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gesehen und behandelt werden, daß fich der betreffende Arbeiter der im allgemeinen Interesse der Arbeiterschaft getroffenen Maß­regel nicht zu fügen beabsichtigt. Dresden , 15. April 1902. Königliche Generaldirektion der sächsischen Staatseisenbahnen. v. Kirbach.

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Die Angeklagten legten Revision ein, welche Rechtsanwalt zu machen. Freilich braucht sich ja niemand damit einverstanden zu Dr. Liebknecht vor dem Kammergericht vertrat. Der Anwalt erklären, niemand braucht die Bekanntmachung" zu unterschreiben. erklärte die Schlüsse des Landgerichts für durchaus fehlerhaft Aber dann wird angenommen, daß er sich nicht fügt", und wer sich und führte u. a. des Näheren aus, daß von einer Erörterung nicht fügt", für den wird man sicher allerdings nicht ange­öffentlicher Angelegenheiten durch das Abfingen des Liedes gar nicht fündigte Maßregeln haben, die den willigen Leuten über furz oder die Rede sein könne. lang wieder zu voller Arbeitszeit verhelfen. Der Staat schlägt dabei zwei Fliegen mit einer Klappe: Er erfüllt seine socialen Pflichten" und wird dabei die Unzufriedenen" los.

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Gerichts- Beitung.

fernt. Marten erzählt auf Befragen des Leiters der Verhandlung, den Gastwirt Behde, der den Raum zu der Versammlung hergegeben Ober- Kriegsgerichtsrat Scheer, in ausführlicher Weise, was hatte. Die Erörterung öffentlicher Angelegenheiten erblickte das er am 21. Januar 1901 gethan. Er hätte auf dem Korridor Landgericht Brieg in dem Abfingen des Liedes Weckruf". Es führte der Kaserne Geräusch gehört und deshalb geglaubt, daß es aus: Der größte Teil der Mitglieder des Vereins" Eintracht" be­eben einige Drüdeberger sein würden, zumal die Unter- stehe aus Socialdemokraten. Hieraus sei zu schließen, daß Ein­offiziere jämtlich beim Reitdienst waren. Die erste Nachricht, tracht" nicht nur ein Gesangverein, sondern auch ein politischer daß der Rittmeister erschossen sei, habe ihm der Dragoner Verein sei, welcher die Ziele der Socialdemokratie fördern Das also ist das Resultat der Konferenz, die in Dresdent Stumbries gegeben. Er habe diesen beim Arm genommen und wolle. ДБ dies durch Reden oder Gesangsvorträge ge- stattgefunden hat! Der sächsische Staat hält sich in seiner Arbeiter­gefagt: Mensch, Sie sind wohl verrüdt." Gleich darauf schehe, sei gleichgültig. Das in der fraglichen Versamm- fürsorge" streng an die fapitalistischen Gepflogenheiten. Er verkürzt sei er zum Reitdienst gegangen, bei diesem habe ihn Vicewachtmeister lung gesungene Lied Weckruf" behandele nun die Lage der die Arbeitszeit, wodurch er in die Lage versezt wird, seinen Schultz gefragt, ob er schon wisse, daß der Rittmeister sich erschossen habe Proletarier, rufe sie auf, einig zu sein, und verheiße ihnen die geübten Stamm von Arbeitern auch für kommende beffere Zeiten oder erschossen worden sei. Er habe darauf erwidert:" Ist es denn Befreiung von der Knechtschaft. Die Proletarier sollten für die Ziele zu erhalten, er verkürzt sie auf Kosten der Arbeiter! wahr?" Darauf sei er in den Rekrutenstall gegangen. Dort habe ihn der Socialdemokratie begeistert werden. Da somit eine Erörterung Den Arbeitern, die dadurch in ihrem Einkommen geschmälert der Unteroffizier Buntus ebenfalls gefragt, ob er schon wiffe, daß der öffentlicher Angelegenheiten vorliege, so hätte die Versammlung des find, wird aber trotzdem zugemutet, am Sonnabend aus­Rittmeister sich erschossen habe. Er habe wiederum gefragt:" it's Vereins polizeilich gemeldet werden müssen. nahmsweise Arbeiten" ohne Ueberstunden - Vergütung denn wahr?" Er habe es eben nicht glauben fönnen, da er wußte, daß Rittmeister v. Krosigk sehr vorsichtig sei. Gleich darauf habe Oberlieutenant v. Hofmann den Befehl gegeben, den Stall abzusperren und mit lauter Stimme gesagt: Es ist ein großes Verbrechen geschehen: Der Rittmeister ist in der Reitbahn erschossen. Jeder, der etwas weiß, soll sich melden." Von diesem Augenblicke an habe er erst geglaubt, daß der Rittmeister erschossen sei. Er habe Der Straffenat des Kammergerichts folgte dem Antrage des gegen niemand Verdacht gehabt. Es sei richtig, daß er Dr. Liebknecht und sprach die beiden Angeklagten ohne weiteres frei. bei der Vernehmung vor dem Kriegsgerichtsrat Lüdede ge- Begründend wurde ausgeführt: Das Landgericht habe den Begriff fagt habe, er hätte deshalb mehrfach gefragt: Ist es denn der Erörterung" und der Beratung" verkannt. Dieser Begriff wahr?, weil er sich nicht verdächtig machen wollte. Der Kriegs- feze voraus, daß eine bestimmte Sache, im vorliegenden Falle gerichtsrat habe so viel gefragt, daß er dies schließlich als Er- eine bestimmte öffentliche Angelegenheit, nach ihrem Grund tlärungsgrund gab. und Wesen untersucht, auseinandergesezt, aus Die Vernehmung der beiden Angeklagten war um Mittag einandergelegt werde. Das sei beim Einüben und beendet. Es wurde hierauf eine Pause bis 3½½2 Uhr nachmittags Singen von Liedern nie der Fall, selbst wenn ihre vor dem Schwurgericht in Magdeburg endete mit der Frei­Tendenz auf eine Verherrlichung der Social- sprechung der sieben Angeklagten Berger, August Gebhardt, In der Nachmittagsfizung wurde mit der Vernehmung demokratie hinauslaufe.§ 1 des Vereinsgefeßes fönne iffat, Mieszinsti, Möhring, Runzel und Wächtler. der Zeugen begonnen. Oberlieutenant v. Hofmann bekundet, danach hier überhaupt nicht angewendet werden, weshalb unter Bubilligung mildernder Umstände wurde Rinkowski der Befehl, diejenigen, die nicht in der Reitbahn waren, sollten eine Zurückverweisung der Sache an die Vorinstanz( die der Ober- wegen schweren Aufruhrs zu 10 Monaten Gefängnis, Witte, Wilhelm Gebhardt, Gollin und Kochner wegen sich rechts und die andren nach links aufstellen, wurde so laut staatsanwalt verlangte) sich erübrige und gleich auf Freisprechung einfachen Aufruhrs die ersten beiden zu je 9 Monaten, die gegeben, daß derselbe weder überhört, noch mißverstanden zu erkennen sei. legteren beiden zu je 8 Monaten Gefängnis verurteilt. werden konnte. Trotzdem habe sich Marten links aufgestellt. Allen Verurteilten mit Ausnahme von Gollin wurden 5 Monate Lieutenant Lorenz sagte aus, am Sonnabend vor dem Morde sei von der Untersuchungshaft angerechnet. Letzterer befindet sich noch gegen 4 Uhr nachmittags die Bandenthür der Reitbahn, während in dieser Reitübungen stattfanden, geöffnet worden. Der Rittmeister wegen Meineids in Untersuchung. sei darüber sehr ungehalten gewesen und habe die betreffende Person Achtung, Kürschner- Zurichter! Da bis jetzt jeder Vergleich feststellen lassen wollen. Letztere sei aber sogleich verschwunden mit den Arbeitgebern gescheitert ist, dauert der Streit der Zurichter gewesen. Die Bandenthür sei oftmals aus Neugierde geöffnet unverändert fort, und ist darum der Zuzug nach Berlin streng zu worden. Es sei dies tein seltenes Vorkomminis gewesen. meiden. Der Vertrauensmann. Oberstabsarzt Dr. Goebel und Stabsarzt Dr. Hasselberg Achtung, Dachdecker! Die Differenzen der Kollegen bei der bekundeten übereinstimmend, die Kugel sei dem Rittmeister von Firma Neumeister sind zur Zufriedenheit der Beteiligten bei vorn in die Brust gedrungen und zum Rücken herausgekommen. Es sei gelegt. Die Sperre ist daher mit dem heutigen Tage aufgehoben. den Rittmeister ein großes Gefäß in der Nähe des Herzbeutels und Die Agitationstommission. die große Lungenschlagader zerrissen. Das Geschoß war ein flein­kalibriges und mußte unbedingt tödlich wirken. Auf Anfrage des Achtung, Täschner! In der Taschenfabrik von 2. Markiewicz, Verteidigers Burchard. bekundet Dr. Goebel noch, Ritterstr. 76, haben die Täschner und Nieter wegen Lohndifferenzen

gemacht.

Gewerkschaftliches.

Berlin und Umgegend.

in dem Gehirn des erschossenen Rittmeisters seien Wucherungen die Arbeit niedergelegt. Zuzug ist streng fernzuhalten. Die Lohnkommission der Täschner.

und in der weichen Hirnhaut Flüssigkeit vorgefunden. Einen Schluß auf den Charakter lasse aber der Gehirnbefund nicht zu. Gegen 53/4 Uhr wird die Verhandlung auf Montagvormittag 9 Ühr bertagt.

Partei- Nachrichten.

Ein focialistischer Ortsschulze! In Dietharz ( Herzogtum Gotha ) wurde nach einem uns zugehenden Privattelegramm der Genosse Wolf als Schulze gewählt. Wir wünschen der etwa 700 Einwohner zählenden Gemeinde alles Glück zu dieser ver­nünftigen Wahl, die zweifellos zum weiteren Gedeihen des schön gelegenen Ortes vieles beitragen wird.

Polnische Maifestschriften. Vor einigen Tagen wurde das polnische Arbeiter- Liederbuch auf Veranlassung der Staatsanwalt­schaft in den Räumen der Gazeta Robotnicza" in Kattowitz be­schlagnahmt. Die polnische socialdemokratische Partei hat mu

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Der Landfriedensbruch- Prozen der Steinarbeiter von Gommern und Umgegend

den Steindrucker star Regler und dessen Ehefrau Emma Eine Anklage wegen fortgesetter Erpressung führte gestern Seßler vor die vierte Straffammer des Landgerichts I. Reßler ist wegen der verschiedensten Strafthaten über zwanzigmal, die Ehe­frau wegen fittenpolizeilicher Uebertretungen und Kuppelei nicht weniger als sechsundsechzigmal vorbestraft worden. Das würdige Paar hat sich am 19. März d. J. im Untersuchungsgefängnisse trauen laffen. Die Ehefrau Se. war seit Jahren dem Morphiumgenuß er geben. Die Aerzte weigerten sich, ihr das gefährliche Mittel zu ver­schreiben. Auf ihr Ersuchen ließ der ihr bekannte Droguenhändler Gott­schalt sich bewegen, ihr Morphium zu verabfolgen. Von dieser Zeit an gab Gottschalk ihr in immer fürzeren Zwischenräumen Morphium. Die Die Wahlen zum Gewerbegericht in Lichtenberg finden Seßler fröhnte nun dem Genusse in so übertriebener Weise, daß sie am Montag, den 21. April, in der Zeit vom vormittags 12 Uhr bis im September v. J. das Krankenhaus am Friedrichshain aufsuchen abends 8 1hr statt. An der Wahl nehmen alle Arbeiter teil, die in mußte. Der sie behandelnde Arzt ermittelte bald die Krankheits­Lichtenberg wohnen oder arbeiten, 25 Jahre alt sind und nicht bei einem ursache und drang nun in die Patientin, ihm denjenigen zu nennen, Meister arbeiten, der Mitglied einer Innung ist, für die ein Schieds- der ihr so große Mengen Morphium verabfolgt habe. Der Arzt soll Mann Der gehört ins Zuchthaus!" gericht gemäߧ§ 91 und 91b der Gewerbe Ordnung besteht; für hinzugefügt haben: die Arbeiter im Schlächter-, Bäcker- und Schornsteinfeger- Gewerbe Bald darauf erhielt Gottschalt von Frau Keßler aus dem Kranken­hause ein Schreiben, worin sie ihm anzeigte, daß er sie besteht wohl eine Junung, aber kein Schiedsgericht, die Arbeiter durch Verabfolgung des Morphiums törperlich zu Grunde gerichtet dieser Gewerbe wählen also mit. Eine Zeitdaner, die die Wähler am Orte wohnen oder arbeiten habe. Sie habe bisher den Namen des Morphium- Lieferanten, der müssen, besteht nicht. Jeder, der am Wahltage im nach Ausspruch des Arztes ins Zuchthaus gehöre, verschwiegen. Nach Gemeinde- Bezirk Lichtenberg . Friedrichsberg, einigen Tagen erschien der Ehemann Keßler bei Gottschalk, ließ ver­Wilhelmsberg wohnt oder arbeitet und sich darsteckte Andeutungen fallen und erbat sich ein Darlehen von 100 m., über legitimiert, besißt das Wahlrecht. Wir erwarten welches ihm von dem geängstigten Gottschalt austandslos gewährt von der Arbeiterschaft, daß sie vollzählig zur Wahl erscheint.

Deutsches Reich .

M.

Der Schuhmacherstreik in Kiel dauert fort. Es sei dies

zum 1. Mai ein neues Liederbuch herausgegeben. Be= ausdrücklich betont, weil sich eine Anzahl von Berliner Schuhmachern stellungen auf das Liederbuch( Einzelpreis 30 f.) das sich durch die falsche Angabe, daß die Differenzen beigelegt seien, zur zur weitesten Verbreitung eignet werden von der" Gazeta Reise nach Kiel bewegen ließen. Als zwei streifende Schuhmacher Robotnicza", Kattowiß, Beatestr. 46, entgegengenommen. Außerdem die Leute auf dem Bahnhof in Kiel über die wahre Sachlage auf­haben die polnischen Genossen ein Mai- Flugblatt herausgegeben, flären wollten, wurden die beiden auf Veranlassung der Meister das zur Massenverbreitung bestimmt ist. Das Flugblatt verhaftet. ist äußerst populär abgefaßt. Die Agitationstommissionen

und Vertrauensleute in den Gegenden, in denen polnische Arbeiter Die Maurer und Bauarbeiter in Brieg haben auf fämt­wohnhaft find, werden hiermit auf das Flugblatt aufmerksam lichen Bauten die Arbeit niedergelegt. Die Leute fordern die gemacht. Bestellungen find zu richten an Joseph Sobet, 3alenze Wiedereinführung eines 30 Pfennig- Stundenlohnes, der ihnen durch Zwölf Wärter und einige Wärterinnen der Jrren- Anstalt Friedrichsberg- Hamburg haben wegen unwürdiger Behandlung die Arbeit niedergelegt.

bei Rattowitz.

Die Parteipreffe wird um Nachdruck gebeten.

Gemeindewahl- Programm für Bayern .

fortgesetzte Lohnreduktionen verkürzt wurde.

Aus München wird uns geschrieben: Die socialdemokratische In der Möbelfabrik Otto in Fürth haben 114 Tischler die Landtagsfraktion veröffentlicht als Landesvorstand für Bayern , einem Arbeit wegen Lohndifferenzen niedergelegt. Ein Arbeitswilliger Auftrage des legten Landes- Parteitages entsprechend, den Entwurf Namens Wichner reist umber und sucht Streitbrecher. eines Gemeindewahl- Programms und stellt diesen den Genossen im Lande zur Diskussion. Der Entwurf hat, den bayrischen Verhältnissen

Ausland.

wurde. Es verlief mur furze Zeit, da erschien Keßler wieder und erbat sich diesmal ein Darlehn von 300 M. Auch dieser Betrag wurde ihm gewäbrt. Gottschalk hatte mum Ruhe, bis die Angeklagte Keßler aus dem Krankenhause entlassen wurde. Diese ging noch energischer vor, als ihr Ehemann. Sie verlangte 200 m. inter der Androhung, daß fie ihn sonst ins Zuchthaus bringen würde. Gottschalk gab das Geld Her. Die Ehefrau K. zog die Schraube dann stärker an. Sie ver­langte und erhielt nach und nach Beträge von 250, 150 und 300 M. Endlich trat die Angeklagte mit einer Forderung in Höhe von 900 M. an ihn heran. Der Bedrohte sah ein, daß eine Schraube ohne Ende gegen ihn zur Anwendung gebracht würde. Er hatte iden 1300 Mart geopfert und zog es nun

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Erpressern gegen vor, der Kriminalpolizei Anzeige zit machen, worauf das Ehepaar in Haft genommen wurde. Beide Angeklagte waren im wesentlichen geständig, die Ehefrau K. behauptete mir, daß der Zeuge Gottschalt ihr das Morphium zum erstenmale angeboten habe. Sie habe in seinem Geschäft einen kleinen Einkauf gemacht, wobei sie ein ärztliches Recept in der Hand gehalten habe, das sie nach der Apotheke tragen wollte. Gottschalk habe sich das Recept zeigen lassen und geäußert: Das Zeug kann ich Ihnen auch machen. Bon dieser Zeit ab sei sie zu ihm gegangen. Gegen Gottschalt fann wegen der von ihm begangenen Uebertretung nicht mehr vors entsprechend, zwei Gruppen von Forderungen aufgestellt und verlangt. ca. 20 Schiffe an der Ausfahrt verhindert.- Die Hafenarbeiter Der Staatsanwalt beantragte gegen die Angeklagten je ein Jahr Durch den Hafenarbeiterstreik in Kopenhagen sind zur Zeit gegangen werden, da in dieser Beziehung Verjährung eingetreten ist. I. Vom Staat: 1. Aenderung der Gemeinde­ordnungen im Sinne einer wirklichen Gemeindeautonomie. Einen verlangen eine Erhöhung des Stundenlohns von 40 auf 50 Dere Gefängnis, während der Verteidiger, Rechtsanwalt Dr. Schwindt, ausführte, daß die Ehefrau nicht so strafbar sei als ihr Ehemann. und eine dementsprechende Erhöhung der Accordlöhne. Dat " einheitlichen Vertretungskörper mit 3 jähriger( statt 6 jähriger) Mandats­forenade Dampskibselskab" hat bisher eine gewisse Sonder Der Gerichtshof jah beide Angeklagte gleich an und verurteilte die­dauer und Gesamterneuerung( statt der jezigen Turmuserneuerung). ftellung in Bezug auf die Lobutarife eingenommen und selben zu je anderthalb Jahren Gefängnis und drei­2. Eine gründliche Steuerreform, progressive Einkommen- und stellung in Bezug auf schlechtere Löhne bezahlt als die Kohlenimporteure. Unter jährigen Ehrverlust. Vermögenssteuer, von der die Gemeinden prozentual ihre Umlagen ben von dem Ausstand betroffenen Schiffen ist auch der neue Wegen unlauteren Wettbewerbes hatte sich gestern der Kauf erheben. Gemeindliche Steuern auf den Grundwertzuwachs und den Amerikadampfer Oskar II ". Am Donnerstag hatte die Gesellschaft mann Philipp Elend vor dem hiesigen Schöffengericht zu verant Bauplatzwert, sowie Verbot aller Steuern auf Lebensmittel. 100 Mann auf dem städtischen Arbeitsnachweis engagiert; als die worten. Der Angeklagte ist der Besizer eines Warenhauses in der 3. Schaffung eines Voltsschulgesetes. Religiös neutrale veute aber erfuhren, daß sie die daß sie die von den Hafenarbeitern Reinickendorferstraße und ist am 11. Januar von einem Brande Einheitsschule mit Schulzwang bis zum 14.( statt wie bisher bis zum niedergelegte Arbeit verrichten sollten, erklärten fie einstimmig, betroffen worden, der in einem Schaufenster ausgebrochen war und 13.) Lebensjahre. 4. rlaß eines Wohnungsgesetes daß sie teine Streitbrecher sein wollten, und gingen ihrer einen nicht unerheblichen Schaden angerichtet hatte. mit Erweiterung des Enteignungsrechtes der Gemeinden. 5. Erlaß eines Geseges über Gesundheitspflege ege. Jetzt hat nach einer Meldung des Wolfffchen Bureaus die anstaltete später einen Ausverkauf und kündigte diesen dadurch 5. Erlaß eines Gejeges über Gesundheitspflege und fortschreitende Ueberführung des Heilwesens in den öffent- dänische Dampfschiff- Reederei- Vereinigung beschlossen, alle organi an, daß er an jedes feiner acht Schaufenster 16 große rote und fortschreitende Ueberführung des Heilwesens in den öffent fierten Seeleute, Heizer und Hafenarbeiter auszusperren. Durch Bettel mit der Ankündigung Großer Brand Ausverkauf" lichen Betrieb. 6. Uebernahme der Armenpflege auf die Arbeitsstockung, welche dadurch in allen dänischen Häfen ein lebte. Der Ausverkauf dehnte sich mehrere Wochen aus und das getreten ist, werden 6200 Arbeiter betroffen, weitere 2000 Arbeiter Blakat erhielt später dadurch eine Bereicherung, daß unter die obigen Ferner wird gefordert: werden indirekt arbeitslos. Worte in kleinen Buchstaben gesetzt wurde: und andrer Sachen". II. Von der Gemeinde: 1. Vereinigung des Auch in Annoncen wurde der Ausverkauf von Brandsachen aus Heimat und Bürgerrechts mit gebührenfreier Ver den Bränden vom 11. Januar und 6. Februar" angekündigt und leihung nach nach zweijährigem 2. Vornahm e Aufenthalt. tolossal billige Preise für Herrenanzüge angepriesen. Der Angeklagte der Gemeindewalen an Sonn- und Feiertagen. gab zu, daß es nur einmal bei ihm gebrannt und der Brand vom 3. Wahl der Gemeinde- Beamten durch die Gemeinde­6. Februar ganz wo anders stattgefunden habe, während er selbst mur Sachen aus diesem Brande aufgekauft habe. Die Geschäftsleutes der Umgegend fühlten sich durch das Verfahren des Angeklagten ge­schädigt, thaten sich zusammen und veranlaßten gegen ihn das Ver­fahren wegen Bergehens gegen§ 4 des Gesetzes wider den un­indem sie behaupteten, daß er durch Der schon geraume Zeit bestehende und voraussichtlich noch lauteren Wettbewerb, ganz be= länger anhaltende Mangel ausreichender Beschäftigung für die Angabe falicher Thatsachen den Anschein eines Werkstätten der Staatseisenbahnen bedingt, da auf eine Ent- fonders günstigen Angebots erregt und einzelne Waren, vont Brande beschädigt angepriesen, lassung von Arbeitern wegen Mangels an Beschäftigung nicht zurücker gekommen werden soll, vorübergehend eine Verkürzung der regel- Brande gar nicht geführt, sondern sich erst danach angeschafft mäßigen zehnstündigen Arbeitszeit unter entsprechender habe. Der Angeklagte bestritt entschieden, falsche Thatsachen behauptet Verkürzung des Lohnes beim Arbeiten im Zeitlohn. zu haben. Auf Grund einer umfangreichen Beweisaufnahme bean­

die Kreise.

Sociales.

Bekanntmachung,

betreffend vorübergehende Abkürzung der Arbeitszeit in den Werkstätten der tönigl. sächsischen Staatseisenbahnen.

Seine Fürsorge für die Eisenbahnarbeiter bekundet der vertreter und Anstellung auf Dienstvertrag. 4. Die Kosten sächsische Staat durch folgende Bekanntmachung, die im Lauf der des Gemeinde- Haushalts sind durch Zuschläge zu den Woche allen Staatsbahnarbeitern in Sachsen ausgehändigt worden ist: direkten Steuern aufzubringen. 5. Die öffentlichen Zwecken dienenden Anstalten sind von den Gemeinden zu betreiben. 6. Fürsorge für gesunde und billige Nahrungsmittel. 7. Thatkräftige Gesundheitspflege und unentgeltliche Leichen­bestattung. 8. Wirksame Beaufsichtigung der Wohnungen, der Bauthätigkeit und der Bodenpreisbewegung. Umfangreiche Grund­erwerbung und Verpachtung von Bauland durch die Gemeinde. 9. Einführung der religiös- neutralen Einheitsschule( Simultanſchule). 10. Humane und Waisenpflege. de gulforge für die bei den 11. Socialpolitische Fürsorge für die bei den Gemeinden angestellten Arbeiter und Bediensteten. 12. Errichtung von Arbeitsämtern und Fürsorge zur Verhinderung der Arbeitslosigkeit und Milderung von Deren Folgen.

Polizeiliches, Gerichtliches usw.

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Nach vorherigem Einvernehmen mit dem Arbeitsausschuß der tragte der Staatsanwalt 500 M. Geldstrafe und schlug vor, die Werkstätten soll deshalb zunächst von Sonnabend, den 26. April an Publikation in der Weise anzuordnen, daß das Urteil in gleich auf­erstmalig bis auf weiteres in allen Werkstätten der Staatseisen- fälligen Blakaten an die Schaufenster des Angeklagten geklebt werden bahnen am Sonnabendnachmittag in der Regel nicht gearbeitet möge. Der Gerichtshof verurteilte den Angeklagten zu 1000 m werden; ausnahmsweises Arbeiten am Sonnabend Geldstrafe event. 100 Tagen Gefängnis und ordnete die Ver­nachmittag hat ohne Ueberstunden Vergütung öffentlichung des Urteils durch die Zeitung an. zu erfolgen.

Diese, sämtlichen Arbeitern der Werkstätten auszuhändigende Lehte Nachrichten und Depelchen.

Durch Lieder, die die Socialdemokratie verherrlichen, werden öffentliche Angelegenheiten nicht erörtert oder beraten". Wegen Vergehens gegen die§§ 1 und 12 des Vereinsgefeßes war der Parteigenosse Mumm als Vorfigender Bekanntmachung ist von diesen binnen zwei Tagen, vom Tage bes Arbeiter Gefangvereins" Eintracht" zu Ohlau in zweiter des Empfanges an gerechnet, mit Unterschrift der Erklärung am Instanz zu einer Geldstrafe von 15 M. verurteilt worden, weil Fuße der Bekanntmachung an den Beamten der Werkstatt zurück­er ohne vorherige Anmeldung bei der Polizei eine Ver zugeben, der die Verteilung der Bekanntmachung bewirkte. sammlung des Gesangvereins veranstaltet habe, die die Erörterung und Nichtabgabe der Bekanntmachung oder Abgabe der nicht unter Beratung öffentlicher Angelegenheiten bezweckte. Die gleiche Strafe traf schriebenen Bekanntmachung wird als Ausdruck der Abficht ans Berantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glode in Berlin . Drud und Verlag von Max Babing in Berlin

Pola, 19. April. ( B. H. ) Der hiesigen meteorologischen Station wurde heute früh 3 Uhr 36 Min. ein starkes Erdbeben von vornehmlich oft westlicher Richtung signalisiert. Das Magimun der Bewegung wurde 7 Uhr 15 Min. beobachtet. Die Entfernung des Epicentrums wird auf 10 000 Stilometer geschätzt.

Hierzu 5 Beilagen u. Unterhaltungsblatt.