Und heute, am 18. März 1892, reichen wir unseren Brüdern in allen anderen Ländern die Hand, wissend, daß der Sieg unserer Sache in unserer Hand ist und uns durch Niemand und Nichts mehr entrissen werden kann.
bleiben.
Indem wir diese Thatsache konstatiren, wollen wir noch einmal unsere Ansicht wiederholen, daß die tlaffenbewußte Arbeiter schaft keine Ursache hat, über die Zerstörung der freien Hilfskaffen besonders betrübt zu sein. Es werden Arbeitskräfte frei, stellen wir sie in den Dienst der guten Sache.
der fleischgewordenen Internationalität der Arbeiter. I den Freifinnigen sprach heute Meyer Berlin , während Virchow | Fabritskaffen halten, so macht es auch der Staat in seinen Be bewegung. fehlte. Die Abstimmung, welche per Hammelsprung erfolgte, trieben, seien dies Eisenbahnen, Werften oder sonstige Genährt von dem Blute der Märtyrer wuchs der ergab heute eine vollständige Niederlage der Anhänger der Zünfte Unternehmungen. Kein Arbeiter wird Mitglied der auf diesen Baum der internationalen Sozialdemokratie mit wunder- für den Aerztestand, indem der Antrag Schulenburg mit 130 Werken bestehenden Unterstützungskaffen ohne ärztliche Unterbarer Schnelle, zum angstvollen Staunen der Feinde, unsere gegen 107, Stimmen abgelehnt wurde. Der Heichstag hat sich also zwei fuchung und Gesundheitsattest und, damit ja die Kaffen gesichert Mal in unzweideutigfter Weise gegen das Aerztemonopol aus- find, hat man bei einer Reihe von Staatsbetrieben die famose eigenen tühnsten Hoffnungen übertreffend. gesprochen, und die Anhänger desselben haben alle Ursache, es Bestimmung vorgesehen, daß Arbeiter über 40 Jahren überhaupt jetzt zu bedauern, daß sie durch ihr Vorgehen sich eine so un- nicht angenommen werden. zweideutige Abweisung vor aller Welt geholt haben. Die Hier liegt also die Auswahl offen zu Zage, gleichmäßig moralischen Nachwirkungen werden draußen im Lande nicht aus- geübt vom Staate wie von den Unternehmern. Ehe der 18. März das revolutionäre Todtenfest des Von prinzipiell viel wichtigerer Bedeutung als die Aerzteinternationalen Proletariats ward, hatten wir in Deutsch - frage ist für die Arbeiter die Entscheidung des Reichstags über land schon ein revolutionäres Todtenfest, das 1848 begründet die zukünftige Stellung der freien Hilfskaffen. Wie bereits erwähnt, sind die Vorschläge der Kommission und 1849 zum ersten Mal in ganz Deutschland und über angenommen worden und haben sonach in Zukunft die freien die Grenzen Deutschlands hinaus begangen ward: die Hilfskaffen, soweit sie Anspruch erheben, gesetzliche Kaffen zu sein, Robert Blum Feier, zum Andenken an den deut- Arzt und Apotheke in natura zu liefern. schen Volksvertreter, der 1848 das Leben einsetzte für seine Ueber- Mit dieser Bestimmung ist den zentralisirten Hilfskaffen, von Drten im ganzen zeugung und am 10. November 1848 in der Brigittenau stand- beren Mitglieder über hunderte und rechtlich ermordet wurde auf dem Altar des Nationalitäts- Reiche zerstreut leben, jeine eine Steigerung der prinzips. Denn nur durch die gegenseitige Verhegung der nicht werden Die kleineren zu tragen vermögen. verschiedenen österreichischen Nationalitäten gelang es damals mittleren Mitgliedschaften der Zentralfaffen werden alle aufden Feinden der Freiheit, Wien und die Revolution zu gegeben werden müssen und wenn sich auch die Mitgliedschaften bezwingen. an großen Orten mit starker Mitgliederzahl würden halten tönnen, so lohnt es sich doch nicht der Mühe und Kosten, wegen der Mitgliedschaften von einem Dutzend Orte den ganzen Verwaltungsapparat aufrecht zu halten.
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Doch das Bürgerthum wurde es bald müde, die Nevolution von 1848 zu feiern, in der es nur noch eine Jugendverirrung" sah. Es jagte nach Gold und trat seine Ideale mit Füßen. Schon nach wenigen Jahren waren es nur noch die Arbeiter, welche den 10. November feierten.
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und
Die zentralisirten Hilfskaffen werden also über kurz oder lang, freiwillig oder durch Kaffendefizits gezwungen, ihre Stelle als gefeßliche Rassen räumen und dann als sogenannte Zuschußtassen weiter fortbestehen. Wir glauben, daß, nachdem die Würfel im Reichstage einmal gefallen find, die in Frage kommenden Kassen gut daran thun, sich über die Frage ihrer Weiterexistenz möglichst bald zu entscheiden.
Die bürgerliche Bewegung ist von der proletarischen abgelöst worden, die Robert Blum Feier ist in der Feier des 18. März aufgegangen- der nationale Gedenktag in dem internationalen. So will es der geschichtliche Fort Den Herren Reaktionären sowie unseren fathedersozialistelnden schritt. Der 18. März schlingt das Band revolutionärer Geheimräthen, sind die freien Hilfskaffen ein Dorn im Auge, weil Erinnerung um das deutsche und französische Proletariat, diefelben selbständige und freie Schöpfungen der Arbeiter find. und vereinigt beide in der Gemeinschaft internationaler müffen, so will es die Reaktion, bureaukratische Schablonen an deren Stelle treten. Uns soll auch das recht sein. Diese Solidarität mit den Arbeitern aller übrigen Länder. Arbeiterschöpfungen haben die Arbeits- und Agitationskraft von Für uns giebt es keine Schranken der Nationalität. fo viel hunderten von tüchtigen Genossen in Anspruch genommen Wir kennen nur eine Menschheit, die durch den und für die politische Thätigkeit lahm gelegt, daß es für die Partei Rapitalismus in zwei Klassen und zwei Völker getheilt ist. nur von Nußen fein kann, wenn diese Kräfte von jest ab ihr Die besitzende Klasse ist das Bolt unserer Feinde; die wieder ganz und rückhaltlos zur Verfügung stehen. Im Uebrigen arbeitende Klaffe ist unser Volt, und wer ihr angehört, aber werden Leiter der werden die bisherigen Mitglieder und Leiter ist unser Freund und Bruder. Andere Völker kennen freien Hilfskaffen von jetzt ab in den Ortsfaffen, in welche fie zwangsweise gepreßt werden, so manches bisher dort geführtes mir nicht. Stillleben arg stören. Ein Erfolg der Novelle, den zu bedauern wir nicht die geringste Ursache haben.
Das Volk der Arbeit will sein Recht und es will Friede und Ordnung an Stelle des Klassenkampfes, des Nationalitätenhaders und des wirthschaftlichen Chaos. Daß es weiß, was es will, das hat der Brüsseler Kongreß
gezeigt.
Das Volk des Besizes dagegen weiß nicht, was es will. In Deutschland und allen übrigen Staaten bekundet es durch all sein Handeln und Nichthandeln seine politische Unfähigkeit und seine ökonomische Gemeinschädlichkeit. Es ist Zeit, daß dem Bolt der Arbeit die politische
und ökonomische Herrschaft zufalle.
Unsere Genossen im Reichstag haben deshalb der Entscheidung über§ 75, welche übrigens längst feststand, mit großer Geelenruhe entgegen gesehen und in der Debatte durch den Abgeordneten Moltenbuhr ihren prinzipiellen Standpunkt nur kurz darlegen lassen.
Die bornirten Gegner jeder freien Arbeiterschöpfung haben ihren Zweck erreicht, nun mögen sie sehen, wie sie mit ihrer Errungenschaft" fahren.
Mit welch fadenscheinigen Mitteln die Feinde der freien Hilfskaffen operirten, beweist die Thatsache, daß auch jest wieder das angebliche Aussuchen der Kassenmitglieder durch die freien Silfskaffen gegen diese ins Treffen geführt wurde. Bezeichnender 2eise war es der Groß- Fabrikant Möller( Dortmund ), welcher diefen Scheingrund vorbrachte.
V
Berlin , den 17. März. Das Bürgerthum und 1848. Der„ Frankfurter Beitung" schreibt ihr Wiener Berichterstatter über die Wiener Revolutionsfeier vom 13. März:
" Ich möchte aber an die Erinnerungsfeier des 13. März noch eine Bemerkung knüpfen. Als ich vor 20 Jahren noch Student auf der Wiener Universität war, da zog am 13. März die deutsche Studentenschaft noch regelmäßig auf den Friedhof, um die Märzgefallenen zu ehren. Ebenso war die Zahl der bürgerlichen Vereine, die sich des 13. März erinnerten, noch groß. Heute sieht man weder Studenten noch Bürger, wenigstens nicht in solcher Bahl, daß fie Bedeutung hätten. Bei uns haben sich alle freiheitlichen Instinkte und Triebe zu den arbeitenden Klassen geflüchtet. So bescheiden unfere 48er Revolution war, der Philifter von heute scheut sich, ihr seine Reverenz zu bezeugen, wenn er auch weiß, daß wir das bescheidene Maß von bürgerlicher Freiheit, das wir besigen, ihr verdanken. Das österreichische Bürgerthum wird sich ernsthaft befinnen müffen, ob es gewillt ist, aus. schließlich die Interessen des Geldfaces au vertreten. Das Bild, das es heute darbietet, ist abschreckend genug. Rein Zug von Idealismus, feine Spur liberalen Geistes! Herzens und Geistesöde das ist die Signatur aller öffentlichen Thätigkeit der bürgerlichen Parteien bei uns, Dagegen ringt sich die Arbeiterschaft von Tag zu Tag höher und erzwingt fich die allgemeine Achtung, die man ja doch immer, wenn auch noch so widerwillig, denen zollt, die zugleich die Träger einer Jdee sind und von ihr getragen werden!"
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Wie in Desterreich, so in Deutschland , so überall, wo die klaffenbewußte Arbeiterschaft ihren Befreiungskampf führt.
Caliban. Der„ Kreuz- Zeitung " muß das Zugeständniß gemacht werden, daß sie ihren Junkerstandpunkt ehrlich ver tritt und mit offenem Bisir für die volksverwüstenden Grund säge der Muckerei, Stöckerei, Auspowerung der Maffen, für Feudalismus und Reaktion streitet. Sie sagt was sie denkt, und ihre Brutalität ist uns lieber, als die verheuchelte Leisetreterei der anderen Bourgeoisorgane. Das klassenbewußte Proletariat wird von den Hammerstein und Ge
Die Ankunft dieses Tages der Befreiung und der Erlösung zu beschleunigen, das liegt in der Macht des internationalen Broletariats mit Aufgebot aller Kraft für die Befchleunigung thätig zu sein, ist die Pflicht jedes Arbeiters- Wir fagen Scheingrund, denn in Wirklichkeit konnte von noffen mit ehrlichem, tödtlichem Hasse verfolgt, und ihnen und uns in dem Entschluß, treuer, unentwegter, hingebender, einem Aussuchen der Mitglieder bei den freien Hilfstassen nur wäre es am willkommensten, wenn die Flinte schöffe, der hiebe, die ultima ratio der bürgerlichen furchtloser Pflichterfüllung zu stärken, das ist die höchfte in der Beit des Inkrafttretens des Krankenkassen Gefeßes die Säbel Aufgabe des Märzfestes der internationalen Sozial- Rede sein, seitdem aber hat es mit jedem Jahre mehr aufgehört Politik, die Kartätſche, die moderne Kulturbewegung und eristirt heute faum mehr. Die Sache ist einfach die: die vom Erdboden vertilgte. Die Arbeiterklasse ist für Demokratie. ganze heranwachsende Arbeiter Generation wird als Lehrlinge die Kreuz Zeitung " Caliban, jenes wüste, ungeschlachte und jugendliche Arbeiter den Orts, Gemeinde- oder Betriebs- Ungeheuer des Shakespeare'schen Sturms", halb Thier, halb faffen zugeführt, während der Zufluß an jungen Mitgliedern an Mensch, gerade gut genug, für Junker und Junkergenossen die freien Kassen auf ein ganz geringes Maß reduzirt ist. Arbeiter in unsäglicher Arbeitspein zu frohnen, gerade schlecht genug, aber, welche einmal einer Kaffeneinrichtung angehören, entschließen fich schon um der damit verbundenen Scherereien willen schwer, ist ihre Auffassung, ihr Jdealbegriff des werkthätigen Bolts, um als Bestie behandelt und mißhandelt zu werden. Das aus derselben, ohne zwingenden Grund, auszutreten.
Der entscheidende Schlag
gegen die freien Hilfskaffen ist gestern im Reichstage geführt worden. Man schreibt uns darüber unterm 17. März:
Gerade diese Thatsache aber, daß den freien Kassen der Die Verhandlungen über die Krankenkassen- Novelle gediehen Zuwachs an jugendlichen Mitgliedern fehlt, läßt das Unglück", heute bis zu§ 75. Derfelbe handelt von den freien Hilfskaffen daß man den Kaffen die Existenzmöglichkeit genommen hat, noch und wurde nach den Vorschlägen der Kommission mit einigen leichter ertragen. Für manche Kasse mußte der Mangel an Zunebenfächlichen redaktionellen Henderungen angenommen. Damit fluß von jugendlichen Arbeitern in wenigen Jahren geradezu zu ist das Schicksal der zentralisirten freien Hilfsthssen entschieden. einer Ratastrophe führen. Bevor den Hilfstassen, als gesetzlichen Kaffen, der Garaus gemacht Wenn aber der Vorwurf der Mitgliederauswahl gegen die wurde, sand infolge des gestern bereits erwähnten Antrags des freien Hilfskaffen 3. 3. ohne jeden Schein von Berechtigung ist, Grafen von Schulenburg, welcher das Aerzteprivilegium bei fo trifft er im vollen Umfange auf die sogenannten Betriebsbem§ 55 a gewissermaßen durch ein Hinterpförtchen taffen zu.
doch noch einschmuggeln wollte, noch eine längere Debatte Keine Fabrits, Baus, Knappschafts- oder Innungstaffe über diese Frage statt. Neue Gesichtspunkte konnten aber von nimmt Mitglieder ohne ärztliches Gesundheitsattest an, und so teiner Seite mehr vorgebracht werden. Für die Zünftler unter wie dies Herr Möller und seine Erwerbsgenossen in ihren
Kavallerie- Offizier sich aus hoffnungsloser Liebe zu ihr erschossen. Indessen Dr. Beißer, der ihr soeben vorgestellt worden und den sie mit einem nachlässigen Blicke von oben bis unten gemustert, erzählt dem gleichfalls anwesenden Professor Birnenmann, daß die Sache ganz anders verLaufen sei. Ein junger Kavallerie- Offizier, dem sie unver hohlen ihre Neigung zu erkennen gegeben, habe nur die Wahl zwischen Rettung durch eine Heirath mit ihr oder freiwilligem Tod, um den Folgen leichtsinnigen Handelns zu entziehen, gehabt, und den letteren Weg vorgezogen.
können sich kaum anständig kleiden, aber wo es zu schmausen giebt, müssen sie allemal dabei sein."
"
Es bekommt ihnen auch ganz gut," meinte giftig die magere Bantiers- Tochter, die Mädchen sind von einer ganz uneleganten Dicke."
"
Sie scheinen sich auch etwas darauf zu Gute zu thun, denn sie gehen ewig in ausgeschnittenen Kleidern," bemerkte die Kommerzienräthin.
"
Und wie ausgeschnitten!" fügte Esmeralda hinzu, welche alle Ursache zu haben schien, immer bis an den als zugeknöpft zu erscheinen.
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Aber pfui, Papa, wie kann man solche Reden in anständiger Gesellschaft führen."
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wie er sich gebildet haben mag in den ostelbischen Baschalits, wo in unsäglichem Elend, in Schmutz und Verkommenheit die Aermsten der Armen als Hörige der Grundherren hausen, degradirt, stumpf, verthiert. Gegen Caliban die Beitsche, die Büchie, die Kanone, wenn Caliban sich erkühnt, mensch lich zu fühlen, zu denken, zu handeln!
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Die Aristokratie ist natürlich der edle Luftgeist Ariel, der über den bösen Caliban den Sieg davonträgt Sturm". So schreibt die„ Kreuz- Zeitung " am Schlusse einer Beitbetrachtung":
Bei Caliban" bildet sich allmälig die Ueberzeugung aus, daß die höheren Gesellschaftsschichten sich nur dadurch von ihm
Weinhändler Tieftrunk, der mit dem ältesten Fräulein Zahler in ein lebhaftes Gespräch eingetreten war.
Der Festgeber, Herr Howald, eilte inzwischen unter den Gruppen herum und suchte mit aalglatter Höflichkeit jedem seiner Gäste einige angenehme Worte zu sagen. Ueberall, wo er hintam, hinterließ er beim Weggehen eine angenehme Empfindung, selbst bei Esmeralda, obschon diese einen ver geblichen Versuch unternommen hatte, ihn längere Zeit im Gespräch zu fesseln. Sie hatte dafür die Genugthuung, zu bemerken, daß er auch bei den vier Damen, die den Gegenstand ihres Mergers bildeten, nicht länger verweilte.
Ein höchst liebenswürdiger junger Mann," meinte sie zur Kommerzienräthin, und sehr reich; er kann getrost in den besten Familien anfragen, wenn er sich verheirathen will." Sie, meine Beste, würden mit ihm ein schönes Paar abgeben," erwiderte die Kommerzienräthin.
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" Ich werde mich nie entschließen können, ein zweites Verhältniß einzugehen," erwiderte aber Esmeralda seufzend und suchte ein schwärmerisches Aussehen anzunehmen.
Es war auch keiner von den fibrigen eingeladenen Es riecht sehr nach Demimonde, man muß nur sehen, Damen angenehm, in dieser Gesellschaft den Inspektor Bahler und seine vier Töchter zu finden. Inspektor Bahler kokett sie das Kleid aufzunehmen verstehen." " Jedenfalls nur um zu zeigen, wie dich ihre Waden." war zwar eine äußerst angenehme Persönlichkeit, gewandt " Wer spricht hier von Waden? Du, Esmeralda?" rief und gefällig, bescheiden und unterhaltend, aber man kannte die Verlegenheiten feiner finanziellen Lage, man munkelte bei diesen Worten der dicke Bankier, ich rathe Dir, Dich bereits von Unterschleif und Betrug, von einer demnächstigen nicht auf dieses Gebiet zu begeben, denn Du hast in Deinem Revision und kriminellen Untersuchung, so daß man Ge- Leben, außer vom Hörensagen nicht gewußt, was eine fälligkeiten von einer solchen Persönlichkeit mehr nur aus Babe ist." Ein aufmerksamer Beobachter fonnte indessen bemerken, Nachficht und Guade fich gefallen ließ. Und im Stillen daß dem Festgeber die fröhliche Laune nicht vom Herzen überlegt schon Jeder, wie er seine abschlägige Antwort im Ei was! sprachst Du nicht eben selbst von Waden?" fam. Sobald er von einer Gruppe geschieden war, ver Falle eines Darlehnsgesuches abfaffen wollte, und richtete Wir sprachen von der unangenehmen Zugabe, welche schwand das Lächeln von seinen Lippen, und seine Stirn danach im Boraus fein Benehmen ein. Zahler's schlimmste Eigenschaft aber war, Bater von vier Töchtern zu sein, welche die Gesellschaft durch die Fräuleins Zahler erhalten hat." runzelte sich, wenn er einen Blick nach der Landstraße warf. Unangenehme Zugabe, die Zahler's? Wahre Pracht- Die eigentlichen Königinnen des Festes laffen lange bem männlichen Theile der Gesellschaft überall gut zu und Revumädels find es, wahre Appetits gesichter. Weiß auf" fich warten," flüsterte ihm Dr. Raffmaus bei einer sagten, denn dieser fand in ihnen Eigenschaften, welche man felten vereinigt antrifft: hübsche, fast schöne Gesichtszüge, Bott, wenn ich wieder Heirathsgedanken in den Leib be- folchen Gelegenheit zu. Ah, Herr Dr. Raffmaus, freue mich, daß Sie Wort tabellofen, üppigen Wuchs, geschmackvolle Toilette, einen fomme, nehme ich mir aus dem vierblättrigen Kleeblatt eins ziemlich hohen Grab von Bildung, Herzensgüte und ein heraus. Vierblättriges Kleeblatt, guter Vergleich, hä, hä, fehr lebendiges, wie gefälliges Benehmen. Fragt man aber, hä", schmunzelte der Bankier. was die Damen an diesen Mädchen auszusehen hatten, so erfährt man, außer dem Umstande, daß sie schön find, un gefähr das, was eben die magere Esmeralda mit der pockennarbigen Rommerzienräthin Wismuth an Bemerkungen austauscht.
Kommen Sie, liebe Kommerzienräthin", rief Esmeralda auf's Aeußerste entrüftet, mein Vater fühlt sich, wie es scheint, mitten unter seiner Kneipgesellschaft."
" Bei Euch? in meiner Kneipgesellschaft? nee, da müßte ich herzlich danken; da seid Ihr mir doch nicht gemüthlich genug."
Auch hier wieder diese Zahler's," meint die Kommerzien Diese letzten Worte hatte er zur Luft gesprochen, denn räthin, indem sie einen geringschäßigen Blick nach den Mädchen die beiden Damen waren bereits weiter gegangen. Um sich wirft, es ist mir unbegreiflich, wie die Leute in solche Ge- zu tröften, näherte er sich den Damen, welche soeben den fellschaften gelangen tönnen! Diese Leute besigen gar nichts, l Gegenstand des Gesprächs gebildet, und traf dort den
gehalten."
Ich werde doch, da ich mich für diese Sache so sehr intereffire, wie Sie wiffen. Ich hoffe auch bei dieser Ge legenheit etwas zu lernen von Ihnen, Herr Howald, denn man rühmt allgemein Ihre gesellschaftlichen Talente und Ihre unwiderstehliche Eroberungskunst bei den Damen." ( Fortsetzung folgt.)