Polizisten verwundet und die Fensterscheiben am Polizei letterer nochmals den Thielenschen Sparerlaß be-| Holstein, Fräulein Anna Milewsky, in welchem am 10. dieses Die Polizei ging darauf mit sprach, die Abschaffung der Accordarbeit forderte und den Monats die Vernehmung des Herzogs Ernst Günther blanker Waffe vor und gab blinde Schüsse ab. Endlich wurde die Fiskalismus geißelte, der gegen die Eisenbahnarbeiter be- Schleswig Holstein als Zeugen stattfand. Menge, welche Wurfgeschosse gegen die Polizei fchleuderte, zurück- obachtet wird. gedrängt, wobei 10 Verhaftungen vorgenommen wurden. Später
traf noch Gendarmerie ein, welche mit aufgepflanztem Der Eisenbahnetat foll erst am Donnerstag zu Ende beBajonett vorging und die Menge, welche alle Laternen auf raten werden. Am Mittwoch stehen mit Rücksicht auf den dem Wege zerschlug, in die benachbarten Straßen trieb. Finanzminister die zu seinem Ressort gehörenden Etats auf der Tagesordnung.
Auch hier dürften sich die Vorgänge genau so abgespielt haben, wie in Brüssel , wo die Grceffe von unkontrollierbaren Elementen und Spigeln verübt wurden, damit der Polizei Gelegenheit zu ihren blindwütenden Attacken gebend.- In Houdeng wurde ein Soldat, welcher aufrührerische Rufe ausgestoßen hatte,
zu sieben Monaten Militärgefängnis verurteilt
Eine Konferenz der Liberalen.
Am Vorabend.
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Die Vernehmung follte ursprünglich auf Requisition des hiesigen Amtsgerichts auf dem Gerichtstage in Primkenau durch das Amtsgericht Sprottau erfolgen. Der Herzog erklärte sich jedoch hierzu nicht bereit und beantragte, da er als Mitglied eines souveränen Hauses zu betrachten sei, gestützt auf eine Kabinettsorder von 1893, feine Vernehmung gemäߧ 71 StrafProzeßordnung in seiner Wohnung zu Schloß Primtenau. Dem AnErfolge des deutschen Wuchertarifs. trag gab das Amtsgericht Sprottau statt und die Bernehmung wurde im Aus London wird uns vom 13. d. M. geschrieben: Schloß vorgenommen. Sie wurde geleitet vom Amtsrichter Feist aus Wäre die englische Diplomatie nicht so hoffnungslos festgelegt, Sprottau , als Vertreter der Klägerin war mit Einwilligung des hätten wir bereits einen anglo- ruffischen Handelsvertrag. Herzogs Herr Rechtsanwalt Dr. Lubszynski zugegen. Es handelte ich bei der Bernehmung um die Frage, ob ein in einer hiesigen Denn die Russen geben sich alle Mühe, einen solchen abzuschließen. sich bei der Vernehmung um die Frage, ob ein in einer hiesigen Brüssel , 15. April. ( W. T. B.) Die Mitglieder der liberalen Der deutsche Zolltarif drängt sie dazu. Zeitung erschienener, gegen die Klägerin gerichteter Artikel voit Linken hielten hente vormittag eine Sitzung ab, um über Mittel zu dem Herzog herrühre, wie die Redaktion der Zeitung behauptet Vor einigen Monaten wurde an dieser Stelle über die Anwesenheit hatte, beraten, die Ruhe auf gesetzlichem Wege wieder herzustellen. Es einer russischen Handelsdelegation in London berichtet. Bor etwa vier ruhe. und ob der Inhalt des Artikels auf Wahrheit bes fand eine sehr lebhafte Debatte statt, doch wurde kein Beschluß ge- Wochen befand sich der englische Abgeordnete Mr. Horner in Peters veranlaßt Ueber die erste Frage, ob der Artikel von ihm faßt. Am Nachmittag soll eine neue Versammlung stattfinden. sei, lehnte der Herzog unter Berufung auf Strafprozeß Ordnung Bürger- burg, wo ihn der Finanzminister Witte freundlich empfing und ihm§ 54 eine Auskunft a b. Die Zugänge zur Repräsentantenkammer werden von der Bürger- erklärte, die Mißverständnisse zwischen England und Rußland ließen Nach§ 54 kann jeder Zeuge die Auskunft auf solche Fragen vers garde bewacht. sich leicht beseitigen, wenn England es nur wolle. Und gestern weigern, deren Beantwortung ihm selbst oder einem Angehörigen die Gefahr strafgerichtlicher Verfolgung zuziehen Unser nach Brüssel entsandter Korrespondent schreibt uns noch: tagte im Mansion- House( Amtswohnung des Oberbürgermeisters) unter würde. Der Inhalt des Artikels wurde von dem Herzog als der Brüssel , 15. April. Die Situation in Belgien ist in diesem dem Schutze der russischen Gesandtschaft eine Versamm Wahrheit entsprechend im allgemeinen bestätigt. Bezüglich der BerAugenblick so unübersichtlich, daß niemand weiß und sagen kann, ung von englischen und russischen Kaufleuten und Delegierten, die sich eidigung erklärte der Zeuge ebenfalls, daß er als Mitglied eines welches der Ausgang der Revisionsbewegung sein wird. Die Re- mit der Förderung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern regierenden Hauses den Eid nur durch Unterzeichnung der Eidesgierung wird vielleicht noch im letzten Augenblick nachgeben, wie sie beschäftigten. Der Lord Mayor führte den Vorsitz und Fürst formel ableiste. Rechtsanwalt Dr. Lubszynski beantragte unter auch bei der Einführung des Pluralwahlrechts gethan hat, wo sie Stscherbatow, der Vorsitzende der kaiserlichen Ackerbau- Gesellschaft diesen Umständen die Bereidigung auszusehen, bis die noch eine Stunde vor der entscheidenden Abstimmung beteuerte, in Mostkau, war der Hauptredner. Unterstützt wurde er vom russi- Frage, ob der Herzog als Mitglied eines ehemals souveränen die Annahme des Vorschlags sei unmöglich; oder sie wird schen Finanzagenten Tatischtscheff. Der Fürst erklärte, er spreche Hauses gemäß der Kabinettsorder von 1893 die Rechte aus§ 71 der Straf- Prozeß- Ordnung genieße, durch das Berliner Kammer auflösen und, auf ihren Wahlmechanismus im Namen von 90 Prozent der russischen Bevölkerung und Gericht entschieden sei. Die Vereidigung wurde in der und die nicht zu unterschätzende Macht der Priester bauend, im Namen der Regierung, die alle einen Ieb= Weise vorgenommen, daß der Herzog die niedergeschriebene Eidesdas„ Volt" appellieren, ein Entschluß, der unter den haften Handelsverkehr mit England wünschten, um formel unterschriftlich vollzog. Es wird nunmehr die intereffante gegebenen Umständen einen halben Sieg der Socialisten bedeuten den deutschen Handel von den russischen Märkten zu ver- und staatsrechtlich bedeutsame Frage über die Gültigkeit dieser würde; oder sie wird es endlich auf den wirklichen Bürgerkrieg an- drängen. Rußland brauche jährlich für 250 Millionen Pfd. Sterl. Art der Beeidigung von den hiesigen Gerichten geprüft werden kommen lassen. Was sich bisher an Ereignissen abgespielt hat, Fabrikwaren; davon werden für 200 Millionen im Lande produziert. müssen. waren nur Vorläufer einer Revolution, konvulsivische Zuckungen Wäre mum England geneigt, die Einfuhr von russischen Ackerbaueines lange und hart gepeinigten Bolles, aber keine planmäßigen produkten zu begünstigen, so würden zwölf Millionen russische Versuche, das herrschende Regime zu stürzen. Die socialistische Partei Bauernfamilien schon dafür sorgen, daß Englands Fabril. als solche hat mit diesen Dingen absolut nichts zu thun; das muß waren sich den russischen Markt eroberten. England solle man immer festhalten. sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen. Rußland sei im raschen Wachsen begriffen und werde in zwanzig Jahren einen der größten Absatzmärkte der Welt für Fabrikate bilden.com
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Nach einer Diskussion, au der sich Oberstlieutenant Lessen und die Abgeordneten Norman, Horner, Morgan und Sir A. Rollit beteiligten, wurde folgende Resolution einstimmig angenommen:
„ Die Versammlung anerkennt die Bedeutung entwidelter Handelsbeziehungen zwischen England und Rußland . Um diese zu fördern, schlägt sie vor: die Errichtung von Lokalkomitees in den verschiedenen Ackerbaucentren Rußlands , die mit dem Hauptkomitee in London in Verbindung stehen sollen, um England über die Warennachfrage zu informieren. Die Versammlung hofft, daß die russische Regierung es sich angelegen sein lassen werde, die Entwicklung dieser Handelsbeziehungen zu erleichtern."
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Schaf- und Schweinezölle.
Auch die Zukunft der Parlamentarier liegt auf dem Waffer! Zu der Ministerschaft Liebers schreibt das katholische „ Wiesbadener Volksblatt" weiter:
Wir können bestimmt versichern, daß die Dr. Lieber nach Durchbringung der Flottenvorlage gemachten Angebote von allerhöchster Stelle gekommen sind, und daß der Kaiser Herrn Dr. Lieber, nachdem dieser alle Staatsämter abgelehnt hat, sein Bild mit eigenhändiger Unterschrift zum Ge schent gemacht hat."
Wird schon stimmen!
Zweierlei Chinabente. Dieser Tage berichteten wir im lotalen Teile des Vorwärts" das Folgende:
Dem ehemaligen Bäcker Kie now, der als Pferdebursche die Expedition nach China mitgemacht hatte, ist ein chinesischer Göze verhängnißvoll geworden. Der Köln . 3tg." wird von hier geschrieben: Rienow hielt sich nach der Rückkehr aus China in Berlin auf, ohne zu arbeiten. Als ihm schließlich das Geld ausging, wollte er einen mitgebrachten Gözen versetzen. Trödler, dem er ihn anbot, schöpfte aus dem hohen Werte ( 1200 Mt.) der 15 Centimeter hohen, massiv goldenen, stehenden Figur Verdacht und holte die Polizei. Dieser erzähte Kienow, er habe den Gößen von einem russischen Soldaten für 40 M. getauft; daß er einen so hohen Goldwert befize, habe er gar nicht geahnt. Trotz dieser Versicherung wurde er unter dem Verdacht, die Figur gestohlen zu haben, in Haft genommen.
Aber das kann sich allerdings bald ändern. Der Generalstreit, der für Mittwoch beschlossen worden ist und ganz unzweifelhaft von der Arbeiterschaft mit größter Energie durchgefochten werden wird, bringt erst die Massen der zielbewußten Arbeiterschaft auf die Straße, der sie sich bisher ferngehalten hatte. Daß es dann leicht zu ernst en konflikten kommen kann, liegt auf der Hand. Zugleich wird aber dadurch auch die industrielle Bourgeoisie dort angepackt, wo sie sterblich" ist, nämlich am Geschäft und am Geldbeutel. Das hält sie nicht lange aus, denn schon jetzt ist in ihren Reihen die Mißstimmung groß, tveil der unaufhörliche Dienst in der Bürgerwehr die größten Nachteile mit sich bringt: die Comptoirs der Banken, die Bureaus der Ingenieure, die Ladentische der großen Magazine find halbe Tage lang verödet, weil die jungen Männer in der pußigen Uniform der Garde civique Wachdienst machen müssen. Die wirtschaftlichen Instinkte der Bourgeoisie find in solchen Augenblicken immer stärker als ihre politischen. Und Das überagrarische Spiel dauerte auch in der Dienstagsdabei ist ja auch der liberale Teil der Bourgeoisie politisch auf Sigung der Zolltariffommission fort. Gefordert wurden Zölle feiten der Revisionisten, verabscheut deshalb alle gewaltfamen Unter- in einer Höhe, die auch eine hochagrarische Regierung für drückungsversuche und denkt nicht daran, in Bürgerschlachten Helden- unannehmbar erklären mußte und erklärt hat. Gefordert Diese Nachricht ist sehr merkwürdig, fast unglaublich. Es würde thaten zu verrichten. Daß bei den Liberalen nicht derselbe wurden Mindest zölle, mit denen ein Handels- doch sicherlich die Kaiserin- Tante von China in ihren tiefsten Empfin Enthusiasmus für das allgemeine Wahlrecht herrscht, wie bei den vertrag unmöglich ist, da sie einen prohibitiven Charakter dungen verlegen, wenn man derart mit deutschen Soldaten ver Arbeitern, darf übrigens gerechterweise nicht wundernehmen, da die tragen. Auch da, woo von einem nationalen Schutz fübre, die sich die Mühe genommen haben, chinesische Kunstschätze Liberalen offenbar Verluste durch einen Wechsel des Systems haben selbst vom Standpunkt eines begeisterten Schutzöllners nach Deutschland zu bringen. Bu gleicher Zeit lesen wir in den Blättern: Mit der Anf= werden. Dafür sich besonders zu begeistern, segt einen hohen keine Rede sein kann, weil die Ausfuhr bei weitem itellung der astronomischen Instrumente ber Grad von Selbstlosigkeit voraus! minimale Einfuhr übersteigt, ebenso in den Pekinger Sternwarte vor dem Neuen Orangeriegebäude Der Generalstreit wird also die Entscheidung bringen.. In Fällen, in denen die Zölle des Tarifs nicht einmal als beim Park von Sanssouci ist begonnen worden. Zum Standort Brüssel ist er Montag mit dem Streit sämtlicher Schuhmacher Stompensationsobjekte in Betracht kommen, verlangt die wurde das Bassin der vor dem Denkmal König Friedrich Wilhelms IV. unter Billigung der Unternehmer! glücklich begonnen worden; Kompromißmehrheit hohe, unendlich hohe Zölle. Das zeigte belegenen Fontaine gewählt. ebenso in Charleroi die Bewegung ist im Zuge und nicht mehr sich besonders wieder bei der Debatte über die Schaf aufzuhalten. ölle. Bei den Schafen fallen sämtliche Momente fort, die sonst für Viehzölle geltend gemacht sind. Die Ausfuhr ist seit den vierziger Jahren aus verschiedenen, in der landwirtschaftlichen Entwicklung beruhenden Gründen zurückgegangen. Berlin , den 15. April. Die Abnahme der Schafe, insbesondere der Wollschafe, ist eine Der Reichstag ständige. Die Stückzahl betrug noch in den sechziger Jahren nahm Dienstag feine Arbeiten nach den Osterferien wieder mehr als 28 Millionen, bei der Viehzählung von 1873 betrug auf. Präsident Graf Ballestrem begrüßte die Erschienenen die Zahl weniger als 25, im Jahre 1883 etwas über 19, im es waren ihrer nicht zu viel und gab der Hoffmung Jahre 1892: 132, im Jahre 1897 nur noch 10%/ 4 Millionen. Ausdruck, daß sie neugestärkt sich eifrig an den Arbeiten be- Die Ausfuhr ist dementsprechend gefallen, beträgt aber immer noch teiligen würden. Dann widmete er dem verstorbenen Ab- mehr als das 150 fache der Einfuhr, die von noch über 12 000 geordneten Lieber einen längeren Nachruf, den das Haus im Jahre 1892 im letzten Jahre nicht einmal mehr stehend mit anhörte. Die sorgfältig vorbereitete Gedächtnis- 1000 Stück betrug und fast lediglich der Zucht dient, Thut Weit höhere Bölle als die bestehenden rede rühmte den Verstorbenen, als wenn er zu den ganz und Mindestzölle wurden verlangt und trok oder weil felbft Großen gehört hätte. Den fachlichen Inhalt der Beratungen bildete in der die Regierung diese Forderung für unannehmbar erklärt hatte, Hauptsache ein Paragraph der Seemannsordnung, der wichtige den Schafen auferlegt. 854, der die Fürsorge für den erkrankten und verlegten Das gleiche Schicksal erlitt das Schwein trotz aller Schiffsmann regelt. Unfre Genossen griffen lebhaft in die Vorhaltungen durch den Staatssekretär v. Posadow sky. Distusfion ein. Stadthagen , Moltenbuhr, Herz- Der Landwirtschaftsminister v. Podbielski verteidigt feld und Schwartz( Lübeck ) verteidigten unsre Anträge, in der ihm eignen frausen Weise die Grenzsperre und die die Reeder stärker zur socialen Verpflichtung, für den er die Regierungsvorlage, ließ aber so wenig eine Befranften Seemann zu sorgen, heranziehen wollten. Das fämpfung der agrarischen Anträge fich angelegen fein, Centrum hatte einen Teil unsrer Anregungen aufgenommen daß das etwas boshafte Ersuchen an ihn gestellt wurde, doch den Teil seiner Rede, in der er sich gegen diese Anträge geund es gelang, diese wenigstens durchzusehen. Mittwoch wird die Beratung fortgesetzt. wendet hatte, zu Protokoll zu geben.
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Politische Webersicht.
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Abgeordnetenhaus.
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Das Abgeordnetenhaus hat in der Abendsikung vom Montag und in der Sigung vom Dienstag die Beratung des Etats der Eisenbahnverwaltung erheblich gefördert und nicht nur das Ordinarium, sondern auch den größten Teil des Extraordinariums erledigt.
alles nichts.
Sollte man nicht auch für den chinesischen Gözen einen würdigen Standort ermitteln fönnen und dem verdienten Spender eine au gemessene Belohnung zu teil verden lassen?-
Gegen die überbescheidene Socialreform des PosadowskyKurses wendet sich der soeben erschienene Bericht des Arbeitgeber Verbandes für Hamburg- Altona. Er verspottet die kritiklose Verbefferungssucht socialreformerischer Spekulanten" und er warnt im Namen der Männer der Praxis" vor den Gefahren, mit denen das erlangen nach einem überhafteten Tempo in der FortGemeint ist selbstverständlich nur das„ Gesamtwohl" der Scharfführung der Socialreform das Gesamtwohl bedroht." macher- Stapitalisten, die nur eine Socialreform gutheißen: die der 8uchthaus vorlage!-
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Preußische Bildungsstätten. Nach dem„ Memeler Dampfb." hat der Kettiverger Schulpalast" in diefen Tagen geschloffen werden müssen, weil die westliche Wand teilweise eingestürzt ist. Für die Zeit der Genesung des franken Lehrers Cautius in der Schule in Wittanten ist vom 1. April ab von der Regierung ein Vertreter bestellt worden. Nach 3/2 Monaten erhalten die Kinder der Schulgemeinde endlich wieder einen täglichen, geregelten Unterricht. Was brauchen die ostelbischen Landarbeiter auch Bildung? Das vergiftet" sie nur?
Was das Volk wiffen muß ist eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit. Das Volt muß nichts wissen! Diese Anschauung ist, so wird uns aus Sachsen- Weimar geeinem Versammlungsverbot. Am 12. April follte in Oberschrieben, unsren Genossen nun einmal amtlich mitgeteilt worden in weimar der Abg. Baudert über das Themta: Was das Volk Zum Schluß der Sigung polterte der Abg. Heim für sich wissen muß!" sprechen, aber der Herr Bürgermeister Streßler verbot und seine bajuvarischen Parteifreunde darüber, daß die Regierungen diese Bersammlung mit der Begründung, daß nach dieser Tagesdie überzöllnerischen Anträge nicht annehmen wollen. Seine An- ordnung eine Gefahr für die öffentliche Ordnung und Sicherheit sicht, es sei am geratensten, die Verhandlungen abzubrechen, bestehe.
Werke
scheint aber bei der Mehrzahl seiner Parteifreunde keine Gemeinderatswahlen in Elsaß- Lothringen . Aus Straf Gegenliebe zu finden. Die Mogler um Spahn wissen offenburg wird uns geschrieben: Durch Erlaß des Ministeriums ist der bar, wozu es gut sein mag, das scheinbar lächerliche Spiel Termin für die Wahlen zur Erneuerung der Gemeinderäte in Elsaßbis zum Ueberdruß fortzuführen. Lothringen auf den 15. Juni festgesetzt worden. Es sind dies die zweiten allgemeinen Gemeinderatswahlen, die unter der Herrschaft der neuen, mit dem 1. April 1896 in Straft getretenen Gemeinde Ordmmg, einem des damaligen Unterstaatssekretärs von Köller, stattfinden werden. Sie erfolgen auf Grund des allgemeinen, direkten, gleichen und geheimen Wahlrechts, das jedoch an eine mindestens zweijährige Aufässigkeit in der Gemeinde gebunden ist. Der Wahltag ist gesetzmäßig ein Sonntag. In Straßburg wird sich voraussichtlich die Vereinigung der ge= famten bürgerlichen Parteien, wie sie bereits bei den vor einigen Monaten stattgehaben teilweisen Ersatzwahlen zum Gemeinderat erfolgt war, wiederholen. Ihr Zwed ist die völlige Verdrängung der jetzt noch durch zwei Mann vertretenen Socialdemokratie aus der G meinde- Verwaltung. In Mülhausen erstrebt eine demokratischsocialistische Koalition die Beseitigung des bisherigen tlerital reaktionären, in letzter Zeit durch eine ganze Reihe Standalaffairen fompromittierten Stadtregiments an. Colmar wird zu zeigen haben, ob es bei den Hauptwahlen im stande ist, den bereits bei den vorjährigen Erfagwahlen erfolgreich unternommenen Stampf gegen den klerikalen Einfluß auf dem Rathause zu einem guten Ende zu führen. Badische Fürstenfeier. Man schreibt uns aus Baden: Kurze Zeit vor dem Regierungsjubiläum des Großherzogs beschäftigte fid
Aus der Debatte ist die tadelnde Kritik des Abg. Schulz- Am Mittwoch soll das Federvieh, in erster Linie Bochum ( natl.) über die Fürsorge der Eisenbahnverwaltung die Gänse verzollt werden; diese Arbeit soll schon um 9 Uhr auf dem Gebiete des Wohnungswesens zu erwähnen. morgens beginnen. Bekanntlich kann sich die Verwaltung gar nicht genugsam ihrer Unterstützung des Wohnungsbaues für die Arbeiter und unteren Beamten rühmen. Der nationalliberale Redner wies nun zahlenmäßig nach, daß die Regierung in dieser Hinsicht von den Privatbetrieben weit übertroffen wird Der Fall, daß ein leibhaftiger deutscher Herzog und dazu noch und daß das, was sie bisher gethan hat. im Verhältnis zu ein naher Verwandter des deutschen Kaisers einen Zeitungsartikel dem großen Beamtenpersonal herzlich wenig ist. Diesem schreibt, dürfte nicht alle Tage vorkommen. Die Unvertrautheit mit Urteil schloß sich auch Abg. Funt( frs. Vp.) an, der im dem Beruf der„ Hungerkandidaten“ und„ Schmierfinken" brachte es übrigen mit Recht die Schattenseiten des Baues von Arbeiter denn wohl auch mit sich, daß Herzog Ernst Günther von Schles wohnungen durch die Arbeitgeber selbst hervorhob und statt wig- Holstein, der Bruder der deutschen Kaiserin, dabei gleich derart dessen die Gewährung eines höheren Wohnungsgeldzuschusses dem Gesetz zu nahe kam, daß er sich in einer Vernehmung auf den§ 54 der empfahl. Der Minister v. Thielen suchte sich durch einige Strafprozeß- Ordnung beziehen mußte, der solche Personen in ihrer Redensarten über die ihm unangenehme Kritik hinwegzusehen. Eigenschaft als Zeugen schüßt, die durch Beantwortung einer Frage Ebensowenig wie die Vorwürfe des Abg. Schul gelang sich selbst oder einen Angehörigen der Gefahr einer strafrecht es ihm, die der Abg. Dr. Hirsch( frs. Vp.) und Dr. Gold- lichen Verfolgung aussehen würden. schmidt( frs. Vp.) zu entfräften. Ersterer tadelte das System Es handelt sich um den vielbesprochenen Rechtsstreit der Gesellder Zwangsärzte bei den Eisenbahn Strankenkassen, während schafterin der verstorbenen Prinzessin Amalie von Schleswig
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