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Litterarische Rundschau.

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Meher, Georg  , Das parlamentarische Wahlrecht. Jeiner Form abhängigen Wähler. Meyer befürchtet einen geradezu ringfte Kleinigkeit verschenken. Sein Leben verläuft in der Nach des Verfaffers Tode herausgegeben von Georg Jellinek.   forrumpierenden Einfluß der geheimen Abstimmung auf die guten musterhaftesten Regelmäßigkeit, dank der absoluten Abschaffung jeden Berlin   1901. Verlag von O. Häring. VIII, 735. 80. Eigenschaften der Er und Bismard übersehen dabei nur, Privateigentums. Wenn die heutige Socialdemokratie in ihren Mit etwas gar zu start tönenden Bosaunenstößen empfiehlt im daß die Wahrscheinlichkeit eines forrumpierenden Einflusses bei der Programmschriften für die Zukunft Privateigentum an Gegenständen Borworte der Heidelberger Staatsrechtslehrer Jellinek das Wert öffentlichen Abstimmung unverhältnismäßig größer ist. Spaßhaft persönlichen Stonsums zuläßt, so zeigt sie nach dem Verfasser damit seines verstorbenen Specialt̃ollegen. Wenn auch wir das Buch ist übrigens, daß bei der Befürwortung der öffentlichen Abstimmung nur, daß sie entweder des nötigen Mutes ermangelt oder mit dem ficherlich als ein nützliches, wichtiges, ja auch eine Lüde ausfüllendes die Befürchtung ausgesprochen wird, daß der Terrorismus, welchen die Begriff und der Tragweite des Privateigentums nicht im Reinen iſt. bezeichnen wollen, so ist doch zu viel gefagt, wenn man es als eine Arbeiter selbst gegenüber ihren Genossen ausüben, größer sein könnte, als In der Idee des Privateigentums liege auch dessen Benutzung zu einzig dastehende Leistung hinstellen will. In mancher Hinsicht hält die Beeinflussung, die von dem Unternehmer ausgeht. Wir sind gegen unfittlichen Zwecken eingefchloffen. Folglich muß es mit Stumpf z. B. das Buch von Edmond Villen, Legislation electorale die öffentliche Abstimmung in Uebereiuftimmung mit allen Erfahrungen, und Stiel ausgerottet werden. Es ist nicht den Menschen der Zu­comparée des principaux pays d'Europe( Die vergleichende Wahl- in allen Ländern mit parlamentarischen Vertretungen, trotzdem uns funft zu überlassen, auf Grund ihrer Erfahrungen und Einsichten gesetzgebung in den verschiedenen Staaten Europas  ) den Vergleich Meher die Zustimmung so nahe legt: Die öffentliche Abstimmung felveilig die Grenzen des Privateigentums zu bestimmen, sondern mit dem Buche Mehers aus. Wenn Jellinek   meint, daß das würde daher nicht nur den Einfluß des Arbeitgebers, sondern auch den es muß von vornherein planmäßig und zielbewußt auf den absolut Ausland auch kein Werk befize, das sich mit dem Meyers ver- der organisierten Arbeiterschaft stärken. Was die arbeitenden Klaffen gemeinwirtschaftlichen Staat" losgesteuert werden. gleichen lasse, so mag ihn ja entschuldigen, daß z. B. das eben auf der einen Seite verlören, gewännen sie auf der andren. Eine Den Weg denkt sich der Verfasser so. Sobald der Staat deu citierte französische   Wert, wie aus den Noten zum Meherschen Buch Entlassung der Arbeiter wegen der politischen Abstimmung ist un- Beschluß gefaßt hat, die absolute Gemeinwirtschaft herzustellen, hervorgeht, weder Jellinek   noch Meyer bekannt zu sein schien. ausführbar, wenn die Arbeiterschaft fest zusammenhält und gründet er für seine Beamten und sonstigen Angestellten einen großen Richtig ist, daß vor allem in Deutschland   die Fragen des Wahlrechts in ihrer großen Menge derselben politischen Richtung Berband", der zunächst auf freiwilligem Beitritt beruht und wie übrigens auch der Ministerverantwortlichkeit eine äußerst kümmer- huldigt." Der nationalliberale Politiker, der hier hinter dem seinen Mitgliedern gegen Hingabe ihres Gehalts oder Lohns und An­liche Behandlung in der staatsrechtlichen Litteratur gefunden haben; Brofeffor verborgen stedt, weiß natürlich nur zu genau, daß, was vertrauung ihres sonstigen Vermögens( welches lettere zunächst übrigens auch ein Beleg für die so oft gerühmte Unabhängigkeit für Berlin   zutrifft, für die ostelbischen Wahlkreise nicht gilt, daß bloß für sie verwaltet und ihnen bei etwaigem Austritt zurück unsrer Universitäten! Die Staatsrechtslehrer werden vorsichtig erft man in München   die socialdemokratische Wählerschaft nicht maßregeln erstattet wird) alles beschafft, was sie brauchen, um ihrer Stellung nach Erprobung ihrer Gesinnung und politischen Parteistellung famn, daß dies aber für den einzelnen Wähler unfrer Parteifarbe in den gemäß zu leben. In dieser ersten Phase ist das Leben der Mit­ernannt und befördert, so daß man sicher sein kann, daß fie teine Dörfern des Allgäus kein Trost sein wird. Uebrigens findet sich auf glieder des Verbandes" nur erst zum größeren Teil gemein­unangenehmen Gutachten abgeben, daß sie beim Unterrichte ebenso vor- derselben Seite, der wir das letzte Citat entnommen haben, auch das wirtschaftlich. Durch llebergang zur Eigenproduktion seiner Bedarfs­fichtig sind, wie bei der Wahl und Behandlung der wissenschaftlichen folgende offenherzigere: Es fann übrigens unbedenklich zugegeben artikel und immer stärkere Anziehung von Personen in andrer Stoffe, die sie litterarisch verarbeiten. Stellt doch die äußerste Linte unter werden, daß durch die Einführung der öffentlichen Abstimmung der Lebensstellung wächst aber der Verband so gewaltig, daß er schließlich den akademischen Staatsrechtslehrern die- freifinnige Vereinigung dar. Einfluß der gebildeten und befizenden Klassen des Volks etwas gestärkt alle Staatsangehörigen bis auf die Großgrundbesitzer und Groß­Es mag ja Bufall sein, es würde aber ganz gut fin den Rahmen werden würde." Wieder ein schönes Schulbeispiel für die kapitalisten umfaßt, auf welchem Wege er stufenweise immer strengere unfrer akademischen Sitten hineinpaffen, daß das einzige wiffen- Voraussetzungslosigkeit und Unabhängigkeit der nicht unter der Gemeinwirtschaft einführt, so daß eines Tages auch die Magnaten, schaftliche Buch über das parlamentarische Wahlrecht erst nach dem Censur der Bischöfe stehenden akademischen Kreise. die mit ihrem Besiz nichts mehr anfangen fönnen, zum Eintritt Tode des Verfaffers herausgegeben wurde. Meher ist ein Gegner des Frauenstimmrechts, ohne mehr als die bereit sind, wofür ihnen großmütig bis zu ihrem Lebensende eine Wie man sich auch zu dem Buche sonst stellen mag, so muß man ältesten Ladenhüter für seinen Standpunkt anführen zu können: ihrem bisherigen Range entsprechende Lebenshaltung gewährt wird. zugestehen, daß wir in der deutschen Litteratur kein auch nur im Der Mann gehört dem öffentlichen Leben, die Frau dem Haus und Von diesem Moment an erhält der Verband" in jeder Hinsicht entferntesten hinsichtlich des Umfanges des benützten Materials der Familie an; sie würde durch das Hineinziehen in staatlichen Charakter, alles Privateigentum ist abgeschafft und die vergleichbares Wert über dieses Thema befizen. Als Materialien- politische Bewegungen ihrem eigentlichen Berufe entfremdet absolute Gemeinwirtschaft ist erreicht. Sammlung und Informationsquelle wird die Schrift Anhänger aller werden... Das Fehlen von Diäten bezeichnet er als eine Be- Nach alledem und andren, hier zu weit führenden Einzelheiten Barteien Dienste leisten können. Ebenso sicher ist aber auch, daß der schränkung des Wahlrechts, ähnlich einer Festsetzung des Census. seines Systems steht der Verfasser als Socialist etwa Standpunkt des Verfassers zu den Streitfragen des politischen Wahl- Entsprechend seiner Abstimmung im Neichstage tritt er für die langen deutsche Beispiele zu wählen zwischen Weitling und Robbertus. rechts von teiner einzigen Partei im Deutschen   Reiche voll- Legislaturperioden ein. So seltsam es nun erscheinen mag, daß jemand in unsren Tagen ftändig geteilt werden wird. Selbst seine engsten Partei­Bei allem Widerspruche, zu dem viele Ausführungen des Buches noch es für zeitgemäß findet, Theorien auszuspinnen, die einer faft genossen, die badischen Nationalliberalen, werden es vielleicht nötigen, wird es doch vielen nützlich fein; Barlamentarier, Zeitungs- zwei Generationen hinter uns liegenden Epoche entsprechen, so wird recht unangenehm empfunden haben, daß ihre höchste staats- redaktionen, größere Boltsbibliotheken 2c. feien auf das Buch hin- es doch dadurch verständlich, daß der Verfasser einem Lande an rechtliche Autorität mit aller Entschiedenheit für das allge- gewiesen. gehört Ungarn   dessen wirtschaftliche Verfassung manche meine und direkte Wahlrecht zu allen Vertretungstörpern nach Samuel Revat, Grundbedingungen der gesellschaft des vorigen Jahrhunderts aufweist und dessen Arbeiterbeweging Aehnlichkeit mit dem Preußen des vierten und fünften Jahrzehnts feinem Tode eintritt. Meyer hat den Vorzug vor den meisten andren Staatsrechtslehrern, daß er dem deutschen   Reichstage, lichen Wohlfahrt, Leipzig   1902, Verlag von Duncker und denn auch noch ziemlich unentwickelt ist. Wer bei solcher Sachlage dem weimarischen Landtage, der badischen ersten Kammer, an Humblot  , XXIII 11. 692 S. 80. schnell zum Kommunismus gelangen will, der muß ihn aus dem gehört hat, somit über eine große parlamentarische Er- nach dem Verfaſſer dieses Buches in der völligen Abschaffung richtige 3 de e" des Kommunismus an, der iſt auch notgedrungen Die Grundbedingungen der gesellschaftlichen Wohlfahrt bestehen Gedanken heraus konstruieren, für den kommt alles auf die fahrung in Vertretungskörpern verschiedenster Art, Zusammensetzung des Brivateigentums und der staatlichen Organi utopist des Weges, was beiläufig für uns derjenige Utopismus und Größenstufe verfügte. Daneben muß ein ungeheurer Sammel- jierung und Regelung von Produktion und konsum, ist, der mit der Forderung der Wissenschaftlichkeit des Socialismus eifer und Fleiß ihn ausgezeichnet haben, wvie schon die Behandlung der zahllosen deutschen Wahlrechte beweist. Wie dieser Staat zweckmäßig eingerichtet und auf welchem Wege er bezw. der Errichtung des gemeinwirtschaftlichen Staats". in noch stärkerem Widerspruch steht, wie der Utopismus des Bieles. Mit Hilfe des ausführlichen Registers tann man die Geschichte An Rodbertus   erinnern auch viele Stellen in den ersten beiden des Wahlrechtes fast aller europäischen   Staaten, felbst der tufenweise verwirklicht werden kann, wird im letzten der drei Teile grundlegenden Teilen des Revaischen Buches, die sich auf das Wesen fleinsten, auch der nicht mehr existierenden deutschen Bundesstaaten genauer auseinandergefeßt, in die das Buch eingeteilt ist. Die zwei des Geldes, den Handel und die Frage von Wert and ersten Teile behandeln die Naturbedingungen des gesellschaftlichen Mehrwert beziehen. Merkwürdigerweise scheint dem Verfasser feststellen. Fast alle europäischen   Staaten, nur Finnland   haben wir Daseins, das Wesen von Staat und Gesellschaft und die Zustände auch, ähnlich wie Rodbertus, die Not der Grundbesizer be bermißt, finden fich in dem Buche behandelt. Dagegen find die in vieler Hinsicht vom Standpunkte der im focialen Leben der Gegenwart, wie sie sich auf Grund des sonders nahe zu gehen. Aber ungleich Robbertus schwärmt er für die Demo fratie und auch der Wahltechnik Privateigentums herausentwickelt haben, wobei neben dem Privat- Schußzöllnerei. Der Schutzzoll", schreibt er auf Seite 295, erhöht fo interessanten über­feeischen Staaten sehr stiefmütterlich behandelt, bloß für eigentum vor allem der Handel übel davonkommt. die Kraft der Nation, steigert ihr Selbstbewußtsein, fördert ihren erivedt Obwohl der Verfasser sich in vielen Punkten als Kenner der Wohlstand, das derselben nicht bloß die Bereinigten Staaten von Amerika   gilt dies zum Teil nicht; wenn ökonomischen Litteratur der Gegenwart zeigt und auch eine andre nach je größerer Selbständigkeit und Unabhängigkeit, sondern Streben aber die Verhältnisse der großen Union   noch verhältnismäßig aus- Sprache spricht, als wie sie um die Mitte des 19. Jahrhunderts ge- macht sie auch zu deren Verwirklichung fähiger." führlich dargestellt sind, so finden sich über die vereinigten Staaten sprochen wurde, macht sein Buch doch den Eindruck, als sei es in der handels- System Das Frei­von Brasilien   bloß drei durchaus ungenügende Notizen, aber führt in seinem Schlußergebnisse gite Staates". Und das ist keine kleine Sünde, während man über die übrigen amerikanischen   Staaten, über Beit entstanden, wo der Geist der großen socialistischen Utopisten noch die Schwächung des die australischen und die andren Kolonien Englands, über die füd- socialistische Litteratur beherrschte. Wiederholt stößt man auf Säße, denn unsrem Verfasser ist der Staat alles, und bitter wirft er der afrikanischen Republiken wie über Japan   gar nichts aus dem Buche Menschheit zu gewissen Zeiten nicht schon die rechte Bahn zum Wir geben ihm zu, daß hier ein Punkt ist, wo die socialiſtiſche wonach es nur am Mangel richtiger Theorien gelegen habe, daß die Socialdemokratie vor, daß sie keinen flaren Begriff vom Staat habe. erfahren kann, obgleich weder der Titel noch die Vorrede auf diese Stommunismus eingeschlagen hat. Die französische   Revolution hätte, Theorie in der That verbesserungsfähig ist; aber ein Bergleich der Begrenzung des Stoffes aufmerksam machen. wird z. B. an einer Stelle dargelegt, sicherlich den lebeln des Schußzollländer mit den Freihandelsländern zeigt gerade, daß der Das Buch teilt sich in zwei Hauptabschnitte, von dem der größere auf Grundlage der wirtschaftlichen Abhängigkeit und Ungleich- Staat in den ersteren viel schwächer, viel mehr von den die Geschichte des Wahlrechts mit besonderer Berücksichtigung Eng- heit geführten Intereffenkampfes abgeholfen und dem großen Elend Magnaten des Besizes abhängig ist, als in den lands, Frankreichs   und Deutschlands   darlegt. Es sei anläßlich der der Massen ein Ende gemacht oder wenigstens der habsüchtigen Aus- legteren. Behandlung des englischen Wahlrechts bemerkt, daß sich Meher beutung einzelner gesellschaftlicher Klassen vorgebeugt, wenn die Müffen wir so dem Verfasser in vielen Punkten gegenübertreten, oft in Widerspruch stellt mit der großen Staatsrechts- Autorität der Revolution vorangegangene, dieselbe vorbereitende Rechts- so wollen wir indes darüber nicht vergessen, daß sein Buch ein von des Liberalismus, mit Gneist. Es ist dies um so interessanter, und Staatsphilosophie die Ideen von der Gleichheit der edler Gesinnung diktiertes, viel Anregung bietendes Wert ist. Es als vor kurzer Zeit auch Redlich in seinem Werte über die englische Menschen und dem wahren Staatsleben in ihrem vollen gehört zu einer Kategorie von Schriften, an die wir heute in bor­Lokalverwaltung die in bürgerlichen Kreisen bisher für unfehlbar ge- Sinne und ihrem ganzen Wesen nach, also auch in ihrer geschrittenen Ländern nicht mehr recht gewöhnt sind, die aber haltene Lehre Gneists über die englische Selbstverwaltung gewaltig volte wirtschaftlichen Bedeutung entwickelt und über ichon deshalb nicht ohne Wert sind, weil sie das Interesse erschütterte. In dem etwas kleineren Teile, der das Buch zum Haupt das Grundproblem des staatlichen Lebens, also die Ve all den Fragen der großen Zusammenhänge rege erhalten, Abschluß bringt, werden die schwebenden Fragen des Wahlrechts einer dingungen des Unterhalts der Gesammtheit, die Form der staat das uns bei der überwiegenden Beschäftigung mit Specialfragen jo besonderen Erörterung unterzogen. Die Kapitel behandeln das lichen oder gesellschaftlichen Arbeitsteilung flargelegt bätte". Teicht verloren geht. Der Verfaffer hat offenbar viel gelesen und aktive Wahlrecht, die Wählbarkeit, die Entschädigung der Ab-( S. 188/189.) Es lag also nicht an der Natur der Wirt über vieles nachgedacht. Seine Utopien, die obendrein mur den geordneten, direkte und indirekte Wahl, die Form der Abstimmung, schaft und der Klassen im damaligen Frankreich  , daß die fran- fleineren Teil seines Werkes ausfüllen, find viel zu harmlos, um die Wahlbezirke, das Wahlverfahren, die Majoritäten, Minoritäts- zösische Revolution bei der bürgerlichen Gleichheit Halt machte, hente nach irgend welcher Richtung hin Schaden anrichten zu können. vertretungen, Proportionalwahl, die Wahlpflicht, die Annahme fondern am Mangel an Büchern, die die Notwendigkeit des Kom- Auch seine abstrakte Schwärmerei für den Schutzzoll wird fanm viel der Wahl, die Wahl von Stellvertretern und die Nachwahl, munismus predigten. Thatsächlich war aber der Revolution außer Bekehrte machen. Aehnlich mit anderen Schwächen des Buches. Ihm die Wahlperiode, die Wählerlisten. Es ist selbstverständlich im der liberalen auch eine kommunistische Litteratur vorausgegangen fehlt vieles, um dem Neuling vorbehaltlos empfohlen werden zu Rahmen einer Besprechung nicht möglich, auf all' die Differenzen und hat es ihr in ihrem Verlauf an sehr nachdrücklichen Agitationen fönnen. Aber es hat auch seine starken Seiten. Es ist vor allen zwischen uns und dem Verfasser hinzuweisen. Wir beschränken für eine kommunistische Gesellschaftsreform durchaus nicht gefehlt. Dingen flar und verständlich geschrieben und methodisch durch­uns deswegen auf das wichtigste. Steht der Verfasser Warum fie damals ohne Erfolg blieben und bleiben mußten, ist gearbeitet. Es ist reich an treffenden Bemerkungen über das Wesen auch mit ziemlicher Entschiedenheit auf dem Standpunkt längst festgestellt, und daher ist ein Satz wie der vorhergehende der Gesellschaft und die Stellung des Einzelnen in der Gesellschaft. des gleichen und allgemeinen Wahlrechts, fo berficht er vom Standpunkt moderner Geschichtsbetrachtung einfach unmöglich. Und es hat den Reiz eines in der Hauptsache streng einheitlich durch­daneben den ganz verfehlten Gedanken der öffentlichen Abstimmung. Die schwersten Uebel und Schäden, das traurige Los der Maffen", heißt dachten Werkes, wobei es zwar nicht von entscheidender Bedeutung Sein Eintreten für das gleiche allgemeine Wahlrecht entschuldigt er es an einer andren Stelle, muß vorwiegend den Scheinwissenschaften, für diefen Punkt, aber jedenfalls auch nicht gleichgültig ist, daß der damit, daß er eine Beteiligung der arbeitenden Klaffen an den den trügerischen, falschen Lehren zugeschrieben werden, welche dort leitende Gedanke, der ihm diese Einheit giebt, der Kommunis. politischen Rechten als die Sicherung eines ruhigen und friedlichen Ver- niemals weggeblieben sind, wo es sich um theoretische Rechtfertigung mus ist. Ed. B. Laufes der staatlichen Entwickelung, als eine Verhütung, nicht als eine eines ungerechten, aber in Macht befindlichen Systems gehandelt hat." Beförderung des Umsturzes betrachtet. Ju scharfer Weife greift er( S. 476/477.) Dr. Alfred Zimmermann  : Weltpolitisches. Beiträge und das preußische Dreiklassen Wahlrecht an: Die in Preußen bes Mit dieser Ueberschätzung des Einflusses, den sociale Theorien Studien zur modernen Kolonialbewegung. Berlin   1901, An­stehende Verteilung des Wahlrechtes ist feineswegs ein Wahl auf die wirtschaftlichen Entwicklungen zu haben pflegen- daß fie gemeiner Verein für deutsche Litteratur. 324 S. 80. Preis 5 M. system nach Steuerklassen, sondern die vollendete Systeme unter Umständen und zeitweise einen verhängnisvollen Einfluß Die Schrift vereinigt eine Reihe Vorstudien des Verfassers Tofigkeit. In demselben herrscht nicht der Grundsaz, gleiche ausüben tönnen, wird niemand leugnen mit dieser ver- zu feinem mehrbändigen Werk über die europäischen Kolonien Rechte, gleiche Pflichten", sondern der Grundsatz, gleiche alteten Anschauung mum steht es durchaus im Einklang, wenn der keine für die Gründung eines deutschen Weltkolonialreichs Pflichten, höchst ungleiche Rechte". Und deshalb war es nicht zu Verfasser diejenigen socialen Sträfte, die in der modernen Gesellschaft agitierenden Artikel im Stile gewisser alldeutscher Broschüren, auch hart, wenn Graf Bismard dem verfassungsberatenden Meichstage des mit immer stärkerem Druck auf eine Entwicklung zu kommunistischen   teine mit allerlei Raffentheorien und historischen Reminiscenzen aus­Norddeutschen Bundes sagte: Ein widerfinnigeres, elenderes Wahl Einrichtungen hin drängen und treiben, entweder wie die wirt gestatteten Beweise dafür, daß das Deutsche Reich unbedingt schnellstens gesetz ist nicht in irgend einem Staate ausgedacht worden." schaftlichen Organisationen der Arbeiter in an die Erwerbung ausgedehnter ferner Kolonialgebiete gehen muß, Die Gründe für das öffentliche Wahlverfahren sind sicher Bezug auf ihre Möglichkeiten sehr geringschäßig behandelt, oder falls es die erlangte Stellung auf dem internationalen Wirtschafts­lich nicht durchschlagend. Meyer sagt: Unser modernes politisches wie die politische Attion der Arbeiter in Staat marft nicht wieder verlieren will, fondern nüchterne Referate über Leben hat das Princip der Oeffentlichkeit im weitesten und Gemeinde einfach ignoriert, und desto mehr Nach die Kolonialpolitik verschiedener Staaten und die Zustände in ihren Umfange durchgeführt." Dann führt er alles auf, was heute öffent- denken darauf verwendet, ein Bild der wirtschaftlichen und rechtlichen Kolonien. Artikel über die englischen Charter- Gesellschaften, die lich verhandelt wird, und damit der Kontrolle des Volkes unter Einrichtungen des vollendeten Zukunftsstaates zu entwerfen, Wandlungen der britischen Kolonialpolitik und Mr. Cecil Rhodes  vorfen wird. Nur die Wähler, das heißt das Volk selbst sowie einen Plan auszudenken, wie dieser Bukunftsstaat reihen sich an solche über die Vereinigung der australischen Staaten, will der Kontrolle entzogen sein." Nun wäre nichts leichter nun am schnellsten und einfachsten verwirklicht werden die Landkonzessionen in Afrika  , Pan- Amerikanismus und Monroe­als zu zeigen, was alles bei uns nicht öffentlich ist. Die könne. Wir versagen es uns, an feinem Zukunftsstaat Doktrin, Rußlands   Verhältnis zu Indien   usw. Im ganzen gute Berhandlungen des des Bundesrates, die Entschließungen der lange herumzukritteln. Es ist da allerhand, was gewiß ganz finn Durchbichnittsware, aber auch nichts mehr; nur der Effay über Ministerien, ja die ganze Verwaltung, alles ist bei uns streng reich ausgekliigelt ist, manches was den modernsten Anschauungen den Ausgang des spanischen   Kolonialreiches und seine weltgeschicht fe tret. Selbst in der Juftiz, die sich auf die Deffentlichkeit vom Leben entspricht und überhaupt mit den Entwicklungstendenzen liche Bedeutung" fann als über den Durchschnitt stehend gelten, so viel zu gute thut, find Untersuchungen, wie die Urteils der Gegenwart in Einklang steht, aber auch mancherlei, was uns wenigstens zeigen verschiedene Ausführungen, daß der Verfaffer fich fin dung nicht öffentlich und, wenn man tann, schließt man auch ganz und gar nicht einleuchten will und auch wenig begehrenswert mit den von Spanien   angewandten Kolonial- Verwaltungsmethoden die Oeffentlichkeit der Verhandlung aus, so daß man ruhig sagen erscheint. Judes das mag auf sich beruhen. Als bezeichnend für die und der von diesem seinen Kolonien gegenüber befolgten Handels. kann, daß der überwiegende Teil unseres öffentlichen Lebens hinter Vorstellungen des Verfassers wollen wir mir betonen, daß es in politit eingehend beschäftigt hat. Doch fehlt es auch diefer Studie ver schlossenen Thüren und ohne Kontrolle des Bolles stattfindet. feinem Himmel auf Erden zwar Unterschiede in der Entlohnung der an fritischer Sichtung und Herausprägung des Charakteristischen. Es ist aber auch etwas ganz andres, eine öffentliche Thätig. Arbeiten nach Menge, Qualität oder Berufsrang, aber nichts giebt, Berechnet ist das Buch vornehmlich für solche Lefer, die nicht teit, die mit allen allen Rechtsgarantien umgeben ist, die die was an Geld erinnert. Der Bürger der Zukunft ist aufs voll eigentliche kolonialpolitische Studien treiben wollen, die fich aber Un abhängigkeit der Entschließung gefichert erhält, zu vergleichen fommenste vor Extravaganzen behütet. Er hat Anweisungen auf furz über die wichtigsten Vorgänge der neueren Kolonialgeschichte mit der offenen Stimmabgabe der in der weitaus überwiegenden Genüsse aller Art, aber sie find streng persönlicher Natur er unterrichten möchten, auf die sie oft bei ihrer Zeitungslektüre hin­Bahl von Fällen ökonomisch oder gesellschaftlich jedenfalls in irgend kann sich nicht die geringste Kleinigkeit faufen, nicht die ge- gewiesen finden.

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H. C.