r. 75. 19. Jahrgang. 1. Beilage des„ Vorwärts" Berliner Volksblatt. Sonntag, 30. März 1902,

Berliner Partei- Angelegenheiten.

erivarten.

Am 1. Ofterfeiertag, mittags 12 Uhr, findet eine von den Genossen des vierten Berliner Wahlkreises S.O. arrangierte Matinee im Konzerthause Sanssouci , Stottbuserstr. 4a, statt. Die Hoff­mannschen Norddeutschen Sänger treten auf. Der geringe Eintritts­preis von 30 Pf. pro Person läßt wiederum ein gefülltes Haus Dritter Wahlkreis. Auf vielfache Anfragen aus den Kreisen der Parteigenossen teile ich mit, daß die Agitation unter den Ge­noffen des dritten Kreises betreffend den Bezug des„ Vorwärts" und andrer Parteilitteratur durch die Parteispedition Südost, Lausitzer Platz 14/15, im Einverständnis mit dem Unterzeichneten geschieht. Ich ersuche deshalb die Parteigenossen, bei Bedarf Be­stellungen an die vorgenannte Parteispedition zu richten.

Der Vertrauensmann.

Der Vertrauensmann des ersten Kreises, Genosse Georg Oppel, wohnt vont 30. März ab: hindersin str. 14, 1V.

Zu der vom Wahlverein Ober- Schöneweide am ersten Feiertage, nachmittags 4 Uhr, veranstalteten Irania vorstellung („ von den Alpen zum Vesuv ") sind an der Kasse noch eine Anzahl Billets zum Preise von 60 Pf. zu haben.

Schöneberg . An ersten Osterfeiertage veranstaltet der Wahl­berein in Obst's Festsälen, Meiningerstr. 8, ein Vereins bergnügen( fiehe Inserat). Entree 30 Pf. Eine offene Kaffe findet nicht statt, ein jeder hat sich vorher mit Billets zu versehen.

Wilmersdorf . Den Parteigenoffen zur Kenntnis, daß am Mittwochabend 81/2 Uhr, in Wittes Volksgarten, die regelmäßige Vereinsversammlung des Wahlvereins stattfindet, in welcher Genosse Waldeck- Manasse über das Thema„ Kirche und Kaserne im Dienste der Reaktion" referieren wird. Jn Anbetracht des wichtigen Thenias ist zahlreiches und pünktliches Erscheinen erwünscht.-

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Lokales. Oftern.

Grüne Weihnachten-weiße Ostern!" warnt bedächtig eine alte Wetterregel. Die schlichte Bauernweisheit hat oft recht be­halten zuweilen sogar buchstäblich. So manches Mal hat uns der Winter noch im Scheiden einen bösen Streich gespielt, indem er erst um Ostern nachholte, was er launisch um Weihnachten unsren Wünschen versagt hatte. So manches Mal find die Osterfeiertage durch ein sehr unzeitgemäßes Schneegestöber eingeleitet worden, das mit seinem luftig wirbelnden Flockentanz uns leider gar nicht luftig stimmen konnte.

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ginnenden Nummern, das genaue Nationale, Wohnort und Beruf falscher Dienstmann" Geschäftsleute in der Landsbergerstraße des Versicherten, sowie die Nummer und der Tag ihrer Ausstellung schädigte. Der Bursche, ein ehemaliger Bauarbeiter Karl Groß, hatte eingetragen werden sollen. am Alexanderplatz einen Dienstmann beobachtet, der dort eingeschlafen

Am Karfreitag find auf dem Spandauer Bod insgesamt und welchem die Müge vom Kopf gefallen war. Er vertauschte die nur 16 Siftierungen vorgekommen, eine so geringe Bahl, wie sie Dienstmüze mit der ſeinigen und begab sich nach der Landsberger­noch in teinem Jahre zu verzeichnen war. Das energische Vorgehen straße, wo er bei verschiedenen Geschäftslenten fingierte Bestellungen angeschlagenen Warnungen haben erfreulicherweise den Erfolg gehabt, geblich nicht bezahlt worden war, forderte. So teilte der Schwindler der Gendarmerie in den Vorjahren, wie auch die in den Lokalen ausrichtete und den Botenlohn, der ihm von den Auftraggebern ans daß die Ausschreitungen bedeutend geringer waren, und nur am einem Bäckermeister mit, daß ein Herr in einem Restaurant am Vormittag hatte die Gendarmerie Veranlassung zu energischem Ein- Alexanderplatz ihn sprechen wolle. Der Handwerker traf auf dem schreiten, als zwischen einer Anzahl von angetrunkenen jungen Leuten Wege dorthin einen Nachbarn, dem von dem„ Dienstmann " ein eine größere Schlägerei entstand. Nachdem die Hauptlärmer sistiert gleichartiger Auftrag zugegangen war. Die beiden Männer erkannten und die übrigen aus dem Lokal entfernt worden waren, wurde die num, daß sie einem Schwindler in die Hände gefallen waren und bei einem verhältnismäßig schwachen Besuch recht gering und blieb Moment bemerkten sie den Dienstmann aus einem Fleischerladen Ruhe wieder hergestellt. Auch der Bierkonsum in den Lokalen war blieben mit einander plaudernd auf der Straße stehen. In diesenz nicht unerheblich gegen denjenigen in den Vorjahren zurück. fomnien und dann in ein Hutmachergeschäft Landsbergerstr. 113 der Revierwache am Büschingplatz Schuyleute hinzufamen. Der Ber hineingehen. Sie folgten ihm und hielten ihn so lange fest, bis bon brecher, der über seine Persönlichkeit zunächst falsche Angaben machte, wurde nach dem Bolizeipräsidium gebracht, wo er als der schon viel fach vorbestrafte und seit Monaten wieder polizeilich gesuchte„ große

Karl" erkannt wurde.

A18 thren Kommis scheinen die Hausbesitzer den Staat zu betrachten. Der Bund der Berliner Grundbesizer- Vereine hat an den Justizminister Dr. Schönstedt eine Petition gerichtet, um seine von dem Präsidenten des Amtsgerichts I und dem Aufsicht führenden Amtsrichter des Amtsgerichts II abgelehnte Bitte in Sachen des Pfandrechts des Vermieters beim Minister nochmals vor­zutragen. In der Petition wird es als ein Mißstand bezeichnet, daß der Vermietr von den in seinem Hause bei Mietern vorgenommenen aus Anlaß des 25jährigen Bestehens die 9. städtische Fortbildungs­Eine Ausstellung der Zeichen und Modellierarbeiten hat Pfändungen gar nicht oder so spät in Kenntnis gesetzt wird, daß die schule veranstaltet. Diefelbe bietet ein freundliches Bild von den Geltendmachung dieses Pfandrechts vielfach unmöglich gemacht bezw. Fortschritten des Berliner Fortbildungs- Schulwesens. Die Be­erschwert wird. Die Petition erbittet eine Aenderung der Gerichts- fichtigung ist unentgeltlich an den beiden Festtagen von vormittags vollzieher- Ordnung in dem Sinne, daß die Gerichtsvollzieher gehalten 11 1hr bis nachmittags 5 Uhr. Anmeldungen für die kaufmännische sein sollen, im Falle von Pfändungen bei Mietern dem Hauswirt und gewerbliche Abteilung während der Ausstellung und täglich Amts wegen, ohne Antrag, Mitteilung zu machen, damit der Haus­oder dem Vertreter desselben im Hause von diesen Pfändungen von abends von 7-9 Uhr Fruchtstr. 38. wirt fofort in der Lage ist, sein Vorzugsrecht geltend zu machen.

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aus

An den beiden Osterfeiertagen hält Direktor Archenhold wie gewöhnlich nachmittags um 5 und abends um 7 Uhr auf der Treptow Sternwarte Vorträge ab. Die Themata derselben lauten am 1. Seiertag nachm. 5 Uhr:" Sternhaufen und Nebelwelten", um 7 Uhr: Ueber Auffindung von Sternbildern", mit praktischen Uebungen auf der oberen Plattform. Am 2. Feiertag nachm. 5 Uhr:„ Wolfen und Blize", ein Doppelstern und der Orionnebel beobachtet. um 7 Uhr: Bewohnbarkeit der Welten". Mit dem großen Fernrohr wird

Der Kindesmord, der am Dienstagabend in der Pallisaden­straße 78 entdeckt wurde, ist jetzt aufgeklärt. Unter dem Papier, in das die Leiche in der Pappschachtel eingewickelt war, befand sich auch eine Nummer einer hiesigen Zeitung Berliner Tageblatt der ein Inserat ausgeschnitten war. Diese Lücke im Beitungsblatt bildete den einzigen Anhalt für die Ermittelungen der Kriminal­polizei. So schwach er auch war, so führte er doch zum Ziel. teme Orgelvorträge in der Marienkirche nun wieder jeden Mittwochmittag Orgeltonzert. Herr Musikdirektor Olto Dienel teilt uns mit, daß Kriminalkommissar Braun stellte durch Vergleichung mit einem 12 Uhr stattfinden. Die erste dieser Matineen am 2. April wird unterſtüßt vollständigen Blatt fest, daß das Inserat leistungsfähige durch einen Chor aus Schülerinnen der Fr. Marie Kornatis( Soli: Holzwoll- Fabriken fuchte. Nun wandte er fich an alle rl. Elly Megner, Fri. Margarete Henning, Frl. Lucie Oelschläger und derartige Fabriken und ermittelte so einen Geschäftsmann in der Frau Johanna Grasnickel, Hrn. Hans Bussenius, Violinist, Hrn. David Landsberger Allee, bei dem ein 23jähriges Mädchen Namens Elise Nitter aus Bergen, Hrn. Hans Schirmer und Miß Nancy de Billiers aus stommiffar auf den Kopf zu, daß sie das Kind geboren und ermordet Sergezun aus Ostpreußen diente. Diesem Mädchen fagte der Südafrika . Der Eintritt ist frei. habe. Das Mädchen war nicht im geringsten betroffen und bestritt Donnerstag, den 3. April, abends 7½½ Uhr, in der 7. städtischen Ein unentgeltlicher Kursus in Elektrotechnik beginnt am lachend jede Schuld. Erst als sie sah, daß der Kriminalfommissar Fortbildungsschule. in ihrem Raum eine mit Blut befudelte Schere fand, gestand sie, bedingt keine Vorkenntnisse. Anmeldungen werden täglich abends Die Teilnahme ist jedermann gestattet und die Mutter und die Mörderin zu sein. Sie habe das Kind heimlich im Amtszimmer Gräfeftr. 85/88 entgegengenommen. geboren, ihm mit der Schere den Hals durchgeschnitten, als es 311 fchreien aufing und die Leiche in der Pappschachtel selbst weg­geschafft.

Es sah in der letzten Zeit ganz danach aus, als solle die Bauern­weisheit auch diesmal wieder zu Ehren kommen. Einladend waren die Tage, die uns der diesjährige Frühling bisher gebracht hat, Ein reuiger Sünder. Von einem Fall, wie er wohl nur wirklich nicht. Eisige, vom Nordost gepeitschte Regenschauerdas felten dagewesen ist, gab uns der Inhalt eines eingeschriebenen ist keine Witterung, wie man sie sich zu Ostern wünscht. Bei solchem Briefes Kunde, der uns, mit dem Poststempel Leipzig , 28. 3. 02, Better war auf grüne Ostern nicht zu rechnen; da mag kein Halm 8-10, 15d versehen, am Sonnabendmorgen zuging. Die Buschrift aus dem Boden heraus, wagt sich kein Blatt aus der Knospe hervor. lautet: Selbst an Schneeflocken hat es bis in die allerlegten Tage hinein nicht gefehlt, sodaß man sich in der That darauf gefaßt machen mußte,

erleben..

wieder einmal weiße Ostern" im vollsten Sinne des Wortes zu Bei solchem Wetter will denn auch schwer eine rechte Oster­stimmung in uns aufteimen. Wie die Weihnachtsstimmung nur bei Schnee und Eis gedeiht, so verlangt die Ofterstimmung freundlichen Sonnenschein und linde Lüfte, sproffende Saaten und fröhlichen Bogelgesang. Einen richtigen Ostersonntag fönnen wir uns nur als lockenden Frühlingstag denken.

An die Redaktion des Vorwärts", SW., Beuthstr. 2.

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Aus den Nachbarorten.

Der Niederbarnimer Kreistag nahm in seiner Sigung am 24. März zunächst den Verwaltungsbericht entgegen. Aus dem Jahre 1900 find danach 55 077 W. Ueberschuß in den neuen Etat übernommen. Auf den Kopf der Bevölkerung entfällt eine Kreissteuer von 2,74 M. Das endgültige Ergebnis der Volks­Anfang Juli 1887 hat ein Herr Kästner aus Leipzig in Berlin ählung vom 1. Dezember 1900 stellt sich auf 293 025 Einwohner, das der Personenstandsaufnahme vom 28. Oftober 1901 auf an seinem Bestimmungsorte Leipzig diese Summe Geld nicht und statt bebölferte Landkreis des Königreichs Preußen. Unser Nachbar­einen Geldbrief mit M. 25 150 Inhalt zur Bost gegeben, in welchem 302 946 Einwohner. Der Kreis ist danach der am stärksten dessen Papier vorgefunden wurde. Der Absender wurde ohne freis Teltow steht mit 268 203 Einwohnern all dritter fein Verschulden bestraft. Es lag nicht nur die angegebene Stelle. Die Sterblichkeitsziffer betrug im Jahre 1901 23,12 Proz Summe in dem Briefe, sondern noch ein Tausendmarkschein mehr gegen 23,87 Proz. im Vorjahre. darin, welcher in ein separates, an die Frau des Absenders adressiertes Baby) weisen einen Mitgliederbestand von 50 660( barunter 14 897 Die im Kreise vorhandenen Krantentassen( 123 an der Couvert gelegt war. Ich habe seiner Zeit die in dem Briefe liegenden weibliche) auf. Nicht gezählt sind die Mitglieder der auswärtigen Bahl) weisen einen Mitgliederbestand von 50 660( darunter 14 397 26 150 M. gestohlen. Das Glück hat mich dabei und auch noch Hilfskaffen, die im Kreise 83 örtliche Verwaltungsstellen haben. Denn die Osterzeit ist uns die Frühlingszeit und das Osterfest später begünstigt, denn ich durfte mich Jahre lang an mehr als der Das Gesamtvermögen der 123 Kaffen beläuft sich auf 874 396 Mart. das Fest des wiederkehrenden Lenzes! Das Fest der Auferstehung Verdoppelung dieses Raubes erfreuen. Aber es rächt sich jede böse Bei der landwirtschaftlichen Unfallversicherung Christi zu sein, hat Ostern für die meiſten längst aufgehört eine ruhige Stunde hatte, habe ich seit vorigem Jahr durch bitäts- und Altersrenten wurden 529 Kreiseingeſeſſenen zugesprochen; Für That denn nicht nur, daß ich feit der Ausführung dieser That find 286 Unfälle gegen 280 im Vorjahre zur Anzeige gelangt. Invali alle aber ist es das Fest der Wiedererstehung der Natur geblieben das, was es war, ehe die Priester der christlichen Kirche kamen und die zur Sucht gewordene Börsenspekulation fast das ganze Geld Gewerbliche Fortbildungsschulen find im Kreise mir zwei ihr Fest des auferstandenen Christus an die Stelle des Frühlings- wieder verloren der Fluch der bösen That!- Um die mich vorhanden, während in neun Ortschaften die Errichtung solcher festes der heidnischen Ostergöttin sezten. Des Frühlings offizieller peinigenden Vorwürfe zu lindern und meine letzten Stunden zu er- Schulen Gegenstand der Verhandlung ist. Ueber die Fürsorge­Beginn, das ist Ostern in der Vorstellung des Volkes, trotz den leichtern, will ich den mir verbliebenen Rest seinem rechtmäßigen Be- Jahre den Vormundschaftsgerichten unterbeitet wurden. Von den Erziehung Minderjähriger wird berichtet, daß 131 Fälle im Lehren der Kirche. Hinaus aus der dunklen, dumpfigen, lähmenden figer zustellen. Meine vielfachen Versuche, die Adresse aufzufinden, Boltsbibliotheten sagt der Bericht, daß solche in 42 Ort­Enge des Winters! Das ist des Volkes Osterevangelium. waren vergeblich. Ich bitte deshalb, den Absender des umseits er schaften vorhanden find und daß das Lefebedürfnis der Das mag schmerzlich sein für gläubige, fromme Christen- aber wähnten Geldbriefes:„ Herrn Kästner aus Leipzig ", ge- unteren wie der mittleren Schichten der Bevölkerung wachse. Sie werden's nicht ändern. Sie müssen es sich schon gefallen laffen, fälligst zu ermitteln, eventuell mit Hilfe der dortigen Staats- Der Stat Stat wurde in seinen Einnahmen und Ausgaben daß ein in lachendem Frühlingssonnenschein heraufsteigender anwaltschaft, durch welche er damals ohne Schuld verurteilt war, auf 1055 820 2. gegen 1 020 000 m. im Vorjahre festgesetzt. Die Ostersonntag nicht die Kirchen füllt, sondern die Menschen hinaus- und demselben oder den Erben die beigefügte, von dem einstigen obligatorische Leichenschau, die der Kreis als einziger der zieht und hinaustreibt in Feld und Wald. Doktor Faustens Oster- Briefraube mir verbliebene Restsumme übergeben zu lassen. Sollte Monarchie seit 20 Jahren durchführt, war Gegenstand längerer spaziergang wiederholt sich alle Jahre aufs neue, und immer wieder derselbe verstorben und Erben nicht da sein, so überlasse ich die bei- Debatte. Während der Abgeordnete Ionz sich gegen das Obliga wirkt er befreiend. In Berlin verläuft er freilich viel weniger gefügte Summe Ihrer Parteikasse. Ich bitte dringend um gefällige allgemeinerung desselben. Der Versuch, den kommissarischen Amts torium aussprach, wünschte Abgeordneter Mendel die Ver­romantisch gewöhnlich nicht ohne einen harten Kampf um ein Erledigung und um Entschuldigung dieser Ihnen zugemuteten Be- vorstehern aus Kreismiteln ep. Pension zu ge: vähren, fand Plätzchen im Straßenbahn- oder Eisenbahnwagen aber ein Hauch mühung, wofür ich sehr danke. lebhaften Widerspruch und war ohne Erfolg. von Poefie schwebt trotzdem auch über dem Osterspaziergang des modernen Berliners.

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Ich hoffe, daß Sie mir meinen lezten Wunsch erfüllen können und zeichne Hochachtungsvoll

N. N.

In einer Versammlung der Armenkommiffiou8- Vorsteher hielt der Vorsitzende der Armendirektion, Herr Stadtrat Münster­berg, einen Vortrag über die am 1. April d. J. in Kraft tretende gefügten Geldbetrag, übrigens eine nicht allzu hohe Summe, haben Der Brief war mit dem Buchstaben A. S. gefiegelt. Den bei­neue Geschäftsanweisung für die Armenkommissionen. Wenn auch die wir an amtlicher Stelle deponiert. Vielleicht trägt die Bekanntgabe neue Geschäftsanweisung im wesentlichen nichts Neues bieten könne, so bedeute fie doch in den Grenzen, in denen sie sich bewegt, insofern dieser seltsamen Mitteilung dazu bei, in diese vorab noch recht dunkle einen Fortschritt, als sie die Notwendigkeit des Zusammengehens der Angelegenheit einiges Licht zu bringen. öffentlichen Armenpflege mit der Privatwohlthätigkeit, namentlich mit

Da

Rummelsburg . Ju der letzten Sigung der Gemeindevertretung wurde der Haushaltungsplan für 1902 in Einnahme und Ausgabe auf 956 593 M. endgültig festgesetzt. Die Einnahmen im bergangenen Jahre belaufen sich auf 1631 000 m., die Ausgaben auf 1 312 000 M.

auf 2 000 000 t. erhöht. Das Geld soll zu einem Binsfuß von Die Summe der projektierten Anleihe von 1600 000 m. wurde 87/8 Proz. der Gemeinde zur Verfügung stehen. Durch eine Umänderung der Friedhofsgebühren Ordnung Eine aufregende nächtliche Scene verursachte der 39 Jahre sind sämtliche Preise für Grabstellen durchgängig erhöht der Wohlfahrtspflege betone. Damit in Zukunft die Zuwendung von alte obdachlose und geistestranke Handelsmann Wilhelm Kleinte in worden; auf eine Anregung unsres Genossen Ritter wurde Extra- Unterstügung an dauernd unterstützte Personen und an Pflege der Landsbergerstraße. Hier steht vor dem Hause 23 ein drei Stock festgesetzt, daß die Gräber von den Angehörigen selbst belegt und geld- Empfängerinnen auf die Fälle unerwartet erhöhter Notlage be- hohes Buggerüst. Auf dieses kletterte Kleinke in der Nacht zu Feuerwehr war die Einführung einer Feuerwehrsteuer geplant; bepflanzt werden dürfen. Zur Erhaltung der hiesigen freiwilligen schränkt bleibe, soll namentlich bei Bewilligung von Pflegegeld mehr gestern um 12 Uhr hinauf und pfiff auf einer seiner Nachtigall beschloffen wurde, die Steuer nur von Grundbesitzern und zwar zu als bisher die Natur und Hilfsbedürftigkeit der Kinder und die pfeifen, mit denen er handelt, die Lieder„ Verlorenes Glück" und beschlossen wurde, die Steuer nur von Grundbesitzern und zwar zu Erwerbsfähigkeit der Mutter berücksichtigt und dementsprechend die" Es war einmal". Das eigentümliche Nachtkonzert lockte eine ein Antrag auf Besteuerung sämtlicher Censiten abgelehnt wurde. 1/10 pro Mille des versteuerten Grundwertes einzuziehen, während Höhe der Unterstützung bemeffen werden. An den Auszahlungen der Menschenmenge von vierhundert bis fünfhundert Personen an. Unterstützungen beteiligen sich vom 1. April ab alle Mitglieder der die Leute für den Pfeifer ein Unglück befürchteten, so fletterte ein Bemerkenswert war hierbei die Angabe des Amtsvorstehers, daß Armenkommission, damit sie mit den Armen ihres Bezirks mehr junger Mann ihm nach, um ihn zum Verlaffen feines ge- über 1200 versteuern, während 5778 Cenfiten ein Einkommen unter am hiesigen Ort nur 965 Personen ein Einkommen in ein persönliches Verhältnis treten und Vertrauenspersonen der be- fährlichen Standpunktes am untersten Rande der Rüstung zu treffenden Armen werden sollen. Zu diesem Zwede sei es erforder wegen. Da er das ablehnte, so band der junge Mann ihn 1200 haben. Da nach Ausweis der letzten Gemeindewählerliste im lich, daß die Mitglieder der Kommission möglichst dauernd an die mit einem Seil, an dem die Butzer ihr Material aufzuziehen ganzen mur 3000 Wähler verzeichnet find, so ist hierdurch der Nach­felben Personen auszahlen, weshalb eine Vermehrung der Mit pflegen, zu seiner Sicherheit an. Als nun der Geistestranke weis geliefert, daß ziemlich die Hälfte der Steuerzahler am hiesigen gliederzahl der Kommissionen in Aussicht genommen sei. Nach§ 54 ein neues Lied anstimmte, erschienen drei Schußmänner, die Orte ein Ginkommen unter 660 W. besitzt, gar nicht eingerechnet die­der neuen Geschäftsanweisung dürfe lein Armenkommissions- Mitglied fich daran machten, ihn herunterzuholen. Nun verschob sich aber ein jenigen, welche wegen zu geringen Einkommens überhaupt zu zugleich Lieferant von Naturalien für die Kommission sein. Um Brett und der Mann stürzte bis zur Hälfte des zweiten Stodwertes feiner Stener veranlagt find. Von dem eingegangenen Bericht der etwaige Härten zu vermeiden, sei eine Uebergangszeit festgesetzt herab. In dieser Höhe blieb er ein Weilchen hängen, als sich dann minderbegabte Kinder jetzt eingeführt wird. Es werden zunächst zwei Schulkommission ist zu erwähnen, daß die Abteilung für worden, die aber spätestens mit dem 1. April 1908 ablaufe. Bum aber der Knoten des Seiles löfte, fiel er auf den Bürgersteig herab. Schluß wies der Vortragende darauf hin, daß auch die besten Be- Trotz der Höhe des Sturzes fam er mit einem Bruch des rechten Klassen eingerichtet, die darin unterzubringenden Kinder sollen vor­stimmungen nicht frei von Mängeln seien. Auch die neue Geschäfts- Beines davon. Ein Nettungswagen brachte den Berunglückten von der ärztlich untersucht werden, was einige Herren zu der anweisung werde nur ein Stück bedrucktes Papier bleiben, wenn es der Wache des 92. Reviers, auf die die Schnaänner ihn getragen bangen Bemerkung veranlaßte, daß dies ja der erste Schritt zur An­nicht gelinge, den toten Buchstaben lebendig zu machen.batten, in das Strankenhaus am Friedrichshain . Kleinte iſt derfelbe telling von Schuläraten sei. Der Herr Borfizende gab daun Für Selbst- Versicherer. Dis Ausgabestellen für die Quittungs - in der Spandauerstraße ein ähnliches Stonzert gab. Er mußte da- Gerhart Hauptmannstraße zu nennen, daß aber vom Für Selbst- Versicherer. Dis Ausgabestellen für die Duittungs- Mann, der vor etwa drei Jahren vom Turm des Israelschen Hauses noch bekannt, daß beabsichtigt war, bie Straße 14 in Borhagen farten der Invaliden- Versicherung sind von den zuständigen mals durch die Feuerwehr heruntergeholt werden und war dann eine ministerium die Genehmigung hierzu verjagt Ministern angewiesen worden, vom 1. April d. J. ab über die von Beitlang in der Frrenanstalt zu Herzberge. wurde. Dies veranlaßte einen Vertreter zu dem nicht üblen Vorschlag, ihnen erstmalig oder infolge des Umtausches 2c. ausgestellten grauen die Straße Major Laufstraße zu taufen. Zum Schluß Quittungstarten Formular B, fitr Selbstversicherer) be- Der große Karl", ein feit längerer Zeit polizeilich gesuchter wurde die Bacht des Ratstellers von 1000 auf 600 Mart sondere Listen zu führen, in welche, alljährlich unter neu be: Verbrecher, wurde am gestrigen Tage festgenommen, als er als herabgesett.

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