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Interesse einer dauernden Kräftigung des Industriezweiges für

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Braunkohlenwerke und Brikettfabriken in Berlin , den Aktionären mit- Streitbrechern für Kiel wird in großem Umfange und offenbar mit folgende Resolution angenommen: Die Versammlung nimmt teilte, bestehen seit langem Versuche in der Laufig, ein Syndikat für bedeutenden Mitteln betrieben. In Gera erschien sogar ein Streit mit Bedauern Kenntnis VOIT der verschleppenden Taktik die Braunkohlenwerke zu stande zu bringen. Ueber die Aussichten brecher- Agent in der Expedition unsres dortigen Partei- Organs, um der Innung hinsichtlich des paritätischen Arbeitsnachweises. des Unternehmens sagt Direktor Werminghoff folgendes: ein Inserat aufzugeben, in dem Streitbrecher gesucht werden. Selbst- Die Berliner Töpfer erwarten, daß die Inmung baldigst Nachdem nunmehr alle besseren Felder in feste Hände über- verständlich wurde demselben gezeigt, wo der Zimmermann das Loch zu den von seiten des Gesellen Ausschusses eingereichten gegangen seien und sich die Produktion in der Laufig in den letzten gelassen hat. Arbeitsnachweis- Statuten Stellung nimmt und auf Grund dessen in drei Jahren um 250 000 Doppelwaggons auf 375 000 Doppel­waggong vermehrt habe, halte er die Bildung eines Syndikats im des Gewerbegerichts- Worfizenden beschlossen, das Gewerbegericht als eise diesem berechtigten Wunſche, der beiden Teilen zum Nutzen Die streikenden Schneider in Flensburg haben auf Anregung gemeinschaftlicher Sigung verhandelt. Sollte die Innung in feiner gereichen wird, Rechnung tragen, so sehen sich die Ofenseger durchaus geboten. Das Syndikat bedürfe indessen einer richtigen Einigungsamt anzurufen. genötigt, in Zukunft das Ümschauen durch Beschluß zu verhindern Leitung. Eine einseitige Interessenvertretung genüge nicht, Die Stuttgarter Maler beschlossen, den Prinzipalen ihre und nur durch den Gesellen- Arbeitsnachweis die Arbeit zu ver­vielmehr müßten die von der Braunkohlen Industrie im Forderungen zur Beantwortung bis zum 30. April zu unterbreiten. mitteln." Den in früheren Versammlungen ausgeschlossenen allgemeinen in der legten Bergangenheit gemachten Fehler, Die Malergehilfen anstatts schlossen sich ihnen an und machten Kollegen Schnell, Hasenpusch und Scheitner wurde der das heißt die zu rasche Entwicklung und die zu starke die Forderungen der Stuttgarter Kollegen zu den ihrigen, da die Wiedereintritt in die Organisation versagt. Ausnutzung der Konjunktur, wieder gut gemacht werden. Lebensverhältnisse in Canstatt sich in nichts von denen in Stuttgart Der Absatz der Laufizer Produktion müsse demnächst auf streitige Ge- unterscheiden. Der Verband deutscher Gastwirtsgehilfen hielt am 4. April biete, wie Sachsen und das Grenzgebiet der schlesischen Steinkohle in den Arminhallen, Kommandantenstr. 20, eine außerordentliche ausgedehnt werden. Da in diesen Gebieten nur zu wesentlich General- Versammlung ab, um den Bericht der Delegierten vom billigeren Preisen zu verkaufen ist, so würde es die Aufgabe des gelegentlich der Einführung des gesetzlichen 10% Stundentages find zur Hauptverwaltung zu vollziehen. Nachdem der Vorsitzende Thomas Die in Roubaix und Tourcoing ausgebrochenen Streiks Verbandstag in Mainz entgegenzunehmen. Und um ferner die Wahl Synditats sein, hier den Ausgleich herbeizuführen, ohne den einzelnen in ihrer großen Mehrheit beendet und die Arbeiter wieder zu den einen furzen Rüdblid auf den Empfang und die Veranstaltungen der Werken zu große Opfer zuzumuten. Wenn auch das andre Arbeitsstätten zurückgekehrt. führende Werke in der Laufit, die Grube Jlse, seinen( des Redners) wohl den 101/2 Stundentag eingeführt, aber entsprechende Lohn- führlichen Bericht über die Verhandlungen. Auf Antrag Ströh­Bekanntlich haben die Arbeitgeber Mainzer Ortsverwaltung geworfen, giebt ra ushaar einen aus Standpunkt nicht teile, so hege er doch die Hoffmmg, daß es seiner abzüge machen wollen. Die Arbeiter haben in ihrer großen Mehr- linger wird beschlossen, von einer Diskussion über die Ver­objektiv vermittelnden Persönlichkeit auf die Dauer doch gelingen zahl, besonders wo sie gut organisiert waren, die Maßnahmen der Handlungen vorläufig Abstand zu nehmen, sowie die Wahl zur wird, eine Einigung zu stande zu bringen. Es sei ihm gelungen, den vom socialen Verständnis so wenig angetränkelten Unternehmer zu Hauptverwaltung zurückzusetzen, dagegen aber eine Aussprache über früheren Geschäftsführer des westfälischen Kohlensyndikats zu diesem nichte gemacht, aber nicht überall ist dies gelungen. Zweck zu engagieren und verspreche er sich von dessen Tüchtigkeit den größten Erfolg. In Westfalen hätte es dreizehnjähriger Verhand­lungen bedurft, bevor das Syndikat sich bilden konnte. Des Redners Ansicht nach werde sich in 1-2 Jahren ein Ausgleich zwischen Pro­duktion und Absatz vollziehen. Er werde seine Bemühungen un­entwegt fortsetzen, um die abseits stehenden, einer Vereinigung ab­Holden Werke zum Beitritt zu veranlassen.

Ausland.

Sociales.

Die Hannoversche Straßenbahn, deren finanzielle Kalamitäten bekannt sind, hat plötzlich die ersehnte Hilfe bekommen. Der Regierungspräsident hat nämlich entgegen der Auffassung der städtischen Behörden angeordnet, daß der bisherige Accumulatoren­betrieb aufgehoben wird und binnen Jahresfrist die Oberleitung ein­geführt werden muß. Das Eingreifen der Regierung wird von der Gesellschaft nicht übel empfunden werden, denn die Umwandlung des Accumulatoren­betriebes in eine Oberleitung war vom finanziellen Standpunkt aus der sehnlichste Wunsch der Straßenbahndirektion und ihrer Während im Durchschnitt der Jahre 1820-18CG auf 1000 Juden Financiers; was die städtische Verwaltung nicht einsehen wollte, war der Regierung vorbehalten zu thun. Die Anordnung bedeutet für die Gesellschaft einen Gewinn und enthebt sie der Differenzen mit den städtischen Behörden. Unser Partei- Organ in Hannover be­merkt zu der Angelegenheit:

die Verbreitung sowie den Inhalt der Denkschrift Wegeners vorzunehmen. Die Denkschrift Wegeners kommt zur Verlesung. Auf Grund der vorgeschrittenen Tageszeit mußten die Verhandlungen abgebrochen werden, und beschäftigten sich noch zwei Versammlungen am 8. und 11. April mit der Denkschrift Wegeners. Damit ein Der Einfluß der socialen Verhältnisse auf die Geburten ausführliches Protokoll über die Verhandlungen gebracht werden konnte, und Sterbefälle ist vielfach von den Socialpolitikern hervorgehoben. bestimmte man, alle drei Schriftführer in Funktion treten zu lassen. Einen sehr beachtlichen Beitrag für diese Annahme liefert A. Ruppin Poetsch, der den Posten des Verbandsvorsitzenden und Redacteurs in den Jahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik". Der Ver- einnimmt nud auf dem Verbandstage auch wiedergewählt wurde, fasser untersucht das Verhältnis der Geburts- und Sterbeziffern der verwahrt sich in 2/2 stündigen Ausführungen auf das energischte jüdischen Bevölkerung zu der übrigen. Es stellt sich dabei heraus, daß gegen den Inhalt der Denkschrift. Ströhlinger, der als Berichte prozentual zur Gesamtbevölkerung die Zahl der Juden seit 1861 in Preußen erstatter des Vorwärts" und zweiter Borsigender der Kranken­zurückgegangen find. Im Jahre 1861 kamen in Preußen auf 10 000 faffe in der Denkschrift angegriffen wird, erklärt, daß diese Schrift der Gesamtbevölkerung 138 Juden, in der Folgezeit fällt die Zahl wohl jeden andern Namen verdient, bloß den einer Denfschrift nicht. bis auf 114 im Jahre 1900. Aehnlich ist das Verhältnis für ganz Er erwarte, daß man sich über seine Person genügend ausspricht. Deutschland . Der Rückgang entsteht durch die fortgesetzt niedriger Wenn das in der Schrift behauptete zutreffe, so sei er nicht wert, werdende Geburtenziffer. Mitglied der Organisation, viel weniger aber Kassierer derselben zu sein. In die Debatte greifen noch ein Beiste, raushaar, jährlich 37,20 Geburten und im Jahrfünft 1872/82 jährlich noch Roth, Braun, Gebeler usw., die sich mit den Ausführungen 30,32 Geburten tamen, ist diese Ziffer im Jahrfünft 1893/97 auf Poetics und Ströhlingers einverstanden erklären. Gegen 22,25 zurückgegangen, wogegen sie bei den Christen 38,15, also fast die Ausführungen der beiden, sowie im Sinne der Denkschrift war das doppelte, betrug! ein Schreiben des Mitgliedes Hellmann eingegangen. Wegener, Ruppin bemerkt hierzu: der in ziemlich langen Ausführungen seine Schrift zu vertreten suchte, Die Stadtverwaltung will, was man ihr nicht verargen kann, " Die innersten Gründe dieses überaus auffälligen Geburten- jedoch zugab, in vielen Punkten sich geirrt zu haben, blieb bei seinen den Beschwerdeweg an die obere Instanz betreten und es eventuell rüdganges lassen sich mit völliger Sicherheit natürlich nicht er- Behauptungen bestehen. Mit 57 gegen 29 Stimmen fand folgende auch auf ein Verwaltungsstreit- Verfahren ankommen lassen. Es schließen; sie sind vielleicht am ersten noch auf den in 19. Jahr- Resolution Annahme: Die heutige( dritte) Versammlung der Orts handelt sich hier principiell darum, ob die Stadtverwaltung trot hundert stark gewachsenen Wohlstand der jüdischen Bevölkerung verwaltung Berlin in der Angelegenheit Wegener toutra bündiger Vertragsabmachungen durch ein Dekret der Regierung ge- zurückzuführen, der ja, wie das Beispiel Frankreichs zeigt, das Hauptverwaltung erklärt, daß sie mit der sogenannten zwungen werden kann, der vertragsmäßig gesicherten Zweitinder: Syftem oder zum mindesten eine Einschränkung der Denkschrift" von Wegener für den 2. Verbandstag nicht einverstanden Rechte verlustig zu gehen. Interessant bei der Sache ist Kinderzahl zur Folge hat, wie umgekehrt das rapide Wachstum ist. Nach ausführlicher Debatte hat Wegener zugeben müssen, sich in noch, daß das Polizeipräsidium auf seiten der Stadtverwaltung der armen polnischen Bevölkerung der Provinz Posen beweist, daß den meisten Puntten, angeblich" geirrt und die Be steht. In einem Schreiben an den Magistrat erklärt das Polizei­schlechte materielle Lage mit großer ehelicher Fruchtbarkeit Hand teiligten wider besseres Wissen in der Oeffent präsidium, daß es allen Versuchen der Straßenbahn, angeblich in Hand gehen können. Die jüdischen Familien mit 12, 15 und lichkeit herabgesezt zu haben. Die Versammlung rügt des polizeiliche Unzuträglichkeiten als Vorspann für die wirtschaftlichen noch mehr Kindern, die vor 30-50 Jahren noch durchaus keine halb die leichtfertige Handlung des Kollegen Wegener auf das Juteressen ihrer Aktionäre zu benutzen, den energischten Widerstand Seltenheit waren, sind heute fast gänzlich verschwunden." energischte und spricht über die Art der Verbreitung der entgegensegen werde, da seiner Ueberzeugung nach die Gründe für Auch in der Anzahl der jüdischen Eheschließungen ist seit den Drudschrift ihre entschiedene Mißbilligung aus. Die Ver­die beabsichtigte Aufhebung des Accumulatorenbetriebes lediglich 70er Jahren des 19. Jahrhunderts ein bemerkbarer Rückgang ein- fammlung erwartet, daß für die Folge von seiten einzelner Mit­finanzieller Natur seien. Diese Anschauung dürfte allgemein die vorgetreten. Die Anzahl der jüdischen Eheschließungen des Jahres 1875 glieder Gleichartiges zur Schädigung des Verbandes nicht wieder Herrschende sein." ist, obwohl sich seit dem Jahre 1889 wieder eine langfame Steigerung unternommen wird; vielmehr erivartet die Versammlung, daß die wahrnehmen läßt, bis zum Jahre 1899 nicht wieder erreicht worden, Verbandskollegen dafür Sorge tragen, daß der den Berliner Dele­während die christlichen Eheschließungen von 227 923 im Jahre 1875 gierten auf dem Verbandstage gewordene Auftrag: nach besten auf 284 335 im Jahre 1899 gestiegen sind. Die Folge ist, daß auf räften für Ausbau der Organisation und 1000 christliche Eheschließungen im Jahrfünft 1875/1879 11,42, im Stärkung des Verbandes durch ihr Vorgehen Jahrfünft 1895/1899 aber nur noch 9,49 jüdische Eheschließungen beizutragen, verwirklicht wird." Der Abstimmung enthielten entfallen. fich die alten Mitglieder der Hauptverwaltung.

Der Millionen- Truft der Zwickaner Kohlenbarone ist nun auch formell zum Abschluß gekommen. Man hat sich in mehreren Sigungen weniger über die Art, wie das Publikum am auffälligsten zu schröpfen, als vielmehr über den Namen des Trusts gestritten.

Von den 30 Gruben sind dem Syndikat 23 beigetreten. Leiter des Förder- und Verkaufsverbandes ist Bergrat Schneider. Ueberraschen muß es, daß die Vereinigung den Preis für Industrie­kohle um 2-3 M. und für Hausbrandtohle um 6-8 M. pro Doppelwaggon herabgesezt hat. Man will sich bei den Konsumenten gut einführen, uns scheint aber hier ein kleines Geschäftsmanöver borzuliegen.

Der flüchtige Direktor der Accumulatorenwerke in Frank­ furt a. M., Massenbach, ist bei Boppard a. Rh. als Leiche, überfahren auf dem Bahnförper aufgefunden.

Aus der Frauenbewegung.

Der Verein Schöneberger Frauen und Mädchen hielt am vorigen Mittwoch seine regelmäßige Vereinsversammlung in Obst's Festsälen ab, in welcher Herr Dr. Steiner einen sehr lehrreichen und interessanten Vortrag hielt über:" Was hat die Naturwissenschaft zur Frauenfrage zu sagen?" Reicher Beifall lohnte dem Redner. Unter Vereinsangelegenheiten machte die Vorsitzende bekannt, daß das zum 19. April geplante Frühlingsfest nicht stattfinden könnte. Nach einem Aufruf, sich recht rege dem Verein anzuschließen, erfolgte Schluß der Versammlung.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

Die Kleber( Tapezierer) haben beschlossen, zum Zwved befferer Agitation eine Bezirkseinteilung vorzunehmen. Ferner wollen sie bei der Gewerkschaftskommission beantragen, zu den Beratungen der Baugruppe einen Vertreter der Kleber- Sektion des Tapezierer- Ver­bandes zuzulassen.

In der Sterblichkeitsziffer ergeben sich ganz überraschend günstige Resultate. Schon im Jahrfünft 1878/82 stand die jüdische Be­völkerung mit einer Mortalität von 17,53 pro Mille günstiger da als die Christen mit 25,23 pro Mille. Im Jahrfünft 1893/97 ist dann die Sterbe­ziffer der Juden weiter auf die außerordentlich fleine Bahl von 14,73 pro Mille herabgefunken, eine Zahl, die als Mortalitätsziffer der Gesamtbevölkerung heute von keinen Staat der Welt erreicht wird und als Ideal der Hygiene angestrebt werden könnte. Allerdings ist infolge allgemeiner Verbesserung der Gesundheitspflege von seiten des Staats und der Gemeinden und infolge höheren standard of life auch die Sterblichkeit bei den Christen von 25,23 im Jahrfünft 1878/82 auf 21,84 im Jahrfünft 1893/97 herabgegangen, bleibt aber hinter der jüdischen Mortalitätsziffer von 14,73 pro Mille immer noch ganz erheblich zurück.

Inentgeltlichkeit der Lehrmittel in der Schweiz . Der Kanton Zürich hat in den letzten fünf Jahren für die unentgeltliche Abgabe der Lehrmittel und Schreibmaterialien sowie der Arbeits­stoffe für den Handarbeits- Unterricht der Mädchen in der Primar­und Sekundar-( Real-) Schule folgende Ausgaben gemacht: Primarschule Sekundarschule Jährlich Franken Franken Franken 75 255 77 092 87183 101 203 125 389

1897.

1898 1899 1900.

1901

51 790

52 104

23 465 24.988

59 860

27 323

68 047

33 156

93 374

32 015

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Eine gewerkschaftliche Frauenversammlung tagte am Montag in Ahrens Brauerei in Moabit und befaßte fich mit den Lohn­und Arbeitsverhältnissen der Zeitungsträgerinnen es Berliner Lokal- Anzeigers". Von den Zeitungs­frauen aus Moabit , die besonders eingeladen waren, waren leider nur wenige erschienen, die meisten halten sich wohl durch ein Ver­bot des Filialenvorstehers abhalten lassen. Um auch diejenigen zu verscheuchen, die trotzdem tamen, hatten sich mehrere zur Bersammlung Filialenangestellte und sich eingefunden einen Plaz gewählt, vont wo sie jeden Ankömmling was denn auch die genau in Augenschein nehmen konnten, Wirkung hatte, daß einige Frauen, wie die Referentin Frau Gubela mitteilte, imter dem Ausruf: Ach, da ist ja unser Herr!" die Flucht ergriffen. Frau Gubela schilderte, gestützt auf ein reiches Material, die traurigen Arbeitsbedingungen der Zeitungs­trägerinnen des Lokal- Anzeigers" und die Kinderausbeutung, die eine Folge der schlechten Bezahlung der anstrengenden Arbeit ist. Auch die Behandlung, die den Frauen oft von den Filialvorstehern zu teil wird, soll viel zu wünschen übrig lassen. Ganz besonders auffallend erscheint es, daß die Frauen Extrablätter des Lokal- Anzeiger" gratis austragen und bereits morgens 4 Uhr hierfür zur Stelle sein müssen. Die Referentin forderte mehrmals die anwesenden Vertreter der Filialen auf, sich über die gerügten Mißstände zu äußern, und diese Aufforderung wurde in der Diskussion wiederholt ausgesprochen, trotzdem meldete sich keiner von ihnen zum Wort. In der Diskussion wurden gegnerische Meinungen nicht laut.

Die Steigerung der Ausgaben in den letzten zwei Jahren ist unter lebhaftem Beifall erklärte Frau Gubela, daß die Organi­veranlaßt durch das neue Schulgesetz, das die unentgeltlichkeit der fation tros aller Hindernisse, die ihr in den Weg gelegt werden, für Lehrmittel 2c. für den ganzen Kanton obligatorisch macht, während die Verbesserung der Berhältnisse ganz energisch eintreten wird. bis dahin es den Gemeinden freigestellt war, diefelbe einzuführen Entlassungen, die vielleicht wegen des Besuchs der Versammlung oder auch nicht. Außer dem Kanton Zürich haben noch zahlreiche erfolgen, follen sofort dem Vorstand des Gewerkschaftlichen Frauen­andre Kantone die unentgeltlichkeit der Lehrmittel und hat so die vereins gemeldet werden. Schweiz durch jahrelange praktische Erfahrung den Beweis geleistet, Die Lohnverhältnisse bei der Firma Schwanih, Gummi- daß neben der unentgeltlichkeit des Unterrichts auch die Unentgeltlich fabrik in Berlin bezw. Groß- Lichterfelde haben sich seit der Umwand- keit der Lehrmittel von Gemeinde und Staat getragen und so das Yung in eine Aftiengesellschaft erheblich verschlechtert. Bisher erhielt Bolt entlastet werden kann. jeder Arbeiter oder jede Arbeiterin bei 10jähriger Thätigkeit in der Fabrik eine Prämie von 300, bei 25jähriger eine solche von 500 M.

Versammlungen.

Lehte Machrichten und Depeschen.

Zum Generalstreik.

Brüssel, 15. April. ( W. T. V.) Der Aus stand dehnt sich hier weiter aus. Im Laufe des Nachmittags kam es zu mehreren Zusammenstößen zwischen Ausständigen und Polizei, wobei sechs Verhaftungen vorgenommen wurden. Auch aus den Provinzen eins laufende Nachrichten melden, daß der Ausstand sich weiter

In der nächsten Zeit würden 3 Arbeiter der genannten Fabrik An­spruch auf die Prämie von 300 M. haben, der Direktor hat jedoch Der Centralverband der Töpfer hielt am Freitag, den geäußert, daß es nichts giebt." Ein Arbeiter, der bereits vor 11. April, eine stark besuchte Generalversammlung ab. Vor Eintritt längerer Zeit die Prämie für 10jährige Thätigkeit erhalten sollte, in die Tagesordnung ehrte die Versammlung das Andenken der ver- ausdehnt. hat dieserhalb beim Gewerbegericht Klage gegen die Fabrikdirektion er- storbenen Mitglieder Kaufmann, Morgenstern und hoben. Früher gab es in der genannten Fabrik unter dem Eigentümer Eichler in der üblichen Weise. Die klerikalen Deputierten von Antwerpen beschlossen, hente Der Kassenbericht ergab eine Schwanik zu Pfingsten eine Extravergütung von 10 M. für jeden Einnahme inkl. des Bestandes vom vorigen Quartal von 6965,85 m. nicht nach Antwerpen zurückzukehren, um zu vermeiden, daß es bei Arbeiter beziehungsweise Arbeiterin und Bezahlung der drei und eine Ausgabe von 6077,50 M. Dem Kaffierer wurde ihrer Rückkehr daselbst zu Kundgebungen käme.

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Feiertage. Diese Vergütung wurde auf 7 M. 50 Pf. reduziert und auf Antrag der Revisoren Decharge erteilt. Nach dem soll nunmehr gänzlich wegfallen. Diese Kürzungen an Arbeits- Bericht über die Urabstimmung betreffs Einführung der Italien und die Schweiz . verdienst find wahrscheinlich nur die Einleitung für eine noch weiter Arbeitslosen- Unterstützung sind von 1480 ausgegebenen" Karten Bern, 15. April. ( W. T. B.) Der Bundesrat ließ heute der geplante Lohnreduktion. Dabei hat die Fabrik keineswegs unter der 883 eingegangen, von denen 502 für und 381 gegen die Einführung Bundesversammlung eine Botschaft betreffend den Abbruch der diplos allgemeinen wirtschaftlichen Depression zu leiden; ihre Aktionäre er- lauteten, da aber von vornherein eine Dreiviertel- Majorität vor- matischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien zugehen. Die halten in diesem Jahre 9 Proz. Dividende gegen 8 Proz. vom Vor- gesehen war, so gilt dieselbe als abgelehnt. Dagegen nahm die Botschaft führt die bereits bekannten Thatsachen auf und schließt folgender jahr. Dafür ist man aber desto eifriger am Werk, das ohnehin Versammlung gegen wenige Stimmen einen Antrag an, wonach vom maßen: Wir bedanern aufrichtig, daß die diplomatischen Be­schon geringe Einkommen der in diesem gesundheitsschädlichen Be Sonnabend, den 3. Mai ab jeder Kollege 25 Pf. zum Lokalfonds zu ziehungen zwischen unfrem Lande und dem Nachbarstaate, mit triebe beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen noch mehr zu zahlen hat, um denselben zu erhöhen, damit später die Einführung dem uns alte Freundschaft und gemeinsame Interessen verbinden, beschneiden. der Arbeitslosen Unterstützung vorgenommen werden kann. Bur abgebrochen sind, aber wir sind überzeugt, daß der Abbruch der Be­Deutsches Reich. Maifeier wird folgender Antrag einstimmig angenommen: ziehungen in feiner Weise durch unsre Schuld veranlaßt worden ist. Zur Bauarbeiter- Aussperrung in Kiel wird gemeldet, daß die Der erste Mai wird nach wie vor durch absolute gefeiert. Jumung den Bauhilfsarbeitern ihre Forderungen in der Arbeitsruhe Falls Aussperrungen in größerent That unter der Bedingung bewilligt habe, daß sie mit jedem Umfang vorfonimen sollten, wird der Vorstand beauftragt, sofort Kaffel, 15. April. ( W. T. B.) Wie die Staffeler Allgemeine Gesellen, also auch mit etwa zugereisten Streifbrechern, zusammen- eine Versammlung einzuberufen, um mit Gegenmaßnahmen zu ante Beitung" meldet, wurden heute in dem Dorfe Neugersfeld auf arbeiten. Von den ausgesperrten Bimmerern ist schon eine be- worten." Unter Gewerkschaftlichem wurden die Zustände in der der Hohen Rhön sechs Anwesen mit 20 Gebäuden durch Feuer trächtliche Anzahl abgereist. Am Ende der vorigen Woche waren Firma Haschte bez. Kaz einer Kritik unterzogen und beschloß die zerstört. noch 256 Zimmerer zu unterstützen und zwar 219 berheiratete mit Bersammlung, über dieselbe resp. den Bau Windscheitstraße( Char- Stuttgart, 15. April. ( B. H. ) Heute vormittag wurde die 473 Kindern und 37 ledige. Bewilligt haben bis jezt 12 Betriebe lottenburg) die Sperre zu verhängen. Nach einer lebhaften Debatte Botenfrau Hein aus Pirauch auf dem Wege nach Degerloch im mit 70 verheirateten und 16 ledigen Zimmerern. Die Suche nach über die Mißstände, die durch das Arbeitsuchen entstehen, wurde Walde ermordet. Es liegt anscheinend ein Rache- Akt vor. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Drud und Verlag von May Bading in Berlin Hierzu 2 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.

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