fei nicht wahr; es müsse mir ein guter Wille und eine wirtschaftliche
Ausland.
Sociales.
Versammlungen.
Ueberzeugung vorhanden sein. Redner ist überzeugt, daß die Ein- Die Weberaussperrung in Enschede . Die Firma Van Heek führung der Arbeitslosen- Unterstügung heute schon möglich sei, ohne hält noch immer mit größter Hartnäckigkeit an der Lohnherabsetzung Der Verein zur Wahrung der Intereffen der Maurer daß die Organisation, wie behauptet, sich verbluten würde. Wenn fest. Die ausständigen Deckenweber haben sich auf Vorschlag der hielt am 26. März in den Borussia- Sälen, Ackerstr. 6/7, eine öffent man gegen die Arbeitslosen- Unterſtügung sei, müßte man konfequenter- Bermittelungskommission damit einstanden erklärt, daß 4/10 der an- liche Versammlung mit Frauen ab. Vor Eintritt in die Tagesordweise auch gegen die Reise- Unterstützung sein.( Sehr richtig!) Warum gekündigten Lohnreduktionen eingeführt werden, wenn dann zwölf mung ehrte die Versammlung das Hinscheiden des verstorbenen foll man den jüngeren Kollegen eine Unterstüßung gewähren und den Monate lang feine weiteren Reduktionen eintreten. Die Firma aber Kollegen Otto Künzel in der üblichen Weise. Alsdann hielt Geälteren eine solche verweigern? Redner befürwortet zum Schluß die hat das abgelehnt und verlangt, daß 50 Broz. ihrer Bohnreduktionen nosse Walded- Manaffe einen Vortrag über: Auferstehung. Nach der Anträge des Vorstandes und ersucht um deren Annahme im Interesse sofort in Kraft treten und mit dem 5. Januar 1903 der von ihr Diskussion, die sich an den beifällig aufgenommenen Vortrag knüpfte, der Organisation.( Beifall.) Der Korreferent No t'a g- Strausberg will die vom Referenten aufgestellte Tarif. Die Dedenweber haben sich nun mit dem ersteren gab der Vorsigende Gehl bekannt, daß sich der Vorstand dahin einverstanden erklärt, lehnten aber letzteres entschieden ab. einig geworden sei, die Sammelfarte für 1901 bis zum 19. April für die Notwendigkeit und Vorteile einer Arbeitslosen- Unterstützung vorgetragenen Gründe nicht gelten lassen. Auf der letzten GeneralIn Roubaix( Frankreich ) ist es in einer Spinnerei zum Streit dieses Jahres mit dem Schlußstempel zu versehen. Die Versammstügung eingeführt, aber es habe sich der größte Teil der Mitglieder nach welchem vom 1. April ab die Arbeitszeit in gemischten Betrieben Grünthalerstraße- Ecke, den bekannten Arbeitsvermittler in der Brüderversammlung wurde die fakultative Arbeitslosen- und Kranken- Unter- gekommen, weil die Unternehmer sich dem Gesez Millerand- Colliard, lung trat dem bei. Im weiteren teilte Gehl mit, daß der Polier nicht daran beteiligt. Auch das Resultat der Urabstimmung zeige, demselben nicht zu unterstehen. Aus dem gleichen Grunde dürfte Geld aus der Tasche ziehen zu lassen. 10 Stunden betragen soll, nicht fügen wollen. Sie behaupten, straße 15 unterstützt. Nedner warnt die Arbeitslosen davor, sich das trog der Beeinflussung durch den Vorstand, daß Die Majorität gegen die obligatorische Einführung sei. Man follte es noch in einer Reihe andrer Betriebe zu Streitigkeiten kommen. Der Verband des Massage, Bade- und Krankenpflegedoch glauben, daß glauben, daß der Vorstand diese Majorität achtet personals hielt am 2. April in den Johannnissälen seine monatliche und die Frage nicht wieder aufrollte. Die erzielten Mitglieder- Versammlung ab. Aus dem Geschäftsbericht ist hervor Erfolge im Metallarbeiter- Verband seien denn doch andre. Er habe zuheben, daß die Mitgliederzahl von 72 am 1. November vorigen den Jahresbericht der Berliner Filiale zur Hand, wonach die Ein- Zur Durchführung des Gewerbegerichts- Gesetzes. In der Jahres schon auf über 140 gestiegen ist. Die Lokaltasse schloß mit führung der Arbeitslosen- Unterstützung der dortigen Zahlstelle ein Reichstagsdebatte über den Erlaß des preußischen Handelsministers einem Ueberschuß von 90 M. ab. Es wurde beschlossen, daß der Defizit von 9000 M. gebracht habe; und dies in einer einzigen Zahl zum Gewerbegerichts- Geseze hatte Graf Bosadowsky auf einen Massagekursus für Verbandsmitglieder am 1. Mai beginnen soll. ftelle! Dabei müsse in Betracht gezogen werden, daß die Metall- neuen Erlaß des Handelsministers verwiesen, der die entstandenen Ferner wurde ein Antrag angenommen, Fragebogen auszulegen, arbeiter dort einen gut organisierten Arbeitsnachweis haben und es Besorgnisse zerstrenen sollte. Der neue Erlaß scheint in der That um so einen genauen Ueberblick über die Zustände in den Bade in der Hand haben, Arbeitslose unterzubringen. Bei den Schuh - einzulenken. Es heißt in diesem, vom 8. März datierten Erlaß, daß von machern fliegen bekanntlich die organisierten Kollegen am ehesten allen beteiligten Behörden die volle und uneingeschränkte Durchführung anstalten zu geivinnen. aufs Pflaster. Wie liegen die Verhältnisse bei den Organisationen des Gesetzes erwartet werde. Bei den laut gewordenen Befürch Moralisch gerichtet! Aus Spandau wird uns geschrieben: der Bildhauer, Kupferschmiede, Handschuhmacher? Die Kupferschmiede tungen sei übersehen worden, daß der Juhalt der Ortsstatuten, durch Was niemand so leicht fertig bekam, Herr Pauli, der Reichstags= mußten am 1. April die Unterstügung im 15 Proz. reduzieren, um die die Errichtung der Gewerbegerichte erfolgt, nicht von dem Be Abgeordnete unsres Streises brachte es mit einem Schlager eine Berringerung des Vereinsvermögens hintanzuhalten, die Bild- lieben der Gemeinden abhängt, daß diese Statuten vielmehr der fertig: die Spandauer Staatsarbeiter fast sämtlich aufzurütteln hauer mußten die Beiträge um 20 Bf. erhöhen. Die Textilarbeiter Genehmigung der Bezirksausschüsse unterliegen und von diefen, in und zum Nachdenken über ihre Lage zu bringen. Unfre Genossen hatten durch die Erhöhung der Beiträge einen Verlust von 12 000 Mit- zweiter Instanz von den Provinzialräten, nicht etwa nur auf ihre hatten, als Antwort auf die ungeheuerlichen Berdächtigungen und gliedern, das nämliche würde bei uns eintreten, weil in der Schuh - formale Uebereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften, sondern Beleidigungen, welche sich Herr Pauli in bekannter Versammlung industrie die nämlichen niederen Löhne bezahlt werden und die Mit- auch daraufhin zu prüfen sind, ob die getroffenen Bestimmungen besonders gegenüber unsren Genossen Zubeil und Kunert das erste glieder höhere Beiträge nicht leisten fönnen. Dabei fomme weiter den praktischen Bedürfnissen der Gemeinden und den Absichten des leistete, zwei Voltsversammlungen zur gleichen Stunde ein in Betracht, daß bei uns noch Hausindustrie vorhanden und die Gesezes entsprechen. Der Minister glaubte vorausseßen zu dürfen, Mal in der Geschichte der Spandauer Arbeiterbewegung Schoßarbeiter zu den Saisonarbeitern gehören. Redner fürchtet daß statutarische Anordnungen, die diese Gesichtspunkte außer acht berufen und trotz des überaus schmutzigen Wetters waren beide etwa 1300 Personen, durch die Einführung eine Zersplitterung und Spaltung und be- laffen, die Genehmigung der Beschlußbehörden nicht finden, daß Bersammlungsjäle start überfüllt; antragt die Ablehnung der Vorstandsanträge. letztere namentlich für Gemeinden mit mehr als 20 000 Einwohnern vorwiegend Staatsarbeiter mochten in beiden Versammlungen an ein sachlich oder örtlich beschränktes Gewerbegericht nur dann gut- wefend gewesen sein. Herr Pauli, der brieflich und durch heißen werden, wenn die getroffenen Bestimmungen durch über: Säulenanschlag in Potsdam zum Besuch der Versammlung ein wiegende 8wedmäßigkeitsgründe gerechtfertigt erscheinen. Kommt geladen worden war, bewies, wie vorauszuseben, seinen Heldenmut in Fällen dieser Art ein Gewerbegericht nicht zu stande, so würde durch sein Ausbleiben; er gab dafür schriftlich folgende Ent die Vorschrift des Gesetzes Plaz greifen, wonach die Centralbehörde schuldigung": alsdann die zur Errichtung des Gerichts erforderlichen Anordnungen zu treffen hat.
Die Anträge zeitigten eine lebhafte Disfuffion und sind nicht weniger als 48 Delegierte in die Rednerliste eingetragen.
Gewerkschaftliches.
Beruhigender wäre es allerdings noch, wenn der erste Erlaß formell aufgehoben und die nötigen Anweisungen in unanfechtbarer
An die organifierte Arbeiterschaft. Bekanntlich ist, um der organisierten Arbeiterschaft ein Mittel zur Kontrolle darüber in die Hand zu geben, wo die Forderungen der Barbiere bewilligt find, von den organisierten Barbiergehilfen die gelbe Kontrolltarte ein- Form erteilt worden wären.
geführt worden. Wir ersuchen die Arbeiterschaft, bei Inanspruchnahme Aus der Frauenbewegung. von Barbieren regelmäßig nach der Kontrollkarte zu fragen. ( Die erste Woche im April muß gestempelt sein.)
Gleichzeitig teilen wir mit, daß bei Herrn Trott, Buttbuserstr. 19, der Tarif bezahlt wird und sich Herr Trott verpflichtet hat, nur Gehilfen vom Arbeitsnachweis der organisierten Barbiergehilfen au nehmen. Gegenteilige Gerüchte beruhen daher auf Irrtum.
Die Agitationskommission. J. A., Otto Glampe. Deutsches Reich .
Der Verband der Holzarbeiter hat in der Urabstimmung, an der sich von den ca. 70 000 Mitgliedern 48 901 beteiligten, die Einführung der Arbeitslosen Unterstügung beschlossen. Für die Einführung stimmten 24 866 Mitglieder, dagegen 24 035. Für eine Beitragserhöhung von 25 auf 35 Pf. pro Woche votierten 12 159, für 40 f. 11 866 Mitglieder. Die näheren Bestimmungen über die Arbeitslosen- Unterstügung hat der Verbandstag, der am 4. Mai nach Mainz einberufen ist, zu treffen.
Die Magdeburger Bauunternehmer haben die Absicht, ihren Arbeitern einen herabgesetzten Lohntarif aufzudrängen, der ohne jede Mitwirkung der Arbeiter einfach von den Unternehmern diktiert werden soll. Eine große Versammlung der Bauhandwerker, an der 3000 Personen teilnahmen, hat dieses Anfinnen einstimmig zurüd gewiesen; vorläufig wird man die Vermittelung des Gewerbegerichts anrufen, ehe weitere Schritte unternommen werden.
In Kiel hat nach einem uns zugehenden Privattelegramm der Vorsigende des Gewerbegerichts an den Vorstand der Innung Bauhütte" sowohl wie an den Gesellenausschuß das Ersuchen gerichtet, im Interesse des socialen Friedens das Gewerbegericht als Einigungsamt anzurufen. Der Streit der Steinarbeiter dortselbst ist durch gütliche Vereinbarung beigelegt. Die Forderungen der Schuhmacher sind von 50 Arbeitgebern mit 93 Gesellen bewilligt; im Streit stehen noch 76 Gefellen.
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Die Arbeiter der städtischen Gaswerke in Krefeld , welche faft sämtlich dem Centralverband der Gemeindearbeiter angehören, haben bei der Stadtverwaltung eine Anzahl Forderungen eingereicht. Sie verlangen statt des bisherigen 12stündigen Arbeitstages einen solchen von 8 Stunden, und einen Anfangslohn von durchschnittlich 4 M. pro Schicht. Dieser Lohn soll von 2 zu 2 Jahren steigen bis zum Höchstgehalt von 6 M. Feiertage sollen auch bezahlt werden. Außerdem verlangen sie die Einführung einer Invalidenversicherung für alle feit mindestens 5 Jahren im Dienste der Stadt stehenden Arbeiter. Auch sollen die Arbeiter, welche länger als 15 Jahren in Diensten der Stadt find, pensionsberechtigt sein. Gleichfalls soll eine Witwen- und Waisenunterstügung gewährt werden. Zum Schluß berlangen die Arbeiter alljährlich einen kleinen Urlaub. Eine Ant wort ist den Arbeitern noch nicht zu teil geworden, diefelben sind aber gesonnen, unter allen Umständen auf ihren Forderungen zu bestehen. Die Aussperrung der Ban- Arbeiter in Halberstadt ist durch eine Verständigung zwischen Unternehmern und Arbeitern bei gelegt. Der Lohn beträgt in Zukunft für Maurer und Zimmerer 40-43 Pf. pro Stunde, für Bau- Hilfsarbeiter 30-33 Bf; für 1903 ist eine geringe Erhöhung vorgesehen, die bei den Höchstlöhnen einen Pfennig pro Stunde beträgt. Für die Bereinbarung stimmten 246, dagegen 49 Arbeitnehmer.
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1. Ist das gewählte Thema ein solches, daß ich sagen muß, Herr Zubeil will die Dinge auf den Kopf stellen. 2. Habe ich der Wahrheit gemäß"() in der Versammlung vom 20. v. m. berichtet und meine Ansichten" daran geknüpft, ich habe nicht ein einziges Wort von dem Gesagten zurückzunehmen.
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3. Nach dem Betragen, welches Herr Zubeil und Genossen in der Versammlung vom 20. v. M. öffentlich zu zeigen 20. b. für gut befunden haben, habe ich gar keine Veranlassung, mich mit Herrn Zubeil in eine Debatte einzulassen."
Gewerkschaftliche Frauenorganisation. Zur Propaganda für den gewerkschaftlichen Frauenverein findet am 8. April, abends 8 Uhr, im Klubhause in Schöneberg . Hauptstraße 5/6, eine öffent In Teßnows Volksgarten referierte Genosse 3 u beil, im Weheliche Frauen- Versammlung statt. Die Genoffin Hedwig Kiesel fchen Saal an Stelle des unpäßlichen Abgeordneten Kunert der spricht über die Stellung der Frau in der Industrie. Dann sollen Genoffe Wiesenthal. Beide Referenten zerlegten unter großem die Lohn- und Arbeitsverhältniffe im Berliner Lokalanzeiger" und Beifall der Versammelten Stück für Stück die Baulischen Be in den Reform- Reinigungsinstituten besprochen werden. Eingeladen hauptungen aus der Versammlung am 20. vorigen Monats. find alle Frauen und Mädchen, welche in den Reinigungsinftituten Beide Referenten forderten die Versammelten auf, bei der nächsten beschäftigt find, ferner alle Zeitungs- und Frühstücks- Austrägerinnen, Wahl der parlamentarischen" Thätigkeit des Herren Pauli ein Ende Garderoben- und Waschfrauen, Aufwärterinnen und Ausbefferinnen. zu bereiten, und dafür einen Socialdemokraten, in der Person des Rechtsanwalts Dr. Liebknecht in den Reichstag zu entsenden. Folgende Resolution gelangte in beiden Versammlungen, nach furzer Distussion, einhellig zur Annahme:
Der unmaßgebliche Minifter.
Auf Ihre Eingabe eröffnen wir Ihnen hiermit, daß nach§ 8 des Gesetzes vom 11. März 1850 und der sich hieran anschließenden Rechtsprechung Frauenspersonen den Bersammlungen und Sigungen politischer Vereine nicht beiwohnen dürfen.
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Auf Grund der Erklärung des preußischen Ministers des Innern. „ Die pp. Voltsversammlung weift die völlig aus der Luft ge Hammerstein, daß Frauen als Zuhörerinnen an den Bersammlungen politischer Vereine teilnehmen dürfen, wenn ihnen ein besonderer griffenen Verdächtigungen und Beleidigungen, welche sich der Abg. Raum referviert werde, hatte auch der socialdemokratische Verein in Bauli Potsdam gegenüber der socialdemokratischen ReichstagsBeiz die Frauen zu einer Bersammlung eingeladen. Sie saßen in Fraktion und deren bewährten Mitgliedern Kunert und Zubeil in einem Nebenzimmer, das durch eine Thir mit dem Versammlungs- der öffentlichen" Versammlung vom 20. März herausgenommen raume verbunden war. Der überwachende Beamte verlangte die hat, mit aller Entrüstung zurück und spricht vielmehr den ange Schließung der Thür und um der Auflösung der Bersammlung vor- griffenen Abgeordneten ihre vollste Anerkennung für ihr zum Teil zubeugen, entfernten sich die Frauen. Auf die erhobene Beschwerde auch erfolgreiches, warmes Eintreten zu Gunsten der in den mili antwortete der Oberbürgermeister Arnold: tärischen Staatsbetrieben beschäftigten Arbeiter aus. Die Ver sammelten sprechen Herrn Pauli, der sich bei den verschiedensten Ges legenheiten als rücksichtslofer Gegner der vorwärts strebenden Arbeiter erwiefen hat, rundweg das Recht ab, sich selbst als den berufenen Vertreter der Staatsarbeiter" zu bezeichnen. Dieses Recht, falls es überhaupt jemals bestanden, hat Herr Bauli längst verwirkt, durch die Art, wie er alle von socialdemokra tischer Seite im Reichstage vorgebrachten Beschwerden aus den hiesigen Staatsbetrieben dirett betämpft und in Kot zu ziehen versucht hat. Die Versammelten geloben, nuns mehr alles daran zu setzen, daß der Wahlkreis Spandau Potsdam Osthavelland bei der nächsten Reichstagswahl keinen weiten Bauli mehr, sondern einen Socialdemokraten in den Reichstag sendet, bei dem allein auch die Spandauer Staatsarbeiter vor bitteren Enttäuschungen sicher sein tönnen!" Gin hartes aber gerechtes Urteil; der Vater der ,, Pestbeule" ist damit von den Arbeitern Spandaus gerichtet!
Dieses Beiwohnen findet auch statt und ist als solches anzunehmen, wenn die Frauen in einem anstoßenden Zimmer mit offener Thür sich aufhalten, so daß sie naturgemäß die Verhandlungen in dem Naime, in welchem der Verein tagt, hören können und müssen.
Von einem eine hiervon abweichende Auffassung rechtfertigenden Ministerialerlaß oder einer dementsprechenden für uns maß gebenden Deklaration des Gefeßes ist uns nichts
bekannt.
Der Polizei- Wachtmeister Kabisch hat daher die Entfernung der Frauen beziehungsweise das Schließen der Thür mit Recht verlangt." Was der Minister an verantwortlicher Stelle gefagt hat, das ist für die ihm untergebenen Polizeibehörden nicht maßgebend. Es ist fehr intereffant zu sehen, wie selbständig und unabhängig unsere Polizeibehörden sind; daß wir es gerade find, die unter dieser Selbständigkeit zu leiden haben, spielt natürlich keine Rolle.
Bu den Gemeindewahlen. Schöne Fortschritte macht die Organisation der Tabat- Treptow - Baumschulenweg. Die auf höhere Anordnung arbeiterinnen in Sternberg in Oestreich. Vor wenigen verschobene Stichwahl findet am Dienstag, den 15. April, im Jahren noch konnten die Vorgesetzten schalten und walten nach Restaurant Paradiesgarten von 4-8 Uhr statt. Es liegt nur an 28illtür, Heute müssen sie mit dem Fachverein der Tabalarbeiterinnen uns, alles daran zu setzen, um dies Mandat den bürgerlichen Barteien rechnen, dessen Leitung es versteht, mit Tatt und Umsicht die Juter- zu entreißen. Morgen, Sonntag, früh findet eine Flugblatteffen der Arbeiterinnen zu wahren. Am besten zeigte sich dies bei den verbreitung statt. Treffpunkt bei Staffeld, Baumschulenftr. 84. Wahlen des Vorstands der Betriebs- Strontentaffe; früher wurden die Die Spandauer Genossen haben gestern den zehnten StadtKandidaten einfach von der Fabrikleitung nominiert, nach der Meinung der Arbeiterinnen wurde nicht gefragt. Jezt ist es anders verordneten in das Stadthaus entsandt. Bei der gestrigen Ersatzgeworden. Bei der letzten Wahl ist eine Deputation der Arbeite- wahl erhielt unser Kandidat, der Maschinenschlosser Paul Schmidt rinnen zur Fabrifleitung gegangen und hat die rechtzeitige, 668 Stimmen, fein bürgerlicher Gequer nur 120 Stimmen; außer ordnungsgemäße Bekanntgabe der Wahlen verlangt. Zuerst Ver- dem der Reichstags- Abgeordnete Tischlermeister Bauli 1 Stimme. Der fliegende Gerichtsstand" gegen ein Fachorgan. Das blüffung, dann Ausflüchte der Beamten; fchließlich aber mußte Gegen die letzte Hauptwahl war die Wahlbeteiligung speciell feitens dem Willen der Arbeiterinnen Rechnung getragen werden, der Gegner eine laue. Hoffentlich find dieselben munniehr von ihrem Schöffengericht in Weimar verurteilte den Redacteur der Fachhaben die organisierten Genofsinnen mit Wahn geheilt, in der dritten Abteilung Mandate zu erringen. zeitung für Schneider", H. Stühmer Hamburg , wegen Beüberwiegender Majorität gefiegt. Den gleichen Erfolg haben oloing run siin efo leidigung des Hoflieferanten Reuter in Weimar zu 30 M. Geldstrafe. die Genoffinnen bei den Wahlen für die Unfallversicherung erringen, Die Notiz hatte behauptet, daß die Werkstätten des Herrn Hof- Die Tabalarbeiterinnen Sternbergs find beispielgebend für die Lehte Nachrichten und Depelthen. lieferanten nicht den Anforderungen der Gesundheitslehre entsprächen. Der Beweis für die Wahrheit der behaupteten Thatsachen gelang gesamten Tabalarbeiterinnen, Deftreichs. dem Angeklagten; das Gericht fah aber in dem Hinweis auf das feine" Atelier des Klägers und in der Bemerkung, er fehe ja jonst so auf Aeußerlichkeiten", formelle Beleidigungen.
mehr.
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das gegen
Wahltage Am
904
Boeren- Mörder.
und
berurteilt.
Die
Frauenarbeit in Frankreich . wie überall, so hat auch in der französischen Industrie die Frau durch australische Offiziere erklärt eine Mitteilung des KriegsLondon, 4. April:( W. T. B.) Zu der Ermordung von Boerent in steigendem Maße Verwendung gefunden. In der Revue blanche" ministeriums unter Darlegung der bekannten Thatsachen, daß infolge Der Seidenweberstreik in Rheinfelden dauert fort. Die am veröffentlicht Henry Dagan eine Arbeit über die gewerbliche Be- einer eingeleiteten Untersuchung fünf Offiziere im Januar 1902 in Streit beteiligten Mitglieder des latholischen Arbeitervereins erhalten schäftigung der Frauen. Dieser Artikel enthält u. a. auch eine Bietersburg friegsgerichtlich abgeurteilt wurden, die als Urheber jest, nachdem vorher schon die Unterstützung von Woche zu Woche Statistit über die Frauenarbeit in Frankreich in den Jahren 1840-45 Pietersburg kriegsgerichtlich abgeurteilt wurden, die als Urheber an Danach betrug der resp. Teilnehmer au zivölf Morden für schuldig befunden wurden. gefürzt worden war, von ihrer christlichen Organisation gar nichts und eine solche aus den Jahren 1891-93. für schuldig befunden Tode zum Die freien Gewerkschaften werden nun den davon be- Prozentsatz der im Jahre 1840-45 in der Konfitüren- Fabritation be- Die Lieutenants Handcock und Morant wurden des Mordes troffenen Arbeitern die gleiche Unterstügung wie den übrigen schäftigten Franen erst 8 Proz. des Gesamtpersonals; 1891-93 waren urteile wurden bestätigt und vollstrect. Diefelben Offiziere Streifenden bezahlen. Diese Unfähigkeit der christlichen Orgas es 50 Proz. In der Konferven- Industrie stieg die Zahl der beschäftigten wurden auch der Ermordung des Geistlichen Hesse beschuldigt. Obs nisation im Kampfe Unternehmertum hat zur Frauen in demselben Zeitraum von 87 auf 77 Broz. In den Spinnereien gleich starker Verdacht vorlag, daß Handcock, von Morant aufgereizt, Folge gehabt, daß drei christliche Arbeiter zu Streitbrechern wurden. von 26 auf 50 Broz., in der Hutfabrikation von 48 auf 70 Broz, bie That begangen habe, wurden die Beweise nicht für hinreichend Der Streit hat auch Anlaß zu einem Gaunerstreich gegeben, dent in der Seidenindustrie von 33 auf 80 Broz., in der Glaswaren der Direktor der Firma Baumann, Streuli u. Comp. zum Opfer fiel. industrie von 17 auf 30 Prog. Selbst in die schweren Berufe der erachtet, um eine Verurteilung zu rechtfertigen. Auf dem Comptoir der Firma erschien ein Mann, der erklärte, daß Steinindustrie und Erdarbeiten hat die Frauen- und Kinderarbeit Budapest , 4. April. ( W. T. B.) Die Arbeitslosen beschlossen, in Freiburg und Basel 20 Seidenweber bereit wären, Streifbrecher Eingang gefunden; so waren z. B. in der Marmorindustrie im dienste zu leisten, nur mangele es denselben an Reisegeld. Die Jahre 1845 Frauen und Kinder überhaupt noch nicht beschäftigt, dem Handelsminister ein Memorandum zu überreichen, in welchem Bon er gebeten wird, staatliche Notstandsarbeiten in Angriff Firma schoß eine beträchtliche Summe vor. Aber darauf hatte es heute stellen sie 24 Proz. der beschäftigten Personen. Ungefähr 10 000 Arbeitslose feien gewillt, Der Vermittler" nur abgesehen; weder ihn, noch das Geld, noch 309 377 gewerblichen Betrieben, die im Jahre 1893 gezählt wurden, nehmen zu lassen. Das Memorandum haben Arbeitswillige fah das Empfangsfomitee, als es sehnsüchtig wartend beschäftigten 59 039 ausschließlich weibliche Personen und 105 747 andernfalls ins Ausland zu reisen. beschäftigten Männer und Frauen. bisher 3000 Arbeitslose unterzeichnet. auf dem Bahnhof Zug nach Zug abwartete. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin .
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