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Nr. 81. 19. Jahrgang.

Beilage des Vorwärts " Berliner Volksblatt.

Berliner Partei- Angelegenheiten.

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Dienstag, 8. April 1902.

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Aufseher mit dem vom Deutschen Blatt" seinerzeit genannten Namen Banamatrach erhebliche Verluste, konnte sich aber trotzdem halten und überhaupt nicht giebt. gut leben. Seine Frau, die seit Jahren leidend ist und in Marseille Heute, Dienstagabend 82 Uhr hält der Wahlverein des Landesversicherungs- Anstalt Berlin in Beelig steht griff ihn die Umwandlung seines Geschäfts in eine Gesellschaft an. Die Eröffnung der großen Arbeiter Heilstätten der wohnt, pflegte er jedes Jahr zu besuchen. Nier wurde schon seit Jahren wegen eines Herzfehlers ärztlich behandelt. Um so mehr fechsten Wahlkreises( Schönhauser Vorstadt) in Buhlmannsnummehr bevor. Wie der Vorsitzende des Vorstandes, Dr. Freund, wie aus hinterlassenen Briefen an ehemalige Angestellte und die Baudeville- Theater, Schönhauser- Allee 148, eine außerordentliche in der letzten Ausschußsizung auf eine Anfrage mitteilte, font Ende neue Gesellschaft hervorgeht, ging Nier nach der Geschäftsübergabe Mitglieder- Versammlung ab. Bahlreiches Erscheinen ist erwünscht. dieses Monats zunächst das Sanatorium für männliche nach Hause, schloß sich ein, schrieb seinen letzten Willen auf und ver Der Vorstand. Personen belegt werden. Kurze Zeit darauf, im Laufe des giftete sich dann mit Morphium.

Wahlverein Groß- Lichterfelde . Mittwochabend 8 Uhr bei Monats Mai, wird die Belegung des Sanatoriums für Richter, Chauffeestr. 104: Monats Versammlung. Die Partei weibliche Personen erfolgen. Im Laufe des Monats Juni Auf der Hochbahn spielten sich am Sonntag recht unerquickliche genossen werden darauf hingewiesen, daß die regelmäßigen Vereins- wird alsdann die Belegung der Lungenheilstätte für Vorgänge ab. Schon von frühen Vormittag an war der Andrang versammlungen jeden Mittwoch vor dem 15. stattfinden. männliche Personen stattfinden, an der sich die Eröffnung zu den Schaltern der Bahn ein bedeutender. In die Waggons Die verzogenen Mitglieder wollen den Bezirksführern oder dem der Lungenheilstätte für weibliche Personen un- wurden so viel Personen als möglich hineingestopft, so daß man sich Kaisterer Hermann Senst, Chausseestr. 91, ihre jezige Wohnung mittelbar anschließen wird, so daß voraussichtlich die gesamten Heil- taum zu rühren vermochte. In den Durchgängen standen die mitteilen. Jeden Sonnabend nach dem 1. und 15. jeden Monatsstätten Ende Juni in Betrieb sein werden. Die Belegungsziffer be- Menschen wie Mauern, so daß viele Fahrgäste, welche auf findet im obengenannten Lokal die Kassierung der Vereinsbeiträge trägt vorerst ca. 600 Betten mit einem Bersonalbestand von circa den Zwischenstationen aussteigen wollten, nicht in der Lage statt, ebenso in jeder Mitglieder- Versammlung. Der Vorstand. 120 Köpfen; doch sind die General- Einrichtungen für die drei waren, die Ausgänge des Waggons rechtzeitig zu erreichen Der Wahlverein für Nowawes- Neuendorf hält am Mittwoch fa che Bahl berechnet. Der Gesamtkostenbetrag der gegenwärtigen und weiter mitfahren mußten, als fie beabsichtigten. feine nächste Versammlung mit folgender Tagesordnung im Lokale Anlage wird sich auf 8 Millionen Mart stellen. Von einer Seitens des Betriebspersonals geschah nichts, um diesem Unfug von O. Hiemke, Wallstraße, ab: 1. Geschäftliches. 2. Abrechnung Einweihungs- Feier wird, wie Dr. Freund auf eine weitere Anfrage entgegenzutreten, im Gegenteil forderten die die Züge begleitenden vom 1. Quartal. 3. Maifeier. 4. Kommimales. mitteilte, abgesehen werden. Beamten die schon ohnehin gepreßt stehenden Passagiere auf, sich noch Die Jufluenza ist in dem nun zu Ende gegangenen Winter in immer mehr zusammenzudrängen.(?)- Vorgestern abend 7 1hr Berlin so milde aufgetreten, wie seit Jahren nicht. Die Sterblichkeit entstand auf der Untergrundbahnstrecke der Hochbahn am Wittenberg an Jufluenza blieb fast den ganzen Winter hindurch unter 10 Fällen Blag eine längere Verkehrsstodung. Ein Zug, der vom Zoologischen Garten tam, mußte mitten im Tunnel zwischen Wittenberg - Blab und in der Woche. Nur einmal wurde eine höhere Sterblichkeit beobachtet: Nollendorf- Platz eine volle Viertelstunde halten. Daß sich bei dem Am Montag haben die Gemeindeschulen ihr Sommerhalbjahr wurden. Andrerseits kam in einer Woche nicht ein einziger Influenza- langen Aufenthalt in der unterirdischen Enge, bei der schwülen Luft in der ersten Dezemberwoche, aus der 14 Sterbefälle gemeldet eröffnet diesmal einen Tag früher als die höheren Schulen, die Sierbefall vor: in der ersten Märzwoche. Aus dem Winterhalbjahr über den Grund der Stockung einiger Leute, namentlich einiger Mangel an Aufklärung den Unterricht ist heute, Dienstag, wiederaufnehmen. Ueber von Anfang Oktober 1901 bis Ende März 1902 wurden zusammen Frauen mit Kindern, eine beklemmende Unruhe bemächtigte, bedarf 10 000 schulpflichtig gewordene Kinder haben nun wieder ihren nur 130 Influenza- Sterbefälle gemeldet, während noch im Winter 3 feiner weiteren Worte. ersten Gang zur Schule gethan. Ein wichtiger Gang 1901 allein im Februar und März zusammen 153 Sterbefälle und wichtig für die Sechsjährigen, die ihn in der Frühe des gestrigen im Winter zu 1900 in denselben beiden Monaten zusammen Tages angetreten hatten, wichtiger noch für die Eltern, die die 404 Sterbefälle vorgekommen waren. Kleinen auf ihrem ersten Schulweg forglich begleiteten!

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Lokales.

Einschulung.

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Bon den Kindern gehen diesen Weg die einen in Bangigkeit und Furcht, andre in freudiger Erwartung, noch andre in dem Gefühl vollkommenſter Wurschtigkeit". Recht haben allein die Kinder der dritten Gruppe. Man begegnet ihnen besonders in Familien, die reich mit Nachwuchs gefeguet" find. Wo bereits ein paar Kinder zur Schule gehen, da wiffen die jüngeren Geschwister Bescheid, noch ehe sie den Fuß zum erstenmal über die Schwelle des Schulhauses gesetzt haben. Ihnen braucht man nicht erst zu sagen, daß in der Schule niemand gegessen" wird sie sind aber auch von vorn herein darüber im flaren, daß sie sich nach der andern Seite ebenso wenig irgend welchen Illusionen hingeben dürfen.

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wurden.

Ein unabsehbares Unglück wurde gestern nachmittag durch die Geistesgegenwart und unerschrockenheit des Branddirektors Giersberg und des Gefreiten Burzig von der 7. Compagnie Das Polizeipräsidium verwahrt sich in einer Zuschrift an die des Garde- Füselier- Regiments verhütet. Als gestern der Brand­Beitungen gegen den Vorwurf, daß es in seiner Milchverordnung direktor den Mühlendamm passierte, tam ein zweispänniges Lohu= den Ausdruck Bollmilch" nicht erwähnt habe und erklärt, daß diefe fuhrwert ohne Kutscher im schärfsten Galopp von der Königstraße Bezeichnung auf den Gefäßen der Milchhändler durchaus zulässig sei. fuhrwerk ohne Kutscher im schärfsten Galopp von der Königstraße Die Rechtsgültigkeit der Milchverordnung, welche am 1. Vipril angestürmt. Giersberg griff nach dem Bügel des Handpferdes, wo­bei das schengewordene Pferd zur Seite sprang, so daß der Brand­in Straft getreten ist, wird demnächst gerichtlich geprüft werden. Der direktor vor dem Kopf des Handpferdes zu stehen kam. In dem­Verein der Milchhändler im Norden Berlins hat nämlich beschlossen, dem ersten seiner Mitglieder, das ein Strafmandat wegen leber- felben Augenblick sprang der Gefreite Burzig hinzu und erfaßte tretung der neuen Bestimmungen, besonders in Sachen der neu ein- mit großer Gefahr die Zügel, wodurch die Pferde, die bei dem großen geführten Markimilch, erhält, auf Vereinskosten bis zur höchsten Berkehr sicher großes Unheil angerichtet hätten, zum Stehen gebracht Instanz Rechtsschutz zu gewähren. Vermißt wird seit dem 1. April abends 9 Uhr der 18jährige Bostwertzeichen. Die Postbehörde giebt bekannt: Im Reichs- Arbeiter Bruno Liebe, zuletzt wohnhaft bei seiner Mutter, Frank Postgebiet und in Württemberg werden jetzt nur noch Bostivertzeichen furter Allee 143. Er war bekleidet mit einem schwarzen Jackett­Bei den Eltern, die ihre Kinder auf dem ersten Schulweg mit der Inschrift Deutsches Reich " ausgegeben. Die bisherigen anzug, grauen Striimpfen, Normalhemd, schwarzem, weichem Filz­geleiten und begleiten, überwiegt meist das Gefühl der Sorge. Wird Reichspost- und württembergischen Bostwertzeichen sind mit Ende hut und Schnürstiefeln. Er war völlig mittellos. Als besondere der Junge gut einschlagen? Wird das Mädchen mitkommen? Und März außer Kurs gesetzt worden; doch haben die Postanstalten Antennzeichen dient eine Fleischnarbe an der Nase, sowie der Umstand, noch ein paar andre Fragen bewegen die tiefer Denkenden unter den weifung erhalten, Sendungen mit alten Bostwertzeichen bis auf daß der rechte Fuß bis an die Hüfte einer früheren Verbrennung Bätern und Müttern, wenn sie ihre Kinder zur Einschulung bringen. Nachtage zu belegen. Immerhin liegt es im Interesse des Publikums, einem Anfall von Schwermut Hand an sich gelegt hat. Wer etwas weiteres nicht in der Beförderung aufzuhalten und auch nicht mit wegen völlig entstellt ist. Es wird vermutet, daß der Vermißte in Wie wird der llebergang aus ber Familie in die Schule bas eliche möglichst die richtigen( neuen) Boftwertzeichen zu verwenden. Die in über den Verbleib des Vermißten angeben fante, te gebeten Befinden des Kindes beeinflussen? Wie wird es auf den Gesund den Händen des Publikums noch vorhandenen alten Bostwertzeichen an seinen Bruder, Herrn Karl Liebe, Frankfurter Allee 4, wenden zu wird sich heitszustand wirken? Das sind Fragen, die wohl geeignet sind, werden bis Ende Juni d. J. an den Postschaltern und von den wollen. concer uns am ersten Schultage unsrer Kinder ernst zu stimmen und Landbriefträgern gegen nene Postwertzeichen umgetauscht. uns mit Sorge zu erfüllen.

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nach Stauffmanns Rücktritt Bürgermeister werden soll? Bemeier: Der neueste Börsenwik. Ameier: Wissen Sie schon, wer Nein, wer denn?- Ameier: Der kleine Cohn, denn der stößt oben nirgendwo an!

Rangierer Riefeld ums Leben. Als er gefunden wurde, lag er mit ein­Auf dem Hamburger Güterbahnhof tam am Sonnabend der gedrücktem Brustkorb zwischen einem Eisenbahnwagen und dem Mauer­ivert einer Rampe. Offenbar ist er während der Arbeit von einem Eisenbahnwagen heruntergefallen. Genaues ist nicht bekannt, da niemand Augenzeuge des Vorganges war.

Durch einen Sturz von der Treppe verunglückte in der Nacht Bruschte in der Dennewigstraße 33, als er in den Backfeller hinunter­zum Montag der Lehrling Albert Jänicke in der Bäckerei von gehen wollte. Er fiel auf den Kopf, zog fich eine Gehirnerschütterung zu und mußte in ein Strankenhaus gebracht werden.

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Distanz 5000 Meter.

In den Gemeindeschulen stellen sich dem Schulbetrieb mancherlei Schwierigkeiten besonderer Art entgegen. Darum ist hier auch der unterrichtliche und erziehliche Erfolg des Schulbesuches um so viel zweifelhafter, während andrerseits die gesundheitliche Schädigung, die der Schulbesuch namentlich im ersten Schuljahr bringt, um so jahrs- Debit. Das Wetter fchien nicht allzu günstig; ein heftiger Auf der Rennbahn Friedenau war am Sonntag das Früh­biel größer zu sein pflegt. Wir brauchen hier nur das eine Wort Ostwind hinderte die Fahrer, jedoch war das Publikum recht zahl , Ueberfüllung" zu nennen! Eine er Brobe davon hat mancher reich zur Stelle. Die eigentliche Ueberraschung des Rennens bestand frischgebadene Abc- Schütz gleich am Montag in vollstem Maße zu fosten darin, daß Nobl mit seinen Motoren wieder bedenkliches Pech bekommen. Das Einschulungsgeschäft ist wieder einmal, wie an hatte. Die Maschinen waren als wahre Wundertiere bezeichnet jedem Semesteranfang, nicht überall ganz glatt abgelaufen. Wo Die Selbstmordchronik war am geftrigen Tage sehr reich. vorden; als es aber losgehen sollte, wollten sie nicht von der Stelle, die Zahl der Schulrekruten zu groß war, da mußten die Eltern mit Gestern erschossen sich in hiesigen Hotels ein Fremder aus Frank so daß das Rennen abgeläutet und von neuem angefangen werden den Kindern stundenlang im Gedränge auf dem Flur und selbst auf furt a. M., ein Privatgelehrter aus Heidelberg und in der Nacht mußte. Aber auch jetzt streiften die Motore und Robl blieb zurück. dem Hofe warten, was bei der trotz des lachenden Sonnenscheins zum Sonntag vergiftete sich ein hiesiger Arzt mit Morphium. Bei Schluß des Rennens war Robl als Vierter 29/ a Runden hinter recht empfindlichen Kühle des Montagmorgens wirklich kein Ber- Am Kottbuser Ufer sprang eine Arbeiterin in den Landwehr- dem Sieger, der die Distanz in 50 Minuten 353/5 Sekunden be fanal, wurde aber gerettet. Ein Schlosser versuchte sich durch Queck- wältigt hatte. Am besten komute noch Nyser widerstehen, der gnügen war. 41/2 Runden zurück als ziveiter endete; dritter wurde Scheunemann, filber zu töten. In den nächsten Tagen muß mun erst die oft recht schwierige Aufgabe gelöst werden, die überzähligen Kinder an als öffentlicher Bart trat am Sonntagmittag nach längerer Bauſe ſein Motor nicht mitwollte. Im übrigen verliefen die Rennen wie folgt: Der Ausschuß für Erhaltung des Botanischen Gartens Heiny, der als Fünfter mitthat, gab das Neunen bald auf, da anch ander, weniger bejezte Schulen abzuschieben. im Schöneberger Rathause zuſammen. Der Borfikende, Stadterühjahrspreis. Bert 500, 200, 100 M. Distana 1000 Meter, Bis das erledigt ist, kann in den davon betroffenen Schulen weder verordneten- Vorsteher Gustav Müller- Schöneberg, betonte, daß die Endlauf: Schilling( 1 Win. 47,1 Sef.) 1. Suber 2. Brofa 3. von einer Beachtung der für die Frequenz festgesetzten Höchstzahl, Angelegenheit jest wesentlich günftiger liege, als unter dem verstorbenen E. Sucheyth 2. Käfer 3. Grmunterungsfahren für Berufs Entschädigungsfahren. Distanz 2000 Meter. Otto Meher 1. noch von einem eigentlichen Unterricht die Rede sein. Mancher kleine Finanzminister Miquel, der bekanntlich durch den Verkauf des ge- fahrer. Distanz 2000 Meter. Schulrekrut wird dabei arg hin und her geschoben und samten Terrains des alten Botanischen Gartens zu Bauland die 52 Ger.) 1.. Sucheyty 2. F. Schmischte 3. Ludwig Meyer 4. Arno Conrad Hannover( 3 Min. gestoßen, bis es endlich gelingt, ein Plätzchen für ihn zu finden. Kosten für den Neubau der Charitee decken wollte. Der jezige Brämienfahren für Berufsfahrer. Wohl ihm, wenn er einer von denen ist, die, wie oben gesagt, im Finanzminister nehme eine andre Stellung ein, doch tömme er E. Suchetzky( 7 Min. 26,1 Set.) 1. F. Dittloff 2. J. Lagarde- Lyon 3. Gefühl der vollkommensten Wurschtigkeit" ihren ersten Schulweg natürlich der Stadt Berlin leine Offerte machen. Wenn die Stadt andem Hauptfahren für Berufsfahrer. Distanz 3000 Meter. gemeinde aber an ihn herantreten würde, so stehe es schon jetzt Schilling- Käser( 5 Min. 7,1 Set.) 1. Otto Meyer- Bettinger 2. fest, daß er ihr dann annehmbare Bedingungen stellen würde. Ferner wurde mitgeteilt, daß von einem Neubau des Museums Heering- Althoff 3. Feuerbericht. Ein größerer Wohnungsbrand beschäftigte die für Völkerkunde auf dem Terrain des alten Botanischen Gartens, wie dies vor einiger Zeit in Aussicht genommen war, jezt keine Wehr Sonntagabend 91/2 Uhr in der Besselstraße 38. Hier standen Rede mehr sei. Schließlich wurde beschlossen, an die Stadtverordneten im dritten Stockwerk des Seitenflügels Betten, Möbel, Decken, Versammlung zu Berlin eine Petition zu richten, mit dem dortigen Fußboden und Balkenlage in Flammen, die erst nach längerer Magistrat in Berhandlung zu treten, um den Botanischen Garten als Beit mit einer Dampfsprigenleitung abgelöscht werden konnten. Kurz vorher brannte in der Müllerstraße 14 Papier 2c. im öffentlichen Bark zu erhalten. Von einem Stier in die Luft geschleudert wurde auf dem Tapeten durch Fener beschädigt. Sonntag früh 4 Uhr wurde die Aschenkasten. Nachmittags wurden Tempelhofer fer 37 Möbel und Centralviehmarkt der Obertreiber Theodor Knopf. Der Treiber Wie erinnerlich, hat bereits Stadtv. Hoffmann auf die Notwendig wurde plöglich von dem Bullen angegriffen, auf die Hörner ge- Schifferwohnung brannte. In der Hauptsache wurden Betten und Wehr nach dem Urbanhafen gerufen, wo in einem Müllkahn die keit der Erhaltung dieses Blazes hingewiesen, als darauf hingedeutet nommen und hoch in die Luft geschleudert. Mit schweren Verlegungen eine Bretterwand eingeäschert, doch sind Berfonen nicht verlegt. wurde, daß die Gasanstalt den Platz für ihre Zwecke beanspruche. wurde Knopf in das Hedwigskrankenhaus gebracht. Zur selben Zeit hatte in der Admiralstr. 6 in einer Gips­Auf dem Hofe des Obdachs soll eine Bedürfnisanstalt errichtet werden, unter Seine Wirtin mit dem Beil zu erschlagen versuchte gestern, gießerei der Fußboden und die Balfenlage auf dem Bodenraum ist ferner die Aufstellung eines Desiufet Montagmorgen, der ehemalige Handwerker Julius Beyer in der Trockenofen Feuer gefangen. Montag frith erfolgten in der tionsapparates in Aussicht genommen, der wesentlich zum Trescowstr. 52, ein geistesschwacher Mann von 57 Jahren. Beher Auguststr. 26 und in der Kirchstr. 25 fleinere Wohnungsbrände. Ausbrennen der Kleider der Asyliſten zu dienen hat. Leider wird die Fertigstellung dieser Neuerungen bis 1903 hinausgeschoben, da ist infolge eines Schlaganfalles an der rechten Körperseite etwas ge- Außerdem liefen noch Feuermeldungen von der Bergmannstr. 96, der lähmt, erhält Armenunterstügung und befand sich bei dem Kutscher Schönhauser Affee 45, Stettinerstr. 34 und Reinickendorferstr. 57b der Antrag unfres Genossen Hoffmann, in einer besonderen Borlage Hertrampfichen Ehepaar in Schlafstelle und Privatpflege, nachdem er ein. In allen Fällen konnte indes die Gefahr in furzer Zeit be­die Errichtung noch für diesen Sommer vorzusehen, abgelehnt wurde. eine Zeit lang in einem Siechenhause gewesen war. Streitfüchtig, feitigt werden. Ferner tam die Dungansammlung auf dem verpachteten städtischen wie solche Leute oft sind, hatte er mit seiner Wirtin wiederholt Gelände gegenüber dem Obdach zur Sprache. Ein neuer Kurfus im Schreiben auf der Schreibmaschine Am 1. Oftober foll Neibereien. Dazu kam, daß er gern hinter den Frauen im Hause( System Bar- Lock und Remington) wird in der 7. städtischen Fortbildungs­der skandalöse Zustand verschwinden; wenn's nur wahr wird. Abgelehnt wurde trop der Beförwortung durch unsre Partei­Alles das führte dahin, daß die Wirtsleute ihm schule für Jünglinge und Männer, Gräfefir. 85-88, an der Kottbuser Brücke, genossen ein Gesuch um Löhnerhöhung, welches einige Arbeiter stelle durch einen Aushängezettel anderweitig anboten. Darauf 7-9 Uhr statt. Jedem Teilnehmer werden auf Wunsch noch besondere am Sonnabend ihre Schlaf- jetzt eingerichtet. Der Unterricht findet Freitags oder Mittwochabend von zum Monatsersten fündigten und stellten. Unfre Parteigenoffen erklärten fich ferner mit Entschiedenheit hin machte Beyer der Frau Herirampf_schon am Sonntag einen Uebungsstunden eingerichtet. Das Unterrichtsgeld beträgt halbjährlich mur gegen den Brauch, daß die Angestellten des Obdachs die angeblich heftigen Auftritt, als er aber fah, daß ihr Mann nach Hauſe tam, 2 D. Anmeldungen nimmt Herr Rektor Fals noch täglich von 13-1 Uhr wertlosen Ueberbleibfet, die bei Auktionen keinen Bieter finden, ging er weg. Gestern morgen nun wartete er, bis Hertrampf ins und von 7-8 Uhr abends im Amtszimmer entgegen.

antreten!

Das Kuratorium für die Verwaltung des Arbeitshauses und des städtischen Obdache hatte in seiner letzten Sigung eine reichhaltige Tagesordnung zu erledigen. Ins Plenum der Armen­direktion wurde Stadtv. inz abgeordnet, zu Kuratoren für das Obdach wählte man an Stelle des verstorbenen Stadtv. Kluth die Stadtvv. Wittkowski und Niemer. In einer gemeinsamen Sigung mit der Grundstücks- Deputation soll darauf hingewirkt werden, im städtischen Obdach den Spielplatz für die Kinder obdachloser Familien zu erhalten.

herlief.

einent

Orgelfonzert. Mittwoch, den 9. April, mittags 12 Uhr wird ein

zu ihrem Nutzen verkauften. Man möge den Leuten eine Bezahlung Geschäft gegangen war. Dann brang er wieder zu der Frau in die Chor aus Schülerinnen der Frau Marie Kornatis( Soli: Frt. Elly Mezner, geben, bei der sie nicht nötig bätten, auf derartige Einnahmen zu Küche ein, ergriff ein dort liegendes Beil und verfette der Frau Frt. Margarete Henning, Frl. Lucie Oelschläger, Fr. Johanna Grasnicel), rechnen; der Lohn von drei Mark für eine von morgens 6 bis einen scharfen Sieb über den Kopf. Die Verlegte floh in das Neben- ber Biolinist Herr Hans Bussenius, Herr David Nitter aus Bergen, Herr abends 6 Uhr dauernde Arbeitszeit sei allerdings nicht genügend. Auch hier wurde die Gehaltserhöhung gegen die Stimmen unsrer Partei- zimmer und schrie zum Fenster hinaus um Hilfe. Nun lief Beyer Hans Schirmer und Miß Nancy de Villiers aus Südafrika den Orgel­genossen abgelehnt, jedoch beschlossen, den Angestellten den Berkauf erhielt auf der nächsten Unfallstation einen Verband und konnte dann Der Eintritt ist frei. davon, wurde aber bald eingeholt und festgenommen. Frau Hertrampf vortrag des Musikdirektors Otto Dienel in der Marienkirche unterstützen. der lleberbleibsel zu untersagen. Das Gesuch der Hilfsaufseher wieder nach der Wohnung gebracht werden. Ihre Verlegung ist

Aus den Nachbarorten.

am Obdach, ihnen für geleistete ll eb er stunden eine Vergütigung nicht gefährlich. Beyer giebt an, daß er sich für die Kündigung zu gewähren, wurde dem Oberbürgermeister zur Berfidfichtigung habe rächen wollen. Ob er strafrechtlich verantwortlich ist, steht empfohlen, gleichzeitig soll der Oberbürgermeister ersucht werden, dahin. Er ist zeitweilig start geistesschwach und bildet sich dann ein, jahr ist den Vertretern der hiesigen Einwohnerschaft der Bor das System der Hilfsanfieher zu beseitigen und deren ein Hohenzollernprinz zu sein. Funktion von feft angestellten Beamten ausüben zu lassen. Von be=

fonderer Bedeutung für die Oeffentlichkeit ist wohl der vom Kuratorium Herr Oswald Nier ist, wie jetzt bekannt wird, freiwillig aus gefaßte Beschluß, über den Ursprung der Lügen und dem Leben geschieden. Er konnte sich in die veränderten Verhältnisse Alarmnachrichten aus dem Obdach eine Unter- nicht fügen und wollte die Umwandlung seines Geschäfts mit ihren suchung anzustellen; hierbei wurde konstatiert, daß es einen Folgen für seine persönliche Stellung nicht überleben. Nier erlitt im

Neu- Weißenfee. Kurz vor Eintritt in das neue Etats­anschlag für das Rechnungsjahr 1902 zugestellt worden. Böswillige Bungen ziehen aus dieser verspäteten Zustellung allerlei Schlüsse. Verfechter für Erlangung der Stadtrechte für die Gemeinde meinen, daß der Grund für die Berzögerung dieser Angelegenheit in der den Ansprüchen einer solch großen Gemeinde nicht mehr genügenden Ver­