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Nr. 92.

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Vorwürts

Berliner Volksblatt.

19. Jahrg.

Die Insertions- Gebaye beträgt für die fechsgespaltene Rolonet seile oder deren Naum 40 Pfg., für politische und gewertschaftliche Bereins­und Bersammlungs- Anzeigen 20 Pfg. Kleine Anzeigen" jedes Wort 5 Pfg. ( nur das erste Wort fett). Inserate für bie nächste Nummer müssen bis 4 Uhr nachmittags in der@ rpedition abgegeben werden. Die Expedition ist an Wochen­tagen bis 7 Uhr abends, an Sonn- und Festtagen bis 8 Uhr vormittags geöffnet.

Zelegramm- Adresse: Socialdemokrat Berlin"

Centralorgan der socialdemokratischen Partei Deutschlands .

Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2. Fernsprecher: Amt I, Nr. 1508.

Rüstet das Maifest!

Sonntag, den 20. April 1902.

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Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.

Fernsprecher: Amt I, Nr. 5121.

und Aber". Der Entwurf bringt nicht das geforderte Ber- Schäfern und Richern estortiert. Auch in der überfüllten Kammer bot, sondern nur eine Regelung" der Erwerbsarbeit der war die militärische Wache durch Bürgerwehr ersetzt worden. Kinder, die praktisch nur einen geringen Nuzen haben wird. So ist Unser Genosse Demblon war der erste Redner; er sprach An allen Orten trifft gegenwärtig das Proletariat seine Vor- in allem der reichsgesetzliche Arbeiterschutz zaghaft und unentschloffen treffliche Worte, die aber in dem Lärm privater Unterhaltungen bereitungen, um seine Maidemonstration auch in diesem und von einem ängstlichen Rücksichtnehmen auf die Wünsche des zeitweise unterzugehen drohten. Dann fam Jahre würdig zu begehen. Und wie alljährlich, so versucht auch Ausbeutertums, das die Seele des Klassenstaates ist. Der Ruf: Smets, der Genosse jetzt wieder das Unternehmertum, durch ein drohendes Schwingen Für den reichsgefeglichen Arbeiterschutz! muß des- Arbeiter aus den großen Cockerillschen Werken zu Seraing , der Organisator von Lüttich , ein ehemaliger der Hungerpeitsche die Arbeiter von der Teilnahme an der halb die Arbeiterklasse am 1. Mai millionenfältig erschallen lassen. ein hochbegabter und mutiger Mann; mit ungebändigter Demonstration für die Klassenforderungen des Proletariats zurückzu­An die Vorbereitung der Maidemonstration geht die Arbeiter- Leidenschaftlichkeit Ias er den Klerikalen halten. Es find immer dieselben Mittel der Brutalität. Der Bund der Klasse allenthalben mit um so größerem Gifer, weil die Forderungen ihre Privatgespräche aufgaben und unter den Beitschenhieben dieser den Text, die Arbeitgeber- Verbände Berlins " war die erste Stümmlings- Organisation, der Demonstranten das Rückgrat aller Arbeiterorganisationen sind. Rednerenergie nicht zu mucken wagten. Und dann Anseele. welche in diesem Jahre mit der Drohung auf dem Plane erschien, daß Die Maidemonstration belebt alljährlich auch die Organisations. Dieser Herrliche Mensch, der unter unsern deutschen Führern wohl Arbeiter, die am 1. Mai ohne stichhaltige Gründe von der Arbeit fern- thätigkeit, die aus ihr neuen Agitationsstoff sammelt. So langsam am meisten an Grillenberger erinnert, hatte einen der größten bleiben, zu entlassen sind und in denjenigen Betrieben, wo sie bis der Schneckenschritt der Reichs- Socialreform ist, so haben, seit der rednerischen Erfolge, die die belgische Kammer, wie man sagt, Her gearbeitet hatten, nicht vor dem 5. Mai wieder angenommen ersten Maifeier, die Arbeiterorganisationen durch ihre bisher gefehen hat. Nicht als ob er gehofft hätte, die stumpfsinnig­werden, dagegen bei andern Arbeitgebern nicht vor dem 15. Mai eigne Kraft ganz bedeutende Erfolge namentlich in Bezug auf die brutale Masse der Reaktionäre Arbeit erhalten dürfen. Andre deutsche Unternehmerverbände werden Berkürzung der täglichen Arbeitszeit erzielt, die sie dem Unternehmer und ihr ein andres Votum abzuringen, er begann vielmehr in Bewegung zu bringen mit gleichen Drohungen folgen, ohne daß sie damit auf die Ar- abgetrozt haben. Dabei war die Maidemonstration das treibende gleich mit dem beiterklasse Eindruck machen. Denn diese Drohungen des kapitalistischen Moment, die den Forderungen zumal des Arbeiterschutzes und der Schlacht für die Revisionisten verloren sei. Dann aber bewies er Zugeständnis, daß die parlamentarische Ausbeutertums sind die regelmäßig wiederkehrende Einleitung zu unsrer Verkürzung der Arbeitszeit in der ganzen Welt eine ungeheure Popu- mit souveräner Meisterschaft, daß die Sieger die Besiegten, die Be­Maifeier geworden. Sie zeigen die ganze Anmaßung des Unternehmer larität gegeben haben. fiegten die Sieger seien. Mit durchdringender Kraft, durchloht von tums, welches im Arbeiter einen modernen Hörigen sieht und die So mögen denn die Arbeiter Deutschlands durch ihre Vorbereitungen heiligstem Feuer, ging er mit den Klerikalen ins Gericht und fuhr brutale Herrenmoral vertritt, daß der Arbeiter, weil er seine Arbeits - dafür sorgen, daß in diesem Jahre die Maidemonstration einen be- mit dem Wetterstrahl echtesten Manneszorns auf sie ein. Seit fraft zur tapitalistischen Auswucherung verkauft hat, nun auch alle fonders gewaltigen und erhebenden Charakter trage. Sie vereinigen Jahren habt Ihr die Arbeiter in Gläubige und Ungläubige ges freie Verfügung über sich verloren habe, sich willenlos den Interessen sich mit dem Proletariat aller Länder nicht bloß zum Protest gegen schieden: aber Eure Abstimmung von heute vereinigt sie alle, und Begierden der Ausbeuter unterordnen müsse. das kapitalistische System, sondern auch gegen seine Begleit- alle! Wir, die Freidenker und Ungläubigen fämpfen Schulter an Aber die[ Ruhe und das Selbstbewußtsein, mit welchem all- erscheinungen: den völkerberwüstenden Militarismus, den Schulter mit den katholischen Arbeitern, die Ihr rechtlos macht, weil jährlich das Proletariat an die Vorbereitung seiner Demonstration menschenmordenden Krieg! Während die Herrschende Ausbeuter- fie arm, weil sie Nichts- als- Arbeiter sind. Hier in der Kammer seid Herangeht, sind ein 8eugnis dafür, wie wenig die Drohungen des Klasse in unerfättlicher Habgier die Grenzen sperren will, um Brot Ihr geschwollen von unbändigem Siegerstolz, aber draußen im Unternehmertums fruchten. Die Maifeier wurzelt fest in den und Fleisch der hungernden Masse noch mehr verteuern zu können, Lande ist es vorbei mit Eurer Macht. Meint Ihr, die katholischen Massen und selbst unsre Gegner haben längst die Hoffnung auf reichen sich die Maidemonstranten über alle Grenzen hinweg Arbeiter wissen nicht, daß Ihr nichts seid als die Beschützer der gegeben, den Weltfeiertag der Arbeit wieder still begraben zu sehen. ihre Hände zu dem internationalen Kulturbunde des Geldsäcke der Reichen? Meint Ihr, sie hätten kein Gefühl für das So entspringen ihre Drohungen nur dem ohumächtigen Haß. Proletariats! schreiende Unrecht, das Ihr ihnen zufügt, Ihr, die die Gebote der Religion auf den Lippen führt und dem Haß die Stätte bereitet habt im Herzen? Ihr Heuchler, Ihr Feiglinge, Ihr Nichtswürdigen, führt mich in das schwärzeste Neft, dorthin, wo Ihr die Bauern am meisten fanatisiert habt, und ich werde kommen, ich ganz allein gegen Euch alle, und ich werde siegen! Ich werde Euch die Maske vom Gesicht reißen und Euch dem Volke zeigen, nicht wie Ihr erscheinen möchtet, fondern wie Ihr seid!... Hier vor mir habe ich ein Telegramm aus Aloft( kleine Stadt zwischen Brüssel und Gent ); 3500 Arbeiter streiten dort. Aloft ist eine Hochburg des Klerikalismus, wo man uns noch vor kurzem mit Brügeln bedroht hat; und heute- heute stehen Eure geduldigen Schafe in unfren Reihen, Heute reichen fie uns die Bruderhand! So in Alost , so überall!"

Wenn in diesen Tagen die Arbeiterklasse an die Organisation ihrer Maifeier Herangeht, so ist sie sich bewußt, daß es gerade in der gegenwärtigen Zeit eine Notwendigkeit ist, gegenüber der kapita­ listischen Welt das Banner der proletarischen und socialistischen Kulturforderungen, wie sie in unsrer Mairesolution niedergelegt find, zu entrollen. Gerade in dieser Zeit zeigen sich ja die schreck lichen Folgen der kapitalistischen Produktionsanarchie einem jeden, der sehen will.

Die Arbeitslosigkeit dieses Winters hat die Existenz tausender Arbeiterfamilien erschüttert und ein Elend hervorgerufen, welches in wirksamer Weise zu lindern die herrschende Gesellschaft, Reich, Staat und Gemeinde, sich vollkommen unfähig erwiesen haben. Dabei ist die Arbeitslosigkeit nicht überwunden. In unseren Groß­städten, in Oberschlesien , in Westfalen , im Rheinlande hat die teil­weise zugenommen und die Berichte vom Arbeitsmarkt lauten so trostlos wie je. Aber der Staat und das Unternehmertum erkennen die Pflicht nicht an, vorzusorgen und Mittel und Wege zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit zu suchen. So besteht die Gefahr, daß das Elend im nächsten Winter noch größer werden wird, wenn nicht diese Wirtschaftskrise ein plögliches Ende findet.

Um so höhere Bedeutung hat in solcher Zeit, da vom Reichs minister für Socialreform bis zum letzten Unternehmer die Herr schende Klasse die Hände thatlos in den Schoß legt, die proletarische Demonstration für die Verkürzung der täglichen Arbeits zeit und den gefeglichen Achtstundentag. Mit der Durchführung dieser Forderung würde sowohl gegenwärtig einem Teile der Arbeitslosen in den noch gut beschäftigten Industriezweigen Arbeit verschafft, wie für die kommende Zeit eines neuen Auf­schwungs der tolle Wucher mit der Arbeitskraft des Proletariats verhindert. Längst hat die organisierte Arbeiterschaft erkannt, daß die Verkürzung der Arbeitszeit das beste Kampfmittel gegen die Arbeitslosigkeit ist und so muß dafür gesorgt werden, daß an diesem ersten Mai die proletarische Forderung der Herrschenden Klasse träftig in die Ohren schallt.

Und deshalb mögen die Arbeiter aller Orten für eine wirdige eier des 1. Mai sorgen.

Der 18. April in Brüssel . Unfrer nach Brüssel entsandter Korrespondent schreibt uns: Der 18. April ist ein Feiertag für die Belgier: Heute vor neun Jahren( 1893) haben sie das Plural- Wahlsystem erobert, haben sie die erste Etappe auf dem Wege zum allgemeinen Wahlrecht zurück­gelegt. Von da ab datiert die Bewegung, die heute an dem ent­scheidenden Wendepunkt angelangt ist.

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Anseele ist ein Meister des Wortes; keine Rede, in der er nicht ein Schlagwort prägt. Aber heute hat er sein bestes in einem zwischenrufe gegeben; er schilderte das Elend der Arbeiterklasse in Belgien , ihre Armut und ihre erzwungene Unbildung. Da rief ihm einer von der Rechten zu: Was reden Sie da von der Armut! In Gent haben die Arbeiter den Palast des Vooruit", ihre Säle, ihre Apotheken".. Darauf Anseele mit schneller Wendung: Und in fünf Jahren werden wir Euch die Kathedrale abkaufen!"

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Und war der 18. April 1893 ein Tag des Sieges für das bel: gische Volk- der 18. April 1902 war es nicht minder. Gewiß hat die auf Grund eines den Willen des Volkes fälschenden Wahlrechts erfürte Mehrheit der Kammer dem gerechten Wunsche des Volles die Zustimmung versagt, gewiß hat die so furafichtige wie ver­brecherische Regierung den Bitten und Drohungen der Voltsfreunde ihr fanatisches Nein" entgegengestellt: aber die Sache des Volkes hat doch triumphiert! Aufrecht stehen die Kämpfer für das allgemeine Wahlrecht, ungebeugt verlassen sie das parlamentarische socialdemokratische Arbeiterbewegung mit noch elf andern in Fluß Noch kein Menschenalter ist vergangen, da begann Anseele die Schlachtfeld, ihrer Sache sicher. Den schäbigen Pyrrhussieg werden zu bringen die zwölf Apostel ohne Judas ", und heute ist die brutalen Stleritalen nicht auskosten können, sie, die wie begoffene die Bewegung so groß geworden, daß sie das ganze Land beherrscht; Pudel hinausschlichen, als das Votum der Kammer mit einem ein- follte da nicht Siegeszuversicht die Herzen dieser Männer schwellen stimmigen Rufe: Vive le suffrage universel!" Es lebe das lassen? Sollte da nicht unerschütterlicher Mut sie beseelen? Sie allgemeine Wahlrecht!" auf der gesamten Linken begrüßt wurde. haben die geschlossene Masse hinter sich; und was für eine Masse! Nur mit den Ausdrücken aufrichtigster Bewunderung kann man von dieser Hingabe, von dieser Disciplin, von dieser Energie des belgischen Proletariats sprechen. Die ganze internationale Arbeiter fchaft fann stolz sein auf diese Stampfestruppe!

Seit der Erklärung des Ministers de Smet, der nichts ist als die Wetterfahne auf dem Turme der Klerikalen, rechnete man mit diesem Ausgange: niemand konnte also überrascht sein, und doch war der Eindrud ungeheuer! Aber nirgends eine betrübte oder verzagte Miene, nein, die helle Siegeszuversicht auf allen Gesichtern, die Menge mehr noch begeistert als sonst und, bei aller exemplarischen Ruhe, fest entschloffen, auszuharren. Eine solche Menge ist un besieglich, eine solche Bewegung unaufhaltsam. Was die Klerikalen heute dem Bolte auf seine Bitten versagt haben, werden sie morgen dem Sieger- Volt als Preis des Kampfes überlassen müssen. Die 84 Abgeordneten der Klerifalen, zum Teil Leute, die man noch nie in der Kammer gesehen hatte, find gezeichnet für ihr Leben! Der wohlverdiente Haß und die bittere Berachtung des Volles folgt ihnen, wie ihr Schatten.

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Nach Anseele sprach der Führer der Klerikalen, Woeste, der bestgehaßte Mann dieses Volkes und derjenige, der diesen Haß am meisten verdient hat. Dieser jesuitische Heuchler schleuderte dem ar­Dasselbe trifft zu auf unsre Forderung einer internationalen beitenden Volte neue Provokationen ins Geficht: Niemals, so sagte Arbeiterschuß- Gefeßgebung. Wie ist der ganze nach er, geben wir Euch das allgemeine Wahlrecht; wenn wir zu einer den Erlassen von 1890 anscheinend so thatkräftig begonnene Revision schreiten, dann mir im entgegengesetzten Sinne. Das in Arbeiterschuß allmählich in Schneckenschritt oder in gänzlichen Still diesem Augenblid! Diese Leute spielen fürwahr ein hohes Spiel. stand verfallen. Auch in diesem Jahre hörte man bei der Etat Während ich diese Beilen auf der Redaktion des Peuple" in beratung im Reichstage wieder die Klagen der Arbeiterklasse über fliegender Haft aufs Papier werfe, tommen die Meldungen von blutigen die Mangelhaftigkeit der Gewerbe- Juspektion, über den geringen Busammenstößen in erzkatholischen Städten. Wie der Tote, deren Schutz des erwachsenen Arbeiters und über die Art wie dieses bißchen Bum erstenmal nach dem schlechten Wetter der letzten Tage Blut auf das Haupt der Klerikalen tommt! Arbeiterschutz noch fortgesetzt auf dem Wege der Verordnungen, blaute auf Brüffel ein heller Frühlingshimmel hernieder. Die Dort, wo die Organisationen Kraft und Einfluß haben, dort ist Ruhe; bald zu Gunsten dieses bald jenes Unternehmertums durchlöchert Straßen waren von feiernden Arbeitern erfüllt, die sich schon früh aber draußen in den Sigen der Volksverdummer und Boltsverräter wird. Die offen zur Schau getragene Unluft der durch das Unter- in Trupps zur Maison du peuple begaben, wo vormittags die socia- macht der Ingrimm der Verkauften sich Luft, und die Gendarmen nehmertum beeinflußten bürgerlichen Parteien, die eigenfüchtige ristischen Abgeordneten, der Generalrat und die Vertreter sämtlicher warten mur auf die Gelegenheit, um das erwachende Volk blutig Klaffenpolitik verhindern jeden großen Schritt und lassen neue arbeiter belgischer Gewerkschaften über die Lage Rat pflogen. Der Tele- niederwerfen zu können. Unfre Abgeordneten, die zum Teil seit schußgefeßliche Maßnahmen nur langsam und in unzulänglicher graph hat schon gemeldet, daß die Entscheidung einstimmig für Tagen nicht aus den Kleidern gekommen sind, verwenden Form entstehen. So ist zumal in Hinsicht auf die Abschaffung der die Fortsetzung des Generalstreits gefallen ist: das ist kein voreiliger den Rest ihrer Kräfte auf die Aufrechterhaltung der Ordnung. gewerblichen Nachtarbeit, für welche das Proletariat am 1. Mai Beschluß, teine Stimmungsmache", sondern das Ergebnis einer Aber sie fönnen nicht überall fein. Die Klerikalen demonstriert, nur das Notwendigste zum Schutze der Frauen und sorgsamen Prüfung der Verhältnisse, bafiert auf genauester trauen sich gar nicht mehr in ihre Heimat, sondern sind bis Kinder geschehen, während der erwachsene Proletarier schuglos all Kenntnis des Willens der Arbeiterschaft und ihrer Mittel. Dieser auf einige in Brüffel geblieben. Der Kammerpräsident Schollaert den schlimmen Störper, Geist und Familie gerrüttenden Folgen der Generalstreit soll wenigstens so lange fortgesetzt werden, bis die hatte noch am Nachmittage renommiert, er fürchte sich nicht, nach Rachtarbeit ausgesetzt ist. Rammerauflösung erreicht worden ist. Ein Wahlkampf mit feinem Wahlkreis Löwen zurückzukehren; er hat aber doch den be Die Mangelhaftigkeit des Arbeiterinnenschubes zwingt der Parole:" Allgemeines Wahlrecht" bedeutet einen halben Sieg, oder fannten besseren Teil der Tapferkeit erwählt derweil in Löwen zut energischer Demonstration gerade auch für diese Forderung. auch den ganzen wie man will. Dieser gesetzliche Kampf mit den die Gendarmen mit unerhörter Brutalität in die Massen feuerten. Man braucht nur zu verweisen auf die Resultate der Erhebungen stärksten Waffen des Proletariats bedarf deshalb dringend der Unter­Nein, hier ist nichts verloren. Und wenn für den Augenblick der Gewerbe- Aufsichtsbeamten über die Fabritarbeit verheirateter stützung der gesamten tlaffenbewußten Arbeiterschaft. Er ist nicht nichts erreicht werden würde, der Socialismus hat neue Scharen Frauen, um zu erkennen, von welcher hohen Bedeutung der vorüber, sondern er beginnt erst jest. von Anhängern gewonnen; unsre Sache marschiert! Arbeiterinnenschutz gerade für die Arbeiterfamilie ist. Dasselbe Schon um 12 Uhr hatte die Bürgerwehr, weit über die gewöhn Es lebe das allgemeine Wahlrecht! trifft zu auf die Forderung der Verbots der Kinderarbeit für liche neutrale Zone hinausgreifend, die Umgebung der Kammer, des Kinder unter 14 Jahren. Zwar ist als Folge des Drängens der Königspalastes und der Ministerien abgesperrt; nicht einmal harmlose Ein Streifzug durch die Provinz. Arbeiter ein Gesezentwurf neuerdings im Reichstage eingebracht Dienstmädchen, die mit dem Korbe vom Markte kamen, durften allein-m. Brüssel, 18. April. Die Stille vor der Entscheidung, die worden, aber es ist auch Itur ein Wert der Wenn passieren, sondern wurden von martialischen Kriegern" unter man für Donnerstagnachmittag in der Kammer erwartete, benutzte

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