Einzelbild herunterladen
 

Ehemann machte ein Gesicht, wie wenn ihm näher wäre als das Beten

aber, was üble Laune wich erst wieder, als man angekommen war und zum Hochzeitsmahle schritt.

-

das

half's!

in

Die Erholungsstätten vom Roten Kreuz bei Berlin , die im borigen Jahre fich eines zahlreichen Besuchs seitens franker Arbeiter und Arbeiterinnen erfreuten, werden demnächst wieder eröffnet. Am 1. Mai gelangen die Erholungsstätten in der Jungfernheide für Männer, die Erholungsstätten am Spandauer Berg und bei Pankow für Frauen zur Eröffnung. Eine weitere für Männer wird bei Eichlamp vorbereitet, und eine solche für Kinder( im schulpflichtigen Alter), soweit sie nicht anstecend erkrankt find, wird in der Schönholzer Forst eingerichtet. Anmeldungen nimmt entgegen das Bureau der Erholungsstätten, Leipziger Straße 122, II, geöffnet an den Werktagen von 11 bis 1 Uhr. Die Buteilung in eine der Erholungsstätten erfolgt daselbst, soweit nicht Selbstzahler in Frage kommen, auf Grund einer Anweisung der Krantentaffe. Die Benutzung der Erholungsstätten ist von früh bis abends 7 Uhr möglich. Es wird Milch und Mittagessen verab­reicht, entweder auf Kosten der Krankenkasse oder gegen ein mäßiges Entgelt der Patienten. Zur Hin- und Rückfahrt hat die Eisenbahn­Direktion Fahrpreisermäßigung bewilligt. Nähere Auskunft erteilt

das Bureau.

-

-

Gerichts- Beitung.

Fluchen| feit verlangt: Die Stadtverordneten - Bersammlung wolle beschließen, Trotz allem hat die Gemeindevertretung, wie gesagt, die mit wenigen Die den Magistrat zu ersuchen, eine Vorlage einzubringen, durch welche Stimmen Mehrheit erworbenen Mandate der bürgerlichen Vertreter Wildau Mittel bereitgestellt werden, um den infolge des jüngsten für gültig erklärt. Unter Lachen Unwetters an Hab und Gut geschädigten Mitbürgern, deren In das Kuratorium der Fortbildungsschule wählte die und Scherzen schwand allmählich die letzte Spur des Verdrusses, den wirtschaftliche Notlage und Bedürftigkeit es erfordert, materielle Gemeindevertretung zwei Arbeitnehmer und zwei Arbeiter, welche nicht man gehabt hatte. Schon dachte längst kein Mensch mehr an den Hilfe zu teil werden zu lassen." Trotzdem nun schon allzu große Vorkenntnisse über das Wesen dieser Schule mitbringen. ausgebliebenen Herrn Pfarrer, da kam ja, wer denn? Doch durch eine vorher gestellte Anfrage über die Beschaffenheit Bei der Beratung über die Erbauung des Mager Viehhofs nicht etwa der Herr Pfarrer?! Nein, der nicht aber ein Telegramm unsres Rohrnezes dessen Unzulänglichkeit allseitig anerkannt war, seitens der Landwirtschaftlichen Genossenschaft für Viehverwertung, von ihm! Ein Telegramm, aus dem die Hochzeitsgesellschaft entnahm, trotzdem weiter von Masuch darauf hingewiesen wurde, daß gerade an deren Spitze der bekannte Herr Ring- Düppel steht, kam es infolge daß der Herr Pfarrer die Hochzeit ganz vergessen hatte! Ver- die Aermsten der Armen von dem Unwetter am meisten zu leiden der Interessengegensäge zu argen Reibereien. Der Bebauungsplan geffen?! Die ältesten Leute konnten sich nicht erinnern, so etwas hätten, fühlte sich doch Stadtv. Hecht veranlaßt, gegen die Dring- wurde mit kleinen Abänderungen genehmigt. Das betreffende Terrain jemals erlebt zu haben! Bald aber löfte sich die grenzenlose Verblüffung lichkeit zu sprechen, weil die Armenverwaltungen schon eingegriffen liegt zwischen Ostbahn, Wriezener Bahu und Marzahner Chaussee. in unbändige Heiterfeit auf. Eine lustige Ulfstimmung griff Blaz, hätten. Mit diesem Argument nun lehnte die Mehrheit die Dring- Bei der gleichzeitigen Festsetzung des Bebauungsplans für das um­und das Telegramm wurde als ganz aparte Hochzeitsdekoration lichkeit ab und damit war nach schlauer Berechnung die Angelegen liegende Gelände wurde beschlossen, für jedes dort errichtete Wohn­feierlich an die Wand geheftet. Das Hochzeitsfest, das so verdrießlich heit für diesmal erledigt, denn am Schluß der Beratungsgegenstände haus 200 M. als Beitrag zu Schulzwecken zu erheben. Begann begonnen hatte, nahm nun einen um so fröhlicheren Fortgang. Es war die Versammlung beschlußunfähig! Mit der Er schon die Sigung mit einer geheimen Vorbesprechung, so bildete den wird um des Hindernisses willen, durch das es verzögert wurde, den richtung des Notauslaffes wird es wohl auch noch gute Weile haben, Schluß wieder eine geheime Sigung. Hier wurde über den Antrag Teilnehmern unvergeßlich bleiben vermutlich aber auch dem da die Verhandlungen mit Berlin seit Jahresfrist zu feinem Abschluß des Gemeindevorstehers auf Gehaltserhöhung verhandelt. Mit 12 Herrn Pfarrer, und zwar gerade deshalb, weil er dabei nicht mit- gekommen find. gegen 11 Stimmen wurde das Gehalt von 5000 auf 7500 M. erhöht. gewirkt hat. Eine andre wichtige Sache betraf den von uns eingelegten Gefordert waren gerüchtweise 8000 M. Protest gegen Die Stadtverordnetenwahl im Ein erschütternder Unglücksfall hat sich Sonntagvormittag 9. Bezirk. Bekanntlich hatte bei der Wahl am 23. Januar der in der Familie des Pastors Schulz zu Adlershof ereignet. Wahlvorstand die Wahl des Dr. Richter proklamiert, dagegen während der Geistliche in der Kirche seines Amtes waltete und seine zwischen den Kandidaten der Erweiterungswahl, Genossen Obst und Frau dem Gottesdienst beiwohnte, waren die drei Kinder, zwei Sentier Pres, eine Stichwahl für nötig erachtet. Durch einen Frau dem Gottesdienst beiwohnte, waren die drei Kinder, zwei nachträglich entdeckten Rechenfehler stellte sich jedoch die erforderliche bewachten Augenblick machte sich das zweijährige Mädchen an einer Knaben und ein Mädchen, im Hause geblieben. In einem un Wahl wurde vom Kollegium für gültig erklärt. Unfre im Einspruch und schob den darauf befindlichen Deckel zur Seite. Darauf stürzte absolute Mehrheit für den bürgerlichen Kandidaten heraus und feine auf dem Hofe in den Boden eingelaffenen Regentonne zu schaffen geltend gemachten Gründe wurden nun, wie nicht anders zu er- das Kind so unglücklich zu Boden, daß es mit dem Köpfchen in die erstatters Stadtv. v. Gordon, für nicht stichhaltig erkannt und das bedauernswerte Kind ertrinken. Als die Eltern aus dem Gottes warten stand, nach den sehr gewundenen Erklärungen des Bericht bis oben gefüllte Tonne fiel. Da niemand auf dem Hofe war, mußte der Protest mit allen gegen die fünf Stinmen unsrer Vertreter Hause zurückkehrten, war die Kleine noch nicht vermißt worden; fie zurüdgewiesen. Bemerken wollen wir noch, daß der Gegner die ward, nachdem man sie längere Zeit vergeblich besucht hatte, als gerade genügende Stimmenzahl von 325 erhalten hatte. Betreffs weiche aufgefunden. des Einspruchs im 4. Bezirk gegen den Stadtverordneten- Beschluß teilte der Vorsteher mit, daß der Bezirksausschuß sowohl die Wahl unsres Genossen Däumig als auch die des Stadtv. Slind für ungültig erklärt hat. Da jedoch das Erkenntnis nicht vorliege, müsse vorläufig von weiteren Schritten abgesehen werden. Aus dem Deutschen Frauenklub. Eine Privatllage gegen Für die Errichtung einer Gemeinde- Doppelschule in Frau Professor v. Leyden , die Gattin des berühmten Ge­Die Unzulänglichkeit der Krankenversicherung zeigt sich in der Hohenstaufenstraße wurde unter Anerkennung der lehrten, beschäftigte gestern die erste Straffammer des Landgerichts I. einigen Prozessen, die die Armendirektion gegen hiesige Bäder- Dringlichkeit der Kostenanschlag mit 571 000 m. einstimmig Die Sache hat eine interessante Vorgeschichte und ist auch rechtlich meist er führt. Die Krankenkasse zahlt den Kranken mir den durch angenommen, nachdem vom Stadtbaurat Egeling erklärt von weittragender Bedeutung. Frau v. Leyden ist Präsidentin des die Sagungen festgelegten Betrag nach der Höhe der Beiträge. Dieser wurde, daß mit dem Bau, dessen Vollendung am 1. April 1903 ge= Deutschen Frauenklub 3. Mitglied des Klubs war auch ein reicht für die Krankenhausbehandlung, die 2,50 M. den Tag be- plant sei, schon im nächsten Monat begonnen werden könne. Unfre Fr. Righeimer, welche von der bekannten Schauspielerin Fran ansprucht, oft nicht aus. Der Arbeitgeber glaubt seiner Pflicht Vertreter hatten dabei wiederholt dem Wunsche Ausdrud gegeben, Gertrud Eyjoldt in den Klub eingeführt war. Am 12. Juni genügt zu haben, da er ja dem Gesez entsprechend versichert hat. Die Frequenz der einzelnen Klaffen auf das möglichst niedrigste Maß b. J. erhielt Fräulein Rügheimer plötzlich ein Schreiben von Frau Die Armendirektion aber, von der die Differenz eingefordert herabzufezen. v. Leyden , worin ihr unter Rücksendung ihrer legten Mitgliedstarte wird, weigert sich in der letzten Zeit regelmäßig, diese zu zahlen, Eine Anfrage: wann endlich mit dem Bau des furz mitgeteilt wurde, daß der Vorstand des Deutschen Frauenklubs und behauptet, daß der Arbeitgeber( Dienstherr) dafür neuen Krantenhauses begonnen wird", soll durch nach§ 7 der Sagungen ihre Mitgliedschaft als erloschen betrachte. aufzukommen habe. Es schweben in dieser Angelegenheit bereits eine diese Angelegenheit betreffende Mitteilung in der nächsten Frl. Rügheimer, welche sich nicht der geringsten Berfehlung bewußt mehrere Prozesse, in denen es sich darum handelt, ob die ver- Sizung erledigt werden. war, fuchte nunmehr, ebenso wie Frau Eyjoldt, mit allen Mitteln die Gründe zu diesem Vorstandsbeschluß in Erfahrung zu bringen, ficherten Mädchen als Dienstmädchen oder als Gewerbegehilfinnen anzusehen sind. In jenem Fall hat nach§ 617 B. G. B. der Dienst schreibt uns aus Spandau : In ihrer letzten Sigung hatte sich die Angabe ihr guter Ruf völlig vernichtet war, wenigstens verteidigen Zur Charakteristik der kommunalen Socialpolitik. Man um sich gegen die einschneidende Maßnahme, durch die nach ihrer Herr einzutreten, in diesem genügt der Arbeitgeber den gesetzlichen hiesige Stadtverordneten- Versammlung u. a. auch mit zwei social- zu können. Alle Bemühungen waren indessen vergeblich. Der Vor­Anforderungen durch die Versicherung. In einigen Prozessen ist die demokratischen Anträgen zu beschäftigen. Der erste Antrag betrafstand lehnte unter Berufung auf die Statuten jegliche Erklärung Armendirektion in erster Instanz abgewiesen worden. In einer Sache, die in unsrer Stadt herrschende Arbeitslosigkeit und forderte über den Grund der Ausschließung ab. Sogar das Ver­in der es sich um 53,87 M. Handelt, hat sie jetzt wieder Berufung die sofortige Inangriffnahme der städtischen Pflaster- und sonstigen sprechen des Fräulein Rügheimer, gegen diejenigen, welche eingelegt. Bau- Arbeiten, sowie eine Eimvirtung auf die eeres Ver dem Vorstande etwa falsche Gerüchte zugetragen hätten, in feiner Auf der Straße vom Tode überrascht wurde der 38 Jahre waltung, um weitere Massenentlaffungen von Arbeitern der Weise vorgehen zu wollen, hatte keinen Erfolg. Es blieb ihr alte Kaufmann Paul Schulz aus der Kurfürstenstr. 169. In der Staatsbetriebe thunlichst zu verhüten. Der Antrag wurde in ruhiger schließlich nichts andres übrig, als im Wege der Privatklage gegen Flottwellstraße plößlich erkrankt, schleppte er sich auf den Flur des fachlicher Weise von unsrem Genossen Scholz begründet; auch der die Vorsigende des Vorstandes. Frau Profeffor v. Leyden vorzugehen. Sie Hauſes Nummer 11. Ein Schutzmann, der auf ihn aufmerksam ge- nachfolgende Redner Stadtv. Hannemann, welcher sich gegen den ließ durch ihren Vertreter, Rechtsanwalt Dr. Lubszinsky, bei macht wurde, brachte ihn nach der Unfallstation in der Stegliger Antrag aussprach und die Arbeitsstockung in den Staatsbetrieben mit Begründung der Klage ausführen, daß die Mitteilung der Aus­straße und wollte ihn von dort dem Krankenhaus am Urban zu der mißlichen Finanzlage im Reiche begründete, hielt sich in fachlichen schließung ohne Angabe eines Grundes eine empfindliche Verletzung führen. Schulz starb jedoch schon auf dem Wege dorthin im Wagen. Grenzen. Dann aber wurde von der bürgerlichen Mehrheit der be- ihrer weiblichen Ehre bedeute, da jeder Nichteingeweihte annehmen Vergiftet hat sich am Sonntag der Kaufmann Morig Löwen- fannte Herr Reine de als Sturmbod ins Gefecht geschickt! Diefer müsse, daß sie sich einer schweren sittlichen Verfehlung schuldig ge stein aus der Alten Schönhauserstr. 4, ein Mann in den vierziger Stadtvater ist der Urtypus eines Bourgeois; er schob den sich von den macht habe, und zwar eine so schwere, daß man sogar davor zurück­Jahren. L., der auf dem Grundstück Kastanien- Allee 29 unter der Sauer verdienten Arbeitergroschen mästenden socialdemokratischen scheue, ihr dieselbe mitzuteilen. Das Schöffengericht, vor Firma K. Löwenstein u. Co. eine Gold- und Silberscheide Anstalt Führern und unserm Genossen Rieger im besonderen die Schuld an den dem die Sache am 10. Februar zur Verhandlung gelangte, erkannte betrieb, galt für sehr reich. Sein Prokurist fand ihn tot vor seinem Waffenentlassungen zu. In diesem Tone redete dieser gute Mann, auch diesen Standpunkt als berechtigt an, erblickte sowohl in dem Schreibtisch fnien. Drei Briefe, die L. hinterließ, nahm die Revier- der sich mit Jubrunst wiederholt selbst einen Arbeiterfreund nannte, Schreiben wie auch in der Rücksendung des Jahresbeitrags polizei an sich. weiter. Als Stadtv. Rieger( Soc.) das Wort erhielt, um dem eine Ehrberlegung der Privatklägerin, versagte der Privat Herrn die verdiente moralische Züchtigung zu teil werden zu laffen, beklagten den Schutz berechtigter Interessen verurteilte versuchte man ihn durch laute Schlußrufe" am Reden zu hindern. die letztere, welche sich nach wie vor weigerte, den Grund Er verschaffte sich jedoch energisch Ruhe, nicht ohne noch vorher der Ausschließung anzugeben, wegen einfacher Beleidigung zu einer mit dem Stadtverordneten- Vorsteher Schröder zusammengestoßen Geldstrafe von 10 M. Gegen dieses Urteil legte die Privat­zu sein, der seine unparteiische Geschäftsleitung im hellsten beklagte durch ihren Verteidiger, Geh. Justizrat v. Simson, Be­Lichte erstrahlen ließ! Alsdann verhinderte die Mehrheit rufung ein. In dem gestrigen Termine vor dem Landgericht waren unsre übrigen Genossen am Reden, indem sie einen Schlußantrag nur die beiden Vertreter der Beklagten und der Klägerin erschienen. stellte und annahm. Rechtsanwalt Dr. Lubszinsky führte bei Beginn der Verhandlung aus, daß es der Privatklägerin durchaus nicht darauf ankomme, eine Bestrafung der Frau v. Lehden herbei zu führen, die ja nur als Vertreterin des Vorstands ihrer Pflicht genügt zu haben glaube. Seine Mandantin habe notgedrungen diesen Weg gegen eine angesehene Dame betreten müssen, um wenigstens hierdurch eine Erklärung über das gegen sie beliebte Vorgehen, durch das sie gesellschaftlich völlig ruiniert sei, zu erzwingen. Sie sei sich nicht der geringsten- Ver­fehlung in irgend einer Hinsicht bewußt und sie wolle nur die Möglichkeit erzielen, sich gegen die wider sie erhobenen Anschuldigungen verteidigen zu können.

Als gestern die Witwe Elise Meinas in ihrer Küche im Hauſe Dunckerstr. 21 beim Feueranzünden aus einer Blech­fanne Spiritus in die Feuerung goß, entzündete fich der Inhalt des Gefäßes. Durch die Explosion erlitten die Frau sowie der hinter ihr stehende Arbeiter Hugo Fleck schwere Brandwunden am Kopfe. Beide fanden im Krankenhause am Friedrichshain Aufnahme.

Einen schweren Unfall bei der Arbeit erlitt der Anstreicher Josef Kribow auf dem Grundstück Leipzigerstr . 77. Beim Aus­beffern des Simses geriet er zwischen diesen und einen Balten und zog sich eine so schwere Quetschung des Brustkastens zu, daß er von einem Schußmann in ein Krankenhaus gebracht werden mußte.

Bei der Arbeit schwer verunglückt find am Montag der 19 Jahre alte Kutscher Karl Frähmke aus der Kreuzbergstr. 9, der einen Bierfahrer begleitete, und der 32jährige Schiffer Karl Mangels­dorf, der als Bootsmann auf einem Lasttahn beschäftigt war. Frähmte fiel beim Abladen ein Bierfaß auf die Beine, Mangelsdorf beim Löschen eine Kiste, die am Friedrich Karl- llfer von einem Krahn hochgewunden war.

zu melden.

Der Antrag unfrer Genossen wurde dann mit allen gegen die Stimmen unsrer Genossen abgelehnt! Von den Der Magistratsvertretern hatte niemand dazu gesprochen. zweite socialdemokratische Antrag forderte die Freigabe der Schulhöfe als Spielplätze und die Schaffung einer geeigneten Aufsicht. Die durchaus ernste und fachliche Begründung dieses Antrages hielt den bürgerlichen Socialpolitiker" Reinecke wiederum nicht ab, seine Späße" zu machen. Der Antrag wurde dann in namentlicher Ab­ftimmung wiederum mit allen gegen die Stimmen der socialdemo­fratischen Vertreter abgelehnt."

-

-

und man

Rechtsanwalt

Aus Spandau schreibt man uns: Der Konflikt zwischen der Der Vorsitzende, Landgerichtsrat Reinede, machte Vergleichs­socialdemokratischen Stadtverordneten - Fraktion in Spandau und der vorschläge, die indessen scheiterten. Der Vertreter der Privatklägerin Gestohlen wurde in der Nacht zum 16. d. M. aus dem Aus- dortigen Fraktion der bürgerlichen Stadtverordneten wegen der verlangte, daß sein Prozeßgegner namens der Privatbeklagten eine schankraume der in der Schönhauser Allee belegenen Brauerei Pfeffer Belegung der Deputationen und Kommissionen ist durch die Wahl Erklärung abgeben möge, daß die Gründe des Ausschlusses nicht Geh. Justizrat Simson er berg ein leinener Beutel, enthaltend eine größere Geldsumme, unfres Genossen Pieper in den VI. Ausschuß( zur Vorbereitung der chrenrühriger Natur seien. bestehend aus zwanzig, Behn, Drei-, Zwei- und Einmartstiden Wahlen für diese Aemter) nicht beigelegt, sondern ist jetzt bedeutend widerte, daß er hierzu außer stande, denn er würde dadurch von einem Unbekannten in äußerst raffinierter Weise während verschärft worden. Die Mehrheit acceptiert jetzt zwar im allgemeinen eine Judiskretion begehen. Sodann plädierte der Verteidiger der Anwesenheit von Gästen. Der Thäter ist ein Mann von 26 bis alle von unsrer Seite gemachten Vorschläge, weigert sich aber hart- für Freisprechung seiner Klientin, welche überzeugt gelvejen 30 Jahren, 1,65 bis 1,70 Meter groß, hat schwarzes Haar, schwarzen nädig, den Stadtv. Rieger( Soc.) in irgend eine Kommission 2c. jei, daß fie fich in ihrem Recht befand, als sie im Auftrage des Schnurr- und sogenannten Kotelettenbart, schmächtig, hat längliches, zu wählen, offenbar weil dieser sich den Haß und die Feind- Borstandes nur ihre Pflicht gethan habe, indem fie der Privat­spizzes Gesicht und auf dem Nasenrücken eine fleine Narbe, bezw. fchaft der bürgerlichen Stadtväter redlich verdient hat tlägerin in durchaus taktvoller Form von dem Beschlusse Kenntnis einen roten Fleck. Er trug am Tage des Diebstahls einen grau- fchaudere über diesen hartgefottenen Sünder noch dazu recht gab. Es sei auch keineswegs anzunehmen, daß die Privatbeklagte braunen Sommerüberzieher mit Sammettragen, sowie schwarzen, erfreut thut über diese Feindschaft. Namens unsrer Genossen gab die Absicht der Beleidigung gehabt habe. Schließlich werde auch das weichen Filzhut. Diejenigen Personen, welche zur Sache und über barum Stadtv. Pieper in der legten Stadtverordneten- Sigung die ganze Verhalten der Frau v. Leyden durch den§ 193 Str.-G.-B. den Thäter Auskunft geben fönnen, werden ersucht, sich mündlich Erklärung ab, daß die socialdemokratischen Stadtverordneten in Zu-( Wahrung berechtigter Interessen) gedeckt. Die Privatklägerin habe oder schriftlich bei der Kriminalpolizei am Aleganderplag, Zimmter 825, funft so lange jebes Amt in Deputationen und Kommissionen bei ihrem Eintritt in den Klub die Sagungen gekannt und ge ablehnen würden, bis die bürgerliche Mehrheit von ihrer nehmigt, nun müsse sie sich auch denselben fügen. fleinlichen Feuerbericht. Montagabend wurde die Wehr nach der Kronen- gebäffigen und Kampfesweise abgehen würde. Dr. Lubszinsky trat für die Privatklägerin ein, die schwer gekränkt straße 64 gerufen. Hier waren in einem Materialladen Riften, Bugleich setzten unsre Genoffen mit größerer Schärfe die Obstruktion worden sei und machtlos den wider fie erhobenen Anschuldigungen Regale, Waren 2c. in Brand geraten. Es mußte zwar längere Zeit fort, indem sie zu jeder Vorlage namentliche Abstimmung gegenüberstehe. Er bat, die Verurteilung aufrecht zu halten. Der mit einem Rohre Wasser gegeben werden, um die Flammen zu er- beantragten. Der aus der Kohlenaffaire weiteren Kreisen bekannt Gerichtshof kam nach längerer Beratung zu dem Ergebnis, daß der sticken, doch ist der verursachte Schaden nicht sehr bedeutend. Kurz gewordene Stadtverordnete Sturm, der allerdings die meiste Brief mit der Anzeige des Ausschluffes objektiv beleidigend vorher hatte in der Holzmarktstraße 73 ein Schaufenstervorhang Ursache gehabt hat, über die rücksichtslose socialdemokratische Kritik fei, denn die Adreſſation mußte sich durch die Mitteilung ohne An­Feuer gefangen, während in der Andreasstraße 77b ein Schornstein erbost zu sein, beantragte darum die Bertagung von gabe der Gründe in ihrer Ehre verlegt fühlen und auch dies mußte der Schreiberin bewußt sein. Die Privatbeklagte habe sich aber in brand beobachtet werden mußte. Gardinen und Kleidungsstüde 13 Punkten und kündigte zugleich die Aenderung gingen nachmittags in der Hussitenstr. 64 in Flammen auf. In der Post- Geschäftsordnung an. Man will also die unbequeme social- dem Bewußtsein befunden, daß sie lediglich ihre Pflicht im Auftrage straße 26 war ein großer Geschäftsladen total verqualmt. Die Ursache demokratische Opposition jetzt auf andre Art zu tnebeln suchen, um des Vorstandes erfüllte und deshalb sei ihr der Schutz des§ 193 des Lag aber darin, daß das Abzugsrohr eines weggenommenen Ofens fie mundtot zu machen. Abgesehen davon, daß dies nie gelingen Strafgesetzbuches zugesprochen und ein freisprechendes Urteil nicht richtig geschlossen war. Niedergedrückter Rauch hatte dann den wird, gestattet dies einen tiefen Einblid in die bürgerlichen Seelen- gefällt worden. Laden vollständig angefüllt. Die Feuerwehr trat nicht in Thätigkeit. geheimnisse. Die bürgerliche Mehrheit läßt sich mit ihrem Knebelungs- Das Reichsgericht hat am Dienstag die Revision des ehe­In der Putbuserstr. 24 mußte ein Feuer in einer Wohnung ab- berfuch teine Zeit mehr. Wie uns soeben berichtet wird, steht bie gelöscht werden, das die Möbel, Kleidungsstücke 2c. ergriffen hatte. Aenderung der Geschäftsordnung" bereits auf der Außerdem hatte die Wehr noch Alarmierungen von der Kochstr. 26, Tagesordnung der morgigen Stadtverordneten- Sigung. Linienstr. 22, Lessingstr. 19, Borndorferstr. 28, Große Frankfurter Straße 119, Wiclefstr. 52, Chauffeestr. 2c. Elisabethstr. 65 a und Liebenwalderstr. 37 zu verzeichnen. In allen Fällen handelte es sich indes nur um ganz unbedeutende Ursachen.

der

maligen Bankdirektors Erich v. Kriegsheim verworfen, der am 25. November vorigen Jahres vom Landgericht I Berlin wegen Urkundenfälschung und versuchten Betruges zu einer Zufagstrafe von einem Jahre und sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden ist.

Verhafteter Oberfeuerwerker. In Spandau ist der bei der Geschüßgießerei beschäftigte Oberfeuerwerker Schulze in Unter- Das Verfahren gegen den ,, Bankier" Opig ist nunmehr suchungshaft genommen worden, weil er sich eines Sittlichkeitsvergebens eingestellt worden. Der gegen Opit erlassene Haftbefehl ist infolge­end schuldig gemacht haben soll. dessen aufgehoben worden. Diese Maßnahme wird dadurch begründet, Friedrichsfelde . Zu dem von der Gemeindevertretung ab- daß Opis für geistig nicht zurechnungsfähig erklärt wird und somit Aus den Nachbarorten.nl faut gelehnten Brot est gegen die Gültigkeit der Gemeindewahl für seine Handlungen strafrechtlich nicht verantwortlich gemacht Die Schöneberger Stadtverordneten- Versammlung hatte britter Abteilung ist nachzutragen, daß die von unsren Parteigenoffen werden könne. Opiß war, wie wir seiner Zeit berichteten, zur Beob= in ihrer mehr als vierstündigen Sizung am Montag eine reichhaltige angeführten Protestgründe sich hauptsächlich auf folgende Thatsache achtung seines Geisteszustandes der Untersuchungsstation der Charité Tagesordnung zu erledigen. Dabei hat die sich zum Teil freifinnig ftüßen: Die Wahl ist verspätet ansgeschrieben worden, der Wahl- überwiesen worden. nennende Stadtpartaments- Mehrheit wieder äußerst reaktionär gezeigt. vorstand war zeitweilig nicht vorschriftsmäßig besett, auch sind Wetter: Prognose für Mittwoch, den 23. April 1902. Unfre Parteigenossen hatten im Verein mit einigen bürgerlichen Radierungen und Korrekturen an den Wahlergebnissen vorgenommen Zunächst ziemlich heiter, etwas wäruter bei lebhaften südwestlichen Winden, Stadtverordneten folgenden Antrag gestellt und dafür die Dringlich- worden, nachdem die Wähler das Wahllokal schon verlassen hatten. später zunehmende Bewöltung und Regen. Verantwortlicher Redacteur: Carl Leid in Berlin . Für den Inseratenteil verantwortlich: Th. Glocke in Berlin . Druck und Verlag von Max Bading in Berlin .