu decken. Einmal, um nach lage zur Deckung der Darlehen, da sie gar nicht wußte, mit mit welcher Mitgliederzahl sie tommission verworfen. dieser Richtung hin gedeckt, andererseits aber, um für spätere welchen Organisationen, Es folgt Kapitel 124: Rultus und Unterricht gemeinsam". Kämpfe gerüstet zu sein, schrieb die Kommission die Sammlung rechnen kann. Wenn die Mittel der Kommission zu Ende Bei den Ausgaben: Zur Verbesserung der äußeren Lage der Geist zum Waifonds aus. Der Ertrag derselben blieb, trotz seiner, waren, dann mußte sie vor die Arbeiter treten und diese über lichen aller Bekenntniffe, 5 474 800 m., beantragt Abgeordneter in Anbetracht der ungünstigen wirthschaftlichen Verhältnisse die Verhältnisse informiren; statt dessen habe man, z. B. beim von Strombeck 1. Die Zulagen zu gewähren, nicht nach einer enormen Höhe, hinter den Erwartungen, die darauf gefeßt waren, Tabatarbeiter- Streit, von einer Woche zur anderen auf Been­weiteren Dienstzeit im Pfarramte", sondern im Amte"; zurück. Die eingegangenen Summen genügten nicht einmal, die digung gewartet und immer neue Darlehne aufgenommen. Wenn 2. die Regierung aufzufordern, diesen Titel im nächsten Etat Verpflichtungen der Kommission erfüllen zu können, vielweniger da sich eine Mißstimmung geltend machte, dürfe man sich nicht auszudehnen auf die staatlich anerkannten Missionspfarren. noch war es möglich, einen festen Fonds zu bilden. Die von so sehr wundern. Er wisse sich frei von jeder persönlichen Der Titel wird genehmigt, der erste Antrag von Strombeck einigen Seiten ausgesprochene Meinung, die Kommission hätte die Animosität gegen die Kommission, er sei der festen Ueberzeugung, gegen die Stimmen des Zentrums und der Polen   abgelehnt. deutschen   Arbeiter irregeführt, weil sie erklärte, der Maifonds daß die Mitglieder derselben nach bestem Gewissen gehandelt Um 42 Uhr wird die weitere Berathung des Etats bis folle ein fester Fonds werden und hinterher die eingegangenen haben, aber die Wege, welche die Kommission beschritten, waren Mittwoch 11 Uhr vertagt. Summen zur Deckung der Schulden verwandte, ist nicht richtig. nicht die richtigen. Das muß gesagt werden, damit in Zukunft Die Kommission hatte die feste Absicht, einen solchen Fonds zu solche Mißgriffe nicht gemacht werden. Die Nothwendigkeit des bilden. Ueberbies kann derfelbe jeder Beit festgelegt werden, so- Korrespondenzblattes" bestreite er, der Generalfommission ständen bald die Gewertschaften entsprechend der Berliner   Resolution alle Gewerkschaftsblätter und auch die politische Preise für ihre prozentual die Ausgaben für die Abwehrstreits decken. Die Bekanntmachungen offen. Durch die Schreibereien im Rorre Kommission hatte die Verpflichtung, diese Streits zu unterstützen, spondenzblatt" fei die Einigkeit nicht gefördert worden. Für und konnte nicht anders handeln. die Zukunft müssen die Befugnisse der Kommission genau abs deutscher   Gewerkschaftskongreß. Aufzeichnungen gemacht worden und waren die Ausstandsorte, ber Vorwurf gemacht, die Hamburger   haben die Gelder verausgabi, die Ausstände sind seitens der Kommission genaue gegrenzt werden. Meier, Hamburg  . Der Generalfommission wird 2. Sigung, Montag, den 14. März, Nachmittags falls sie auf Unterſtüßung Anspruch machen wollten, verpflichtet, die Majorität der Kommission ist gar nicht in Hamburg  ; er ist der wöchentlich Berichte über die Lage am Orte an die Kommission festen Ueberzeugung, daß Kloß- Stuttgart  , Glocke- Berlin  , Frau Die Sigung wurde um 8 Uhr mit Verlesung verschiedener einzusenden. Ihrer u. 1. w., auch ihre Zustimmung zur Beschaffung der Dar Telegramme durch den provisorischen Vorsitzenden Legien er- Bom November 1890 bis September 1891 wurde von der lehne gegeben haben. Dammann( Witglied der General- Rom öffnet. Es folgt der Bericht ber Mandats- Prüfungskommiffion, Rommission über 82 Ausstände Statistik geführt. Von diesen mission). Die Gewerkschaften haben nicht nur nach der Berliner  in deren Auftrag Walder Berlin referirt. Derselbe konstatirt wurden 31 petuniär unterstüßt, während bei 6 Ausständen eine Konferenz, sondern wie ein Blick auf die Abrechnung zeigt, die Anwesenheit von 208 Delegirten, welche 211 645 Arbeiter ver- folche Unterstügung abgelehnt wurde, weil es sich nach Ansicht auch nach der Halberstädter Konferenz, ihre Pflichten gegen treten. Nach Professionen vertheilt, entfallen auf das Baugewerbe der Kommission nicht um Abwehrstreits handelte. Nachdem die die Generaltommission nicht erfüllt.

Als Kosten für die Bewachung und Unterhaltung von Dent­mälern und Alterthümern sind 14 523 M. ausgesetzt und zwar 2400 M. mehr zu Bergütungen für Reisekosten und Auslagen an die Provinziallonservatoren der Provinzen Schlesien   und West falen.

Die Ausgaben werden bewilligt.

Allgemeiner

Daß die General 88 Delegirte, 89 829 Arbeiter; Bekleidungsindustrie 27 Delegirte, Salberstädter Konferenz durch Annahme der bekannten Resolution tommission diese Darlehen aufgenommen, war fein guter Zug, fie 28 250 Arbeiter; Textilindustrie 7 Delegirte, 6080 Arbeiter; die Grenzen für die Unterstüßung der Streits wesentlich enger habe eben auf die Solidarität der Arbeiter, welche sich im Jahre Metallindustrie 86 Delegirte, 40 618 Arbeiter; Holzindustrie gezogen hatte, und nach der Konferenz auch keine Ausstände mehr vorher fo mächtig gezeigt hat, gerechnet. Die Arbeiter ließen die 29 Delegirte, 35 510 Arbeiter; Gastwirthsgewerbe 2 Delegirte, unterstügt wurden, unterblieb von den Ausstandsorten auch die Kommission nach dem Zabatarbeiterstreit im Stich. Das Corres 1760 Arbeiter; Industrie der Nahrungs- und Genußmittel 28 Dele Berichterstattung oder beschränkte sich nur auf kurze Mittheilungen, spondenzblatt" sei nothwendig, es habe die deutschen   Gewerk­girte, 20 145 Arbeiter; Verkehrs- und See- Arbeiter 1 Delegirte, so daß seit dieser Zeit feine Statistit geführt werden konnte. schaften erst zusammengeführt.

10 748 Arbeiter; Keramische Industrie 2 Delegirte; Graphische Die 31 unterstützten Ausstände, an welchen insgesammt Behrend Berlin  . Die Generalfommission mußte von Gewerbe 22 Delegirte, 24 860 Arbeiter; Bergarbeiter 6 Delegirte; 6600 Personen 225 2Wochen betheiligt waren, erforderten eine vorneherein als todtgeborenes Kind betrachtet werden, das geht Nichtgewerbliche und Hilfsarbeiter 7 Delegirte, 4400 Arbeiter, Ausgabe von 184 396 M. In diese Summe sind nur die Be- schon daraus hervor, daß sie so wenig Entgegenkommen fand. darunter 8 Frauen. Bon mehreren Delegirten fonnte die Bahl träge eingerechnet, welche direkt als Streitunterſtügung seitens Die Maifondsgelder wurden nicht richtig verwendet, kein Mensch der Mandanten nicht festgestellt werden. Beanstandet wurde eine der Kommission in Deutschland   gewährt wurden. Nicht ein hat der Kommission das Recht gegeben, damit Darlehen zurück einzige Bollmacht, welche von dem Kongreß nach furzer Debatte gerechnet sind 2000 M., die nach Bremerhaven  , und 100 m., zuzahlen oder solche überhaupt aufzunehmen. Wenn auf diesem für giltig erklärt wurde. Hierauf wurde zur definitiven Wahl bie nach Fürth   als Vorschuß gesandt und von dort wieder zurück Kongreß so wenig Lokalorganisationen vertreten sind, so ist daran des Bureaus geschritten und die Herren Legien Hamburg, gezahlt worden sind. Ferner 1000 m., die zur Unterstützung des lediglich die Form der Einladung Schuld. Kloß Stuttgart   und Deisinger- Hamburg  , als Borsigende, Ausstandes der Buchdrucker in Wien   bewilligt, sowie 3600 M., Legien( Vorsitzender der Generalfommission). Die Berlines zu Schriftführern die Herren& cf stein, Gewehr, Gerbert, die zum deutschen   Buchdruckerausstand als Darlehen gegeben Konferenz hat der Generalfommission den Auftrag ertheilt, Ab­Sabat, Demmin  , Theiß, Diedrich und Eisinger wurden. Sodann auch 1600 M., die während des Ausstandes wehrstreits zu unterstützen, woher fie dazu die Mittel nehmen gewählt. Bum zweiten Führer der Rednerliste wird Stahl  - der Tabalarbeiter aus Antwerpen   zur Verfügung gestellt und solle, wurde nicht gesagt. Unter solchen Verhältnissen mußten Augsburg   bestimmt. Der Borsigende macht den Vorschlag, die dann von der Kommission zurückgezahlt wurden. Für agitatorische eben Darlehen aufgenommen werden, denn die Streifenden ver Revisionstommiffion, welche die Raffenführung der General- Rom- Bwede fonnten unter diesen Umständen nur geringe Mittel verlangten auf Grund der Berliner   Resolution einfach unterstügung. mission zu prüfen hat, sofort zu ernennen; dazu werden die wandt werden. Es wurde Agitation unter den Ziegelei- Arbeitern Daß man auf die Gewerkschaften vertrauen konnte, bewiefen die Leute, Herren Barth, Diemer, Seube, Besteck und Brint- in Lippe- Detmold betrieben und ein Zuschuß zu einer Agitations- welche die Darlehen gaben. Daß die Generalkommission kein mann bestimmt. Der Vorsitzende der Generalfommission er tour, welche die Bau- Arbeitsleute nach Ost- und Westpreußen   todtgeborenes Kind ist, beweist ihre Thätigkeit. Mit den aus stattet hierauf Bericht über die Thätigkeit dieser Körperschaft in veranstalteten, gegeben. Im Uebrigen mußte die Kommission sich ländischen Arbeiterorganisationen muß heutzutage Fühlung ge der Zeit vom 17. November 1890 bis zum 1. März 1892, dem barauf beschränken, durch Zusammenstellung von Adressen den sucht werden, um den Arbeitsmarkt überblicken zu können. Das wir Folgendes entnehmen: Die auf Veranlassung der Ber  - einzelnen Organisationen bei der Agitation behilflich zu sein. Korrespondensblatt" toftet pro Nummer 26 M., ein Betrag trauensmänner der Metallarbeiter nach Berlin   einberufene Ge- Durch Anlegung eines Städteverzeichnisses mit den in den ber finanziell nicht ins Gewicht fällt, wenn man die Vortheile wertschafts- Ronferens stellte der dafelbft ernannten General- Kom- einzelnen Orten vorhandenen Berbindungsadressen ist die Kom- dieses Organs ins Auge faßt. Ohne die Generalfommission mission folgende Aufgabe: mission in der Lage, jederzeit über solche Adressen Auskunft geben würde die Gewerkschaftsbewegung nicht die Fortschritte zu vers

Dant fagen. Wenn die Angriffe gegen die Kommission in dieser Weise fortgesetzt werden, wird sich in Zukunft Niemand mehr in. die Kommission wählen lassen. Wenn jede Zentralisation ein Blatt hat, warum soll sich dann die Generalfommission tein solches leisten? Die Distusfion wurde hier abgebrochen und die nächste Sigung auf Dienstag Vormittag 8 Uhr anberaumt.

Die Kommission hat einen allgemeinen Gewerkschaftskongreß zu können. Nach dieser Richtung hin wurde die Kommission zeichnen haben, die wir jetzt konstatiren tönnen. Der jezige Ge einzuberufen und eine Vorlage für bie Organisation der deutschen   auch von einer Reihe Organisationen in Anspruch genommen. wertschaftskongreß wäre ohne Generalfommission nicht möglich Gewerkschaften auszuarbeiten. Ferner allen Angriffen der Unter- Ferner erwies fich die Einrichtung einer solchen Zentralstelle, wie gewesen. Darlehen aufzunehmen würde sich die Kommission in nehmer auf das Organisationsrecht der Arbeiter, gleichviel welcher fie in der Kommiffion gegeben ist, als durchaus praktisch, weil Bukunft hüten. Branche, energisch entgegenzutreten bezw. jeden Widerstand der eine ganze Anzahl von Orten, in denen lokale Vereinigungen oder Heismann Flensburg bedauert, daß die General Cingelorganifationen thatträftig zu unterstützen. Sodann für Gewerkschaftskartelle bestehen, sich von der Kommission über die kommission solchen Angriffen ausgesetzt ist; man müsse derselben Organisirung der wirthschaftlich zu schwach gestellten Arbeiter verschiedensten Fragen Auskunft holte. einzutreten und deren Organisation thatträftig zu unterstügen, Um die Meldungen von Ausständen, sowie die Mittheilungen sowie die Agitation zur Verbreitung der Organisation in den und Aufrufe der Kommission in die Presse zu bringen, sowie die unorganisirten Landestheilen zu leiten." Leiter der Organisationen stets über alle Vorgänge unterrichtet zu Die Mittel für die Thätigkeit der Kommission sollten von halten, wurde von der Kommission ein Blatt, das Korrespondenz allen Gewerkschaften nach Maßgabe der Mitgliederzahl aufgeblatt", herausgegeben. Diese Einrichtung erwies sich besonders bracht werden. bei der Diskussion über die Organisationsfrage als sehr vortheil­Diese ihr gestellte Aufgabe suchte die Kommission nach besten haft. Das Blatt wurde an die Vertrauensleute der Gewerk Kräften zu erfüllen. Bei ihrer Einsegung war über die Stärke schaften und die Nedaktionen der Arbeiterzeitungen gratis ab- Die Generalfommission der Gewerkschaften und Leistungsfähigkeit der in Deutschland   bestehenden Gewertschafts- gegeben. Es wurde in letter Beit in nahezu 400 Exemplaren Deutschlands   hat bezüglich der Organisationsform den organisationen feinerlei statistisches Material vorhanden. Die regelmäßig versandt. Rongreß folgende neue Resolution unterbreitet: Mitglieder der Kommission schäßten die Zahl der in Deutsch  - Am 25. April 1891 wurde der von der Kommission aus- Der Gewerkschafts- Kongreß erkennt die in dem Organisations land organisirten Arbeiter auf etwa 600 000. Bei dieser Zahl, gearbeitete Organisationsplan veröffentlicht. Ueber die Frage, in entwurf der Generalfommission ausgesprochenen Grundsäße: die und wenn alle Organisationen die in der Resolution der Berliner   welcher Form die Gewerkschaften sich näher verbinden sollten, Zentralvereine der verwandten Berufszweige unter einheitlicher Ronferenz gegebenen Bestimmungen erfüllten, glaubte die Kom entspann sich nunmehr in der Gewerkschaftspresse eine rege Dis- Leitung zu Gruppenorganisationen zu verbinden, um dadurch eine miffion mit einem ganz geringen Beitrag der einzelnen Organi tuffion. Diese nahm jedoch nach kurzer Zeit eine Form an, daß größere Konzentration der Kräfte im wirthschaftlichen Kampf fationen zu den Verwaltungskosten der Rommission auskommen es nothwendig erschien, in einer Zusammenkunft der Leiter der herbeizuführen, als richtig an und empfiehlt sämmtlichen Ges zu tönnen. Sie wandte sich daher im Dezember 1890 in einem Bentralorganisationen die Meinungen zu klären. Diese Bu- werken, in welchen dieses ohne Schwierigkeiten für die bestehen Birtular an die Vorstände und Vertrauensleute der Gewerkschaften sammenkunft fand am 7. und 8. September in Halberstadt   statt. den Organisationen praktisch durchführbar ist, die Unionsbildung mit dem Ersuchen, zur Deckung der Verwaltungskosten pro Mit Hier erklärte sich die Mehrzahl der anwesenden Vertreter der vorzunehmen resp. dieselbe durch zu fassende Beschlüsse auf den glied der Organisation 1 Pf. an die Kommission au zahlen. Diefe Organisationen für den Vorschlag der Generalfommission. Nach einzelnen Gewerkschaftskongressen vorzubereiten. Beiträge liefen jedoch äußerst mangelhaft ein. Sie ergaben nur dieser Konferenz nahm die Diskussion bestimmtere Formen an In Erwägung, daß nach den statistischen Erhebungen der und wurden auch von verschiedenen Seiten andere Borschläge für Generalfommission sich ergeben hat, daß die einzelnen Bentrali

die Summe von 1208 m.

Diefer geringe Erfolg zeigte, daß ein Theil der Gewerkschaften die Verbindung der Gewerkschaften gemacht. Alle diese Vorfationen in ihrer Entwickelung, ihren Einrichtungen und ihrer nicht gewillt war, die Verpflichtungen, welche die Berliner   Res schläge liegen nunmehr dem Kongreß zur Entscheidung vor." Leistungsfähigkeit noch zu sehr differiren und demnach die Bor folution von ihnen verlangte, einzugehen, ferner aber, daß die Ueber die Form, in welche sich die Diskussion des Organisations bedingungen für eine Unionsbildung noch nicht gegeben sind; Bahl der in Deutschland   gewerkschaftlich organisirten Arbeiter vorschlages der Generalfommission in manchem Gewerkschafts- ein einheitliches Wirken im Interesse träftiger Entwickelung der