und der Landwirtschaft zugezogen waren, die Angelegenheit eingehend beraten und sich mit allen gegen eine Stimme für das Borfäureverbot ausgesprochen. Insbesondere haben sämtliche ärztliche Sachverständige, die an der Beratung teilgenommen haben, den Erlaß des Verbotes übereinstimmend befürwortet."
Selbst wenn das richtig ist, so geht auch aus dieser offiziösen Erklärung hervor, daß nicht der Reichs- Gesundheitsrat als solcher, sondern nur ein Ausschuß befragt worden ist. Daß aber der Unterausschuß für Fleischbeschau" start agrarisch angehaucht sein muß, geht zur Genüge aus der ganzen socialen" Sperrpolitik des Reiches hervor.
"
erschießen. Sergeanten und Mannschaften berichteten das Bor- r Cecil Rhodes und Wilhelm II. gefallene nach Pietersburg . Ueber die eigenartige Audienz, die Wilhelm II. drei Jahre nach Daily Mail" bestätigt die vorstehende Darstellung und Absendung des bekannten Telegramms an den Präsidenten Krüger versichert, daß wenigstens 50 Proz. der sogenannten mit dem Urheber des Jameson- Zuges hatte, läßt sich„ Daily TeleIementen der Grubenarbeiter von Kimberley Audienz von Cecil Rhodes empfangen worden sei, doch habe ihn australischen Compagnien aus den schlimmsten graph" von seinem Berliner Korrespondenten allerlei Einzelheiten berichten. Der Korrespondent erzählt, daß er zwei Tage nach der zusammengesetzt seien. diefer gebeten, von seinen Auslassungen in der Presse keinen Gebrauch zu machen, wie er denn auch gethan habe. Die Friedensverhandlungen. Die Richtigkeit dessen, was der Journalist erzählt, ist natürlic Nach einer Reuter- Meldung aus Pretoria ift es Schalt- Burger absolut unverbürgt; jedenfalls ist die Schilderung der Eigenar und den andern Mitgliedern der Transvaalregierung minumnehr ge- der beiden Männer nicht übel angepaßt. Der Gewährsmann des Die Amerikaner haben ganz recht, wenn sie die etwa befragten Iungen, sich mit dem Präsidenten des Oranje- Frei- Daily Telegr." schreibt unter andern: Sachverständigen nicht in ihrer Annahme irre machen, daß die Geftaates, Steijn, in Verbindung zu sehen. Am 10. März 1899 fam Mr. Rhodes in Berlin an. Am fundheitsschädlichkeit der Borsäure mur deshalb so gefahrdrohend erfolgenden Tage wurde er vom Kaiser in einer 40 Minuten schien, weil sie eine Handhabe bot, das amerikanische Fleisch ausdauernden Audienz empfangen. Voll von dem Eindruck dieser zufperven. In Amerika wird man Vergeltung üben.- Andienz dinierte der Kaiser an demselben Abend bei dem Kanzler Fürsten Hohenlohe... Am darauffolgenden Dienstag gab der englische Botschafter ein Bankett in der englischen Botschaft. Der Kaiser zeichnete bei dieser Gelegenheit Mr. Rhodes durch eine lange Unterhaltung in einer Ecke eines der Salons aus. Warum habe ich nicht solch einen Minister?" fagte der Kaiser, nachdem er am Sonnabendnachmittag mit Rhodes gesprochen hatte. Sowohl der Herrscher wie der imperialistische Millionär hatten einen außerordentlich vorteilhaften Eindruck von einander. Ich fragte, ob er infolge der Ereignisse von 1896 irgend welche Zurückhaltung in Berlin bemerkt habe. Er antwortete: Gewiß nicht. Ich habe nichts zu bedauern und bin keinem hier verantwortlich. Der Kaiser war sehr freundlich und empfing mich höchst gnädig. Ich habe erreicht, daß man das Abkommen über die Telegraphenlinien unterzeichnete, und ich habe deshalb allen Grund, mit dem Erreichten und mit den Aussichten für meine Eisenbahn zufrieden zu sein."
-
Ostasiatische Eifersüchteleien.
„ Daily Mail" veröffentlicht ein Telegramm aus Pretoria über die begonnenen Friedensverhandlungen. Das Telegramm ist insofern wichtig, als es in sehr friedlichem Tone gehalten ist, was um erstenmale bei diesem Blatte der Fall ist. Für die Friedensverhandlungen kommen, dieser Drahtmeldung zufolge, nachstehende Buntte in Betracht: 1. Das Datum, an welchem den Boeren die autonomie erteilt wird; 2. die genaue politische Lage ber Boeren; 3. die Berbannungsproflamation; 4. Amnestie; 5. Betrag der Entschädigung an die Die Regierung der Vereinigten Staaten be fist Informationen, aus denen direkt der Schluß zu ziehen Boeren zum Wiederaufbau der Farmen. Der Korrespondent ist, daß bezüglich Ostasiens der Argwohn und das Mi- fügt hinzu, es sei jetzt die Möglichkeit vorhanden, daß es zu einer trauen der Mächte gegen einander im Wachsen Verständigung kommen werde.
Das Bureau Laffan bringt ein Telegramm aus Washington über die Auffassung amerikanischer Regierungsfreise über die ostasiatische Lage, das beweist, wie groß das Mißtrauen ist, mit dem die rivalisierenden Staaten sich gegenseitig beobachten. Das Telegramm lautet:
sind. Die Vertreter der europäischen Mächte in Washington haben mit dem Staatssekretär des Auswärtigen, Hay, häufige lange Unterredungen, die sich hauptsächlich mit der Lage in China beschäftigen. Die Haltung Rußlands in der Mandschurei und auch
.
anderweitig hat Mißtrauen gegenüber den in der russisch der größeren Bundesstaaten giebt den Zeitungen reichliche Gelegen fichten erreichte, zeugt ebensosehr von seiner Energie wie von der Die Posadowsky - Rundreise zu den Regierungen und Fürsten Die außerordentliche Schnelligkeit, mit der Rhodes seine Abfranzösischen Note niedergelegten Erklärungen hervor gerufen. Deutschland ist indes der unbestimmteste beit für allerlei Fabeleien und Vermutungen. Die Presse der Zoll- impulsiven Art, mit der Wilhelm II. wichtige Angelegenheiten der Faktor. Man glaubt, es sympathisiere mit Rußland , in dem parteien erhofft von der Osterfahrt des Staatssekretärs für Wucher- auswärtigen Politik zu erledigen liebt. Die dem Kaiser zuWunsche, China zu zerstückeln, und das Gerücht, Deutschland wolle zölle den Erfolg, daß die Regierungen sich verstehen werden, dem geschriebenen Worte: Warum habe ich nicht solch einen Minister", Rußland zur Erlangung der Mandschurei be- Kompromiß"-Antrag der Zolltariffommissions- Mehrheit entgegen erscheint uns freilich apogryph. Ein Herrscher, der fein eigence Die Kölnische Zeitung " dagegen erklärt unter hilflich sein, wogegen dieses Deutschland bei der Er- zukommen. Kanzler sein will, könnte selbständige Kraftnaturen wie Cecil Rhodes dem Schein offiziöser Wissenschaft, offiziöser Wissenschaft, daß der Reichskanzler daß der Reichskanzler langung der vollen Herrschaft in Shantung hinaufhe unterstigen werbe, verursacht hier Bennruhigung. Mit Rücksicht nicht daran denke, über die Zollhöhe der Borlage hinauf- fchwerlich als Minister gebranchen.- auf die von Deutschland bezüglich seiner Politik der offenen Thür" zugehen und daß Graf Bofadowsky um andrer wirtschaftsInternationale Polizeisolidarität. Man schreibt uns: Wir in Schanting abgegebenen Versicherungen ist die Regierung der Ver- politischer Fragen willen in Dresden , München , Stuttgart vor einigten Staaten jedoch außer stande, Nachforschungen über dieses Ge- spreche. Es lohnt sich nicht, alle die Kommentare zu diesen Mut- meldeten vor einigen Tagen, daß nach einem Bericht des Krakauer die preußische Polizei den russischen Gendarmen alle richt anzustellen. Man glaubt, Oestreich und Italien würden Deutsch - maßungen auch nur zu streifen. Bald wird die 3olltarif:„ Naprzód" landgunterstützen. Alle Mächte haben indes schriftlich ihre Ueber- Sommission wieder zusammentreten und es wird sich Protokolle und alles Material, welches sie über die jetzt auseinstimmung mit der Note des Staatssekretärs Hay vom 3. Juli zeigen, ob die Regierungen trotz aller feierlichen Erklärungen fich zu gewiesenen polnischen Studenten besaß, überlieferte. Jetzt kommt einem weiteren Entgegenkommen an die Neberzöllnerei entschlossen eine Nachricht, welche mit vorstehender Thatsache gewiß im 1900 erklärt und können jezt nicht, ohne sich der Gefahr aus haben oder ob Konservative und Centrum ihren Rückzug weiter fort- Zusammenhange steht. Die Studenten, welche nach Warschau zusehen, die Bereinigten Staaten zu verlegen, das Gegenteil von Das letztere bleibt nach der ganzen Lage der Sache fuhren, find sofort nach der Ankunft verhaftet worden. dem thun, was sie erklärt haben. Man glaubt ferner, daß iegen wollen. das Wahrscheinlichere. In der Nacht von Sonnabend zu Sonntag hat man bei ihnen Präsident Roosevelts entschiedene Art der Führung der politischen Geschäfte und das vom Staatssekretär Hay bekundete fürchtet, unerfreulichen Tagen" entgegenzugehen. Das unerfreulichste Wernit, Tyszka und 3migryder bekanntgeben. Die Verhaftung kann Die Deutsche Tageszeitung" ist denn auch recht besorgt und gehaussucht. Von den Verhafteten können wir die Namen von Interesse an der Integrität Chinas in den ausländischen Interesse an der Integrität Chinas in den ausländischen ist ihr die sogenannte Verständigung". Das Zolltriegsblatt des nur auf Berliner Berichte zurückgeführt werden, da die Verhafteten Hauptstädten nicht außer acht gelassen werden und ist ihr die sogenannte„ Berständigung". gar feine Zeit hatten, in Warschau irgend ein„ Verbrechen" zu be die Wünsche nach territorialer Ausdehnung dämpfen. gehen. Es wäre interessant, von dem Reichskanzler im Reichstag zu erfahren, ob die preußische Polizei thatsächlich die Rolle eines Ge hilfen der russischen Gendarmen spielt.-
"
Bundes der Landwirte meint:
Man mißverstehe uns nicht; auch wir sind, wie wir immer und immer wieder hervorgehoben haben, zur Verständigung bereit, aber selbstverständlich nur zu einer Verständigung, die den Forderungen der Landwirtschaft einigermaßen gerecht Soldatenschinder. Das Kriegsgericht der 16. Division in wird, nicht zu einer Unterwerfung, die weiter nichts Trier verurteilte einen Unteroffizier des Infanterieregiments Nr. 161 bedeuten würde als die Preisgabe der landwirtschaftlichen zu sieben Monaten Gefängnis und zur Degradation. Er hatte Interessen. Schien uns schon, an sich betrachtet, der Stompromiß einen Soldaten beim Ererzieren derart ins Gesicht geschlagen, daß vorschlag der Kommissionsmehrheit unannehmbar, so bedarf es dieser die Sehkraft des rechten Auges vollständig feines weiteren Wortes darüber, daß wir uns einem weiteren verlor. Weiter wurde ihm nachgewiesen, daß er gewohnheitsHeruntergehen unter diesen Vorschlag mit aller Kraft und mäßig die ihm untergebenen Soldaten anpumpe. Auf die letzteren Entschiedenheit entgegenstellen würden." Vergehungen entfallen fünf Monate der Strafe, weil folche GeEs fragt sich mur, ob und wie viele konservative Kommissionspflogenheiten die Disciplin untergraben müßten. Ein Unter mitglieder bereit sein werden, die Kraft und Entschiedenheit" des offigier des Feldartillerie- Regiments Nr. 44 wurde zu 3 Monaten Herrn v. Wangenheim zu verstärken. und 14 Tagen Gefängnis verurteilt, weil er fünf ihm untergebene Kanoniere mißhandelt hat.-
teilt mit:
-
heiten
G
-
Eine Times"-Meldung aus Washington erklärt dagegen, daß der amerikanischen Regierung in Beantwortung der Anfragen bes friedigende Erklärungen über die deutsche Position in Shantung gegeben worden seien. Es sei richtig, daß Deutschland erhebliche industrielle Ronzessionen bewilligt worden seien. Doch werde mitgeteilt, daß dieselben nicht exklusiv seien und kein deutsches Monopol schaffen. Das Feld bleibe für den Wettbewerb der übrigen Nationen offen. Verschiedene Blätter spielen dies Times"- Telegramm gegen die Laffan- Meldung aus und meinen, daß nach solchen Erklärungen der deutschen Regierungen jedes Mißtrauen der amerikanischen Regierung geschwunden sein müsse. Ueberhaupt sei das Laffan Telegramm nur ein englischer Schachzug, um Deutschland zum offenen Anschluß an den einen oder andren ostasiatischen Zweibund zu Der Zollproteft der Städte- Vertreter. Eine Korrespondenz nötigen. Ein andres Blatt glaubt dagegen, daß das Bureau Laffan Ilm zu der Zolltarif- Vorlage Stellung zu nehmen, hatten sich, von einer deutschfeindlichen Unterströmung der amerikanischen Re- wie schon gemeldet, vor Ostern Mitglieder des Berliner Magistrats, gierung zur Entfendung eines vergifteten Pfeiles benutzt worden sei. der Stadtverordneten- Versammlung und bekannte Parlamentarier zu Wir lassen gern dahingestellt, ob eine dieser beiden oder einer Beratung vereinigt. Die Herren kamen überein, Einladungen Zolltarif Besprechungen. Das Ungarische Telegraphens etiva noch eine dritte Vermutung zutrifft. So viel ist zur Teilnahme an einer zwischen zwischen Ostern und Pfingsten Korrespondenz- Bureau" meldet vom Donnerstag aus Wien : Der jedenfalls flar, daß in Ostasien keine Macht der andern trant, in Berlin abzuhaltenden Konferenz alt Mitglieder aller ungrische Ministerpräsident v. Szell hatte hente vormittag eine längere daß man in ständiger Besorgnis lebt, daß sich eine internationale größeren deutschen Kommunalverwaltungen zu versenden. Diese Unterredung mit dem östreichischen Ministerpräsidenten v. Koerber, in Staaten Einladungen find inzwischen versandt worden; zustimmende Ant- welcher mehrere beide Koalition zur Aufteilung der chinesischen Grenz- und Küsten- worten sind schon eingegangen. Da indes von verschiedenen Stellen interessierende Angelegen bollswirtschaftlicher Natur besprochen wurden. Diese provinzen bilden könnte. Und diefer Argwohn kann selbstverständlich die Antworten noch ausstehen, so hat bis jetzt noch kein Termin Beratungen, die heute nicht zu Ende geführt werden auch durch die plausibelsten und beruhigendsten Erklärungen der einzelnen für den Beginn der Konferenz festgesetzt werden können." fonnten, werden demnächst, wahrscheinlich am Ende der Mächte nicht beseitigt werden. Auch Rußland hat ja oft genug erklärt, Nachdem man gänzlich unnötigerweise verzichtet hat, die Ver nächsten Woche, in Budapest fortgesetzt werden, zu welchem Behufe daß es die Mandschurei nicht zu annektieren beabsichtige. Nichtsdesto- treter der Städte als solche zur Zusammenkunft zu laden, und der östreichische Ministerpräsident in Budapest eintreffen wird. Nach weniger wurde der englisch japanische Zweibund geschlossen, mur Städtevertreter als Privatpersonen herbeiruft, scheint das ganze Beendigung dieser Beratungen werden die beiderseitigen Fachreferenten um Rußland an die Erfüllung seines Versprechens zu mahnen. Unternehmen zu verflauen. Wieder ein Erfolg liberaler Halbheit in möglichst kurzer Zeit mit der dritten Lesung des autonomen BollWorauf Rußland schleunigst mit Frankreich einen ostasiatischen Truz- und feiger Rechnungsträgerei. tarifs beginnen. Die beiden Ministerpräsidenten tamen überein, an die Parlamente das Ersuchen zu stellen, die Quotendeputationen und Schutzvertrag abschloß- der Integrität Chinas wegen! Eine ,, Kreuz Zeitungs" Gemeinheit. Die Kreuz 3tg." au entienden, welche Ende April zur Beratung zusammentreten Warum sollte also Amerika den Erklärungen Deutschlands größeres läßt das Denunzieren nicht, es liegt ihr mum einmal im Blute, feit dürften.- Vertrauen entgegenbringen, als den ebenso feierlichen Beteuerungen den Tagen der Ohm und Gödsche schon. Aber seitdem ihr der Frankreich . der andren Mächte! Hammerstein abbanden gekommen ist, übt sie ihr schnßiges Handwerk mit einer Einfältigkeit, die fast Mitleid erregt. Sie hat nicht Barlamentswahlen auf den 27. April, die Stichwahlen auf den Die Wahlen in Frankreich . Der Ministerrat hat die einmal mehr das Talent zu einem ordentlichen Schurkenstreich. Die Kammer hat sich bis zum 1. Juni vertagt, Die Mitteilung, daß die Genoffin Rosa Luxemburg in die 11. Mai angejezt.Das„ Journal officien" fationellen Bericht über die von den kürzlich hingerich Streuzſpinne des Agrariertuns zu der folgenden elenden Angeberei: veröffentlicht den Wortlaut des neuen Gesetzes betreffend die WahlRedaktion der„ Leipziger Volkszeitung " getreten ist, veranlaßt die mit welchem Datum ihr Mandat abläuft. fälschungen. Der einzige Artikel dieses Gesetzes bedroht Personen, Rosa Luxemburg ist keine deutsche , sondern eine russische Reichsangehörige. In Rußland wie beiläufig auch in die, sei es in einem Bureau der Bürgermeisterei, der Präfektur oder Oestreich ist es gesetzlich nicht gestattet, daß fremde Staatsangehörige im Wahllokal, vor, während oder nach der Abstimmung es unterals verantwortliche Redacteure zeichnen. Selbstverständliche Vorausnehmen oder versuchen, das Resultat der Abstimmung zu fälschen, fetzung zu derartigen Posten ist die Staatsangehörigkeit. Leider hat die mit Strafen von 6 Tagen bis 2 Monaten Gefängnis und 50 bis Außerdem kann das Gericht auf Aberkennung deutsche Gesetzgebung es unterlassen, diese Voraussetzung besonders 500 Fr. Geldstrafe. auszusprechen, und so ist es gekommen, daß immer häufiger in der bürgerlichen Ehrenrechte auf 2-5 Jahre erkennen. Beamte trifft Deutschland als verantwortliche Redacteure fremde Staats- die doppelte Strafe. angehörige zeichnen, die sich gegebenenfalls der Verantwortlichkeit Der Provinzialfongreß der Allemanisten für das Seineleicht entziehen können, indem sie nach ihrer Heimat zurückkehren. gebiet wurde dieser Tage in Paris abgehalten. Derselbe beschäftigte Wenn es nicht möglich ist, diesem Mangel des Gesetzes abzuhelfen, fich auch mit dem Geiez Millerand- Colliard betreffend so wird man genötigt sein, im Verwaltungswege einzugreifen und die Frauen und Kinderarbeit. Nach diesem Gesetz darf die diejenigen Redacteure staatsfeindlicher Blätter, die verant Arbeitszeit in Betrieben, wo Männer, Frauen und jugendliche wortlich zeichnen, ohne deutsche Reichsaugehörige zu sein, des Personen zusammen arbeiten, vom 1. April ab nicht länger denn Landes zu verweisen." 102 Stunden pro Tag betragen. Viele Unternehmer haben an= nistische Kongreß nahm eine Resolution an, in welcher die Arbeitergekündigt, daß sie sich dem Gesetz nicht fügen werden. Der allemas Organisationen aufgefordert werden, in solchen Fällen den General Belgien .
Englische Offiziere als Raubmörder.
Der Morning Leader" veröffentlicht einen langen fen
"
teten australischen Offizieren in Südafrika be= gangenen Greuelthaten. Als den schlimmsten Missethäter schildert der Gewährsmam des Blattes den hingerichteten Lieutenant Hancock; ein nicht genannter Hauptmann, der angeklagt war, das Erschießen von Negern als Sport betrieben zu haben, sei jedoch beinahe in demselben Umfange wie Hancock an zahlreichen Mordthaten beteiligt. Allem Anschein nach sind den Mördern auch einige Leute von ihrem eignen Corps, den Bushveldt Carbineers, zum Opfer gefallen. Wie in dem Bericht mitgeteilt wird, wurden die Mordthaten in dem Buschland, 200 englische Meilen nördlich von Bietsburg begangen.
Als Lieutenant Hancock erfuhr, 10 Boeren, die auf dem Wege nach Pietersburg waren, um sich den Engländern zu ergeben, führten 20 000 Pfd. Sterl. bei sich, ließ er sie unterwegs aufgreifen
-
1
=
-
und vor ein Kriegsgericht stellen, das fie, obgleich fie des Denunzierens gar tonfus geraten. Warum beschränkt sie die Die nette Notiz des Blattes mit der feudalen Ehre ist im Eifer unbewaffnet waren, zum Tode durch Erschießen verurteilte. Die Sergeanten Morrison und Greh wurden mit der Ausführung des Ur- bacteure? Etwa nur deshalb, weil in ihrer eigenen Redaktion streit zu beschließen.- Ausweisungsforderung auf verantwortlich zeichnende Reteils beauftragt, weigerten sich aber, es zu vollstreden. Ruffen thätig sind? Aber dieser Umstand kann die Kreuz- Zeitung "
vorbei.
-
-
-WW
Das Todesurteil wurde danu durch Mannschaften einer andern Compagnie doch nicht abhalten; denn fie ruft ja nur gegen„ staatsfeind- Die tote Hand. Aus Brüssel wird gemeldet: Einer Statistit vollzogen. Die Offiziere durchsuchten darauf das Gepäck der Erliche" Blätter bie Bolizei aufgegenstaatsfeind. schossenen, waren aber sehr enttäuscht, mur 20000 Pfund Sterling Dann aber zeichnet Genoffin Luxemburg gar nicht ver- zufolge bestanden in Belgien am 1. Januar 1902 3000 Klöster in wertlosem Papiergeld der Transvaal- Republik zu finden. Als antwortlich. Die Beweisführung des Blattes trifft also schon deshalb mit 40 000 Insassen. Das Vermögen dieser Klöster wird auf Lieutenant Hancock dann erfuhr, daß ein in der Nachbarschaft 3 Milliarden Frank veranschlagt. Die arme, verfolgte Freilich, die Verantwortlichkeits- Philosophie soll wohl überhaupt Stirche! lebender deutscher Missionar um das Geschehene wußte, nur eine schamhafte Verhüllung der bibischen Denunziation erzielen.d begab er sich zu der Missionsstation und erschoß den Missionar Im Grunde will das Blatt anregen, daß die Genossin Luxemburg Eine Spaltung ist unter den Socialisten Neapels erfolgt. Italien . auf der Stelle. Er versuchte auch den schwarzen Diener des Missionars unter allen Umständen über die Grenze geschafft werden soll. zu erschießen; es gelang diefem jedoch, sich wenn auch verwundet Wir bedauern, dem ritterlichen Blatt den Schmerz bereiten zu Einige ehemalige Mitglieder der Partei, die aus der dortigen zu retten. Die Kunde von diesen Vorfällen drang zu dem deutschen müssen, daß wir ihm mitteilen: dieser Wunsch kann niemals erfüllt Organisation ausgeschlossen worden waren, haben eine SonderKonsul, der sich an Lord Kitchener wandte und eine Untersuchung werden, denn er ist verfassungsmäßig unausführbar. Georganisation gegründet und geben ein eignes Blatt Jl Socialista" heraus. der Angelegenheit verlangte. Nachdem wurde Lieutenant Hancod noffin Luxemburg fann ebenso wenig aus dem Deutschen Reich ausTürkei. noch belauscht, wie er mit dem erwähnten nicht genannten gewiefen werden wie Herr Kropatscheck oder Herr v. Wangenheim; Menterei eines Bataillons. Ueber die Auflehnung eines Hauptmann erörterte, ob es wünschenswert sei, die Sergeanten denn unsre Parteigenoffin ist deutsche Reichsangehörige. Sollte die Kreuz- Zeitung " nicht doch schließlich es geraten ganzen türkischen Bataillons erhält die Frankfurter Zeitung " zu erschießen, die sich geweigert hatten, das friegsgericht finden, anständig zu werden, da sie altersschwach ist, um erfolg- folgende Mitteilung: Das nach Djakoviga gefandte dritte liche Urteil gegen die Boeren zu vollstrecken. Die Sergeanten reich Gemeinheiten üben zu können? Das Fleisch war willig, aber Bataillon des 18. Infanterie Regiments, bestehend aus wurden indes rechtzeitig gewarnt und flohen nach Pietersburg , der Geist war schwach.- 457 Mann var mit feinem Offiziercorps unzufrieden. Die Lieutenant Hancock ließ darauf den Soldaten, der sie gewarnt hatte Leute nahmen an, daß es an letzteren lag, wenn ihnen die
319